^^Hehe, also IMHO hat's ja die Wangser Bahn nötiger, ersetzt zu werden - so vom Rost her und so.
Na dann sag dass mal den Behörden.
Offensichtlich wird das Alter wesentlich stärker gewertet als Rost an einer Anlage.
^^Hehe, also IMHO hat's ja die Wangser Bahn nötiger, ersetzt zu werden - so vom Rost her und so.
Hehe, ich weiß. Die alte Problematik halt, wenn die Konzession abgelaufen ist ist sie abgelaufen, unabhängig vom Zustand der Anlage - siehe diverse VR101. Ein wenig mehr Flexibilität wäre da schon angebracht, aber das hatten wir ja schon öfter.TPD hat geschrieben:^^Hehe, also IMHO hat's ja die Wangser Bahn nötiger, ersetzt zu werden - so vom Rost her und so.
Na dann sag dass mal den Behörden.
Offensichtlich wird das Alter wesentlich stärker gewertet als Rost an einer Anlage.
Zukunft am Pizol - Gemeinden präsentieren Gesamtkonzept
20. Feb, 09:33
Im Seilbahn-Streit am Pizol könnten heute die Weichen für eine endgültige Lösung gestellt werden. Die Sportbahnen Bad Ragaz, die Luftseilbahnen Wangs-Pizol sowie die Gemeindepräsidenten von Bad Ragaz und Wangs/Vilters stellen das Gesamtkonzept vor, unter dem Motto "Zukunft am Pizol". Das Losungswort lautet: Ein Berg, eine Gesellschaft, zwei neue Zubringer. Radio Liechtenstein berichtet Mittag live aus Bad Ragaz.
Webcam am Pizol Foto: webcam
Die beiden Bahnbetreiber am Pizol liegen seit fünf Jahren miteinander im Streit. Jeder Versuch, das Gebiet neu zu erschliessen, ist bislang gescheitert – der Grund: Die Bad Ragazer und Wangser konnten sich bisher nicht auf ein gemeinsames Projekt einigen, sprich auf einen gemeinsamen Zubringer ins Berggebiet. Dies war zuletzt die Voraussetzung, um von Bund und Kanton Investitionshilfegelder zu erhalten.
Die Lösung
Und so sieht die mögliche Lösung aus: 2007 wird von Bad Ragaz aus ein neuer Zubringer ins Pizolgebiet gebaut. 2008 wird die Wangser Seite neu erschlossen – mit einer neuen Talstation zwischen Vilters und Wangs und ausreichend Parkplätzen.
Der Grund, weshalb das Bad Ragazer Projekt vorgezogen wird, liegt auf der Hand: Am 30. April 2007 läuft die Bewilligung für die bestehende Zubringerbahn aus; erst Anfang Monat hatte der Bund der Betriebsverlängerung um ein Jahr zugestimmt. Der Knackpunkt am neuen Gesamtprojekt dürfte einmal mehr die Kapitalbeschaffung sein. Millionen werden nötig. Allein auf Bad Ragazer Seite dürften für die Bahnerneuerung 10 Mio. Franken kosten. (hr/bt)
«Pizol braucht zwei Zubringer»
Bergbahnen am Pizol arbeiten wieder zusammen – Investitionen in der Höhe von 30 Millionen Franken geplant
wangs/Bad Ragaz. Nach vier Jahren Zwist marschieren die Bergbahnunternehmen in Bad Ragaz und Wangs wieder gemeinsam. Für 30,4 Mio. Franken wollen sie zwei neue Zubringerbahnen ins Schneesport- und Wandergebiet Pizol bauen.
leo coray
In den letzten Monaten wurde von Vertretern der Sportbahnen Bad Ragaz AG (SBR), der Luftseilbahn Wangs-Pizol AG (LWP) und den Präsidenten der Standortgemeinden Bad Ragaz und Vilters-Wangs das Gesamtkonzept «Pizol 2010» erarbeitet. Es sieht vor, anstelle der mittlerweile 30- und 50-jährigen Gondelbahnen in Wangs und Bad Ragaz zwei neue Achter-Gondelbahnen mit einer Kapazität von je 1200 Personen pro Stunde zu bauen. Derzeit können in Wangs stündlich nur 750 und in Bad Ragaz 480 Fahrgäste befördert werden – viel zu wenig, um die sieben Sesselbahnen und Skilifte auszulasten.
