Sulden am Ortler (I) / 26. u. 27.3.06 / Variantenschilauf
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Sulden am Ortler (I) / 26. u. 27.3.06 / Variantenschilauf
Zwischen 25.3. und 30.3.06 war eigentlich ein Aufenthalt im Pitztal mit Variantenabfahrten und Schitouren inclusive Besteigung der Wildspitze vorgesehen, doch Regen, Schneefall und Sturm in den Nordalpen bewogen Helmut und mich zu einer kurzfristigen Umplanung. So suchten wir alpine Erlebnisse abseits präparierter Pisten in folgenden Gebieten:
Maseben / Langtaufers (25.3.06)
Sulden am Ortler (26. u. 27.3.06)
St. Moritz / Bernina (29. u. 30.3.06)
26.3.06 Sulden – Martelltal
Am Vortag sind wir um 18 Uhr 30 in Sulden angekommen und haben im Rumwaldhof, einem Bauernhof in Außersulden, Quartier bezogen. Um 35 Euro gibt es hier Halbpension mit reichlichst Essen, die Zimmer im alten Bauernhaus sind zwar nicht besonders groß und Dusche/WC sind über den Gang zu erreichen, aber die Atmosphäre ist sehr gemütlich. Und gegenüber imponiert die mächtige Ortler Nordwand.
Nachdem es am Vorabend praktisch wolkenlos gewesen ist, haben wir auf der Anfahrt großartige Ausblicke auf die Ortlergruppe
S01
S02
und das noch geschlossene Schigebiet des Stilfserjoches (Bildmitte: Livrio, rechts: Trincerone) genossen.
S03
Nun sind wir nach dem Aufstehen doch etwas enttäuscht über die Hochnebeldecke, die den Blick auf die Bergspitzen beeinträchtigt.
Doch weder das Wetter noch die seit heute gültige Sommerzeit können uns daran hindern, um 7 Uhr 40 beim Frühstückstisch zu sitzen.
Panoramakarte Sulden
Gegen 9 Uhr erreichen wir die Talstation der Suldener Seilbahn, die sich ja seit dem Umbau als „größte Seilbahn der Welt“ bezeichnet mit 440 Personen am Seil. Allerdings verschwiegen wird, daß es sich hier um insgesamt 4 Kabinen zu je 110 Personen handelt und an einer Mittelstation genau an der Hälfte der Trasse umgestiegen wird. Jedoch hängen wirklich alle 4 Kabinen am gleichen Seil.
Wie auch immer, die Seilbahn führt jedenfalls von ihrer Talstation auf 1900m in südlicher Richtung zur Bergstation unweit der Schaubachhütte auf 2610m. Dort macht die Erschließungskette einen Schwenk nach Osten, die 4KSB Madritsch erschließt leichte Abfahrten und erreicht 2850m, von dort erreicht man über eine kurze Querfahrt die Madritschhütte auf 2820 m, wo sich auch die Talstationen der 4KSBs Schöntauf 1 (bis 3250m) und Schöntauf 2 (bis 3150m) befinden. Sämtliche Hänge sind von der Bergstation der erstgenannten Bahn erreichbar. Die Abfahrten im oberen Bereich des Gebietes sind überwiegend leicht bis mittelschwer, die inneralpine Trockenzone um Sulden sowie die windexponierte Lage lassen meist keine berauschenden Schneehöhen zu und neben den Pisten sind meist viele Steine zu sehen.
Die beiden kleineren Schigebiete von Sulden, Langenstein mit dem „Ende der Welt Ferner“ an der Westseite und Kanzel an der Ostseite des Tales verfügen jeweils nur über einen Zubringerlift in Form einer Doppelsesselbahn und einen Lift in der Höhe (Kanzel: SL, Langenstein: neue 4SB).
Wir fahren nun jedoch in einer fast völlig leeren Kabine ins Madritsch-Gebiet und nehmen zu Beginn eine der leichten Abfahrten im Bereich der Madritsch-KSB. Ziemlich frustriert müssen wir erkennen, daß nahezu überhaupt keine Nahsicht vorliegt und wir die Topographie der Piste nur mittels des Gleichgewichtsinnes erahnen, jedoch keinesfalls sehen können.
Noch schlimmer ist es weiter oben im Bereich der Schöntaufbahnen, sodaß wir etwas ernüchternt schon nach 2 Abfahrten einen Einkehrschwung in der Madritschhütte machen.
Das dürfte jedoch die richtige Methode gewesen sein, denn nach einem heißen Tee wird es draußen plötzlich heller, sodaß endlich auch Details des Schigebiets und der umliegenden Berge zu erkennen sind.
Schöntauf 1 u. 2
SM01
Madritschhütte, Schöntauf 1 u. 2, von unten heraufkommend Madritsch
SM02
Seilbahnbergstation, Madritsch
SM03
Die Königsspitze (3851m) mit ihren Hängegletschern
SM04
Auf den Hängen zur Mittelstation der Seilbahn finden wir sogar Pulverschnee.
SM05
Abfahrt zur Mittelstation
SM06
Hier zwei der vier Seilbahnkabinen vor der Variante Hochleiten, einer engen, felsbegrenzten Rinne.
SM07
Die Mittelstation, die Zugseile werden hier über Kreuz geführt, sodaß man nach dem Umsteigen auf der gleichen Seite weiterfährt.
SM08
Kurz nach 12 Uhr haben wir einerseits genug vom Schigebiet gesehen und beschließen andererseits, dass das Wetter nun gut genug ist für die Verwirklichung unseres heutigen Plans, der südost- bis ostseitigen Abfahrt vom Madritschjoch (3123m) ins hinterste Martelltal zur Enzianhütte (2051m).
Das Madritschjoch läßt sich leicht durch eine Schrägfahrt von der Bergstation der KSB Schöntauf 1 erreichen.
SM09
Knapp unter dem Joch, schon auf der dem Schigebiet abgewandten Ostseite, machen wir eine kurze Pause und beobachten Tourengeher, die aus dem Martelltal heraufkommen. Im Hintergrund läßt sich gut der S-förmige Verlauf der Route erkennen.
SM10
Während wir rasten, reißt der Zustrom an Wolken aus Westen langsam ab und blauer Himmel kommt zum Vorschein.
SM11
Wir brechen nun auf, und Helmut hat den ersten Hang schon hinter sich gebracht. Es ist nicht gerade flaumiger Pulverschnee, eher windgepresster Frühjahrsschnee, der eine exakte Schiführung verlangt.
SM12
Trotzdem fabrizieren wir zufriedenstellende Schwunggirlanden
SM13
Weiter unten treffen wir in einem trogförmigen Talboden auf feuchten Firnschnee.
SM14
Nach einer kurzen nach Südost ausgerichteten Passage dreht das Tal wieder nach Osten.
SM15
Wieder treffen wir auf Gegenverkehr
SM16
Es ist zwar feuchter Frühjahrsschnee, doch macht die Abfahrt durchaus Spaß.
SM17
Schließlich erblicken wir die Zufallhütte (2265m) vor uns, ein klassischer Ausgangspunkt für die Begehung der zahlreichen Gletscher im Bereich des Monte Cevedale.
SM18
Das ziegelfarbene Gebäude in der Bildmitte ist das ehemalige Hotel Paradiso, das wir später noch näher besichtigen werden.
SM19
Hier ist der Schnee nun wirklich sehr tief und feucht.
