Seite 35 von 37
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 29.10.2020 - 22:15
von Werna76
Tiroler Oldie hat geschrieben: 29.10.2020 - 21:59Daher sollte im Frühjahr 2021 mit dem Bau der Gletscherverbindung begonnen werden!
Wohl eher Frühjahr 2031.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 29.10.2020 - 22:58
von GIFWilli59
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 30.10.2020 - 08:36
von Firn77
Was hat denn das mit den Familienbetrieben zu tun? Ich würd sogar eher gegensätzlich argumentieren. Je größer das Skigebiet, desto interessanter für internationale Investoren.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 30.10.2020 - 09:43
von Jan Tenner
Firn77 hat geschrieben: 30.10.2020 - 08:36
Was hat denn das mit den Familienbetrieben zu tun?
Wenn mit Familie tiroler Adler meinst, könnte es vielleicht wieder stimmen...
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 30.10.2020 - 09:59
von GIFWilli59
Den Tiroler Oldie bitte nicht zu ernst nehmen.
Seine Meinung ist so ausgewogen, wie die eines Umweltaktivisten, der den sofortigen Verzicht fossiler Energieträger fordert...
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 12.11.2020 - 22:16
von Schneefuchs
Frühjahr 2021 wird es wohl nicht.
https://www.tt.com/artikel/17540856/pit ... orpruefung
"Umweltverträglichkeitsprüfung für geplante Gletscherehe bleibt ruhend gestellt", ansonsten hinter Paywall
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 12.11.2020 - 22:38
von Werna76
Na Gott sei Dank haut jetzt endlich jemand die Info raus, ich musste mir schon wirklich auf die Zunge beißen bei dieser 2021er Wortspende.
LSAP, falls man diese Bezeichnung für ein Projekt verwenden kann.
Man wird das Motto der Kitzbühler aufgreifen, Qualität verbessern anstatt Quantität steigern.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 29.01.2021 - 16:43
von Skiphips
Der Ötztaler Bergbahnchef hat dem Bürgermeister von St. Leonhard mitgeteilt, dass das eingereichte Projekt von der Behörde abgelehnt worden wäre. Man verspricht sich mit einen Plan B ohne Inanspruchnahme des Linken Fernerkogels größere Genehmigungschancen.
Quelle: Sitzungsprotokoll vom 12.03.20
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 14.10.2021 - 18:02
von Werna76
Der Chef der Bergbahnen Sölden, Jakob Falkner, bekräftigte zwar kürzlich, dass man auf Ötztaler Seite weiter hinter dem Projekt stehe. Auf Pitztaler Seite, wo man rund 90 Prozent der Kosten tragen müsste, ist die Begeisterung jedoch überschaubar. Seitens der Landesumweltanwaltschaft hält man das Projekt für gestorben.
https://www.derstandard.at/story/200013 ... eit-gebaut
Anmerkung: Der Prozentsatz für die Kostenverteilung stimmt in der Gesamtbetrachtung aufgrund der Eigentümer/Gesellschafterstruktur in Sölden so definitiv nicht.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 07.01.2022 - 16:41
von Wooly
Tiroler Oldie hat geschrieben: 29.10.2020 - 21:59
Doch jetzt weiß man das auch die Ötztaler diese Ehe brauchen sonst werden noch viele weitere Familienbetriebe vernichtet.
Kann das mal einer für arme Mitforisten & Nichttiroler übersetzen ... was genau "vernichtet" in dem Zusammenhang illegaler Bau / illegaler Kauf durch Briefkastenfirmen, Russen etc. / Ausverkauf der Täler .... die Familienbetriebe müssten ja nicht verkaufen. Ob man das jetzt positiv oder negativ sieht, die Russen/Holländer/Araber etc. kaufen ja keine Hotels um ihr Geld zu vernichten ... es hängt schon sehr stark an den Einheimischen, wie das Spiel weitergeht.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 08.01.2022 - 21:11
von Tiroler Oldie
Wooly hat geschrieben: 07.01.2022 - 16:41
Tiroler Oldie hat geschrieben: 29.10.2020 - 21:59
Doch jetzt weiß man das auch die Ötztaler diese Ehe brauchen sonst werden noch viele weitere Familienbetriebe vernichtet.
