Südschwarzwald 14.12.2008: Wieden / Fröhnd / Herrenschwand
Verfasst: 19.12.2008 - 10:00
Anfahrt:
- Ettlingen - Autobahn 5 - Abfahrt Bad Krozingen - Staufen - Münstertal - Neuhof ca. 1:25 h.
- Neuhof - Wiedener Eck - Wieden - Schönau - Fröhnd/Hof ca. 0:20 h
- Fröhnd/Hof - Schönau - Geschwend - Präg - Herrenschwand ca. 0:20 h
Wetter: Im Rheintal und den unteren Talbereichen Nebel/-4°C, darüber bis mittags heiter/-2°C, ab mittags Hochnebel/0°C
Schnee: 30-60 cm Pulverschnee, unter 1000 Metern ab mittags bei leichter Inversion antauend
Anlagen in Betrieb: Wieden / Fröhnd / Herrenschwand alle
Wartezeiten: Max. 1 Minute am Wiedener Heidsteinlift, sonst keine
Gefallen: Wiedersehen mit Skigebiet Wiedener Eck nach fast vier Jahren, Vielfalt des Gebiets, überraschend gute Pisten Hornlift Fröhnd, lange Öffnungszeit und Sonnenuntergang in Herrenschwand
Nicht gefallen: Blöder Hochnebel ab Mittag
Wertung: 6/6 Mittelgebirgspunkten
Websites: Wiedener Eck, Skiclub Fröhnd, Gemeinde Fröhnd, Herrenschwand
Nach zwei schlechten Wintern wurden im Dezember 2008 endlich auch die niedriger gelegenen Skigebiete des Südschwarzwalds wieder mit ausreichend Schnee bedacht. Das gibt die Gelegenheit, Skiausflüge nachzuholen, die in der Saison 2006/2007 und 2007/2008 nicht möglich waren. Am 14.12.2008 habe ich die Situation für einen Besuch von Wiedener Eck, Hornlift Fröhnd und Herrenschwand genutzt. Von diesen Gebieten hatten die beiden erstgenannten - mit Ausnahme des Wiedenerecklifts - m.W. in der letzten Saison null Betriebstage. Hier ein Überblick über die Lage der besuchten Gebiete anhand einer alten Winterpanoramakarte des Schwarzwälder Wiesentals aus dem DSV Skiatlas 1981/82. Hat jemand den Originalprospekt?
Fazit der Tour: Wieder einmal hat es sich als gute Kombination erwiesen, drei Südschwarzwälder Skigebiete an einem Tag zu besuchen. Bei jedem dieser Besuche gibt es neue, unerwartete Perspektiven zu erleben. Das werde ich so fortsetzen.

Vormittag: Wiedener Eck
Wie im Unterforum Historisch/LSAP diskutiert wird, gibt es im Skigebiet Wiedener Eck derzeit Probleme mit der Verlängerung des Pachtvertrags für den Neuhauslift, die Verbindungsachse zwischen Heidstein und Wieden. Dieser Sachverhalt lässt es sinnvoll erscheinen, dort Ski zu fahren, bevor sich womöglich etwas zum Negativen ändert.
Am Wiedener Eck war ich zuletzt im Februar 2005 - so lange ist das schon her! Um so größer war die Vorfreude, das Gebiet endlich einmal wieder zu sehen. Die Anlagen gingen am Freitag, 12.12., für die aktuelle Saison erstmalig in Betrieb. Am 13.12.2008 war bereits Intermezzo am Wiedener Eck (leider ohne Digitalkamera) - seinen Bericht findet Ihr hier. Der Wetterbericht für Baden für den 14.12.2008 versprach relativ schönes Wetter.
Zunächst hatte ich meine Zweifel über den angekündigten Betriebszustand des Gebiets, als ich am Sonntagmorgen um zehn vor neun der einzige Besucher war, der auf die Öffnung der Kasse am Neuhoflift wartete und niemand dort erschien. Am Seebuck konnte man jetzt wahrscheinlich schon seit einer halben Stunde skifahren ... Auch die massiven Hochnebelfelder mit nur wenigen blauen Löchern vermochten nicht zur Verbesserung der Stimmung beizutragen - mit dem angekündigten Wetter hatte das nicht viel zu tun. Doch um kurz vor neun erschien tatsächlich das Personal, und der Neuhoflift setzte sich pünktlich in Bewegung. Merke: Das Skigebiet Wiedener Eck läuft auf einer anderen Organisationsebene als "moderne" Skigebiete.
Nach Auskunft der Mitarbeiter ist der Pachtvertrag von Max Wiesler für die Hänge am Neuhauslift in der Tat bereits abgelaufen. Derzeit wird der Skibetrieb über eine temporäre Verlängerung des Vertrags bis Ende Dezember 2008 weitergeführt. Die Mitarbeiter haben bestätigt, dass für die Zeit ab Januar 2009 noch keine Einigung zwischen Herrn Wiesler und den Flächeneignern erzielt wurde, sind aber zuversichtlich, dass dies rechtzeitig geschehen wird. Zitat: "Es geht dabei halt um Geld. Mehr weiß ich auch nicht." Bleibt zu hoffen, dass der Saisonverlauf bis zum Jahresende so viel Geld in die Kassen der Betreibergesellschaft spült, dass dies einem Vertragsabschluss förderlich ist.
Das Skigebiet Wiedener Eck ist mit fünf Anlagen nach dem Feldberg das zweitgrößte Verbundskigebiet des Schwarzwalds (den isoliert gelegenen Scheuermattlift zähle ich nicht mit). Neben ordentlich Pistenkilometern zeichnet sich das Gebiet durch die große Geländeoffenheit und entsprechende Variantenmöglichkeiten aus. Letzteres wird die Snowboardergemeinde mehr freuen als die Tatsache, dass alle Anlagen Schlepplifte sind und untereinander vorwiegend durch lästige, z.T. lange Ziehwege verbunden sind. Ich als Schleppliftfan finde das aber ganz großartig.
Nach dem Umbau des Ahornbühllifts im Fahler Loch am Feldberg zur Sesselbahn ist der Heidsteinlift mit ca. 1300 Metern Länge mittlerweile der längste Schlepplift im Schwarzwald, und Neuhaus- bzw. Rollspitzlift bringen es immerhin auch auf die fürs Mittelgebirge respektable Länge von 900 bzw. 800 Metern. Heidstein-, Neuhaus- und Eichbühllift sind Heuss-Anlagen, Wiedenereck- und Rollspitzlift müssten von DM sein, wenn mich nicht alles täuscht. Alle Hauptabfahrten beinhalten steilere Abschnitte, die die Einstufung als rote Pisten rechtfertigen. Wozu es den Eichbühllift gibt, habe ich bis heute nicht verstanden. Er erinnert mich an das Eulenloch, den individuellsten Skihang im Nordschwarzwald. In ein Schattenloch mitten im Wald wurde eine 400 Meter-Anlage mit Dieselantrieb gestellt. Der Eichbühllift wird weder als Zubringer benötigt, noch erschließt er eine eigene Abfahrt - für mich ein Schließungskandidat. So manche Anlagenteile der Lifte nehmen inzwischen übrigens eine bedenkliche Braunfärbung an. Im Skigebiet Wiedener Eck sollte allmählich in den Erhalt der verbleibenden Lifte investiert werden.
Der Skivormittag am Wiedener Eck nahm einen guten Verlauf. Der Hochnebel verzog sich allmählich. Wegen ihrer strammen Nordausrichtung verbleiben die meisten Wiedener Skihänge in der Jahreszeit des niedrigsten Sonnenstandes allerdings die meiste Zeit im Schatten. Die Pistenpflege war auf allen Abfahrten sehr gut und gewährleistete durchgängig ungetrübten Skispaß auf Pulverschnee. Allerdings hatten die Raupen an Geländekanten hier und da etwas Erde aufgekratzt. Dafür, dass die Anlagen vorab erst einen halben Tag geöffnet waren, war das Freeride-Gelände bereits erstaunlich zerfahren. Wartezeiten gab es nur am Heidsteinlift, und dies auch nur bis zu einer Minute. So soll das sein.
Wegen seiner eher niedrigen Lage ist das Wiedener Eck eines der wenigen Südschwarzwälder Skigebiete ohne Alpenblick. Aber dafür ist der Blick vom Wiedener Eck zum Feldbergmassiv schön ... Ich verließ das Wiedener Gebiet gegen 12:30 Uhr in Richtung Hornlift Fröhnd, dem zweiten Tagesziel (Bericht weiter unten). Von der Straße von Neuhaus nach Wieden boten sich gute Möglichkeiten, die Anlagen und Hänge rund ums Wiedener Eck einmal ganzheitlich abzulichten (Fotos unten).
Pistenplan Wiedener Eck / Neuhof-Seite. Von der Sonne schon reichlich mitgenommen.

