Werbefrei im Januar 2024!

"Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

... alle Berichte aus Fernsehen, Rundfunk, Presse und anderen Medien hinein.
Forumsregeln
John Leake
Massada (5m)
Beiträge: 52
Registriert: 08.10.2012 - 02:15
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von John Leake »

Hallo Chianti,

Ja, ein deutsche Uebersetzung ist schon im Gang. Schick mir bitte eine Email und wir koennen im Kontakt bleiben: johnleake@yahoo.com

Ich habe ein bisschen vom diesem Gespraech gelesen. Ich sehe, einige glauben, dass ich nur Verschwörungstheorien dargestellt habe. Vielleicht sollte man mein Buch lesen, bevor man so ein Urteil macht.

Ich habe den Fall drei Jahre recherchiert und tausende Dollar fuer Experten ausgegeben. Auch habe ich alles mit einem höchst anerkannten Skiunfall Ermittler analysiert.

Duncan's Snowboard, linkes Bein, und beide Unterarme waren sicherlich von einer Fraese zerstört.

Liebe Gruesse,

John

Benutzeravatar
Kris
Rigi-Kulm (1797m)
Beiträge: 1955
Registriert: 23.02.2004 - 13:50
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Innsbruck
Hat sich bedankt: 354 Mal
Danksagung erhalten: 536 Mal
Kontaktdaten:

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Kris »

John Leake hat geschrieben:Servus Jungs, noch mehr Bilder:
http://www.coldalongtime.com/pages/disc ... fundstelle
Aus den Bildern geht gut ersichtlich hervor, dass der Leichenfundort gut westlich der damals in Bau befindlichen Trasse der Schaufeljochbahn war, nahe der Schlepplifttrasse. Auf Luftbildaufnahmen (TIRIS) aus 2003 ist die Flussrichtung anhand der Gletscherspalten auszumachen. Duncan wurde somit vom Gletscher nicht etwa aus dem freien Skiraum an seinen Fundort getrieben, sondern vielmehr aus dem kontrollierten Skiraum, von Zone Schlepplifttrasse kommend....

Bild
Blau: Duncans Fundort, Rot: Vermuteter Todesort.
Gut zu erkennen der schrägen Masten der Materialseilbahn für die damals in Bau befindliche Schaufeljochbahn, sowie am Bild gepunktet die Orte der "Mastfundamente".
(Bild aus obigen Link von John).

Das Bild von Oli aus dem Jahr 1988 zeigt den Blick vom Vorplatz am Eisgrat entklang der Piste, ostseitig vom Schlepplift, also jene Seite an der Duncan zu ein Jahr später Tode kam. 1988 war dies eine durchaus breite Piste. Vorausgesetzt die Piste war 1989 ähnlich breit, ist Duncan IM PISTENBEREICH zu Tode gekommen. Dies ist m.E. doch sehr relevant.

Bild
Zuletzt geändert von Kris am 08.10.2012 - 23:45, insgesamt 4-mal geändert.
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
Winterhugo
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 519
Registriert: 15.08.2006 - 13:19
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Winterhugo »

Hi John!

Wenn man sich die 4 Seiten Diskussionsstoff durchliest dank der Information von "Emilius3557", dann wirst Du feststellen, dass die wenigsten der permanenten User dieses Forums an Verschwörungstheorien glauben. Sicher ist es gut, wenn die Moderatoren (auch von anderen Foren) das ganze sachlich kritisch betrachten. Nur hat man hier im Forum schon viele Experten in alpinen Angelegenheiten (ich zähl mich nicht dazu), die eine Art Grundwissen der Gegebenheiten des Stubaier Gletschers von damals aufweisen bzw. die den nötigen Sachverstand haben, gewisse Dinge einzuordnen. Ich zähle mich eher zur Fraktion derer, die Ungereimtheiten analysieren und ansprechen (ohne zu wissen ob die Quellen stimmen) ... siehe meine Fragen in meinen Beiträgen.

Wir sollten alle beim Thema bleiben, wer weiss was durch Zufälle (Canadische Familie am Tag des Verschwindens auf dem Gletscher) alles ans Tageslicht kommt. Auch die Angelegenheit, dass sich entweder jemand wichtig macht oder aber als neue User "BL Stv. chris" als evtl. Kenner des damaligen Geschehens eine Meinung kund gib lässt den Schluss zu, das man Fakten vielleicht besser, anders, organisierter einordnen kann.
There's nothing like the first one
Benutzeravatar
chianti
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1510
Registriert: 31.08.2010 - 11:02
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Screenshot von http://www.cbc.ca/fifth/2011-2012/acoldcase/

Der Stubaier am 9.8.1989

Bild
münchner
Olymp (2917m)
Beiträge: 2919
Registriert: 21.02.2008 - 20:39
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Frankfurt
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von münchner »

Dachstein hat geschrieben:Ich halte einfach wertfrei fest - es gibt Ungereimtheiten, die jetzt nicht mehr aufklärbar sind.
Sehe ich anders. Es gibt genügend Fälle, die zuerst unlösbar schienen, dann aber selbst nach Jahrzehnten geklärt werden konnten - sei es z.B. durch neue Verfahren, Beweismittel, Zeugen oder auch den Zufall. Oder eben durch die Hartnäckigkeit einzelner Personen. Insofern ist es meiner Meinung nach gut - so lange sich alles in einem gesunden Rahmen bewegt - dass darüber gesprochen wird. Man sieht ja, wer sich hier plötzlich alles beteiligt.

Dieses "lassen wir es gut sein, ist schon so lange her" war noch nie wirklich zielführend und ist meiner Ansicht nach der falsche Ansatz, quasi Stillstand den niemand braucht. Nur wenn ein alle Fragen klärender Beleg für den tatsächlichen Ablauf gefunden wurde, sollte man es tatsächlich gut sein lassen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor münchner für den Beitrag:
ghostbikersback
Benutzeravatar
Klosterwappen
Wurmberg (971m)
Beiträge: 1051
Registriert: 17.08.2008 - 19:48
Skitage 19/20: 3
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: 2541
Hat sich bedankt: 25 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Klosterwappen »

Kris hat geschrieben: Selbst der Dümmste weiss wohl, dass ein Gast auf biegen und brechen Seinen Führerschein abholen wird am Tag danach, oder auch nach einer Woche, weil das nun mal das nahezu wichtigste auf Reisen ist. Ich glaube zudem, dass man ein fremdes amtliches Dokument nicht vernichten darf, man muss dieses bei den zuständigen Behörden abliefern um sich nicht strafbar zu machen.
Stimmt, das nennt man dann Urkundenunterdrückung!