Ein Tobel dazwischen
«Der Pizol braucht zwei Zubringer», sagte der Bad Ragazer Gemeindepräsident Guido Germann am Montag in Bad Ragaz vor den Medien. Dies sei vorab wegen der Topografie notwendig – zwischen beiden Gebieten liegt das Valeistobel. Als weitere Gründe nannte er die Sicherheit. Als «Schlüssel der Problemlösung» bezeichnete Germann den Entscheid, die neuen Bahnen getrennt zu finanzieren und zu bauen. Erst danach sollen die Aktiven von LWP und SBR in die Pizolbahnen AG eingebracht werden. Sie war im Jahr 2000 von beiden Unternehmen mit dem Ziel gegründet worden, Geschäftsführung, Betriebsleitung und Marketing zusammenzulegen. In Bad Ragaz betragen die Investitionskosten für die neue Bahn 14 Mio. Franken. Sie führt von einer neuen Talstation ausserhalb des Dorfes in einer Sektion nach Pardiel. In Wangs sind es 16,4 Mio. Franken – ab einer neuen Talstation müssen zwei Sektionen bis Furt gebaut werden. Gründe dafür sind, dass sich bei der Mittelstation Maienberg zahlreiche Ferienhäuser befinden sowie künstlich beschneite und beleuchtete Pisten. Auch eine Schlittelbahn von Furt führt bis dorthin.
(...) Laut Peter Kalberer, Gemeindepräsident von Vilters-Wangs, haben die umliegenden Gemeinden eine Mitfinanzierung zugesagt. Er hoffe aber auch, dass die kantonalen Instanzen den Ernst der Lage erkennen und die nötigen Investitionshilfe-Gelder – wie andernorts auch – bewilligen, denn: «Sonst stirbt der Pizol.» Tatsächlich eilt die Angelegenheit inzwischen. In Bad Ragaz läuft die Betriebsbewilligung für die Zubringerbahn im April 2007 ab, in Wangs Ende 2008. Dabei war man im August 2001 genau gleich weit. In einer Vereinbarung beider Verwaltungsräte wurde festgehalten, zwei Zubringer zu bauen. Ein Gutachten stellte dann fest, dass nur eine neue Bahn in Wangs finanzierbar sei. Daran hielten die LWP-Verantwortlichen bis im letzten Herbst fest, was bisher eine vom Kanton geforderte gemeinsame Lösung verhinderte.
Pizol-Projekt strauchelt
Zu viele und zu hohe Hürden stehen zwei neuen Zubringern im Weg
Zu wenig Rückhalt, zu grosser Finanzierungsbedarf und zu wenig nachhaltig: Diese Hürden sind zu hoch, um nächstes Jahr am Pizol zwei neue Zubringerbahnen zu bauen.
von christoph ammann
Noch versuchen die Initianten des Konzepts «Pizol 2010» Optimismus und Zuversicht zu verbreiten. Für offiziell 30,4 Mio. Franken sollen im nächsten Jahr aus Bad Ragaz und Wangs zwei neue Zubringerbahnen gebaut werden. Die Finanzierung erfolgt vorerst getrennt. In den Folgejahren sind dann gemeinsam weitere beträchtliche Investitionen geplant. «Damit das Vorhaben umgesetzt werden kann, braucht es nun ein Bekenntnis aller Beteiligten – von den Einwohnern über das Gewerbe bis zum Kanton», sagte der federführende Bad Ragazer Gemeindepräsident Guido Germann diese Woche bei der Präsentation des Konzepts.