Pistenplan Wiedener Eck / Wiedener Seite. Besser erhalten.

Wiedener Eck: Neuhoflift, Talstationsbereich.

Wiedener Eck: Neuhoflift, Talstationsbereich.

Wiedener Eck: Neuhoflift, Talstation, Umlenkscheibe. So ein separates Schneedach habe ich anderswo noch nicht gesehen.

Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse.

Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse. Sie ist so steil, wie es auf dem Foto aussieht.

Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse. Hinten im Münstertal wabert der Nebel. Schön zu erkennen die zweifarbigen Liftstützen (hellgrün/rostbraun).

Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse. Typisches Bild für einen Nordhang im Dezember.

Wiedener Eck: Piste Neuhoflift. 250 Höhenmeter auf 800 Meter Strecke.

Wiedener Eck: Eichbühllift. Ein 400 Meter langer Diesellift mitten im schattigen Wald. Wozu man den wohl gebaut hat?

Wiedener Eck: Eichbühllift, Trasse. Ein Schließungskandidat.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Talstation. Es sind zwei der drei Schneilanzen zu sehen (die dritte wäre quasi noch in der Bildecke rechts unten).

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Talstation. Der Pistenplan ist besser erhalten als der in Neuhof, war aber immer verdeckt.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse. Aufgegebener Zusatz-Niederhalter am ehemaligen Zwischenein-/ausstieg. Er wurde nachträglich errichtet und trägt keine Nummer.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse, Ende des Waldstücks.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse kurz vorm Ausstieg. Hier gab es wenigstens Sonne trotz Nordausrichtung.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Ausstieg. Links am Wald der Starthügel der FIS-Piste, die unpräpariert blieb.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse, vormittags noch im Schatten. Links im Bild die dritte Schneilanze.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse, bevor sie durch das Waldstück führt.

Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse. Das Bild gibt einen Eindruck von der Weite des unpräparierten Geländes.

Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Blick über das nebelverhangene Rheintal auf die Vogesen.

Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Einfach nur schön.

Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Sportlich zu fahren und sooo viel Platz!

Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Links unten die Talstation, hinten der Nebel im Rheintal.

Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Platz ohne Ende ...

Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Schön steiler Abschluss.

Wiedener Eck: Rüber ging's vom Neuhoflift zum Wiedenerecklift. Hinten das Feldbergmassiv inkl. Seebuck (Horizont Bildmitte). Unterm Feldberggipfel die Pistenschneise des Stübenwasenlifts in Todtnauberg.

Wiedener Eck: Wiedenerecklift. Klassische DM-Anlage. Sie war m.W. die einzige Wiedener Anlage, die im Winter 2007/2008 in Betrieb war.

Wiedener Eck: Wiedenerecklift mit Piste.

Wiedener Eck: Wiedenerecklift, Ausstieg.

Wiedener Eck: Piste Wiedenerecklift, Blick zum Feldbergmassiv. Obwohl wir hier höchstens 1200 Meter hoch sind, präsentiert sich das Mittelgebirge ungewohnt weit. Ist der weiße Buckel ganz rechts das Herzogenhorn?

Wiedener Eck: Piste des ehemaligen Seillifts am Holzplatz, die man auf dem Weg zum Rollspitzlift befährt. Hinten rechts wieder der Feldberg mit der Stübenwasen-Pistenschneise darunter.