Ich hab jetzt noch einmal darüber nachgedacht und mir versucht vorzustellen, was passiert sein kann - ohne die Örtlichkeit präzise zu kennen.
Hier wird behauptet der Snowboarder sei (möglicherweise gestürzt) von der Pistenraupe angefahren worden und dann in die Fräse geraten, wo er getötet wurde.
Die Leiche in der Situation dezent verschwinden zu lassen macht doch überhaupt keinen Sinn. Erstens wird das wohl ünübersehbar*) gewesen sein (so genau will ich mir das gar nicht vorstellen) und zweitens weiß zu dem Zeitpunkt niemand, dass der Verstorbene alleine unterwegs war. Wie groß wäre der Aufschrei gewesen, wenn es zB im Tal eine Freundin oder Eltern gegeben hätte und er kehrt am Abend nicht zurück.
*) .. und ein paar andere Leute werden ja wohl doch am Lift gewesen sein.

Daraus ergibt sich für mich folgendes potentielles Szenario (und ich sage gleich, dass ich nur vermute und niemanden damit einer strafbaren Handlung beschuldige):
Der Boarder war gestürzt und kam nicht mehr auf; vielleicht lag er auch in einer kleinen Spalte. Bei den schlechten Wetterbedingungen sah ihn niemand und er wurde zumindest ohnmächtig, falls er nicht starb. Es schneite auf ihn.
Der Verstorbene hatte im Verleih auch was von zwei Tagen angedeutet, sodass am ersten Tag, als er seine Sachen nicht holt, nicht Alarm geschlagen wird.
Am (über)nächsten Tag geht er im Verleih ab. Der (die) Pistenraupenfahrer werden darauf aufmerksam gemacht, dass sie bei der morgendlichen Präparierung achten sollen, ob sie was sehen. Unter dem Neuschnee sehen sie nix, plötzlich hört einer was.
das spielt sich früh am Morgen ab, noch bevor Gäste am Gletscher sind. Panik macht sich breit - wird dem Pistenraupenfahrer vorgeworfen werden, dass er einen noch Lebenden überfahren hat. Irgendwie scheint der Boarder ja sowieso niemanden abzugehen. ....

In der Mentalität der 80er Jahre kann ich mir sowas durchaus vorstellen.
OT: Damals war es ja so gut wie unmöglich, einen Fehler in einer medizinischen Behandlung zu konstatieren weil Ärzte so gut wie unfehlbar waren.
Erst in den letzten Jahren hat sich dort eine Fehlerkultur entwickelt, die Mißstände proaktiv aufzeigt um sie - unabhängig von einem persönlichen Verschulden - in Hinkunft zu vermeiden.
Wer will etwas, wozu damals nicht einmal Ärzte bereit waren, von einem einfachen Liftler verlangen?
Zuletzt geändert von Klosterwappen am 09.10.2012 - 08:26, insgesamt 1-mal geändert.
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2022 zu wünschen!
Benutzeravatar
oli
Punta Indren (3250m)
Beiträge: 3471
Registriert: 14.11.2002 - 08:54
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: 32XXX
Hat sich bedankt: 115 Mal
Danksagung erhalten: 53 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von oli »

Da geht man einmal kurz schlafen und schon ergeben sich hier wieder ganz neue Ansätze.
Schade - ich bin mir fast sicher, dass sich "BL Stv. Chris" hier jetzt nicht mehr zu Wort melden wird, nachdem ihr gleich alle seine Aussagen widerlegt habt.

Ich will kurz noch einnmal Partei für die "andere Seite" ergreifen und über die Motivation des Pistenraupenfahrers diskutieren, sollte es wirklich so gewesen sein, wie man hier im Moment spekuliert.
Gesetzt den Fall, Duncan ist tatsächlich mit einer Pistenraupe in Kontakt gekommen und hat sich so schwer verletzt, dass er gleich auf der Piste verstorben ist. Warum sollte der potentiell beteiligte Raupenfahrer sofort so geagieren? Egal wo es passierte und egal warum es passierte.... die Strafe kann nicht so schlimm sein, als das er sein ganzes Leben über diese Geschichte nachdenken muss. Ich muss in diesem Zusammenhang sofort an den Spruch meines Chefs nachdenken. "Melden macht frei", hat er immer gesagt.

Noch ein, vielleicht nicht ganz unwichtiger Hinweis zu diesem Satz...
Kris hat geschrieben:Das Bild von Oli aus dem Jahr 1988 zeigt den Blick vom Vorplatz am Eisgrat ...
Nein, das Bild habe ich nicht vom Vorplatz, sondern von der Dachterrasse aufgenommen. Damals konnte man noch eine Außentreppe hinauf gehen und so auf das Dach der Bergstation Eisgrat gelangen. Auch hier wird deutlich, dass der Eisjochferner selbst direkt vor der Bergstation noch eine Stärke von ca. 10 Meter hatte. Man musste zum Einstieg des SL wirklich noch ordentlich den Berg hinauf gehen. Heute fährt man bergab.
Planungen 2021/2022
Dez: SFL____________Dez: BKK
Jan: Schladming______Mrz: Ischgl
März: Gröden_________Mai: ???
↓ Mehr anzeigen... ↓

