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Abspannung bei EUB und KSB

Verfasst: 09.04.2006 - 18:17
von lift-master
warum hat man bei der steilen 2.sektion der neuen 8eub(Bj 2005) vom walensee zum flumserberg eine abspannung mit spanngewicht gewählt,jedoch bei der flachen ersten sektion eine hydraulische?eine vermutung wäre das man das spanngewicht der alten pendelbahn weiter verwendet hat um dadurch kosten einzusparen.weiß jemand genaueres?

Verfasst: 17.05.2006 - 21:51
von Meteorus
Also sehr viel genaueres weis ich leider auch nicht.
Aber ich vermute,man hat die alte Abspannung weiter verwendet. Bei dem oberen Teil konnte man es ja nicht weiter verwenden, weil meines Wissens die Abspannung in der Mittelstation war. Die Hydraulische Abspannung nutzte man wahrscheinlich deashalb,weil es gibt kein Platz für ein Gewicht (Bergstation: das Restaurant diereckt dahinter; Mittelstation: Antrieb).

Verfasst: 17.05.2006 - 22:19
von k2k
Aus den "Denkanstössen zur Funktionserfüllung von Einseilumlaufbahnen":
Vorteil der Seilspannung mit Spanngewicht ist deren Einfachheit, rasche Reaktion und Unabhängigkeit von Fremdenergie; als Nachteile können der große Platzbedarf und die großen zu bewegenden Massenkräfte erwähnt werden.
Bis eine hydraulische Seilspannung reagiert muß erst mal eine elektrische Pumpe hochfahren, das dauert. Für die meisten Fälle wird das wohl ausreichen, sonst würde man das heute nicht standardmäßig verbauen. Aber die Seilspannung mit Spanngewicht wirkt offensichtlich trotzdem besser, und wenn der Spannschacht schon mal da ist...

Verfasst: 17.05.2006 - 22:48
von Yeti01
Fragt doch am besten mal beim Seilbahnbetreiber oder Hersteller nach!

Verfasst: 17.05.2006 - 23:03
von Wombat
Das hat wohl auch mit der Länge zu tun. Die untere Sektion ist kürzer. Daher dehnt sich auch das Seil weniger stark aus, wenn es warm wird. Dann kommt nämlich das zum tragen, was k2k sagt, von wegen Reaktion. Bei grösserer Dehnung muss die Abspannung schneller reagieren.

Verfasst: 20.07.2006 - 13:42
von paddington
Hier gibts schöne Bilder von der Abspannung und dem Spannschacht.

http://www.funivie.org/pagine/speciali/ ... berg/2.htm

Abspannung bei EUB und KSB

Verfasst: 27.05.2008 - 21:18
von Ralf77
Die Frage an die Experten von euch.
Wie wird eigentlich die Spannung des Seiles Bei Seilbahnen usw. überwacht.
Denn das Seil dehnt sich ja.
Klar das Spanngewicht gleicht das aus, aber wenn am Seil irgendwas defekt ist könnte es sich ja weiter dehnen, was ja zugleich eine Schwächung des Seiles zu Folge hätte.

Die Frage ist mir erst gekommen, da ich eine Spannungsüberwachung eines Laufgurtes bei einem Laufband einbauen muss. Mir aber noch nicht so ganz klar ist, wie ich das realisieren soll.

Ich danke euch schon mal für die Antworten

Gruß

Ralf

Re: Überwachung der Seilspannung

Verfasst: 27.05.2008 - 21:36
von Ram-Brand
Also das Seil direkt wird nicht überwacht.

Soweit ich weiß gibt es aber am Spannwagen Endschalter, die dann die Bahn abschalten.

Re: Überwachung der Seilspannung

Verfasst: 28.05.2008 - 10:53
von jojo2
Bei hydraulisch gespannten Seilen kann man den Druck auf dem Spannzylinder messen.

Das gibt dann indirekt Auskunft über die Seilspannung.

