Nationale Abstimmungen Schweiz
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- Großer Müggelberg (115m)
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Nachtrag:
Hat nicht lange gedauert: http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=113169 zu "EU-Agrarpolitik: Merkel macht US-Genmais in Europa möglich", Antwort #3:
"Frau Merkel ist wohl bereit, so ziemlich alles auf dem Altar des Freihandels zu opfern und der Wille des Volkes scheint ihr dabei ziemlich gleichgültig zu sein. Mit Demokratie hat das nur noch wenig zu tun. Wir brauchen Volksabstimmungen wie in der Schweiz, auch wenn das Ergebnis manchmal unbequem ist. Die Menschen wollen nicht, dass sich alles nur den Bedürfnissen der Wirtschaft unterordnet! Wenn die Politik das verkennt, verspielt sie das Vertrauen der Bevölkerung."
Hat nicht lange gedauert: http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=113169 zu "EU-Agrarpolitik: Merkel macht US-Genmais in Europa möglich", Antwort #3:
"Frau Merkel ist wohl bereit, so ziemlich alles auf dem Altar des Freihandels zu opfern und der Wille des Volkes scheint ihr dabei ziemlich gleichgültig zu sein. Mit Demokratie hat das nur noch wenig zu tun. Wir brauchen Volksabstimmungen wie in der Schweiz, auch wenn das Ergebnis manchmal unbequem ist. Die Menschen wollen nicht, dass sich alles nur den Bedürfnissen der Wirtschaft unterordnet! Wenn die Politik das verkennt, verspielt sie das Vertrauen der Bevölkerung."
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- Feldberg (1493m)
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
das hat weder mit echter Wertschöpfung etwas zu tun noch beschäftigt das unmittelbar viele Leute. Hier dürfte auf mittlere Sicht allerdings auch ein ziemliches Risiko für die Schweiz liegen, wenn nämlich der Regulierungsdruck auf die Rohstoffmärkte zunimmt - dann kann das Geschäftsmodell so schnell ins Wanken kommen wie das der Schweizer Banken mit Schwarzgeld. Der Druck wird allerdings weniger aus der EU kommen als von den USA - und genau davor hat die Schweiz in der Bankenfrage gekuscht.becks0815 hat geschrieben:Genf ist ist eine der wichtisgten Drehscheiben im Rohstoffhandel. Ca. 50% des weltweiten Handels bei Getreide und Ölsaaten sowie ein ordentlicher Anteil am Rohöl wird darüber gehandelt...
Xstrata/Glencore gelten nun nicht gerade als vorbildlich agierende Unternehmen - die Namen werden eher mit Ausbeutung, Gesudnheitsgefährdung und Korruption in Verbindung gebracht.becks0815 hat geschrieben:...Zug ist die Drehscheibe für Bergbauprodukte ... Firmen wie Glencore ...
Wieviel der Wertschöpfung von denen wird in derSchweiz erwirtschaftet? Gerade diese Unternehmen sind nicht unanfällig für internationale "Erschwernisse".becks0815 hat geschrieben:Nestle, Novartis, Roche, Swatch, Givaudan, ABB, Richemont ...
Im übrigen vergessen wir nicht so weltbewegende und absolut compliance-freie Unternehmen wie Fifa oder IOC

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- Großer Müggelberg (115m)
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Davon war nie die Rede. Ich habe lediglich den Punkt "Die EU braucht die Schweiz nicht" aufgegriffen. Was sich wie in Zukunft ändert werden wir sehen. Vielleicht tut der Schweiz ja ein Dämpfer in der Wirtschaft gut. Eventuell wird der CHF dann etwas abgewertet und pendelt dann wieder bei den 1.50 CHF/Euro anstelle der jetzigen 1.20 CHF/Euro-Rate was den Leidensdruck der Tourismusbranche lindert und dort dann eben höhere Einnahmen erzeugt. Eventuell dürfen wir in ein paar Jahren neue Wechselkurse ausrechnen wenn es der Euro nicht überlebt, und dann sind alle jetzigen Drohgebährden eh für die Katz.gfm49 hat geschrieben:becks0815 hat geschrieben:Wieviel der Wertschöpfung von denen wird in derSchweiz erwirtschaftet? Gerade diese Unternehmen sind nicht unanfällig für internationale "Erschwernisse".
