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Modellseilförderanlagen Petz & Co. / Neubau ESL

Verfasst: 22.01.2003 - 21:20
von Petz
So Freunde, ich hab´ ein neues Topic gemacht, da die "Modellseilbahnen" thematisch schon etwas "verwässert" sind und ich der Seitenanlage der Forumsoftware sowieso nicht traue. Ich werde hier in loser Folge Entwicklungsschritte und später den Liftaufbau des geplanten Esl dokumentieren.

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Provisorische Stütze mit Viererbatterie ähnlich Troyer aber mit nur einseitiger Rollen - und Balancierlagerung und Troyer Sessel.

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Dasgleiche von ganz unten.

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Detail Rollen - Sesselklemmenlagerung.

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typisch für Troyer - ESL´s ist die gebogene Quadratstahlrollenbatteriehalterung.

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Rückseite

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Sechserbatterie voll balanciert.

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Sessel nach Wopfner mit kreuzendem Gehängerohr und Ribletclip !!! (natürlich nicht originalgetreu)

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Wopfnersessel Detail mit filzgepolsterter :wink: Sitzfläche.
Die Sessel bestehen aus Rundmessing 4 mm für Gehängerohr, 0,5 mm Messingblech für die Sitzfläche, 2 mm Kupferdraht für die Armlehnen; Blech - Gehängerohr und Gehängerohr - Klemmenlager sind hartverlötet, Armlehne - Blech weichverlötet.

Viel Spaß beim eventuellen Nachbau, Grüße von Markus

Verfasst: 23.01.2003 - 02:10
von skikoenig
Geil Petz! wann geht es in Serie? Wo kann ich es kaufen?????

Mal, im Ernst, echt SUPERGEIL!!!!!!!!
Grosses Lob meinerseits! Wie gross ist das Ding? Kannst Du mal nen Streichholz o.ä. daneben legen!!!


Bin echt Beeindrugt, aber wie Du selbst sagst:" Nicht dass der Petz auf seine alten tage noch eingebildet wird!!!"

Verfasst: 23.01.2003 - 05:13
von Petz
@Skikönig, Serienfertigung nein danke, da müßte ich vom Zeit - und Materialaufwand für einen Zwölfmeterlift mit vier Stützen und 30 Sesseln bei halbwegs realistischer Kalkulation netto etwa 4000 Euro verlangen - das kann ein Normalverdiener nicht bezahlen und für Superreiche arbeite ich sowieso aus Prinzip auch für Geld nicht, dann 6 Monate nebenberufliche Bauzeit abgesehen von eventuellen Lieferproblemen mit Halbfertigteilen (USA - Waggonräder als Rollenrohlinge).

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Hier hast Du Größenvergleich von Sechser - Viererbatterie und Sessel zu Maßstab.

Danke für das Lob, aber die Güte der Entwicklung zeigt sich erst beim Probelauf nach der Aufstellung und da gibt es meistens einige unliebsame Überraschungen, wie ich aus leidvoller Erfahrung mit meinen Oldtimern weiß - etwas eingebildet würd´ ich wahrscheinlich nur, wenn das Ding auf Anhieb perfekt liefe und das geschieht sowieso nicht.....
Außerdem möchte ich Christian und auch mir selbst beweisen, daß ich seit den Erstversuchen mit Liften auch etwas dazugelernt habe. :wink:

Grüße von Markus

Verfasst: 24.01.2003 - 20:10
von Petz
Noch ein Stückchen dazu, das ist die berühmt - berüchtigte Triplerollenbatterie nach Felix Wopfner; wurde nur zum Führen des Seiles vor den Umlenkrollen verwandt.

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Die Batterie wird als Minimalniederhalter (in Bezug auf die Seillage) eingebaut und die untere Laufrolle dreht sich normalerweise nicht mit, wird aber meistens bei einem Gehängedurchlauf leicht "angeschubst", Klein Petz konnte diesem Spiel stundenlang zusehen, meine Eltern waren von meiner Interesseintensität - wie Ihr Euch vorstellen könnt - allerdings weniger begeistert........

