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Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

... darf auch mal absolut nix mit dem Thema des Forums zu tun haben!
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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Wieso können wir hier nicht eifach mal diskutieren wies grad kommt?
Wir sind schliesslich im Off-Topic, also ehrlich! ;)

Die Diskussion kommt nämlich nicht von ungefähr. Auch bei der Stromproduktion hat diese Diskussion eine grosse Bedeutung.
Ein privater Betriebwird immer ausschliesslich gewinnorientiert handeln und sich die "Rosinen" rauspicken.
Logisch, das ist schlussendlich das, was die Effizienz ausmacht.

Eine ganz vernünftige Variante wäre aber, dass z.B. der Staat gewisse Leistungen bei Privaten einkauft. Wird ja auch heute schon so gemacht. Gemeinden können sich z.B. zusätzliche ÖV Kapazitäten kaufen, wenn sie eine bessere Erschliessung wünschen.

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GMD
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von GMD »

Pilatus hat geschrieben:Wieso können wir hier nicht eifach mal diskutieren wies grad kommt?
Wir sind schliesslich im Off-Topic, also ehrlich! ;)
Off-Topic heisst nicht, dass man einfach so von Thema zu Thema hüpft und ein dabei ein Monstertopic produziert, welches bei A wie Atomenergie beginnt um über M wie Melkmaschine zu Z wie Zinnsoldaten zu gelangen... :wink:
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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Hab gerade im aktuellen Spiegel gesehen. Der Strommix in Deutschland.

23,7 % Braunkohle
18,7% Steinkohle
13,9% Erdgas
22,4% Kernenergie
16,8 Erneuerbare Energien
4.5% Sonstige

Und das ist das Ziel ist nach dem Atomausstieg Im Jahr 2030!

24,6% Windkraft
5,0% Wassernkraft
23,0 Braunkohle
20,4 Erdgas
15,0 Steinkohle
12,0 Sonstige

Das ist ja mal ne Zukunft! 8O
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Petz
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Petz »

GMD hat geschrieben:Pro und Kontra Privatisierung von staatlichen Betrieben wie die Post oder die Bahn gehören aber woanders hin.
Teileinspruch denn in Bezug auf die Energieversorger gehört die Diskussion sehr wohl auch dazu. Wenn man verträgliche Energiepreise auch nach einem Atomkraftausstieg anstrebt, müssen meiner Meinung nach auch Überlegungen über Teilverstaatlichungen erlaubt sein solange man nicht zum volkswirtschaftlichen Nutzen eine steuerliche Gewinnabschöpfung praktiziert die den Namen wenigstens auch verdient sondern praktisch nur Goldgruben für Börsenhaie schafft...:!:
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Rüganer
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Rüganer »

Petz hat geschrieben: praktisch nur Goldgruben für Börsenhaie schafft...:!:
Da gibts doch im Kapitalismus eine geniale Möglichkeit - selber Aktien der Versorger kaufen und auch Klein-Börsenhai spielen und nebenbei schöne Dividende kassieren.
Schon jammert man nicht mehr über steigende Strompreise,sondern profitiert von ihnen.
Und bevor ich meine Kohle für 1.5% auf dem Sparkonto bunkere, kassiere ich lieber bis zu 8 % Dividende.
Aber Aktienkultur ist in D eh nicht weit verbreitet.

@Kapitän - ich habe von 1990 bis 1994 in Schläfrig-Holstein gearbeitet - und deine gepriesenen Wundertaten der Staatsbetriebe sind mir nicht aufgefallen :P

@GMD - wer sollte bei dem jetzigen Threadtitel eine Diskussion über KKWs vermuten ?
Danke Bulgarien !
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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Und bevor ich meine Kohle für 1.5% auf dem Sparkonto bunkere, kassiere ich lieber bis zu 8 % Dividende.
Ich auch. Wo? :lach: Die beste Aktie im SMI hat glaub ich kaum 6%...
Rüganer
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Rüganer »

Pilatus hat geschrieben:
Und bevor ich meine Kohle für 1.5% auf dem Sparkonto bunkere, kassiere ich lieber bis zu 8 % Dividende.
Ich auch. Wo? :lach: Die beste Aktie im SMI hat glaub ich kaum 6%...
Es kommt immer auf DEINEN Kaufkurs an :wink: Ist ein deutscher Versorger.....
Danke Bulgarien !

