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Hüttentour Lasörlinggruppe, A, 23.09 - 26.09.2006
Verfasst: 05.10.2006 - 21:20
von Nuno
Maarten und ich haben 9 Tagen in Osttirol verbracht. Wir haben u.a. einen Hüttentour gemacht durch die Lasörlinggruppe, das Bergmassiv zwischen Virgental (nordseitig) und Defereggental. Ich werde hier einige Tourenberichten posten und natürlich auch Bilder.
Freitag 22.09.2006, Anreise und einlaufen
Nach flotter Anreise (Venlo – Heilbronn – Nürnberg – München – Kals in etwa 9 Stunden), entschliessen wir uns um gleich mal mit dem schweren Tourenrücksack ein wenig zu laufen im Dorfertal, zum Kalser Tauernhaus auf 1755 M.


Landschaft Dorfertal

Weizen war verdient…
Wir verbleiben für die Nacht in Kals, wo wir auch die meiste Sachen hinter lassen.
Verfasst: 05.10.2006 - 21:23
von Nuno
Samstag 23.09.2006, Tag 1. Virgen - Zupalseehütte (2350 m.), 1250 Hm, 3½ Stunden
Nachdem wir morgens alle Hütten angerufen und reserviert haben, und noch mal kurz durch das, übrigens sehr schöne, Virgental gefahren sind geht es erst nachmittags los.
Ein anstrengender Start von die Hüttentour, 1250 Höhenmeter Aufstieg. Gleich vom Parkplatz geht es los durch dichtem Wald; wir wahlen den Abkürzung, quasi direkt durch dem Wlad hoch, anstatt die Forstweg. Nach etwa zwei Stunden erreichen wir die Wetterkreuzhhütte auf 2106 M., wo das Pfad weniger steil wird. Die Hütte befindet sich neben ein kleines See, und ist sehr komfortabel (Dusche!) und gemütlich.

1. Steil durch das Wald hinauf

2. Bei der Wetterkreuzhütte verlassen wir das Wald

3. Über weiten Hängen geht es weiter

4. Destination erreicht, die Zupalseehütte
Karte:

Verfasst: 05.10.2006 - 21:25
von Nuno
Sonntag 24.09.2006, Tag 2. Zupalseehütte – Lasörlinghütte (2350 m.), 600 Hm, 4½ Stunden
Die normale Hüttenübergang verläuft gleich von der Hütte über die Merschenhöhe (2499 m.). Wir entscheiden uns aber den Bergkamm oberhalb der Hütte zu verfolgen. Dieser Steig geht über einige Gipfeln, mit als Höhenpunkt das Donnerstein (2725 m.), um erst kurz vor die Merschenhöhe wieder auf die normalen Weg zu treffen.

1. Morgenstimmung

2. Nach eine Stunde harte Arbeit (steil ist es schon, der Steig ist aber recht gut markiert und zu begehen) erreichen wir die Grat, immer wieder rachen die Gipfel vom Venedigergruppe über die Wolken hinaus…

3. …oder lauft man in die Wolken. Gut zu sehen hier die Steig..

4. …obwohl manchmal ein wenig ausgesetzt, sehr gut zu gehen.

5. Oben am Donnerstein bietet sich dieses Panorama. Leider bleibt es richtung Süden immer noch bedeckt.
Zur Abstieg vom Donnerstein bleiben wir am Grat, was etwas schwerer ist als dem Steig. Wir queren unterhalb den Speikboden zurück auf dem Grat, und kurz danach verlassen wir zum letzten mal heute den Grat um auf die normale Weg zurück zu kehren.

6. Es lockert ein wenig auf, doch gibt es noch immer vielen Wolken. Blick zurück, irgendwo im Nebel liegt die Zupalseehütte

7. Blick über die Merschenhöhe in richtung Lasörlinghütte

8. Tagesziel erreicht
Karte:
Verfasst: 05.10.2006 - 21:28
von Nuno
Montag 25.09.2006, Tag 3. Lasörlinghütte (2350 m.) – Lasörling (3098 m.) – Michltalscharte (2753 m.) – Rote Lenke (2794 m.) - Neue Reichenbergerhütte (2586 m.), 1600 Hm, 8¾ Stunden
Heute war die Monsteretappe angesagt, durch Vier Täler, über ein Gipfel und zwei Pässe. Wir gehen füh los, es wird nachmittags schlechter Wetter erwartet, und Gipfel muss man für Fernsicht sowieso früh angehen. Kurz vor 7.30 Uhr geht es los, das Wetter sieht gut aus

1. Wenig spatter kommt die Sonne auf, rechts ist die Lasörling Südostgipfel zu sehen, die Hauptgipfel ist kaum höher, liegt aber 400 Meter Luftlinien entfernt, versteckt hinter den Südostgipfel

2. Nach kaum mehr als eine Stunde verlassen wir die Hauptroute um auf einer markierte Steig unser Weg zum Lasörling zu verfolgen. Die Steig führt uns durch die Schutthalde hoch bis etwa 50 Höhenmeter unter die Scharte (rechts zu sehen), von da an geht es links richtung ein Schulter auf die Südwestgrat

3. Maarten in das noch nicht sehr steilen Teil der Schuthalde.


4./5. Auf dem Schulter machen wir Rücksackdepot. Oben: Blick über die steil abfallende Nordwestgrat zum westlichen Venedigergruppe. Unten: wir sind fast auf 3000 Meter, man sieht fast alle Kammen unter uns liegen.

