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SSWATS 2005 (Starlis Süd/WestalpenTour Sommer 2005)

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starli2
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Beitrag von starli2 »

Mi, 29.6.2005

Heut früh war "unten" das Meer doch besser zu sehen. Hat schon was. Aber irgendwie ist mir das Nebelmeer lieber, wenn ich es von einem hohen Berggipfel aus ansehen kann :-)

v.a. diese schwüle Luft ist ja echt nicht zum aushalten. Und dann diese riesige Stadt Nizza mit diesen alten Häusern - weia, absolut nicht mein Geschmack... da ist Monaco mit den ganzen Hochhäusern doch angenehmer. Aber hier wie da kann ich beim besten willen nicht verstehen, wieso man hier leben möchte. Ganz extrem aufgefallen sind mir auch die vielen Mopedfahrer, die hier wie die Wilden zwischen den Autos durchfahren... Wie hoch ist die Unfallrate hier pro Jahr? Sicher enorm..

Obwohl ich auf diese Erfahrung nicht wirklich verzichten möchte, stell ich mir schon sehr die Frage, ob das alles sein mußte - der weite Weg dort runter, um dann im Stadtgewühl hier und da mal einen Blick aufs Mittelmeer zu erhaschen. (Also insg. bin ich gestern und heute sicher 4h zwischen Menton und Nizza herumgefahren).
Bzw. die Sommertour an sich... stundenlang autofahren, alles höchstens im Vorbeifahren kurz ansehen, stundenlang eine Übernachtungsmöglichkeit suchen... ich hatte noch keine Zeit, Bilder anzusehen oder zu benennen, geschweige denn Zeit zum Durchblättern/Lesen der Bücher, die ich mitgenommen hab (Schul-Französischbücher, WSG 1+2, Alpinforum-Seiten von der Tour, ...)

Weiter gings dann über eine teils 4-spurige Straße nach Isola bzw. weiter über den Col de la Bonette. Vom fahrerischen recht unspektakuläre Straße, von der Landschaft her und der Tatsache, daß man wirklich fast bis zum Gipfel rauffährt (und selbigen noch umrundet!), ists aber schon interessant. Kurios: Hier gehen von 2 anderen Tälern Schotterstraßen herauf (also nicht ganz rauf)... sicher für den einen oder anderen interessant zu wissen ;)

Kurioses Frankreich, die X-te: Im Ort Jausiers wollt ich mittag essen, aber in der ersten Wirtschaft gabs nur ein Menü, keine Karte, bin ich wieder raus, und im nächsten "Snack"-Rest. hab ich dann: Rohen (kalten) Schinken mit Salat und Pommes (!) gegessen - was es nicht alles gibt. Die Zettersfelder Motorradfaher hatten irgendwie das gleiche, aber mit Fleisch gehabt (grummel). Jedenfalls extrem viel Pommes, aber mit 13,- plus 3,- 0,5l Mineralwasser auch nicht grad günstig..

Dann auf zum Col de Parpaillon. Anfangs recht gut zu fahren, dann schlimmer. Kurz nach der "Alm-Snack-Bar" war die Straße dann gesperrt. Ging aber ein Feldweg im Talboden weiter, den ich auch ein Stück gefahren bin. Dann hab ich gesehen, daß

a) ich von diesem Feldweg nicht wieder auf die andere Straße komm

b) die gesperrte Straße an einigen Stellen nicht mehr vorhanden sein dürfte - ein paar Muren oder Lawinen haben da anscheinend die komplette Straße mitgenommen...

.. interessanterweise stand oben ein Klein-LKW (weiß, irgendein rotes Zeichen auf der Türe, evtl. Straßenarbeiter, die die Straße wieder herrichten?). Würde heißen, daß die Nordrampe fahrbar wäre, aber ich hatte dafür leider keine Zeit mehr. Geschätzte Ankunfszeit in L2A war um 18:45, ich wollte irgendwo ein Zimmer, und ich war hundemüde. Schade, echt schade. Aber ich habs ja befürchtet, daß man Someiller und Parpaillon erst im August fahren sollte... Die Warnung von Trincerone, daß ich besser die Nordseite (also gestern) denn die Südseite fahren sollte, hatte ich natürlich vergessen - und mir eingebildert "fahrst lieber von Süden aus, da hast weniger Schneeprobleme" ....

Hatte zwar kurzfristig überlegt, ob ich hier in der Gegend übernachten und Parpaillon-Nord morgen machen soll (hätte den Vorteil gehabt, daß ich Alpe d'Huez am Samstag gleich von hier aus machen hätt können und ich nächste Woche nicht nochmal runter fahren hätt müssen..)

"Nerviger" weise mußt ich dann also wieder über den Col du Lautaret (den ich jetzt zum 3. mal gefahren bin und der noch mind. 1x sein muß, bzw. sogar 2x, falls ich den Galibier fahren will) nach La Grave, wo ich in einer "Gite" ein 2-Stockbett-Zimmer gehabt hab (16,- ohne Frühstück, selbiges hätte 4,50 gekostet und man hätte lt. franz. Hausordung selbst abspülen müssen (?!). Nebenbei darf man auch mit den Schuhen nicht mal bis zur Rezeption, sondern muß einen von den etwas versifften Schlappen anziehen - in der Schuhkammer laufen auch die Kakerlaken rum ...

Dafür ist das Zimmer recht modern (und sauber!) eingerichtet und Dusche/WC hats auch. Hat also ein bisschen was von Kommune/Heim/Jugendherberge ... aber bitte, bei dem Preis darf man nicht meckern, da kriegt man in Italien oder Österreich höchstens Etagen-Du/WC ;-) Und wenn ich mir überleg, daß man am campingplatz auch schon 11,- Euro gezahlt hätte.. Trotzdem, das Zimmer vorgestern war ne Spur nobler... hätte ja nix dagegen, für was gscheites 30,- auszugeben, aber 50,- oder noch mehr sind mir dann doch zuviel.


Übrigens: Heute der erste Tag, an der ich nicht über eine Grenze gefahren bin ;-) Ok, außer vielleicht die in Monacco, da bin ich mir nicht ganz sicher - an 2 Stellen waren nämlich Polizisten, und dort bin ich nicht rein.

Kuriose französische Autobahnen: Unbesetzte Mautstellen, man muß das Geld in einen Korb schmeißen....


Bleibt mir für morgen nur zu hoffen, daß das Wetter nicht gar so schlecht bleibt, die Seilbahn wieder läuft - und ich wenisgtens mal wieder nen halben Tag nicht autofahren muß. Gestern und heut war ich ja praktisch 2x 12 Stunden mit nur je einer Mittagspause unterwegs... und vorgestern ja das Someillier-Zeugs... (vom Straßenzustand war die ja fast noch besser als der Parpaillon-Teil heute)


Um also nochmal die ersten Schotterstraßen revue passieren zu lassen:

- Tende-Süd: relativ easy, ein paar enge Kurven (1-2x mußte ich zurücksetzen), teilweise noch asphaltiert. Auch mit normalen Autos machbar

- Parpaillon-Süd: Dzt. nur teilweise möglich, bis dahin viel Schlaglöcher, viel Steine, relativ breit. Sollte man schon etwas mehr Bodenfreiheit haben ...