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GMD
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von GMD »

Rüganer hat geschrieben:@GMD - wer sollte bei dem jetzigen Threadtitel eine Diskussion über KKWs vermuten ?
Ich habe im ersten Beitrag des Topics den Titel geändert - ohne Erfolg. Dann habe ich mir die Mühe gemacht, den ersten Beitrag vom ehemaligen Erdbebentopic zu suchen und habe auch dort den Titel geändert. Hat ebenfalls nichts gebracht, womit ich mit meinem Latein am Ende bin. Ihr seit aber auch anspruchsvoll, mal ehrlich gesagt! Trennt man das Topic, ist es nicht recht, fügt man es wieder zusammen wird ebenfalls Kritik geäussert!
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Naja, war ein bisschen doof das die Rückverschiebung so lange gedauert hat, bis sich wieder zwei komplett unterschiedliche Diskussionsstränge gebildet haben... :wink:
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Whistlercarver »

Hallo
Die Mods vom Dienst waren von Freitag bis Sonntag mit wichtigeren Aufgaben betreut als irgendwelche Threads hin und her zu bauen :mrgreen: :wink:

Gruß Andreas
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Der beste Skifahrer am Berg ist der, der den meisten Spaß hat.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Rüganer »

GMD hat geschrieben:
Rüganer hat geschrieben:@GMD - wer sollte bei dem jetzigen Threadtitel eine Diskussion über KKWs vermuten ?
Ich habe im ersten Beitrag des Topics den Titel geändert - ohne Erfolg. Dann habe ich mir die Mühe gemacht, den ersten Beitrag vom ehemaligen Erdbebentopic zu suchen und habe auch dort den Titel geändert. Hat ebenfalls nichts gebracht, womit ich mit meinem Latein am Ende bin. Ihr seit aber auch anspruchsvoll, mal ehrlich gesagt! Trennt man das Topic, ist es nicht recht, fügt man es wieder zusammen wird ebenfalls Kritik geäussert!
Na, so wichtig ist es auch wieder nicht....war ja nur ne Frage.
Die Diskussion ist eh in ein paar Tagen wieder beendet :wink:

Ach übrigens
http://www.seit-seid.de/ :mrgreen:
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Petz
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Petz »

Rüganer hat geschrieben:Die Diskussion ist eh in ein paar Tagen wieder beendet.
Das glaub ich in dem Falle allerdings nicht weil ich in dem Falle noch mit einigen starken Nachbeben rechne bis sich die geologischen Spannungen wieder für ne gewisse Zeit halbwegs normalisiert haben werden - und die Entwicklung beim AKW mit sich zunehmend ausbreitender Verstrahlung lässt leider auch keine Entspannung erwarten.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von piano »

Zur aktuellen Situation in Japan: Zehntausende leben seit bald 2 Wochen in Notunterkünften, täglich werden es Tausende mehr. Der havarierte Reaktor ist derzeit sich selbst überlassen. Die AKW-Angestellten, die ja bereits extrem viel Radioaktivität ausgesetzt waren, mussten abgezogen werden, weil die Strahlungsbelasung schlichtweg zu gross war - sogar für die Angestellten, die man ja quasi bereits geopfert hat. Seit 13 Tagen dringt radioaktiver Rauch in die Luft. Sehr viel Caesium in der Luft, das nicht so schnell zerfallen wird. Tonnen von kontaminiertem Wasser, die zur improvisierten Notkühlung eingesetzt werden, fliessen zurück ins Meer - dorthin, wo Japan einen wesentlichen Teil seiner Nahrung bezieht. In Tokio, einer 35-Millionen-Metropole, ist das Trinkwasser sowie erste Lebensmittel verseucht. Wieviel von den Behörden verschwiegen wird, weiss man auch nicht genau. Leute, die für die internationale Atombehörde arbeiten, sind zu tiefst beunruhigt und vergleichen die Unfälle bereits mit Tschernobyl.