Wiedener Eck: Rollspitzlift, Ausstieg Bergstation mit Feldbergmassiv.

Wiedener Eck: Rollspitzlift, Piste. Unten liegt Wieden.

Wiedener Eck: Rollspitzlift mit Wieden. Der Rollspitzhang ist ein Nordosthang, wie man im Dezember am vielen Schatten sieht.

Wiedener Eck: Rollspitzlift, Antrieb in der Talstation. Hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen.

Wiedener Eck: Rollspitzlift, Trasse im Zoom. Klassisch-schöne DM-Fachwerkportalstützen der späten 1960er Jahre.

Wiedener Eck: Rollspitzlift, Ausstieg.

Wiedener Eck: Rollspitzlift mit Piste.

Wiedener Eck: Auf dem Rückweg vom Wiedenerecklift zum Neuhauslift trifft man kurz vorm Hotel Wiedener Eck auf ein ... zugeschneites Indianerdorf!

Wiedener Eck: Wiedener Eck-Hotel an der Passhöhe, die dem Skigebiet seinen Namen gab.

Wiedener Eck: Talstationshäuschen des früheren Bucklifts in Wieden, heute Skischulhaus. Bis heute kenne ich kein einziges Foto des Bucklifts.

Wiedener Eck: Totale Heidsteinlift, aufgenommen von der Straße zwischen Neuhaus und Wiedener Eck.

Wiedener Eck: Totale Neuhauslift, aufgenommen von der Straße zwischen Neuhaus und Wiedener Eck.

Wiedener Eck: Totale Rollspitzlift, aufgenommen von der Straße zwischen Neuhaus und Wiedener Eck.

Mittag: Hornlift Fröhnd
Mit Verlassen des Wiedener Skigebiets zog mittags von Westen eine lästige Hochnebeldecke über den Südwestschwarzwald, die niemand bestellt hatte, und sorgte für Schatten und mäßige Pistenkontursicht von den Vogesen bis zum Feldberg.
Nur östlich vom Feldbergmassiv schien es sonnig zu bleiben. Die Tour führte mich zum Hornlift in Fröhnd-Hof, einer der weniger Schwarzwälder Großliftanlagen mit 1000 Metern Länge oder mehr. Fröhnd ist eine Streusiedlung auf den Berghängen südlich der Ortschaft Schönau im Wiesental. Schon kurz nach Verlassen der Bundesstraße hinter Schönau sieht man den Hornlift am Hang liegen und ist auch entsprechend schnell vor Ort. Der Hang sieht von unten zugegebenermaßen völlig langweilig aus, aber dieser Eindruck täuscht gewaltig! Seinen Namen hat der Hornlift vom Ittenschwander Horn, dessen Hang er erschließt. Das Ittenschwander Horn gehört zu den wenigen Locations im Schwarzwald, die durch eine Windkraftanlage entstellt werden. Ich möchte mal wissen, wie es genehmigungsseitig möglich war, so etwas in einem Urlaubsgebiet aufzustellen ... wenigstens sieht man die Anlage vom Skihang aus kaum. Gemäß Internet-Berichten von 2005 und 2008 läuft sie defizitär; eine zweite Anlage auf dem Berg wurde bereits wieder abgebaut.
Bei meiner Ankunft in Hof am Hornlift Fröhnd hatte die Hochnebeldecke eine Inversionswetterlage mitgebracht. Da der Skihang auf nur 700-1000 Metern Höhe liegt, wurden die Pisten schnell feucht und pappig. Die relativ niedrige Höhenlage erklärt auch die Schneeprobleme in den letzten Wintern.
Das Ittenschwander Horn stellt sich dem Flusslauf der Wiese ein wenig in den Weg und zwingt den Fluss zu einem Schwenk nach Süden. Entsprechend ist sein Nordosthang für Schwarzwälder Verhältnisse sehr exponiert und bietet auch ohne Gipfelzutritt eine prächtige Dreiviertel-Rundumsicht vom Belchen bis zu den Berner Alpen (der Werbeslogan "Rundblick vom Feldberg bis zum Eiger" ist also untertrieben). Die Alpen lagen sichtbar ebenfalls unter Hochnebelbewölkung, so dass man an diesem Tag z.B. mit einem Skiausflug nach Grindelwald auch nicht besser bedient war.
Um es kurz zu machen: Der Skihang des Hornlifts Fröhnd gehört für mich klar zu den attraktivsten Skihängen im Südschwarzwald. Drei deutlich rote Pisten mit 1100 bis (geschätzt) 1500 Metern Länge (laut Internetseite sogar vier) führen zu Tal und erfordern entsprechenden skifahrerischen Einsatz. Dabei bieten sie permanent kilometerweiten Tiefblick über das gesamte obere Wiesental bis zum Feldbergmassiv. Der Lift wird (inkl. Liftstüble) mit viel Initiative vom Skiclub Fröhnd betrieben; sein Betrieb lohnt sich wirtschaftlich sicherlich nicht. Dennoch verfügt der Skihang über eine Flutlichtanlage und ist somit - zusammen mit dem Skigebiet Hinterzarten - das Schwarzwälder Flutlichtskigebiet mit der größten Höhendifferenz.
Fröhnd: Blick von der kleinen Anfahrtstraße von Schönau nach Fröhnd-Hof zum Lifthang am Ittenschwander Horn. Er sieht richtig langweilig aus. Wie der Eindruck täuscht!

Fröhnd: Von unten sieht der Skihang immer noch nicht einladend aus. Das Hochnebelwetter trägt seinen Teil dazu bei.

Fröhnd: Hornlift, Talstation. Hinten das Feldbergmassiv, dessen weißes Gipfelareal sich leider kaum von der Schleierbewölkung abhebt.

Fröhnd: Einstieg Hornlift.

Fröhnd: Talstation Hornlift, Antrieb und Umlenkscheibe.

Fröhnd: Hornlift, Trasse unterer Abschnitt.. Ein erster Eindruck der Geländesteilheit entsteht. Eine der Pisten verläuft hier rechts vom Lift.