SM20
Nochmals die Zufallhütte
SM21
Sehr durstig fallen wir schließlich in der Enzianhütte ein, die eigentlich keine Hütte sondern ein normaler Gasthof ist. Nach Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts und Verzehr einer ausgezeichneten Minestrone bleibt Helmut mit Schiern und Rucksäcken vor Ort und ich mache mich per Autostopp an den Rückweg nach Sulden. Insgesamt 5 Mitfahrgelegenheiten brauche ich, um nach etwa 100 Minuten den Parkplatz der Seilbahn erreiche. Ein Einheimischer erzählt mir von Plänen, vom hinteren Martelltal eine Seilbahn zum Madritschjoch zu bauen, ebenso soll eine Bahn von Trafoi aus zum Stilfserjoch entstehen. Auf meine Frage, ob und wie das mit dem Nationalpark Ortler in Einklang zu bringen wäre, beginnt er zu schimpfen, der Nationalpark hätte nichts mit Naturschutz zu tun und nur mit Vermarktung, der deutsche Besitzer beider Schigebiete würde die Region erpressen und drohe mit Zusperren, wenn die Pläne nicht genehmigt würden, und angeblich würde auch Reinhold Messner die Ausbaupläne fördern. Bevor ich noch nähere Informationen bekommen kann, muß ich wieder Aussteigen, da wir mittlerweile das Ziel meines Chauffeurs erreicht haben.
Mit dem eigenen Auto bin ich natürlich doch schneller, aber die Kurvenorgie von 1900 m auf 600 m und wieder hinauf auf 2100 m braucht doch seine Zeit, sodaß ich erst nach 17 Uhr wieder im hinteren Martelltal bin.
Nun machen wir uns noch zu einer kurzen Inspektion des ehemaligen Hotel Paradiso auf. Der offizielle Name dieses Hotels lautete „Albergo Sportivo Valmartello al Paradiso del Cevedale“, es wurde Mitte der 30-er Jahre durch den Mailänder Architekt Gio Ponti (1891 – 1979) im Auftrag des Italienischen Fremdenverkehrsministerium gebaut. Nach einer kurzen Blütezeit wurde das Haus mit Beginn des 2. Weltkriegs geschlossen und 1943 durch die Deutsche Wehrmacht besetzt. Nach dem Krieg wurde der Hotelbetrieb nochmals aufgenommen, doch schon 1946 ging das „Paradiso“ in Konkurs. Anfang der 50-er Jahre erfolgten unter einem neuen Besitzer noch einige Umbauten, doch eine neuerliche Eröffnung erfolgte nicht mehr, seit 1955 steht der Bau leer und droht zu verfallen.
Höchst interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, daß der Plan des Hotels auf einen Prototyp eines gigantischen, nie verwirklichten Vorläuferprojekts zurückgeht, mit dem Ponti 1930 beauftragt worden war. Die Dolomiten zwischen Bozen und Cortina sollten mit einem lückenlosen Seilbahnsystem von mehr als 160 km Länge mit Haupt- und Nebenlinien und einem dazugehörigen Hotel- und Restaurant-System erschlossen werden. Mehr dazu gibt es hier, nun noch zwei „Nahaufnahmen“ der Hotelruine.
SM22
SM23
27.3.06 Sulden – Suldenspitze
7 Uhr 15, Helmut blickt aus dem Fenster, und das, was er nicht sieht, löst Begeisterung in uns aus: keine Wolke ist zu erkennen. Die Morgensonne wirft ihr warmes Licht auf die Ortler – Nordwand mit dem Oberen Ortlerferner, links der Ortlergipfel, mit 3905 m der höchste Punkt (Gesamt-)Tirols, rechts ist auch die Julius Payer Hütte auf 3029 m zu erkennen.
SSP01
Ein perfekter Tag für unsere „Königsetappe“, die Suldenspitze. Mit 3376 m Höhe ist sie zwar nur ein Vorposten des südlich gelegenen Monte Cevedale (3769m), doch 750 Höhenmeter von knapp unterhalb der Bergstation der Suldener Seilbahn bis zum – paradoxerweise – flachen Plateau der Suldenspitze reichen uns für heute, zumal wir beschlossen haben, auf das Engagement eines Bergführers zu verzichten und den östlichen Teil des Suldenferners auf eigene Faust zu begehen, schließlich haben wir gestern schon die Route studiert und reichlich Spuren im Hang gesehen.
Der Weg zum Monte Cevedale hätte zwar nicht die doppelten Höhenmeter bedeutet, aber in etwa eine doppelt so lange Wegstrecke und die ausschließlich in vergletschertem Gebiet auf dem Zufallferner.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Stube des Rumwaldhofs setzen wir uns ins Auto und erwarten um 9 Uhr die Kabine der Madritschseilbahn.
SSP02
Von der Bergstation unweit der Schaubachhütte können wir praktisch die Streckenführung der gesamten Tour überblicken.
SSP03
Hier ist die Route eingezeichnet (rot:Aufstieg – grün: Abfahrt)
SSP03a
Zum Aufwärmen fahren wir zunächst mit der Madritsch-Sesselbahn.
SSP04
Oben können wir – im Gegensatz zu gestern – ohne Wolken (von links nach rechts) die Gipfel von Königsspitze (3851m), Monte Zebru (3735) und Ortler (3905) sehen.
SSP05
In der Wand der Königsspitze ist der charakteristische Königswandferner, ein Wahrzeichen Suldens, zu erkennen. Die ebenfalls berühmte Gipfelwächte der Königsspitze („Schaumrolle“) ist 2002 in Form einer riesigen Lawine ins Tal abgefahren und wächst nun langsam wieder nach.
SSP06
Nach einer Abfahrt über die noch beinhart gefrorene Piste verlassen wir die Abfahrt zur Mittelstation der Seilbahn etwas unterhalb der Schaubachhütte nach links und steigen – anfangs noch sehr flach – zwischen den Moränen des früher viel weiter ins Tal reichenden Suldenferners nach Süden auf.
SSP07
Daß uns einige später gestartete Gruppen, darunter augenscheinlich auch ein Trupp Südtiroler Rentner, überholt, ist sicher nur auf die ausgiebige Fotodokumentation zurückzuführen.
SSP08
Zwischenzeitlich zieht es etwas zu und wir fürchten schon um den erhofften Gipfelblick, doch immer wieder blitzt die Sonne durch ein Wolkenfenster und läßt das Gletschereis erstrahlen.
SSP09
Nicht allzu schnell, aber stetig streben wir unserem Ziel entgegen. Ein Verirren wäre auch bei schlechter Sicht schwierig, da eine „Aufstiegsautobahn“ den Hang hinaufquert. Die „Hauptspur“ ist jedoch fallweise zu steil, aber auch flachere Varianten haben unsere Vorgänger zurückgelassen, sodaß wir immer mehrere Möglichkeiten zur Wahl haben.
SSP10
Durch unsere zahlreichen Photopausen haben die Rentner schon einiges an Vorsprung.
SSP11
Der Sonne entgegen!
SSP12
Königsspitze, Monte Zebru und Ortler aus einer etwas anderen Perspektive
SSP13
Im Gegensatz zur Tour von vorgestern geht es mir heute beim Aufstieg gut und ich freue mich am Blick zurück Richtung Sulden.
SSP14
Langsam setzen wir einen Schritt nach dem anderen, gleichmäßig ist der Atemrhythmus, nur im letzten Teil ist die Spur etwas unangenehm, da im steilen Gelände der Untergrund sehr hart gefroren ist und die dünne Schneeauflage unter unserem Gewicht leicht abrutscht.
Hier ist die Spur aber noch leicht zu begehen.
