Foto-Irrer hat geschrieben:Die Skigebiete, die dicht gemacht haben, haben nicht wegen einer Fehlentscheidung bzgl. Bubbles dicht gemacht, sondern weil sie von Tagesgästen nicht überleben konnten und Wochengäste sich Gebiete herausgesucht haben, die ein Mehr an Komfort aufweisen.
Die Meinung teile ich nicht. Die mittlerweile geschlossenen Skigebiete haben einfach nicht genügend Umsatz mehr gemacht, um ihre konzessionslosen Anlagen ersetzen zu können. Andere haben ihre Anlagen modernisieren können, haben sich verbunden, ein gutes Marketing betrieben und eben nicht geschlafen.
Wenn es danach ginge, dass Skigebiete ohne Komfort nicht mehr überleben können, dann frage ich mich, wieso es in Frankreich trotzdem rund läuft, in Zermatt ganz lange keine Bubble Lifte bzw. kuppelbare Sesselbahnen vorhanden waren und trotzdem immer alles ausgebucht war oder ein Skigebiet wie die Berger Alm bei Innsbruck trotz langen, eiskalten 2er Sessellift eines der beliebtesten Skigebiete im Raum Innsbruck ist?
Deine Beispiele können aber z.T. auch mit anderen Argumenten punkten und benötigen die Komfortsteigerung nicht bzw. können es sich sogar leisten, sowas wie Stockhorn zu schließen.
Die 60,- Euro Tickets im Sommer für das Kleine Matterhorn finanzieren dann meinetwegen auch den Winter mit. Zermatt ist da ein schlechtes Beispiel, da im Sommer dort mehr Leute rumlaufen als im Winter. Lech hingegen ist ja im Sommer ausgestorben.
Und das kleine Skigebiet bei Innsbruck hat dann meinetwegen ein enorm hohes Einzuggebiet an Tagesgästen, die halt ein Gebiet vor der Haustür wählen, aber denen der Weg bis auf den Brenner zu weit ist.
Die Skigebiete in Frankreich haben dann halt ihre dauervermieteten bzw. verkauften Appartements, was z.B. in Lech nicht geht und ausserdem die Größe der Gebiete.
Ich brauche weder Bubble noch Sitzheizung.
Bubbles finde ich bei schönem Wetter fürchterlich störend (vor allem die Rundumsicht ist gestört) und auch bei schlechtem Wetter sollte man in der Lage sein einen Lift ohne Bubbles zu "übertehen". Zum Glück gibt es in Frankreich und auch in Teilen von Italien fast keine Bubbles. Das Gleiche gilt übrigens für die Sitzheizungen, total üebrflüßig.
Ich schließe mich hier Arlbergfans Argumentation an. Natürlich ist es legitim, dass die Elten von Foto-Irrer großen Wert auf den Liftkomfort in Lech legen, gar keine Frage. Ich wünsche mir auch nicht den Liftzustand von vor 40 Jahren zurück mit elend langen Wartezeiten und schlechter Präparierung.
Die wichtigsten und repräsentativsten Befragungen von Gästen zu ihrer Destinationswahl zeigen aber, dass Liftkomfort nicht zu den wichtigsten Entscheidungskriterien gehört. Am wichtigsten sind wohl die (gefühlte oder tatsächliche?) Schneesicherheit, die Skigebietsgröße (und Abwechslungsreichtum), die Unterkunftsqualität, ob es Wartezeiten hat oder nicht und danach erst die Aufstiegshilfen. Und Wartezeiten kann ich (à la Frankreich) auch mit dreifachen Stangenschleppern und einer Unmenge an fixgeklemmten 4-SBs bekämpfen, beides Anlagen, die ja nicht gerade für Komfort bekannt sind.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Wochengäste nicht mehr in die klassischen Brenner-Kurorte fahren (weil jetzt die Autobahn über dem Hotel verläuft z.B.), da es keine Großraumskigebiete sind (warum hat SFL erst ab 1999 den großen Sprung nach vorne getan?), sie als inneralpine Föhnlagen klimatisch benachteilgt sind etc. Aber ich denke nicht, dass es ernstzunehmend viele Leute gibt die aus Gründen mangelnden Liftkomforts (keine Bubbles, keine Sitzheizung) ein Gebiet meiden. Es sind eben keine Basisfaktoren der Kundenzufriedenheit, sondern die im SFL-Topic genannten Zusatzfaktoren.