Fröhnd: Hornlift, Trasse oberer Abschnitt.

Fröhnd: Hornlift, Trasse. Früher waren die Portalstützen rot.

Fröhnd: Hornlift, Trasse und Hauptpiste.

Fröhnd: Hornlift, Trasse mit Blick zum Feldberg.

Fröhnd: Hornlift, Trasse mit Blick übers Wiesental zum Feldberg (links von den Seilen). Wenn auf diesem Bild doch die Sonne scheinen würde!

Fröhnd: Hornlift, Alpenblick vom Ausstieg. Die Berner Alpen präsentierten sich ebenfalls hochnebelverhangen.

Fröhnd: Hornlift, Hauptabfahrt. Eine sehr schöne, steile, rote Piste. Blick ins Wiesental und zum Feldberg. Über dem hellblau gekleideten Skifahrer sieht man den Liftparkplatz. So werden die Höhenmeter-Dimensionen klarer.

Fröhnd: Was für eine unglaubliche Schneise ist das denn?? Sieht schwer nach 1960er Jahre-Rennabfahrt aus (obwohl Südhang!). Brandschutzschneisen sind mir im Schwarzwald nicht bekannt. Das Dörfchen links im Bild müsste Tunau über Schönau sein.

Fröhnd: Hornlift, Kreuzung von Hauptpiste und Lifttrasse.

Fröhnd: Nebenabfahrt Hornlift mit Ostausrichtung.

Fröhnd: Nebenabfahrt Hornlift, klassisch rot wie in den Alpen.

Fröhnd: Hornlift, Blick zum Belchen mit Hotel und Seilbahn-Bergstation. Schade, dass das Motiv durch die Hochnebelwolken beeinträchtigt ist.

Nachmittag: Herrenschwand
Eigentlich wollte ich den Nachmittag entweder am Belchen oder - wolkenloses Wetter vorausgesetzt - in Todtnauberg verbringen. Die graue Hochnebeldecke nahm mir die Lust auf beides. Ersatzweise ging es stattdessen nach Herrenschwand, einem rund 1000 Meter hoch gelegenen Schwarzwalddorf, in das es Alpinskifahrer eher selten verschlägt. Die Direktverbindung zwischen Schönau im Wiesental und Herrenschwand ist im Winter leider gesperrt. Also nimmt man die Straße, die in Geschwend (zwischen Schönau und Todtnau) über Präg in Richtung Todtmoos führt. Am Hochkopfhaus, wo zwei der Todtmooser Skilifte stehen, zweigt die Straße nach Herrenschwand ab. Hier erschließt eine 800 Meter lange, interessante DM-Kurvenliftanlage, die ich in dieser Bauform woanders noch nicht gesehen habe, eine schöne blaue Piste. Kurios auch das Lochkarten-Ticketsystem des Schweizer Herstellers Micon, das offenbar an allen Todtmooser Skiliften gilt. Wer eine Zehner-Punktekarte löst, erhält zehn einzelne Lochstreifenkarten, die jeweils ins Lesegerät einzuführen sind und dort verbleiben.
Vom (namenlosen?) Herrenschwander Skihang schweift der Blick auf die wenig bekannten Waldbuckel rund um Todtmoos und über die nebelgefüllte Rheintalebene zu den Vogesen. Der Skilift Herrenschwand bedient einen Südhang, ist aber nach Westen zum Rheintal völlig offen, so dass der Hang lange Licht hat und auch an den kürzesten Tagen des Jahres bis 17:00 Uhr (!) in Betrieb ist - ideal für einen gemütlichen Skisafari-Abschluss. Wer so lange bleibt, wird mit dem Sonnenuntergangsszenario über den Vogesen belohnt. Wegen der Höhenlage zwischen 1000 und 1200 Metern war der Hang bei meinem Besuch trotz Südlage und Inversion nicht angetaut und entsprechend gut zu fahren. In Herrenschwand soll es noch einen zweiten, 200 Meter langen Skilift geben, den ich jedoch nicht gesehen habe.
Früher konnte man von Herrenschwand aus auch den Skilift von Präg nutzen, der unterhalb Herrenschwands zwischen dem Dorf und der von Präg zum Hochkopfhaus führenden Straße lag. Dazu findet sich auf der Internetseite http://www.frsw.de/skifahren.htm noch folgende Info: "Skilift Präg, 750-1050m, 650m Liftlänge. Steiler Skilift, besonders für Könner geeignet - alpine Verhältnisse. Zusammenhängende Lifte Präg/Herrenschwand: 2,5km Abfahrtsstrecke von der Bergstation Skilift Herrenschwand bis zur Talstation Skilift Präg." Schade, dass er demontiert wurde. Weiß jemand, wann das war? Hat jemand Fotos vom ehemaligen Skilift/Skihang Präg? Er lag etliche Höhenmeter über dem Dorf Präg. Heute steht dort nur noch die kleine Hütte der Skizunft Präg, an der man auf der Straße nach Todtmoos vorbeifährt. Andererseits: 300 Meter Höhendifferenz bei 650 Metern Liftlänge kann eigentlich nicht stimmen. Das wäre eine durchschnittliche Steigung von 46%, in steileren Passagen noch mehr ... da zerlegt es bei gewichtigeren Passagieren doch wahlweise den Schleppliftbügel oder das Gesäß!
War ich auf der Hinfahrt nach Herrenschwand noch achtlos am Hochkopfhaus vorbeigefahren, so forderte mich dessen aufwändige Weihnachtsillumination auf der Rückfahrt förmlich zu einem Stopp auf. Schade, dass hier wohl eher wenige Besucher vorbeikommen, wenn die weihnachtliche Beleuchtung eingeschaltet ist!
Herrenschwand: Schlepplift, Talstation. Hochnebelbedingt herrscht leichte Dämmerungsstimmung, was sich noch ändern wird.

Herrenschwand: Schlepplift. Das eigenwillige Todtmooser Lochstreifen-Ticketsystem der Schweizer Firma Micon.