Nach Ansicht der Initianten gibt es noch «viele und hohe Hürden, die aber überspringbar sind». Viele Anhaltspunkte deuten derzeit jedoch darauf hin, dass das Zweizubringer-Konzept scheitern wird. Eine vertiefte Analyse von «Wirtschaft regional» zeigt, dass die wichtigsten Hürden zu hoch sind und deshalb nächstes Jahr in Wangs nicht gebaut werden kann (siehe auch «Wirtschaft regional» vom 11.2.).
Kein Vertrauen in Führung
Laut Germann, seinem Wangser Amtskollegen Peter Kalberer oder den beiden Verwaltungsräten sei eine «Aufbruchstimmung» spürbar. Auch an die «Euphorie der 50er-Jahre» wird erinnert. Davon ist aber derzeit zumindest in Wangs kaum etwas zu spüren. «Das Vertrauen in die führenden Personen liegt am Boden», äussert sich ein verärgerter Gewerbler. «Weshalb soll ich ihr Projekt unterstützen, obwohl sie jahrelang nichts zu Stande gebracht haben?»
In der Tat können viele nicht verstehen, dass für das nun vorgeschlagene Konzept aus Wangs keine neuen, unverbrauchten Exponenten in den VR der gemeinsamen Dachgesellschaft Pizolbahnen AG (Pizag) gewählt wurden. Handlungsbedarf, der offenbar in Bad Ragaz erkannt wurde. Mit Ortsgemeindepräsident Jules Mullis und Treuhänder Fridolin Eberle sitzen neu zwei Vertreter im Pizag-VR, die mit der Vergangenheit der Bahnen nichts zu tun hatten.
Das Festhalten an denselben Personen aus Wangs dürfte sich demnach als Eigentor erweisen. «Nicht nur für mich ist es unvorstellbar, dass mit diesen Personen an der Spitze 7,3 Mio. Franken Aktienkapital gezeichnet wird. Der Betrag ist völlig aus der Luft gegriffen. Es werden höchstens 3 Mio. Franken sein», spricht ein anderer Unternehmer Klartext. Es droht ein Millionen-Loch.
Gemeinden mit leeren Kassen
Auch von den umliegenden Gemeinden wird weniger Geld zur Verfügung stehen als erwartet. Die öffentlichen Kassen im Sarganserland sind vielerorts leer. Die Steuerbelastung in Vilters-Wangs etwa ist heute schon maximal. Die Gemeindepräsidenten bekennen sich zwar alle zum Pizol, doch die angespannte Finanzlage schränkt ein. Mels, Wangs und Sargans werden je ca. 0,7 Mio. Franken beisteuern können. Dazu die Ortsgemeinden und die Alpkorporation zusammen höchstens 1 Mio. Franken. («Wirtschaft regional» vom 4.2.) Diese Zahlen wurden in der Zwischenzeit mehrfach bestätigt. Trotzdem rechnet die Pizag noch immer mit 5,6 Mio. Franken. Im Budget fehlen folglich weitere 2,5 Mio. Franken. Demgegenüber sind die angestrebten 4,8 Mio. Franken für den Bad Ragazer Zubringer mehr oder weniger gesichert.
Kurtaxenzuschlag gefährdet
Ein weiterer kritischer Punkt ist der vorgeschlagene Kurtaxenzuschlag. Dieser sei nötig, um die Finanzierung besser abzustützen, da «der betriebliche Cashflow nur knapp für die Erneuerung der Kernanlagen reicht», heisst es im Konzept. Entscheidend wird sein, wie sich die Hoteliers in Bad Ragaz zu einer höheren Kurtaxe stellen. Denn mit 250'000 Logiernächten pro Jahr übertrifft der Kurort die Zahlen von Vilters-Wangs um das Zehnfache.