SSP15
Das letzte Steilstück vor dem Gipfelplateau ist dann doch ziemlich anstrengend, aber nach guten zweieinhalb Stunden und etwa 750 Höhenmetern stehen wir um 12 Uhr 45 zufrieden auf der Suldenspitze. Wir wundern uns, wie dieser oben ziemlich flache Gipfel zu dem Namen „Spitze“ gekommen ist und obwohl es hier heftiger kalter Westwind den Aufenthalt sehr ungemütlich gestaltet, nehmen wir uns Zeit für ein gründliches Studium des Panoramas.
Von links der erste Felsgipfel (links davon Wolken) die Zufallspitze (3757m), dann der Monte Cevedale (3769m), rechts davon eine Einsattelung (3423m), direkt hinter dem Joch der Palon de la Mare (3703m) und noch weiter rechts der Monte Pasquale (3553m).
SSP16
Auf den Monte Cevedale sind heute auch einige Gruppen unterwegs, im Vordergrund der Zufallferner, rechts unten das Rifugio G. Casati (3254m)
SSP17
Auch vom Monte Pasquale (rechts) kommen Abfahrtsspuren.
SSP18
Beim Blick nach Südwesten zeigt sich ein eindrucksvoller Gebirgsstock zwischen Punta San Matteo (3678m) und Pizo Tresero (3594m)
SSP19
Der Blick nach Norden zeigt das Madritsch-Schigebiet von Sulden
SSP20
Blick nach Osten mit Nebelmeer in der Talsenke des Vinschgaus.
SSP21
Beim Zoomen nach Südwesten kann man Teile des Schigebiets von S. Caterina Valfura erkennen.
SSP22
Vom Gipfelschauen und Photographieren sind wir nun ziemlich durchgefroren, und deshalb gibt es die „Gipfelrast“ erst in einer Gletschermulde etwas unterhalb. Wir führen uns Energie für die kommende Abfahrt in Form von Müsliriegeln und Apfelsaft zu, und dann geht es los.
SSP23
Zu Beginn ist der Schnee phasenweise etwas windgepresst, jedoch viel besser fahrbar, als wir uns erwartet haben.
SSP24
Und es gibt auch noch genug unverspurte Stellen.
SSP25
Zwischen den Eisblöcken der Gletscherbrüche geht es ins Tal.
SSP26
Und immer wieder müssen wir Photostops einlegen.
SSSP27
Weiter unten wird der Schnee schwerer und behält einmal Helmuts rechten Schi ein, sodaß er zum Bergen desselben etwas 10 Meter zurücksteigen muß.
SSP28
Und wieder ein Sonnenphoto.
SSP29
Auf diesem Bild kann man den Großteil der Abfahrtsroute sehen.
SSP30
Die Route eingezeichnet:
SSP30a
Die Kulisse bleibt spektakulär.
SSP31
Helmut vor dem Hängegletscher „Königswandferner“
SSP32
Nun sind wir wieder auf der Höhe der Seilbahnbergstation
SSP33
Vor uns die eindrucksvollen Sulden-Moränen
SSP34
Knapp oberhalb der Mittelstation (2172m) treffen wir auf die Normalabfahrt und blicken zurück zum Suldenferner.
SSP35
Die Talabfahrt führt als schmales Band durch steiles Gelände ins enge Tal des Suldenbaches.
SSP36
Mittlerweile ist es 14 Uhr 30, und wir wollen den Rest des Tages noch zur Erkundung des Schigebiets Langstein nützen, schon allein der Name „Ende der Welt Ferner“ ist Grund genug, die Auffahrt mit dem alten Doppelsessellift zu machen.
SSP37
Bei der Auffahrt kann man schon oben rechts das charakteristische Dach der K2-Hütte sehen.
SSP38
Von der Bergstation aus etwas links bringt der fix geklemmte Vierersessellift Des Alpes die wenigen Gäste des Schigebiets zum höchsten Punkt , dieser Lift ersetzt seit dieser Saison zwei mittlerweile abgebaute Schlepplifte.
SSP39
Der Lift führt durch die Moränenlandschaft des „Ende der Welt Ferners“, von dem nur mehr ein winziger Rest direkt an der Felswand geblieben ist.
SSP40
SSP41
Bergstation des Vierersessellifts
SSP42
Moränenlandschaft, zu sehen ist auch die Bergstation eines der abgebauten Schlepplifts
SSP43
Auf der Terrasse der K2-Hütte lassen wir einen herrlichen Tag ausklingen.
SSP44
Fazit: Pistenschilauf in Sulden alleine ist nur die halbe Sache. Zwar bieten sich tolle Ausblicke auf die Gletscher der Ortlergruppe, aber das Schifahren ist eher zahm. Wagt man sich jedoch ins Gelände abseits des Schigebiets oder investiert man einige (bzw. viele) Schweißtropfen in einen mehrstündigen Aufstieg, so bietet einem die Ortlerregion nachhaltige Eindrücke.
Maseben / Langtaufers (25.3.06)
Sulden am Ortler (26. u. 27.3.06)
St. Moritz / Bernina (29. u. 30.3.06)
26.3.06 Sulden – Martelltal
Am Vortag sind wir um 18 Uhr 30 in Sulden angekommen und haben im Rumwaldhof, einem Bauernhof in Außersulden, Quartier bezogen. Um 35 Euro gibt es hier Halbpension mit reichlichst Essen, die Zimmer im alten Bauernhaus sind zwar nicht besonders groß und Dusche/WC sind über den Gang zu erreichen, aber die Atmosphäre ist sehr gemütlich. Und gegenüber imponiert die mächtige Ortler Nordwand.
Nachdem es am Vorabend praktisch wolkenlos gewesen ist, haben wir auf der Anfahrt großartige Ausblicke auf die Ortlergruppe
S01
S02
und das noch geschlossene Schigebiet des Stilfserjoches (Bildmitte: Livrio, rechts: Trincerone) genossen.
S03
Nun sind wir nach dem Aufstehen doch etwas enttäuscht über die Hochnebeldecke, die den Blick auf die Bergspitzen beeinträchtigt.
Doch weder das Wetter noch die seit heute gültige Sommerzeit können uns daran hindern, um 7 Uhr 40 beim Frühstückstisch zu sitzen.
Panoramakarte Sulden
Gegen 9 Uhr erreichen wir die Talstation der Suldener Seilbahn, die sich ja seit dem Umbau als „größte Seilbahn der Welt“ bezeichnet mit 440 Personen am Seil. Allerdings verschwiegen wird, daß es sich hier um insgesamt 4 Kabinen zu je 110 Personen handelt und an einer Mittelstation genau an der Hälfte der Trasse umgestiegen wird. Jedoch hängen wirklich alle 4 Kabinen am gleichen Seil.
Wie auch immer, die Seilbahn führt jedenfalls von ihrer Talstation auf 1900m in südlicher Richtung zur Bergstation unweit der Schaubachhütte auf 2610m. Dort macht die Erschließungskette einen Schwenk nach Osten, die 4KSB Madritsch erschließt leichte Abfahrten und erreicht 2850m, von dort erreicht man über eine kurze Querfahrt die Madritschhütte auf 2820 m, wo sich auch die Talstationen der 4KSBs Schöntauf 1 (bis 3250m) und Schöntauf 2 (bis 3150m) befinden. Sämtliche Hänge sind von der Bergstation der erstgenannten Bahn erreichbar. Die Abfahrten im oberen Bereich des Gebietes sind überwiegend leicht bis mittelschwer, die inneralpine Trockenzone um Sulden sowie die windexponierte Lage lassen meist keine berauschenden Schneehöhen zu und neben den Pisten sind meist viele Steine zu sehen.
