Wetter:
recht sonnig mit sehr guter Fernsicht, vermutlich Inversionswetterlage
Schneehöhe:
Gletscher waren bis auf tiefer liegende Zungen schneebedeckt, geringe Schneehöhe, ansonsten unterhalb von 2800m - 3000m kaum Schnee
Schneezustand:
gut, relativ hart
Geöffnete Anlagen:
1 PB und 1 Funifor als Zubringerbahnen
4 SL (2 davon parallel mit versetzten Einstieg)
Geschlossene Anlagen:
hier ist die Lage etwas unübersichtlich. Bei SL Nagler waren noch Liftstützen zu sehen, aber ob der nur geschlossen oder grundsätzlich nicht mehr in Betrieb ist, kann ich nicht sagen
Offene Pisten:
alle Pisten bei den 4SL oberhalb von Hotel Livrio an der Bergstation der zweiten Zubringerbahn, jeweils 150 - 200 Höhenmeter
Geschlossene Pisten:
alle Pisten unterhalb der Bergstation der zweiten Zubringerbahn
Meisten Gefahren mit:
gleich verteilt
Wartezeiten:
gelegentlich einige Minuten, aber nie an allen Liften gleichzeitig, so dass man die Warteschlangen meist ausweichen konnte.
Gefallen:
überwältigendes Panorama
gute Schneebedingungen
Nicht gefallen:
Bei der Höhenangabe wird geschummelt. Das Skigebiet geht nicht bis 3450 Meter Höhe, sondern endet 100 Höhenmeter tiefer.
Besonderheiten:
Vom Skigebiet aus sind zwei besonders günstige Aussichtspunkte zu erreichen.
Zum einen ein Sattel in der Nähe der Bergstation des SL Cristallo, zum anderen die 3465 Meter hohe Geisterspitze, die in etwa 20-25 Minuten zu Fuß über einen ziemlich steilen Schutthang mit etwas Neuschnee bestiegen werden konnte. Dazu waren die Bedingungen ziemlich günstig. Im Frühsommer wird wegen großer Schneelage eine Besteigung schwieriger sein. Ebenso im Spätsommer, wenn der Schutthang aper ist. Die meisten Bilder habe ich von diesen Aussichtspunkten gemacht.
Fazit:
Wer um diese Jahreszeit ein tolles Hochgebiergserlebnis mit Skifahren erleben will, für den lohnt sich ein Besuch des Skigebiets am Stilfser Jochs schon. Wem es nur um das Skifahren geht, für den sind maximal 200 Höhenmeter Piste natürlich nicht befriedigend und 33 Euro dafür zu teuer. Mehrere Tage dort oben zu fahren, macht meiner Meinung nach aber wirklich nur für die Rennfahrer Sinn, die dort trainieren. Aber als Tagesausflug im Rahmen eines Vinschgauaufenthalts lässt sich das Stilfser Joch hervorragend integrieren.
Durch die Höhenlage der Pisten (3150 Meter bis 3350 Meter) dürfte das Skigebiet bei der aktuell geringen Schneelage gegenüber den meisten anderen Gletscherskigebieten im Ostalpenraum einen kleinen Vorteil haben.
Hier die Geisterspitze: Die Besteigung erfolgt von rechts auf dem Schuttrücken. Die linke Piste war für Trainingsgruppen gesperrt.
Blick von der Geisterspitze über den Ebenferner mit Teilen des Skigebiets zu den Hotels Livrio (rechts) und Trincerone (links). Das Stilfser Joch ist nicht zu sehen, wohl aber der Umbrailpass.
Ortler
Königsspitze
Cevedale
Königsspitze und Cevedale
Blick von der Geisterspitze über den Madatschferner zur Stilfser Joch Straße (Südtiroler Seite). Im Hintergrund die Weißkugel
Weißkugel
Similaun und Hintere Schwärze
Piz Palü (links) und Piz Bernina (rechts). Rechts vom Piz Bernina ist der Biancograt.
Presenella (links) und Adamello (rechts)
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