Herrenschwand: Schlepplift, Antrieb und Umlenkscheibe in der Talstation.

Herrenschwand: Schlepplift, Trasse.

Herrenschwand: Schlepplift, einspurige Seilführung auf der Strecke wegen Kurvenkonstruktion. Die Sonne kommt kurz vor Untergang unterm Hochnebel hervor.

Herrenschwand: Schlepplift, Trasse und Kurve.

Herrenschwand: Schlepplift, Trasse unterer Teil mit den merkwürdigen Einspur-Portalstützen.

Herrenschwand: Schlepplift, Kurve.

Herrenschwand: Schlepplift, Piste und Trasse mit Blick auf den kleinen Ort.

Herrenschwand: Schlepplift, Stilleben mit Sonnenloch und Einspur-Portalstützen.

Herrenschwand: Sonnenuntergang. Blick von der Skipiste übers vernebelte Rheintal in Richtung Vogesen.

Herrenschwand: Schlepplift, Bergstation im Abendlicht mit den zusammenlaufenden, einspurigen Portalstützen.

Herrenschwand: Schlepplift, Bergstation im Abendlicht. Hinten die Todtmooser Buckel.

Herrenschwand: Alpenblick von der Schlepplift-Bergstation. Hochnebelbedingt heute leider eben so wenig eindrucksvoll wie von Fröhnd aus.

Herrenschwand: Sonnenuntergang über der Rheinebene im Zoom.

Herrenschwand: Zoom von der Skipiste über das Rheintal zu den Vogesen. Der Berg mit der Antenne könnte der Blauen sein, ich bin aber nicht sicher.

Herrenschwand: Skipiste im Abendlicht mit Blick auf den Ort.

Herrenschwand: Pistenraupen. Da ging wohl mitten auf der Piste der Sprit aus.

Herrenschwand: Die Laternen sind längst eingeschaltet, und der Schlepplift läuft immer noch - an den kürzesten Tagen des Jahres bis 17:00 Uhr. Cool!

Herrenschwand: Rückfahrt ins Wiesental. Hochkopfhaus bei Todtmoos mit toller Weihnachtsillumination.
- Ettlingen - Autobahn 5 - Abfahrt Bad Krozingen - Staufen - Münstertal - Neuhof ca. 1:25 h.
- Neuhof - Wiedener Eck - Wieden - Schönau - Fröhnd/Hof ca. 0:20 h
- Fröhnd/Hof - Schönau - Geschwend - Präg - Herrenschwand ca. 0:20 h
Wetter: Im Rheintal und den unteren Talbereichen Nebel/-4°C, darüber bis mittags heiter/-2°C, ab mittags Hochnebel/0°C
Schnee: 30-60 cm Pulverschnee, unter 1000 Metern ab mittags bei leichter Inversion antauend
Anlagen in Betrieb: Wieden / Fröhnd / Herrenschwand alle
Wartezeiten: Max. 1 Minute am Wiedener Heidsteinlift, sonst keine
Gefallen: Wiedersehen mit Skigebiet Wiedener Eck nach fast vier Jahren, Vielfalt des Gebiets, überraschend gute Pisten Hornlift Fröhnd, lange Öffnungszeit und Sonnenuntergang in Herrenschwand
Nicht gefallen: Blöder Hochnebel ab Mittag
Wertung: 6/6 Mittelgebirgspunkten
Websites: Wiedener Eck, Skiclub Fröhnd, Gemeinde Fröhnd, Herrenschwand
Nach zwei schlechten Wintern wurden im Dezember 2008 endlich auch die niedriger gelegenen Skigebiete des Südschwarzwalds wieder mit ausreichend Schnee bedacht. Das gibt die Gelegenheit, Skiausflüge nachzuholen, die in der Saison 2006/2007 und 2007/2008 nicht möglich waren. Am 14.12.2008 habe ich die Situation für einen Besuch von Wiedener Eck, Hornlift Fröhnd und Herrenschwand genutzt. Von diesen Gebieten hatten die beiden erstgenannten - mit Ausnahme des Wiedenerecklifts - m.W. in der letzten Saison null Betriebstage. Hier ein Überblick über die Lage der besuchten Gebiete anhand einer alten Winterpanoramakarte des Schwarzwälder Wiesentals aus dem DSV Skiatlas 1981/82. Hat jemand den Originalprospekt?
Fazit der Tour: Wieder einmal hat es sich als gute Kombination erwiesen, drei Südschwarzwälder Skigebiete an einem Tag zu besuchen. Bei jedem dieser Besuche gibt es neue, unerwartete Perspektiven zu erleben. Das werde ich so fortsetzen.
Vormittag: Wiedener Eck
Wie im Unterforum Historisch/LSAP diskutiert wird, gibt es im Skigebiet Wiedener Eck derzeit Probleme mit der Verlängerung des Pachtvertrags für den Neuhauslift, die Verbindungsachse zwischen Heidstein und Wieden. Dieser Sachverhalt lässt es sinnvoll erscheinen, dort Ski zu fahren, bevor sich womöglich etwas zum Negativen ändert.
Am Wiedener Eck war ich zuletzt im Februar 2005 - so lange ist das schon her! Um so größer war die Vorfreude, das Gebiet endlich einmal wieder zu sehen. Die Anlagen gingen am Freitag, 12.12., für die aktuelle Saison erstmalig in Betrieb. Am 13.12.2008 war bereits Intermezzo am Wiedener Eck (leider ohne Digitalkamera) - seinen Bericht findet Ihr hier. Der Wetterbericht für Baden für den 14.12.2008 versprach relativ schönes Wetter.
Zunächst hatte ich meine Zweifel über den angekündigten Betriebszustand des Gebiets, als ich am Sonntagmorgen um zehn vor neun der einzige Besucher war, der auf die Öffnung der Kasse am Neuhoflift wartete und niemand dort erschien. Am Seebuck konnte man jetzt wahrscheinlich schon seit einer halben Stunde skifahren ... Auch die massiven Hochnebelfelder mit nur wenigen blauen Löchern vermochten nicht zur Verbesserung der Stimmung beizutragen - mit dem angekündigten Wetter hatte das nicht viel zu tun. Doch um kurz vor neun erschien tatsächlich das Personal, und der Neuhoflift setzte sich pünktlich in Bewegung. Merke: Das Skigebiet Wiedener Eck läuft auf einer anderen Organisationsebene als "moderne" Skigebiete.
Nach Auskunft der Mitarbeiter ist der Pachtvertrag von Max Wiesler für die Hänge am Neuhauslift in der Tat bereits abgelaufen. Derzeit wird der Skibetrieb über eine temporäre Verlängerung des Vertrags bis Ende Dezember 2008 weitergeführt. Die Mitarbeiter haben bestätigt, dass für die Zeit ab Januar 2009 noch keine Einigung zwischen Herrn Wiesler und den Flächeneignern erzielt wurde, sind aber zuversichtlich, dass dies rechtzeitig geschehen wird. Zitat: "Es geht dabei halt um Geld. Mehr weiß ich auch nicht." Bleibt zu hoffen, dass der Saisonverlauf bis zum Jahresende so viel Geld in die Kassen der Betreibergesellschaft spült, dass dies einem Vertragsabschluss förderlich ist.
Das Skigebiet Wiedener Eck ist mit fünf Anlagen nach dem Feldberg das zweitgrößte Verbundskigebiet des Schwarzwalds (den isoliert gelegenen Scheuermattlift zähle ich nicht mit). Neben ordentlich Pistenkilometern zeichnet sich das Gebiet durch die große Geländeoffenheit und entsprechende Variantenmöglichkeiten aus. Letzteres wird die Snowboardergemeinde mehr freuen als die Tatsache, dass alle Anlagen Schlepplifte sind und untereinander vorwiegend durch lästige, z.T. lange Ziehwege verbunden sind. Ich als Schleppliftfan finde das aber ganz großartig.