Kann das mal einer für arme Mitforisten & Nichttiroler übersetzen ... was genau "vernichtet" in dem Zusammenhang illegaler Bau / illegaler Kauf durch Briefkastenfirmen, Russen etc. / Ausverkauf der Täler .... die Familienbetriebe müssten ja nicht verkaufen. Ob man das jetzt positiv oder negativ sieht, die Russen/Holländer/Araber etc. kaufen ja keine Hotels um ihr Geld zu vernichten ... es hängt schon sehr stark an den Einheimischen, wie das Spiel weitergeht.
Familienbetrieb = Betrieb den eine Familie über mehrere Generation führt.
Ein Familienbetrieb wird vernichtet wenn er stillgelegt wird oder die Familie "Ihren" Betrieb verkauft ( verkaufen muß ).
Warum kann sowas passieren.
1. Kein Nachfolger: Familienmitglied findet keinen dauerhaften Partner mit dem ein Kind gezeugt wird.
2. Kein Nachfolger: Ein Ehepaar das den Familienbetrieb weiterführt bleibt (un)gewollt kinderlos.
3. Kein Nachfolger: Nachfolger stirbt in jungen Jahren. Früher häufig wegen Krieg, derzeit häufig wegen tragischen Unfällen.
4. Nachfolger ist ungeeignet: Nachfolger ist behindert, erkrankt schwer oder ist einfach nur wirtschaftlich unfähig den Betrieb zu übernehmen.
5. Nachfolger will nicht übernehmen: Nachfolger sieht das der Arbeitsaufwand größer ist als der Ertrag.
6. Nachfolger will nicht übernehmen: Nachfolger sieht keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Familienbetriebes.
7. Nachfolger lässt sich nicht von Behörden verarschen: Nachfolger werden von den Behörden bei der Übergabe unsinnige Vorschriften vorgeschrieben.
8. Nachfolger sieht immer geringere Gewinne: Aufwand wird immer größer und es gelingt nicht diesen in höheren Preisen einzupreisen. Folglich sinkt der Gewinn immer mehr.
9. Nachfolger sieht keinen Ertrag im Familienbetrieb: Nachfolger wechselt zu einem anderen Betrieb oder wechselt die Branche da er dort mehr verdienen kann als im Familienbetrieb.
10. Familienbetrieb hat abgewirtschaftet: Jahrelang hat ein Familienbetrieb nichts verdient und ist dadurch total veraltet. Daher ist es nicht mehr möglich so einen Betrieb an einen Nachfolger weiterzugeben.
11. Zu hohe Schulden: Ein Familienbetrieb hat falsch oder zu viel und zu schnell investiert und ist total überschuldet und muß verkauft werden.
12. Grundloser Verkauf an Meistbietenden um ordentlich Geld zu machen.
Wenn Punkt 1 - 11 eintrifft "muß" verkauft werden.
Nur bei Punkt 12 "kann" verkauft werden.
Nun wieder zurück zum Thema Verbindung Pitztal - Sölden:
Punkt 1 - 4 hat nichts mit der Verbindung zu tun. Dies sind Unglücksfälle die zum Tod des Familienbetriebes führen!
Punkt 5 - 11 haben aber einen Einfluß ob die Verbindung kommt oder nicht. Denn jede Skigebietsverbindung hat noch positive Auswirkungen auf die betroffenen Orte ausgelöst die sich positiv weiterentwickeln konnten. Preise und Auslastung konnte erhöht werden.