Benutzeravatar
Klosterwappen
Wurmberg (971m)
Beiträge: 1051
Registriert: 17.08.2008 - 19:48
Skitage 19/20: 3
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: 2541
Hat sich bedankt: 25 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Klosterwappen »

oli hat geschrieben: Gesetzt den Fall, Duncan ist tatsächlich mit einer Pistenraupe in Kontakt gekommen und hat sich so schwer verletzt, dass er gleich auf der Piste verstorben ist. Warum sollte der potentiell beteiligte Raupenfahrer sofort so geagieren? Egal wo es passierte und egal warum es passierte.... die Strafe kann nicht so schlimm sein, als das er sein ganzes Leben über diese Geschichte nachdenken muss. Ich muss in diesem Zusammenhang sofort an den Spruch meines Chefs nachdenken. "Melden macht frei", hat er immer gesagt.
Da haben wir beide zeitgleich zwei verschiede Aspekte gepostet, die zu demselben Ergebnis führen.
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2022 zu wünschen!
Benutzeravatar
DiggaTwigga
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1561
Registriert: 09.07.2010 - 00:05
Skitage 19/20: 23
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Ulm
Hat sich bedankt: 390 Mal
Danksagung erhalten: 128 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

@BL Stv. chris: Also wenn du wirklich von der Bergbahn bist, bzw. damals dort gearbeitet hast, hast du hier dem Unternehmen einen Bärendienst erwiesen. Es ist nicht gerade die feine Art, den Leuten hier gleich der Dummheit zu bezichtigen und vorzuwerfen sie haben nichts besseres zu tun in ihrer Freizeit als hier irgendwie Spinnereien sich auszudenken. Finde ich doch etwas beleidigend. Aber was Du dich selbst fragen solltest, wie gut kommt es an, wenn es hier einige Leute gibt, die nicht direkt an einen einfachen Unfall glauben und Du kommst dann daher und meinst alles sei ganz anders gewesen ohne Quellen und Fakten zu nennen. Dabei legst Du noch eine Aggressivität an den Tag das man nur staunen mag. Wegen was so unruhig? Wenn Du im Recht bist, kannst du hier ganz einfach die Fakten und Quellen nennen und alles ist geklärt. Wir Mutmaßen hier nur, und das wird glaube ich in gefühlt jedem 2. Post erwähnt, wegen was interessiert es dich überhaupt, was hier ein paar Leute diskutieren, wenn du nichts konstruktives beitragen möchtest? Die beste PR für das Skigebiet wäre wohl ein ernsthaftes Interesse gewesen bei der Aufklärung zu helfen, was nach den Berichten John nicht passiert ist.

@Dachstein:
Ich stimme dir durchaus zu, dass man bei solchen Fällen nicht zuviel dichten sollte und spekulieren vor den Angehörigen. Allerdings gehen die Angehörigen ja mit Absicht an die Öffentlichkeit und möchten damit unter anderem erreichen, dass die Leute darüber diskutieren. Also das ist mein Gefühl.

@Oli: Interessante Frage was der Pistenbullyfahrer für ein Interesse hätte die Leiche direkt verschwinden zu lassen. Man könnte hier aber wiederrum aufführen, der Snowboardverleih wusste, dass er alleine unterwegs war, das Snowboard wurde ja am Morgen mit den Snowboardlehrer ausgeliehen. Es hatte Nebel und es waren ja angeblich wenige Leute im Skigebiet. Wenn er jetzt am Nachmittag der letzte auf der Piste war, könnte es ja durchaus sein, dass das kein Tourist mitbekommen hat und der Bullyfahrer sich auch denken konnte, dass kein Angehöriger oben am Gletscher ist. Vielleicht ist sowas auch eine Panikreaktion, dass er so reagiert. Der Punkt ist auf jeden Fall auch sehr wichtig. Die Frage ist, kann man rausfinden wer zu diesem Zeitpunkt auf der Piste mit dem Bully gefahren ist, das muss doch eigentlich möglich sein. Wobei das Skiverleihbuch war auch nach einem Monat verschwunden ;-). (Ich betone, das sind hier nur Spekulationen!)
16/17: 3 x Sölden, 2 x Pitztaler, 4 x Hochzeiger, 3 x Gurgl, 1 x Planai, 1 x Zauchensee, 1 x Serfaus-Fiss-Ladis, 1 x Bolsterlang, 1 x Höchötz/Kühtai, 3,5 x Ischgl, 0,5 x Galtür, 1 x Kappl, 2 x Davos/Parsenn, 1 x Ofterschwang, 1 x Kitzbühel/Jochberg, 2 x Saalbach-Hinterglemm, 2 x Fellhorn, 1 x Golm, 1 x Ifen, 3 x St. Moritz, 6 x Les 3 Vallées, 1 x Sölden
17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
massatomba
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 358
Registriert: 21.07.2005 - 09:36
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: München
Hat sich bedankt: 48 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von massatomba »

oli hat geschrieben: Schade - ich bin mir fast sicher, dass sich "BL Stv. Chris" hier jetzt nicht mehr zu Wort melden wird, nachdem ihr gleich alle seine Aussagen widerlegt habt.
Widerlegt von Leuten die sich durch einen Artikel beinflussen lassen ?!
Wer am lautesten schreit....
Benutzeravatar
Klosterwappen
Wurmberg (971m)
Beiträge: 1051
Registriert: 17.08.2008 - 19:48
Skitage 19/20: 3
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: 2541
Hat sich bedankt: 25 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Klosterwappen »

Zum letzten Absatz von DiggaTwigga:

Die Annahmen mögen ja durchaus zutreffend sein; aber keiner konnte m.E. wissen, dass der Boarder alleine in Tirol war.
Möglicherweise sprach wirklich viel dafür dass er der letzte und alleine am Gletscher war; aber wer konnte wissen, dass er am Abend im Tal nicht vermisst wird.

Und selbst wenn der Bullyfahrer in der Panik das bestreben hatte, die verstümmelte Leiche verschwinden zu lassen, wird er doch wohl zuerst zum Funk gegriffen und einen Unfall gemeldet haben, und da sollte es dann doch einen Betriebsleiter geben, der das Kommando übernimmt.