Aber ne, das ist ja eine Bagatelle, wir sind meilenweit von einer Katastrophe weg... :rolleyes:



Pilatus hat geschrieben:Es gibt aber ganz ehrlichgesagt genug Gründe gegen erneuerbare Engergien zu sein, nämlich das sie sehr, sehr viel Kosten und nie in der Lage sein werden, einen wesentlichen Teil der Energieproduktion von den Atomkraftwerken zu übernehmen.
Sorry, aber das ist das x-te Mal, dass du hier völlig falsche und der Realität ferne Relationen verbreitest. Bewusst, oder mangels Wissens? Die Wasserkraft - die wichtigste Erneuerbare hierzulande - macht heute ca. die Hälfte der inländischen Stromproduktion aus. Also „nie“ einen wesentlichen Teil der Energieproduktion? Und zu teuer? Also bitte.
Apropos Kosten: Wie teuer ist es, ein ausgedientes AKW abzubauen? (Das dauert ca. 20 Jahre...) Wie teuer ist die Endlagerung, falls irgendwann mal geregelt? Ist es der Sicherheit förderlich, wenn es womöglich günstiger ist, ein altes AKW weiter laufen zu lassen als abzubauen?
Falls erneuerbare Energie per se „sehr, sehr viele Kosten“ verursachen und deshalb, deiner Meinung nach, keine Option sind (obwohl sie, wie geschrieben, schon heute einen wesentlichen Teil der Energieproduktion ausmachen), wie stellst du dir dann die Energieversorgung vor, wenn das Uran alle ist?
Pilatus hat geschrieben:Naja... Atomlobby? "Böse" Stromunternehmen? Das ist doch lächerlich. Die Unternehmen sind doch alle (oder zumindest fast alle) in Staatsbesitz, bzw. hält der Staat die Aktienmehrheit. Dieses "über den Tisch ziehen" findet nicht statt, wieso sollte es auch.
1. Bei den parlamentarischen Diensten sind über 250 Lobbyisten eingetragen, die im Bundeshaus arbeiten. Lobbying findet selbstverständlich statt. 2. Es gibt offizielle Lobbying-Gruppen zugunsten der Atomkraft, wie es auch in allen anderen politischen Feldern der Fall ist. 3. Hat gerade die Alpiq, Betreiberin von Gösgen und Leibstadt, 50 Parlamentarier ein Dossier geschickt, wie sie sich in der aktuellen Debatte "zu verhalten haben".
Das war nur eine Aussage, dass m.E. heute die Grenzwerte viel zu Nahe an realen Erreinissen dran sind und dass man eher an der Grenze des vorstellbaren und nicht an der Grenze der Realität operieren sollte. Ob das jetzt klappt bis Erdbeben Stufe 12 sei mal dahingestellt, bin kein Bauingenieur.
Aha, das war nur eine Aussage, aber wenn man darauf hingewiesen wird, sofort empflindlich reagieren. Keine vernünftige Haltung. Und wenn du verlangst, dass Kernreaktoren „bis Stufe 12“ sicher sein müssen, aber dir nicht sicher bist, ob es bis dahin „klappt“, dann gestehst du dir ja bereits selber ein Risiko ein...
Aber es muss doch schon möglich sein, Reaktoren zu bauen, die so stabil sind, dass der ganze "Dreck" drin bleibt auch wenns jetzt halt die Kühlung ausfällt und es zu einer Kernschmelze etc. kommt.
Du scheinst nach wie vor davon auszugehen, dass die Sicherheit bei der Atomenergie verhandelbar ist, dass es evtl. eine politische Frage ist, wie viel man in die Sicherheit investieren möchte. Jedes AKW wurde selbstverständlich so sicher wie möglich gebaut, zumindest in Zentraleuropa. von jeder Kernreaktor-Generation hat man gedacht, sie sei absolut sicher – trotzdem gab und gibt es immer wieder kleinere und grössere Zwischenfälle, weil halt die wesentlichen Prozesse nicht zu 100% kontrollierbar sind. Und in Japan weiss man sehr wohl, dass es immer wieder starke Erdbeben gibt.
Was man m.E. ausser acht lässt: In Japan gibt es noch sehr viele mehr AKW. Dass es bei solch einer Jahrhundertkatastrophe nicht noch zu mehr Zwischenfällen gekommen ist, stärkt eigentlich mein Vertrauen in die hissigen AKW.
Das stimmt gar nicht. Es gibt noch einige Kraftwerke in der Region, wo es nicht zu wesentlichen Störungen gekommen ist.
Aha, zuerst sind es „sehr viele mehr“, dann „noch einige“. Interessant. Zum Zeitpunkt der Katastrophe waren in Japan 55 Kernreaktoren in Betrieb, in der Krisenregion standen davon 11 resp. 14, je nachdem, wie viel man dazuzählt. Davon hat es gleich 6 Reaktoren getroffen. Da frage ich mich immer noch, wie man daraus an Vertrauen in die AKW gewinnen kann.