- Someillier: unten viel Schlaglöcher, Steine, im Mittelteil recht steil und schmal und enge Kurven. Oberer Teil schien besser, nicht gefahren. Geländetaugliches Fahrzeut empfehlenswert

- Sempeyre-Birrone: Sehr schmal, viele, tiefe Schlaglöcher, etliche Steinpisten, sehr wenig Ausweichmöglichkeiten, tw. sehr schwer einsehbar, ob jemand kommt. Schmaler kleiner Jeep empfehlenswert, besser aber nicht mit dem Auto fahren ;-)

Generell: Allrad brauchts nicht, ich mußte nur 2x aufgrund zu geringer Geschwindigkeit etwas Anlauf nehmen. Das A&O ist eine genügend hohe Bodenfreiheit (hier und da hab ich's schon streifen hören), viel Nerven und viel Glück, daß möglichst wenig entgegenkommen :) Am meisten befahren von den oberen wurde übrigens der Someiller.

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starli2
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Beitrag von starli2 »

Do, 30.6.

Skifahren in Les Deux Alpes - siehe extra Bericht:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=12180

Danach gings dann mal wieder über den Col Lautaret und den Col Montgenevre richtung Sestriere (wo anscheinend eine neue Bobbahn für die Olymp. Winterspiele gebaut wird) und dann auf die Autobahn bis vor Avigliana (nervig : 2 Mautstellen, 4,50 und 3,20 !) und dann über den Col de Lys (sehr schöner Waldpaß, oben tolle Aussicht) und über kleinere Straßen bis auf den Col del Nivolet (Fahrzeit L2A-Nivolet 6h, Ankunft Nivolet kurz vor Sonnenuntergang).

Etwas unterhalb des Passes werd ich jetzt eine kurze Nachtpause einlegen und morgen um kurz nach 5h gehts weiter nach Oropa und Alagna!
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starli2
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Beitrag von starli2 »

Fr, 1.7.2005

Kalt! Also, immer wenn ich auf unter 1.000m aus dem Auto steig und die Hitze spür und mir denk, daß ich in Innsbruck vermutlich die gleiche Hitze hätte, bin ich ja schon froh, den ganzen Tag im klimatisierten Auto oder über 2.000m zu sein, aber heut früh, bei 12 Grad im Auto (und draußen noch kälter) ist die Grenze mit dem Schlafsack schon erreicht....

Um ca. halb 6 gins dann also auf Landstraßen nach Oropa. Ankunft kurz nach 9, nächste Gondel um 9:30. Korblift derzeit leider nur Sonntags geöffnet. Grrr.. bin dann halt nur mit der Gondel rauf. Geile Location dort oben! Neben der jetzigen Gondel die alte Station der Gondel aus ca. 1920/1940, neben dem "relativ neuen"? Korblift ist eine Sessellift-Station (vermutlich ging vor dem Korblift ein ESL rauf), ein abgerissener SL und ein "neuer"? SL und: eine weitere stillgelegte PB auf einen anderen Gipfel. "Coolio" :-) Muß geil gewesen sein, hier skizufahren, als noch die alten Lifte gingen... muß aber immer noch geil sein, ein bissl Ähnlichkeit mit der Seegrube...


Schad, daß der Korblift nicht ging. Aussicht wurde durch ein paar Wolken ebenfalls gestört.

Um 10:30 gings dann wieder talwärts und nach Alagna. Also diese 100-300km Umweg hätt ich mir echt sparen können. Daß ich die 1200hm nicht rauf komm, war mir aufgrund der Ausflüge in den letzten Tagen klar, evtl. umgekehrt (300hm rauf und 1200hm runter) wär vielleicht gegangen, wenn ich ganz früh dran gewesen wäre. Aber nachdem ich erst um 13 Uhr in Alagna ankam, dann genervt nach dem Seilbahnparkplatz gesucht hab, 1x im Kreis rumgefahren bin, mich dann doch am untersten Parkplatz hingestellt hab, den Schildern nachging, die irgendwann im Nichts aufgehört hatten ... ist mir dann auch noch der Funifor vor der Nase weggefahren - nächste Fahrt 14 Uhr. Und dann hab ich auch noch die Jacke im Auto vergessen (fest der Meinung, sie wär noch im Rucksack von der Oropa-Gondel her) .. konnt ich also an der Bergstation auch nicht mehr viel rumlaufen, weils recht kalt und windig war..


Daß die PB Punta Indren und die DSB auf die Bochetta de la Pisse (?) nicht offen war, wußt ich ja (leider) - aber ohne zu Fuß runtetrzugehen hat der Besuch dort gar nix gebracht - hab ja nix gesehen, was ich sehen wollte (nur mit Fernglas halt) .... Nebenbei gabs weder an Mittel- noch Bergstation ein Restaurant (nur ein paar Hütten, die mir aber dann auch zu weit zu gehen waren). Das allerschlimmste erfuhr ich aber erst daheim im Alpinforum: Ab "morgen" wäre die PB Punta Indren wieder in Betrieb gewesen. Also wegen einem Tag verpaßt .. das ist ärgerlich, extrem ärgerlich. V.a. weil das wohl meine letzte Chance war, mit der Bahn noch zu fahren ..

Extrem mal wieder genervt ob der Tatsache, daß ich diese Tour mind. 1-5 Jahre früher hätte machen sollen, bin ich dann den schnellsten Weg nach Cervinia gefahren (also über Autobahn, 7,40 Euro Maut für ca. 150km ist in Ordnung)... Hoffe, morgen ist kein so großer Wind, sonst könnts ein paar Probleme mit den Liften geben...

Was mich in Italien langsam nervt:

- Sinnlose Geschwindigkeitsbegrenzungen (10-30kmh bei Baustellchen; 50-70 km/h mit Überholverbot bei neuen, breiten und relativ geraden Straßen - die Italiener halten sich ja eh nicht dran und fahren 20km/h mehr und überholen...

- viele viele Kreisverkehre (Ampeln sind selten), einige leider schlecht bis gar nicht angeschrieben...


achja, Abendessen: Überbackenes "Steak" (dünnes Schnitzel) mit Brat-Kartoffelwürfel. Ganz gut, aber etwas wenig. ca. 10-12,- mit Mineralwasser. Zudem 2,- Gedeck... Eis als Nachspeise hattens leider keins... war der einzige Gast in dem Lokal. Und hab ewig gebraucht, bis ich in Englisch, französisch und zuletzt mit Zeigen auf die rote Serviette, der Bedienung klar gemacht hatte, daß ich das Steak nicht blutig haben möchte ;) (Ja bitte, bei dem Wort "Steak" muß man da schon aufpassen ...)
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starli2
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Beitrag von starli2 »

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Beitrag von trincerone »

Cool das alles zu lesen. Kommt mir vieles sehr bekannt vor von meiner 1999er Tour.... am Ende machts dann doch mehr sinn, ein Gebiet in Ruhe zu erkunden, und nicht überall vorbeizurauschen auf der Suche nach nem Zimmer... ;)
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gerrit
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Beitrag von gerrit »