Re: Überwachung der Seilspannung

Verfasst: 28.05.2008 - 11:58
von Seilbahnfreak_23
Ram-Brand hat geschrieben:Soweit ich weiß gibt es aber am Spannwagen Endschalter, die dann die Bahn abschalten.
Dies sind meines Wissens nach die gleichen Schalter wie sie zur Seilüberwachung genommen werden. Sogennante Bruchstäbe!

Re: Überwachung der Seilspannung

Verfasst: 28.05.2008 - 14:47
von seilbahner
Ich erklärs euch mal anhand der Rossalmbahn mit hydraulischer Abspannung.

Am Spannwagen werden nur die Endlagen; Spannwagen Endlage vorne und Spannwagen Endlage hinten mit einem sogenannten Stäbchenschalter überwacht. Bei Meldungseingang gibt es ein Halt.

Der Druck wird über Druckwächter im Hydraulikaggregat überwacht.
Es gibt zum aktivieren und druckablassen eine +5% und eine -5% überwachung durch eine Bimetallfeder und Druckwächter.
Bei erreichen der -5% wird die Hydraulikpumpe am Aggregat gestartet und der Nominaldruck von 55 Tonnen aufgepumpt. Bei erreichen des Nominaldruckes schaltet sich die Pumpe wieder ab. Das geschieht z.B. beim entleeren der bahn.

Bei erreichen der +5% wird ein Magnet Druckventil geöffnet und der druck auf den Nominaldruck abgelassen.
das Passiert z.B. bei vollbesetzter Anlage.

Wenn jetzt eines der ventile aus irgendeinem Grund nicht reagieren sollte, ist noch die +-8% überwachung, die die Bahn mit einem Halt befehl abstellt und die entsprechende Meldung an der Visualisierung aufläuft.

Weiters ist am Hydraulikzylinder noch ein entweder Manueller oder Digitaler Lastmessbolzen, der die Kräfte aufnimmt und entsprechend auf ein Manometer abgibt, das nicht in den SI Kreis mit einbezogen ist, oder seit 3 Jahren digital in die Steuerung mit einbezogen ist und redundant zusätzlich zur Aggregats -überwachung dient.

Dann gibt es noch diverse Hebelüberwachungen am Aggregat, sowie eine Filterüberwachung die in den Haltkreis wirken.

Wie immer muss ich betonen, dass diese Erklärung die regel ist, aber es natürlich ausnahmen gibt, bevor ich hier wieder eine endlosdisskusion auslöse.

Wenn noch fragen sind, helfe ich gerne.

@Ralf, Du kannst gerne vorbeikommen und Dir das ganze ansehen. Ich hätte genug Zeit.

Transfer

Verfasst: 03.06.2008 - 14:43
von peppY
3KSB Wetterstein wird btw auch 4 x umgelenkt.

Bei der Gaislachkogelbahn ist das Prinzip ähnlich. Dort wird es bei jeder Stations einfaht/ausfahrt 3x Umgelenkt. Ergibt 8x3=24.


Bild

Hier sieht man das Prizip in Ehrwald. Das Seil kommt an der hinteren an, wird um 90° nach unten gelenktm dort um 180° wieder nach oben zur vorderen, dann nochmal 90° und ab richtung tal ;) Dort ist einen Normale Scheibe. Blos ich glaube das ist etwas anderes als hier gesucht/gefragt ist oder?

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 15:02
von F. Feser
am Golm im Montafon gibt es bei der Matschwitzbahn an der Talstation auch eine solche Umlenkung. die Bergstation ist ganz normal umgelenkt. Wo der Antrieb ist, steht auf lift world :P

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 16:55
von seilbahner
Das ist normal bei so alten anlagen, da die noch einen Spannschacht fürs Gewicht haben. Da bleibt nichts anderes übrig.

Aber um das geht es in diesem Topic eigentlich gar nicht, oder?

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 17:09
von Ram-Brand
^^ Genau.

Es geht hier darum was ein Doppelscheibenantrieb sein könnte und wie dieser aufgebaut ist.

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 18:39
von peppY
Eben. Wir suchen nen Antrieb und das ist ne Abspannung.

