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6.3.2006 Airolo-Pesciüm
Verfasst: 09.03.2006 - 19:27
von Michael Meier
Airolo. 1994 das ganze Skigebiet mit neuen Anlagen ausgerüstet. Zudem eine neue Geländekammer erschlossen. Tolle Anlagen und interessante Pisten. Jahrelang gerne hier hin gefahren. Das gebiete hatte immer Schnee wenn andere keinen haben. Jetzt hab ich mir gedacht. Tolles Wetter im Süden und genug Schnee. Fahren wir nach Campo Blenio. In Biasca war Schluss. Campo Blenio geschlossen wegen Mittarbeitergesprächen. Toll. Sowas bei Top Wetter, Schneelage und Fasnachtsferien. Dann halt Nara. Auch zu wegen geldmangel nur am WE sowie Do und Freitag offen.
In den Ferien. Wer kommt dennn da noch vorbei. OK Airolo hat noch offen. 3 von 6 Anlagen. Preisreduktion keine. Das Skigebiet steht tief in den roten Zahlen. Ob das Gebiet diesen Winter aufmacht war lange ungewiss. Die 4er Sesselbahn ist diesen Winter trotz top Schneelage und Wetter noch nie gelaufen. Geld sparen. Noch besser finde ich, dass man die Lifte wegen fadenscheinigen Ausreden nicht laufen lässt. Die Pendelbahn zum Gipfel war wegen angeblichem Wind geschlossen. Komisch nur, dass am Gemsstock zur gleichen Zeit viel Windexponierter und bei schlechterem Wetter alle Anlagen liefen. Und die Pendelbahnen in Airolo haben Klappperron was eine Einfahrt bei höheren Windgeschwindigkeiten erlaubt. Auch sonst ist jeder Grund recht die Lifte nicht laufen zu lassen.
Eins muss gesagt sein. So kann ein Skigebiet nicht geschirren. Herr Frapolli es wundert mich nicht, dass ihre Skigebiete alle vor dem Ruin stehen.
Schade um dieses tolle Skigebiet. Bleibt zu hoffen, dass im Frühling bei der Versteigerung das Gebiet jemand kauft der es auch versteht ein Skigebiet zu führen. Wer fährt schon aus Mailand nach Airolo wenn er nicht weiss ob und welche Lifte überhaupt laufen. Da fährt er lieber 15minuten weiter nach Andermatt oder Sedrun wo die Anlagen garantiert laufen.
Wetter:
Blauer Himmel, Sonne. Von Norden hereindrückende Wolcken. Etwas Nordwind.
Temperatur:
-5°
Schneehöhe:
1,50m
Schneezustand:
Pulver gut
Geöffnete Anlagen:
-100PB Airol-Pesciüm (Von Roll)
-BSL Comasne (Habegger)
-BSL Pesciüm (Konsortium Occasion Baco)
Geschlossene Anlagen:
-40PB Sasso della Boggia (Von Roll)
-4KSB Ravina-Varozzei (Von Roll)
-BSL Cassinello (Von Roll)
Offene Pisten:
Eine Piste am Comasne sowie die Talabfahrt von Pesciüm
Geschlossene Pisten:
Der ganze Rest!! Ohne Preisreduktion!!
Meisten Gefahren:
100PB Airol-Pesciüm
Wenigsten Gefahren mit:
BSL Airol-Pesciüm
Wartezeiten:
Keine. Wundert mich auch nicht.
Gefallen:
Wetter und die eigendlich Tollen und abwechslungsreichen Pisten sowie Anlagen in diesem Gebiet.
Nicht gefallen:
Fazit: 0 von 6
Der Rest dazu steht oben. Schade um das schöne Gebiet. So was kann nicht funktionieren.
Verfasst: 09.03.2006 - 19:36
von Dachstein
Das Gebiet hat ja zu 2/3 zu!
Auf diese Weise verkrault man sich ja jeden Kunden! Da wundert es mich nicht, dass das Gebiet in de roten Zahlen steckt. Warum hat man eigentlich das Gebiet dermaßen ausgebaut, wenn man in der Kriese ist und einem das Wasser bis über den Kopf steht?
Bleibt zu hoffen, dass im Frühling bei der Versteigerung das Gebiet jemand kauft der es auch versteht ein Skigebiet zu führen.
Soll das Gebiet wirklich im Frühjhr versteigert werden? Wnn ja, dann dürfte sich der Käufer über ein fast neues Skigebiet freuen. Die Anlagen schauen auf den Bildern von dir jedenfalls tiptop aus.
MFG Dachstein
Verfasst: 09.03.2006 - 19:46
von Michael Meier
Nummer 2
Verfasst: 09.03.2006 - 19:50
von Michael Meier
Verfasst: 09.03.2006 - 19:54
von Dachstein
Herr Frapolli
Wer ist das? Dürfte aber ein nicht besonders guter Wirtschafter zu sein. Ist das Gebiet immer demraßen eingeschränkt geöffnet, oder war da heuer schon mal mehr offen?