Jedenfalls macht es Appetit! Wahrscheinlich mach ich so etwas ähnliches, nur viel kleiner Anfang Oktober in Trentin und Lombardei. Ich bin ganz "süchtig" nach den Tagen mit klarem Himmel und rotgelben Lärchen. Na bis dahin muß ich halt hier weiterlesen und -schauen.
@starli: pauschales Dankeschön für alle Berichte und Bilder von Deiner Tour.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
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GMD
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Beitrag von GMD »

Zum Trambild: http://www.mondotram.it/filobustiere/bi ... 026.03.05/

Schade, dass es die nicht mehr gibt!
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Gletscherfloh
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Beitrag von Gletscherfloh »

Hm, jetzt muss ich auch mal meine Begeisterung über starlis Tour zum Ausdruck bringen. Wenn ich so die einzelnen Berichte verfolge und Starlis Spuren quer durch die Alpen verfolge, muss ich doch auch mal zugeben, dass "Kein-Autofahrer-Zu-Sein" ab und an mal mit einigen Nachteilen verbunden ist. Vor allem, weil ich gleichzeitig über diverse Fahrplanauskünfte der Bahngesellschaften der Alpen brüte und manchmal den Eindruck habe, dass mit dem Zug plus Bus vieles nur sehr schwer bzw. nur bedingt möglich ist (vor dem Hintergrund, dass man nicht mehr die Zeitbudgets der Studienzeit zur Verfügung hat ...).
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starli
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Beitrag von starli »

GMD hat geschrieben:Zum Trambild: http://www.mondotram.it/filobustiere/bi ... 026.03.05/

Schade, dass es die nicht mehr gibt!
Danke für den Link. In der Tat schade, es gab auf der Strecke etliche interessante Viadukte usw.... d.h. also die Bahn ist jetzt ca. so lang außer Betrieb, wie sie zuvor in Betrieb war...

Was ist jetzt Oropa eigentlich? Ein Sanatorium, ein Kloster oder was ganz anderes?
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Beitrag von starli2 »

Sa, 2.7.2005 - Cervinia - Chamonix

Nach einer kalten Nacht an einem Camping-Parkplatz gings also erst mal zum Skifahren aufs Plateau Rosà.

Bericht siehe hier:

http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=12208


Weiter gings dann via Großem St. Bernhard (tolle Südrampe, tolle Paßlandschaft, nervige Geschäftemacherei oben) und über Champex nach Martigny bzw. gleich weiter nach Chamonix.

Normalerweise schalt ich bei Nachrichten im Radio ja immer weiter, aber war mal wieder richtig angenehm, deutschsprachige Nachrichten und Wetterbericht (DRS Schweiz!) zu hören... zum Glück werden die Nachrichten im DRS ja noch auf deutsch vorgetragen, so daß ich da auch was versteh :) Ansonsten ist das Schweizerdeutsch für mich in etwa so (un)verständlich wie französisch...

In Chamonix (riesig groß und VOLL!!!) selbst mal kurz abgecheckt: Günstigstes Zimmer hätte 40,- pro Nacht und mit Etagen.-DU/WC gekostet. Oder 12-20,- aber nicht allein im Zimmer (das ist also der Grundgedanke eines "Gite"). Nö, nicht mit mir. Steh jetzt (zum ersten Mal) auf einem Campingplatz in Argentiere (genau neben der Talstation eines Poma Stangenschlepper ;-) ) und das kostet da 8,50 pro Nacht.... inkl. Duschenbenutzung.. und netterweise zeigte sich zum Abschluß die Aig. du Midi noch im Abendrot - die Wolken hats endlich aufgelöst.

Und auch mit dem Essen hat ich wieder Glück: In einem Hotel-Restaurant das "Menü Express":

1. Gang: gegrilltes Truthahnschnitzel mit Pommes
2. Gang: grüner Salat
3. Gang: 2 Kugeln Eis

Und das ganze für nur 11,50! Und ein halber Liter San Pellegrino für 2,50. Und das zur Hochsaison in einem Fremdenverkehrsort. Da sag noch mal einer, man könne in Frankreich nicht auch was zu "uns gewohnten Preisen" finden..


Kurioses Frankreich also mal wieder:
- man ißt den Salat nach dem Hauptessen ?!
- auf anderen Tischen standen kleine Holzkohlegriller, und die Leute haben ihr Fleisch (das roh auf einer Platte war) selbst gegrillt (find ich ja niedlich, ähnlich einem Raclette, schad daß es sowas bei uns nicht gibt...)
- nur das mit dem Bezahlen ist halt genauso nervig wie in Italien...



Und um noch kurz auf die Toiletten zu sprechen:
- größtenteils gibts in Frankreich Sitz-Schüsseln wie bei uns, hier und da ein ital. Steh-WC
- in den Restaurant wie in Italien nur sehr wenig WCs - 1-2 Kabinen
- ebenfall wie in Italien: Manchmal keine Trennung zwischen Männlein und Weiblein (auch auf dem Campinplatz, weder Toiletten noch Dusch/Waschräume waren getrennt!) <- soll nicht heißen, das mich das irgendwie stören würde, aber sowas wär glaub ich in AT und DE ziemlich undenkbar, oder?
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Beitrag von starli »

So, 3.7.2005 - Chamonix: Aig. du Midi - Brevent - Flegere

Gut, wenn das der Grund für das schlechte Wetter gewesen sein soll, nehm ichs in Kauf: Heute bestes Wetter und beste Fernsicht, erst ab Mittag dann Quellwolken. Um 7.30 war ich an der Talstation der Aig. du Midi - Bahn (Parkplatz übrigens kostenpflichtig!) und hab mir den 36h-Multipass (51,-) und den Panoramic-Gondola-Paß (17,-) gekauft. Mußte auch nur 2 Kabinen abwarten. (Platzkarten-System!)

Danach erst mal mit dem Aufzug (noch keine Wartezeiten, mittags gabs hier sicher 10-20min) auf den "Gipfel" (der Liftmensch wußte auch nicht bescheid, daß das im Multipaß mit drin ist - als obs den Paß erst seit heute gäbe...) und massig Fotos gemacht (Sogar das Matterhorn hab ich selbst erkannt, und mit Fernglas konnte man die oberen SL am Plateau Rosa sehen). Um ca. 9h gings mit der Panoramic nach Italien (alleine in der Kabine) - zur Erinnerung: GUB mit 12 Gruppen à 3 Kabinen à 4 Personen, Fahrzeit ca. 30min, wobei die Gondeln in den Stationen langsamer fahren und nur bei besonderen Personen stehen bleiben.

Dort (also an der Pte. Hellbronner- ob das wohl irgendeine Gemeinsamkeit mit Heilbronn hat???) hab ich dann die Grande Motte von Tignes entdeckt (Seilbahn mit Fernglas...) und die überbliebene Bergstationen des ehemaligen Sommerschleppers entdeckt. Keine Ahnung, warum die keinen Sommerbetrieb mehr haben - Schnee hätte es hier oben ja genügend....

Um 10.40 hatte ich dann ca. 20min (!) Wartezeit auf der Fahrt zurück (dabei noch Glück gehabt, daß vor mir keiner allein war, so konnte ich 1-2 Gruppen "überspringen"). An der Snackbar mußte ich dann wiedereinmal mit meinem Prospekt die Bedienstete überreden, daß man mit dem Multipaß 10% Rabatt kriegt.....