Ich wollte dir ja wirklich nicht zu nahe treten, aber mit den Aussagen, die du in diesem Faden platziert hast, und mit dem Tonfall, wie du mir vor ein paar Tagen geantwortet und jeden zweiten Satz als "lächerlich" bezeichnet hast, kannst du nicht erwarten, dass keine Antworten darauf folgen.

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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Hey, realx, wollte dir nicht auf den Schlips tretten... :wink:

Wie gross die Katastrophe ist, ist wohl noch für einige Zeit nicht abschliessend zu beurteilen.
Die Wasserkraft - die wichtigste Erneuerbare hierzulande - macht heute ca. die Hälfte der inländischen Stromproduktion aus. Also „nie“ einen wesentlichen Teil der Energieproduktion? Und zu teuer?
Schön, das stimmt mal für die Schweiz, da haben wir noch Glück gehabt. Das Problem ist nur, dass der Ausbau der Wasserkraft fast so unumsetzbar ist wie ein neues AKW. Seit wievielen Jahren macht man jetzt am Grimsel schon dieses Theater...?
Und neue, grosse Stauseen sind auch nicht mehr möglich. Oder wo siehst du Möglichkeiten ein Tal zu fluten? Die Wasserkraft ist gut und recht, aber ein schlechtes Gegenargument gegen die AKWs, weil sie kein Ersatz sein wird, sondern nur verhindert dass wir noch mehr AKW brauchen.
Den mit realitätsfern reiche ich gerne zurück!
1. Bei den parlamentarischen Diensten sind über 250 Lobbyisten eingetragen, die im Bundeshaus arbeiten. Lobbying findet selbstverständlich statt. 2. Es gibt offizielle Lobbying-Gruppen zugunsten der Atomkraft, wie es auch in allen anderen politischen Feldern der Fall ist. 3. Hat gerade die Alpiq, Betreiberin von Gösgen und Leibstadt, 50 Parlamentarier ein Dossier geschickt, wie sie sich in der aktuellen Debatte "zu verhalten haben".
Dass sich gleichgesinnte Absprechen ist eigentlich klar. Kennen wir ja auch anderen Kreisen ("Climategate" und so...).
Zudem sehe ich nur was auf meiner Stromrechnung steht. Und da steht, dass ich für einen Franken Konsum fast einen Franken an Abgaben zahle, der Grossteil macht eine Lenkungsabgabe aus.
Die Öko-Lobby (oder Interessevertreter, tönt etwas netter) setzt ihre Interessen auch durch.
Apropos Kosten: Wie teuer ist es, ein ausgedientes AKW abzubauen? (Das dauert ca. 20 Jahre...) Wie teuer ist die Endlagerung, falls irgendwann mal geregelt? Ist es der Sicherheit förderlich, wenn es womöglich günstiger ist, ein altes AKW weiter laufen zu lassen als abzubauen?
Äh, das habe ich schon ca. 1000x geschrieben in diesem Topic. Die Regeln die die Gesellschaft getroffen hat, müssen eingehalten werden. Wenn ein AKW die Sicherheitsanforderungen nicht mehr erfüllt muss es abgeschaltet und von mir aus durch ein moderneres Ersetzt werden. Die Kosten sind selbstverständlich von der Betreiberfirma zu 100% zu tragen. Ist der Strom dann so teuer, dass z.B. erneuerbare Energien billiger sind, dann hat sich das Problem sowieso erledigt. Dann baut man etwas anderes. Vielleicht bleibt er aber günster, obwohl alle Kosten getragen werden. Und dann gibt es für mich keinen Grund, die Atomkraft per se zu verteufeln.
Keine vernünftige Haltung.
Was ist nicht vernünftig? Dass die AKW grosse Sicherheitsreserven haben sollen? :wink:
Und sicher gibt es ein Risiko. Alles ist Risiko. Alles ist eine Frage der Wahrscheindlichkeit. Es besteht die Möglichkeit, dass du diese Zeilen gar nie mehr liest, weil du im Schlaf von einem Meteoriten erschlagen wirst. Ist aber seeeeeehr unwahrscheindlich. Desshalb auch grosse Sicherheitsreserven. Dass es seeehr unwahrscheindlich wird. Ein Restrisko wird bleiben. Das hast du aber auch beim Meteoriten.
Der Mensch zeichnet sich dadurch aus, Risiken einzugehen. Sonst wären wir heute noch in der Steinzeit. Nach den ersten Flugzeugabstürzen hätte man die Sache eigentlich lassen sollen, doch man hat fahrlässig weitergemacht und heute fliegt man doch schon sehr sicher. Und man wird in Zukunft noch sicherer fliegen.
Du scheinst nach wie vor davon auszugehen, dass die Sicherheit bei der Atomenergie verhandelbar ist, dass es evtl. eine politische Frage ist, wie viel man in die Sicherheit investieren möchte. Jedes AKW wurde selbstverständlich so sicher wie möglich gebaut, zumindest in Zentraleuropa. von jeder Kernreaktor-Generation hat man gedacht, sie sei absolut sicher – trotzdem gab und gibt es immer wieder kleinere und grössere Zwischenfälle, weil halt die wesentlichen Prozesse nicht zu 100% kontrollierbar sind. Und in Japan weiss man sehr wohl, dass es immer wieder starke Erdbeben gibt.
Naja, ich denke schon dass das verhandelbar ist. Schlussendlich muss die Menschheit wissen was sie will, sich entscheiden und dann das machen.
Zugegebener Massen ist die Atomtechnologie nicht gerade ein guter Kandidat für Experimente. Trotzdem dürfte man unterdessen einiges an Erfahrung gemacht haben. Viele AKW die heute noch betrieben wurden (fast alle?) wurden sogar noch vor Tschernobyl geplant oder sogar gebaut.
Es ist gar nicht möglich, dass die AKW über die heute möglichen Sicherheitsvorkehrungen verfügen, auch nicht in Zentraleuropa.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von GMD »