Sitzheizung ist für mich ein Komfortfeature, der den Kunden wenig fühlbaren Nutzen stiftet (siehe der Forum-User, der gar nicht bemerkt hat, dass es in Sölden gar keine Sitzheizung gibt), den Betreibern nicht die Gästezufriedenheit signifikant verbessert, aber für alle (am Ende für die Gäste) höhere Kosten verursacht. Die einzigen wirklichen Profiteure sind die Seilbahnhersteller.
Ich warte ja nur darauf, dass es ein sog. "no frills"-Skigebiet gibt, dass à la Ryanair die Leute nur nach oben transportiert, mit wenig Komfort und keinem Drum und dran und dafür deutlich günstigere Skipasspreise bietet. Einzelne Beispiele gibt es ja bereits.
@Foto-Irrer: Richtig ist, dass Zermatt eine gute Sommersaison hat. Aber man müsste mal die Geschäftsberichte wälzen, welche Umsatzanteile wirklich auf den Sommer entfallen. Und auch bei Skigebieten mit sehr guter Sommersaison läuft das nur in seltenen Fällen auf 50:50 hinaus. Eine interne Quer-Finanzierung Sommer zu Winter halte ich fast für ausgeschlossen. Bei 95% der Skigebiete ist es sicherlich anders herum, wenn nicht mehr. Theo kann zum Thema Zermatt sicherlich wie immer Fundiertes beitragen.
Zuletzt geändert von Emilius3557 am 22.12.2010 - 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
Foto-Irrer hat geschrieben:Die Skigebiete, die dicht gemacht haben, haben nicht wegen einer Fehlentscheidung bzgl. Bubbles dicht gemacht, sondern weil sie von Tagesgästen nicht überleben konnten und Wochengäste sich Gebiete herausgesucht haben, die ein Mehr an Komfort aufweisen.
Die Meinung teile ich nicht. Die mittlerweile geschlossenen Skigebiete haben einfach nicht genügend Umsatz mehr gemacht, um ihre konzessionslosen Anlagen ersetzen zu können. Andere haben ihre Anlagen modernisieren können, haben sich verbunden, ein gutes Marketing betrieben und eben nicht geschlafen.
Wenn es danach ginge, dass Skigebiete ohne Komfort nicht mehr überleben können, dann frage ich mich, wieso es in Frankreich trotzdem rund läuft, in Zermatt ganz lange keine Bubble Lifte bzw. kuppelbare Sesselbahnen vorhanden waren und trotzdem immer alles ausgebucht war oder ein Skigebiet wie die Berger Alm bei Innsbruck trotz langen, eiskalten 2er Sessellift eines der beliebtesten Skigebiete im Raum Innsbruck ist?
Und wieso zieht denn Zermatt jetzt langsam nach mit Bubbles??? Richtig, weil es sehr viele Gäste gibt, die diesen Komfort wollen.
Emilius3557 hat geschrieben:Ich schließe mich hier Arlbergfans Argumentation an. Natürlich ist es legitim, dass die Elten von Foto-Irrer großen Wert auf den Liftkomfort in Lech legen, gar keine Frage. Ich wünsche mir auch nicht den Liftzustand von vor 40 Jahren zurück mit elend langen Wartezeiten und schlechter Präparierung.