Mir kommt da nach wie vor die von mir heute früh gepostete Variante wahrscheinlicher vor, zumal sie auch viel weniger "kriminelle Energie" von allen Beteiligten erfordert.
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2022 zu wünschen!
Benutzeravatar
DiggaTwigga
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1561
Registriert: 09.07.2010 - 00:05
Skitage 19/20: 23
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Ulm
Hat sich bedankt: 390 Mal
Danksagung erhalten: 128 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

@Massatomba:Naja es gibt ja mehr als den Artikel und auch den Polizeibericht. Dennoch ich bleibe dabei, wenn er sich hier registriert und so einen Post an den Tag legt, erwarte ich von ihm Aufklärung. Ansonsten gilt das gleiche für ihn, wie für uns. Wir lassen uns natürlich durch den Artikel und die anderen Quellen beeinflusse, von was auch sonst? Wegen was sollte ich mich von ihm beeinflussen lassen? Er hat bisher auch noch nicht glaubhaft irgendetwas gepostet. Wer so aggressiv was schreibt, dem glaube ich nicht auf den ersten Moment. Wenn er allerdings stichhaltig argumentiert und die Sache aufklärt, dann glaube ich ihm das. Er hat übrigens am lautesten geschriehen (zumindestens von der Wortwahl).

@Klosterwappen:
Also es ist defintiv schwierig da sinnvolle Mutmaßungen anzustellen. Ich denke egal was dort oben passiert ist, es war eine Spontanreaktion wie man mit so einem Unfall umgehen soll, wenn er wirklich an besagtem Tage überrollt wurde. Es kann keiner wissen, dass er in Tirol alleine war, aber man könnte auch widerrum sagen, dass es ja gemäß Polizei viele Bergunfälle gibt mit Toten, also könnte es ja "einfach" ein ganz normaler Bergunfall sein für jeden der nachfrägt. Also nachdem ich jetzt doch von einigen dubiosen Todesfällen gehört und gelesen habe, ist es auf jeden Fall angebracht, dass man hier alles hinterfragt, egal in welche Richtung. Aber ich muss sagen ich bin mit meinen Spekualtionen fertig und warte gerne auf die Aufklärung von BL Stv. chris. Deinen neuen Ansatz finde ich auf jeden Fall nicht uninteressant!
16/17: 3 x Sölden, 2 x Pitztaler, 4 x Hochzeiger, 3 x Gurgl, 1 x Planai, 1 x Zauchensee, 1 x Serfaus-Fiss-Ladis, 1 x Bolsterlang, 1 x Höchötz/Kühtai, 3,5 x Ischgl, 0,5 x Galtür, 1 x Kappl, 2 x Davos/Parsenn, 1 x Ofterschwang, 1 x Kitzbühel/Jochberg, 2 x Saalbach-Hinterglemm, 2 x Fellhorn, 1 x Golm, 1 x Ifen, 3 x St. Moritz, 6 x Les 3 Vallées, 1 x Sölden
17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
massatomba
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 358
Registriert: 21.07.2005 - 09:36
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: München
Hat sich bedankt: 48 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von massatomba »

@DiggaTwigga
Glaubst du, dass man ihm hier als einzige Person mit einer völlig anderen Sichtweise Glauben schenken wird?
Ich würde durchaus verstehen, wenn er sich nicht mehr zu Wort meldet. Allein gegen Windmühlen zu kämpfen ist schwer....

Benutzeravatar
DiggaTwigga
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1561
Registriert: 09.07.2010 - 00:05
Skitage 19/20: 23
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Ulm
Hat sich bedankt: 390 Mal
Danksagung erhalten: 128 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

Also wenn man logisch argumentiert denke ich schon, dass man hier einige überzeugen kann. Also ich bin offen für jegliche Argumentation, aber sein Auftaktpost war halt leider etwas daneben, meine persönliche Meinung. Man sollte halt nicht gleich mit Beleidigungen in die Diskussion starten. Er muss ja aber auch ein Ziel gehabt haben mit seiner Registrierung, ich hoffe das verfolgt er weiterhin und gibt seine Sicht der Dinge genau wieder. Zum Beispiel das mit dem Vater, dass der gleich am Anfangt mit gesucht hat steht im Widerspruch zu der verlinkten Dokumentation. Also irgendwas stimmt da wieder nicht, entweder in der Doku oder die Aussage von ihm. Deswegen ist da weiterhin auch Skepsis angebracht. Da erhoffe ich von ihm schon genauere Informationen.
16/17: 3 x Sölden, 2 x Pitztaler, 4 x Hochzeiger, 3 x Gurgl, 1 x Planai, 1 x Zauchensee, 1 x Serfaus-Fiss-Ladis, 1 x Bolsterlang, 1 x Höchötz/Kühtai, 3,5 x Ischgl, 0,5 x Galtür, 1 x Kappl, 2 x Davos/Parsenn, 1 x Ofterschwang, 1 x Kitzbühel/Jochberg, 2 x Saalbach-Hinterglemm, 2 x Fellhorn, 1 x Golm, 1 x Ifen, 3 x St. Moritz, 6 x Les 3 Vallées, 1 x Sölden
17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
Klosterwappen
Wurmberg (971m)
Beiträge: 1051
Registriert: 17.08.2008 - 19:48
Skitage 19/20: 3
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: 2541
Hat sich bedankt: 25 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Klosterwappen »

Was mich an der Sache ein bissi stutzig macht ist, dass angeblich dann im September eine intensive Suche stattgefunden haben soll. So groß war das Areal ja nicht. Warum ist dabei nix gefunden worden?
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2022 zu wünschen!
Benutzeravatar
chianti
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1510
Registriert: 31.08.2010 - 11:02
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Das Anstößige ist ja nicht einmal der Unfall selber. Ob der verhindert hätte werden können, ist fraglich. Heutzutage würden Pistenbetreiber sich eher fünfmal überlegen, ob sie bei Nebel und Schneefall einen Pistenbully auf einen derart flachen Hang ohne Lawinengefahr schicken würden. Damals fuhren die auch bei schlechter Sicht und ohne Piepsen - heute undenkbar.

Vergesst nicht, dass bereits im Jahr zuvor ein Tourist auf der gleichen Piste in eine Spalte gefallen war und kurz nach seiner Befreiung gestorben ist. Jetzt schon wieder ein Toter am Gletscher wäre extrem rufschädigend gewesen. Nicht in allen Betrieben ist das Arbeitsklima so entspannt, dass man sich traut, dem Chef den nächsten Toten zu berichten und einen teuren Schadensersatz- bzw. Haftpflichtfall auszulösen nebst verheerendem Presseecho.

