kaldini's Transalp 2007 - Tag 2: Schlitters - Pfitscherjoch
Verfasst: 06.09.2007 - 22:49
Tag 2: 16.08.07 Schlitters – Pfitscherjochhütte
Wetter: Erst Sonne und heiß, dann hereinziehende Schlechtwetterfront mit niedrig hängenden Wolken und kalt
Höhenprofil:

Kilometer: 58
Höhenmeter: 1800
Nach einem super Frühstück in unserer Pension ging es mit guten Ratschlägen (wenn ihr schnell genug seit kommt ihr vor dem Regen an) los. Heute fast nur bergauf, unser Ziel war das Pfitscherjoch auf 2250m. Start auf 550m – warum nur liegt das Zillertal so niedrig
. Bei Sonne ging es auf einem schönen Radweg (Georg-Totschnig-Radweg) meist entlang der Ziller entlang. An Fügen, Kaltenbach entlang kamen wir nach Zell und machten einen kurzen Einkaufsstop (eine Flasche Cola will ich immer dabei haben als Zuckerspender). Kurz darauf waren wir auch schon in Mayrhofen angelangt. Nun hatten wir zwar schon mehr als 60% des Weges hinter uns gebracht, dafür aber grad mal 100hm. Kurz hinter Mayrhofen bogen wir nicht wie alle Autos rechts gen Hintertux ab, sondern fuhren gerade aus Richtung Ginzling. Nun gings richtig bergauf auf der Schluchtenstrasse (die Autos nehmen den Tunnel, dadurch ist die Strasse entspannt fahrbar – bis auf die Steigung und die Hitze). Zur Mittagszeit kamen wir dann in Ginzling an, füllten unsere Flaschen am Brunnen und unsere Mägen in einer Gastwirtschaft. Anschliessend ging es auf einem Radweg weiter gen Schlegeisspeicher durch die letzten Häuser und Wiesen. Immer gut ansteigend ging es langsam voran. An der Mautstelle bogen wir rechts in einen sehr steilen Schotterweg, dadurch konnten wir die beiden Tunnel umgehen. Langsam zog auch das Wetter zu, nichtsdestotrotz war mir hier noch sehr heiß. Auf 1500m kamen wir nach einem kurzen Trail wieder auf die Strasse und kurbelten uns langsam (ich) bzw. schnell (die anderen) bis auf 1800m hoch zur Staumauer. Keine Ahnung warum, aber an diesem Nachmittag hatte ich meinen persönlichen Tiefpunkt. Vielleicht lags am Essen (Omelette ist vielleicht nicht das richtige) oder am Wetterumschwung oder einfach war ich nicht ganz fit, aber ich hab mich da verdammt zäh hochgequält. Naja, das gehört auch dazu und ich war immer wieder froh dass Rico dann bei mir blieb und ich so nicht ganz alleine hinterher hing. Find es eh besser wenn der fittere Fahrer sich dann etwas zurücknimmt und beim anderen bleibt, hab es die anderen Tage auch so gemacht. Nach einer ausgedehnten Photosession der Staumauer und des Sees (der Blick auf die Berge wurde schon durch niedrig hängende Wolken getrübt) ging es halb um den See herum. Am Kiosk noch eine schnelle Suppe zum Kraft tanken und dann schoben wir los. Die nächste Stunde ging es für uns nur mit Schieben oder Tragen weiter, ein paar Einheimische ohne Gepäck fuhren das meiste Stück - uns war das Risiko zu groß. Meist grobe Felsen, wenn ebener Weg dann auch mit großen Steinen durchsetzt. Schieben, zerren, heben, tragen - es ging langsam vorwärts, immer weiter bergan. Die Wolken kamen immer näher, nach kurzer Zeit waren wir dann in ihnen drin. Nur das Rauschen des Baches war noch zu hören und hier und da eine Kuhglocke. Kalt war es nun schon richtig, der starke Nordwind machte das ganze noch einen Tick kälter. Hatte schon etwas mystisches, wie wir hier entlangmarschiert sind. Maik, Uwe und Holger setzten sich bald etwas ab (wer keine Bilder macht kommt halt schneller voran). Nur das GPS hatte hervorragenden Empfang und meldete uns bei jedem Blick, den wir darauf warfen, die Höhe. So konnten wir uns dann, als der Weg wieder fahrbar und nicht mehr so steil war dazu motivieren, wieder auf die Sättel zu steigen und die letzten Meter bis zum Pfitscherjoch zu radeln. Aufgrund des kalten und ungemütlichen Wetters (es fing auch schon an zu regnen) machten wir nur einen kurzen Photostop und schon gings weiter. 2 Minuten später schälte sich, erst einen Tick dunkelgrauer als der uns umgebende Wolkennebel, dann auf einmal in voller Pracht dastehend, das Pfitscherjochhaus aus dem grauen Einerlei heraus. Geschafft! Alpenhauptkamm hinter uns bzw. wir fast drauf. Erst einen trockenen Platz für die Räder gesucht, dann gings zum Duschen. Praktisch ist, dass die Hütte auf Wanderer und Nässe sehr gut eingstellt ist. Im Gang steht eine Wäscheschleuder, damit wird fast alles wieder trocken. Auch gibt es überall Wäscheständer, um Sachen aufzuhängen. Anschliessend ging es zum gemütlichen Abendessen. Das Wetter wurde immer ungemütlicher, in der Nacht regnete es fast unaufhörlich und Gewitter waren auch dabei. Wir direkt unterm Dach erlebten das Live mit. Manche schlafend, andere wach liegend und sich doch etwas sorgen machend, wie der folgende Tag wohl werden sollte...
Wetter: Erst Sonne und heiß, dann hereinziehende Schlechtwetterfront mit niedrig hängenden Wolken und kalt
Höhenprofil:
Kilometer: 58
Höhenmeter: 1800
Nach einem super Frühstück in unserer Pension ging es mit guten Ratschlägen (wenn ihr schnell genug seit kommt ihr vor dem Regen an) los. Heute fast nur bergauf, unser Ziel war das Pfitscherjoch auf 2250m. Start auf 550m – warum nur liegt das Zillertal so niedrig