Punkt 12 lehne ich ab. Hier lässt sich aber auch durch die Skigebietsverbindung ein höherer Preis erzielen.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 08.01.2022 - 21:21
von Wooly
Tiroler Oldie hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:11
12. Grundloser Verkauf an Meistbietenden um ordentlich Geld zu machen.
Ist es nicht aber so, das bei der ganzen Kritik, die hier geäußert wurde, und die ja auch in vielen anderen Skigebieten eine Rolle spielt, Punkt 12 eigentlich fast immer die Hauptrolle spielt? Wobei der Verkauf um Gewinn zu machen ja nicht "grundlos" ist. Und wenn alle den Russen/Deutschen/Holländern/Engländern gerne ihre Hotels verscheuern, ohne irgendwelche Bedenken oder Skrupel zu haben, dann stellt sich dann doch auch die Frage, inwieweit das schöne Bild des alpenländischen "Familienbetriebs" nicht überall so wie von dir gesehen wird. Und warum sollen umstrittene und teuere Skigebietsverbindungen realisiert werden, wenn dann doch inzwischen hauptsächlich die Russen/Deutschen/Holländern/Engländern davon profitieren?
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 08.01.2022 - 21:55
von Tiroler Oldie
Wooly hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:21
Tiroler Oldie hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:11
12. Grundloser Verkauf an Meistbietenden um ordentlich Geld zu machen.
Ist es nicht aber so, das bei der ganzen Kritik, die hier geäußert wurde, und die ja auch in vielen anderen Skigebieten eine Rolle spielt, Punkt 12 eigentlich fast immer die Hauptrolle spielt? Wobei der Verkauf um Gewinn zu machen ja nicht "grundlos" ist. Und wenn alle den Russen/Deutschen/Holländern/Engländern gerne ihre Hotels verscheuern, ohne irgendwelche Bedenken oder Skrupel zu haben, dann stellt sich dann doch auch die Frage, inwieweit das schöne Bild des alpenländischen "Familienbetriebs" nicht überall so wie von dir gesehen wird. Und warum sollen umstrittene und teuere Skigebietsverbindungen realisiert werden, wenn dann doch inzwischen hauptsächlich die Russen/Deutschen/Holländern/Engländern davon profitieren?
Punkt 12 kommt nicht oft vor.
Punkt 12 regt aber die meisten Menschen in Tirol auf.
Daher lehnen einige aus diesem Grund Skigebietsverbindungen ab.
Noch viel schlimmer sind in den Tiroler Groß-Skigebieten aber die nicht mehr leistbaren Grundstückspreise viel zu teuren Wohnungen und Mieten und viel zu hohen Lebenskosten. Bier, Schnitzel, Parkgebühr ....... alles ist viel teurer in einem Groß-Skigebiet-Ort.
Und dann soll mein Tiroler Ort wo ich jahrelang gut leben konnte ein Groß-Skigebiet werden oder an eines angeschlossen werden!
Und ich kann mir dann mein Leben dort nicht mehr leisten.
Daher wundert es mich nicht das viele Menschen in Tirol Skigebietszusammenschlüsse ablehnen.
Nicht aus Umweltschutzgründen lehnen viele Menschen Groß-Skigebiete ab sondern weil sie sich das Leben in einem Groß-Skigebiet-Ort nicht mehr leisten können. Ob in 2500m noch ein Felszacken steht oder nicht ist egal. Aber wenn ich am 20zigsten kein Geld in der Geldtasche mehr habe ist nicht egal.
Da müssen auch die Bergbahnen mal Nachdenken. Wie nehme ich einen Teil der Bevölkerung die Angst das sie sich das Leben in einem Groß-Skigebiet-Ort nicht mehr leisten können. Wenn die Bevölkerung keine Angst vor einen unleistbaren Leben in Tirol mehr hat bringen die Bergbahnen Skigebietserweiterungen und Ausbauten sowie Zusammenschlüsse viel leichter durch.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 08.01.2022 - 22:03
von Greithner
Wooly hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:21
Ist es nicht aber so, das bei der ganzen Kritik, die hier geäußert wurde, und die ja auch in vielen anderen Skigebieten eine Rolle spielt, Punkt 12 eigentlich fast immer die Hauptrolle spielt? Wobei der Verkauf um Gewinn zu machen ja nicht "grundlos" ist. Und wenn alle den Russen/Deutschen/Holländern/Engländern gerne ihre Hotels verscheuern, ohne irgendwelche Bedenken oder Skrupel zu haben, dann stellt sich dann doch auch die Frage, inwieweit das schöne Bild des alpenländischen "Familienbetriebs" nicht überall so wie von dir gesehen wird. Und warum sollen umstrittene und teuere Skigebietsverbindungen realisiert werden, wenn dann doch inzwischen hauptsächlich die Russen/Deutschen/Holländern/Engländern davon profitieren?
