Watschn für Bogner - Spar-Etat für Olympia 2018
Der Zeitdruck für Bogner & Co. nimmt zu, «es pressiert», gestand der Geschäftsführer. Bis zum 11. Januar 2011 muss das Bewerbungsbuch beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht werden. Am 6. Juli 2011 entscheidet die IOC-Vollversammlung im südafrikanischen Durban über den übernächsten Schauplatz olympischer Winterspiele. Beim Enthusiasmus im Lande für Olympia sieht man noch Nachholbedarf. Seehofer will darum auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nochmals bitten, «an den nationalen Rang der Aufgabe zu denken».
Größte Hürde neben finanziellen Engpässen bleibt der sogenannte Bauern-Aufstand in Garmisch, dem alternativlosen Zentrum für die Ski- Wettbewerbe. Etliche Grundstücks-Eigentümer stellen sich quer, benötigte Flächen - gerade auch für das Olympische Dorf - über mehrere Jahre zur Verfügung zu stellen. «Die ersten Verträge flattern ins Haus», berichtete Garmischs Bürgermeister Thomas Schmid zwar. Aber er verhehlte auch nicht den Druck, unter dem gerade er steht: «Das ist eine Riesenaufgabe, die wir schaffen müssen.» Er baute vor. Dass nicht jeder Grundstückseigentümer mitmachen würde, habe man «von vornherein» gesehen. «Aus meiner Sicht wird die Bewerbung nicht scheitern. Wir sind guten Mutes», sagte Schmid tapfer.
Der einstige Weltklasse-Skifahrer Christian Neureuther, der in Garmisch-Partenkirchen lebt, sprach als Insider von «Fehlern», die im Umgang mit den Betroffenen gemacht worden seien. Die Bauern seien durch den Umgang mit ihnen «natürlich aggressiv» geworden, beklagte Neureuther am Freitag im Bayerischen Rundfunk: «Ich würde mit meinem Grundstück ja auch sehr sensibel umgehen.»
