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Blitzschutz ?!

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Julian
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Blitzschutz ?!

Beitrag von Julian »

Hm ja, hab am Wochenende in Lech (Alle Anlagen natürlich außer betrieb, wir ham ja ne kleine Wohnung dirt) was "komisches" gesehen. Am Schlegelkopf und an der Oberlech PB (also an denen wo ich vorbei gekommen bin :D) hin am Zugseil so ein komisches Teil... Ein Stock mit einer Klemme, von der ein ziemlich dickes Kabel abging (Klemme am Seil festgeschraubt). An der 4ksb schlegelkopf hin ein so ein Teil, an der PB zwei, beide am Zugseil, nur eben eines rechts und eins links... So, was ist das? Blitzschutz? Warum dann zwei und wieso kommt man im Winter ohne aus? :roll:

Julian
nix.

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Alpi
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Re: Blitzschutz ?!

Beitrag von Alpi »

Ja das ist ein Blitzschutz! Heißen tut das ganz Erdungsstange!
Ich würd mal sagen das die den Lift vom Netz getrennt haben und deswegen diese Erdungsstange.
Wieso da zwei sind kann ich dir auch nicht sagen, da mußt die Spezialisten hier fragen!
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k2k
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Beitrag von k2k »

Also ich würds mir so erklären: Bei der PB sind die Tragseile standardmässig unabhängig geerdet (oder isoliert durch Ummantelung, das könnt ich mir auch noch vorstellen), deshalb sind dort keine nötig.
Beim Zugseil sind zwei nötig, weil dieses an den Gondeln unterbrochen ist. An der 4KSB läuft das Förderseil durch, deshalb braucht man nur eine Erdungsstange.
Dass man die Dinger überhaupt braucht, denk ich, ist der Fall weil man möglicherweise im Sommer die Stromversorgung unterbricht und eine Erdung der Anlage über dieses somit nicht gegeben ist.

(Ich hoffe jetzt kommt nicht ein gewisser Claus und schmeisst meine Theorie über den Haufen... :D)
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Julian
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Beitrag von Julian »

k2k hat geschrieben: Beim Zugseil sind zwei nötig, weil dieses an den Gondeln unterbrochen ist.
Stimmt, daran hatte ich noch gar nicht gedacht...
nix.
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

Jup!

Das ist die Erdungsstange.
Im Sommer kommen häufig Gewitter vor und falls ein Blitz einschläg wird der gleich abgeleitet.

Im Winter steckt die Stange an einer Halterung, sonst würde der Lift auch glaub ich nich losfahren! (Könnte ja noch am Seilhängen)
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Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Problem ist das der Widerstand vom Schmutz und Gummi an der Rolle zu gross ist und es anfängt zu brennen wenn der Blitz nicht auf de Erdstange abgeleitet wird. Aber nur wenn er ins Seil schägt! Stütze ist Wurst!
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

Jo! Die Stützen sind auch geehrdet. Daher macht das ja nix!
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Julian
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Beitrag von Julian »

Meier Michael hat geschrieben:Problem ist das der Widerstand vom Schmutz und Gummi an der Rolle zu gross ist und es anfängt zu brennen wenn der Blitz nicht auf de Erdstange abgeleitet wird. Aber nur wenn er ins Seil schägt!
Ja, aber wie macht man das dann im Winter?
Da hab ich sowas noch nie gesehen...
nix.
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

hast du schon mal ein richtiges Berggewitter im Winter gesehen?
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starli
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Beitrag von starli »

Nein, aber am Gletscher hab ich schon ein Gewitter miterlebt, u.a. am Kitzsteinhorn im Mai oder Juni ... da wurden dann irgendwann die Lifte angehalten und man mußte warten, bis man wieder fahren durfte ...

