Tannheimer Tal-Hahntennjoch und zurück mit Rennrad 06.08.09
Verfasst: 15.08.2009 - 23:06
Tannheimer Tal – Gaichtpaß – Hahntennjoch – Gaichtpaß – Hahntennjoch / 06.08.2009
Ich berichte Euch über mein erstes größeres Rennrad-Erlebnis in den Alpen.
Es war schon immer mal mein Wunsch, Alpenpässe mit dem Rennrad zu bezwingen. Immer nur die wenigen Serpentinen im Taunus ist mir auf die Dauer zu langweilig gewesen.
Nun war es soweit: Im Rahmen meines Urlaubes in Zöblen nahm ich mein Rennrad mit, und die zweite Tour (die erste war eine kleine Allgäurunde mit höchstem Paß Oberjoch und lediglich 56 km) sollte es nun an den Tag bringen, ob ich gut trainiert hatte. Aus verschiedenen Gründen hatte ich bis dato leider erst 2800 km in den Beinen, davon nur einen Bruchteil GA-II und Kraftausdauer. Ich zweifelte keine Minute daran, dass ich es schaffen würde, aber es war schon ein hartes Stück Arbeit (natürlich viel mehr Vergnügen).
Ursprünglich wollte ich am 12. Juli beim Tannheimer Radmarathon mit Flexenpaß, Arlbergpaß, Hahntennjoch und Gaichtpaß mitmachen, aber leider kam privat einiges dazwischen, so dass ich diesen nicht bestreiten konnte.
Ich startete nun bei bestem Wetter auch in Tannheim an der Tourist-Information. GPS-Uhr scharfstellen, Höhenmesser an und los ging es über den Gaichtpaß. Etwas welliges Profil, aber dann tendentiell bergab. Kurz vor Weißenbach am Lech eine Baustelle mit Schotter, die aber relativ gut zu passieren war. Dann stetig leicht ansteigend das Lechtal bis Elmen. Von dort aus ging es so richtig los, und schon die erste Rampe hatte es in sich. Ich wusste von diversen Berichten, dass es gleich zur Sache geht (mit ca. 15 % die ca. ersten 700 m), und das bestätigte auch mein Höhenmesser und mein GPS. Meine Herzfrequenz war mit 173/min schon locker im sauren Bereich. Dann durch Tunnels und eine super ausgebaute Straße bis Boden mäßiger Anstieg so um die 7-8%. Wieder im GA-II-Bereich mit Frequenzen um 150/min. Es folgte eine erneute Rampe von bis zu 15%, eingebettet in mehrere Kehren, so um 1,5 km Länge. Bis zur Passhöhe ging es dann relativ moderat weiter. Die Passhöhe selbst auf 1894 ist ziemlich unspektakulär, ohne tolle Aussicht. ¼ Stunde Pause, Banane und Energieriegel und noch einen kräftigen Schluck und die Abfahrt beginnen. Hier bestätigte sich wieder einmal das, was ich schon beim Aufstieg sah und empfand und was mir teilweise die Laune verdarb: die Motorradfahrer und Rennradfahrer passen nicht zusammen. Bergab war ich eigentlich schneller als die stinkenden Motorräder (teilweise über 70 km/h), dennoch schnitten sie mich wo es nur ging, gerade vor Kehren. Mir ging durch den Kopf der Ausdruck „Pest der Alpen“, was sich bis heute hielt. Leider etwas pauschal ausgedrückt. Sorry, ich weiß, dass hier einige Motorradfahrer unter Euch sind, aber so habe ich es empfunden. Nicht umsonst gibt es so viele Organspender unter Euch! Rücksicht und auch Vorsicht wäre manchmal angebrachter. Zum Glück bin ich ja nicht der einzige, der so denkt. Nun denn, das musste mal gesagt werden...
Übrigens durch die beiden längeren Tunnels (so um die 200 bis 300 m) mit ca. 50 – 60 km/h nach unten durchzurauschen war schon ein Erlebnis. Der Schall der Motorräder hat einem fast das Gehör weggehauen. Im Lechtal angekommen hatte ich noch Gegenwind, was meinen Schnitt doch noch etwas drückte. Pause in Weißenbach an der Kirche mit Nachfüllen der Flaschen, weil des doch ziemlich warm war. Den Gaichtpaß hoch (wieder durch die Baustelle, hier hupende Autofahrer, weil ich mit ca. 15 km/h vorne fuhr und kein Auto an mir vorbei konnte) und nach 95 km und einer Nettofahrtzeit von knapp 4 Stunden wieder in Tannheim. Km-Schnitt von 24,2 km/h noch ganz o.k. Insgesamt nur ca. 1330 Höhenmeter, da bin ich dieses Jahr schon wesentlich mehr an einem Tag gefahren (mehrere Male mehr als 2000). Aber die Hahntennjochhöhenmeter an einem Stück waren hier das Sahnehäubchen.
Hier nochmals die Daten:
Strecke ca. 95 km
1330 Höhenmeter
24,2 km/h Schnitt
Maximale Herzfrequenz 173/min
Höchster Punkt 1894 m
Maximalgeschwindigkeit 73 km/h
Nettofahrzeit 3:56 min
Geräte: Ciclosport Alpin 3, Forerunner 205 und Trelock Tacho
Fazit: Das wird nicht mein letzter Alpenpaß mit dem Rennrad gewesen sein.