Der Skivormittag am Wiedener Eck nahm einen guten Verlauf. Der Hochnebel verzog sich allmählich. Wegen ihrer strammen Nordausrichtung verbleiben die meisten Wiedener Skihänge in der Jahreszeit des niedrigsten Sonnenstandes allerdings die meiste Zeit im Schatten. Die Pistenpflege war auf allen Abfahrten sehr gut und gewährleistete durchgängig ungetrübten Skispaß auf Pulverschnee. Allerdings hatten die Raupen an Geländekanten hier und da etwas Erde aufgekratzt. Dafür, dass die Anlagen vorab erst einen halben Tag geöffnet waren, war das Freeride-Gelände bereits erstaunlich zerfahren. Wartezeiten gab es nur am Heidsteinlift, und dies auch nur bis zu einer Minute. So soll das sein.

Pistenplan Wiedener Eck / Neuhof-Seite. Von der Sonne schon reichlich mitgenommen.
Pistenplan Wiedener Eck / Wiedener Seite. Besser erhalten.
Wiedener Eck: Neuhoflift, Talstationsbereich.
Wiedener Eck: Neuhoflift, Talstationsbereich.
Wiedener Eck: Neuhoflift, Talstation, Umlenkscheibe. So ein separates Schneedach habe ich anderswo noch nicht gesehen.
Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse.
Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse. Sie ist so steil, wie es auf dem Foto aussieht.
Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse. Hinten im Münstertal wabert der Nebel. Schön zu erkennen die zweifarbigen Liftstützen (hellgrün/rostbraun).

Wiedener Eck: Neuhoflift, Trasse. Typisches Bild für einen Nordhang im Dezember.
Wiedener Eck: Piste Neuhoflift. 250 Höhenmeter auf 800 Meter Strecke.
Wiedener Eck: Eichbühllift. Ein 400 Meter langer Diesellift mitten im schattigen Wald. Wozu man den wohl gebaut hat?
Wiedener Eck: Eichbühllift, Trasse. Ein Schließungskandidat.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Talstation. Es sind zwei der drei Schneilanzen zu sehen (die dritte wäre quasi noch in der Bildecke rechts unten).
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Talstation. Der Pistenplan ist besser erhalten als der in Neuhof, war aber immer verdeckt.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse. Aufgegebener Zusatz-Niederhalter am ehemaligen Zwischenein-/ausstieg. Er wurde nachträglich errichtet und trägt keine Nummer.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse, Ende des Waldstücks.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse kurz vorm Ausstieg. Hier gab es wenigstens Sonne trotz Nordausrichtung.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Ausstieg. Links am Wald der Starthügel der FIS-Piste, die unpräpariert blieb.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse, vormittags noch im Schatten. Links im Bild die dritte Schneilanze.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse, bevor sie durch das Waldstück führt.
Wiedener Eck: Heidsteinlift, Trasse. Das Bild gibt einen Eindruck von der Weite des unpräparierten Geländes.
Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Blick über das nebelverhangene Rheintal auf die Vogesen.
Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Einfach nur schön.
Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Sportlich zu fahren und sooo viel Platz!
Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Links unten die Talstation, hinten der Nebel im Rheintal.
Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Platz ohne Ende ...
Wiedener Eck: Heidstein-Piste. Schön steiler Abschluss.
Wiedener Eck: Rüber ging's vom Neuhoflift zum Wiedenerecklift. Hinten das Feldbergmassiv inkl. Seebuck (Horizont Bildmitte). Unterm Feldberggipfel die Pistenschneise des Stübenwasenlifts in Todtnauberg.
Wiedener Eck: Wiedenerecklift. Klassische DM-Anlage. Sie war m.W. die einzige Wiedener Anlage, die im Winter 2007/2008 in Betrieb war.
Wiedener Eck: Wiedenerecklift mit Piste.
Wiedener Eck: Wiedenerecklift, Ausstieg.
Wiedener Eck: Piste Wiedenerecklift, Blick zum Feldbergmassiv. Obwohl wir hier höchstens 1200 Meter hoch sind, präsentiert sich das Mittelgebirge ungewohnt weit. Ist der weiße Buckel ganz rechts das Herzogenhorn?
Wiedener Eck: Piste des ehemaligen Seillifts am Holzplatz, die man auf dem Weg zum Rollspitzlift befährt. Hinten rechts wieder der Feldberg mit der Stübenwasen-Pistenschneise darunter.
Wiedener Eck: Rollspitzlift, Ausstieg Bergstation mit Feldbergmassiv.
Wiedener Eck: Rollspitzlift, Piste. Unten liegt Wieden.
Wiedener Eck: Rollspitzlift mit Wieden. Der Rollspitzhang ist ein Nordosthang, wie man im Dezember am vielen Schatten sieht.
Wiedener Eck: Rollspitzlift, Antrieb in der Talstation. Hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen.
Wiedener Eck: Rollspitzlift, Trasse im Zoom. Klassisch-schöne DM-Fachwerkportalstützen der späten 1960er Jahre.
Wiedener Eck: Rollspitzlift, Ausstieg.
Wiedener Eck: Rollspitzlift mit Piste.
Wiedener Eck: Auf dem Rückweg vom Wiedenerecklift zum Neuhauslift trifft man kurz vorm Hotel Wiedener Eck auf ein ... zugeschneites Indianerdorf!
Wiedener Eck: Wiedener Eck-Hotel an der Passhöhe, die dem Skigebiet seinen Namen gab.
Wiedener Eck: Talstationshäuschen des früheren Bucklifts in Wieden, heute Skischulhaus. Bis heute kenne ich kein einziges Foto des Bucklifts.
Wiedener Eck: Totale Heidsteinlift, aufgenommen von der Straße zwischen Neuhaus und Wiedener Eck.
Wiedener Eck: Totale Neuhauslift, aufgenommen von der Straße zwischen Neuhaus und Wiedener Eck.
Wiedener Eck: Totale Rollspitzlift, aufgenommen von der Straße zwischen Neuhaus und Wiedener Eck.
Mittag: Hornlift Fröhnd
Mit Verlassen des Wiedener Skigebiets zog mittags von Westen eine lästige Hochnebeldecke über den Südwestschwarzwald, die niemand bestellt hatte, und sorgte für Schatten und mäßige Pistenkontursicht von den Vogesen bis zum Feldberg.