Grüße von Markus

Verfasst: 25.01.2003 - 00:05
von Gast
@Petz:Absolute Spitzenklasse!Du legst wirklich wahnsinnig Wert auf Detailgenauigkeit.Super!Bin gespannt, was Du als nächstes baust (will aber nicht hetzen,hehe!!!Gruß :P

Verfasst: 25.01.2003 - 00:08
von Christian
Lob war von mir,war nur schon wieder nicht eingeloggt!!! :roll: :P

Verfasst: 25.01.2003 - 05:58
von Petz
@Christian, hatte mal gerade eine Woche Zwangsurlaub (Lkw war in der Werkstatt), deswegen ging was weiter.
Bezüglich Detailtreue, da hätte ich zumindest wie Du auch beidseitige Rollenlagerungen machen müssen und spätestens beim Antriebsstationsinnenleben hört die Nachbildungsambition dann ganz auf da ich die, schon bekannten Bestandteile wie Waschmaschinenmotor und Bohrmaschinengetriebe in Art von Leitnerschleppern sichtbar als Antriebsblock am Boden der Talstation aufbauen werde (das Ding kann ruhig etwas urig aussehen und die Umlenkrollen wahrscheinlich aus Ermangelung vernünftiger Metallspeichenräderrohlingen entweder aus Autobremsscheiben oder Kochplatten entstehen werden).
Vielleicht bei einem späteren Projekt dann Industriegetriebemotor als Antrieb, aber die Dinger liegen bei mir rum und werden erst mal verwendet, sonst werde ich den nächsten zwei Jahren nicht fertig.

Grüße von Markus

Verfasst: 26.01.2003 - 21:28
von Petz
Hier ein paar Bilder aus der beginnenden Kleinserienproduktion ( etwa 20 Sessel und ein Transportkorb), Gottseidank hatten Troyersesselbahnen größere Gehängeabstände aber dafür relativ hohe Fahrgeschwindigkeiten......

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Gehängestangen für Troyersessel, bereits abgelängt und gebogen.

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Sesselbleche mit Vorrichtung gebogen,

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Meinen Mitarbeitern habe ich mittlerweile die Technik der Silberhartverlötung beigebracht - Honigprämie mußte aufgrunddessen natürlich erhöht werden........:wink:

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Transportkorb nach Felix Wopfner kommt aus der Rohfertigung und diente zum Material - und Fressalientransport, als für Liftgesellschaften Pistenraupen noch keine Selbstverständlichkeit waren (auch für Honigfässer hervorragend geeignet, haben übrigens meine Mitarbeiter festgestellt).

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Detailaufnahmen des Korbs, Geländer ist ein Stück Modellbahnoberleitung M 1:87 von Kleinbahn.

Grüße von Markus

Verfasst: 27.01.2003 - 20:40
von Sebi
8O Ich habe da mal eine Frage:
Aus der Zeit, in der ich aus LEGO Seilbahnen baute, bin ich nun lange raus.
Ich versuche schon seit längerer Zeit, einen vernünftigen Modell-Lift, wohl DSL zu bauen. Nur fehlt es mir an geeignetem Werkzeug wie z.B. einer Drehbank, um Seilrollen herzustellen!
Hat vielleicht jemand Erfahrung, wie man diese Rollen ohne Profi-Werkzeug herstellen kann? Was kann man da für Rohlinge bzw. - stoffe verwenden?

Danke im vorraus!

Gruß Sebi

Verfasst: 27.01.2003 - 21:02
von Christian
@Petz:Klasse!Sind deine Mitarbeiter auch Unfallversichert?(Besonders gegen Fellbrand?)
@Sebi:Glaube am besten sind Kunststoffrollen(fertig kaufen).Die laufen dann wenigstens richtig rund.Besser noch sind Kugellager mit Gummiringen.Sind aber auch wieder tierisch teuer!!!Gruß :P

Verfasst: 27.01.2003 - 21:44
von Petz
@Christian, Unfallversicherung kann ich mir sparen, bei Fellbrand springen die Bärchen einfach in den Honigtopf, dazu brauche ich sie auch nicht zu überreden........
@Sebi, halte gekaufte Rollen auch für das einfachste, Du könntest sie aber entsprechend Deinen Wünschen besser profilieren.
Wenn Du eine Elektrobohrmaschine hast, kauf Dir für die eine Horizontalaufspannvorrichtung - Schraube entsprechend dem Bohrungsdurchmesser der Rollen - zwei Muttern im Abstand von ca 10 mm auf die Schraube setzen und die Muttern ins Bohrfutter spannen - Schraube wieder raus - Beilagscheibe, Rolle und wieder Beilagscheibe auf Schraube - das ganze in die Bohrfuttermuttern wieder einschrauben - Holzklotz vor Rolle als Auflage anschrauben und bei rotierender Bohrmaschine Rollen mit Raspel oder gröberen Feilen bearbeiten (Drechselbankprinzip - geht mit Kunststoff recht gut).