Die beiden kleineren Schigebiete von Sulden, Langenstein mit dem „Ende der Welt Ferner“ an der Westseite und Kanzel an der Ostseite des Tales verfügen jeweils nur über einen Zubringerlift in Form einer Doppelsesselbahn und einen Lift in der Höhe (Kanzel: SL, Langenstein: neue 4SB).
Wir fahren nun jedoch in einer fast völlig leeren Kabine ins Madritsch-Gebiet und nehmen zu Beginn eine der leichten Abfahrten im Bereich der Madritsch-KSB. Ziemlich frustriert müssen wir erkennen, daß nahezu überhaupt keine Nahsicht vorliegt und wir die Topographie der Piste nur mittels des Gleichgewichtsinnes erahnen, jedoch keinesfalls sehen können.
Noch schlimmer ist es weiter oben im Bereich der Schöntaufbahnen, sodaß wir etwas ernüchternt schon nach 2 Abfahrten einen Einkehrschwung in der Madritschhütte machen.
Das dürfte jedoch die richtige Methode gewesen sein, denn nach einem heißen Tee wird es draußen plötzlich heller, sodaß endlich auch Details des Schigebiets und der umliegenden Berge zu erkennen sind.
Schöntauf 1 u. 2
SM01
Madritschhütte, Schöntauf 1 u. 2, von unten heraufkommend Madritsch
SM02
Seilbahnbergstation, Madritsch
SM03
Die Königsspitze (3851m) mit ihren Hängegletschern
SM04
Auf den Hängen zur Mittelstation der Seilbahn finden wir sogar Pulverschnee.
SM05
Abfahrt zur Mittelstation
SM06
Hier zwei der vier Seilbahnkabinen vor der Variante Hochleiten, einer engen, felsbegrenzten Rinne.
SM07
Die Mittelstation, die Zugseile werden hier über Kreuz geführt, sodaß man nach dem Umsteigen auf der gleichen Seite weiterfährt.
SM08
Kurz nach 12 Uhr haben wir einerseits genug vom Schigebiet gesehen und beschließen andererseits, dass das Wetter nun gut genug ist für die Verwirklichung unseres heutigen Plans, der südost- bis ostseitigen Abfahrt vom Madritschjoch (3123m) ins hinterste Martelltal zur Enzianhütte (2051m).
Das Madritschjoch läßt sich leicht durch eine Schrägfahrt von der Bergstation der KSB Schöntauf 1 erreichen.
SM09
Knapp unter dem Joch, schon auf der dem Schigebiet abgewandten Ostseite, machen wir eine kurze Pause und beobachten Tourengeher, die aus dem Martelltal heraufkommen. Im Hintergrund läßt sich gut der S-förmige Verlauf der Route erkennen.
SM10
Während wir rasten, reißt der Zustrom an Wolken aus Westen langsam ab und blauer Himmel kommt zum Vorschein.
SM11
Wir brechen nun auf, und Helmut hat den ersten Hang schon hinter sich gebracht. Es ist nicht gerade flaumiger Pulverschnee, eher windgepresster Frühjahrsschnee, der eine exakte Schiführung verlangt.
SM12
Trotzdem fabrizieren wir zufriedenstellende Schwunggirlanden
SM13
Weiter unten treffen wir in einem trogförmigen Talboden auf feuchten Firnschnee.
SM14
Nach einer kurzen nach Südost ausgerichteten Passage dreht das Tal wieder nach Osten.
SM15
Wieder treffen wir auf Gegenverkehr
SM16
Es ist zwar feuchter Frühjahrsschnee, doch macht die Abfahrt durchaus Spaß.
SM17
Schließlich erblicken wir die Zufallhütte (2265m) vor uns, ein klassischer Ausgangspunkt für die Begehung der zahlreichen Gletscher im Bereich des Monte Cevedale.
SM18
Das ziegelfarbene Gebäude in der Bildmitte ist das ehemalige Hotel Paradiso, das wir später noch näher besichtigen werden.
SM19
Hier ist der Schnee nun wirklich sehr tief und feucht.
SM20
Nochmals die Zufallhütte
SM21
Sehr durstig fallen wir schließlich in der Enzianhütte ein, die eigentlich keine Hütte sondern ein normaler Gasthof ist. Nach Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts und Verzehr einer ausgezeichneten Minestrone bleibt Helmut mit Schiern und Rucksäcken vor Ort und ich mache mich per Autostopp an den Rückweg nach Sulden. Insgesamt 5 Mitfahrgelegenheiten brauche ich, um nach etwa 100 Minuten den Parkplatz der Seilbahn erreiche. Ein Einheimischer erzählt mir von Plänen, vom hinteren Martelltal eine Seilbahn zum Madritschjoch zu bauen, ebenso soll eine Bahn von Trafoi aus zum Stilfserjoch entstehen. Auf meine Frage, ob und wie das mit dem Nationalpark Ortler in Einklang zu bringen wäre, beginnt er zu schimpfen, der Nationalpark hätte nichts mit Naturschutz zu tun und nur mit Vermarktung, der deutsche Besitzer beider Schigebiete würde die Region erpressen und drohe mit Zusperren, wenn die Pläne nicht genehmigt würden, und angeblich würde auch Reinhold Messner die Ausbaupläne fördern. Bevor ich noch nähere Informationen bekommen kann, muß ich wieder Aussteigen, da wir mittlerweile das Ziel meines Chauffeurs erreicht haben.
Mit dem eigenen Auto bin ich natürlich doch schneller, aber die Kurvenorgie von 1900 m auf 600 m und wieder hinauf auf 2100 m braucht doch seine Zeit, sodaß ich erst nach 17 Uhr wieder im hinteren Martelltal bin.
Nun machen wir uns noch zu einer kurzen Inspektion des ehemaligen Hotel Paradiso auf. Der offizielle Name dieses Hotels lautete „Albergo Sportivo Valmartello al Paradiso del Cevedale“, es wurde Mitte der 30-er Jahre durch den Mailänder Architekt Gio Ponti (1891 – 1979) im Auftrag des Italienischen Fremdenverkehrsministerium gebaut. Nach einer kurzen Blütezeit wurde das Haus mit Beginn des 2. Weltkriegs geschlossen und 1943 durch die Deutsche Wehrmacht besetzt. Nach dem Krieg wurde der Hotelbetrieb nochmals aufgenommen, doch schon 1946 ging das „Paradiso“ in Konkurs. Anfang der 50-er Jahre erfolgten unter einem neuen Besitzer noch einige Umbauten, doch eine neuerliche Eröffnung erfolgte nicht mehr, seit 1955 steht der Bau leer und droht zu verfallen.
Höchst interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, daß der Plan des Hotels auf einen Prototyp eines gigantischen, nie verwirklichten Vorläuferprojekts zurückgeht, mit dem Ponti 1930 beauftragt worden war. Die Dolomiten zwischen Bozen und Cortina sollten mit einem lückenlosen Seilbahnsystem von mehr als 160 km Länge mit Haupt- und Nebenlinien und einem dazugehörigen Hotel- und Restaurant-System erschlossen werden. Mehr dazu gibt es hier, nun noch zwei „Nahaufnahmen“ der Hotelruine.