Im Souveniershop hab ich dann voll zugeschlagen: eine DVD um 19,-, ein T-Shirt um 12,50, 3 Postkarten - und ein Buch: "L'aiguille du midi et l'invention du téléphérique)" um 45,-. Ein geiles Teil: 208 Seiten mit extrem viel Text und Bildern. Wie man dem Titel entnehmen kann, wird sogar auf die allgemeine Geschichte der Zahnrad- u. Pendelbahnen (usw.) eingegangen - also u.a. auch ein kleiner Exkurs zu den tiroler Seilbahnpionieren. Komischerweise bekam ich für das Buch und die Postkarten KEINE 10% Rabatt... ?!

Mal gespannt, wann ich Lust und Zeit hab, mich durch dieses Buch zu kämpfen - ich glaub, danach kann ich dann die französischen Skiforen auch besser verstehen ;-)

Um ca. 13.30 bin ich dann wieder talwärts (+ 20min Wartezeit!) und dann noch "kurz" auf den Brevant, um die Aig. du Midi mal von der anderen Seite zu sehen (hier nur 1,- Parkplatzgebühr fürs Parkhaus). danach wollt ich noch die "Tramway du Mont Blanc" fahren - lt. Prospekt letzte Bergfahrt 17:10, letzte Talfahrt 18:40 - allerdings war die letzte Bergfahrt schon um 14.40 - da fuhr kein Zug mehr vorher runter, der wieder rauffahren würde... also dann noch schnell die Flegere-Bahn und rauf zum Index (letzteres ein 3Bubble, wobei der Bubble fix mit dem Fußraster verbunden ist. Vorher ging hier anscheinend mal eine 2 EUB à la Alagna-Belvedere rauf. Eine Kabine hing noch rum, die fährt anscheinend ab&zu zu transportzwecken. MENNO!!! Ich will unbedingt irgendwo mit so einer geilen Kabine fahren, gibts denn nirgends mehr eine in Betrieb???)

Vom Index hat man einen guten Blick auf das Mer de Glace und den Argentiere-Gletscher. Schon komisch: Beide sind extrem zurückgegangen, und das Mer de Glace ist eher ein Bach als ein Meer ... im Gegensatz dazu der Gletscher rechts von der Aig du Midi, der Bossons, der ja noch sehr mächtig bis auf geschätzte 1400m runter reicht...

Blöderweise gabs dann an der Talfahrt der 1. Sektion (55PB) um 17.30 30 (!) Minuten Wartezeit. Dazu muß man übrigens sagen, daß man in allen(!) PB heute trotz Wartezeiten noch genügend Platz hatte!!

Danach hab ich mich noch kurz auf die Suche nach der ehemaligen AigDuMidi-Talstation gemacht, selbige auch gefunden - allerdings wird die grad umgebaut, wurde anscheinend verkauft und wird jetzt wohnbar gemacht ...

Abendessen dann wieder in Argentiere, ein Restaurant weiter- hier hat der halbe liter San Pellegrino (Mineralwasser) satte 4,50 gekostet. Zum Essen gab es ein "l'escalope savoyarde" - recht nett: Kartoffel, Creme fraiche, Speckwürfel, Truthahnschnitzel und das ganze mit Rochefort und Emmentaler überbacken, dazu 2 Aufback-Baguettebrötchen, wie man sie auch bei uns in der Tiefkühltheke kaufen kann.. war mit 13,90 eines der günstigeren Fleischgerichte hier. (Pizza etwas unter 10,-).

Die Nachspeisen waren mir allerdings zu teuer: Eisbecher mit 3 Kugeln satte 6,20 (!!) und ein Mousse au Chocolat 8,20 ....

Fazit: Der wohl (wie erwartet) schönste Tag meiner Reise...

Aiguille du Midi ist schon geil - riesig, die Gletscher vom Mont Blanc, die noch fast bis ins Tal runter gehen, die Aussicht von 3.800m - trotzdem, um mal einen Vergleich mit der Zugspitze zu ziehen: Es fehlt ein Museum ;-)

(Die Eisgrotte war übrigens auch nix besonderes)

(Der Campingplatz ist heute um einiges voller geworden! Heute früh das mit dem Duschen war allerdings schon ne kalte Sache, da der Waschraum selbst keine Tür hat und in der früh mal wieder kühle 10-14 Grad herrschten)

Aja, und zum Thema "Gelüste":
- Nach eineinhalb Wochen fast ausschließlich Mineralwasser (hätte ja eigentlich mein SodaClub-Cola zum mixen dabei, aber nur 1x verwendet) hatte ich heute nachmittag einen unheimlichen Bock auf ein eisgekühltes Coke - und am Parkplatz der Brevent-Bahn gabs einen Automaten, 0.5l für 2,- .. geht grad noch so ;-)
- ein Wienerschnitzel hätt ich auch ganz gern mal wieder
- ich weiß mittlerweile den Luxus zu schätzen, ein eigenes Zimmer, eigenes Bett, eigenes WC zu haben...
- mein tragbarer TV geht hier in Frankreich zwar eh nicht, aber ich hätte auch gar keine Zeit gehabt... komischerweise geht mir Fernsehschauen im Urlaub gar nicht ab ..
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Beitrag von starli »

Mo, 4.7.2005 - Chamonix: Argentiere, Montenvers

Um 7.30 gings mit der PB Grands Montets in Argentiere rauf. Soll das wirklich die aus dem Film "Die purpurnen Flüsse sein"? Hat mich recht wenig dran erinnert... aber ja, sie war es...

An der Mittelstation kurz den Weg zum gigantischen Gletscherbruch gemacht und an der oberen Sektion mich ein wenig gewundert, daß man (zumindest früher, als es die SB daneben noch nicht gab) an einer Stütze aussteigen konnte - da gings nämlich ziemlich steil abwärts... aber in der Mittelstation zum Einstieg der PB gibts 2 Spuren, und eine ist mit "Piste Pylon" oder so angeschrieben - und was würde das sonst bedeuten?

Um 10.30 wieder talwärts und zur Montenvers-Zahnradbahn. Kurz vor 11 am Bahnhof, leider Bahn schon voll. Die nächste fuhr dann um 11.30. ca. 25min Fahrzeit. Oben dann gleich mal die GUB und den Fußweg zur Gletschergrotte gemacht. Ganz OK. Mich würd ja mal schwerstens interessieren, wie weit man hier gehen mußte, als diese GUB gebaut wurde...

Dann noch kurz das Kristallmuseum angesehen und um 13 Uhr hats mächtig geregnet, also wieder runter. Zuvor noch kurz im Bahnhofs-Buffet was zu Essen und zu trinken gekauft - Rabatt gabs mal wieder keinen ("Gilt nur im Restaurant, und wir sind hier ja kein Restaurant") - komisch, das!