Die wichtigsten und repräsentativsten Befragungen von Gästen zu ihrer Destinationswahl zeigen aber, dass Liftkomfort nicht zu den wichtigsten Entscheidungskriterien gehört. Am wichtigsten sind wohl die (gefühlte oder tatsächliche?) Schneesicherheit, die Skigebietsgröße (und Abwechslungsreichtum), die Unterkunftsqualität, ob es Wartezeiten hat oder nicht und danach erst die Aufstiegshilfen. Und Wartezeiten kann ich (à la Frankreich) auch mit dreifachen Stangenschleppern und einer Unmenge an fixgeklemmten 4-SBs bekämpfen, beides Anlagen, die ja nicht gerade für Komfort bekannt sind.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Wochengäste nicht mehr in die klassischen Brenner-Kurorte fahren (weil jetzt die Autobahn über dem Hotel verläuft z.B.), da es keine Großraumskigebiete sind (warum hat SFL erst ab 1999 den großen Sprung nach vorne getan?), sie als inneralpine Föhnlagen klimatisch benachteilgt sind etc. Aber ich denke nicht, dass es ernstzunehmend viele Leute gibt die aus Gründen mangelnden Liftkomforts (keine Bubbles, keine Sitzheizung) ein Gebiet meiden. Es sind eben keine Basisfaktoren der Kundenzufriedenheit, sondern die im SFL-Topic genannten Zusatzfaktoren.
Sitzheizung ist für mich ein Komfortfeature, der den Kunden wenig fühlbaren Nutzen stiftet (siehe der Forum-User, der gar nicht bemerkt hat, dass es in Sölden gar keine Sitzheizung gibt), den Betreibern nicht die Gästezufriedenheit signifikant verbessert, aber für alle (am Ende für die Gäste) höhere Kosten verursacht. Die einzigen wirklichen Profiteure sind die Seilbahnhersteller.
Ich warte ja nur darauf, dass es ein sog. "no frills"-Skigebiet gibt, dass à la Ryanair die Leute nur nach oben transportiert, mit wenig Komfort und keinem Drum und dran und dafür deutlich günstigere Skipasspreise bietet. Einzelne Beispiele gibt es ja bereits.
Na dann fahr doch da hin und reg dich nicht im SFL-Thread darüber auf, dass dort ein anderer Weg gegangen wird.
Außerdem würde ich diese Umfragen mal gerne sehen. Wenn du schon sowas behauptest, dann solltest du auch die Quellen dafür liefern.
Na dann fahr doch da hin und reg dich nicht im SFL-Thread darüber auf, dass dort ein anderer Weg gegangen wird.
Das tue ich dort nicht (schon gar nicht aufregen, das ist dann doch eher Deine Spezialität ) und auch hier nicht. Ich äußere lediglich meine Ansicht dazu.
Es geht hier nicht um ein "fahr doch dort hin/nicht hin" sondern um einen grundsätzlichen Meinungsaustausch. Wenn mir ein Skigebiet zusagt, dann wird ein Besuch nicht daran scheitern, dass es dort (keine) Bubbles/Sitzheizungen gibt. Für mich ist das kein relevantes Destinationswahlkriterium.
Emilius3557 hat geschrieben:Ich schließe mich hier Arlbergfans Argumentation an. Natürlich ist es legitim, dass die Elten von Foto-Irrer großen Wert auf den Liftkomfort in Lech legen, gar keine Frage. Ich wünsche mir auch nicht den Liftzustand von vor 40 Jahren zurück mit elend langen Wartezeiten und schlechter Präparierung.
Die wichtigsten und repräsentativsten Befragungen von Gästen zu ihrer Destinationswahl zeigen aber, dass Liftkomfort nicht zu den wichtigsten Entscheidungskriterien gehört. Am wichtigsten sind wohl die (gefühlte oder tatsächliche?) Schneesicherheit, die Skigebietsgröße (und Abwechslungsreichtum), die Unterkunftsqualität, ob es Wartezeiten hat oder nicht und danach erst die Aufstiegshilfen. Und Wartezeiten kann ich (à la Frankreich) auch mit dreifachen Stangenschleppern und einer Unmenge an fixgeklemmten 4-SBs bekämpfen, beides Anlagen, die ja nicht gerade für Komfort bekannt sind.
Danke für die Ausformulierung meiner - während der Arbeitszeit - schnell hingescheschriebenen Sätze. Genau das gleiche denke ich auch. Gäste wie Foto-Irrers Eltern oder meine Eltern fahren nicht von heut auf morgen in ein anderes Gebiet, nur weils in dem Stammgebiet immer noch keine Sitzheizung gibt. Derartige Gäste fahren ins Skigebiet - in unserem Fall nach Lech - weil sie die Atmosphäre im Ort schätzen, das liebgewonnene Hotel, das Skigebiet in und auswendig kennen, sich einfach ohne große Umstände im Urlaub zu Hause fühlen. Eine Sitzheizung, ein neuer Lift, eine neue Wohlfühlstation oder gar eine Rolltreppe zum Lift spielen für derartige Gäste so gut wie keine Rolle.