Das Problem ist, dass eine privatwirtschaftliche Organisation gar nicht in der Lage sein kann, die enormen finanziellen Folgen eines atomaren GAU oder gar eines Super-GAU zu stemmen. Rechnet man dann noch die Folgeschäden und die Unbewohnbarkeit ganzer Landstriche für Jahrzehnte, wenn nicht für Jahrhunderte (!) dazu, kann ein AKW rein wirtschaftlich gesehen gar nicht mehr betrieben werden. Das geht nur weil der Staat und somit wir alle hier in die Bresche springen.

Damit könnte man noch leben, wenn die Betreiber öffentlich rechtlich wären. Aber gerade dieser Status wurde in den letzten zwanzig Jahren von der bürgerlich-liberalen Parteien und deren Politikern immer stärker in Frage gestellt und auch mehr oder weniger erfolgreich abgeschafft. Es werden also bei den AKW ganz klar Risiken sozialisiert während die Gewinne zunehmend privatisiert werden, und das ist, gelinde gesagt, arrogant, schamlos und eine Riesenfrechheit! Aber es passt gut in die Abzockermentalität welche in den Chefetagen gepflegt wird.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Es werden also bei den AKW ganz klar Risiken sozialisiert während die Gewinne zunehmend privatisiert werden, und das ist, gelinde gesagt, arrogant, schamlos und eine Riesenfrechheit!
Das ist definitiv so. Die Gewinne könnten auch an den Staat geben, wenn die Firma nach "Privatwirtschaftlichen Kriterien" betrieben wird so wie die Post im Moment.