Ein denkbares Szenario ist ja, dass Duncan tatsächlich zuerst (auf der gesicherten Piste, wie 1988 ) in eine Spalte eingebrochen ist und sich dabei den Oberschenkel brach. Beim Versuch herauszukommen (die Frässpuren auf dem Innenschuh lassen darauf schließen, dass er dazu nur mit diesem bekleidet war - vielleicht konnte er die Schnallen der Bindung nicht mehr erreichen, aber die des Hartschalenschuhs) wurde er dann überrollt. In einer Panikreaktion hat der Ratrac-Fahrer den Unfall dann als das enden lassen, als was er begonnen hat: als Gletscherspaltensturz, diesmal aber mit "Verschüttung" (und in vermutet 40-60 Jahren hätte man die Verletzungen nicht mehr von Sturzfolgen unterscheiden können).

Das Skandalöse ist ja der Umgang mit den Eltern (die selber ermitteln mussten, dass Duncan in der Juhe Ibk war - die Polizei hatte zuvor behauptet, er sei gar nicht in Tirol gewesen, sie hätten alle Meldebescheinigungen kontrolliert), die - ich nenne es mal widersprüchliche - Aussage des Snowboardverleihs usw. usf.

Schaut man ins Inhaltsverzeichnis des Buches, kann man vermuten, dass einige der nun aufgekommenen Fragen dort beantwortet werden. Man kann John angesichts des Ermittlungsaufwands auch nicht verübeln, dass er nicht alles hier ausbreitet.
Benutzeravatar
gerrit
Olymp (2917m)
Beiträge: 2945
Registriert: 19.12.2004 - 18:23
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Niederösterreich
Hat sich bedankt: 193 Mal
Danksagung erhalten: 625 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von gerrit »

Hab mich jetzt mal durch den Thread gelesen und möchte einige Punkte beisteuern, mich aber in keine aus heutiger Sicht gewagte Spekulationen versteigen:
1. Der Fall muss schon in Österreichischen Medien gewesen sein, und zwar schon vor längerer Zeit, zumindestens kam mir beim Lesen die Geschichte bekannt vor, allerdings kann ich mich nicht an einen Bericht in den letzten Monaten erinnern.
2. Sollte die vielfach ausgesprochenen Vermutungen stimmen, so müssten am Unfalltag zwei Szenarien gleichzeitig vorgelegen haben, nämlich einerseits eben der Unfall mit der Pistenraupe (passiert ja glücklicherweise nicht so oft) und andererseits das Vorhandensein einer ausreichend tiefen Gletscherspalte - offenbar im Pistenbereich - um den Körper verschwinden zu lassen. Dieses Zusammentreffen wäre aber natürlich auch mit einem Szenario wie dem oben von Chanti entworfenen vereinbar.
3. Fahrerflucht ist im Straßenverkehr ein nicht seltenes Phänomen und die Panik nach einem Unfall kann durchaus zu - bei reiflicher Überlegung - nicht nachvollziehbaren Kurzschlussreaktionen führen. Oft werden ja auch Verletzte einfach im Stich gelassen, bei offensichtlich tödlichem Ausgang ist die Hemmschwelle für eine solche Aktion wohl noch geringer.
4. Ungeklärte Todesfälle, Geheimnisse dieser oder anderer Art und Ähnliches eignen sich natürlich sehr gut zur Vermarktung für selbsternannte Ermittler, Verschwörungstheoretiker, Journalisten, Autoren etc., da damit natürlich einfach Geld zu verdienen ist. ( völlig egal, ob es sich um vermisste Bergsteiger, untergegangene Schiffe,angeblich gelandete Ufos oder überlebende Dinosaurier handelt, mit etwas Geschick kann man durchaus abkassieren). Das bedeutet keinesfalls, dass ich die aktuellen Recherchen bzw. das entstandene Buch zu diesem Fall von vornherein so beurteile, aber man muss diesen Aspekt natürlich auch berücksichtigen.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
chianti
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1510
Registriert: 31.08.2010 - 11:02
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

gerrit hat geschrieben:1. Der Fall muss schon in Österreichischen Medien gewesen sein, und zwar schon vor längerer Zeit, zumindestens kam mir beim Lesen die Geschichte bekannt vor, allerdings kann ich mich nicht an einen Bericht in den letzten Monaten erinnern.
Was man so alles findet ...

Oder meintest du das "Nachspiel" mit der nicht erfolgten Autopsie usw.?
Benutzeravatar
DiggaTwigga
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1561
Registriert: 09.07.2010 - 00:05
Skitage 19/20: 23
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Ulm
Hat sich bedankt: 390 Mal
Danksagung erhalten: 128 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

@Oli: In dem Thread, welchen Chianti verlinkt hat, erwähnst du ja was von einer Suche damals 1989, weißt du noch wann das war? Also erst als man nach 42 Tagen das Auto gefunden hat? Oder ist die Autoangabe vielleicht auch falsch?

Dubioses im Wikipedia-Artikel über Duncan: "Adding drama to the mystery was the fact that MacPherson claimed he had been contacted by the CIA, and that they were interested in recruiting him as a spy. The story was never confirmed", das klingt mir jetzt selbst sehr nach Verschwörungstheorie :D
16/17: 3 x Sölden, 2 x Pitztaler, 4 x Hochzeiger, 3 x Gurgl, 1 x Planai, 1 x Zauchensee, 1 x Serfaus-Fiss-Ladis, 1 x Bolsterlang, 1 x Höchötz/Kühtai, 3,5 x Ischgl, 0,5 x Galtür, 1 x Kappl, 2 x Davos/Parsenn, 1 x Ofterschwang, 1 x Kitzbühel/Jochberg, 2 x Saalbach-Hinterglemm, 2 x Fellhorn, 1 x Golm, 1 x Ifen, 3 x St. Moritz, 6 x Les 3 Vallées, 1 x Sölden
17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
↓ Mehr anzeigen... ↓