Immerhin finde ich einen Punkt gut: hier kann die Bevölkerung noch ihre Politiker einfangen während in der EU man 4 Jahre damit leben muss was man gewählt hat, ohne Einfluss nehmen zu können. Merkel und Co reagieren auf Volkswünsche erst wenn sich Protestparteien gründen, vorher gehen denen die Wünsche der Bevölkerung glatt am A* vorbei. Ich verweise da nur auf die Hektik in Punkt Netzfreiheit und neue Medien die bei den Alteingesessenen ausbrach als die Piraten am Horizont auftauchten (und die Entscheidungsträger in Internetbelang oftmals nicht einmal wussten was ein Browser so macht). Bei der AfD hielt sich die Panik zunächst mal in Grenzen da diese an der 5%-Hürde scheiterten, aber warten wir mal auf die EU-Wahlen. Wenn da die Eurokritiker ordentlich Gewinne einfahren kommt sicherlich eine zaghafte Reaktion. Was das Freihandelsabkommen mit den USA bringen wird wird sich auch zeigen. Da sind zwar die Lobbygruppen zugelassen, ansonsten ist das dumme Stimmvieh jedoch aussen vor (und darf auslöffeln was dabei raus kommt).
Daher: abwarten. Die Schweiz hat sich eben entschieden dass das Stimmvolk oft das letzte Wort hat und die Bevölkerung muss jetzt eben auch damit leben wenn die Entscheidung eventuell auf den ersten Blick nicht ganz optimal getroffen wurde. Woanders geht man einen anderen Weg und auch hier ist fraglich ob dies immer die beste Methode ist.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Die Thematik ist relativ simpel: die EU-Staaten haben ein BIP von 13 Billionen, die Schweiz ca. 500 Millarden. Dazu gehen etwa 8% der EU-Exporte in die Schweiz, andersrum aber sind es über 50% der schweizer Exporte, die in die EU gehen. Die EU-Wirtschaft hätte im Ergebnis keine Schwierigkeiten, wenn der Außenhandel mit der Schweiz (z. B. durch Zölle nach Aufkündigung der bilateralen Verträge) etwas sinkt, die Schweiz jedoch hätte dadurch ein massives Problem. Ergebnis: die EU sitzt am längeren Hebel, denn abhängig ist nur die Schweiz von der EU, aber nicht die EU von der Schweiz.becks0815 hat geschrieben:Du kannst jetzt gerne wie in anderen Foren (z.B. Spiegel) beissreflexartig mit den üblichen Keulen kommen (siehe auch Zitat), zeigst aber lediglich damit dass Du ausser Phrasen keinerlei Ahnung von Wirtschaft hast. Fakt ist dass die Schweiz und die EU sehr gut verzahnt sind und in Punkte Import und Export voneinander abhängen. Da ist nix mit "kappt die Leinen".
Wer meint, in dem Alpenstaat wohnen nur kleine hunzelige Bergtrolle, welche sich von Käse und Schoki ernähren, immer mal wieder ins Alphorn pusten und ihren Unterhalt mit Schwarzgelder und Touristenerpressung bestreiten sollte dringend einmal Nachhilfe nehmen. Genf ist ist eine der wichtisgten Drehscheiben im Rohstoffhandel. Ca. 50% des weltweiten Handels bei Getreide und Ölsaaten sowie ein ordentlicher Anteil am Rohöl wird darüber gehandelt und Zug ist die Drehscheibe für Bergbauprodukte. Wer Firmen wie Glencore, Nestle, Novartis, Roche, Swatch, Givaudan, ABB, Richemont und einige weitere nicht kennt sollte dringend einmal nachsehen, welche Umsatz- und Gewinnzahlen diese aufweisen oder beim nächsten Supermarkt-, Drogerie oder Arztbesuch genauer nachsehen, was da hinten auf den Etiketten der Packungen klebt.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Zumindest ist der Schweizer Wähler solche Abstimmungen gewohnt und wird sich vermutlich daher generell auch politisch mehr interessieren, er ist somit informierter und denkt vielleicht weniger an sich, sondern eher ans "Gemeinwohl des Schweizer Volkes" ...Marvin hat geschrieben:Der schweizer Wähler ist also deiner Meinung nach intelligenter als der deutsche Wähler? Interessant...
(Hoffen darf man das ja, oder :) )
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
In der Theorie hört sich das so simpel an aber die reale Welt läuft etwas anders als du dir das vorstellst.Marvin hat geschrieben:Die Thematik ist relativ simpel:
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Und wie stellst du dir vor, wie die Schweiz die Initiative umsetzen wird?