SM22
SM23
27.3.06 Sulden – Suldenspitze
7 Uhr 15, Helmut blickt aus dem Fenster, und das, was er nicht sieht, löst Begeisterung in uns aus: keine Wolke ist zu erkennen. Die Morgensonne wirft ihr warmes Licht auf die Ortler – Nordwand mit dem Oberen Ortlerferner, links der Ortlergipfel, mit 3905 m der höchste Punkt (Gesamt-)Tirols, rechts ist auch die Julius Payer Hütte auf 3029 m zu erkennen.
SSP01
Ein perfekter Tag für unsere „Königsetappe“, die Suldenspitze. Mit 3376 m Höhe ist sie zwar nur ein Vorposten des südlich gelegenen Monte Cevedale (3769m), doch 750 Höhenmeter von knapp unterhalb der Bergstation der Suldener Seilbahn bis zum – paradoxerweise – flachen Plateau der Suldenspitze reichen uns für heute, zumal wir beschlossen haben, auf das Engagement eines Bergführers zu verzichten und den östlichen Teil des Suldenferners auf eigene Faust zu begehen, schließlich haben wir gestern schon die Route studiert und reichlich Spuren im Hang gesehen.
Der Weg zum Monte Cevedale hätte zwar nicht die doppelten Höhenmeter bedeutet, aber in etwa eine doppelt so lange Wegstrecke und die ausschließlich in vergletschertem Gebiet auf dem Zufallferner.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Stube des Rumwaldhofs setzen wir uns ins Auto und erwarten um 9 Uhr die Kabine der Madritschseilbahn.
SSP02
Von der Bergstation unweit der Schaubachhütte können wir praktisch die Streckenführung der gesamten Tour überblicken.
SSP03
Hier ist die Route eingezeichnet (rot:Aufstieg – grün: Abfahrt)
SSP03a
Zum Aufwärmen fahren wir zunächst mit der Madritsch-Sesselbahn.
SSP04
Oben können wir – im Gegensatz zu gestern – ohne Wolken (von links nach rechts) die Gipfel von Königsspitze (3851m), Monte Zebru (3735) und Ortler (3905) sehen.
SSP05
In der Wand der Königsspitze ist der charakteristische Königswandferner, ein Wahrzeichen Suldens, zu erkennen. Die ebenfalls berühmte Gipfelwächte der Königsspitze („Schaumrolle“) ist 2002 in Form einer riesigen Lawine ins Tal abgefahren und wächst nun langsam wieder nach.
SSP06
Nach einer Abfahrt über die noch beinhart gefrorene Piste verlassen wir die Abfahrt zur Mittelstation der Seilbahn etwas unterhalb der Schaubachhütte nach links und steigen – anfangs noch sehr flach – zwischen den Moränen des früher viel weiter ins Tal reichenden Suldenferners nach Süden auf.
SSP07
Daß uns einige später gestartete Gruppen, darunter augenscheinlich auch ein Trupp Südtiroler Rentner, überholt, ist sicher nur auf die ausgiebige Fotodokumentation zurückzuführen.
SSP08
Zwischenzeitlich zieht es etwas zu und wir fürchten schon um den erhofften Gipfelblick, doch immer wieder blitzt die Sonne durch ein Wolkenfenster und läßt das Gletschereis erstrahlen.
SSP09
Nicht allzu schnell, aber stetig streben wir unserem Ziel entgegen. Ein Verirren wäre auch bei schlechter Sicht schwierig, da eine „Aufstiegsautobahn“ den Hang hinaufquert. Die „Hauptspur“ ist jedoch fallweise zu steil, aber auch flachere Varianten haben unsere Vorgänger zurückgelassen, sodaß wir immer mehrere Möglichkeiten zur Wahl haben.
SSP10
Durch unsere zahlreichen Photopausen haben die Rentner schon einiges an Vorsprung.
SSP11
Der Sonne entgegen!
SSP12
Königsspitze, Monte Zebru und Ortler aus einer etwas anderen Perspektive
SSP13
Im Gegensatz zur Tour von vorgestern geht es mir heute beim Aufstieg gut und ich freue mich am Blick zurück Richtung Sulden.
SSP14
Langsam setzen wir einen Schritt nach dem anderen, gleichmäßig ist der Atemrhythmus, nur im letzten Teil ist die Spur etwas unangenehm, da im steilen Gelände der Untergrund sehr hart gefroren ist und die dünne Schneeauflage unter unserem Gewicht leicht abrutscht.
Hier ist die Spur aber noch leicht zu begehen.
SSP15
Das letzte Steilstück vor dem Gipfelplateau ist dann doch ziemlich anstrengend, aber nach guten zweieinhalb Stunden und etwa 750 Höhenmetern stehen wir um 12 Uhr 45 zufrieden auf der Suldenspitze. Wir wundern uns, wie dieser oben ziemlich flache Gipfel zu dem Namen „Spitze“ gekommen ist und obwohl es hier heftiger kalter Westwind den Aufenthalt sehr ungemütlich gestaltet, nehmen wir uns Zeit für ein gründliches Studium des Panoramas.
Von links der erste Felsgipfel (links davon Wolken) die Zufallspitze (3757m), dann der Monte Cevedale (3769m), rechts davon eine Einsattelung (3423m), direkt hinter dem Joch der Palon de la Mare (3703m) und noch weiter rechts der Monte Pasquale (3553m).
SSP16
Auf den Monte Cevedale sind heute auch einige Gruppen unterwegs, im Vordergrund der Zufallferner, rechts unten das Rifugio G. Casati (3254m)
SSP17
Auch vom Monte Pasquale (rechts) kommen Abfahrtsspuren.
SSP18
Beim Blick nach Südwesten zeigt sich ein eindrucksvoller Gebirgsstock zwischen Punta San Matteo (3678m) und Pizo Tresero (3594m)
SSP19
Der Blick nach Norden zeigt das Madritsch-Schigebiet von Sulden
SSP20
Blick nach Osten mit Nebelmeer in der Talsenke des Vinschgaus.
SSP21
Beim Zoomen nach Südwesten kann man Teile des Schigebiets von S. Caterina Valfura erkennen.
SSP22
Vom Gipfelschauen und Photographieren sind wir nun ziemlich durchgefroren, und deshalb gibt es die „Gipfelrast“ erst in einer Gletschermulde etwas unterhalb. Wir führen uns Energie für die kommende Abfahrt in Form von Müsliriegeln und Apfelsaft zu, und dann geht es los.
SSP23
Zu Beginn ist der Schnee phasenweise etwas windgepresst, jedoch viel besser fahrbar, als wir uns erwartet haben.
SSP24
Und es gibt auch noch genug unverspurte Stellen.
SSP25
Zwischen den Eisblöcken der Gletscherbrüche geht es ins Tal.
SSP26
Und immer wieder müssen wir Photostops einlegen.
SSSP27
Weiter unten wird der Schnee schwerer und behält einmal Helmuts rechten Schi ein, sodaß er zum Bergen desselben etwas 10 Meter zurücksteigen muß.
SSP28
Und wieder ein Sonnenphoto.
SSP29
Auf diesem Bild kann man den Großteil der Abfahrtsroute sehen.
SSP30
Die Route eingezeichnet:
SSP30a
Die Kulisse bleibt spektakulär.
SSP31
Helmut vor dem Hängegletscher „Königswandferner“
SSP32
Nun sind wir wieder auf der Höhe der Seilbahnbergstation
SSP33
Vor uns die eindrucksvollen Sulden-Moränen
SSP34
Knapp oberhalb der Mittelstation (2172m) treffen wir auf die Normalabfahrt und blicken zurück zum Suldenferner.
SSP35
Die Talabfahrt führt als schmales Band durch steiles Gelände ins enge Tal des Suldenbaches.
