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Datenkabel bei Schweizer Anlagen

Verfasst: 03.01.2006 - 21:07
von Seilbahnfreund
Hallo,

bei vielen Schweizer Anlagen kann man zwei dünne Seile zwischen den Stützen erkennen. Warum werden die nicht in einem Kabelgraben vergraben? Kostengründe? Vorschrift? Bzw. kann es sein, dass trotz Kabelgraben diese zwei Seile montiert werden??

Verwirte Grüße
Thomas

Verfasst: 03.01.2006 - 22:19
von Theo
Ich denke eher das umgekehrte, nämlich dass es in anderen Ländern Vorschrift ist die Datenkabel in den Boden zu verlegen.
Die Datenkabel im Boden mögen ja sicher ihre Vorteile haben, bei jeder Anlage aber nebenan noch einen Graben aufreissen ist aber sicher nicht grad umweltschohnend.

Verfasst: 04.01.2006 - 00:34
von SnowFreak
Guten Morgen,

ja wird warscheinlich auch aus kostengründen so sein! Weil ist auch nicht gerade billig dann den Boden aufzugraben wenn etwas kaputt sein sollte.

Grüße,
Michael

Verfasst: 04.01.2006 - 10:06
von Dresdner
Ist der gleiche Grund, auf Grund dessen in den Bergen auch viele Stromleitungen als Freileitung ausgebildet sind. Zum einen ist es preiswerter, entscheidend ist aber, dass im Havariefall schnell die Schadenstelle gefunden und repariert werden kann.
Pendolino

Verfasst: 04.01.2006 - 21:17
von Michael Meier
Meinst du Datenkabel für die Steuerung oder einfach nur das Schalter und Telefonseil. Währ ja blöd wenn man das Schalterseil für die Stützen jedes mal wieder in den Boden verlegt. Stütze runter und wieder rauf. Kabel ist immens teurer wie Drahtseil. Wir haben zwischen 2 Stützen das Schalter und Telefonseil in den Boden verlegt weil da eine Eisenbahnlinie gekreuzt wird. Kosten für das Kabel über 1000 Franken. Das Seil kostet 100.-

Verfasst: 05.01.2006 - 01:19
von Seilbahnfreund
Meine diese zwei dünnen Seile:

Bild
Foto: JB (ich hoffe, es ist OK wenn ich das Foto hier verwende)

Gruß Thomas

Verfasst: 05.01.2006 - 19:54
von Michael Meier
Ja das eine ist das Telefonseil und das andere das Mastschalterseil beide sind auf Unterbruch und Kurzschluss Überwacht. D.H. Wird das Seil unterbrochen (Bruchstab) stellt die Bahn ab. Kommt das Seil mit Erde in Berührung (Kurzschluss) stellt die Bahn auch ab. Also fliesst immer ein kleiner Strom dadurch. Über das Telefonseil geht ab und zu noch die Kommunikation der Steuerung. Dazu werden Frequenzen auf den Gleichstrom Aufmoduliert mit welchen die Steuerung der Talstation mit derjenigen der Bergstation kommuniziert. Sprich Start, stop, langsamer usw. Jeder befehl hat seine eigene Frequenz und wird am anderen Ort ausgefiltert. Das ganze nennt sich FUA (Fehlerüberwachungsanlage) Sorgt für die meisten Ausfälle an Seilbahnanlagen. :lol: Wir haben Gfeller GTB10 fertiges geschwühr. Gibt kaum mehr Ersatzteile. Alles in handarbeit repariert und wieder zusammen geknustet.

Verfasst: 05.01.2006 - 20:19
von Ram-Brand
Michael Meier hat geschrieben:Kommt das Seil mit Erde in Berührung (Kurzschluss) stellt die Bahn auch ab.

*Klugscheissmodus an*
Nicht Kurzschluss sondern Erdschluss! :)
*Klugscheissmodus aus*

Verfasst: 05.01.2006 - 20:20
von F. Feser
oder doch feuchtschluss?

;)

Verfasst: 05.01.2006 - 20:22
von Michael Meier
Scherzkeks. Der Rückleiter bei der Seilbahn ist die Erde. :lol: Also ist Erdschluss zugleich auf Kurzschluss. Es gibt kein Separates Kabel für Nulleiter und Erde.