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Die Politiker haben jetzt den Auftrag, den Willen des Volkes umzusetzen. Wie das erfolgt wird sich zeigen. Wie lange die Hebel sind werden wir sehen.
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- Feldberg (1493m)
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Marvin hat geschrieben:Und wie stellst du dir vor, wie die Schweiz die Initiative umsetzen wird?
Das ist natürlich auch eine etwas bequeme Einstellung - "ich will etwas von Dir, aber wie Du das hinkriegst und ob das überhaupt möglich ist, interessiert mich nicht. Es ist nie gut, wenn der, der bestellt, nicht auch bezahlen muß.becks0815 hat geschrieben:Die Politiker haben jetzt den Auftrag, den Willen des Volkes umzusetzen. Wie das erfolgt wird sich zeigen. Wie lange die Hebel sind werden wir sehen.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
So ist aber die politische Realität in der Schweiz. Nach einem Referendum hat die Regierung und das Parlament den Auftrag das Referendumsergebnis in ein Gesetz zu verwandeln. Da ist allerhand Spielraum.
*
Hab mir gestern 10 vor 10 angeschaut. So wie es sich der famose Herr Blocher(SVP) vorstellt, nämlich wie früher mit Ausländern als zwar gut bezahlte aber rechtlose Arbeitssöldner ohne Recht auf Familiennachzug u- jederzeit abschiebbar, wird es nicht funktionieren.
1.) wird sich die EU das nicht gefallen lassen
2.) qualifizierte Arbeitnehmer werden das nicht akzeptieren. Vielleicht mazedonische Zimmermädchen o. moldawische Küchenhilfskräfte - nicht aber Hochschullehrer, Forscher, Manager, Mediziner etc.
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Hab mir gestern 10 vor 10 angeschaut. So wie es sich der famose Herr Blocher(SVP) vorstellt, nämlich wie früher mit Ausländern als zwar gut bezahlte aber rechtlose Arbeitssöldner ohne Recht auf Familiennachzug u- jederzeit abschiebbar, wird es nicht funktionieren.
1.) wird sich die EU das nicht gefallen lassen
2.) qualifizierte Arbeitnehmer werden das nicht akzeptieren. Vielleicht mazedonische Zimmermädchen o. moldawische Küchenhilfskräfte - nicht aber Hochschullehrer, Forscher, Manager, Mediziner etc.
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- Großer Müggelberg (115m)
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
In einer echten Demokratie bestimmt das Volk und nicht eine übergeordnete Instanz (Monarchie, Diktatur,...), daher sind zumindest hier die Wünsche der Politiker denen des Volkes untergeordnet, denn sie sind lediglich Volksvertreter. Das Volk stellt aber in der Regel keine unmöglichen Wünsche sondern verfolgt soweit ich das bisher sehen konnte eine recht vernünftige Linie. Selbst bei Abstimmungen bei denen andere ungläubig schauen ("Wollen Sie mehr Urlaub?") gibt es durchaus bemerkenswerte Ergebnisse ("Nein"), was nicht daür spricht dass hier das Land als Selbstbedienungsladen gesehen wird, bei dem jeder nimmt was er abgreifen kann.gfm49 hat geschrieben: Das ist natürlich auch eine etwas bequeme Einstellung - "ich will etwas von Dir, aber wie Du das hinkriegst und ob das überhaupt möglich ist, interessiert mich nicht. Es ist nie gut, wenn der, der bestellt, nicht auch bezahlen muß.
Auch die Aussage bezüglich "Rechnung zahlen" verstehe ich nicht. Wenn das Schwizer Volk über Belange der Schweiz abstimmt dann "leidet" es letztendlich nur selbst unter den eigenen Entscheidungen. Ich sehe daher keine Sündenböcke und "bequem" ist die Einstellung auch nicht, denn ich muss mich als mündiger Bürger mit den Belangen des Landes befassen und selbst Entscheidungen treffen. Da ist das deutsche Stimmvieh deutlich unmündiger, denn es überlässt ohne Wenn und Aber einem gewählten Politiker für zig Jahre einfach mal das Ruder. Und wie man heute z.B. beim Merkelchen wieder sehen konnte entsprechen ihre Entscheidungen nicht unbedingt dem Volkswillen. Genmais in Europa scheint wohl "alternativlos" zu sein, auch wenn daheim die überwältigendere Mehrheit dagegen ist.
Inwiefern jetzt die Entscheidung vom Sonntag positiv oder negativ auswirken wird werden wir sehen. Bislang überwiegen wie damals beim EWG-Vertrag (abgelehnt) die Mahner welche den Untergang der Schweiz prophezeihen. Ich würde da aber erst einmal ein paar Jahre mit einer Einschätzung abwarten.