MFG Dachstein
Verfasst: 09.03.2006 - 20:02
von Michael Meier
Wie schon gesagt die 4KSB hat noch keinen einzigen Betriebstag dieses Jahr.
Frapolli. Frag doch mal beim Konkursamt an.
Der hat Bosco Gurion in den Ruin getrieben. Dann Nara. Dann Cari jetzt Airolo. Eine Ruine reiht sich an die nächste.
Schau doch mal hier:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... light=cari
Schau mal im Google unter Frapolli und Mafia und Konkurs.
Verfasst: 09.03.2006 - 20:04
von Michael Meier
Hier was zum Nachdenken was das für ein ........ ist:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 05b2a7df63
Verfasst: 09.03.2006 - 20:21
von Dachstein
Sauber
MFG Dachstein
Verfasst: 09.03.2006 - 20:25
von Michael Meier
Noch was. Sagt doch schon alles:
Kultur statt Beton in Bosco/Gurin
Im Tessiner Walserdorf Bosco/Gurin formiert sich der Widerstand gegen den Bau einer Metro für Skitouristen. Eine Studie zeigt Alternativen auf.
Von Christina Leutwyler, Locarno
Giovanni Frapolli, Helikopter-Unternehmer aus Bellinzona, hat hochfliegende Pläne. Er will Bosco/Gurin, zuhinterst in einem Seitental des Maggia-Tals gelegen, mit Italien kurzschliessen - und zwar nicht über, sondern durch den Berg. Eine vier Kilometer lange und 40 Millionen Franken teure Metro soll Skitouristen aus dem italienischen Val Formazza ins abgelegene Tessiner Bergdorf holen. Dessen Skigebiet wurde bereits um zwei Sessellifte ergänzt. Zudem steht seit einiger Zeit ein neues Hotel mit 52 Betten bereit, eine Jugendherberge mit 175 Betten sollte dieses Jahr eröffnet werden, ein Einkaufs- und Gewerbezentrum ist geplant. Nur so, ist Frapolli überzeugt, lasse sich die wirtschaftliche Zukunft des 96-Seelen-Dorfes sichern.
Anlagen kaum amortisierbar
Doch das nehmen ihm die Kritiker inner- und ausserhalb des Tals nicht mehr ab. Sie fürchten vielmehr, dass die Grossalp AG - deren Delegierter Frapolli ist - dem geschützten Walserdorf Investitionsruinen beschert. Seit Mitte 1998 hat das Unternehmen 17,5 Millionen Franken verbaut - mehr als in den 20 Jahren zuvor. Möglich war das nur, weil der Bund und der Kanton über 70 Prozent beisteuerten. Es sei aber kaum realistisch, die Anlagen zu amortisieren, heisst es in einer Studie, die im Auftrag der Vereinigung für Bosco/Gurin und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz entstanden ist. Die Autorin der Studie vermutet, dass die Grossalp AG während der letzten beiden Wintersaisons, in denen wenig Schnee gefallen ist, negative Betriebsergebnisse eingefahren hat.
Gemeinderat auf Grossalp-Lohnliste
Die Kritiker fordern nun, dass über die Entwicklung des Tourismus in Bosco/Gurin umfassend diskutiert wird, bevor die Gemeinde über den neuen Richtplan abstimmt, der ganz auf die Projekte der Grossalp AG ausgerichtet ist. Allerdings dürfte die Diskussion schwierig werden, steht doch die Mehrheit des Gemeinderats auf der Lohnliste der Grossalp AG. Alternativen zeigt jedenfalls die Studie des Alpenbüros in Zürich auf: Sie empfiehlt Bosco/Gurin, "auf die eigenen spezifischen Stärken, auf die einmalige Natur und Kultur zu setzen und sich zukünftig als ruhiger, naturverbundener Ferienort zu positionieren".
Mehr Sommertourismus
Konkret bedeutet dies, dass der Sommertourismus im Vergleich zum Wintertourismus aufgewertet werden soll. Die Besitzer der wenig genutzten Ferienwohnungen, in denen über die Hälfte der 800 Betten von Bosco/Gurin steht, sollen überzeugt werden, diese zu vermieten. Beim Marketing soll das Dorf einerseits mit der ganzen Region des Maggia-Tals zusammenarbeiten, anderseits aber auch mit anderen Walserorten im gesamten Alpenbogen. Schliesslich sollen thematische Exkursionen und Wanderungen auf den alten Walserwegen Gästen die Naturlandschaft und Kulturgüter näher bringen. Durchaus denkbar ist dabei auch, dass Bosco/Gurin und das Val Formazza touristisch zusammenspannen - allerdings nicht mit der geplanten Metro, sondern in ihrer gemeinsamen Walsertradition.
Aufgrund dieses Artikels wurde übrigens von Frapolli eine Beschwerde beim Presserrat eingereicht.