Danach zur Aig. du Midi - Bahn, weil ich ja von der Mittelstation aus rüber zur alten Bergstation laufen wollte. Aber das flog wortwörtlich ins Wasser: Die Bahn war ab 14.00 wg. Gewitter komplett gesperrt. Platzregen, Hagel - alles dabei. Um 15 Uhr ließ man eine mal nochmal laufen, aber rauf durfte keiner mehr - die mußten ja die Leute oben noch alle runterbringen. Mist!! Hätt ich Depp gestern früh nicht vergessen, meine Wanderschuhe anzuziehen, wär ichs ja eh gestern nachmittag noch gegangen...

Hab dann noch kurz den Kassier gefragt, ob denn das stimmen kann mit den sehr eingeschränkten 10%-Rabatten - genaueres wußte er nicht, aber er könne sich das schon vorstellen, daß das so richtig ist .... also ich kanns nicht ganz nachvollziehe. Im Prospekt heißts "10% Rabatt in den Restaurants und Shops der Compagnie du Mont-Blanc". Ohne irgendwelchen Zusatz "nur auf bestimmte Artikel" oder so ..

Na gut, dann bin ich noch ins Alpinmuseum gegangen. U.a. nette historische Sächelchen - das krasseste fand ich die Gemälde aus dem 19. Jahrhundert - unglaublich, wie mächtig damals diese 3 Gletscher bis im Talboden waren. Im 20. Jahrhundert waren dann die Enden im Tal schon weg, aber das Mer de Glace z.B. war damals noch echt ein "Meer". Heute ist es ja schon nix mehr besonderes mehr, auch wenn es immernoch der 3.längste Gletscher der Alpen ist. Ebenfalls toll: Ein Sujet der alten Index-Bahn mit den genialen 2er Kabinen, die sogar in einem Film recht ausführlich zu sehen war.... leider war im Museum Fotoverbot ...

Beim Eintrittspreis von 4,- ist dann auch noch ein Gratis-Ticket für eine Foto-ausstellung (1880-1980) dabei, die man aber erst mal finden mußte und quer durch die Stadt (Fußgängerzone) mußte. Auch ein paar nette Fotografien dabei..

Um 17.30 gings dann noch kurz in McDonalds - im Vgl. gar nicht soo teuer: Hamburger 1,-, Bigmac 3,25, 0.4er Cola 1,75 - oder so.. Menü 5,70. Paßt scho für die Location hier :)

Danach gings wieder richtung Albertville und dann via Autobahn richtung Alpe d'Huez. Dabei hab ich den Col du Glandon mitgenommen. Unten das Tal sehr grün - viele Bäume, recht einsam - wunderschön. Ähnlich dem Centovalli. Ab 1500m dann leider ne dicke Nebelsuppe - sichtweiten von unter 50m und eine am Hang nicht abgesicherte Straße - da heißts vorsichtig sein..

Oben am Paß mündet die Straße dann gleich in die vom Col de la Croix de Fer ein. Die ist ja auch der Hammer - mit Stauseen und und. Also dieser Paß ist defintiv landschaftlich einer der schönsten, die ich in den letzten 2 Wochen gefahren bin. Soll ich nun morgen abend von Grenoble nach ValTho über die Autobahn oder doch nochmal diesen Paß fahren ? Den Umweg über den Galibier werd ich mir jedenfalls schenken...

Im Tal unter Alpe d'Huez hab ich dann leider etliche Campingplätze liegen gelassen (4 Sterne..), weil ich der Annahme war, da müßte schon noch was kommen. Dummerweise gings dann mit 20 Kehren bergauf und es kam: nix mehr. Um 21.45 bin ich dann durchs riesige Alpe d'Huez geirrt (hilfe! Bis man sich da mal auskennt..) bis ich ganz am Ende den "Caravan"-Parkplatz fand.... mittlerweile regnet es auch wieder leicht, ist etwas stürmisch und neblig. Na da bin ich ja mal gespannt, ob das morgen was wird mit dem Skifahren...

Übrigens: Mittlerweile hab ich mich an Frankreich und Französisch schon gut gewöhnt (auch wenn ich das meiste wohl nicht versteh) - und werds tatsächlich vermissen, wenn ich in 2-3 Tagen wieder raus fahr und wieder alles verstehen kann ... wird also sicher nicht das letzte Mal sein, daß ich in Frankreich war!

Link zum Foto-Bericht aus Chamonix:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=12267
Zuletzt geändert von starli am 31.07.2005 - 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von GMD »

Ein tragbarer TV? Und sowas schleppst du in den Urlaub mit? Na ja, wers braucht...

Warum er in Frankreich nicht ging kann ich dir aber sagen. Die Antwort ist Secam. Die Franzosen haben nämlich ihr eigenes Fernsehformat, während der Rest Europas (inkl. Schweiz!) auf das PAL-System setzt.
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Beitrag von gerrit »

Soweit ich mich erinnern kann, hat starli den TV am Laptop installiert, um Wetterbericht schauen zu können.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
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Beitrag von starli »

GMD hat geschrieben:Ein tragbarer TV? Und sowas schleppst du in den Urlaub mit? Na ja, wers braucht...

Warum er in Frankreich nicht ging kann ich dir aber sagen. Die Antwort ist Secam. Die Franzosen haben nämlich ihr eigenes Fernsehformat, während der Rest Europas (inkl. Schweiz!) auf das PAL-System setzt.
Na, meinst das weiß ich nicht? Aber ich war mir ja nicht sicher, ob der TV nun Secam kann oder nicht :)

Ansonsten: Siehe Antwort von gerrit. Ich wollte eigentlich nur den Wetterbericht dort anschauen .. (aber nicht via Laptop, das kann der TV auch ohne :) ) aber ich hätte eh keine Zeit gehabt .. :)
(Insofern bin ich ganz froh, daß ich mir den tragbaren DVD-Player nicht gekauft hab ..)

Und außerdem, so groß ist das Ding ja auch nicht ..

Bild

Die VirtualIO-Glasses hatte ich aber nicht dabei :) Und die Videoeinheit geht leider nicht mehr..

He geil, im Hintergrund im Bild kann man meine Kästle Speedmachine sehen - vermutlich das einzige Bild, was ich von denen hab :)
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Beitrag von trincerone »

Helbronner Schigebiet liegt in Frankreich, wird aber von Italien betrieben. Konzessionsverlust seitens F anfang 90er wohl wegen Schutz Mt. Blanc und so...
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Beitrag von Chasseral »

starli2 hat geschrieben:... - ebenfall wie in Italien: Manchmal keine Trennung zwischen Männlein und Weiblein (auch auf dem Campinplatz, weder Toiletten noch Dusch/Waschräume waren getrennt!) <- soll nicht heißen, das mich das irgendwie stören würde, aber sowas wär glaub ich in AT und DE ziemlich undenkbar, oder?
Wäre in AT und DE ganz einfach nicht erlaubt!
In AT und DE gibt es in der Gastronomie ganz exakte Toilettenvorschriften. Da ist die Anzahl der Toiletten und Urinale in Abhängigkeit der möglichen Gästeplätze genau vorgeschrieben. Für Männlein und Weiblein müssen separate Zugangstüren bestehen. Getrennte Toilettenkabinen hinter einer gemeinsamen Zugangstür sind nicht erlaubt. Auch für die Fläche der Toilettenboxen und des gesamten Toilettenareals gibt es Mindestwerte. Wehe da fehlen ein paar Quadratzentimeter! Es gab schon Gastronomen, die haben dünnere Wände eingebaut, um den Flächenanforderungen nachzukommen.