SSP36
Mittlerweile ist es 14 Uhr 30, und wir wollen den Rest des Tages noch zur Erkundung des Schigebiets Langstein nützen, schon allein der Name „Ende der Welt Ferner“ ist Grund genug, die Auffahrt mit dem alten Doppelsessellift zu machen.
SSP37
Bei der Auffahrt kann man schon oben rechts das charakteristische Dach der K2-Hütte sehen.
SSP38
Von der Bergstation aus etwas links bringt der fix geklemmte Vierersessellift Des Alpes die wenigen Gäste des Schigebiets zum höchsten Punkt , dieser Lift ersetzt seit dieser Saison zwei mittlerweile abgebaute Schlepplifte.
SSP39
Der Lift führt durch die Moränenlandschaft des „Ende der Welt Ferners“, von dem nur mehr ein winziger Rest direkt an der Felswand geblieben ist.
SSP40
SSP41
Bergstation des Vierersessellifts
SSP42
Moränenlandschaft, zu sehen ist auch die Bergstation eines der abgebauten Schlepplifts
SSP43
Auf der Terrasse der K2-Hütte lassen wir einen herrlichen Tag ausklingen.
SSP44
Fazit: Pistenschilauf in Sulden alleine ist nur die halbe Sache. Zwar bieten sich tolle Ausblicke auf die Gletscher der Ortlergruppe, aber das Schifahren ist eher zahm. Wagt man sich jedoch ins Gelände abseits des Schigebiets oder investiert man einige (bzw. viele) Schweißtropfen in einen mehrstündigen Aufstieg, so bietet einem die Ortlerregion nachhaltige Eindrücke.
Zuletzt geändert von gerrit am 07.04.2006 - 11:10, insgesamt 4-mal geändert.
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- Arlbergfan • Rüganer
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Ich habe dem Bericht von Gerrit nicht wirklich viel hinzuzufügen. Text und Fotos sagen bereits alles.
Zunächst ein paar Anmerkungen zu Sulden generell: Wirklich ein sehr sympathischer Ort in einer grandiosen hochalpinen Umgebung. Zur Zeit herrscht absolute Nebensaison, Wartezeiten gabs also überhaupt keine und auch auf den Pisten war mehr als genug Platz. Neben den Pisten war überhaupt kaum was los, was uns auch bereits im direkten Pistenbereich das Sondieren im Tiefschnee erlaubte.
Martelltal
Wie Gerrit erwähnt hat, war der Schnee zu Beginn der Martell-Abfahrt nicht wirklich optimal. Aber Gerrit meisterte die Schneebedingungen problemlos
Die Martell-Abfahrt ist eine recht einfache Variantenabfahrt und bietet bei normalen Wetter keinerlei Orientierungsschwierigkeiten. Gleichzeitig garantiert die komplizierte Rückkehr nach Sulden, dass die Abfahrt nicht gerade überbeansprucht wird. Tatsächlich haben wir kaum Abfahrtsspuren gesehen. Also Platz genug ...
Neben den grossartigen landschaftlichen Eindrücken besticht die Abfahrt durch ihre Länge und durch ihre Abwechslung. Schöne freie und ideal geneigte Hänge im oberen Teil, flacheren Passagen im Talgrund im Mittelteil und dann über Almmatten in die Waldzone, die auf dem Sommerweg überwunden wird.
Fazit: Viele Abfahrtshöhenmeter für de facto null Aufstiegsmüh (vielleicht 10 Treppelschritte waren bis zum Joch notwendig ...)
Suldenspitze
Walter Pause schreibt in seinem Buch "Ski Heil - Die 100 schönsten Ski-Abfahrten in den Alpen" (1961) in seiner typischen blumigen Art:
Rückblick vom Aufstieg über den Suldenferner auf die zuckerlrosa Schaubachhütte (bzw. Rifugio Citta di Milano) und die Bergstation der Madritschseilbahn. Tief unten im Tal einige Häuser von Sulden
Mit einigem Respektabstand geht die Aufstiegsspur an den offensichtlichen Spaltensystemen vorbei
In den nordseitigen Gletschermulden lässt sich der Pulverschnee so richtig auskosten
Weiter unten im Moränengelände gibts einige Flachpassagen, die zum Landschaftschauen einladen.
Besonders eindrucksvoll der Blick zum - in den letzten Jahren leider auch deutlich geschrumpften - Hängegletscher der Königsspitze.
Fazit: Sehr schöne, bei guten Verhältnissen recht gemütliche Tour in hochalpiner Szenerie. Dank guter Sicht, vorhandener Spuren und entsprechender Schneelage und -beschaffenheit gabs auch keine Bedenken wegen der Gletscherbegehung/-befahrung. Die Abfahrt war deutlich länger und skifahrerisch schöner als wir ursprünglich angenommen hatten. Durch unsere Routenwahl erhielten wir ca. 1100 Hm Geländeabfahrt bei nur ca. 750 Hm Aufstieg.
Im Nachhinein haben wir ein wenig bereut, dass wir nicht doch zumindest den Versuch auf die Cevedale weiterzugehen unternommen haben. Aber vielleicht hätte das unsere Kondition doch ein wenig zu stark beansprucht ...
Skigebiet Langenstein - K2 Hütte
Auch wenn das Skigebiet nur aus 2 Liften (2SB Langenstein und 4SB Des Alpes) besteht bietet es durchaus einiges an Abwechslung. Die Talabfahrt nach Sulden ist eine sehr schöne Carvingstrecke und da sie weitgehend durch Wald führt eine gute Alternative bei Schlechtwetter.
Die neue 4SB (Länge: 800m) bietet drei präparierte Abfahrten sowie eine schöne Buckelpiste direkt unterhalb des mittleren Teils der SB. Daneben gibt es Tiefschneehänge im Bereich der Trasse eines der ehemaligen Schlepplifte, welche durch Queren von der SB-Bergstation erreicht werden kann.
Alternativ zur präparierten Talabfahrt gibt es noch eine (unpräparierte) Skiroute nach Sulden sowie ein paar steile Hänge im Bereich der 2SB Lifttrasse.
Die K2 Hütte ist sehr gemütlich mit toller Sonnenterasse und eine echte Bereicherung.
Fazit: Klein aber fein.
4SB Des Alpes und K2 Huette
4SB Des Alpes - oberer Teil (im Hintergrund: Skigebiet Kanzel)
4SB Des Alpes - unterer Teil
4SB Des Alpes - Talstation
Zunächst ein paar Anmerkungen zu Sulden generell: Wirklich ein sehr sympathischer Ort in einer grandiosen hochalpinen Umgebung. Zur Zeit herrscht absolute Nebensaison, Wartezeiten gabs also überhaupt keine und auch auf den Pisten war mehr als genug Platz. Neben den Pisten war überhaupt kaum was los, was uns auch bereits im direkten Pistenbereich das Sondieren im Tiefschnee erlaubte.
Martelltal
Wie Gerrit erwähnt hat, war der Schnee zu Beginn der Martell-Abfahrt nicht wirklich optimal. Aber Gerrit meisterte die Schneebedingungen problemlos
Die Martell-Abfahrt ist eine recht einfache Variantenabfahrt und bietet bei normalen Wetter keinerlei Orientierungsschwierigkeiten. Gleichzeitig garantiert die komplizierte Rückkehr nach Sulden, dass die Abfahrt nicht gerade überbeansprucht wird. Tatsächlich haben wir kaum Abfahrtsspuren gesehen. Also Platz genug ...