Verfasst: 05.01.2006 - 23:30
von JB
Foto: JB (ich hoffe, es ist OK wenn ich das Foto hier verwende)
sicher doch

Verfasst: 10.01.2007 - 18:13
von GAG
Schalter- und Telefonleitungen über die Stützen sind sicher günster als wenn dafür ein Graben gezogen werden muss.
In Zuoz haben sie eine ewigkeit gegraben, gesprengt und nochmals gesprengt.
Das Resultat: Umgegrabene Wiesen, Steine überall verteilt und am Schluss beschädigte Rohre die ein Einziehen der Kabel unmöglich machten. Graben wieder auf usw.
(War eben auch keine Schweizer Steuerung..... :wink: )

Ein Punkt bei Schalterleitungen über die Strecke ist aber nicht zu unterschätzen. Bei diesen Seilen muss ein Eismantel eingerechnet werden. Das heisst bei einem 10mm Seil sind das schnell 30mm. Dies hat natürlich zur Folge, dass die Stützen auf diesen Eisbehang ausgelgt sind. Dies macht insofern bei auf Stützen abgespannten Seilen viel aus, da bei einem Seilriss die Stützen einen einseitigen Seilzug bekommen. Dies hat auf die Dimensionierung der Stützen und Fundamente natürlich Folgen.

Verfasst: 11.01.2007 - 16:52
von Lagorce
Bei neuen Anlagen ist es sinnvoll, Stationen mittels LWL (Lichtwellenleiter) zu verbinden, wobei die Streckenüberwachung jedoch traditionell erfolgt (d.h. mittels Bruchstabmelder od. ggf. RPD). Per LWL kann man Feldbus (inkl. Sicherheitsfeldbus), Sprechverbindung, Video usw. störungsunempfindlich und vollständig potentialgetrennt übermitteln. Für solche Neuanwendungen macht eine konventionnelle FUA für Kommunikation zwischen den Stationen keinen sinn. Uebrigens, Erddseile von zahlreichen oberirdischen Hochspannungsleitungen haben auch integrierte LWL Bündel.

Verfasst: 25.01.2007 - 22:25
von Seilbahnfachmann
gelöscht

Verfasst: 26.01.2007 - 07:47
von seilbahner
Ist vielleicht besser, wenn Du erst mal Deine Rechtschreibung überprüfen würdest, dann ist es auch für Normalsterbliche leichter zu lesen!

z.B.
Stützenschalterverkabelungs Kabel,aufsmals unregelmässige Schlaterseil Unterbrüche(Was ist ein Schlater?), auf allem Masten herugeklettert sind,
die war einmal Litzen...
sind doch schon einige Fehler in den paar Sätzen,oder?

Verfasst: 26.01.2007 - 09:27
von Michael Meier
Tja, Ein altbekanntes Problem. Drum wechseln viele Seilbahnbetreiber die Mastschalterkabel in regelmässigen zyklen gegen neue aus. :wink:

Zur Schreibweise: Als Schweizer selber weis ich wie schwer es ist einen Satz korrekt auf Hochdeutsch zu schreiben. Bis auf das Forum hier läuft bei mir alles auf schweizerdeutsch. SMS, Mail, Briefchen usw. Wer das über Jahre gemacht hat bekommt echte Probleme mit der deutschen Sprache. Ich kann auch kaum einen Satz in korrektem Deutsch schreiben. :( Ich glaub da muss man nochmals in die Schule. Wenn ichs hier auf Schweizerdeutsch schreiben würde, so wie ich mit meinen Freunden SMS schreibe oder Mails oder MSN, dann könnte es keiner der Deutschen verstehen. :wink:

Verfasst: 26.01.2007 - 10:20
von Lagorce
Meine Schreibweise ist auch nicht perfekt, Deutsch ist nicht meine Hauptsprache. Nun zurück zum Thema: Zahlreiche Probleme bzgl. Litzenbrüche sind auf eine falsche Kabelauswahl zurückszuführen. Dies ist auch oftmals der Fall im Maschinenbereich mit bewegten Kabeln. Sowohl Leiterquerschnitt wie auch Leiteraufbau spielen da eine ganz wesentliche Rolle. Kabelmantelbeschädigungen und Verlust der Längsdichtheit sowie Feuchtigkeitsprobleme sind i.d.R. auf Handhabungsfehler zurückzuführen. Kabel sind zur Lagerung beidseits mit gasdichten Schrumpfendkappen zu verschliessen. Bei der Installation sind ebenfalls geeignete Massnahmen zu treffen, um die Dichtheit des Abschlusses zu garantieren (in vielen Fällen wird da gespart, ein Bisschen aufgepfuschter Billig-Schrumpfschlauch reicht da nicht aus und über Kabelverschraubungen mag ich gar nicht einmal reden.