So geht es mit den Vorschriften nahtlos weiter. Es ist genau festgelegt, welche Lebensmittel in gemeinsamen Kühl- und Gefriertruhen gelagert werden dürfen und welche nicht. Bei der Kücheneinrichtung sind alle Materialien ausser Edelstahl längst verboten ...

So könnte man das endlos fortsetzen. Ich bin sicher, dass diesen Kriterien kein einziges Restaurant bei unseren südlichen EU-Nachbarn entspricht. Trotzdem glaube ich nicht, dass die häufiger krank sind als wir.
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Beitrag von trincerone »

Na ja, also ich finde diese Regulierungswut auch ziemlich bescheuert, auf der anderen Seite sind die Hygienestandards in bestimmten Ländern weniger gut. Nur ob man unsere hohen Standards mit tausenden Seiten Papier festlegen muss, ist eine andere Frage.
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Beitrag von starli2 »

Di, 5.7.2005

(Skifahren in Alpe d'Huez, siehe extra Bericht)

Weiter nach Grenoble. Netterweise ist die Stadtautobahn mautfrei. Weia, ist das riesig und chaotisch dort. Schnell noch einen "Manhatten Deli" beim McDonalds mitgenommen (übrigens das einzige, was ich an diesem Tag außer Süßigkeiten aß).

Auf zur Bastille-Seilbahn. Die hat zwar Parkplätze, die aber versperrt sind. Später hab ich dann gelesen, daß man erst mal zur Kasse müßte, der würde einem dann den Parkplatz aufmachen. Beim vorbeifahren hat man aber nicht die Zeit, das zu lesen, also hab ich in der Kurzparkzone halt 2,- für ca. 1,5h gezahlt.

Oben hat man dann nen schönen Ausblick auf Grenoble - schon ganz schön riesig, auch viele höhere Häuser. Dürfte dadurch etwas mehr Einwohner als Innsbruck haben... (Mittlerweile hab ich gehört, daß Grenoble so um die 150.000 Einwohner hat, während Innsbruck ja um die 110.000 hat)

Um 15.40 war die Parkzeit zu Ende und ich fuhr wieder den gleichen Weg retour, weil ich mir gedacht hab, so früh - da kannst den Col de la Croix de Fer auch noch mitnehmen. Selbiger ist ja auch unweit vom Col du Glandon. Tolle Aussicht von oben: Die Ostrampe am Croix-de-Fer ist sehr weit offen, man sieht sogar das Gletscherskigebiet von L2A, die Straße etwas schmäler und man fährt dann durch ein Skigebiet wieder runter. Also an alle, die hier mal drüber wollen und sich nicht entscheiden können, Glandon oder Croix-de-Fer: Nehmt den Glandon und fahrt dann kurz auf die Paßhöhe am Croix-de-Fer - best of both worlds ;-)

Blöderweise erwartete mich am Ende eine sehr zeitaufwendige Umleitung über Albiez. Hat sicher 20min gekostet...

Weiter auf den Col de la Madeleine - mannmannmann, der zieht sich! An der Südrampe fährt man mal wieder durch ein Skigebiet, ab der Paßhöhe wirds dann schmal und steil. Und ab hier bis Les Menuiers ist mir kein Campingplatz mehr vorbeigekommen. Und mit nem Zimmer sah es auch nicht besser aus (gut, man hätte die Hotels in Moutiers abklappern können, aber man denkt sich halt, da müßte doch auch noch was kommen).

Kam aber nix mehr. Noch ein bisschen in Les Menuirs durch die Gegend gekurvt, als ich dann um 21:15 aber endlich ein offenes Restaurant erblickt hab, war ich auch schon zu müde und hatte keine Lust mehr, da noch eine Stunde rumzuhocken und im Dunkeln dann das Bett aufzubauen..

A propos, da war in der Nähe von St. Martin ein Parkplatz an der Hauptstraße, mit einem WC, gegenüber einer Kirche, wo ich dann die Nacht verbracht hab ....

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Beitrag von starli2 »

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Beitrag von starli2 »

Ich sags euch, so langsam bin ich froh, wenn ich mit den Bildern fertig bin. 2 Tage hab ich noch zu machen, die aber mal wieder mit reichlich Fotos.... so oft daheim wie heuer im Sommer war ich in den letzten Jahren zusammen nicht ...

Mi, 6.7.2005 - 3 Vallées

Um 6 Uhr bin ich mal wieder von der Kälte geweckt worden (hätte mir doch den wärmeren Schlafsack kaufen sollen). Nach der üblichen Prozedur stellte ich fest, daß die PB Cime Caron erst ab 10 Uhr und die EUB Bruyere ab 9 Uhr läuft. Genug Zeit also, den Text für den gestrigen Tag zu schreiben... Genug Zeit, um ausschlafen zu können und gemütlich um 8 Uhr frühzustücken - vorausgesetzt, man wäre nach dem Vorbeifahren an 2 Hotels gestern nochmal umgekehrt und hätte sich nicht gedacht "Na, da wird schon noch was kommen"... Kurioses Frankreich halt. In Österreich hättest im Umkreis von 20km von Fremdenverkehrsorten etliche Restaurants mit Übernachtungsmöglichkeit - hier in Frankreich ist außerhalb der Retortenstationen absolut NULL. Außer du bist dann in Nicht-Retorten-Skigebieten, da ists dann was anderes (wie Argentiere z.B.).

Überhaupt ist hier in Les Menuires ziemlich viel zu - obwohl etliche Autos rumstehen und daher etliche Appartments belegt sein müßten..

Von all diesen "Retortenstationen" fand ich ja L2A am übersichtlichsten: Zentrale Straße mit vielen Geschäften. Am unübersichtlichsten schien mir Alpe d'Huez ...

Nachdem ich mal wieder 15min um den Kreis gefahren bin, um die Station der Bruyere-Seilbahn und deren Parkplatz zu finden, bin ich dann um 9:20 endlich raufgefahren. Oben hats dann leicht geregnet. Bin recht schnell wieder runter und wollte zur Cime de Caron. Die war aber zu, weil der Gipfel etwas in den Wolken war. Super. Käse. Da hab ich schon schlechteres Wetter gesehen und Bahnen sind gelaufen...

.. also wieder runter, nach Brides-les-Bains. Von dort geht die Olympe in 3 Sektionen (ca. 7-8km, meine erste EUB mit 2 Mittelstationen) nach Meribel. Nebenbei meine erste (alte) Poma-6EUB.

In Meribel ca. 5min zu Fuß zur Tougnete. Wieder eine alte Poma-6EUB mit "back2back". Obwohl ich dieses Rücken-An-Rücken-Sitzsystem bei den Leitnergondel nicht mag, diese alten Poma-Dinger sind kultig. Schon allein weil sich mit der Tür das halbe Dach mit öffnet, und man bei Kabinenstau die vorherige Bahn supertoll verfolgen kann, wie sie transportiert wird und auf der schiefen Ebene dann beschleunigt wird... kurios: Jede Kabine hat drinnen einen schwenkbaren Arm zum Abseilen!