Neben den grossartigen landschaftlichen Eindrücken besticht die Abfahrt durch ihre Länge und durch ihre Abwechslung. Schöne freie und ideal geneigte Hänge im oberen Teil, flacheren Passagen im Talgrund im Mittelteil und dann über Almmatten in die Waldzone, die auf dem Sommerweg überwunden wird.
Fazit: Viele Abfahrtshöhenmeter für de facto null Aufstiegsmüh (vielleicht 10 Treppelschritte waren bis zum Joch notwendig ...)
Suldenspitze
Walter Pause schreibt in seinem Buch "Ski Heil - Die 100 schönsten Ski-Abfahrten in den Alpen" (1961) in seiner typischen blumigen Art:
Nun seither sind etliche Gletschermeter abgeschmolzen und Richtung Po geflossen, so dass sich nun auch Gerrit und ich an diesen Gipfel wagen dürfen ...Der Suldenferner, der das gewaltige Becken zwischen Ortler, Königspitze udn Eisseepass ausfüllt, brandet an der Suldenspitze bis dich unter die höchste Spitze, im letzten Stück ungewöhnlich steil und mit nicht wenigen Spalten versehen. Über diesen sich oben sehr steilen, dann gemäßigter sich absenkenden Gletscher führt eine der elegantesten Skiabfahrten für hochalpin souveräne Skibergsteiger, die mit sicherem Instinkt erkennen, zu welcher Stunde man diese Prachtabfahrt wagen darf und wann diese oder jene tiefverschneite Spalte trägt - und wann nicht.
Rückblick vom Aufstieg über den Suldenferner auf die zuckerlrosa Schaubachhütte (bzw. Rifugio Citta di Milano) und die Bergstation der Madritschseilbahn. Tief unten im Tal einige Häuser von Sulden
Mit einigem Respektabstand geht die Aufstiegsspur an den offensichtlichen Spaltensystemen vorbei
In den nordseitigen Gletschermulden lässt sich der Pulverschnee so richtig auskosten
Weiter unten im Moränengelände gibts einige Flachpassagen, die zum Landschaftschauen einladen.
Besonders eindrucksvoll der Blick zum - in den letzten Jahren leider auch deutlich geschrumpften - Hängegletscher der Königsspitze.
Fazit: Sehr schöne, bei guten Verhältnissen recht gemütliche Tour in hochalpiner Szenerie. Dank guter Sicht, vorhandener Spuren und entsprechender Schneelage und -beschaffenheit gabs auch keine Bedenken wegen der Gletscherbegehung/-befahrung. Die Abfahrt war deutlich länger und skifahrerisch schöner als wir ursprünglich angenommen hatten. Durch unsere Routenwahl erhielten wir ca. 1100 Hm Geländeabfahrt bei nur ca. 750 Hm Aufstieg.
Im Nachhinein haben wir ein wenig bereut, dass wir nicht doch zumindest den Versuch auf die Cevedale weiterzugehen unternommen haben. Aber vielleicht hätte das unsere Kondition doch ein wenig zu stark beansprucht ...
Skigebiet Langenstein - K2 Hütte
Auch wenn das Skigebiet nur aus 2 Liften (2SB Langenstein und 4SB Des Alpes) besteht bietet es durchaus einiges an Abwechslung. Die Talabfahrt nach Sulden ist eine sehr schöne Carvingstrecke und da sie weitgehend durch Wald führt eine gute Alternative bei Schlechtwetter.
Die neue 4SB (Länge: 800m) bietet drei präparierte Abfahrten sowie eine schöne Buckelpiste direkt unterhalb des mittleren Teils der SB. Daneben gibt es Tiefschneehänge im Bereich der Trasse eines der ehemaligen Schlepplifte, welche durch Queren von der SB-Bergstation erreicht werden kann.
Alternativ zur präparierten Talabfahrt gibt es noch eine (unpräparierte) Skiroute nach Sulden sowie ein paar steile Hänge im Bereich der 2SB Lifttrasse.
Die K2 Hütte ist sehr gemütlich mit toller Sonnenterasse und eine echte Bereicherung.
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Müsste das nicht Süden und Osten heißen?Wie auch immer, die Seilbahn führt jedenfalls von ihrer Talstation auf 1900m in nördlicher Richtung zur Bergstation unweit der Schaubachhütte auf 2610m. Dort macht die Erschließungskette einen Schwenk nach Westen
Ansonsten ein schöner Bericht mit tollen Bildern, wie man es von dir zum Glück gewohnt ist!
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Muß natürlich Süden und Osten heißen bzw. es handelt sich um Nord- und Westhänge. Habs ausgebessert.thomasg hat geschrieben:Müsste das nicht Süden und Osten heißen?Wie auch immer, die Seilbahn führt jedenfalls von ihrer Talstation auf 1900m in nördlicher Richtung zur Bergstation unweit der Schaubachhütte auf 2610m. Dort macht die Erschließungskette einen Schwenk nach Westen
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Schon sehr beeindruckend, was Ihr da auf die Beine gestellt habt. Und auch die Entscheidung, den Alpenhauptkamm von Süden aus zu betrachten, hat sich im nachhinein ja als goldrichtig gezeigt.
Was gibt es bei dieser ausführlichen Dokumentation noch anzumerken?
Beachtenswert finde ich, dass ihr Euch am ersten Suldentag ins Martelltal getraut habt. Habt ihr vorher schon gewußt, wie Ihr den Rückweg antreten wollt? Per Autostop mit 6x umsteigen hört sich recht kompliziert an. Kenne mich in der Region nicht so gut aus, aber muss man da nicht ganz zurück bis ins Vinschgau? Hier fänd ich einen Scan von einer Karte noch ganz interessant.
Eure Königsetappe war natürlich auch spitze. Wenn ich nur noch einmal ein Bild herausgreifen darf. Wenn das Teile des Skigebietes von St. Caterina sind, dann sollte dahinter der Gaviapass liegen und ganz hinten im Bild die Adamello-Gruppe. Ich bin Anfang September vergangenen Jahres die Stecke von Süden kommend (Tonale-Ponte di Legno-Gaviapass-Bormio-Stilfser Joch-Vinschgau) mit dem Motorrad gefahren.
Noch ne Frage zur Unterkunft. Im kommenden Spätsommer werden wir die Gegend wohl wieder mit dem Zweirad besuchen. Liegt der Rumwaldhof in unmittelbarer Nähe zur Straße vom Stilfserjoch nach Schlunderns? Oder muss man noch weit nach Sulden hinein fahren?
Was gibt es bei dieser ausführlichen Dokumentation noch anzumerken?
Beachtenswert finde ich, dass ihr Euch am ersten Suldentag ins Martelltal getraut habt. Habt ihr vorher schon gewußt, wie Ihr den Rückweg antreten wollt? Per Autostop mit 6x umsteigen hört sich recht kompliziert an. Kenne mich in der Region nicht so gut aus, aber muss man da nicht ganz zurück bis ins Vinschgau? Hier fänd ich einen Scan von einer Karte noch ganz interessant.
Eure Königsetappe war natürlich auch spitze. Wenn ich nur noch einmal ein Bild herausgreifen darf. Wenn das Teile des Skigebietes von St. Caterina sind, dann sollte dahinter der Gaviapass liegen und ganz hinten im Bild die Adamello-Gruppe. Ich bin Anfang September vergangenen Jahres die Stecke von Süden kommend (Tonale-Ponte di Legno-Gaviapass-Bormio-Stilfser Joch-Vinschgau) mit dem Motorrad gefahren.