Hier noch einige Fotos
Ich berichte Euch über mein erstes größeres Rennrad-Erlebnis in den Alpen.
Es war schon immer mal mein Wunsch, Alpenpässe mit dem Rennrad zu bezwingen. Immer nur die wenigen Serpentinen im Taunus ist mir auf die Dauer zu langweilig gewesen.
Nun war es soweit: Im Rahmen meines Urlaubes in Zöblen nahm ich mein Rennrad mit, und die zweite Tour (die erste war eine kleine Allgäurunde mit höchstem Paß Oberjoch und lediglich 56 km) sollte es nun an den Tag bringen, ob ich gut trainiert hatte. Aus verschiedenen Gründen hatte ich bis dato leider erst 2800 km in den Beinen, davon nur einen Bruchteil GA-II und Kraftausdauer. Ich zweifelte keine Minute daran, dass ich es schaffen würde, aber es war schon ein hartes Stück Arbeit (natürlich viel mehr Vergnügen).
Ursprünglich wollte ich am 12. Juli beim Tannheimer Radmarathon mit Flexenpaß, Arlbergpaß, Hahntennjoch und Gaichtpaß mitmachen, aber leider kam privat einiges dazwischen, so dass ich diesen nicht bestreiten konnte.
Ich startete nun bei bestem Wetter auch in Tannheim an der Tourist-Information. GPS-Uhr scharfstellen, Höhenmesser an und los ging es über den Gaichtpaß. Etwas welliges Profil, aber dann tendentiell bergab. Kurz vor Weißenbach am Lech eine Baustelle mit Schotter, die aber relativ gut zu passieren war. Dann stetig leicht ansteigend das Lechtal bis Elmen. Von dort aus ging es so richtig los, und schon die erste Rampe hatte es in sich. Ich wusste von diversen Berichten, dass es gleich zur Sache geht (mit ca. 15 % die ca. ersten 700 m), und das bestätigte auch mein Höhenmesser und mein GPS. Meine Herzfrequenz war mit 173/min schon locker im sauren Bereich. Dann durch Tunnels und eine super ausgebaute Straße bis Boden mäßiger Anstieg so um die 7-8%. Wieder im GA-II-Bereich mit Frequenzen um 150/min. Es folgte eine erneute Rampe von bis zu 15%, eingebettet in mehrere Kehren, so um 1,5 km Länge. Bis zur Passhöhe ging es dann relativ moderat weiter. Die Passhöhe selbst auf 1894 ist ziemlich unspektakulär, ohne tolle Aussicht. ¼ Stunde Pause, Banane und Energieriegel und noch einen kräftigen Schluck und die Abfahrt beginnen. Hier bestätigte sich wieder einmal das, was ich schon beim Aufstieg sah und empfand und was mir teilweise die Laune verdarb: die Motorradfahrer und Rennradfahrer passen nicht zusammen. Bergab war ich eigentlich schneller als die stinkenden Motorräder (teilweise über 70 km/h), dennoch schnitten sie mich wo es nur ging, gerade vor Kehren. Mir ging durch den Kopf der Ausdruck „Pest der Alpen“, was sich bis heute hielt. Leider etwas pauschal ausgedrückt. Sorry, ich weiß, dass hier einige Motorradfahrer unter Euch sind, aber so habe ich es empfunden. Nicht umsonst gibt es so viele Organspender unter Euch! Rücksicht und auch Vorsicht wäre manchmal angebrachter. Zum Glück bin ich ja nicht der einzige, der so denkt. Nun denn, das musste mal gesagt werden...
Übrigens durch die beiden längeren Tunnels (so um die 200 bis 300 m) mit ca. 50 – 60 km/h nach unten durchzurauschen war schon ein Erlebnis. Der Schall der Motorräder hat einem fast das Gehör weggehauen. Im Lechtal angekommen hatte ich noch Gegenwind, was meinen Schnitt doch noch etwas drückte. Pause in Weißenbach an der Kirche mit Nachfüllen der Flaschen, weil des doch ziemlich warm war. Den Gaichtpaß hoch (wieder durch die Baustelle, hier hupende Autofahrer, weil ich mit ca. 15 km/h vorne fuhr und kein Auto an mir vorbei konnte) und nach 95 km und einer Nettofahrtzeit von knapp 4 Stunden wieder in Tannheim. Km-Schnitt von 24,2 km/h noch ganz o.k. Insgesamt nur ca. 1330 Höhenmeter, da bin ich dieses Jahr schon wesentlich mehr an einem Tag gefahren (mehrere Male mehr als 2000). Aber die Hahntennjochhöhenmeter an einem Stück waren hier das Sahnehäubchen.
Hier nochmals die Daten:
Strecke ca. 95 km
1330 Höhenmeter
24,2 km/h Schnitt
Maximale Herzfrequenz 173/min
Höchster Punkt 1894 m
Maximalgeschwindigkeit 73 km/h
Nettofahrzeit 3:56 min
Geräte: Ciclosport Alpin 3, Forerunner 205 und Trelock Tacho
Fazit: Das wird nicht mein letzter Alpenpaß mit dem Rennrad gewesen sein.
Hier noch einige Fotos