Vor drei Jahren wurde ein ähnliches Begehren der Sportbahnen Bad Ragaz bereits einmal abgelehnt. «Die Kurtaxenkommission war gegen eine dauernde Subventionierung der Bahnen», erinnert sich Claudio Sandi von Bad Ragaz-Tourismus. Dass z. B. die Gastronomie darin nicht eingeschlossen war, wurde ebenfalls negativ aufgenommen («Trittbrettfahrer»). Berücksichtigt werden muss zudem, dass Feriengäste in erster Linie wegen den Bädern nach Bad Ragaz reisen. Wintersportler spielen nur eine untergeordnete Rolle. Selbst die Bahnverantwortlichen betonen, der Tagestourismus werde immer wichtiger. Falls der Kurtaxenzuschlag abgelehnt würde, entgingen ihnen jährlich 0,4 Mio Franken.
Finanzierungslücke
Die genannten Punkte entziehen dem Pizol-Konzept die finanzielle Grundlage. Denn bereits in den Jahren 2010/11 soll in Bad Ragaz eine weitere Sesselbahn erstellt werden. Bis dahin entsteht aber eine Finanzierungslücke von ca. 15 Mio. Franken. Investitionen und Altlasten von mindestens 44 Mio. Franken stehen höchstens 30 Mio. Franken gegenüber. Dem vorgeschlagenen Konzept würde aufgrund massiver Liquiditätsprobleme schon bald der Konkurs drohen. Für das Jahr 2009 ist ohnehin bereits wieder eine Kapitalerhöhung von 2,5 Mio. Franken vorgesehen.
Keine Fortschritte
Nach offiziellen Angaben kann am Pizol mit einem jährlichen Cashflow von rund 2,5 Mio. Franken gerechnet werden. Auch Branchenkenner schätzen diese Zahl als realistisch ein. Dies macht auf 22 Jahre, in denen die Anlagen ungefähr wieder erneuert werden müssen, etwa 55 Mio. Franken aus. Dem steht auf der anderen Seite ein Investitionsbedarf von mindestens 45 Mio. Franken gegenüber. Das heisst, in 22 Jahren wären eigene Mittel von 10 Mio. Franken vorhanden; doch wiederum müssten 35 Mio. Franken bei Privaten oder der öffentlichen Hand gesammelt werden.
Fraglich, ob der Kanton unter diesen Voraussetzungen ein Investitionshilfe-Darlehen (siehe Kasten) bewilligt. Ein Gesuch um 6 Mio Franken wurde diese Woche eingereicht. Der Entscheid soll nach Angaben von Germann bis zum April fallen. Zum Start der Kapitalsammlung findet am 7. März im Raum Sargans eine öffentliche Informationsveranstaltung statt. Volksabstimmungen (wo nötig) über Gemeindebeiträge sollen erst folgen, wenn Private genug Aktien gezeichnet haben.
Noch fehlen Geld und Glaube
Informationsabend über die Pläne der Bahnbetreiber am Pizol
sargans. Für 10,7 Mil-lionen Franken sollenPrivate Aktien zeichnen:Das erhoffen sich die beiden Bahnunternehmen am Pizol. Viel Geld – und fast ebenso viel Unsicherheit bei der Bevölkerung.
Regula Weik
Der Bad Ragazer Gemeindepräsident Guido Germann hat einen Traum: «Alle, die dieses Jahr in die Ferien fahren, nehmen tausend Franken von ihrem Ferienkonto in die Hand und kaufen damit Aktien der Bergbahnen am Pizol.» Ein Raunen geht durch den Saal.
Über 400 Frauen und Männer haben sich am Dienstagabend in der Aula der Kantonsschule Sargans eingefunden; alle wollen sie sich aus erster Hand über die neuen Pläne der Bahnbetreiber am Pizol informieren (Ausgaben vom 21. Februar und 1. März). Die beiden über Jahre zerstrittenen Unternehmen hatten sich Ende Februar auf ein gemeinsames Projekt geeinigt. Es sieht zwei neue Zubringer ins Gebiet vor. Kosten: 30,4 Mio. Franken.