Mit der Abzockermentalität hat das nichts zu tun. Jeder nimmt was erkann, ob links oder rechts, alles andere zeugt von einem unrealistischen Menschenbild. Dass man in gewissen Positionen halt sehr viel nehmen kann, hat mit der Globalisierung zu tun (da sind die Linken nicht ganz unschuldig ;) ). Dadurch können grosse Unternehmen überhaupt solche Gewinne einfahren, die solche Lohnzahlungen ermöglichen. Herr Vasella ist vermutlich unterbezahlt, wenn man seinen Lohn mit dem Gewinn von Novartis in Relation setzt und dies mit dem Einkommen/Gewinnverhältnis des Chefs eines kleinen, lokalen Pharmafirma vergleicht... :wink:
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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 12987.html

Sehr guter Artikel, der m.E. zeigt wo das Problem bei der Atomstromproblematik liegt... Fragt sich, ob die Technologie bei übernahme der Kosten immer noch rentablel wäre, auf jeden Fall wäre es nicht mehr konkurrenzlos günstig.
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Foto-Irrer
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Foto-Irrer »

Ich habe die Android-App "Earthquake Quick Report" vom US Geological Survey, die alle Erdbeben weltweit auflistet. Da ist z.B. auch das 6.8er von gestern in Myanmar drin plus ein halbes Dutzend 5er-Nachbeben seitdem dort. Aber es ist echt erschreckend, dass augenscheinlich 3 von 4 Erdbeben alle dieselbe Location haben und das schon seit einer Woche: "off the east coast of Honshu, Japan". Und diese 3 von 4 Erdbeben sind keine 2er wie z.B. in Alaska sondern zwischen 4 und über 6!!!
Auflistung der letzten 24 Stunden NUR für vor der Küste von Honshu:
25.11. 6:44 4.7
25.11. 5:13 4.8
24.11. 23:01 4.8
24.11. 22:55 4.8
24.11. 22:28 5.0
24.11. 22:07 4.5 eastern Honshu)
24.11. 19:22 5.0
24.11. 19:17 5.4
24.11. 15:58 4.9
24.11. 13:02 4.7
24.11. 12:06 4.8
24.11. 11:47 4.6
24.11. 8:21 6.1 (near the east coast of Honshu)
Wie gesagt, 3 von 4 Erdbeben. Meine Bodenkunde-Vorlesung damals ging leider mehr auf Gletscher als auf Erdbeben ein. Was sagen mir so viele Nachbeben? Entspannung oder kündigt sich da was neues an?

Der Rest in der App sind viele leichte in Kalifornien, Myanmar, leichte in Alaska, Aleuten, Indonesien (immerhin 5.0). Aber interessanterweise alle an der Linie Asien-Pazifikplatte.

Ich habe am Wochenende meinen Cousin getroffen, der auf den Philippinen wohnt. Die haben dort echt Angst vor einem "Big One", ähnlich wie es für Kalifornien erwartet wird. Und im Gegensatz zu Japan sind die Häuser dort alles andere als erdbebensicher und Städte wie Manila liegen direkt am Meer. In Japan kennt man ja, dass die gewaltige Flutschutztore und Deiche haben.
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mic
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von mic »

Foto-Irrer hat geschrieben: ...Und im Gegensatz zu Japan sind die Häuser dort alles andere als erdbebensicher und Städte wie Manila liegen direkt am Meer. In Japan kennt man ja, dass die gewaltige Flutschutztore und Deiche haben.
Naja bei dieser Welle hilft sicher nicht mehr viel:
Unfassbare Bilder der Verwüstung. Die Höhe der Welle kann man anhand von Bild 15,22,52,53 leider sehr gut erahnen. 8O
http://www.stern.de/panorama/-liveticke ... oshow.html

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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Petz »