Es könnte sogar in Lech nur 10cm Schnee haben und überall anders 2 Meter - meine Eltern würden trotzdem hinfahren...
Mt. Cervino hat geschrieben:Bubbles finde ich bei schönem Wetter fürchterlich störend (vor allem die Rundumsicht ist gestört) und auch bei schlechtem Wetter sollte man in der Lage sein einen Lift ohne Bubbles zu "übertehen".
Ganz genau, das finde ich auch! Sicher beim schönes Wetter sind Bubbles wirklich Gegenstand der Abscheu.
Und für Wärme und geschlossenen Kabines gibt es Gondelbahnen und Pendelbahnen. Dafür brauchen wir keine Sesselliften mit Bubbles.
T-Bone98 hat geschrieben:Und wieso zieht denn Zermatt jetzt langsam nach mit Bubbles??? Richtig, weil es sehr viele Gäste gibt, die diesen Komfort wollen.
Wie befragt diese Gäste dann? Fragt der Liftbetrieber jeden Tag an der Fahrgäste ob Sie Bubbles brauchen?
Kerker hat geschrieben:Mir fehlt bei dieser Abstimmung noch der dritte Button: "Ist mir wurscht!" Hat der Lift eine Heizung, gut, kann ganz ok sein, hat er keine, erfriere ich deshalb auch nicht...
Dito.
Ich brauche keine Sitzheizung, hat es eine, störrt es mich aber auch nicht. Es ist ein nettes Nice-to-Have, gerade bei garstigen Temperaturen, mehr aber auch nicht.
In Sachen Bubbles kommt es auf den Standort der Bahn an. An Windexponierten Stellen war ich schon manches Mal froh, konnte ich den Bubble runterklappen um so dem Wind zu entgehen. Aber auch hier: Eine Bubble ist ein Nice-to-Have, mehr nicht. Hats eine, benütze ich sie bei schlechtem Wetter, hats keine, machts mir auch nicht aus.
Ein absolutes No-Go sind für mich aber die in den letzten Jahren aufgekommene Unsitte der farbigen Bubbles in Orange.
SnarfFlevoland hat geschrieben:
Wie befragt diese Gäste dann? Fragt der Liftbetrieber jeden Tag an der Fahrgäste ob Sie Bubbles brauchen?
Zum einen gibt es natürlich Umfragen - aber: Die Hauptinformationsquelle ist ganz einfach: Der Fahrgastzähler.
Idr. werden bei jedem Lift die Fahrgäste gezählt - entweder per SkiKarten-Leser oder (wenn in dem Gebiet die Skipässe nicht bei jedem Lift gescannt werden) per Drehkreuz/Lichtschranke.
Hier kann der Betrieber gut sehen, wie sich die Skifahrer-Ströme verteilen - insbesondere, wenn bei schlechtem Wetter dann die Benutzungsraten der Bubble-Lifte hochgehen, weiss er, dass sich die Investition lohnt.
Auch interessant sind natürlich die Veränderungen, wenn ein neuen Lift gebaut wird, oder wenn es parallel-Anlagen gibt.
Ganz generell: Natürlich ist das ganze nicht einfach.
Selbst wenn man Umfragen macht, bekommt man nicht immer wirklich relevante Daten - viele Gäste bemerken z.B. eine Sitzheizung gar nicht - trotzdem fühlen sich vielleicht am Ende des Tages "wohler" und kommen somit später wieder oder machen Werbung für das Gebiet.
Das ganze ist somit für den Betreiber keine einfache Sache - rentiert es sich auf Dauer, die EUR mehr für die Zusatzausstattung auszugeben?
Kein Betreiber macht das einfach nur so aus "Spass an der Freunde" - sondern weil er sich hiervon etwas verspricht.
Natürlich kommen nicht auf einmal mehr (oder weniger) Leute, weil ein Lift mit Sitzheizung/Bubbles ausgestattet wird oder nicht.