In meinen bekannten Fällen sind es Schulden, kein Nachfolger oder will nicht, da keine oder nicht genügend Kapital zu einer Investion vorliegen, die es meist braucht und sonst tut sie/er es nicht.
Ja das Geld, wer am meisten bezahlt bekommt es meistens. Natürlich ist es nicht immer gut, aber mehr Moneten.
Dem Liftbetreiber ist es nicht so wichtig, wer kommt sonder mehr als letztes Jahr und wenn mehr kommen, die davon keine Ahnung haben ist die Chance höher, das etwas gebaut wird.
Wenn die Familienbetriebe geschröpft werden und andere es als GmbH umgestalten und Ketten daraus produzieren, wie soll sich der "Einzelhandel" über Wasser halten?
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 08.01.2022 - 22:35
von Julian96
Tiroler Oldie hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:55
Da müssen auch die Bergbahnen mal Nachdenken. Wie nehme ich einen Teil der Bevölkerung die Angst das sie sich das Leben in einem Groß-Skigebiet-Ort nicht mehr leisten können. Wenn die Bevölkerung keine Angst vor einen unleistbaren Leben in Tirol mehr hat bringen die Bergbahnen Skigebietserweiterungen und Ausbauten sowie Zusammenschlüsse viel leichter durch.
Wie so oft im Leben wird der Faktor Mensch auch hier mal wieder völlig falsch eingeschätzt. Was du schreibst sehe ich absolut genauso. Meist sitzen irgendwo in den oberen Etagen halt reine Manager und bei denen läuft halt nahezu alles über Geld. Über Geld oder das Versprechen von Geld holt man sich Befürworter, mit Geld zahlt man die Anwälte für mögliche Klagen, mit Geld schmiert man sich durch etc. Leider ist es so und man würde über ehrliche Versprechen und tatsächlicher Attraktivität für die Einheimischen am Ende vielleicht sogar mehr Profit machen, vor allem aber mit einem deutlich angenehmeren Ruf dastehen.
Aber der Mensch zählt meist zu wenig, darum schlagen auch die Ideen vieler Startups fehl oder politische Entscheidungen bringen absolut nichts. Auf dem Papier ist vieles schön und gut, in der Praxis hängt letztlich immer alles am Faktor Mensch und an dessen Akzeptanz.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 09.01.2022 - 00:43
von Wooly
Tiroler Oldie hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:55
Nicht aus Umweltschutzgründen lehnen viele Menschen Groß-Skigebiete ab sondern weil sie sich das Leben in einem Groß-Skigebiet-Ort nicht mehr leisten können. Ob in 2500m noch ein Felszacken steht oder nicht ist egal. Aber wenn ich am 20zigsten kein Geld in der Geldtasche mehr habe ist nicht egal.
Da müssen auch die Bergbahnen mal Nachdenken. Wie nehme ich einen Teil der Bevölkerung die Angst das sie sich das Leben in einem Groß-Skigebiet-Ort nicht mehr leisten können. Wenn die Bevölkerung keine Angst vor einen unleistbaren Leben in Tirol mehr hat bringen die Bergbahnen Skigebietserweiterungen und Ausbauten sowie Zusammenschlüsse viel leichter durch.
Ich glaube durchaus, das vielen Menschen ihre Heimat und ihre Natur so wichtig ist, das sie sich auch um die "Felszacken" sorgen ... auch wenn dir das egal zu sein scheint. Schade eigentlich, das gerade den "Konservativen" alles egal zu sein schient, worauf sie eigentlich ihr Weltbild bauen.