Eventuell kippt ja schon die Meinung im Mai bei den Europwahlen. Sollten da die eurokritischen Stimmen ordentlich Punkte erzielen werden CDU und Co recht schnell unter Zugzwang geraten. Die Chancen dazu stehen nicht all zu schlecht denn wenn es in einem Land rumort ist das selten ein Einzelfall.
Bis es soweit ist bleibe ich einmal bei einer neutralen Einstellung und bewundere lediglich, dass sich ein Volk gegen Wirtschaftswachstum entschieden hat.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Das Problem ist doch, dass bei der Abstimmung die Konsequenzen vollkommen unklar waren. Die werden sich erst zeigen, wenn die Schweiz versucht, ein neues Abkommen mit der EU auszuhandeln und in anderen Bereichen Zugeständnisse machen muss, um sich mit der EU zu einigen. Ob das Volk das dann immer noch gut findet, wenn klar ist, welche Zugeständnisse gemacht werden müssen? Im Prinzip müsste jetzt mit der EU verhandelt werden und es dann eine neue Abstimmung geben mit den Wahlmöglichkeiten "alles lassen, wie es ist" und "Zuwanderung beschränken und in anderen Bereichen Zugeständnisse machen", alles andere wäre nicht konsequent.becks0815 hat geschrieben:In einer echten Demokratie bestimmt das Volk und nicht eine übergeordnete Instanz (Monarchie, Diktatur,...), daher sind zumindest hier die Wünsche der Politiker denen des Volkes untergeordnet, denn sie sind lediglich Volksvertreter. Das Volk stellt aber in der Regel keine unmöglichen Wünsche sondern verfolgt soweit ich das bisher sehen konnte eine recht vernünftige Linie. Selbst bei Abstimmungen bei denen andere ungläubig schauen ("Wollen Sie mehr Urlaub?") gibt es durchaus bemerkenswerte Ergebnisse ("Nein"), was nicht daür spricht dass hier das Land als Selbstbedienungsladen gesehen wird, bei dem jeder nimmt was er abgreifen kann.gfm49 hat geschrieben: Das ist natürlich auch eine etwas bequeme Einstellung - "ich will etwas von Dir, aber wie Du das hinkriegst und ob das überhaupt möglich ist, interessiert mich nicht. Es ist nie gut, wenn der, der bestellt, nicht auch bezahlen muß.
Auch die Aussage bezüglich "Rechnung zahlen" verstehe ich nicht. Wenn das Schwizer Volk über Belange der Schweiz abstimmt dann "leidet" es letztendlich nur selbst unter den eigenen Entscheidungen.
Die Agenda 2010 bspw. entsprach auch nicht unbedingt dem Willen einer Mehrheit der Wähler, war aber rückblickend enorm wichtig für Deutschlands Entwicklung. Ich bin klar gegen direkte Demokratie, weil sie eben nur sehr simple Entscheidungen zulässt und selbst bei sehr komplexen Themen keine Gesamtbetrachtung aller Vor- und Nachteile einer Entscheidung sowie langfristiger Konsequenzen möglich ist. Gerade "unpopuläre Entscheidungen" sind es aber, die oft zum Wohl des Landes nötig sind, obwohl sie zum Zeitpunkt der Entscheidung selbst nicht gut ankommen. Dazu kommt noch, dass viele sich nicht eingängig mit einem Thema beschäftigen bevor sie abstimmen, sondern Impulsentscheidungen treffen.Ich sehe daher keine Sündenböcke und "bequem" ist die Einstellung auch nicht, denn ich muss mich als mündiger Bürger mit den Belangen des Landes befassen und selbst Entscheidungen treffen. Da ist das deutsche Stimmvieh deutlich unmündiger, denn es überlässt ohne Wenn und Aber einem gewählten Politiker für zig Jahre einfach mal das Ruder. Und wie man heute z.B. beim Merkelchen wieder sehen konnte entsprechen ihre Entscheidungen nicht unbedingt dem Volkswillen. Genmais in Europa scheint wohl "alternativlos" zu sein, auch wenn daheim die überwältigendere Mehrheit dagegen ist.