Emsiges Werben
Guido Germann verhehlt nicht: «Die Finanzierung ist die wohl höchste Hürde für das Vorhaben.» Insbesondere jener Teil, den Private beisteuern sollen. Der Kanton hat nämlich eine klare zeitliche Limite gesetzt: Bis Ende Mai müssen die beiden Bahnbetreiber das private Geld beisammen haben; die Bad Ragazer rechnen mit 3,4 Mio. Franken Privatkapital, die Wangser hoffen gar auf 7,3 Mio. Franken.
Es überrascht deshalb nicht, dass das Publikum am Informationsabend wiederholt aufgefordert wird: «Fassen Sie Zeichnungsscheine. Zeichnen Sie Aktien.» Die Verantwortlichen spekulieren beim emsigen Werben gar ein wenig mit dem schlechten Gewissen: «Wenn wir das Geld nicht zusammenbekommen, stirbt der Pizol.» Oder: «Im Toggenburg, einer mausarmen Gegend, hat das Volk auch Aktien für die Bergbahnen gezeichnet.»
Gescheiter geworden?
Noch etwas fällt auf. Das Kriegsbeil scheinen die beiden Bahnunternehmen, die Bad Ragazer wie die Wangser, definitiv begraben zu wollen. «Einzellösungen können nicht zukunftsweisend sein», heisst es etwa – das nachdem jahrelang behauptet worden war, nur ein Zubringer könne rentabel sein. Die simple Erklärung für den Gesinnungswandel: «Es ist nicht verboten, gescheiter zu werden.» Das gilt wohl auch für das bisherige gegenseitige Behindern und Austricksen: «Die alte Sache ist vergessen. Es wurde lange genug herumgekaspert.» Und: «Es ist nun wichtig, dass alle am gleichen Strick und in die gleiche Richtung ziehen.»
Herzblut notwendig
Die Fragerunde macht es dann deutlich: Die Bevölkerung scheint der trauten Zweisamkeit der beiden Bahnunternehmen nur halbherzig zu trauen. «Über Jahre wurde verhandelt und gestritten. Dabei ging der Glaube an unseren Hausberg leider fast verloren», sagt einer. «Ein solch grosses Projekt ist nur mit Herzblut zu realisieren», sagt ein anderer. Daran scheint es Guido Germann nicht zu mangeln. Auf die Einwände eines Votanten meint er bestimmt: «Wenn das Projekt scheitert, haben jene die Verantwortung zu übernehmen, die opponierten.» Ob dieser klaren Aussage rücken Fragen zu Frequenzen, Verfahren, Durchleitungsrechten in den Hintergrund. Der Abend wird geschlossen. Die Zeichnungsscheine am Ausgang verschwinden in den Jacken.
Durchhalteparolen am Pizol
Bei Kapitalsammlung zeichnet sich ein Debakel ab
Drei Wochen vor Ablauf der Sammelfrist fehlen am Pizol noch über 9 Mio. Franken. Das Scheitern der Zwei-ZubringerPläne wollen die Verantwortlichen dennoch nicht eingestehen.
von christoph ammann
Wie der Schnee in der warmen Frühlingssonne schmilzt, so schwinden die Hoffnungen auf zwei neue Zubringer am Pizol. Von den dafür nötigen 10,7 Mio. Franken aus der Bevölkerung sind die Pizolbahnen (Pizag) noch fast so weit entfernt wie vor zwei Monaten. Lediglich 1,4 Mio. Franken wurden seit anfangs März einbezahlt. Davon 1,1 Mio. Franken für die geplante Gondelbahn in Bad Ragaz, was immerhin einem Drittel der geforderten Summe entspricht. In Wangs zeichnet sich eine noch grössere Enttäuschung ab. Auf dem Sperrkonto liegen nur 0,3 Mio. Franken. Somit müssten bis zum 20. Mai noch 7 Mio. Franken einbezahlt werden, damit die Realisierung der Zubringer weiterverfolgt werden könnte. Denn vom Zustandekommen der Kapitalsammlung macht der Kanton 6 Mio. Franken Investitionshilfegelder abhängig.