Re: Überwachung der Seilspannung

Verfasst: 03.06.2008 - 18:42
von falk90
Fliehkraft??? Die tritt doch nur bei Rotation auf :gruebel:
Das was gemeint ist ist wohl die Trägheitskraft! Und dieses Phänomän tritt bei allen Bahnen auf. Wird eine Bahn angefahren, dann wird die Seite, die zum Antrieb führt leicht angehoben. Und beim Anhalten der Bahn genau umgekehrt! Das Fällt bei Bahnen mit größeren Spannfeldern auch in größerem Maße auf. Nebenbei spielt die Reibung in den Lagern hier eine Rolle!
mfg

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 19:33
von Theo
Ich bringe jetzt noch eine andere Variante ins Spiel.
Garaventa bringt bei beinen Funitels in der Schweiz die durchgehende Seilschlaufe mit einem doppelten Antieb in Bewegung.
Motor, Getriebe und Antriebscheibe sind doppelt vorhanden, obwohl sie das selbe Seil antreiben.
Bilder von Antrieb von der Plaine Morte gibt es hier:
http://www.funitel.de/

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 19:58
von falk90
Hat, wie schon oben die Gaislachkoglbahn auch, nur mit 4!!! Antrieben die eine welle mit 2 Seilscheiben antreiben (War schon selber mehrmals unten, und ich meine wirklich unten, denn der Antrieb liegt zwei Stockwerke under der Bahnebene). Aber derartige Dimensionen hat das gesuchte System wohl auch nicht!
Es bleibt also weiter spannend. Vielleicht könnte ja jemand das Bild mit dem ominösen Antrieb einscannen, auf imageshack uploaden und den link posten (Medienregeln beachten!)
Das topic ist ja fast spannender als das Rateforum :wink: !

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 21:54
von GMD
seilbahner hat geschrieben:Das ist normal bei so alten anlagen, da die noch einen Spannschacht fürs Gewicht haben. Da bleibt nichts anderes übrig.
Man kann auch eine gewöhnliche Umlenkscheibe nehmen, diese fahrbar bauen und das Gewicht mit einem seperaten Kabel an diesen Schlitten hängen.

Und nun zurück zum Thema...

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 22:50
von Yeti01
Jo, geht zurück zum Thema!

Übrigens, nur gut, daß wir hier im Forum soviele Experten haben! :lol: :lol: :lol:

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 03.06.2008 - 23:37
von peppY
GMD hat geschrieben:
seilbahner hat geschrieben:Das ist normal bei so alten anlagen, da die noch einen Spannschacht fürs Gewicht haben. Da bleibt nichts anderes übrig.
Man kann auch eine gewöhnliche Umlenkscheibe nehmen, diese fahrbar bauen und das Gewicht mit einem seperaten Kabel an diesen Schlitten hängen.

Und nun zurück zum Thema...
Bei ner Fixen ja...

Aber das hat alles nix damit zu tun.. . Wir wollten wissen was das auf dem ersten Bild ist ^^ und was mich dara noch intressieren würde ist warum sich die beiden Scheiben in entgegengesetzte Richtung drehen müssen? Wenn man mehr "Grip" braucht, warum macht man das dann nicht wie eine Schnecke?

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 04.06.2008 - 09:22
von seilbahner
Ich weiß es ist off Topic, aber eine frage habe ich noch;
@GMD, wo gibt es eine KSB oder EUB mit einer solchen Abspannung wie Du es behauptest?

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 04.06.2008 - 14:09
von GMD
Ich habe mir eben meine Gedanken gemacht. Theoretisch sollte es doch machbar sein, ob es konkret gebaut wurde weiss ich nicht.

Re: Doppelscheibenantrieb

Verfasst: 04.06.2008 - 15:20
von Pilatus
Naja, die Von Roll KSB's (z.B. die Sesselbahn Pizzet in Zuoz) haben doch alle horizontale Seilscheiben und z.T. trotzdem Gewichtsabspannung! Unter dem ersten Link findet man ein Bild, das die Abspannungmethode zeigt... ziemlich originell muss ich sagen!