Trotzdem gibts DA dann keine Erdungsstange. Auch nicht nachts. Also müßten in Gletschern die Lifte anders geerdet werden? Oder wird die bei Gewitter einfach manuell reingehängt?
kaldini
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Beitrag von kaldini »

Aber anfangs hiess es ja dass die Erdungsstange nur benötigt wird wenn der Lift "vom Netz" genommen wird. Dies ist ja am Gletscher und im Winter nicht der Fall. Also müsste die "normale" Erdung ja "an" sein.
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Wir waren mal eine Halbe stunde in der Pendelbahn an der Oldenegg (Glacier 3000) Damals noch Habegger gefangen wei der Blitz in die Umspannstation geschlagen ist und der Strom ausviel! das gleich über den Felsen (wenn jemand die Bahn kennt) Kurz davor hatte mein Dad noch nen Witz gerissen man müsse beim Stillstand die Bodenluke öffnen! Mein Bruder hats dann auch gemacht! Nur mehrere 100m überm Boden! ;-)
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

Es gibt auch leitdendes Gummi, damit keine statische Eklektrizität auftritt!

Aber eigentlich hat das überhaupt nix damit zu tun, ob die Bahn vom Netz oder nicht ist. Erde ist immer angeklemmt. die kann man auch nicht abschalten.

Aber wenn die Erdungsstange nicht ist und ein Blitzschlägt ein.
Fegt der halt durch die Gummieinlagen. Und die fangen dann Feuer.
Und im Sommer ist ja keiner beim Lift. Da könnte vielleicht der Liftabbrennen. <- Vermutung ?!?
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Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

^^Siehe Jochpass
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mic
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Beitrag von mic »

Wollte dazu auch noch was sagen. Also das sind Erdungsstangen wie man sie überall sehen kann. Z. B. in Bahnhöfen auch und ganz besonders in der Elektrotechnik. Solche Stangen hängen in jeder E- Station herum. Die werden genommen um zu Erden wie man es im Sinne der
"5 Sicherheitsregeln" versteht:
FREISCHALTEN =Sicherung raus machen
GEGEN WIEDEREINSCHALTEN SICHERN= Sperrkappe in den Sicherungshalter schrauben oder Automat verriegeln oder abschließen
MESSEN= Spannungsfreiheit feststellen mit einem Messgerät
ERDEN UND KURZSCHLIEßEN= !! diese Erdungsstange benutzten!!
BENACHBARTE UNTER SPANNUNGSSTEHENDE TEILE ABSCHRANKEN=
z. B. mit ner Gummimatte oder Kunststoffplatte

Und diese Erdungsstange erfüllt eben die Sicherheitsregel 4. Will sagen wenn von irgendwoher eine Spannung kommt fliegt die zugehörige Sicherung wegen der Erdung (satter Kurzschluß gegen Erde) heraus. Das kann man wie gesagt auch bei der Eisenbahn oder Seilbahn sehen. Wenn daran gearbeitet wird, sind diese Stangen, zur Sicherheit der Mitarbeiter, zu setzen. Mit dem Blitzschutz hat das nix zu tun. Das ist ein anderes Thema. So ein Blitzschlag sucht sich an einer Seilbahn schon seinen Weg über das Seil. An den Gummirollen springt der Biltz einfach über (ist ja sein Job!). Über die geerdeten Maste wird das ganze in den Boden abgeleitet. Wenn der Blitz nicht von einem Fangstangen vorher abgeleitet wird. Fangstangen sind die Spitzen an einem Blitzableiter die man immer an Gebäuden und Anlagen ganz oben auf den Dach hat . Die sind immer höher als der Rest des Gebäudes und bieten sich förmlich zum einschlagen an. Leiten den Blitz einfach um das zu schützende Objekt herum.
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

?? :?: :?:
Man erdet aber aktive Leiter an denen gearbeitet wird?
(Die betriebsmäßig Strom führen)

Aber ein Seilbahnseil ist doch kein Stromkabel?!?!