Aber: Ich kenne Leute, die nicht mehr in bestimmte Gebiete fahren (besonders Gebiete im Schweiz-französischem Grenzgebiet), weil Ihnen hier die Liftanlagen zu "unkomfortabel" sind - insbesondere, wenn sie mal das Pech hatten, eine Woche mit schlechtem Wetter zu erwischen.
Klar, das hängt nun sehr von der Kundengruppe ab - es gibt natürlich auch Gruppen, die sich von sowas nicht stören lassen - aber andere tun es vielleicht doch..
Nun muss man aber auch überlegen:
Bei den Kosten für eine moderne 6/8 KSB macht der Aufschlag für eine Sitzheizung nicht mehr allzuviel aus - es reicht als bereits ein relativ geringer Kunden-Anteil aus, um das zu rechtfertigen.
jens.f hat geschrieben:
Kein Betreiber macht das einfach nur so aus "Spass an der Freunde" - sondern weil er sich hiervon etwas verspricht.
Und das sag dieses Mal nicht mal ich.
Jeder Skigebietsbetreiber kennt seine Stärken und Schwächen, und versucht, sie durch zielgerichtetes Handeln auszugleichen bzw. die Schwächen zu eliminieren, um für seine Gästeschicht das Optimum herauszuholen (siehe SFL). Österreich und Südtirol haben mit den Bubbles und der Sitzheizung angefangen und einen Trend ausgelöst. Andere Länder ziehen nach (Schweiz beispielsweise - diese Aussage stammt nicht von mir!). Frankreich hat wiederum einen anderen Weg gefunden, seine Kundenschicht zu bedienen. Warum nicht?
Witzigerweise gibt es wiederum Franzosen, die zu uns kommen und dann erklären, dass unsere Skigebiete ihnen lieber seien, weil hier kein Schrott herumstünde, andererseits kenne ich wieder Leute, die gerne nach Frankreich fahren, weil sie den ganzen Luxus den wir haben, nicht brauchen. Also, jedem das, was er will.
Mir persönlich passt eine Skitzheizung gut ins Konzept, wenns kalt ist, trotzdem ist es mir im Grunde egal. Fein ist sie schon, ein must have ist es jetzt aber nicht.
Zur Bergeralm: ist vollkommen klar, dass das Skigebiet erfolgreich ist. Hier wurde ein Trend mit dem Nachtskilauf gesetzt. Normalerweise hätte ja die DSB fallen müssen, aber nachdem man auch auf Nachtski setzt, wurde die EUB durch eine komfortablere ersetzt.
für mich ist skifahren immer noch ein sport in freier natur, da braucht es sowas definitiv nicht. das benutzen der aufstiegshilfe erleichtert die sache schon mehr als genug... wem es zu kalt ist der soll im wellnessbereich der sauna bleiben oder sich entsprechende klamotten kaufen
also ich finde sitzheizungen generell stromverschwendung
bei liften mit bubbles versteh ichs ja noch
aber bei liften ohne bubbles machts ja sowieso keinen sinn
bubbles mag ich generell, wobei bei bestimmten höhenlagen bräuchts die wirklich nicht (spitzing ?? auf 1500m)
ich mag sessellifte ohne bubbles bis zu einer bestimmten höhenlage
(bis 2500m is ok besonders auf der plose wos oft windig ist)
bei neuen liften mit ledersitzen (die schönen weichen von leitner)
finde ich machen bubbles schon sinn
(kommt mir das so vor oder sind die sitze in bubble-bahnen weicher??)
snowflat hat geschrieben:Ich sehe das Problem für diese Entwicklung auch in der Mode der bequemen Kunstledersitze. Diese sind mit Abstand bei kalten Temperaturen kälter beim draufsetzen als die alten Schaumstoffsitze. Auf denen braucht man auch bei -15°C keine Sitzheizung, bei den Kunstlederdingern ist es dann doch recht zapfig, auch bei vernünftiger Kleidung. Haben die Seilbahnhersteller ja geschickt entwickelt: Kälteempfindliche Komfortpolster um dann später dazu die Sitzheizung zu vermarkten. Wann kommt eigentlich bei den neuen Sesseln mit hoher Rückenlehne die Rückenheizung?