Letztes Aufbäumen
Trotz der prekären Situation wollen die Verantwortlichen am Pizol von einem Rückzug des Projekts «Pizol 2010» nichts wissen. Stattdessen helfen sie sich mit Durchhalteparolen an die Bevölkerung weiter: «Jetzt müsst ihr euch aber endgültig sputen!», liessen sich zwei Verwaltungsräte im «Sarganserländer» zitieren. Neue Argumente, die etwa die Wirtschaftlichkeit auch nur ansatzweise belegen, wurden jedoch nicht vorgebracht.
Deshalb dürften diese Appelle auch wirkungslos verschallen. Trotz der unbestritten hohen Bedeutung des Pizols für das Sarganserland erachten scheinbar viele dieses Projekt als chancenlos oder sie haben kein Vertrauen mehr in die Bad Ragazer und Wangser Führungsriege.
Wahrheit zweitrangig
Eine Tatsache, die auch nicht weiter verwunderlich ist, denn ausser einem stetig wachsenden Schuldenberg wurde in den letzten Jahren kaum etwas erreicht. Mit den zweifelhaften und undurchsichtigen Zahlen im Emissionsprospekt wurde zudem die Glaubwürdigkeit endgültig verspielt. Wie genau es die Pizolbahn-Verantwortlichen mit der Wahrheit nehmen, zeigte etwa der Auftritt von Verwaltungsrat Leo Wyss bei einer Info-Veranstaltung Mitte April in Mels. Dort verkündete er: «Die Kapitalsammlung hat unsere Erwartungen bis jetzt sogar noch übertroffen.» Auf einer Sammeltour bei Hoteliers und Wirten am Berg seien «namhafte» Beträge gezeichnet worden. Die direkt Betroffenen seien sich bewusst, wie stark sie von den Bahnen abhängen. Nun ist aber klar: Der Saldo des Sperrkontos deutet eher in eine andere Richtung.
Kanton wartet ab
Beim Kanton wird die Situation zwar laufend begutachtet. Zum vorzeitigen Handeln sieht sich Nicolo Paganini, Leiter des Amtes für Wirtschaft, aber nicht veranlasst: «Wir sind ein fairer Partner und halten uns an die Frist, die wir den Pizolbahnen gegeben haben.» Bis Ende Mai werden deshalb keine Gesuche um Investitionshilfe behandelt. Der vom Kanton als unbhängiger Experte beauftragte Peter Furger, Verwaltungsratspräsident der Lenzerheide Bergbahnen, hat seinen Bericht noch nicht abgeschlossen.
Die paar Schritte wird man ja noch laufen können.GMD hat geschrieben:In Wangs liegt die Station einige Meter oberhalb des Parkplatzes. Vielleicht will man den Zugang erleichtert.
Was auf Wangs mehr zutrifft als auf Bad Raganz. Die Talstation in Ragaz liegt ja nicht mitten im Dorf oder wie in Wangs auf der anderen Seite.GMD hat geschrieben:Der Hauptgrund für die Verlegung der Stationen in die freie Landschaft dürfte sein, den Orten den Durchgangs- und Suchverkehr zu ersparen.
Quelle: www.vaterland.liDie Bahnbetreiber am Pizol bestätigten am Montag, was sich seit längerem abzeichnete: Das Projekt Pizol 2010 kann nicht in einem Zuge realisiert werden. Aufgrund fehlender Kapitalzusagen müssen die Pläne für Wangs auf die lange Bank.