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Hab mal ne Karte gesucht - und gefunden. Kann es sein, dass das (Blau) Gerrits Rückweg war? Hut ab!!! Ganz schön viel Aufwand für eine vergleichssweise kurze Tour. Gefällt mir aber trotzdem. Verrückte Sachen sind meist die Besten.
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Ja, meine "Rückreiseroute" war genauso, wie Du es eingezeichnet hast. Wir haben damit gerechnet, daß am Sonntag sicher viele Tagestouristen im Martelltal sein werden und daß es damit kein Problem geben sollte, hinunter in den Vinschgau zu kommen. Da hat mich dann auch schon nach 5 Minuten jemand mitgenommen. Unten mußte ich dann manchmal etwas warten, weil ich leider niemanden gefunden habe, der direkt nach Sulden gefahren ist.
Der Rumwaldhof ist doch ein schönes Stück von der Stilfserjochstraße weg, ich schätze, daß man von der Abzweigung etwa 15 Minuten Richtung Sulden fährt, dann geht es nach links etwa 400 m von der Hauptstraße ab zum Hof. Wenn man mit Etagendusche und -WC zufrieden ist, dann ist es sicher eine gute Wahl.
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Das ist meist genau das, was wir suchen. Nur leider gibt es diese vergleichsweise einfachen Herbergen fast nicht mehr. Üblicherweise findet man hier noch sehr nette Gastwirte. Wenn ich da an unser Saisonopening in Hintertux denke. Die Omi war der Hammer.gerrit hat geschrieben:Wenn man mit Etagendusche und -WC zufrieden ist, dann ist es sicher eine gute Wahl.
Und der Preis ist halt unschlagbar. Wir (mein Bruder und ich) haben im Sommer in Schluderns in einer wirklich ganz einfachen Pension mit Frühstück schon 25 Euro bezahlt. Da sind 35 Euro incl. HP doch ein Schnäppchen. Ich werde das mal im Auge behalten.
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Die Geschichte rund um das Hotel Paradiso finde ich ebenfalls sehr spannend. Hier mal ein interessanter Text:
Link dazu: HIEREine visionäre Idee
1930 plant der Mailänder Architekt Gio Ponti im Auftrag des Tourismusministeriums eine gigantische Erschließung der Dolomiten. Zwischen Bozen und Cortina soll sich ein 160 km langes Netz an Seilbahnen spannen - mit Höhenhotels und Restaurants als Zwischenstationen. Sein "perfektes touristisches Unternehmen" bleibt eine Vision.
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Ja, der Blick geht in Richtung Gaviapass. Das dahinter sollte dann die Adamellogruppe sein. Vor Ort konnten wir das dann nicht verifizieren, da unsere mitgeführte Karte der Ortlergruppe nach Süden hin nur in etwa bis zur Linie Pejo-Gaviapass reicht. Auch bei den weiter entfernten Gipfeln Richtung (Nord)Osten mussten wir passen ....oli hat geschrieben:...Wenn ich nur noch einmal ein Bild herausgreifen darf. Wenn das Teile des Skigebietes von St. Caterina sind, dann sollte dahinter der Gaviapass liegen und ganz hinten im Bild die Adamello-Gruppe. Ich bin Anfang September vergangenen Jahres die Stecke von Süden kommend (Tonale-Ponte di Legno-Gaviapass-Bormio-Stilfser Joch-Vinschgau) mit dem Motorrad gefahren.
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oli hat geschrieben:Das ist meist genau das, was wir suchen. Nur leider gibt es diese vergleichsweise einfachen Herbergen fast nicht mehr. Üblicherweise findet man hier noch sehr nette Gastwirte. Wenn ich da an unser Saisonopening in Hintertux denke. Die Omi war der Hammer.gerrit hat geschrieben:Wenn man mit Etagendusche und -WC zufrieden ist, dann ist es sicher eine gute Wahl.
Und der Preis ist halt unschlagbar. Wir (mein Bruder und ich) haben im Sommer in Schluderns in einer wirklich ganz einfachen Pension mit Frühstück schon 25 Euro bezahlt. Da sind 35 Euro incl. HP doch ein Schnäppchen. Ich werde das mal im Auge behalten.
Hallo zusammen,
toller Bericht Gerrit, bin leider aktuell auf das hier gestoßen:
http://www.rumwaldhof.com/
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Ja, das hab ich leider auch schon gehört, schade, war sehr nett dort. Hoffentlich war das Haus ausreichend versichert.
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Re: Sulden am Ortler (I) / 26. u. 27.3.06 / Variantenschilauf
Ich muss bei meiner Recherche diesen Bericht nochmal herauskramen. Sehr schöne Touren dort in Sulden im Frühjahr. Ich schätze, das setze ich mal auf meine Liste. Die Suldenspitze sollte ja machbar sein, wenn man in Georgien irgendwo rumgelaufen ist. Das Martelltal mit dem Hotel Paradiso - herzlichen Glückwunsch für dieses Abenteuer! Ich glaube, das schreit nach einer Wiederholung!
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Re: Sulden am Ortler (I) / 26. u. 27.3.06 / Variantenschilauf
ja, immer wieder spannend die alten berichte von gerrit&gletscherfloh aus den 2000er zu lesen, den hier kannte ich noch gar nicht...
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Re: Sulden am Ortler (I) / 26. u. 27.3.06 / Variantenschilauf
Ja, die Zeit vergeht. War damals die erste Ski-Reise mit Helmut (gletscherfloh), viele weitere sind gefolgt. Ich lese ja sogar selbst gelegentlich meine alten Berichte und werde dann durchaus ein bisschen sentimental.....
Die Suldenspitze ist jedenfalls ein ziemlich leichter aber doch hochalpiner Tourengipfel (sofern sich der Gletscher dort nicht zum Nachteil verändert hat, das habe ich nicht verfolgt). Aber auch die Abfahrt ins Martelltal hat viel Spaß gemacht und ist absolut lohnend.
Die Suldenspitze ist jedenfalls ein ziemlich leichter aber doch hochalpiner Tourengipfel (sofern sich der Gletscher dort nicht zum Nachteil verändert hat, das habe ich nicht verfolgt). Aber auch die Abfahrt ins Martelltal hat viel Spaß gemacht und ist absolut lohnend.
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Re: Sulden am Ortler (I) / 26. u. 27.3.06 / Variantenschilauf
Die Suldenspitze ist sogar ein einfacher Bergwandergipfel, sofern man vom Talschluss des Tales von Santa Caterina aus über über die Pizzini-Hütte und Casati-Hütte hochwandert. Von Sulden und von Martell aus ist sie allerdings ein Hochtourengipfel mit Gletscherbegehung.gerrit hat geschrieben: ↑28.10.2020 - 16:13 Ja, die Zeit vergeht. War damals die erste Ski-Reise mit Helmut (gletscherfloh), viele weitere sind gefolgt. Ich lese ja sogar selbst gelegentlich meine alten Berichte und werde dann durchaus ein bisschen sentimental.....
Die Suldenspitze ist jedenfalls ein ziemlich leichter aber doch hochalpiner Tourengipfel (sofern sich der Gletscher dort nicht zum Nachteil verändert hat, das habe ich nicht verfolgt). Aber auch die Abfahrt ins Martelltal hat viel Spaß gemacht und ist absolut lohnend.
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Re: Sulden am Ortler (I) / 26. u. 27.3.06 / Variantenschilauf
Erkenne ich das richtig und ist auf dem Foto mit dem Rifugio Casati aktuell immer noch eine aus dem Gletscher ragende Stütze des ehemaligen Sommerskilifts zu erkennen?
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