Ich wüsste nicht, warum "CDU und Co" so schnell unter Zugzwang geraten sollten, nachdem bei der Bundestagswahl ja offensichtlich sehr viele mit ihrer Arbeit zufrieden waren.Eventuell kippt ja schon die Meinung im Mai bei den Europwahlen. Sollten da die eurokritischen Stimmen ordentlich Punkte erzielen werden CDU und Co recht schnell unter Zugzwang geraten. Die Chancen dazu stehen nicht all zu schlecht denn wenn es in einem Land rumort ist das selten ein Einzelfall.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
@Marvin
Wer sich mal die Mühe macht, sich über die Volksabstimmungen der Schweiz zu informieren, kommt man zu interessanten Ergebnissen.
Die Resultate der Volksabstimmungen bei ähnlichen Inhalten brauchen in der Nachschau den Vergleich mit "Expertenvoten" u. parlamentarischen Abstimmungen nicht zu scheuen.
Bei vielen Abstimmungen ist auch nicht simpel ja/nein die Alternative. Erinnere an die Abstimmung Atomenergie. Sowas hätte bei uns in D die Situation schnell befriedet.
Wer sich mal die Mühe macht, sich über die Volksabstimmungen der Schweiz zu informieren, kommt man zu interessanten Ergebnissen.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Marvin da liegst Du einem Irrglaube auf. Der Wähler ist Durchaus auch bereit unbequeme entscheidungen zu treffen. Beispielsweise ging es am Sonntag nebst der Initiative zur Masseneinwanderung auch um die Fabivorlage, darin geht es um den Ausbau der Eisenbahn in den nächsten Jahren. Finanziert werden soll dieser durch Erhöhung der Mehrwertsteuer, LSVA, Verringerung des Steuerabzuges für Fahrkosten, Erhöhung der Mineralölsteuer und höhere Ticketpreise. Das heisst 5 Steuern erhöhen. 62% waren dafür.
Darüber nformieren kann man sich sehr detailiert, Finanzierung, Planung, Welche Projekte werden unterstützt, usw.
http://www.bav.admin.ch/fabi/
Wie war das mit dem Flughafen Berlin??
Weiteres Beispiel: Revision der Arbeitslosenversicherung: Erhöhung der Beiträge um 0.2% des Lohnes, Erst nach 18 Monaten Beitragsberechtigt, Kürzung der Tage, usw.
53.4% Ja
Wenn man darlegt wieso man das machen muss, transparent informiert und mit Korrekten Zahlen arbeitet lässt sich extrem viel bewirken.
Negativbeispiel her Griechenland.
Fakt ist, dass man in der EU den Bürger grundsätzlich an der Kurzen Leine hält und ihm wissendlich falsche Informationen zukommen lässt.
Die Personenfreizügigeit mit der EU wurde vom Stimmvolk gutgeheissen aufgrund gefälschter Zahlen seitens der EU. Es wurde mit 8000 Personen pro Jahr Maximal argumentiert, dazu könne man flankierende Massnahmen treffen, und falls alles nichts nützt, Nachverhandeln. Im Netz alles nachzulesen. Rausgekommen sind 80000 pro Jahr. Das sind 10 mal mehr. Die Flankierenden Massnahmen wurden von der EU kritisiert und als Vertragsbruch taxiert und Nachverhandlungen kategorisch ausgeschlossen.
Die EU hat ein zentrales Interesse an diesen Verträgen, sonst würde sie nicht so kindisch reagieren.
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Wenn man darlegt wieso man das machen muss, transparent informiert und mit Korrekten Zahlen arbeitet lässt sich extrem viel bewirken.
Negativbeispiel her Griechenland.
Fakt ist, dass man in der EU den Bürger grundsätzlich an der Kurzen Leine hält und ihm wissendlich falsche Informationen zukommen lässt.
Die Personenfreizügigeit mit der EU wurde vom Stimmvolk gutgeheissen aufgrund gefälschter Zahlen seitens der EU. Es wurde mit 8000 Personen pro Jahr Maximal argumentiert, dazu könne man flankierende Massnahmen treffen, und falls alles nichts nützt, Nachverhandeln. Im Netz alles nachzulesen. Rausgekommen sind 80000 pro Jahr. Das sind 10 mal mehr. Die Flankierenden Massnahmen wurden von der EU kritisiert und als Vertragsbruch taxiert und Nachverhandlungen kategorisch ausgeschlossen.
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Ich schliesse mich Starli an: Boykott dem neuen, unübersichtlichen Alpinforum-Design.
Bis auf weiteres werde ich hier nicht mehr präsent sein -> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Nur weil die Prognosen deutlich falsch waren sind sie nicht gleich "gefälscht".....aufgrund gefälschter Zahlen seitens der EU............