Grüße von Markus

Verfasst: 27.01.2003 - 21:45
von LJL_Houben
@sebi

Als drehbank könntest du ja eine stink normale bohrmaschine nehmen. Einfach das zu drehende Teil im kopf spannen und loslegen mit ein "Beitel" (Entschuldige weiss das deutsche wordt nicht vielleicht einer der anderen Niederländer)

Bleibt aber scheisse. Zuviel tolleranz und so. Wenn du richtig was machen wills, dann kaufe eine drehbank. Die gibt es 2 handig schon um die €100,- Sind natürlich nicht die besten. Eine neue habe ich schon für €1200,- gesehen. Musst du mal suchen. Ansonsten mal im spielzeug laden nachschauen. Vielleicht findest du dort ja teile vom z.B. mechanno oder so. Oder du suchst dir ein kumpel der ne drehbank hat :D

Gruss

Ludo

Verfasst: 27.01.2003 - 22:13
von Sebi
:D Danke für die schnellen und zahlreichen Antworten!
Ich hatte es mit einem Polyamid-Stab (ist son Plastik Zeug) versucht, indem ich da Scheibchen abgesägt habe (natürlich schief und krumm) und die dann in so eine kleine Bohrmaschine eingespannt hab! Mit einem Schraubenzieher hab ich dann versucht, da ein Seilprofil reinzumeißeln, das Ergebnis war nicht das Beste! Zum einen dauerts ziemlich lange, bis man da so eine Nut reingefräst hat, und zum anderen wurde diese auch nicht gerade. Bis ich da eine Sechser-Rollenbatterie zusammen hab, haben die beteiligtenen Werkzeuge den Geist aufgegeben!
Warscheinlich ist dieses Polyamid zu hart, ich werde mal nach fertigen Kunststoffrollen umsehen, so das ich da nur noch ein Seilprofil reinbekommen muß!

Verfasst: 27.01.2003 - 23:38
von Sebi
:oops: Sorry wegen dem Doppelpost!
Kann es sein, das die Seitenzahlanzeige hier im Forum etwas hakt?
Meinen ersten Post konnt ich nämlich nicht lesen, der war auf Seite 2, ich kam jeoch nicht weiter als Seite 1 von 1 :!: :?:

Verfasst: 28.01.2003 - 18:42
von starli
petz: deine bären-photos sind mindestens genauso genial wie deine detailgetreuen basteleien ähm.. modellbauereien ;-)

(wow, "bauereien" .. 9 buchstaben und nur 3 konsonanten .. wär ein interessantes Wort für's Glücksrad ;-) )

Verfasst: 28.01.2003 - 22:06
von Ram-Brand
*lol* jup!

Verfasst: 28.01.2003 - 22:35
von Petz
@Starli, Du wirst im Zuge des Weiterbaues noch weitere Mitarbeiter visuell kennenlernen, auch einen ohne Fell (der menschlichen Rasse zugehörig).

Grüße von Markus

Verfasst: 01.02.2003 - 17:04
von Petz
Es geht wieder etwas weiter:

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Hier einer der wie letztens angekündigt, nicht der Rasse der Bären zuzuordnender Mitarbeiter (Sohn eines Nachbarn, der Interesse und Talent für technische Basteleien hat) beim Bearbeiten der gelöteten Sesselbasis.

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Einer der "bärigen" Mitarbeiter des Montagetrupps (die sind etwas größer) beäugt die Keilriemenübersetzung zwischen E - Motor und Getriebe des Antriebsblockes; man sieht rechts die umgebaute Bohrmaschine und die Messingriemenscheibe, die anstelle des Ankers auf der ehemaligen Motorwelle sitzt.

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Antriebsblock von der Seite, links der Antriebsmotor - rechts das Getriebe auf dessen Wellenstummel später die Umlenkrolle aufgepreßt wird. Keilriemen Motor - Getriebe läuft auf der Unterseite und kann durch Verdrehen des Getriebes nachgespannt werden, da Getriebeeingangswelle exzentrisch zur Ausgangswelle angeordnet ist. Halterahmen aus Stahlformrohr 30/30/3 mm geschweißt, auf der linken Seite kommt später noch Rollenbatteriehalterung dazu.
Das runde, alufarbene Ding zwischen Motor und Getriebe ist der Betriebskondensator des Einphasenwechselstrommotors.
Ob Antriebsblock mit Blech verkleidet wird, hat die Geschäftsleitung noch nicht entschieden, es wird aber aufgrund der urigen Optik des Motors aber eher dazu tendiert, diesen sichtbar zu lassen.

Grüße an die Liftfreaks von Mitarbeiter Alex und Markus.

Verfasst: 02.02.2003 - 00:55
von Christian
Du bist bestimmt einer der größten Arbeitgeber in Telfs oder? :P Gruß

Verfasst: 02.02.2003 - 01:00
von Julian
Hm, netter Dremel, sowas könnt ich auch gebrauchen :D

Verfasst: 02.02.2003 - 13:03
von Petz
@Christian, Liebherr Schubraupenwerk und Thöni Aluwerk sind sicher größere Arbeitgeber - allerdings habe ich den großen Vorteil nicht an arbeitsrechtliche Bestimmungen gebunden zu sein....:wink:

@Julian, kein Dremel sondern Proxxon 220 V Maschine - besserer Rundlauf, mehr Power und viel bessere Drehzahlregelung als Dremel (den ich auch zum Vergleich mal gekauft habe), sehr empfehlenswert.

Grüße von Markus

Verfasst: 03.02.2003 - 17:58
von Petz
Thema Seilendenverbindung, dazu hab´ ich spezielle Klemme auf Basis der Messing - EDK 1 konstruiert:

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Diese Klemme wird nicht aufgeschnitten sondern nur oberflächlich auf der Unterseite profiliert, um sie fester anziehen zu können.

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Hier sieht man die Lauflage der Klemme auf der Tragrolle.

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Das Sesselrohr wird so gebogen, daß die Klemme etwas rollenseitig abwärts geneigt bleibt entsprechend des Lauflagenbildes. Der Aufläufer wird dagegen etwas zum Sesselgelenk hin verschoben aufgelötet, um in der Rollenrillenflucht zu bleiben.

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Die Seilenden werden nach der Entfernung des Seilkernes ca. um Klemmenbreite ineinander -, die Klemme darüber geschoben und mit der Klemmschraube fixiert; dann kann man in die Klemmeninnenseite noch etwas Superkleber hineinlaufenlassen.

Grüße von Markus

Verfasst: 15.02.2003 - 13:35
von Petz
Wieder ein paar Produktionsbilder:

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Biegevorrichtung für die Sesselserie - Hartholzblock mit geköpften Stahlnägeln - für Troyer und Wopfner Sesselrohr sowie Sitzblech.

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Troyer - Sesselrohr in der Vorrichtung.

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Wopfner - Sesselrohr, muß aufgrund der "herzhaften" Radien nach dem Vorrichtungsbiegevorgang noch korrigiert werden.

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Sesselblech in der Vorrichtung.

Grüße von Markus & Mitarbeitern

Verfasst: 16.02.2003 - 15:50
von Petz
Weitere Produktionsbilder

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Sesselblechverlötung Unterseite

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Schliff der Vertiefung für das Klemmenlagerröllchen

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Detailaufnahmeversuch.....

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Röllchen in Position

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Verlötet

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Sessel mit Armlehne

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Rückseite

Grüße von Mitarbeitern und Markus

Verfasst: 16.02.2003 - 16:23
von F. Feser
mahe petz :) du bisch so genial. Wieviele Gehänge willst du eigentlich Produzieren? wie lang soll deine Bahn werden? kuppelbar wird se aber net oder?
(^^ techn. zu schwierig denk ich, wenn du dann noch sagst "mit kleber fixieren dann is eh alles geredet :))
wir wollen meeeeeeeehr :) steiger mal deine produktion *lol