Bei meiner Ankunft in Hof am Hornlift Fröhnd hatte die Hochnebeldecke eine Inversionswetterlage mitgebracht. Da der Skihang auf nur 700-1000 Metern Höhe liegt, wurden die Pisten schnell feucht und pappig. Die relativ niedrige Höhenlage erklärt auch die Schneeprobleme in den letzten Wintern.
Das Ittenschwander Horn stellt sich dem Flusslauf der Wiese ein wenig in den Weg und zwingt den Fluss zu einem Schwenk nach Süden. Entsprechend ist sein Nordosthang für Schwarzwälder Verhältnisse sehr exponiert und bietet auch ohne Gipfelzutritt eine prächtige Dreiviertel-Rundumsicht vom Belchen bis zu den Berner Alpen (der Werbeslogan "Rundblick vom Feldberg bis zum Eiger" ist also untertrieben). Die Alpen lagen sichtbar ebenfalls unter Hochnebelbewölkung, so dass man an diesem Tag z.B. mit einem Skiausflug nach Grindelwald auch nicht besser bedient war.
Um es kurz zu machen: Der Skihang des Hornlifts Fröhnd gehört für mich klar zu den attraktivsten Skihängen im Südschwarzwald. Drei deutlich rote Pisten mit 1100 bis (geschätzt) 1500 Metern Länge (laut Internetseite sogar vier) führen zu Tal und erfordern entsprechenden skifahrerischen Einsatz. Dabei bieten sie permanent kilometerweiten Tiefblick über das gesamte obere Wiesental bis zum Feldbergmassiv. Der Lift wird (inkl. Liftstüble) mit viel Initiative vom Skiclub Fröhnd betrieben; sein Betrieb lohnt sich wirtschaftlich sicherlich nicht. Dennoch verfügt der Skihang über eine Flutlichtanlage und ist somit - zusammen mit dem Skigebiet Hinterzarten - das Schwarzwälder Flutlichtskigebiet mit der größten Höhendifferenz.
Fröhnd: Blick von der kleinen Anfahrtstraße von Schönau nach Fröhnd-Hof zum Lifthang am Ittenschwander Horn. Er sieht richtig langweilig aus. Wie der Eindruck täuscht!
Fröhnd: Von unten sieht der Skihang immer noch nicht einladend aus. Das Hochnebelwetter trägt seinen Teil dazu bei.
Fröhnd: Hornlift, Talstation. Hinten das Feldbergmassiv, dessen weißes Gipfelareal sich leider kaum von der Schleierbewölkung abhebt.
Fröhnd: Einstieg Hornlift.
Fröhnd: Talstation Hornlift, Antrieb und Umlenkscheibe.
Fröhnd: Hornlift, Trasse unterer Abschnitt.. Ein erster Eindruck der Geländesteilheit entsteht. Eine der Pisten verläuft hier rechts vom Lift.
Fröhnd: Hornlift, Trasse oberer Abschnitt.
Fröhnd: Hornlift, Trasse. Früher waren die Portalstützen rot.
Fröhnd: Hornlift, Trasse und Hauptpiste.
Fröhnd: Hornlift, Trasse mit Blick zum Feldberg.
Fröhnd: Hornlift, Trasse mit Blick übers Wiesental zum Feldberg (links von den Seilen). Wenn auf diesem Bild doch die Sonne scheinen würde!
Fröhnd: Hornlift, Alpenblick vom Ausstieg. Die Berner Alpen präsentierten sich ebenfalls hochnebelverhangen.
Fröhnd: Hornlift, Hauptabfahrt. Eine sehr schöne, steile, rote Piste. Blick ins Wiesental und zum Feldberg. Über dem hellblau gekleideten Skifahrer sieht man den Liftparkplatz. So werden die Höhenmeter-Dimensionen klarer.
Fröhnd: Was für eine unglaubliche Schneise ist das denn?? Sieht schwer nach 1960er Jahre-Rennabfahrt aus (obwohl Südhang!). Brandschutzschneisen sind mir im Schwarzwald nicht bekannt. Das Dörfchen links im Bild müsste Tunau über Schönau sein.
Fröhnd: Hornlift, Kreuzung von Hauptpiste und Lifttrasse.
Fröhnd: Nebenabfahrt Hornlift mit Ostausrichtung.
Fröhnd: Nebenabfahrt Hornlift, klassisch rot wie in den Alpen.
Fröhnd: Hornlift, Blick zum Belchen mit Hotel und Seilbahn-Bergstation. Schade, dass das Motiv durch die Hochnebelwolken beeinträchtigt ist.
Nachmittag: Herrenschwand
Eigentlich wollte ich den Nachmittag entweder am Belchen oder - wolkenloses Wetter vorausgesetzt - in Todtnauberg verbringen. Die graue Hochnebeldecke nahm mir die Lust auf beides. Ersatzweise ging es stattdessen nach Herrenschwand, einem rund 1000 Meter hoch gelegenen Schwarzwalddorf, in das es Alpinskifahrer eher selten verschlägt. Die Direktverbindung zwischen Schönau im Wiesental und Herrenschwand ist im Winter leider gesperrt. Also nimmt man die Straße, die in Geschwend (zwischen Schönau und Todtnau) über Präg in Richtung Todtmoos führt. Am Hochkopfhaus, wo zwei der Todtmooser Skilifte stehen, zweigt die Straße nach Herrenschwand ab. Hier erschließt eine 800 Meter lange, interessante DM-Kurvenliftanlage, die ich in dieser Bauform woanders noch nicht gesehen habe, eine schöne blaue Piste. Kurios auch das Lochkarten-Ticketsystem des Schweizer Herstellers Micon, das offenbar an allen Todtmooser Skiliften gilt. Wer eine Zehner-Punktekarte löst, erhält zehn einzelne Lochstreifenkarten, die jeweils ins Lesegerät einzuführen sind und dort verbleiben.

