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Eiskurs Taschachhaus, 9. -11. Sept. 2005 (jetzt mit Fotos)

Verfasst: 12.09.2005 - 16:17
von Gletscherfloh
Ich hab zwar keine Ahnung ob ich den Fotoapparat (und die darin gespeicherten Fotos) wieder finde (hab ich im Auto von deutschen Bergkollegen vergessen :cry:), aber ich dachte, ich schreib trotzdem mal zumindest einen textlichen Bericht.

Nachdem alle meine Sommerurlaubspläne (zuerst Chamonix, dann Sulden) am Vetorecht meiner Frau gescheitert waren, gings als "Kompromiss" für ein Wochenende ins Pitztal (d.h. ich fuhr, und meine Frau blieb zuhause :roll:).

Die dortige Alpinschule bietet neben dem üblichen Wochenprogramm auch Kurzkurse für Gletscher/Eis an, die sich über ein Wochenende erstrecken und somit ideal für einen Ausflug "zwischendurch" sind.

Als Ziel wählte ich das Taschachhaus (zweite Möglichkeit wäre die Braunschweiger Hütte), das bekannt für die guten einschlägigen Übungsmöglichkeiten ist (Nähe zur Gletscherzunge und Gletscherbruch des Taschachferners).

1. Tag: Anreise und Hüttenzustieg:

Nach Anreise und Bezahlen der Übungsgebühr (240,-- Euro inkl. Nächtigung und Halbpension, evtl. fehlende Ausrüstungsteile) gings um ca. 14h45 mit der 6EUB auf den Rifflsee (Kosten Bergfahrt: 9,-- Euro). Für den Zustieg zum Taschachhaus habe ich den Fuldaer Höhenweg gewählt, da der direkt im Skigebiet Rifflsee beginnt und ich so einen sommerlichen Eindruck von diesem sicherlich sehr netten Skigebiet erhalten konnte (und gleichzeitig dachte ich ein paar Skigebietsfotos fürs alpinforum zu machen ...).
Eine Fotodokumentation (bei septemberlichen Schneeverhältnissen) des Fuldaer Höhenwegs findet sich in diesem Bericht von d-florian
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... ht=fuldaer

Das Wetter war mehr schlecht als recht. Beständiges Nieseln, das gegen Ende des Weges deutlich stärker wurde. Das war etwas unpraktisch, da hier einige felsige und/oder ausgesetzte Passagen sind, die bei der Nässe doch etwas rutschig waren. Ehrlich gesagt kam ich mir dann dort doch etwas allein und verlassen vor :wink:. Nächsten morgen sollte ich dann erfahren, dass ich allerdings noch vergleichsweise Glück gehabt hatte. Gegen 19h00 kam ich dann auf dem Taschachhaus an, wo ich erfuhr, dass ich im Moment noch der einzige Kursteilnehmer war (die anderen beiden waren noch nicht angekommen) und dass der Bergführer morgens zum Frühstück auf der Hütte eintreffen würde. Das Taschachhaus ist derzeit übrigens eine ziemlich grosse Baustelle, beindruckend ein Spezialbagger, der über den steilen Moränenhüttenweg hinaufgefahren ist !

2. Tag: Kurstag Nr. 1

Am nächsten Morgen kam dann zum Frühstück unser Bergführer, namens Michael an. Der entsprach geradezu kitschig dem Klischee eines Bergführers "jüngeren" Alters (dh. so um die 30), also lange Haare, 3-Tagesbart und braungebrannt :wink:. Relativ gleichzeitig tauchten auch die beiden anderen Kursteilnehmer auf. Diese hatten am Vorabend ebenfalls den Fuldaer Höhenweg gewählt, wurden aber bei den oben erwähnten gesicherten Felspassagen von der Dunkelheit und einbrechenden Nebel überrascht und verbrachten dann die Nacht mit ihren Schlafsäcken gleich an Ort und Stelle. Die Tatsache, dass sie sich per Handy von der Hütte abmeldeten und ihr Eintreffen für nächsten Tag ankündigten, aber nicht erwähnten, dass sie lediglich 30 min von der Hütte biwakierten hat natürlich gleich mal für allgemeine Heiterkeit gesorgt. Nichtsdestotrotz sahen sie vergleichsweise erholt aus und wir konnten kurz nach 8h00 gemeinsam zum Taschachferner losgehen.