Was das Leben angeht, ist das natürlich in einem großen Ski Resort teurer, gerade in den jetzigen Zeiten, wo Ski Urlaub immer mehr zum Luxusurlaub wird ,, das ist dann auch kein Platz zum normalen Leben für die Einheimischen ... wie viele Resorts gibt es schon wo das so ist. Wie sollen die Bergbahnen den Menschen diese Ängste nehmen, wenn doch klar ist und man sich überall ansehen kann das es genau so kommt.
Irgendwie, Tiroler Oldie, argumentierst du hier zu 100% entgegengesetzt zu deinen Ausbauforderungen ... wie geht das zusammen ?
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 09.01.2022 - 02:02
von Highlander
Ich denke durch den ablehnenden Bescheid der Umweltbehörde, liegt dieses Projekt nun vorerst einmal auf Eis...
Das Problem vom Pitztaler Gletscher spiegelt sich auch hier im Forum wieder,
es ist die mangelnde Auslastung über die komplette Saison hindurch...
Der letzte Eintrag im Schneetopic war vor dem Lockdown im November 2021.
Durch diesen Lockdown hat man Ihnen im Pitztal vermutlich nochmals das Saisongeschäft in diesem Winter kaputt gemacht...
Denn dort machen sie jeweils den größten Umsatz immer vor Weihnachten...
So sehr ich den Pitztaler Gletscher liebe, aber auch ich persönlich nehme diesen langen Anfahrtsweg das Tal hinter nicht in Kauf,
wegen 40 Pisten Kilometer, sobald andere Skigebiete offen haben mit weitaus größerem Pistenangebot und viel schnellerer Erreichbarkeit.
Auch im Pitztal selbst haben sie mit dem Hochzeiger ein Skigebiet vor der Nase, das Ihnen ein Großteil der Tagesgäste nimmt,
da es etwa auf halber Strecke im Tal liegt und ein genau gleich großes Pistenangebot hat.
Aus diesen Gründen sieht man, das auf lange Sicht das Pitztal diese Verbindung dringender benötigt als Sölden,
in Sölden brummt das Geschäft schon immer die komplette Saison hindurch...
aber im Pitztal hat man sich mit dieser Verbindung erhofft, ebenfalls die komplette Saison hindurch, mit dem dann weitaus größerem Angebot von Pistenkiliometern, konkurrenzfähiger zu anderen Nicht Gletscher Skigebieten zu bleiben....
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 11.01.2022 - 23:20
von Highlander
Highlander hat geschrieben: 09.01.2022 - 02:02
Ich denke durch den ablehnenden Bescheid der Umweltbehörde, liegt dieses Projekt nun vorerst einmal auf Eis...
Das Problem vom Pitztaler Gletscher spiegelt sich auch hier im Forum wieder,
es ist die mangelnde Auslastung über die komplette Saison hindurch...
........
jetzt mit Corona wird dieses um so mehr offensichtlich...
Das haben sie bisher noch nie gemacht, mitten in der Saison den Betrieb der Mittelbergbahn eingestellt...
viewtopic.php?f=144&t=65675&p=5347435#p5347431
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 12.01.2022 - 18:01
von talent
Die Verbindung ist auch kein Allheilmittel um die mangelnde Auslastung des Pitztals zu beheben.
Aus meiner Sicht braucht es dafür andere Lösungen, denn das Projekt ist so gut wie tot.
Ohnehin halte ich es für vermessen zu glauben, dass Skigebiete, die wirtschaftliche Schwierigkeiten haben, durch Verbindungen und Erweiterungen sich einfach so "gesundwachsen" können.
Das mag in Einzelfällen klappen, aber nicht in der Masse. Anders sieht es natürlich aus wenn man schon vor der Verbindung erfolgreich am Markt agierte (vgl. z.B. Arlberg).
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 13.01.2022 - 21:28
von Tiroler Oldie
Wooly hat geschrieben: 09.01.2022 - 00:43
Tiroler Oldie hat geschrieben: 08.01.2022 - 21:55
Nicht aus Umweltschutzgründen lehnen viele Menschen Groß-Skigebiete ab sondern weil sie sich das Leben in einem Groß-Skigebiet-Ort nicht mehr leisten können. Ob in 2500m noch ein Felszacken steht oder nicht ist egal. Aber wenn ich am 20zigsten kein Geld in der Geldtasche mehr habe ist nicht egal.