Früher konnte man von Herrenschwand aus auch den Skilift von Präg nutzen, der unterhalb Herrenschwands zwischen dem Dorf und der von Präg zum Hochkopfhaus führenden Straße lag. Dazu findet sich auf der Internetseite http://www.frsw.de/skifahren.htm noch folgende Info: "Skilift Präg, 750-1050m, 650m Liftlänge. Steiler Skilift, besonders für Könner geeignet - alpine Verhältnisse. Zusammenhängende Lifte Präg/Herrenschwand: 2,5km Abfahrtsstrecke von der Bergstation Skilift Herrenschwand bis zur Talstation Skilift Präg." Schade, dass er demontiert wurde. Weiß jemand, wann das war? Hat jemand Fotos vom ehemaligen Skilift/Skihang Präg? Er lag etliche Höhenmeter über dem Dorf Präg. Heute steht dort nur noch die kleine Hütte der Skizunft Präg, an der man auf der Straße nach Todtmoos vorbeifährt. Andererseits: 300 Meter Höhendifferenz bei 650 Metern Liftlänge kann eigentlich nicht stimmen. Das wäre eine durchschnittliche Steigung von 46%, in steileren Passagen noch mehr ... da zerlegt es bei gewichtigeren Passagieren doch wahlweise den Schleppliftbügel oder das Gesäß!

War ich auf der Hinfahrt nach Herrenschwand noch achtlos am Hochkopfhaus vorbeigefahren, so forderte mich dessen aufwändige Weihnachtsillumination auf der Rückfahrt förmlich zu einem Stopp auf. Schade, dass hier wohl eher wenige Besucher vorbeikommen, wenn die weihnachtliche Beleuchtung eingeschaltet ist!
Herrenschwand: Schlepplift, Talstation. Hochnebelbedingt herrscht leichte Dämmerungsstimmung, was sich noch ändern wird.
Herrenschwand: Schlepplift. Das eigenwillige Todtmooser Lochstreifen-Ticketsystem der Schweizer Firma Micon.
Herrenschwand: Schlepplift, Antrieb und Umlenkscheibe in der Talstation.
Herrenschwand: Schlepplift, Trasse.
Herrenschwand: Schlepplift, einspurige Seilführung auf der Strecke wegen Kurvenkonstruktion. Die Sonne kommt kurz vor Untergang unterm Hochnebel hervor.
Herrenschwand: Schlepplift, Trasse und Kurve.
Herrenschwand: Schlepplift, Trasse unterer Teil mit den merkwürdigen Einspur-Portalstützen.
Herrenschwand: Schlepplift, Kurve.
Herrenschwand: Schlepplift, Piste und Trasse mit Blick auf den kleinen Ort.
Herrenschwand: Schlepplift, Stilleben mit Sonnenloch und Einspur-Portalstützen.
Herrenschwand: Sonnenuntergang. Blick von der Skipiste übers vernebelte Rheintal in Richtung Vogesen.
Herrenschwand: Schlepplift, Bergstation im Abendlicht mit den zusammenlaufenden, einspurigen Portalstützen.
Herrenschwand: Schlepplift, Bergstation im Abendlicht. Hinten die Todtmooser Buckel.
Herrenschwand: Alpenblick von der Schlepplift-Bergstation. Hochnebelbedingt heute leider eben so wenig eindrucksvoll wie von Fröhnd aus.
Herrenschwand: Sonnenuntergang über der Rheinebene im Zoom.
Herrenschwand: Zoom von der Skipiste über das Rheintal zu den Vogesen. Der Berg mit der Antenne könnte der Blauen sein, ich bin aber nicht sicher.
Herrenschwand: Skipiste im Abendlicht mit Blick auf den Ort.
Herrenschwand: Pistenraupen. Da ging wohl mitten auf der Piste der Sprit aus.
Herrenschwand: Die Laternen sind längst eingeschaltet, und der Schlepplift läuft immer noch - an den kürzesten Tagen des Jahres bis 17:00 Uhr. Cool!
Herrenschwand: Rückfahrt ins Wiesental. Hochkopfhaus bei Todtmoos mit toller Weihnachtsillumination.