US-Wahlen

[GMD]

Schon erstaunlich, dass wir bisher kein Topic zu dem weltpolitischen Thema der vergangenen Tage hatten! Ich sorge mal für Abhilfe.

So, die Sache ist gelaufen, die Umfragen haben sich bewahrheitet: Der neue Präsident der USA wird Barack Obama sein! Interessant finde ich, dass die von vielen befürchtete Rassismusfalle nicht zugeschnappt hat. Nicht wenige sahen die Umfragen nämlich kritisch, denn wer gibt schon freiwillig zu, dass er Obama nicht wählt weil er ein Schwarzer ist?

Etwas im Schatten der Präsidentschaftswahl standen die Wahlen im Parlament. Auch hier konnten die Demokraten in beiden Kammern (Senat und Abgeordnetenhaus) zulegen. Wobei zu sagen ist, dass nicht alle Senatoren zur Wahl standen.

[philipp23]

Auch wenn es diesmal ein recht klarer Sieg für die Demokraten geworden ist, sieht man wieder einmal eindeutig die Schwäche des amerikanischen Wahlsystems: dies Diskrepanz zwischem dem Ergebnis der Electoral Vote und der Popular Vote ist in diesem Jahr extrem groß. So hat Obama landesweit etwa 52% der Stimmen bekommen, im Electoral College jedoch mit ca. 65% eine gewaltige Mehrheit.
Letztlich eine aus meiner Sicht gute Wahl, mit Obama kommt endlich ein neuer Mann an die Macht Amerikas, der doch für einigen neuen Wind sorgen wird, wenngleich er sicher nicht alle seine Vorhaben in die Tat umsetzten wird bzw. werden kann.

Hier gibt es einen ganz interessanten Artikel darüber, aus welchen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen Obama seine Stimmen bekommen hat. Durchaus sehr interessant zu lesen

Ganz gute Ergebniszusammenstellung, auch aller vorherigen Wahlen; Indiana geht nun wohl an Obama, North Carolina und Missouri sind noch offen

Ach ja, es dürfte auch einen neuen Rekord bzgl. der Wahlbeteiligung geben.

[Fab]

Ist man schwarz wenn man nicht reinweiß ist?

[Petz]

Ist man schwarz wenn man nicht reinweiß ist?

Für die rassistisch verseuchten Teile der Amerikaner sicher und da hat Obama die Chance jetzt zu beweisen, daß ein farbiger Präsident nicht gleich den Weltuntergang verursacht.
Es würde auch höchste Zeit öffentlich geäußerten Rassismus in den USA unter saftige Strafen zu stellen denn dieser hat in einem zivilisierten Land keinen Platz.
Und all jenen Republikanerfans die Obama als kommunistische Gefahr sehen, würde ich einen zweimonatigen Zwangsaufenthalt in Nordkorea verordnen damit sie mal lernen was Kommunismus wirklich ist......

[Seilbahnjunkie]

Im Gegegenteil, der letzte weise Präsident hat fast den Weltuntergang verursacht.

[Balou]

Im Gegegenteil, der letzte weise Präsident hat fast den Weltuntergang verursacht.

Nur dass der letzte Präsident nicht weise war, sondern weiß...

[rower2000]

... Interessant finde ich, dass die von vielen befürchtete Rassismusfalle nicht zugeschnappt hat. Nicht wenige sahen die Umfragen nämlich kritisch, denn wer gibt schon freiwillig zu, dass er Obama nicht wählt weil er ein Schwarzer ist? ...

Laut CNN hat Obama 43% der Stimmen unter den Weissen erhalten. Dies klingt auf den ersten Blick nach nicht viel, ist aber der beste Wert den die Demokraten in den letzten 30 Jahren erreicht haben! Dies mag auch daran liegen, dass die traditionell republikanischen Gebiete im Westen sehr stark weiss dominiert sind, während in den eher demokratischen Gegenden in Küstennähe der relative Weissen-Anteil viel geringer ist.

... eindeutig die Schwäche des amerikanischen Wahlsystems: dies Diskrepanz zwischem dem Ergebnis der Electoral Vote und der Popular Vote ist in diesem Jahr extrem groß. So hat Obama landesweit etwa 52% der Stimmen bekommen, im Electoral College jedoch mit ca. 65% eine gewaltige Mehrheit. ...

Dies kann man auch als Stärke interpretieren, je nachdem ob man der zentralistischen oder der föderalistischen Denkweise angehört. Das Wahlmännersystem im "Winner takes it all"-Prinzip überrepräsentiert die bevölkerungsärmeren Bundesstaaten und ist somit ein föderalismusförderndes System. Ein Verhältniswahlrecht wäre hingegen eher zentralistisch orientiert, da keine Bundesstaaten-Gewichtung des Endergebnisses erfolgt.