Da müssen auch die Bergbahnen mal Nachdenken. Wie nehme ich einen Teil der Bevölkerung die Angst das sie sich das Leben in einem Groß-Skigebiet-Ort nicht mehr leisten können. Wenn die Bevölkerung keine Angst vor einen unleistbaren Leben in Tirol mehr hat bringen die Bergbahnen Skigebietserweiterungen und Ausbauten sowie Zusammenschlüsse viel leichter durch.
Ich glaube durchaus, das vielen Menschen ihre Heimat und ihre Natur so wichtig ist, das sie sich auch um die "Felszacken" sorgen ... auch wenn dir das egal zu sein scheint. Schade eigentlich, das gerade den "Konservativen" alles egal zu sein schient, worauf sie eigentlich ihr Weltbild bauen.
Was das Leben angeht, ist das natürlich in einem großen Ski Resort teurer, gerade in den jetzigen Zeiten, wo Ski Urlaub immer mehr zum Luxusurlaub wird ,, das ist dann auch kein Platz zum normalen Leben für die Einheimischen ... wie viele Resorts gibt es schon wo das so ist. Wie sollen die Bergbahnen den Menschen diese Ängste nehmen, wenn doch klar ist und man sich überall ansehen kann das es genau so kommt.
Irgendwie, Tiroler Oldie, argumentierst du hier zu 100% entgegengesetzt zu deinen Ausbauforderungen ... wie geht das zusammen ?
Es gibt in Tirol zu wenige Orte die einen Anschluß an ein Großskigebiet haben.
Denn die meisten wollen in solchen Orten wohnen, leben und Urlaub machen.
Das verteuerte das Leben in diesen Orten in den letzten Jahren extrem.
Vom Grundstück, Haus, Wohnung bis zum Bier und Schnitzel im Gasthaus.
Würde es in Tirol viel mehr Orte mit einem Anschluß an ein Großskigebiet geben würde das den Preisdruck von den derzeitigen Orten mit Anschluß an ein Großskigebiet verringern.
Bei gleicher Nachfrage wurden sich die Leute auf viel mehr Orte verteilen.
Daher ja meine Forderung von einem Skigebiet in Tirol von Fieberbrunn bis St. Anton!
Oder ein ganz einfaches Beispiel:
Bergbahn XXX betreibt einen 6er Sessellift mit 120 Betriebstagen und im Durschnitt 8000 Fahrten pro Tag.
Auf der Abfahrt betreibt Almbauer 1 eine Skihütte mit 800 Essen pro Tag im Durchschnitt.
Bergbahn XXX hat gut verdient und will 15 Mill. investieren.
Man baut daher einen neuen 6er Sessel auf der Rückseite des Berges hinunter samt neuen Pisten und Schneeanlage um 15 Mill.
Dort hat Almbauer 2 seine Wiesen und baut mit dem Geld der Grundablösen und einen Kredit eine Skihütte.
Durch den neuen Lift besuchen mehr Gäste das Skigebiet.
Daher hat jetzt der alte und neue 6er Sessel jeweils 5000 Fahrten ( gemeinsam 10 000 Fahrten ) pro Tag bei 120 Betriebstagen.
Almbauer 1 hat nur mehr 500 Essen pro Tag im Durchschnitt und kann seinen Preis für das Schnitzel nicht wie üblich um Euro 1.- pro Jahr erhöhen.
Denn er hat mit Almbauer 2 eine starken Mitbewerber bekommen der auch 500 Essen pro Tag im Durchschnitt hat.
Aus Umweltschutzgründen darf die Bergbahn den 6er Sessel auf der Rückseite des Berges nicht bauen und das Skigebiet nicht erweitern.
Daher investiert die Bergbahn in den Austausch des 6er Sesselliftes durch eine 10er Gondel 15 Mill.
