ad. 1 - Antwort auf Lanschis Frage:
Ja, es ist wirklich so, ab 1. 7. gilt in unserem Land die Vignettenpflicht. Es gibt nur die 6 - Monatsvignette für 35 Euro und die Jahresvignette für 55 Euro (heuer natürlich noch nicht, da die Vignettenpflicht erst im zweiten Halbjahr besteht). Monats-, Wochen- oder Tagesvignetten sind vorerst keine geplant, obwohl es diesbezüglich Druck aus Wien und Brüssel gibt. Gute Infos dazu bietet ÖAMTC.@miki: Ist es wirklich so, dass es (wie aus diesem Bericht hervorgeht) keine Vignette für einen Zeitraum, der kürzer als 6 Monate ist, gibt?
Das bedeutet also, wenn man über die A9 nach Kroatien fahren will, zahlt man für 2x 12 km (Spielfeld bis kurz vor Maribor, bzw. retour) 35,- Euro?! Miki, ihr tut mir Leid. Alle werden die Autobahn nämlich dann meiden und durch die Stadt fahren (die Stadtumfahrung Maribor ist ja schon in Betrieb, oder?).
Wenn man durch den Karawankentunnel fährt und über Postojna nach Rijeka (und wieder zurück), dann ist das ja evtl. noch akzeptabel (zwar auch dreimal so teuer als bisher, aber ja...) - aber für etwas mehr als 20 km Autobahn 35,- Euro? Nein, dann lieber Landstraße.
Persönlich weiss ich nicht, was ich von der Sache halten sollte. Einerseits finde ich Mautstellen extrem lästig und bin schon sehr froh, dass diese Sch****e weggerissen wird. Vor allem in der touristischen Hochsaison machen die Staus vor Mautstellen oft die ganze Zeiterparniss durch die Autobahn zunichte - was natürlich nicht nur für unser Land gilt, in Italien zum Beispiel ist es noch wesentlich schlimmer, trotz ihrer Mega - Mautstellen mit 40 und mehr Kassen nebeneinander. Andererseits - wenn nun jedes Land seine eigene Vignette einführt, wird die Idee des grenzenlosen Europas ad absurdum geführt. Statt Grenzkontrollen gibt es nun auf jeder Staatsgrenze Vignettenverkauf?! IMHO wäre ein satelitengesteuertes Road - Pricing die beste Variante, aber dann bitte mit einem einheitlichen System für die ganze EU! Gross profitieren werde ich von der Vignette auch nicht, ich habe jetzt zwar keine genauen Daten, aber so über den Daumen gepfeilt zahlte ich bisher pro Jahr in Slowenien auch nicht wesentlich mehr als 55 Euro an Maut.
Apropos:
Nee, nix ist in Betrieb ,du musst mindestens noch heuer die 'Schnellstrasse' (die gar keine ist) durch die Stadt nehmen. Ach ja, es ist zwar noch nicht fix, aber auch für diese soll die Vignettenpflicht geten. Naja, andererseits, wenn nun die Touristen alle durch die Stadt fahren, ist wenigstens die 'Schnellstrasse' nicht an jedem Samstag im Juli und August hoffnungslos verstopft .Miki, ihr tut mir Leid. Alle werden die Autobahn nämlich dann meiden und durch die Stadt fahren (die Stadtumfahrung Maribor ist ja schon in Betrieb, oder?).
ad 2: Verkehrsstrafen
Ab 30. 4. 2008 wurden die Strafen in Slowenien extrem erhöht und sind für fast alle Verkehrsdelikte nun wesentlich höher als in Österreich oder Deutschland. Einige Beispiele (Geschwindigkeitsüberschreitung):
- Autobahn: bis 20 km/h zu schnell unterwegs = 50 Euro, 21 - 30 = 100, 31 - 40 = 150 (OK, das geht noch ... )
- Ausserorts: bis 20 km/h = 80 Euro, 21 - 30 = 120, 31 - 40 = 240
- Innerorts: bis 10 km/h = 80 Euro, 11 - 20 = 250 Euro (!!), 21 - 30 = 500 Euro, über 30 = 1000 Euro
- Handygebrauch ohne Freisprechanlage: 120 Euro
(bevor ich nun wegen dem Kritik einstecken muss: wenn es sich wirklich um Ortsgebiet handelt, habe ich mit dem Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen keine Probleme. Bei uns wird aber leider mit den Ortstafeln extrem locker umgegangen: oft ist es so dass drei oder vier Häuser 20 Meter von der Strasse stehen, von 'Ortsgebiet' also keine Spur, und schon gibt es gibt es ne blöde Ortstafel - in Österrech würde in solchen Fall höchstens ein 70er oder 80er Schild stehen).
ad 3: Strassenbau
Das Gute zum Schluss: nachdem 2006 und 2007 eher magere Jahre waren, was neue Autobahnabschnitte betrifft, sieht es heuer ganz anders aus - es sollen insgesamt 94 km neuer Autobahnen für den Verkehr freigegeben werden, und zwar (die Nummern habe ich aus meinem egoistischen Standpunkt eingezeichnet):
1: 'Ostautobahn' Maribor - ungarische Grenze, die ersten 12 km östlich von Maribor (hellgrün) sollen bereits diesen Monat dem Verkehr übergeben werden, bis November soll der ganze Abschnitt fertig sein
2a + b: die letzten beiden Lücken auf dem Abschnitt Ljubljana - Karawankentunnel werden geschlossen
3: ebenfalls Lückenschluss auf dem Abschnitt Postojna - Nova Gorica (ital. Grenze), verkürzt den Weg nach Italien im Vergleich mit dem Umweg über Triest um mindestens 15 km
4: die vorletzte Lücke auf dem Abschnitt Ljubljana - Zagreb wird ebenfalls geschlossen
2009 sollen folgen (lila):
5: Ostumfahrung Maribor
6: Maribor - Ptuj
(5 + 6 werden vor allem die vielen Transiturlauber, die nach Mittel -und Südkroatien reisen, erfreuen )
7: letzter Lückenschluss Ljubljana - Zagreb
Aus der Karte kann man leicht sehen, dass 'meine' Gegend, also die um Maribor, momentan eine der intensivsten Autobahnbaustellen Sloweniens ist (1, 5 und 6). Indirekt hat die Sache auch was mit Skigebieten zu tun: wie mir einer der Mitarbeiter der Bergbahnen Pohorje kürzlich bestätigte, grenzt es an Mission Impossible, in und um Maribor kurzfristig ein paar schwere Bagger für den Pistenbau zu bekommen, weil fast alles was Raupen und Schaufel besitzt an einer der Autobahnbaustellen herumbuddelt .
... nur auf der Achse, die mir persönlich am wichtigsten wäre, tut sich nichts: von Maribor nach Dravograd, also Richtung Westen (nach Kärnten), ist das Verkehrsaufkommen zu gering um eine Autobahn oder wenigstens Schnellstrasse zu bauen, also werde ich in meine Lieblingsskigebiete noch jahrelang auf der kurvenreichen Strasse entlang der Drau fahren müssen .