[GMD]

Ganz gute Ergebniszusammenstellung, auch aller vorherigen Wahlen; Indiana geht nun wohl an Obama, North Carolina und Missouri sind noch offen

Eine verwirrende Karte, da hier die Farben vertauscht wurden! In den USA steht rot für die Republikaner und blau für die Demokraten. Die Karte auf CNN ist auch sehr aufschlussreich. Es wurden auf ihr die sogenannten "swing states", die logischerweise besonders umworben wurden, orange umrandet. Auch wurden diejenigen Staaten, die gegenüber der letzten Wahl ins andere Lager wechselten schrafiert. Ausserdem kann man auf die einzelnen Staaten klicken und sich die Resultate aus den Counties ansehen. Hier sieht man dann oft, dass sich auch in den USA Stadt/Land-Gräben öffnen.

Krass finde ich auch die Senatswahlen in Minnesota. Da liegt der republikanische Kandidat gerade mal 477 Stimmen vor dem Demokratischen - und das bei 2.86 Millionen Stimmen insgesamt ! Dort wird wohl nachgezählt werden und das Resultat dürfte erst in ein paar Tagen bekannt sein.

[McMaf]

Die wahre Geschichte der Wahl, aufgedeckt von Southpark: http://www.southparkstudios.com/episodes/207897/

[Seilbahnjunkie]

Einfach geil.

[Stubaital]

in der zdf-mediathek ist ein toller bericht über obama: aus einfachen Verhältnissen über harward zum presidenten

[lolli]

Also manche Menschen haben echt nen Knall. Obama und Komunist das passt ja so gar nicht. Ich gebe Petz total recht Ein halbes Jahr Nordkorea und diese Menschen würden ihre Meinung schlagartig ändern. Ich finde es gut das Obama gewählt wurde, zumal McCain keine alternative war. Ich meine der Mann ist 72 das ist finde ich nicht das richtige Alter für einen USA Presidenten. Hat zufällig jemand die Talkshow Maybrit Illner zu dem Thema gesehen?

[Ronja]

Ich hab mir seine Wahlrede angehört und muss sagen, dass der mal nicht nur Luft von sich gibt sondern doch zu erkennen scheint wo gerade die Probleme liegen. Dieses Ausschlussverfahren gefällt mir persönlich bisher sehr gut, da man ja nicht an allen Ecken und Enden was anfangen kann und dann eh nix durchziehen.

[GMD]

Zwei Monate Nordkorea, keine schlechte Idee Petz! Wobei man sagen muss, dass dieser Kommunismus mit dem was Marx und Engels mal vorschwebten reingarnichts mehr zu tun hat.

[Dresdner]

Da kann ich GMD nur zustimmmen.
Das politische System in Nordkorea hat rein gar nichts mit dem Kommunismus zu tun, wie ihn Marx, Engels und Lenin verstanden.
Nordkorea ist zwar laut Verfassung ein sozialistischer (und nicht kommunistischer) Staat, jedoch wurde der Marxismus offiziell durch die von Staatsgründer Kim Il-sung entwickelte „Chuch'e-Ideologie“ bereits 1977 ersetzt. Diese Ideologie und deren Realisierung widerspricht in wesentlichen Punkten der marxistisch-leninistischen Ideologie.
Dresdner

[Petz]

@Dresdner, ist klarerweise richtig nur nachdem die Amis alles (auch noch aus der Tradition der McCarthy - Ära) was nur nach politischer Mitte riecht schon als kommunistisch in Grund und Boden verdammen würde ich diesen "Crashkurs" für angebracht halten. Und das Sozialismus im ursprünglichen Sinne und nicht in der, durch egoistisch verseuchte Politiker mißratenen praktischen Umsetzung eigentlich ziemlich viel mit Menschenrechten und Nächstenliebe zu tun hätte, haben deren teilweise reichlich materialistisch eingestellte Prediger auch bis heute nicht begriffen bzw. begreifen wollen.

[Dresdner]

Hab ich gerade in der Uncyclopedia gefunden.



Quelle: siehe Rechtsclick

Dresdner

[Petz]

Wenn dem so wäre würde ich sofort ne Stiftung für die Obamas ins Leben rufen damit ihnen dieses grausame Schicksal erspart bliebe.....

[Seilbahnjunkie]

Wo kann ich spenden?

[Petz]

Das Bild, so es repräsentativ wäre, liesse auch noch psychologische Rückschlüsse zu.
Die Obamas halten sich gegenseitig im Arm wo hingegen Laura Bush gegenüber ihrem Mann eine Position einnimmt bei der aufgrund der Körperstellung zueinander sie technisch eine Umarmung von ihm praktisch ausschließt - könnte es sein, daß Fr. Bush möglicherweise unsere Meinung über ihren Angetrauten teilt.......

[GMD]

Dinge, die wir Herrn Buish vermissen werden:

Direktlink


Großartig
Jakob