Foto-Irrer hat geschrieben:Da ist z.B. auch das 6.8er von gestern in Myanmar drin plus ein halbes Dutzend 5er-Nachbeben seitdem dort. Aber es ist echt erschreckend, dass augenscheinlich 3 von 4 Erdbeben alle dieselbe Location haben und das schon seit einer Woche.
Ist für mich auch nicht verwunderlich denn wenn offensichtlich ein Teil einer Kontinentalplatte mit nem Ruck (Erdbeben) ein Stück unter die andere rutschen konnte, bauen sich in den Nachbarbereichen rasch zunehmende Spannungen auf die dann dort ebenfalls Plattenbewegungen auslösen können.
Und je massiver der Erstruck und die Bewegung der Platte war, desto stärker fallen dann auch diese Folgebeben aus. Meinen Beobachtungen nach lösen größere Beben sehr häufig weitere Beben im Nahbereich oder auch an anderen Stellen der betroffenen Kontinentalplatte (Gegenseite) aus; daher würd es mich nicht wundern wenn es rund um den Pazific in nächster Zukunft verstärkt rumort.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Dachstein
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Dachstein »

Foto-Irrer hat geschrieben: Wie gesagt, 3 von 4 Erdbeben. Meine Bodenkunde-Vorlesung damals ging leider mehr auf Gletscher als auf Erdbeben ein. Was sagen mir so viele Nachbeben? Entspannung oder kündigt sich da was neues an?
3er bis 4er sind jetzt nicht so wild. Wegen Entspannung: die gibt es dort nicht. Die Subduktionszone ist nach wie vor aktiv, die Spannung baut sich gerade wieder auf. Das nächste Beben kommt bestimmt. Es ist nur fraglich, welche Stärke es haben wird und und wo es genau bebt. Es kann ein Big One sein, es muss aber keines sein. Fest steht nur, dass das System Subduktionszone weiter den gewohnten Weg geht, es sich dadurch Spannungen aufbauen die zu Beben führen werden.

MFG Dachstein
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von 3303 »

Pilatus hat geschrieben:http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 12987.html

Sehr guter Artikel, der m.E. zeigt wo das Problem bei der Atomstromproblematik liegt... Fragt sich, ob die Technologie bei übernahme der Kosten immer noch rentablel wäre, auf jeden Fall wäre es nicht mehr konkurrenzlos günstig.
Aber ändern wird sich faktisch auf absehbare Zeit wohl nichts. Selbst wenn punktuell ausgestiegen werden sollte.
Generell ist man eben bereit, für aktuell preisgünstigen Strom die Risiken und Folgekosten für uns und besonders die kommenden Generationen einzugehen.
Altkanzler Kohl hat es ja auf den Punkt gebracht:
1. An der Sicherheit der deutschen AKWs hat sich durch die Japan-Krise nichts geändert.
2. Das Leben ist ohne Risiken nicht zu haben.
Endlich mal jemand, der zugibt, dass er sich der Folgen bewusst ist, und dennoch für Atomkraft ist.
So werden die meisten Befürworter denken, auch wenn sie es oft nicht öffentlich zugeben.
Stattdessen wird versucht, die Risiken und tatsächlichen Kosten herunterzuspielen.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Wiede »

GMD hat geschrieben:
Rüganer hat geschrieben:@GMD - wer sollte bei dem jetzigen Threadtitel eine Diskussion über KKWs vermuten ?
Ich habe im ersten Beitrag des Topics den Titel geändert - ohne Erfolg. Dann habe ich mir die Mühe gemacht, den ersten Beitrag vom ehemaligen Erdbebentopic zu suchen und habe auch dort den Titel geändert. Hat ebenfalls nichts gebracht, womit ich mit meinem Latein am Ende bin. Ihr seit aber auch anspruchsvoll, mal ehrlich gesagt! Trennt man das Topic, ist es nicht recht, fügt man es wieder zusammen wird ebenfalls Kritik geäussert!
Einfach das Topic lassen so wie es ist bzw. angemeldet wurde.

Ich habe das Topic zum Thema Japan und der Tragödie dort eröffnet, weil es mir in erster Linie um die Menschen dort ging!