Oben bin ich noch kurz auf den Gipfel, weils grad mal wieder trocken war... unten in Meribel (im Restaurant beim Schwimmbad) hab ich dann das Tagesgericht gegessen: "l'escalope milanese, Sauce bernaise, Frites" - oder besser gesagt: (Truthahn?)schnitzel Wiener Art mit Remoulade und Pommes. Durch die Remoulade hatte ich laufend das Gefühl, Fisch zu essen :) - unter einem Mailänder Schnitzel versteh ich ja was anderes. 10,- Euro + 3,- Euro das 0,5er San Pellegrino.

A propos Mineralwasser. Das "natural gazeuse" scheint tatsächlich was anderes als unsere Kohlensäure zu sein. Zumindest steht auf den San-Pellegrino-Flaschen was anderes drauf ("avec gas carbonique") - komischerweise liest man das auf den "natural gazeuse" nicht ? Komischerweise hat aber jedes französische Mineralwasser im Supermarkt dieses "gazeuse naturale" .. ?!

Ebenfalls kurios: Es gibt in (fast) jeden Restaurant das San Pellegrino. Zudem noch mindestens 1-2 weitere Mineralwässer zur Auswahl, hab sogar schon 4 oder 5 gesehen. Das gibts bei uns ja auch nicht, da hat man maximal die Wahl zwischen mit oder ohne Kohlensäure... schmeckt aber eh ganz gut, das S.P.. von den italienischen MiWa's die ich bisher kenne fast am besten... nur Vöslauer schmeckt mir noch besser ;-)

Zurück zum Thema: Nach dem Mittagessen und der langen Gondelei hatte ich grad noch Zeit, nach Courchevel zu fahren und die 8EUB Verdons (meine erste Poma-8er, interessante Muschel-Kabinen) und die 160PB Sauliere zu fahren. Bei letzterer wurde nur die linke Gondel benutzt, die rechte fuhr immer leer. Nebenbei fuhr die Gondel im ca. 15min Takt, also fast ununterbrochen. Obwohl starker Nebel und schlechte sicht! Ich war der einzige, der rauf und gleich wieder runter ist. Dagegen wär das Wetter heut früh an der Cime de Caron ja super gewesen....

Die 4EUB Chenus und die EUB La Tania mußt ich dann auslassen. Für 14,- Euro waren das aber ja schon genügend Seilbahnen :-). Talfahrten sind - außer an der Olympe - übrigens kostenlos. Am meisten profitieren hier die Mountainbiker von einer derartigen Tageskarte, können sie doch so etliche Downhill-Abfahrten quer durch die 3V machen....

In Courchevel hab ich dann noch die alte Ortsbahn (1550-1850) entdeckt, eine alte Poma-4EUB mit bunten runden Gondeln ... *fahren will*. Wird derzeit irgendwie erneuert (Seilarbeiten, Rollenbatterien fehlten).

Weiter nach La Plagne war ich diesmal etwas schlauer und hab mir unten in Aime ein Zimmer genommen. 2-Sterne-Hotel, Halbpension 54,- - das ist doch endlich mal ein vernünftiger Preis und endlich mal etwas Urlaub. Schwimmbad, Squash-Halle und Fitnessraum werd ich zwar nicht nutzen... TV ist auch im Zimmer (nach 2 Wochen Entzug :) ), ca. 10-12 Sender, darunter nur 2 Nicht-Französische: CNN und RTL Deutschland.

.. kurios: leises, schnelles oder genuscheltes Deutsch hab ich auf RTL gar nicht mehr verstanden, hat sich irgendwie französisch angehört. Aber nach ein paar Tagen wird sich das wohl wieder gelegt haben :)

Kurioses Frankreich, die 247.:

"Wer wird Millionär" - hat in Frankreich 15 Fragen (sinds bei uns nicht 16?), die erste "Sperre" ist bei 1.500 und die 2. bei 48.000 (!) und auch die Eurowerte dazwischen haben mit unseren Systemen in DE und AT nix gemein...

Um 19.30 gings dann zum Essen. (2x Essen an einem Tag? Das hatte ich glaub ich die letzten 2 Wochen noch kein einziges Mal geschafft ;) ). Diesmal als Vorspeise gab es grünen Salat und ein knuspriges "Ding" in dem 1-3 verschiedene Käse (warm, Camembert, Gorgonzola irgendsowas) drin waren. Als Hauptgang dann Fleischstücke (dem Geschmack nach wohl Rind, evtl. Rinderlende? Jedenfalls so in der Größe und mit einem Fettrand, den ich aber weg hab) und als einzige Beilage Gemüse (leider viel Zucchini) - bzw. halt das Brot vom Gedeck. Ein Liter (stilles) Tafel- oder Leitungswasser gehörte ebenfalls zum Gedeck. Als Nachtisch hab ich dann ein Eis genommen, nachdem sie leider kein Mousse au Chocolat hatten (das ich schon gern mal in Frankreich probiert hätte).

Nochmal kurz zu den Zimmern: Die Ecken sind nicht wirklich sauber, und wie das System mit der Bettwäsche funktioniert, bin ich mir auch nicht sicher ;-)

Alles in allem also mal wieder ein ruhigerer Tag, von denen es in den letzten 2 Wochen leider nicht allzuviele gab....

Leider meldet der Wetterbericht für die nächsten Tage recht schlecht - von Nordwesten her, d.h. wohl auch in der Südwestschweiz .. schade.. da müßt ich mir ja fast überlegen, ob ich nicht doch nochmal die Nordseite vom Parpaillon versuch ;-) Obwohl, bei Regen ... am Schluß sitz ich oben fest, weil mir eine Mure die Straße unten weggespült hat - wär auch nicht ganz optimal ;-)


Fotos aus 3V:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=12364
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Beitrag von starli2 »

(Liest eigentlich noch jemand mit? Na egal :-) )

Do, 7.7.2005 - La Plagne

Entweder gibt man sich hier im Hotel international, oder das beim letzten Mal war nicht typisch französisch, jedenfalls gabs heute zum Frühstück normale Tassen und auch Teller konnte man am Buffet haben ;-)

Leider war ich dann etwas spät fertig, so daß ich erst um ca. 9:45 in La Plagne war. Dort angekommen steht man erst mal vor einer riesigen "Staumauer" - oder anders gesagt, ein sehr hohes Hotel, das den kompletten Sichtraum abriegelt. Man sieht keine Bahn, man sieht keine Straße, aber irgendwie ist man gezwungen, hier auszusteigen. Dann einmal rum um den Hausblock und siehe: Da ist die Bahn. Hin zur Bahn. Nanu? Keine Kasse an der Bahn. Selbst für franz. Verhältnisse ungewöhnlich. Also wieder retour über den ganzen Platz zur Kasse. 10,- für hin&retour, das sind einfach Hammerpreise. In AT und CH zahlst für eine Fahrt auf nen Gletscher locker das 3-fache.