Das kann eigentlich nur damit zusammen hängen:
Blitz, Statische Elektrizität, Potenzialausgleich, etc. zu tun!
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Beitrag von mic »

Man erdet aber aktive Leiter an denen gearbeitet wird?
(Die betriebsmäßig Strom führen)
Hä, na wenn du das mal machst sagte mir vorher Bescheid damit ich meinen Foto auspacke. Wenn du ein Außenleiter erdest dann fliegt dir einiges um die Ohren. Das Bild kann ich dann prima an die Berufsgenossenschaft verkaufen.
Unter Spannung arbeiten ist nur mit Schutzausrüstung und wenn unbedingt erforderlich, erlaubt. Aber von erden würde ich dann besser abraten, damit erzeugt man einen satten Kurzschluß (siehe oben).
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Beitrag von Michael Meier »

Ohh zum Glück warst du am letzten Donnerstag nid bei uns am Bahnhof! :lol:
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Beitrag von mic »

kläre uns mal auf!
Was war da los?

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Beitrag von Ram-Brand »

Du Witzbold!

Natülich schaltet man vorher aus! Siehe 5 Sicherheitsregeln!!!!!
:intrigant:
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Beitrag von mic »

Du Witzbold!
selber
Man erdet aber aktive Leiter an denen gearbeitet wird?
war schon etwas verwirrend geschreiben.
Aber ein Seilbahnseil ist doch kein Stromkabel?!?!
Ein Wasserleitungssystem und eine Heizung sind auch keine Stromkabel und sind über den Potentialausgleich/ Erdungssystem eines Hauses und mit der ERDE verbunden.
Wenn man etwas geerdetes mit einem unter spannungstehenden Leiter berührt entsteht ein Kurzschluß und die Sicherung des Leiters löst AUS. Ist nicht geerdet löste die Sicherung NICHT AUS. Dann steht die Spannung weiterhin an und somit besteht Lebensgefahr.
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Beitrag von Ram-Brand »

^^ Jo! Aber bei der Seilbahn wird geerdet wenn die Bahn nicht im Betrieb ist!

Außerdem nicht verwirrend geschrieben. So heißt das nunmal! :-)


D.h. also ich setze mein Leben jedesmal auf Spiel weil das Seil nicht geerdet ist?

Das Seil ist aber über die Rollen geerdet.
Also kann die Erdungsstange eigentlich nur etwas mit dem Blitz zu tun haben!

8)
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Beitrag von mic »

D.h. also ich setze mein Leben jedesmal auf Spiel weil das Seil nicht geerdet ist?
dazu ein Kommentar von Reiner Menzel MS Blitzschutz
für Berg-Seil- und Sesselbahnen gibt es innerhalb der gültigen Normen besondere Anforderungen an die Erdung und den Blitzschutz.

Nach meinen Beobachtungen beim Skifahren, werden die in unseren Haupturlaubsgebieten Östereich und Italien nicht ausreichend beachtet.

Trotzdem sind die Anlagen schon aufgrund ihres Aufbaus aus Stahlmasten, mit Ihren natürlichen Erdungen in den Fundamenten, den Fahrseilen und den Metallkabinen ziemlich eigensicher.

Im Prinzip werden alle Stahlmasten
am Fußpunkt geerdet. Die Seibahnbetriebsgebäude erhalten einen
Äußeren Blitzschutz, der teilweise nicht immer den in der EU geltenden Normen entspricht.

Ob auch der Innere Blitzschutz, also Überspannungsschutz eingebaut wird, konnte ich nicht feststellen, werde mir aber bei meinem nächsten Winterurlaub die Ausführung der Blitzschutzanlagen mal genauer ansehen.

Meiner Meinung nach brauchen Sie bei der Benutzung einer Bergbahn während eines Gewitters keine Angst haben, weil die Metall-Kabinen einen s. g. Fahradayschen Käfig bilden, in den Blitzströme nicht eindringen können.

Aufgrund der empfindlichen elektrischen-und elektronischen Systeme in den Anlagen könnte es aber bei einem einschlag zu Betriebsausfällen kommen.

Ich gehe davon aus, dass man für solche Fälle ein Notfahrprogramm hat, um die Passagiere wieder sicher ins Tal zu bekommen.