Nun ist alles vermixt mit Atom etc. und nichts paßt mehr zusammen. Einfach mal was laufen lassen und nicht immer gleich alles kontrollieren wollen... :? :roll:
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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

3303 hat geschrieben:
Pilatus hat geschrieben:http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 12987.html

Sehr guter Artikel, der m.E. zeigt wo das Problem bei der Atomstromproblematik liegt... Fragt sich, ob die Technologie bei übernahme der Kosten immer noch rentablel wäre, auf jeden Fall wäre es nicht mehr konkurrenzlos günstig.
Aber ändern wird sich faktisch auf absehbare Zeit wohl nichts. Selbst wenn punktuell ausgestiegen werden sollte.
Generell ist man eben bereit, für aktuell preisgünstigen Strom die Risiken und Folgekosten für uns und besonders die kommenden Generationen einzugehen.
Altkanzler Kohl hat es ja auf den Punkt gebracht:
1. An der Sicherheit der deutschen AKWs hat sich durch die Japan-Krise nichts geändert.
2. Das Leben ist ohne Risiken nicht zu haben.
Endlich mal jemand, der zugibt, dass er sich der Folgen bewusst ist, und dennoch für Atomkraft ist.
So werden die meisten Befürworter denken, auch wenn sie es oft nicht öffentlich zugeben.
Stattdessen wird versucht, die Risiken und tatsächlichen Kosten herunterzuspielen.
Aufgrund dieser Argumente bin ich auch gegen einen Atomausstieg. Eine nachhaltige Energieversorgung ist noch weit, weit weg. Bald muss eine Alternative für das Erdöl her, sonst bricht unsere liebgewonnene totale Mobilität zusammen. Das dieser Weg über die Elekterizität gehen wird, ist sehr wahrscheindlich. Sparen werden wir also nichts können.
Dass dank neusten Wiederaufbereitungsmethoden die Menge an radioaktivem Abfall ziemlich klein und die Verfügbarkeit von Brennstoff anscheinend für die nächsten 3000 Jahre gesichert ist, ist m.E. eine relativ attraktive Perspektive, die der Menschheit doch einen Zeithorizont zur Verfügung stellt, in dem die bestehenden Probleme zu lösen sind. Zudem dürfte die Wiederaufbereitung um einiges einfacher gehen als die Neugewinnung von Brennstoff, was die CO2/Schadstoffbilanz weiter verbessert.
Die Risiken sind real und trotzdem wird man sie in Zukunft weiter senken können. Es gibt ja noch praktisch keine AKW die nach Tschernobyl gebaut wurden, die meisten Anlagen sind technisch irgendwo in den 1970er Jahren einzuordnen (schliesslich dauert es Ewigkeiten bis so eine Anlage geplant und dann auch umgesetzt ist).
Die Atomenergie zu gunsten von fossilen Brennstoffen zu kicken wie Deutschland das plant, finde ich total am Ziel vorbei. Früher oder später ist man dann wieder bei der Atomkraft oder der Abstieg beginnt.
Keine Ahnung wieso alle auf Brückentechnologien setzen wollen, wenn man noch gar nicht weiss wo das andere Ufer ist...
Zudem: Ein Atomausstieg mit gleichzeitigem Atomstromimport aus dem Ausland wie das die Schweiz gemacht hat (ok, wir sind zwar nicht wirklich ausgestiegen, haben aber den Bau neuer AKW ziemlich schnell auf Eis gelegt in den 1980ern) ist sehr scheinheilig, v.A. wenn im Ausland unter schlechteren Bedinungen produziert wird.
Von dem her sind die Atomstrom-Gegner auch ein bisschen Schuld, das noch so alte Meiler am laufen sind.
Dadurch dass neue AKW quasi ein no-go sind, verhindert man auch, dass alte Anlagen vom Netz gehen.
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Re: Atomkraftwerke (AKW)

Beitrag von SkiFan19 »

hanseat hat geschrieben:
mark13 hat geschrieben::sauer: auf die Ergebnisse
geringe mehrheit für den ausstieg?
Ich hatte irgendwie gedacht das wären mehr als nur 50 %
Die 49 die für akw's sind sollen sich doch bitte neben ein akw oder endlager umsiedeln :motz:
Dann wird euch ganz schnell ganz anders.
Wenn man diese Argumentation konsequent fortführen würde, müssten die anderen 50 % jedoch auf Atomstrom komplett verzichten und stattdessen bereit sein, Unmengen an Windrädern in unmittelbarer Nähe zu ihren Wohnhäusern aufzustellen und auch selbst zu finanzieren. Es ist glaub ich recht klar, dass sich auch dagegen viele Leute sträuben würden.
volle Zustimmung
Viele Grüße
Lutz

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