Bad Ragaz/Vilters-Wangs. – Die Erneuerung der Pizolbahnen in Bad Ragaz und Wangs soll in zwei Etappen erfolgen. Vorgesehen ist, im Jahr 2007 eine neue Zubringerbahn in Bad Ragaz und ein Jahr später eine in Wangs zu bauen. Dies gaben die Verwaltungsräte der Luftseilbahn Wangs-Pizol AG (LWP), der Pizolbahnen AG (Pizag AG) und der Sportbahnen Bad Ragaz AG (SBR) am Montag in einer gemeinsamen Medienmitteilung bekannt. Der Grund für die Etappierung ist der Umstand, dass die Beschaffung des benötigten Privatkapitals für den Neubau nur in Bad Ragaz erfolgreicher verlief. Im Kurort wurden laut Mitteilung bis zum 20. Mai 2,8 Mio. des vorgesehenen Aktienkapitals von 3 Mio. Franken gesammelt. Ursprünglich lautete die Vorgabe auf 3,4 Mio., jedoch sind inzwischen 400'000 Franken an Aktienkapital abgezogen, das von den künftigen auftragnehmenden Unternehmen gezeichnet werden sollen. Laut LWP-Verwaltungsratsmitglied Jules Mullis wird das Ziel der Aktienkapitalsammlung voraussichtlich knapp verfehlt, jedoch sollten die Zusagen von anderen Gemeinden wie Fläsch (50'000 Franken) oder Maienfeld (200'000 Franken) den fehlenden Betrag ausgeglichen – vorausgesetzt, die Kredite der Bündner Gemeinden werden im Juni von den Stimmbürgern abgesegnet. In Wangs hingegen kamen von den notwendigen 7 Mio. Franken bisher nur 1,1 Mio. zusammen. Nun soll in Wangs die Frist für das Beschaffen des Privatkapitals bis Ende Januar 2007 verlängert werden. Der Neubau in Bad Ragaz kostet nach Angaben der Bahnbetreiber 14 Mio. Franken, jener in Wangs 16,4 Mio.
Abstimmung im Juni
Bevor in Bad Ragaz gebaut werden kann, sind jedoch noch einige Hürden zu überwinden. So muss die Bürgerschaft am 18. Juni an der Urne die Gemeindebeteiligung von knapp 4,5 Mio. Franken bewilligen. Zudem müsste der Kanton St. Gallen ein Investitionshilfedarlehen von 3 Mio. Franken sprechen. Ein Entscheid darüber wird ebenfalls im Juni erwartet. Nicolo Paganini, Leiter des kantonalen Amts für Wirtschaft, sagte dazu gegenüber dem «Sarganserländer»: «Wir müssen den Businessplan unter den neuen Voraussetzungen prüfen. Was ist beispielsweise, wenn der Bad Ragazer Zubringer Geld vom Kanton erhält und der Wangser Zubringer gar nicht realisiert werden könnte?»
Der Ersatz beider Zubringerbahnen am Pizol eilt mittlerweile. In Bad Ragaz läuft die Betriebsbewilligung im April 2007 aus. Die LWP besitzt noch eine Betriebsbewilligung bis Ende 2008. Wie die Verwaltungsräte schreiben, sind für eine optimale Erschliessung des Schneesport- und Wandergebiets Pizol zwei Zubringerbahnen nötig. Diese Erkenntnis ist nicht neu. In einer Vereinbarung war schon vor fünf Jahren festgehalten worden, dass in Wangs der Haupt- und in Bad Ragaz der Nebenzubringer sein soll. Aus Kostengründen wurde in einem umstrittenen Gutachten vorgeschlagen, in Wangs eine leistungsfähige neue Gondelbahn zu bauen. Alle Verhandlungen, doch noch zu einer gemeinsamen Lösung zu finden, schlugen in den folgenden Jahren fehl. Erst auf Druck des Kantons St. Gallen kam wieder Bewegung hinein. Wegen der Unstimmigkeiten in der Zubringerfrage geriet auch die zunächst angestrebte Fusion ins Stocken. Ursprünglich hätten im Herbst 2003 die Gesellschaften in die gemeinsame Tochterfirma Pizolbahnen AG aufgehen sollen. (mh/sda)