Benutzeravatar
chianti
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1510
Registriert: 31.08.2010 - 11:02
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Das hat er wohl selbst seinen Eltern beiläufig erzählt: http://www.esquire.com/features/ESQ0104-JAN_GAME
He told his family, almost as an aside, that the CIA had contacted him, hoping to recruit him as a spy--he was big and strong and had a knack for warming up cold shoulders, a nice way about him--but he wasn't ready to leave his old identity behind and become someone new.
bzw. hier: http://www.datum.at/artikel/auf-duennem-eis/

Es war erste Jahreshälfte 1989 - da war in Polen der Runde Tisch gestartet als Vorbereitung für teilweise freie Wahlen, die Sowjetunion zeigte erste Risse (Demonstrationen im Baltikum, Pogrome in Zentralasien - der große Bergarbeiterstreik kam erst im Juli), die Chinesen zeigten auf dem Tiananmen-Platz, was sie von Demonstrationen halten, Khomeini war gestorben ... Bedarf an Nachwuchs wäre für die CIA genug dagewesen
Benutzeravatar
k2k
Moderator a.D.
Beiträge: 7988
Registriert: 03.10.2002 - 01:01
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 42 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von k2k »

chianti hat geschrieben:Was man so alles findet ...
Tja, da sieht man mal wie lange manche hier schon dabei sind :lol:
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
skilinde
Wurmberg (971m)
Beiträge: 1004
Registriert: 25.05.2007 - 08:42
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 86 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von skilinde »

Sehr dubiose Sache dasThema.

Einerseits sind viele Punkte für mich als Laien schon schlüssig im Hinblick auf ein massives Versäumen / Unterlassen der handelnden Personen. Andererseits sind allerdings auch einige Punkte in der Leak´schen Beweiskette sehr zweifelhaft.

Besonders beim folgenden Punkt frage ich mich, warum hier im Forum noch keiner auf die Frage gekommen ist:

Kris hat geschrieben:
John Leake hat geschrieben:Servus Jungs, noch mehr Bilder:
http://www.coldalongtime.com/pages/disc ... fundstelle
Aus den Bildern geht gut ersichtlich hervor, dass der Leichenfundort gut westlich der damals in Bau befindlichen Trasse der Schaufeljochbahn war, nahe der Schlepplifttrasse. Auf Luftbildaufnahmen (TIRIS) aus 2003 ist die Flussrichtung anhand der Gletscherspalten auszumachen. Duncan wurde somit vom Gletscher nicht etwa aus dem freien Skiraum an seinen Fundort getrieben, sondern vielmehr aus dem kontrollierten Skiraum, von Zone Schlepplifttrasse kommend....

Bild
Blau: Duncans Fundort, Rot: Vermuteter Todesort.
Gut zu erkennen der schrägen Masten der Materialseilbahn für die damals in Bau befindliche Schaufeljochbahn, sowie am Bild gepunktet die Orte der "Mastfundamente".
(Bild aus obigen Link von John).
Gehen wir mal davon aus, dass der Fundort korrekt angegeben ist, dann kann m.E. der vermutete Todesort nicht stimmen. Denn laut Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Gletscher fließt ein Alpngletscher zwischen 30 umd 150 Metern im Jahr. Bedeutet bei 14 Jahren zwischen 420 und 2100 Metern. Selbst für den Fall das der Eisjochferner mit 30m/Jahr ganz am unteren Ende der Skala liegt, würde die Todesstelle deutlich weiter oben am Berg sein. Bei einer Länge des Eisjochschleppers lt. Liftworld http://www.lift-world.info/de/lifts/2384/datas.htm von 988 Metern würde der Todesort sehr nah an der Bergstation zu finden sein.
Warum passiert dem Autor des Buchs ein m.E. solch gravierender Fehler, der die Recherchequalität doch maßgeblich schmälert?

Aber falls das Ganze wirklich eine groß angelegte Sauerei -zwischen Gletscherbahn, Ski-Verleih, und wem immer- war, dann besteht m.E. eine -wenn auch kleine- Hoffnung, dass sich das Ganze noch aufklärt. Denn mit der Veröffentlichung des Buches auf deutsch würden sicherlich einige der involvierten Personen ihr Handeln nochmals hinterfragen und auch bei hartgesottenen Menschen hölt steter Tropfen irgendwann den Stein.

2012/2013 - 23 Tage: NSW (3), Bregenzer Wald (6), Hochhäderich, Kleinwalsertal, Bialka, Sella (7), Alpe Lusia, San Martino (3)
2013/2014 - 13 Tage: Zillertal (4), Feldberg (1), Sella (8)
2014/2015 - 20 Tage: Bialka (2), Serfaus-Fiss-Ladis (6), Sella (7), Bormio (3), NSW (2)
2015/2016 - 15 Tage: Kitzsteinhorn (1), die Sella (7), Saalbach (7)
2016/2017 - 13 Tage: Stubaier (2), Ischgl (3), See (1), Sella (7)
2017/2018 - 14 Tage: Bialka (4), Saalbach (2), Sella (7) + La Bresse (1)
2018/2019 - 9 Tage: Sella (7), Tiroler Zugspitze (2)
2019/2020 - 14 Tage: Sella (12), Catinaccio (1), Carezza (1)
2020/2021 - 3 Tage: 3xNSW Hundseck - Rent your own skilift (2xTag/1xNacht)
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
DiggaTwigga
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1561
Registriert: 09.07.2010 - 00:05
Skitage 19/20: 23
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Ulm
Hat sich bedankt: 390 Mal
Danksagung erhalten: 128 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

Bei einem Gletscher kann man nicht pauschal sagen, dass er so und so weit fließt in den Alpen. Da gibt es keine allgemeine Formel. Also der Gletscher fließt da sicherlich langsamer als 30m pro Jahr würde ich behaupten. Also das halt ich für realistisch.
16/17: 3 x Sölden, 2 x Pitztaler, 4 x Hochzeiger, 3 x Gurgl, 1 x Planai, 1 x Zauchensee, 1 x Serfaus-Fiss-Ladis, 1 x Bolsterlang, 1 x Höchötz/Kühtai, 3,5 x Ischgl, 0,5 x Galtür, 1 x Kappl, 2 x Davos/Parsenn, 1 x Ofterschwang, 1 x Kitzbühel/Jochberg, 2 x Saalbach-Hinterglemm, 2 x Fellhorn, 1 x Golm, 1 x Ifen, 3 x St. Moritz, 6 x Les 3 Vallées, 1 x Sölden
17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
↓ Mehr anzeigen... ↓
Benutzeravatar
Harzwinter
Gaislachkogl (3058m)
Beiträge: 3152
Registriert: 10.03.2004 - 19:58
Skitage 19/20: 18
Skitage 20/21: 3
Skitage 21/22: 11
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Ettlingen
Hat sich bedankt: 108 Mal
Danksagung erhalten: 418 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Harzwinter »

Das mit der falsch eingeschätzten Gletscherflussgeschwindigkeit über 14 Jahre ist mir gestern auch aufgefallen ...

Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem Fall etwas schreiben soll, denn die Selbsteinschätzung von Winterhugo, kein "Experte in alpinen Angelegenheiten" zu sein, gilt trotz 40 Jahren Alpinskifahren auch für mich. Grundsätzliches vorab: In Entscheidungssituationen arbeite ich immer mit der Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit der Folgen bzw. Konsequenzen. Dadurch habe ich im Leben einige Situationen erlebt, deren Eintrittswahrscheinlichkeit äußerst gering war, und doch sind sie geschehen. Das gilt auch für mehrere unwahrscheinliche Ereignisse in Folge. Darum möchte ich das Folgende als gedankliche Anregung und als Diskussionsmasse einstreuen.

Für mich persönlich fasse ich im vorliegenden Fall auf Basis der belegten Informationen als Ausgangslage zusammen:

- Duncan verunglückte bei Schlechtwetter in einer flachen Gletscherspalte im freigegebenen Skipistenbereich oder an deren Rand.
- Duncans Körper ist teilweise durch die Nachlauffräse einer Pistenraupe gegangen, bevor er 2003 gefunden wurde.
- Materialverwaltung des Sportgeschäfts, Bergbahngesellschaft und Ermittlungsbehörden haben sich im August 1989 zum Teil nachlässig verhalten und haben nicht sonderlich gut kommuniziert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es 1989 eher keine EDV-Verwaltung des Leihmaterials und womöglich keinen festen Meldeprozess für Vorfälle gab; darüber hinaus nur rudimentäre EDV der Polizeibehörden. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen. Auch bei der Polizei war im August Urlaubszeit, d.h. die Bearbeitungskapazität war herabgesetzt.
- Die Gerichtsmedizin scheint im Jahr 2003 in diesem Fall besonders nachlässig gearbeitet zu haben.
- Das "Verbiegen" der Situation von Bergunfällen mit Ausländern und die gegenseitige Inschutznahme der österreichischen Institutionen im Jahr 1989 und 2003 kann dadurch bedingt sein, dass man in Österreich seit den 1980er Jahren schlechte Erfahrungen mit Klagen von Angehörigen, die die Selbstschuld ihres verunglückten Familienmitglieds nicht anerkennen wollten, gemacht hat. So gibt es z.B. genügend Gerettete, die im Nachhinein ihren Retter auf Schadenersatz verklagt haben.

Wie das Unfallgeschehen als organisierter Vertuschungsfall vonstatten gegangen sein kann, ist in der Diskussion oben hinreichend beschrieben. Das ist zwar alles unwahrscheinlich, aber es ist so möglich.

Ist es auch möglich, dass das Unfallgeschehen eine Kette sehr unwahrscheinlicher Situationen war? Ich versuche nachfolgend, Unwahrscheinliches aber Mögliches zu konstruieren:

Ich gehe wie oben erwähnt davon aus, dass Duncan bei wenig Betrieb und Schlechtwetter im freigegebenen Pistenbereich oder an deren Rand (es war ja schlechte Sicht) in eine Gletscherspalte gestürzt ist. Diese Spalte war so geformt, dass der Verunglückte zunächst in ca. 30-50 cm Spaltentiefe liegenblieb. Dazu muss er nicht aus dem Schlepplift gefallen sein - Snowboardanfänger fahren oft quer zur Hangrichtung. Duncan trug keinen Helm. Beim Spaltensturz kann er sich also ein zur Bewusstlosigkeit führendes Schädeltrauma zugezogen haben. Ein Fuß rutschte beim Sturz aus dem Boot bzw. der Bindung, einer blieb drin. Das Board und das damit verbundene Bein, der Torso und der Kopf blieben in der Spaltenvertiefung liegen, beide Arme und ein Bein ragten heraus.

Ab hier stelle ich zwei Möglichkeiten dar:

Szenario 1 wie oben in der Diskussion erwähnt:

Bei sehr schlechter Sicht übersah der herannahende Fahrer einer Raupe mit abgesenkter Nachlauffräse, die zum Spaltenzuschieben geschickt worden war, den zum Teil in der flachen Spalte liegenden Verunglückten und überfuhr ihn. Drei Extremitäten wurden von der Fräse erfasst, abgetrennt und beim einmaligen Durchlauf verstümmelt.

Das passt für mich so nicht. Eine Raupe, die Gletscherspalten zuschieben soll, hebt ihre Nachlauffräse an, denn die stört beim Rangieren. Sie senkt die Schaufel ab und schiebt eine Schneewelle vor sich her. Der Verunglückte wäre also wahrscheinlicher zunächst von der Schaufel mit Schnee bedeckt und in die Tiefe gedrückt worden, als dass die Extremitäten sofort in die Nachlauffräse geraten konnten. Wäre der Körper bereits hier durch die Fräse zerrissen worden, hätte er zum Teil am Spaltenrand verbleiben und wegen der großen freigesetzten Blutmengen gefunden werden müssen - entweder sofort oder beim späteren Sucheinsatz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so viel Blut von Sommer-Neuschnee, der im August/September normalerweise wieder abtaut, vollständig und endgültig abgedeckt wird.