Bei Sesselbahnen wäre ich etwas vorsichtiger und würde bei einem Gewitter lieber eine feste Behausung aufsuchen. Also bei aufziehendem Gewitter nicht mit der Sesselbahn fahren.

Im Prinzip kann Ihnen auch da nichts passieren, weil der einschlagende Blitz die Seile, oder Masten trefffen würde und Sie da oben wie der Vogel auf der Starkstromleitung keine "Erdung haben".

Durch Ihren Körper kann nur dann ein Blitzstrom fließen, wenn der Blitz Sie direkt trifft.

Trotzdem, "Vorsicht ist die Mutter der Pozellankiste".

MfG Reiner Menzel
MS Blitzschutz
Also kann die Erdungsstange eigentlich nur etwas mit dem Blitz zu tun haben!
Ich werde mal die Blitzexperten fragen.
@ram frage doch bitte mal eine Liftgesellschaft an, die müßten es doch an besten Wissen.
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Beitrag von mic »

Hier die Frage an den Blitzschutzexperten und die Antwort:
hallo Reiner, danke für die Infos!
Sicher kannst Du auch beantworten warum bei Wartungsarbeiten einer Seil oder Sesselbahn mit einer Erdungsstange geerdet wird. Hat das etwas mit einem möglichen Biltzschlag zu tun?
Frage gilt natürlich auch an alle.
Hallo Michael,
das ist nicht mein Fachgebiet, ich kann mir aber vorstellen, dass das ein Kurzschließseil ist, das ähnlich wie bei Arbeiten an Starkstromanlagen verhindern soll, das verschleppte Spannungen zu Unfällen während der Wartungsarbeiten führen können.

Vielleicht kann ein Elektrofachmann hierzu antworten.

Gruß Reiner

Erkärung meinerseits: verschleppte Spannungen = einer zieht ein Verlängerungskabel über das Seilbahnseil wobei das Kabel beschädigt wird und somit das Seil "unter Strom" setzt. Ist geerdet löst die Sicherung des Verlängerungskabel aus. Ist nicht geerdet steht das Seil unter Spannung. Folge Lebensgefahr für den der es berührt.
Daher nach wie vor meine Meinung das die Erdungsstange kein Blitzschutz ist.
Um ganz sicher zu sein müssen wir die Seilbahner fragen!
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

OK hab mich da mal schlau gemacht! Ein alter Eisenbahnen (Mein Vater hat mir das mal erklärt! Bei der Eisebahn werden diese Erdungstangen aus folgendem Grund installiert:
-Der Widerstand des Isolators an dem beiden Schaltenrn der Fahrleitung hat 100k Ohm. Das ergibt sich aufgrund des Stahlstaubes der Bremsbeläge der sich auf dem Porzelan ablagert. Das heisst auf der Leitung ist immer noch eine kleine Spannung. Berührt jetzt ein Arbeiter mit seinen 50k Ohm die Leitung ergibt sich ein Strom von maximal 600 miliampere der über den Körper fliesst. Die Erdungsstange unterbindet diesen Effekt. Bei der Seilbahn wird diese System angewannt um das überspringen von Elektrostatischen Ladungen auf das Seil zu verhindern. das sogenannte Elmsfeuer. Das Elmsfeuer ist eine Funkenentladung an hohen Gegenständen. Es tritt bei starken Spannungsdifferenzen zwischen dem Boden und der Luft auf. Das Elmsfeuer wurde u.a. an Kirchturmspitzen, Schiffsmasten, Bergspitzen und Stacheldrahtzäunen beobachtet. Es tritt nur sehr selten auf. Wenn man ein Elmsfeuer in der Nähe sieht, besteht höchste Gefahr eines Blitzschlages. Die starke Spannungsdifferenz kann sich auch dadurch zeigen, daß einem die Haare zu Berge stehen. Auch wenn dies "lustig" aussehen mag, hat man in diesem Fall den Ort sofort zu verlassen, da ein Blitzschlag unmittelbar bevorsteht.

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