Durch die 10er Gondel steigern sich die Fahrten vor allem an Schlechtwettertagen und daher steigt auch die durchschnittliche Auslastung von 8000 auf 10 000 Fahrten pro Tag bei 120 Betriebstagen.
Almbauer 1 hat jetzt 1000 Essen pro Tag und erhöht den Schnitzelpreis um Euro 2.- ( Euro 1.- wie üblich jedes Jahr und dieses Jahr noch zusätzlich einen Gondelzuschlag um Euro 1.- )
Genau aus diesem Grund will ich ein Skigebiet von Fieberbrunn bis nach St. Anton.
Es sollen möglichst viele Orte/Regionen sowie Betriebe und Familien in Tirol vom Skitourismus profitieren.
Es klingt zwar blöd ist aber so. Durch den Extremen Umweltschutz den wir in Tirol derzeit haben profitieren vor allem die bestehenden großen Skigebiete, großen Hotels und großen Skihütten.
Und daher ist es dort zu den extremen Preissteigerungen gekommen die die normale Bevölkerung fast nicht mehr verkraftet.
Denn der extreme Umweltschutz verhindert das andere Orten den Aufstieg zu einem Großskigebiet schaffen da es ja keine Erweiterungen mehr gibt.
Derzeit ist es so extrem das sich nicht einmal verschiedene Skigebiete zu einem Großskigebiet zusammenschließen dürfen.
Ich will nicht das wenige extrem profitieren sondern das vielen in Tirol die Möglichkeit geboten wird etwas zu profitieren.
Daher will ich den Ausbau der Skigebiete und den Zusammenschluß zu einem Skigebiet in Tirol.
Viele sollen sich weiterentwickeln können und davon profitieren und nicht wenige den Rahm abschöpfen aufgrund eines Umweltmonopol in Tirol mit den negativen auswüchsen für die Bevölkerung.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 13.01.2022 - 22:00
von Highlander
talent hat geschrieben: 12.01.2022 - 18:01
Die Verbindung ist auch kein Allheilmittel um die mangelnde Auslastung des Pitztals zu beheben.
Aus meiner Sicht braucht es dafür andere Lösungen, denn das Projekt ist so gut wie tot.
......
so tot ist das Projekt nicht, in Sölden schmelzen Ihnen die Gletscher ebenfalls unter dem Hintern weg...
Beim nächsten schneearmen Vor Winter kommt dieses Projekt wieder aus der Schublade...
denn mit dieser Verbindung ist auf beiden Seiten der Gletscher Skilauf über weitere Jahre gesichert.....
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 14.01.2022 - 11:37
von Julian96
Dass es im Pitztal nach dem Herbst so schlecht läuft liegt in meinen Augen einfach stark am Skigebiet selbst und wie es gemanaged wird.
Ist natürlich mal wieder nur mein subjektiver Senf, aber in meinen Augen hat der Pitztaler Gletscher folgende Probleme:
-lange Anfahrt für ein verhältnismäßig kleines Skigebiet (40km mit Rifflsee)
-unattraktive Betriebszeiten (teilweise wird schon um halb 4 geschlossen) und absolut unattraktiver Zubringer. Will man erst zum Nachmittag einsteigen fährt der Gletscherexpress meist auch noch so, dass man wenn man die Nachmittagskarte kauft erstmal noch mindestens 10min direkt im Tal wartet.
-offiziell keine Talabfahrt
-schlechte und relativ teure Gastronomie die auch absolut keine Wohlfühlatmosphäre bietet (allein schon im direkten Vergleich zu Sölden)
-die Anlagen lässt man gerne mal auf Schleichfahrt fahren
-teure Preise, insbesondere da man ja gar nicht so attraktiv ist als Skigebiet. Nauders beispielsweise bietet 27km mehr Piste und der Tagesskipass ist 6€ billiger. Der Hochzeiger direkt ums Eck ist besser erreichbar, hat auch 40km Pisten, die ansprechenderen Bahnen die bis 16 Uhr laufen und das für ganze für 8€ weniger pro Tag.