Volle Zustimmung. Der Ersatz der extrem schlecht wärmeleitenden Schaumstoffsitze, auf denen man auch bei klirrender Kälte keinen kalten Hintern bekam, durch die Kunstlederpolster war aus meiner Sicht ein ärgerlicher Blödsinn. Neben dem "Komfort"-Argument war angeblich auch die angeblich bessere Widerstandsfähigkeit der Kunstlederbezüge gegen den Skistock-Vandalismus ein Grund. Die Hartschaumpolster wurden ja leider regelmäßig zerstochen. Trotzdem freu ich mich über die verbliebenen heizungsfreien und trotzdem warmen Nostalgiesitze, z.B. an der Hoftstatt SB in der Kelchsau
oder den Komfort alter Schule an der Astberg-KSB in Going:
Sitzheizung, wenn überhaupt, dann nur zusammen mit Haube. Die Verantwortlichen für geheizte Sitze ohne Haube sollte man bei Schneefall so lange selber in dem angetauten Matsch rumfahren lassen, bis die Nässe bis zum Hirn hochgekrochen ist.
Also ich finde es schon etwas dekadent. Skifahren ist nun mal in erster Linie ein Wintersport der draussen stattfindet und zwingend tiefe Temperaturen benötigt. Wärme und Schnee vertragen sich bekanntlicherweise nicht so gut. Ich weiss, der Spruch ist abgedroschen, aber er gilt halt immer noch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung!" Wer also bei einer im Schnitt unter zehn Minuten dauernden Sesselbahnfahrt einen kalten Hintern bekommt, der sollte sich zuerst einmal überlegen, ob er oder sie vielleicht nicht eine Schicht zuwenig angezogen hat.
Mit dieser Logik, mit der jetzt sogar geheizte EUB-Kabinen vermarktet werden, könnte man ja auch klimatisierte Liegestühle am Strand verlangen! Ich glaube wir sind uns einig, das wäre sowas von übertrieben.
Ich neige übrigens auch zur Ansicht, dass hier von den Seilbahnherstellern künstlich eine Nachfrage geschaffen wurde. Wie gesagt, bis vor kurzem ging es jahrzehntelang genausogut ohne. Dass man einen Bedarf erzeugen kann, dafür gibt es in der Wirtschaft Belege noch und noch. Wer zum Beispiel benötigt ein nach Gummibärchen schmeckendes Zuckerwasser? Eigentlich niemand, doch dank sehr geschicktem Marketing wird es millionenfach gekauft und hat seinen Besitzer zum mehrfachen Milliardär gemacht!
Ich fahr zwar lieber SL, KSSL, ESL, DSB und EUBs, aber wenn's denn eine 4+KSB sein muss, dann sehr gerne mit farblosen unzerkrazten Bubbles, Sitzheizung, Fußraster und ohne Kindersicherungen.
GMD: Zwischen -1° und -20° bzw. bei Minustemperaturen und starkem Wind, ist rein gefühlstechnisch ein mordsmäßiger Unterschied.
GMD hat geschrieben:Also ich finde es schon etwas dekadent. Skifahren ist nun mal in erster Linie ein Wintersport der draussen stattfindet und zwingend tiefe Temperaturen benötigt. Wärme und Schnee vertragen sich bekanntlicherweise nicht so gut. Ich weiss, der Spruch ist abgedroschen, aber er gilt halt immer noch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung!"
Für was hast Du den ein Handy? Früher ging es doch auch ohne!
"Alle Jahre wieder" *gähn*
GMD hat geschrieben:
Mit dieser Logik, mit der jetzt sogar geheizte EUB-Kabinen vermarktet werden, könnte man ja auch klimatisierte Liegestühle am Strand verlangen! Ich glaube wir sind uns einig, das wäre sowas von übertrieben.
Gibts schon, nennt sich Strandkorb.