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Unsere Politik hat doch nur Angst, dass die Bürger hierzulande immer eurokritischer werden.
Blocher mag sicherlich populistisch sein aber man sollte tunlichst davon absehen, die Befürworter und somit einen nicht unerheblichen Teil der schweizer Bevölkerung in die rechte Ecke zu drängen. Die ist leider, gerade in D, die typische Reaktion.
Wieviele stimmberechtigte Schweizer haben Migrationshintergrund?! Kann sich jeder ausrechnen dass da nicht nur Urs und Heidi dafür gestimmt haben.
Es muss endlich eine faire Diskussion über gewisse Themen möglich sein ohne alles in eine extremistische Ecke zu drängen.
Blocher mag sicherlich populistisch sein aber man sollte tunlichst davon absehen, die Befürworter und somit einen nicht unerheblichen Teil der schweizer Bevölkerung in die rechte Ecke zu drängen. Die ist leider, gerade in D, die typische Reaktion.
Wieviele stimmberechtigte Schweizer haben Migrationshintergrund?! Kann sich jeder ausrechnen dass da nicht nur Urs und Heidi dafür gestimmt haben.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Das war auch anders und im übertragenen Sinne gemeint: Der Stimmbürger "bestellt" eine Leistung, sieht sich aber nicht für die Umsetzung verantwortlich, denn er überläßt die Leistung aka "das Zahlen" anderen.becks0815 hat geschrieben:...gfm49 hat geschrieben: Das ist natürlich auch eine etwas bequeme Einstellung - "ich will etwas von Dir, aber wie Du das hinkriegst und ob das überhaupt möglich ist, interessiert mich nicht. Es ist nie gut, wenn der, der bestellt, nicht auch bezahlen muß.
Auch die Aussage bezüglich "Rechnung zahlen" verstehe ich nicht. Wenn das Schwizer Volk über Belange der Schweiz abstimmt dann "leidet" es letztendlich nur selbst unter den eigenen Entscheidungen.
Doch, es ist bequem, wenn man zwar eine Entscheidung (wobei in dem Fall ja eher eine Vorgabe) trifft, sich aber keine Gedanken über die Umsetzungsmöglichkeiten macht (machen will), sondern die Füße hochlegt und sagt "jetzt schaun mer mal zu, was die machen":becks0815 hat geschrieben:... und "bequem" ist die Einstellung auch nicht, denn ich muss mich als mündiger Bürger mit den Belangen des Landes befassen und selbst Entscheidungen treffen.gfm49 hat geschrieben: Das ist natürlich auch eine etwas bequeme Einstellung - "ich will etwas von Dir, aber wie Du das hinkriegst und ob das überhaupt möglich ist, interessiert mich nicht. Es ist nie gut, wenn der, der bestellt, nicht auch bezahlen muß.
becks0815 hat geschrieben:Die Politiker haben jetzt den Auftrag, den Willen des Volkes umzusetzen. Wie das erfolgt wird sich zeigen. Wie lange die Hebel sind werden wir sehen.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Ich denke das, falls man in jenen Gegenden Deutschlands und Österreichs mit einer vergleichbaren Dichte an Mitbürgern mit Migrationshintergrund wie der Schweiz eine Umfrage machen würde, zumindest zu denselben Ergebnissen käme.
Meiner Meinung nach führt das Instrument der direkten Demokratie in der Schweiz dazu, das sich deren Bürger mehr und bewusster mit politischen Themen beschäftigen als woanders. Auch halte ich die Hürden bez. Teilnehmeranzahlen für hoch genug um relevante Ergebnisse zu erzielen und jeder hat die Möglichkeit bei Referenden seine Meinung abzugeben.
Wenn es nun einer Gruppierung nicht gelingt ihre Anhänger soweit zu mobilisieren das sie zur Abstimmung gehen hat das ganz nachvollziehbare Gründe denn entweder fehlt es an den politischen Überzeugungsfähigkeiten oder deren Meinung wird nicht von der Mehrheit schlicht nicht geteilt.
Jener Politiker der sein Ohr nicht am Puls des Volkes hat ist dadurch auch meist schneller weg vom Fenster als er nur gucken kann und damit kommt es meiner Ansicht nach auch nicht zu einer so eher abgehobenen Einschätzung der eigenen politischen Fähigkeiten wie in anderen Demokratien.