Daher Szenario 2, bei dem ich von zeitlich versetzten Vorgängen und mehreren beteiligten Raupen ausgehe:

Bei sehr schlechter Sicht übersah der herannahende Fahrer einer Raupe mit angehobener Nachlauffräse, der zum Spaltenzuschieben geschickt worden war, den Verunglückten und überfuhr ihn mit gesenkter Schaufel. Dabei drückte sie ihn ca. einen Meter tiefer in die Gletscherspalte, ohne Gliedmaßen abzutrennen. Die Körperhaltung (drei Extremitäten oben) blieb dabei bestehen. Die Spalte wurde zugeschoben. Der bewusstlose Verunglückte verstarb in der zugeschobenen Spalte und blieb in ca. einem Meter Schnee-/Eistiefe liegen.

Irgendwann in den Folgejahren wurde die Unglücksstelle beim Präparieren der Piste bei schlechter Sicht durch mehrere Raupen im Konvoi von einer Pistenraupe unbemerkt ein Stück weit freigelegt. Die von ihrer Nachlauffräse abgetrennten, oben liegenden Körperteile wurden von der Folgeraupe, deren Fahrer ebenfalls nichts bemerkte, wieder in die ehemalige Spalte zurückgedrückt und für weitere Jahre zugedeckt, bis die Leiche 2003 aus dem Gletscher taute. Das würde erklären, warum die maschinell bedingten, massiven Knochenbrüche im Jahr 2003 als alt identifiziert werden konnten und warum beim Zerreißen des (teilgefrorenen und teilverfallenen) Körpers keine Blutmengen verteilt wurden. Die Gerichtsmedizin hat ja nicht ermittelt, ob die Knochenbrüche 14 oder vielleicht nur 5 Jahre zurücklagen. Zugegeben: All das ist zwar unwahrscheinlich, aber es ist so zumindest möglich. Sehr viel von dem, was im Fall Duncan geschehen ist, ist unwahrscheinlich.

"Das widerspricht aber den Untersuchungsergebnissen des US-Pathologen, der sagt, dass der Körper eindeutig vor dem Einfrieren zerrissen wurde!"

Hier würde ich gern einen Vergleich mit einem alten Bekannten anstellen, nämlich mit "Ötzi". Duncans fotografierte Körperteile sind nach 14 Jahren Lagern im Eis großenteils schwarz und so wie das Holz des Snowboards etwas angegangen. Ötzis Körperoberfläche hatte im Eis auf 3.210 m Höhe 5300 Jahre lang Zeit, genau so zu verfallen wie die von Duncan - und ist besser erhalten. Daraus halte ich es für mich für möglich, dass Duncans Körper - vielleicht wegen des Lagerns in sehr niedriger Eistiefe - während der 14 Jahre immer wieder mal angetaut ist, z.B. im Sommer bei Eindringen von Schmelzwasser. Und dann wäre es eben doch möglich, dass das Abtrennen der Gliedmaßen per Fräse zeitversetzt stattfand.

"Was ist mit dem Kabel, das auf einem Foto um die Körperteile gewickelt ist und vom Gerichtsmediziner ohne weitere Erwähnung entfernt wurde?"

Durchaus möglich ist, dass sich das "Kabel" - vielleicht war es auch ein Stück Pistenabsperrband - schon lange vor dem Kontakt mit dem Verunglückten in der Fräse festgewickelt hatte, sich beim Zermalmen des Snowboards löste und um die Körperteile wickelte. Nicht unbedingt wahrscheinlich, aber letztlich doch möglich. -

Aus meiner persönlichen Sicht ist also beides möglich - sowohl Unglücksfall mit Vertuschung als auch die Verkettung sehr, sehr unwahrscheinlicher Situationen. Einfach nur möglich. Der tatsächliche Sachverhalt wird allein wegen der starken Lobby, die das Image des Stubaiers schützen will, niemals ans Licht kommen, egal wieviel diskutiert wird.

Das oben verlinkte Bild vom Raupenkonvoi stammt übrigens aus dem Stubaital, wahrscheinlich vom Gletscher.
John Leake
Massada (5m)
Beiträge: 52
Registriert: 08.10.2012 - 02:15
Skitage 19/20: 0
Skitage 20/21: 0
Skitage 21/22: 0
Ski: nein
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von John Leake »

Ich bin froh, dass die Geschichte eine so große Diskussion ausgeloest hat. Vielen Dank fuer Ihr Interesse. Ich habe gerade Spekulationen ueber die Geschwindigkeit des Schaufelferner zwischen 1989 und 2003 bemerkt. Natuerlich haben wir sehr hart gearbeitet um dies festzustellen. Laut Professor Michael Kuhn - Glaziologe in Innsbruck - das Eis stroemte zwischen 20 und 60 Meter in diesem Zeitraum.

Ich kann Euch versichern: Es gibt nicht eine einzige Tatsache im Zusammenhang mit diesem Fall, dass wir nicht--mit enormen Aufwand--untersucht haben.

Natuerlich waere die ganze Anstrengung nicht noetig gewesen, wenn die Gendarmerie, Sprengelarzt und Gerichtsmedizin eine grundlegende Untersuchung durchgefuehrt hatten.

Es ist normal in Innsbruck eine sanitaetspolizeiliche Obduktion auf Gletscherleichen durchzufuehren. Duncan ist die einzige Ausnahme seit 1952 die ich finden konnte. In Duncan's Fall, die Staatsanwaltschaft erklaerte, dass es "im schlimmsten Fall" fahrlaessiger Toetung war, und schloss den Fall noch vor der Sprengelarzt die Leiche angeschaut hat. Der Sprengelarzt schrieb eine falsche Todesursache auf dem Totenschein und faelschlicherweise notierte, dass eine Autopsie durchgefuehrt worden war.

Die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck hat der kanadischen Botschaft beteuert, dass die genaue Todesursache vom Innsbruck Institut fuer Gerichtliche Medizin festgestellt wurde. Falsch. Laut Gerichtsmediziner Walter Rabl wurde eine Autopsie nicht durchgefuehrt und die Todesursache nicht erklaert. Er betonte dies in einer E-Mail an Lynda MacPherson, in denen er Lynda beraten hat, sie wuerde nie eine Klage gegen den Stubaier Gletscher gewinnen, und sollte deshalb nicht verklagen.

John

Antworten

Zurück zu „Medienberichte“