-ein schlechtes Image das man sich aufgrund diverser Aktionen wie Notweg und Grat an der Wildspitze selbst eingebrockt hat.
Kann man natürlich alles so und so sehen, klar der Gletscher ist der höchste Tirols etc. das lässt man sich natürlich bezahlen. Und auch wenn ich den Pitztaler Gletscher an sich mag, hat das Skigebiet für mich jedes mal ein kleines Geschmäckle. Es erweckt bei mir so stark wie kein anders Skigebiet den Eindruck, dass hier irgendwie an jeder Ecke am Gast gespart wird. Die skrupellose Vorgehensweise bei Bauprojekten passt da auch perfekt zum Charakter dazu.
Das Skigebiet ist gut zum Skifahren, alles drum herum wirkt aber einfach unsympathisch und ich glaube das würde sich auch mit der Verbindung zu Sölden kaum ändern. Das ist einfach die Handhabe des Managements.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 14.01.2022 - 12:03
von ski-chrigel
Julian96 hat geschrieben: 14.01.2022 - 11:37
-lange Anfahrt für ein verhältnismäßig kleines Skigebiet (40km mit Rifflsee)
Damit sagst Du aber genau, wie wichtig der Zusammenschluss mit Sölden wäre.
Ansonsten gehe ich mit Deinen Argumenten einig und würde noch ergänzen, dass ich in diesem Gebiet eine Freundlichkeit des Personals immer vermisse.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 14.01.2022 - 12:11
von Julian96
ski-chrigel hat geschrieben: 14.01.2022 - 12:03
Julian96 hat geschrieben: 14.01.2022 - 11:37
-lange Anfahrt für ein verhältnismäßig kleines Skigebiet (40km mit Rifflsee)
Damit sagst Du aber genau, wie wichtig der Zusammenschluss mit Sölden wäre.
Ansonsten gehe ich mit Deinen Argumenten einig und würde noch ergänzen, dass ich in diesem Gebiet eine Freundlichkeit des Personals immer vermisse.
Absolute Zustimmung zu beiden Punkten, ich habe nur gesagt ich glaube am Charakter des Gebiets würde sich mit dem Zusammenschluss wenig ändern. Insgesamt würde es mit der Verbindung trotzdem an Attraktivität gewinnen.
Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden
Verfasst: 14.01.2022 - 13:01
von skifam
Julian96 hat geschrieben: 14.01.2022 - 12:11
ski-chrigel hat geschrieben: 14.01.2022 - 12:03
Julian96 hat geschrieben: 14.01.2022 - 11:37
-lange Anfahrt für ein verhältnismäßig kleines Skigebiet (40km mit Rifflsee)
Damit sagst Du aber genau, wie wichtig der Zusammenschluss mit Sölden wäre.
Ansonsten gehe ich mit Deinen Argumenten einig und würde noch ergänzen, dass ich in diesem Gebiet eine Freundlichkeit des Personals immer vermisse.
Absolute Zustimmung zu beiden Punkten, ich habe nur gesagt ich glaube am Charakter des Gebiets würde sich mit dem Zusammenschluss wenig ändern. Insgesamt würde es mit der Verbindung trotzdem an Attraktivität gewinnen.
Zusammenfassend könnte man touristisch sagen: es wäre eine deutliche Erweiterung, u.a. auch in der Höhe, des Söldener Herbst und Frühjahrsskilaufes....
mit einem weiteren direkten U Bahnzugang aus einem kleinen Nachbartal
Die Hauptbesucherströme würden sowieso aus dem Ötztal kommen. (siehe aktuelle Einschränkungen am Pitztaler Gletscher wg. Besuchermangel in der Woche..)
Warum jemand aus dem Pitztal dann 90% investieren sollte, ist nicht wirklich klar, eine Förderung in dieser Höhe ist wohl unrealistisch.
Außerdem glaube ich nicht das Sölden dann stattdessen die Hauptkosten übernehmen wird...oder?
Privat meine ich: was an attraktiven Pisten hinzukäme, ist überschaubar deshalb