Falls die Umsetzung eines Abstimmungsergebnisses nicht in einem, für deren Befürworter annehmbaren Kompromißbereich erfolgt ist sowieso Feuer am Dach und das völlig korrekterweise denn da lässt sich kein Bürger so leicht auf der Nase rumtanzen wie hiezulande. Wenn sich aber z. B. die wirtschaftlichen Folgen einer gefällten Entscheidung letztlich aber doch schädlich erweisen sollten, könnte die durch ein weiteres Begehren und Abstimmung auch sehr schnell wieder geändert und dadurch Vorgaben, die sich in Folge doch als Fehler erweisen korrigiert werden bevor größerer Schaden entstünde.
Meiner Meinung nach führt das Instrument der direkten Demokratie in der Schweiz dazu, das sich deren Bürger mehr und bewusster mit politischen Themen beschäftigen als woanders. Auch halte ich die Hürden bez. Teilnehmeranzahlen für hoch genug um relevante Ergebnisse zu erzielen und jeder hat die Möglichkeit bei Referenden seine Meinung abzugeben.
Wenn es nun einer Gruppierung nicht gelingt ihre Anhänger soweit zu mobilisieren das sie zur Abstimmung gehen hat das ganz nachvollziehbare Gründe denn entweder fehlt es an den politischen Überzeugungsfähigkeiten oder deren Meinung wird nicht von der Mehrheit schlicht nicht geteilt.
Jener Politiker der sein Ohr nicht am Puls des Volkes hat ist dadurch auch meist schneller weg vom Fenster als er nur gucken kann und damit kommt es meiner Ansicht nach auch nicht zu einer so eher abgehobenen Einschätzung der eigenen politischen Fähigkeiten wie in anderen Demokratien.
Falls die Umsetzung eines Abstimmungsergebnisses nicht in einem, für deren Befürworter annehmbaren Kompromißbereich erfolgt ist sowieso Feuer am Dach und das völlig korrekterweise denn da lässt sich kein Bürger so leicht auf der Nase rumtanzen wie hiezulande. Wenn sich aber z. B. die wirtschaftlichen Folgen einer gefällten Entscheidung letztlich aber doch schädlich erweisen sollten, könnte die durch ein weiteres Begehren und Abstimmung auch sehr schnell wieder geändert und dadurch Vorgaben, die sich in Folge doch als Fehler erweisen korrigiert werden bevor größerer Schaden entstünde.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Übrigens im ganzen Tamtam ging fast unter, dass der Bundesrat heute den nächsten Abstimmungskampf eröffnet hat. Am 18 Mai soll dasVolk darüber entscheiden ob die Schweizer Armee mit 22 neuen Kampfjets aufgerüstet werden soll.
Denke hier hat der Bundesrat trotzt den schlachten Erfahrungen wegen früheren Beschaffungsdesastern (Mirageskandal, und P-16 Desaster) eine bessere Chance den Abstimmungskampf zu gewinnen, sofern er transparent bleibt.
Sprengkraft dürfte die Mindestlohninitiative haben. Dennoch nach der 1:12 Schlappe ist die Wirtschaft eher mit den besseren Karten im Spiel.
Medizinische Grundversorgung steht auch im Zusammenhang mit der Masseneinwanderung und der Tatsache, dass in Randregionen die medizinische Grundversorgung ausgedünnt wird weil nur Spezialisten als Arzt praktizieren wollen.
Eher von Strafrechtlicher Relevanz, die Pädophileninitiative. Sieht Änderungen im Strafgesetz vor. Interessanter Ansatz, wo der Haken ist, wird sich noch zeigen.
Denke hier hat der Bundesrat trotzt den schlachten Erfahrungen wegen früheren Beschaffungsdesastern (Mirageskandal, und P-16 Desaster) eine bessere Chance den Abstimmungskampf zu gewinnen, sofern er transparent bleibt.
Sprengkraft dürfte die Mindestlohninitiative haben. Dennoch nach der 1:12 Schlappe ist die Wirtschaft eher mit den besseren Karten im Spiel.
Medizinische Grundversorgung steht auch im Zusammenhang mit der Masseneinwanderung und der Tatsache, dass in Randregionen die medizinische Grundversorgung ausgedünnt wird weil nur Spezialisten als Arzt praktizieren wollen.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Hier kommt der erste Hebel:
Am Montag wurde bekannt dass die EU eine Verhandlung zum Strommarkt auf Eis legen will, jetzt keine zwei Tage später rudert man schon zurück: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... ckout.html
Ohne Schweiz als Stromverteiler geht nichts und auch die Pumpspeicherwerke in den Alpen werden wohl in Deutschland benötigt.