Die erste Bahn war eine Poma mit Sigma-6er-Kabinen. Geile Mittelstation: Super in die Häuser integriert und niedlich: Ein Kirchturmührlein mitten auf der Mittelstation... Oben am Roch de Mio oder so muß man dann in die alte Poma-6er umsteigen. Hatte hier früher sogar mal Durchfahrbetrieb (also 3 oder 4 Sektionen! ca. 7-8km Länge!!). Diese Poma-6er (wieder Back2Back) dürfte sogar älter sein als die in 3V gestern: verschieden farbige Kabinen (Gelb, Orange, Rot) und die Türen gingen seitlich auf. Zudem gab es in der Kabine einen Türöffner (!). Extrem klapprig das Teil. Kultig halt. 1000x lieber mit so einer alten Poma als mit der bequemsten Omega IV ;-) Wobei, diese alten Poma hatten im gegensatz zu denen in Meribel gestern sogar weich gepolsterte Sitze!

Nachdem ich oben an der Bergstation ein paar Fotos und Videos gemacht hab, wurd ich von dem Liftbediensteten im Scherz schon der Industriespionage verdächtigt :)

Der Gletscher selbst oben ist zwar größer und durch paar cm Neuschnee weißer als in Alp-Huez gewesen, aber fürn Sommerbetrieb wärs doch etwas eng geworden. Wie es sich für Frankreich gehört, gab es eine Gletschergrotte (die extra kostet, aber bei den günstigen Seilbahnpreisen auch kein Problem). Habs mir aber trotzdem nicht gegeben. Beim Anblick der linken DSB hab ich mir so gedacht: Jetzt ist mir klar, warum die "Neue Welt" von Poma war - anscheinend war Poma der einzige Hersteller, der Erfahrung mit DSBs am Gletscher hatte..

Dann aber nix wie runter, schließlich wollte ich noch nach Verbier auf den Mont Fort. Fahrzeit ca. 3-3.5h, sollte sich also ausgehen, zudem lt. Internet die Bahnen bis 17 Uhr fahren. Über den kleinen St. Bernard ins Aostatal. Dort mal wieder gewundert, wie französisch dieses Tal doch ist. Ist mir bei der Fahrt nach Cervinia schon aufgefallen, etliche französische Namen und Bezeichnungen ....

... die Autobahn bis Aosta ist auch ganz nett: 7-10 Tunnels mit je 2.5-4km Länge, und dazwischen oft nur ein paar hundert Meter an der Luft.... hat 4,- Maut gekostet. Blos die Fahrerei bei Aosta-Ost war etwas sehr verzwickt ...

Weiter dann auf den Großen St. Bernard. Nachdem ich den Paß ja das letzte mal schon gefahren bin und ich es etwas eilig hatte, bin ich durch den Tunnel. Hallo? Spinnen die? 22,40 Euro verlangen die!! Ca. genauso teuer wie der Mont Blanc? Für die paar (6) km Tunnel????

In Verbier selbst hab ich dann auch erst mal wieder die Seilbahnstation suchen müssen, kein Parkplatz gesehen, noch schlimmer: Keine Kasse gefunden! Lt. Anzeigetafel war auch eine Sektion auf ROT. Kann man mit dem Auto rauffahren? 10min später die Gewissheit: Nein. An einer anderen Seilbahnstation hab ich dann einen Plan gefunden: Man fährt mit den 1 bzw. 2 Sektionen EUB rauf, dann mit einem Bus (!!!) und dann mit den 2 Sektionen PB. Letzte Bergfahrt: 15.00 Bus, 15.15 1.PB, 15.30 2.PB.

Jetzt hat mir genau die halbe-dreiviertel Stunde gefehlt, die ich heut früh später aufgestanden bin. Grummel. Und dann auch noch umsonst diesen teuren Tunnel gefahren. Ärgerlich. Extrem.

Merke: Retortenskiorte sind überall nervig. Auch in der Schweiz und Italien.

Ganz ehrlich: Gäbe es in Frankreich nicht so geniale Skigebiete, würd ich jetzt sagen, ich hab für 10 Jahre die Nase voll davon... so bin ich mir nicht sicher ;-)

Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob ich unbedingt als erstes in die 3V müßte. Die Täler bei Meribel und ValTho sind halt doch extrem parallel. Da schien mir das Verwinkelte von La Plagne-Les-Arcs schon netter zu sein :) Gut, von Courchevel hab ich gestern ja nicht viel gesehen (nur heute etwas).

Für Morgen hätte ich mir ja eigentlich Emosson und Diablerets oder CransMontana vorgenommen. Aber nachdem das Wetter eh nicht so toll ist, die Preise in der Schweiz recht teuer (30-40 Euro) und mir eingefallen ist, daß es eigentlich ganz nett wäre, wenn man nicht erst am Sonntag spät abend heimkommt, werd ich morgen gleich Saas Fee abchecken und nachmittag noch was mitnehmen - Emosson, Cransmontana oder Eggishorn? Oder gar nix? Mal schaun.

Übernachtet hab ich dann auf einem Campingplatz vor Visp (8.50 Euro ohne Dusche, für einen 4-Sterne-Platz ja recht günstig!). Die Älplermagronen, die ich mal wieder gesucht und gefunden hab, hatten diesmal zwar Äpfel drin, allerdings wieder Schinken anstatt Röstzwiebel. Grummel... Dafür wars mal wieder recht günstig: 12,- + 3,- = 15,- Franken, also ca. 10,30 Euro.

Einkaufen war ich auch, 3 Supermärkte hats gebraucht, und ich hab doch nicht alle Hero-Rösti-Sorten erhalten. Merke: Nicht überall, wo Coop oder Migros draufsteht, ist auch ein Supermarkt drin ;-)

Kurioses Frankreich, die letzte: Als Dieseltanker mußt schon saumäßig aufpassen, gibt es doch 3 verschiedene Namen (Gazole, Gasoil, Diesel) - ist aber doch alles das gleiche, oder? Auch die Farben sind von Tankstelle zu Tankstelle unterschiedlich - gelb, orange, blau, selten auch mal schwarz...

Link zum Foto-Topic:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=12365
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Beitrag von Stefan »

klar liest noch wer mit :lol: aber vor lauter lesen und bilder schauen kommt man ja nicht mal mehr zum schreiben :D
verbier/mont fort ist derzeit bedingt durch den neuen telemix; wenn du in chable geparkt hättest und mit der eub raufgefahren wärst, hättest du übrigens einige kilometer gespart und es wär sich vielleicht doch noch ausgegangen :idea:
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Beitrag von Seebrünzler »

Selbstverständlich wird noch mitgelesen. Die meisten sind dabei aber wahrscheinlich gedanklich am Reisen. Die Berichte sind einfach :top:.
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Beitrag von starli2 »

Stefan hat geschrieben:wenn du in chable geparkt hättest und mit der eub raufgefahren wärst, hättest du übrigens einige kilometer gespart und es wär sich vielleicht doch noch ausgegangen :idea:
Das ist mir in Verbier dann auch gekommen. Aber ich hatte die Preise vom Internet aufgeschrieben - je weiter oben daß man wäre, desto weniger kostet die Karte. Insofern hatte ich gehofft, bis zur Talstation der PB (!) fahren zu können - eben weil es von dort aus auch einen Berg&Talfahrt-Preis gab ...

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