GMD hat geschrieben:
Ich neige übrigens auch zur Ansicht, dass hier von den Seilbahnherstellern künstlich eine Nachfrage geschaffen wurde. Wie gesagt, bis vor kurzem ging es jahrzehntelang genausogut ohne. Dass man einen Bedarf erzeugen kann, dafür gibt es in der Wirtschaft Belege noch und noch. Wer zum Beispiel benötigt ein nach Gummibärchen schmeckendes Zuckerwasser? Eigentlich niemand, doch dank sehr geschicktem Marketing wird es millionenfach gekauft und hat seinen Besitzer zum mehrfachen Milliardär gemacht!
Wow, GMD hat das Prinzip des Kapitalismus verstanden
Von der Warte eines Snowboarders aus:
Sitzheizungen sind Mist!!!
Ist es warm braucht eh keiner den Dreck. Viel zu heiß.
Wenns kalt ist und schneit wird meine Hose hinten völlig aufgeheizt und sobald ich aussteige schmilzt an meinem Hintern der Schnee. Wenn ich mich hinsetz mal ganz zu schweigen.
Keine noch so gute Ski- oder Snowboardhose ist gegen pures Wasser gefeit; Folge: Nasser Arsch!!!
Nee Danke, Sitzheizung gibts höchstens im Auto NACH dem Skifahren...
Wers wann anders braucht hat keine Funktionskleidung.
freerider13 hat geschrieben:
Wenns kalt ist und schneit wird meine Hose hinten völlig aufgeheizt und sobald ich aussteige schmilzt an meinem Hintern der Schnee.
wie kommt der denn da hin? Kauf dir eine gute Bindung, dann musst du dich nicht zum anschnallen in den Schnee setzen
Also ich finde Sitzheizungen als Snowboarder gerade gut, denn man macht ja auf längeren Abfahrten mal eine Pause und wir Snowboarder müssen uns dafür bekanntlich in den Schnee setzen. Dies führt zu einem oft kaltem Hintern, da tut eine Sitzheizung doch ganz gut.
Und wenn es nach den meisten Skifahrerern geht brauchen wir überall Sitzheizung und Bubbles oder warum sind bei schlechtem Wetter imm alle schon um 11 in der Hütte und verbringen dort den halben Skitag? Dann doch lieber Bubbles und SItzheizung und dafür mehr Ski/Snowboardfahren den ganzen Tag über!
freerider13 hat geschrieben:
Wenns kalt ist und schneit wird meine Hose hinten völlig aufgeheizt und sobald ich aussteige schmilzt an meinem Hintern der Schnee.
wie kommt der denn da hin? Kauf dir eine gute Bindung, dann musst du dich nicht zum anschnallen in den Schnee setzen
Wer hat von anschnallen geredet? Meine Bindung mach ich im fahren zu!
Ich mein halt wenn ich bis zum Kinn im Powder steck!!!
Und wer braucht schon Pausen bei der Abfahrt...
Jan
Mt. Cervino hat geschrieben:Bubbles finde ich bei schönem Wetter fürchterlich störend (vor allem die Rundumsicht ist gestört) und auch bei schlechtem Wetter sollte man in der Lage sein einen Lift ohne Bubbles zu "übertehen".
Ganz genau, das finde ich auch! Sicher beim schönes Wetter sind Bubbles wirklich Gegenstand der Abscheu.
Dann wünsche ich euch viel Vergnügen mit euren Halsmuskelzerrungen. Erst über "unsportliche" Sitzheizungs- und Bubbles-Liebhaber bzw. Annehmer lästern, aber selber dann Knipsi-Gucki-Touristen-Argumente bringen ... seit wann sind Lifte Aussichtsplattformen?
SnarfFlevoland hat geschrieben:Und für Wärme und geschlossenen Kabines gibt es Gondelbahnen und Pendelbahnen. Dafür brauchen wir keine Sesselliften mit Bubbles
Falsch. Ich habe im Dezember in der Ehrwalder Almbahn die komplette Fahrt gefroren, weil selbst eine relativ kleine Gondel nie in den 5 Minuten Fahrtzeit richtig aufheizt. In der volumenmäßg viel kleineren Bubble eines voll besetzten 6er-Sessel ist es dagegen nach einer Minute so warm, dass die Skibrille beschlägt - das passiert in einer Gondel sehr selten.