Ich seh es schon kommen dass da noch mancher hart auf dem Boden der Realität aufschlagen wird wenn er erkennen muss wie verzahnt die Länder/Regionen sind und dass eine "Isolierung" so leicht gar nicht möglich ist.
Am Montag wurde bekannt dass die EU eine Verhandlung zum Strommarkt auf Eis legen will, jetzt keine zwei Tage später rudert man schon zurück: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... ckout.html
Ohne Schweiz als Stromverteiler geht nichts und auch die Pumpspeicherwerke in den Alpen werden wohl in Deutschland benötigt.
Ich seh es schon kommen dass da noch mancher hart auf dem Boden der Realität aufschlagen wird wenn er erkennen muss wie verzahnt die Länder/Regionen sind und dass eine "Isolierung" so leicht gar nicht möglich ist.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
... von medizinischem Personal? Nach meiner Kenntnis versucht die Schweiz, massiv Ärzte und Pflegepersonal in A und D anzuwerben, um den Bedarf zu decken.ATV hat geschrieben:Medizinische Grundversorgung steht auch im Zusammenhang mit der Masseneinwanderung
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Ist etwas komplexer. Das was läuft ist nur Symptombekämpfung.gfm49 hat geschrieben:... von medizinischem Personal? Nach meiner Kenntnis versucht die Schweiz, massiv Ärzte und Pflegepersonal in A und D anzuwerben, um den Bedarf zu decken.ATV hat geschrieben:Medizinische Grundversorgung steht auch im Zusammenhang mit der Masseneinwanderung
Der klassische schweizer Hausarzt ist nicht attraktiv. Langes Studiom, danach lange Arbeitszeiten, viele Einsätze, Notfalldienst, Schlechte Bezahlung, Abgelegene Regionen usw. Daher wollen alle Ärzte in Spezialgebieten tätig sein und treiben so die Gesundheitskosten in die Höhe und gleichzeitig Fehlen in vielen Randregionen die Ärzte. Nun ist man auf die ziemlich kurzsichtige Idee gekommen in DE die Ärzte abzuwerben, da diese angeblich anspruchsloser und günstiger sind.
Das kann aber meiner Meinung nach nicht die Lösung sein, denn A fehlen die Leute in DE und B werden die auch merken, dass man verarscht wurde und den schweizer Vorbildern folgen. Sobald man irgendwo mehr Kohle verdienen kann mit weniger Arbeiten wird gewechselt, das ist auf der ganzen Welt so. Und so dreht sich das Kostenkarusell immer schneller.
Hier müsste ein Grundsatzentscheid gefällt werden und die Anreize anders gesetzt. Einfach andernorts billige Arbeitskräfte holen unter dem Dekmantel des Fachkräftemangels ist extrem kurzsichtig.
Wer sich damit befassen und eine Meinung bilden möchte: http://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis374.html
Hier kann es anchgelesen werden. Hier die Seite der zurückgezogenen Inititative: http://www.jzh.ch/
Zur Abstimmung steht nur der direkte Gegenentwurf nicht die Initiative, diese wurde aufgrund der Gegenentwurfes von den Initianten zurückgezogen.
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
http://www.vol.at/barroso-droht-schweiz ... 1416937024
na, wird der Reduit schon reaktiviert
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Barroso und Blocher. Die zwei Schaumschläger können sich die Hand reichen.
Interessante Worte vom ehem. schweizer Nationalbanker:
http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... t-20011173
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Re: Nationale Abstimmungen Schweiz
Interessante Analyse.
http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/Nie ... y/15923819
Deckt sich mit meiner Meinung.
Der Kindergarten nach der Abstimmung ist von den Befürwortern und Gegnern echt nur noch lächerlich.
Jetzt gilt es kühlen Kopf zu bewahren und mit diplomatischen Geschick einen Konsens zu finden.
Fakt ist selbst die EU beharrt ja darauf, dass die starren billateralen Verträge in Zukunft dynamisch angepasst werden können.
http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/Nie ... y/15923819
Deckt sich mit meiner Meinung.
Der Kindergarten nach der Abstimmung ist von den Befürwortern und Gegnern echt nur noch lächerlich.
Jetzt gilt es kühlen Kopf zu bewahren und mit diplomatischen Geschick einen Konsens zu finden.
Fakt ist selbst die EU beharrt ja darauf, dass die starren billateralen Verträge in Zukunft dynamisch angepasst werden können.
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.