6. Blick hinauf zum Gipfel vom Scharte

7. Ohne Rücksack sind auch die knackigen Stücken gut zu bewaltigen

8. Oben!
Zum Abstieg wahlen wir erst die Südwestgrat, von hier ist einen Steig quer uber die Hang zum normalen Hüttenübergang über das Prägrater Törl eingezeichnet auf unsere Karte. Die Gratabstieg ist teilweise gesichert, und durchgehend schwieriger als die Gipfelgrat. Doch kommen wir recht gut voran. Am Punkt wo wir die Hang queren müssen angekommen, ist es uns klar dass es dem Steig nicht mehr gibt, die Hang scheint total abgerutscht zu sein. Es bleibt uns nür die steilen Abstieg durch die Schutthalde in richtung Lasnitzenalmhütte, 500 hm extra ab- und aufstieg. Das Wetter wird auch rasch schlechter, und wir verschwinden bald in die Wolken.

9. Unten auf 2250 Meter angekommen zeigt sich das Wetter trüb, die Lust vergeht fast wenn wir auf die steilen Steig zur Michltalscharte zusehen.

10. Rasen, Schutthalde und Moorgebieten wechseln sich ab. Hier auf das Blockgelände kurz unter die Scharte

11. Am andere Seite ist das Wetter fast noch schlimmer, am Almgebiet des Kleinbachbodens verschwinden wir wieder im Nebel

12. Das letzte Stück bis zum Rote Lenke führt über Marmorgestein

13. Vom Rote Lenke stehen wir in 15 Minuten bei die Hütte. Wir sind froh das wir nach fast neun Stunden gut angekommen sind.
Karten:


Fortsetzung folgt morgen!
Verfasst: 05.10.2006 - 21:34
von Chasseral
Auf der Lasörlinghütte hat es mich mal im August komplett eingeschneit. Seitdem hasse ich Schnee im Sommer.
Verfasst: 06.10.2006 - 16:30
von maartenv84
Vielen dank fürs bericht schreiben, werde später auch noch bilder dranhängen. Es war eine sehr lohnende tour inkl. schöner Gipfelsieg. Vor allem der Blick in die Venedigergruppe war sehr gut.
Verfasst: 09.10.2006 - 21:27
von Nuno
Dienstag 26.09.2006, Tag 4. Neue Reichenbergerhütte (2586 m.) – Clarahütte (2038 m.) – Hinterbichl (1329 m.), 6 Stunden
Heute geht es wieder zurück ins Tal. Nicht zu viel Aufstieg, aber eher die Länge (und 1400 Hm Abstieg) machen es doch keinen all zu leichte Tag.

Blick von der Hütte aus auf unseren letzten Meter vom Vortag

Und über die Ebene verläuft heute die Route

Erstmals laufen wir hoch zum Venedigerblick kurz oberhalb von der Hütte, leider versteckt er sich heute

Blick zurück zur Hütte

Kleiner Oscar (hrhr) lasst sich auch sehen; er sammelt trockene Rasen für sein WInterdecken



Landschaftsbilder um die Reichenberger Hütte und im Dabertal

über die steilen Hänge führt das Pfad bis zum Umbaltal, wo die Clarahütte liegt

Umbaltal
Am Clarahütte setzen wir uns in die Sonne, trinken ein Bier und essen etwas. Die Terasse ist schon fast abgebaut, heute is die Hütte für die lezte mal geöffnet. Nach drieviertel Stunden begeben wir uns talauswarts.


Umbalfälle
Das Ende zieht sich noch fast ewig bis wir schliesslich um 14.30 Uhr in Hinterbichl gelangen. Glücklich fahrt uns schon die Postbus uns 20 Minuten später bis Virgen, wo unser Auto steht.
Fazit: toller Hüttentour, grossteils relativ leichtes Gehgelände, wo es zahlreiche Möglichkeiten für schwereren, langeren Varianten gibt. Der Lasörling ist für jeder trittsichere, schwindelfreier Wanderer ohne grosse Probleme zu bewaltigen. Ein sehr lohnendes Ziel. Die Überschreitung die wir gemacht haben ist etwas schwieriger, vor allem im Abstieg.
Verfasst: 11.10.2006 - 12:28
von maartenv84
So jetzt mal was von mir.
Die neue Reichenbergerhütte liegt bei einem See mit der Name Bödensee. Ich glaub das ist wohl eine Fehler. Denn da wir dort in der Umgebung Oscar gesehen haben, muss es wohl der Bodensee sein