Bubbles sind auf jeden Fall der erste Schritt, wenn es um Komfort geht, erst dann kommt die Sitzheizung. Die ist aber z.B. gerade beim Nachtskilauf im Hochwinter ein echter Gewinn.
Es geht außerdem nicht nur um Komfort - mit ausgekühlten Muskeln holt man sich eben schneller eine Zerrung oder andere Verletzung. Und wer vergeudet bei den Liftpreisen heutzutage noch zwei wertvolle Minuten zum Aufwärmen nach dem Aussteigen aus dem Lift? Keiner mehr - oder hat hier jemand eine Punktekarte?
Talabfahrer hat geschrieben: Die Verantwortlichen für geheizte Sitze ohne Haube sollte man bei Schneefall so lange selber in dem angetauten Matsch rumfahren lassen, bis die Nässe bis zum Hirn hochgekrochen ist.
Weil gerade im "Sportwelt" Topic über Sitzheizungen diskutiert wird, schreibe ich mal meine Meinung dazu hier rein:
Ich brauche definitiv keine Sitzheizung. Warum?
--> Wenn man schon bei ordentlichen Minustemperaturen (ab -15 Grad C) skifahren geht, dann hilft auch die kurze Wärmung durch die Sitzheizung nicht. Und wenn jemandem schon zu kalt ist, gibt es eine schnelle und unkomplizierte Lösung sich Abhilfe zu verschaffen: Der Einkehrschwung. Man muss ja nicht Stunden dort verbringen. Eine kurze Tee-, Kaffee- oder Glühweinpause reich doch vollkommend und man ist danach sicher aufgewärmt.
--> Sitzheizungen sind besonders dann problematisch, wenn es kalt ist und schneit. Dann sammelt sich häufig Schnee am Sitz an, der wiederum schmilzt und die Skihose durchnässt. Und das ist mit Abstand das Unangenehmste. Wenn man dann mit nasser Hose den ganzen Tag herumfahren muss. An solchen Tagen suche ich mir gezielt Liftanlagen ohne Sitzheizung aus.
--> Nächster Punkt: Umweltschutz: Zwar wird manchmal argumentiert, dass der Stromverbrauch gering ist und sowieso aus erneuerbarer Quelle kommt, aber mit der Sitzheizung wird die Energie direkt in die Luft gepulvert. Ein umweltfreundlicher Skibetrieb ist für mich definitiv ein Skibetrieb ohne Sitzheizung.
(Was ich mich frage: Werden eigentlich auch unbenutzte Sessel geheizt? Oder schaltet sich die Sitzheizung erst ein, wenn bei der Ausfahrt aus der Station zugleich eine Kraft auf den Sessel einwirkt? Da kenne ich mich zu wenig aus.)
--> Was ich auch bemängeln muss ist, dass man heutzutage gerne Lederüberzüge bei den Sesseln verwendet. Das ist im Grunde eine schlechte Idee. Leder ist einfach kalt. Dicker reißfester Stoff oder widerstandsfähiger Schaumstoff ist eine bessere Wahl.
--> Was es wirklich nicht braucht, ist die Tendenz alle Bahnen in einem Gebiet mit Sitzheizungen auszustatten. Es ist ja noch ok, wenn die eine oder andere Bahn an neuralgischen Punkten eine Sitzheizung hat. Aber wenn jeder oder jeder 2te Sessel eine Heizung hat, dann wird es für mich nervig.
Neben der Sitzheizung gibt es ja noch andere "Gadgets" die aus dem Marketingmund imstande seien das "Erlebnis am Berg" vervollkommnen zu können:
Das wären z.B.: Vollbeschallung in Gondeln (Sei es durch Musik oder Märchenerzählern aus Soundsystemen), irgendwelche Steckdosen oder fröhlich bunte Werbeaufkleber. Auch automatische Schließbügel gehören für mich in die Kategorie "unnötig".
Einstiegsförderbänder, Zutrittsschranken und Abdeckhauben lasse ich mal außen vor. Da habe ich im Großen und Ganzen nicht viel zu bemängeln.
Außer, dass ich den Sinn von Einstiegsförderbändern nicht ganz verstehe. Gefühlt stürzen dort gleich viele Leute wie ohne Förderband.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor LOL für den Beitrag: