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Beschneiung

Verfasst: 30.09.2002 - 20:09
von Alex
Wie ist eure Meinung zu dem Thema:
Immer wieder stehen die Meinungen zwischen Umweltschützern und Betreibern der Skigebiete sich gegenüber wenns ums Thema künstliche Beschneiung geht.

Dass die Wiesen durch den Kunstschneeteppich geschont werden, wurde inzwischen ja schon bewiesen, aber wie steht ihr zu
- Stromverbrauch
- Wasserverbrauch

etc., bzw. welche Gründe fallen euch Pro/Contra Kunstschnee (oder besser gesagt mechanisch hergestellten Schnee) ein?

Verfasst: 30.09.2002 - 20:32
von Ram-Brand
Also man braucht doch nur Wasser. Jedenfalls in Tirol. Und das ist doch wohl umweltfreundlich, oder?

In Tirol wird zu 100% der Strom aus Wasserkraft erzeugt.
Und das Wasser aus den Bächen wird dann auf Trinkwasserqualität gebracht und dann auf die Wiese "gesprüht".

Also für mich alles im grünen Bereich. :D

Verfasst: 30.09.2002 - 21:06
von Hanz
Ich sehe das ähnlich wie Ram-Brand. Mit einer vollständigen Beschneiung, wenn drumherum keine Flocke liegt habe ich allerdings Schwierigkeiten. Die sind aber ästhetischer Art: Diese Schneestreifen inmitten grüner Wiesen sehen einfach unmöglich aus, da fühle ich mich nicht wohl. Aber zum ergänzen, die Saison verlängern, Talabfahrten zu ermöglichen (im Wald sieht man's ja auch nicht so): Klar!

Kunstschnee

Verfasst: 30.09.2002 - 21:12
von Michael Meier
Also für mich ists auch OK aber!
Ja jetzt kommt ein aber! :lol:
Wenn man zusätzte dazumischt damit der schnee auch bei Plustemperaturen nicht so schnell schmilzt also so Kalilösungen oder da die Snowmax zusätze! Oder der schnee mit Flüssigem Stickstoff mischt das ist dann Ekelhaft! Vor allem hat das nichts mit Schnee zu tun!
Ah und die Speicherseeen sehen auch hässlich aus! (Brunnach oder Strohsack oder Mäggisalp oder Hornberg) Die könnte man doch unterirdisch machen! So wie Wasserreservoir! Aber so Gscheid wie ich sind die halt nicht!

Verfasst: 30.09.2002 - 21:22
von kaldini
Prinzipiell bin ich auch für Beschneiung. Sinnvoll ist es vor allem an kritischen Stellen (Steilstücke etc.) an denen der Schnee schnell weg schmilzt. Und bei Plustemperaturen sollte man Schneeerzeugen verbieten. Dann wäre auch das Thema Zusätze erledigt.
Und die Speicherseen können ja auch noch andere Aufgaben übernehmen, so z.B zum Baden im Sommer (ok, etwas kalt aber ein guter hälts aus :lol: ) ode aber wie in Wagrain als Überschwemmungsrückhaltebecken.
Am Besten ists natürlich wenn man nen Gebirgsstausee in der Nähe hat. Kenn das von Kühtai, die kriegen aus 22 Seen Wasser und Strom. Und Wasser haben die dadurch immer genug :)
Einzig das Thema Energie ist bei Schneekanonen noch etwas brenzlig. Dabei ist meiner Meinung nach nicht das Pumpen und Sprühen so stromfressend sondern die Kühlung. Teilweise sind die Seen ja auch möglichst hochgelegen, damit man möglichst wenig pumpen muss.

See

Verfasst: 30.09.2002 - 22:08
von Michael Meier
Gewissen Speichersee sind zum kotzen! Zum Beispiel Strohsack in BKK!
Der ist:

1.) zu oberst auf dem Hügel! Wenn das Wasser isr warm und der Schnee schmilzt auf der Staumauer am schnellsten! Von unten sieht das dann so aus wie ein Vulkan! unten am Hang Schnee oben auf dem Gipfel nicht!

2.) Gefährlich! Im Sommer könnte ja jemand reinfallen! Und bei der Zementwand klettert niemand raus!


3.) Stinkt er! Will ja nicht wissen was für Gülle der Bauer da entsorgt!

Verfasst: 30.09.2002 - 22:38
von Emilius3557
Ich sehe die Beschneiung auch eher positiv. Die Pistenqualität, besonders auf stark befahrenen und tiefer gelegenen Abfahrten hat sich dadurch sehr verbessert. Ich finde es ein wenig ungerecht, immer nur auf die negativen Aspekte (Energie- und Wasserverbrauch) hinzuweisen. An den Badeküsten wird doch auch Sand angespült, für die Urlauber, ob das so toll für die Umwelt ist? Wenn für die nächtliche Bescheiung z.B. Wasserkraftstrom eingesetzt wird, der sonst ungenutzt bliebe, oder sowieso sehr billig ist, dann ist das doch betriebswirtschaftlich i.O.

Ueberlebensfrage

Verfasst: 01.10.2002 - 11:28
von miki
Als Skifahrer, der meistens auf der Alpensuedseite skifaehrt, muss man ja fuer Beschneiungsanlagen sein. Die hoch gelegenen Skigebiete in Tirol oder in der Schweiz koennen sich vielleicht noch leisten, nur einige Pistenabschnitte (Talabfahrten, sonnige oder steile Passagen) zu beschneien. In SLO, Kaernten oder in den Dolomiten gibt es die Frage 'Pro oder kontra Schneekanonen' aber nicht mehr. Da heisst es: beschneien oder zusperren! Naturlich ist es schoener, wenn rundherum alles weiss ist, aber man kann sich auch an 'Schneestreifen inmitten grüner Wiesen' gewoehnen. Wenn dann auf die Kustschneepisten 10 oder 20 cm Naturschnee dazukommen, gibt's schon die perfekte Winteridylle!

Obwohl es in den meisten Skigebieten in SLO einen riesigen Investitionsbedarf gibt, hat man zum Glueck doch einiges in Beschneiung investiert und es hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder ausgezahlt. Es gab 2001/02 Skigebiete ohne Schneekanonen, die keinen einzigen Tag in Betrieb waren, aber auch solche, die dank guter Beschneiungsanlagen ueber 130 Betriebstage hatten - und das bei gleicher Meereshoehe! Einige Skigebiete, die ihr Geld lieber in Lifte als in Schneekanonen steckten, stehen hingegen vor dem Ruin. Weiters hat es sich gezeigt, das man nicht 'halbherzig' beschneien kann: wenn man beschneit, muss man es ueber die ganze Piste und mit moeglichst vielen Kanonen, damit es schnell fertig ist. Die Kosten sind gleich, wenn man 10 Tage mit 2 Kanonen oder 2 Tage mit 10 Kanonen schneit, nur kann ich im zweiten Fall die Piste eine Woche frueher oeffnen (> mehr Skifahrer > mehr Einnahmen!).

Fuer alle 'Naturschuetzer', die ueber den Energie - und Wasserverbrauch der Beschneiungsanlagen jammern: schon mal nachgerechnet, wieviel Energie ein 1000-Bettenhotel auf Mallorca allein fuer die Klimaanlage verbraucht? Und wieviel Wasser ein Golfplatz auf Gran Canaria pro Jahr 'schluckt'? Dabei ist das Wasser dort um einiges wertvoller als in den Alpen! Also fuer mich ist eine richtig betribene Beschneiungsanlage 100% umweltakzeptabel und die Frage Pro/Contra Kunstschnee beantworte ich mit einem lautem, fast bedingungslosem ja!

Verfasst: 08.10.2002 - 00:37
von skikoenig
Michi schrieb:
Wenn man zusätzte dazumischt damit der schnee auch bei Plustemperaturen nicht so schnell schmilzt also so Kalilösungen oder da die Snowmax zusätze! Oder der schnee mit Flüssigem Stickstoff mischt das ist dann Ekelhaft! Vor allem hat das nichts mit Schnee zu tun!
Ich meine mal gelesen zu haben, dass das nur die Amis machen, bzw. dass dass Zeug in Europa gar nicht eingesetzt wird! Weiss jmd. mehr?
Dachte in den gesamten Alpen wird der Schnee nur aus Wasser und Luft gemacht!

Meine Meinung:
Ich denke, dass Beschneien sinnvoll ist, denn die Tourismusverbände würden ja auch bei zu wenig Schnee aufmachen/offen halten um nicht auf die Einnahmen zu verzichten, dann würden Sie aber ihre eigenen Berge kaputt machen! Ausserdem bin ich froh, dass es eigentlich egal ist wieviel Schnee tatsächlich in den Alpen liegt ! ich kann also unbesorgt buchen, denn bei einer Anreise von 6-10 Stunden kann man nicht mal eben fahren! Da beneide ich Euch echt drum!

Lies

Verfasst: 12.10.2002 - 18:42
von Michael Meier

Verfasst: 24.10.2002 - 02:02
von JB
was glaubt ihr wie man ne Weltcuppiste präpariet, damit sie bei warmen Wetter nicht weich wird? Gift

Verfasst: 24.10.2002 - 17:53
von starli
afaik wird die Piste mit Wasser besprüht, damit sie richtig glatt wird. und das Problem mit weichen Pisten hat man doch wenns warm wird?! Wurde doch z.B. bei den winterspielen letztes Jahr in den USA immer vom weicheren "champagnerschnee" geredet ...