Über den Taschachferner gibts Trauriges zu berichten. Die einstmals mächtige Zunge, direkt im Blickfeld der Hütte ist nicht nur mächtig zusammegeschmolzen sondern heuer auch praktisch auseinandergebrochen (bei dem von d-florin dokumentierten Loch). Der untere Teil der Zunge ist nur noch durch einen wenige Meter breiten Gletscherteil mit dem eigentlichen Gletscher verbunden und erhält wohl keinen Massennachschub von oben mehr. Also mehr oder weniger Toteis, das in den nächsten Jahren rasch verschwinden wird.

Unser Ziel für heute war die Gletscherfläche unterhalb des eigentlichen Taschachferner-Eisbruches. Dieser wird in ca. 45 min auf recht abwechslungsreichen Weg (einige Kettensicherungen, ab und an etwas ausgesetzt, später Moränenschutt und Toteis, ganz später auf schuttbedecktem Gletscher) erreicht. In diesem Bereich finden sich auch noch zahlreiche Teile (darunter ein ganzes Rad) eines im Jahr 1944 abgestürzten amerikanischen B-17-Bombers.

Am Gletscher gabs zunächst die üblichen Aufwärmübungen (Gehen mit Steigeisen im immer steilerwerdenden Gelände, zunächst ohne, dann mit Pickel, Rutschübungen etc.). Schliesslich sind wir dann - top-rope-gesichert - etwas im Steileren herumgekraxelt (zuerst mit, dann ohne Pickel). Stärker werdender Regen vertrieb uns dann - vollkommen durchnässt - zurück zur Hütte. Den Nachmittag nutzten dann für Trockentraining - Spaltenbergung mit Hilfe der Seilrolle, eines Flaschenzugs, der im Notfall rasch mit Hilfe des Seils, Reepschnüren und einiger Karabiner gebastelt werden kann. Vorteil war natürlich, dass wir nur drei Kursteilnehmer waren, daher gabs für niemanden lange "Stehzeiten".

2. Tag - Kurstag Nr. 2:

Am 2. Tag gings dann wiederum - nun endlich bei einigermassen Sonnenschein - zunächst zum flachen Gletscherplateau unterhalb des Bruches, wo wir eine schöne, repräsentative Spalte suchten. Als leichtester war ich dann gleich das Versuchskaninchen als erstes Spaltenopfer. Natürlich haben wir aus Sicherheitsgründen ordentlich geschummelt. Z.B. haben wir die Sicherung vorab mittels Eisschraube mal eingerichtet (logischerweise baut man die im Ernstfall erst nachdem man den Sturz halten konnte) und der Bergführer hat noch eine zusätzliche Redundanzsicherung vorgenommen, für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass die beiden Seilpartner mich nicht halten können (dh wir simulierten Spaltensturz bei einer 3er Seilschaft). Natürlich bin ich auch nicht mit mächtigen Satz in die Spalte reingesprungen, sondern hab mich vorsichtig runterlassen ehe ich mich dann ins schon gestreckte Seil fallen hab lassen. War trotzdem ne spannende Sache, wenn man dann so 2-3 Meter in die Spalte tiefer rutscht (war ne typische V-Spalte, dh. die Wände waren nicht ganz senkrecht). Nach paar Minuten Warterei (die einem beträchtlich länger vorkommen) ist mir dann bewusst geworden, wie oft ich früher unangeseilt oder in diletantischen Seilschaften mit Alibi-Seilsicherung über durchaus spaltengefährliche verschneite Gletscher gegangen bin. So gesehen hat eine derartige Übung durchaus lehrreichen Charakter in mehreren Bedeutungen. Nach ca. 10 min hatten die Kollegen oben endlich diese Seilrolle auf die Reihe gebracht und in kurzer Zeit war ich dann erfolgreich aus der Spalte geborgen. Das wiederholten wir dann solange (dh dreimal) bis alle von uns in jeder Situation, das einmal durchprobiert hatte.

Danach gings dann zu zweiten Höhepunkt des Tages. Wir suchten uns einen möglichst steilen Abbruch im Gletscherbruch, wo wir dann top-rope-gesichert, diesmal mit echten Eisgeräten, ein wenig Steileis klettern konnten. Das ist übrigens - im Prinzip - fast so einfach, wie es aussieht. Allerdings hilft es, wenn man einiges an Kraft auch in den Oberarmen mitbringt (v.a. da man das technische Unvermögen mit Kraft ausgleichen kann, sofern man sie hat .... :wink:).

Plötzliche Regenschauer vertrieben uns dann leider wieder etwas früher als geplant vom Gletscher. Nach kurzer Rast in der Hütte gings dann runter zur Materialseilbahntalstation und von dort mit dem Jeep raus nach Mandarfen.

Die zwei Kollegen brachten mich dann freundlicherweise noch zum Bahnhof nach Imst, wo mir dann leider das Missgeschick mit dem Vergessen des Fotoapparates passierte, so dass es hier - derzeit - leider keine illustrierenden Fotos gibt.

Fazit: Eine nette Möglichkeit für einen Kurzurlaub für alle, die an Berge und Gletscher interessiert sind. Für mich war es insofern lehrreich als ich gemerkt habe, welches Glück ich wohl in meiner Jugend gehabt hatte, dass nie etwas beim Bergsteigen passiert ist ... so dilettantisch wie wir damals immer waren.

Verfasst: 12.09.2005 - 16:59
von oli
Mensch Gletscherfloh, freue mich für Dich, dass Du so ein erlebnisreiches Wochenende verleben durftest. Leider scheint Ihr ja nicht so dolles Wetter gehabt zu haben.
Ein wenig geschmunzelt habe ich, als Du geschrieben hast, dass die Kollegen "von der Dunkelheit überrascht" wurden. Das ist mir wirklich unerklärlich. Wenn ich erst um 18 Uhr loslaufe, dann weiß ich, dass ich definitiv nur noch 2 Stunden Zeit habe, oder?
Wünsche Dir, dass Du die Kamera wieder bekommst und wünsche uns noch ein paar Bilder.

Verfasst: 12.09.2005 - 17:46
von Gletscherfloh
oli hat geschrieben:Ein wenig geschmunzelt habe ich, als Du geschrieben hast, dass die Kollegen "von der Dunkelheit überrascht" wurden. Das ist mir wirklich unerklärlich. Wenn ich erst um 18 Uhr loslaufe, dann weiß ich, dass ich definitiv nur noch 2 Stunden Zeit habe, oder?
Überrascht war wohl wirklich nicht der richtige Ausdruck. Die waren natürlich selber schuld so spät noch über den Fuldaer Höhenweg zu gehen. Der normale Hüttenweg (zuerst Strasse, dann bequemer Weg) wär auch bei schlechtem Stirnlampenlich noch problem zu gehen gewesen.

Aber immerhin haben sie sich dann richtig verhalten und die Sache locker genommen. Bemerkenswert war, dass die den ganzen ersten Kurstag noch gut durchgehalten haben. Allerdings waren sie dann abends die ersten, die sich in die Betten verzogen haben :wink:.

Verfasst: 12.09.2005 - 17:56
von gerrit
Langsam aber sicher glaube ich an eine tiefersitzende Störung in Deiner Beziehung zu Deinem Fotoapparat.
Bisher manifestierte sich diese Beziehungskrise meist in vergessenen oder nicht geladenen Akkus, nun scheint es aber ernster zu werden und der ganze Apparat wurde quasi ausgesetzt.
Möchtest Du darüber reden? :wink:

Falls es wider Erwarten doch noch zu einer Aussöhnung und Wiedervereinigung kommt, so freue ich mich natürlich schon auf die Bilder.

Verfasst: 12.09.2005 - 18:02
von Gletscherfloh
Hm ... vielleicht liegt es daran, dass es ja nicht einmal mein Fotoapparat ist, sondern der meiner Frau :wink:.

Aber die Sache mit liegengelassenen Dingen zieht sich durch meine ganze bisherige Biographie, oft mit unglaublichen bzw. unverdientem Glück (z.B. liegengelassener Fotoapparat auf einer Parkbank in Susa ---> Italiener laufen mir schreiend nach etc.).

Was mich ärgert ist, dass ich fast jedes Foto mühsam "abzwacken" musste. Wir haben ja eigentlich keine Pausen im herkömmlichen Sinn gemacht. Und aufgrund des Regens war die brauchbare Fotozeit auch beschränkt.

Verfasst: 12.09.2005 - 18:15
von gerrit
Gletscherfloh hat geschrieben:Hm ... vielleicht liegt es daran, dass es ja nicht einmal mein Fotoapparat ist, sondern der meiner Frau :wink:.
Naja, mein Bruder ist Psychiater und Familientherapeut..... :wink:

Verfasst: 12.09.2005 - 22:23
von Emilius3557
Danke für den Bericht. Hoffentlich klappt das mit den Photos noch.
Das mit dem Notbiwak deiner Kameraden kann ich nicht verstehen. Ich muss mir doch meine Zeit so einteilen, dass ich bei Tageslicht die Hütte erreichen kann bzw. muss dann das Tempo so forcieren, das eben das gelingt. Ist der Höhenweg so schwierig, dass man das nicht mit einer Stirnlampe am Kopf gehen kann?

Verfasst: 13.09.2005 - 00:10
von Gletscherfloh
Der Fuldaer Höhenweg ist an sich nicht schwierig. Ist ein normaler Wanderweg im hochalpinen Gelände, der halt an einigen Passagen ausgesetzt und bisschen über Felsen führt, wo man durchaus stolpern und abstürzen kann. Daher die Kettensicherungen an (wenigen) Passagen. Allerdings war alles nass, und als die dann in der Dunkelheit dort ankamen, war dieses Gelände auch total im Nebel. Zufällig hab ich das - ohne zu wissen, dass die dann dort übernachten werden - von der Hütte in der Dämmerung (man muss ja heutzutage zum Rauchen vor die Hütte gehen :wink:) beobachtet, wie der Nebel da reinkroch. Da nützt die Stirnlampe nicht mehr viel.

Über die Gehzeiten haben sich die beiden keine Gedanken gemacht. Wahrscheinlich rechneten sie auch gar nicht damit, dass fast gegen Ende des Weges diese paar Felsstellen sind.

Der Vorteil des Fuldaer Höhenwegs als Hüttenzustieg zum Taschachhaus ist ja - wenn man die Seilbahn zum Rifflsee nimmt - dass man ohne grosse Anstiege einfach der Bergflanke oberhalb des Taschachtales entlang gehen kann (nicht zuletzt bin ich auch diesen Weg gegangen um mir die elends lange Fahrstrasse und den Anstieg über die Moräne entlang der Materialseilbahn zu ersparen :wink:).

Nachtrag: Die Tasche mit dem Fotoapparat ist im Auto der deutschen Kollegen aufgetaucht (war etwas kompliziert, da weder ich, noch die Alpinschule die Adresse von denen hatte, die hatten sich aber gleich nach dem Finden der Tasche gemeldet). Wenn die deutsche Post nicht zu langsam ist, sollte es in wenigen Tagen einige Fotos geben.

Verfasst: 13.09.2005 - 14:27
von Emilius3557
wie der Nebel da reinkroch. Da nützt die Stirnlampe nicht mehr viel.
Okay, aber den Wegverlauf wird man doch noch sehen können, oder? Mehr als 5-10 Meter leuchtet die Lampe sowieso nicht.
Die Tasche mit dem Fotoapparat ist im Auto der deutschen Kollegen aufgetaucht
Erfreulich!

Verfasst: 18.09.2005 - 17:56
von Nuno
Danke für den Bericht.

Ich habe noch mal ne Frage; Findest du dass sich so eine kurzen Kurs lohnt bzw. lernt man richtig genügend um im Notfall selber einen Flaschenzug zu machen und die richtige Wähl zum was/wo/wer zu machen? Oder soll man besser einen Woche Kurs machen damit die Kenntnisse gleich im Prakzis angesprochen werden?

(Ich muss sehr bald mal meinen Bergrettungstechnik überholen...)

Verfasst: 18.09.2005 - 22:21
von Gletscherfloh
Gute Frage, @nuno. Natürlich ist bei einem 6-Tageskurs alles abgerundeter und realitätsnäher, v.a. da dabei dann auch richtige Touren mit Lerneinheiten durchgeführt werden.

Zum Flaschenzug (Seilrolle): Wir hatten das bei Schlechtwetter zunächst in der Hütte im Trockenen geübt, also einmal Demonstration durch den Bergführer, dann hat jeder von uns einmal den Flaschenzug gebaut (insgesamt also 1 + 3mal). Das selbe haben wir dann an einer richtigen Spalte am Gletscher durchgeübt, also wieder jeder einmal in jeder Situation (in Spalte, als Seilzweiter und Flaschenzugbauer und als Seildritter und "Halter" während der Zweite baut). Dadurch kommt es schon zu einem gewissen Einprägeeffekt.

Im Stress des Ernstfalls schauts natürlich wieder ganz anders aus. V.a. da die Übungssituation ja geschummelt ist. Also z.B. apere Spalte (keine Schneebrücke, dadurch auch kein Einschneiden des Seils in der Wächte), aktives Mithelfen (Einhängen des herabgelassenen Karabiners) des Gestürzten, vorbereitete Sicherung in Form zweier Eisschrauben (der Seilzweite musste diese also nicht selber bauen). Zumindest bei mir gabs jedoch Aha-Erlebnisse (ich hab das Prinzip zigmal vorher schon "im Trockenen" gelesen, aber so richtig verstanden hab ichs dann erst in Aktion).

Mein Fazit ist, dass sich auch ein 2-Tageskurs unbedingt lohnt. Im Idealfall könnte man dann ja gleich "eigene" Touren dran anschliessen.

Verfasst: 19.09.2005 - 21:35
von Nuno
Danke für die Antwort. Ich glaube ich werde auch mal so eine kurse versuchen, oder eventuell "trocken" trainieren auf dem Kletterwand.

Verfasst: 22.09.2005 - 00:06
von Gletscherfloh
Nachdem nun nach langer Reise der Fotoapparat angekommen ist, kann ich einige Fotos nachreichen. Da fast durchgehend relativ schlechtes Wetter herrschte, sind leider die Fotos auch dementsprechend ... (abgesehen davon schlägt mein lauf Gerrit gestörtes Verhältnis zum Fotoapparat sicher auch auf die Qualität meiner Fotokünste nieder ... :wink:).

Wie erwähnt begann ich meine Wanderung zum Taschachhaus im Rifflseeskigebiet von Mandarfen/Pitztal.

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^^Talstation der Grubenkopfbahn. Dahinter Rifflseehütte und die neue 4SB

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^^Rifflseehütte und die neue 4SB


Das besondere am Fuldaer Höhenweg ist der schöne Blick über das gesamte Taschachtal. Das frustrierende daran ist, dass man von Anfang an erkennt, wie weit man zu gehen hat (nämlich sehr, sehr weit).

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^^Taschachtal. Hinten, am Rücken rechts der Gletscherzunge des Taschachferners ist das Taschachhaus zu erkennen

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^^Hier erkennt man die bereits fast verschwundene, ehemals mächtige Gletscherzunge des Taschachferners. Rechts davon das Taschachhaus

Und so sieht der untere Teil des Taschachferners von der Hütte aus. Noch vor wenigen Jahren war dieser Anblick deutlich eindrucksvoller.
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Am nächsten Morgen begann dann das Üben auf dem Gletscher. Aber vorher waren noch eigenartige Dinge zu bestaunen:

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^^Rad eines amerikanischen Bombers (B17), der 1944 am Taschachferner abstürzte.

Vom Taschachhaus sind es lediglich ca. 45 min zum Gletscher. Einer der Gründe, warum das Taschachhaus als Gletschertrainingszentrum so beliebt ist.

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^^Anziehen des Brust- und Hüftgurts. Der rechte Gletscherrand ist hier grossflächig von Schutt bedeckt. Von der Ferne lässt sich das Eis darunter gar nicht erkennen.

Nach einer kurzen "Mit-Steigeisen-Herumlauf-Phase" konnten wir an einer kleinen Versteilung bischen die Haltbarkeit der Frontalzacken üben. Besonders lehrreich war diesbezüglich der Anstieg ohne Pickel (Hände nur zum Gleichgewicht).

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^^Unser Bergführer bringt das Seil nach oben um die top-rope-Sicherung anzubringen

Nächsten Morgen war anfangs das Wetter deutlich besser:

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^^Der runde Schneegipfel der Petersenspitze (3482m) oberhalb der Taschacheiswand


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^^Blick vom Taschachferner zur Bliggspitze (3453m) mit dem Eiskastenferner

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^^Blick talauswärts gegen den Geigenkamm (zwischen Pitz- und Ötztal

Heute stand zunächst Spaltenbergungsübung auf dem Programm:

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^^Unter Begutachtung des Bergführers bereitet ein Kurskollege die Bergung des "Spaltenopfers" vor

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^^Das Spaltenopfer kann gut lachen. Das ist tatsächlich der gemütliche Teil der Übung.

Dann gings zur Kür, ein wenig Herumklettern im steileren Eis. Nach dem Bau der Top-Rope-Sicherung seilt sich unser Bergführer über unsere vorgesehene "Route" ab:

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Nun weiss ich wenigstens, wie doof ich mit Helm ausseh .... :wink:

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Verfasst: 22.09.2005 - 16:47
von d-florian
danke für die bilder!
so nah war ich letztes jahr wegen dem schlechten wetter leider nicht! Aber da hat der Gletscher im vergleich zu letztem Jahr schon wieder einiges verloren an Masse und Länge.. :?