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MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 02.05.2011 - 18:42
von Hibbe
So liebes Forum. Da ich selbst mich immer wieder freue Berichte hier zu lesen. Zum einen die aus der Heimat selbst zum anderen aber auch aus den Alpen.
Nun möchte ich mich auch ein wenig für eure Arbeit revanchieren.
Da ich diese Saison schon recht viel mit dem MTB unterwegs war. Nun ca. 900km diese Saison dachte ich mir, es ist an der Zeit auch mal hin und wieder einen Bericht hier ins Forum zu stellen.
Ich werde also nun alle paar Wochen wenn ich Zeit finde die Kamera mit auf die Tour nehmen, ein paar Fotos schießen und anschliessend das ganze als Bericht hier in diesen Thread schreiben. Bei Möglichkeit werd ich Mutters Handy mitnehmen, damit ich euch auch einen GPS Track präsentieren kann. Sollte dies einmal nicht möglich sein habt bitte Verständnis. Aber wenns euch sehr wichtig ist, kann ich es zur Not vllt bei Google Earth reinpinseln oder ich fahr die Tour einfach nochmal, wenn ich Mutters Handy borgen kann
Nun mal ein paar allgemeine Daten zu den Tourenberichten die ich hier einstellen werde:
Region:
-Hochsauerland bzw. das Rothaargebirge. Orte die direkt in meiner Nähe liegen sind Willingen und Winterberg. Startort hier wird logischerweise mein Zuhause sein. Als Startpunkt für euch empfehle ich den Parkplatz gegenüber der Schützenhalle hier in Bruchhausen. Dort könnt ihr kostenlos parken und direkt loslegen.
-Zudem kommen evtl auch ein oder mehrere Tourenberichte aus dem Nationalpark Kellerwald bzw. dem Edersee hinzu, da ich dort über die langen Wochenenden auf einem Campingplatz bin. Von mir aus sind das auch nur 50km dorthin.
Mountainbike:
Ist seit letzter Woche nun mein neues Cube LTD Pro 2010.
Kamera:
-Entweder mein Handy (ziemlich schlechte Qualität) oder die Digitalkamera Canon Digital Ixus 90 IS. Macht auch nicht die besten Fotos aber reicht zumal ich eh keine besonders guten mache.
Jo ansonsten fällt mir gerade auch irgendwie nichtsmehr ein. Falls noch was hinzukommt ergänze ich es.
Ich hoffe es gibt ein paar hier im Forum, die MTB Tourenberichte aus dem Hochsauerland interessieren. Wäre nett, wenn ihr das dann auch als Beitrag äussert, damit ich weiß, dass ich das hier nicht umsonst reinstelle.
Der erste Tourenbericht von heute folgt im nächsten Beitrag.
Also viel Spaß und schöne Grüße aus dem Hochsauerland -> Olsberg-Bruchhausen
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 02.05.2011 - 19:43
von Hibbe
Nachdem ich letzte Woche nur eine Tour zum Edersee rüber geschafft hatte und mich danach Halsschmerzen plagten habe ich es heute endlich geschafft meinem neuen MTB nun seine zweite Tour zu gönnen.
Im Vergleich zu den vorherigen ca. 4 Wochen ists ganzschön frisch geworden. Die Sonne zeigte sich dennoch hin und wieder. In kurzer Fahrradhose und Trikot mit langärmiger dünnen Fahrradjacke gings also los.
Startpunkt ist wie oben bereits beschrieben:
59939 Olsberg-Bruchhausen
Kostenloser Parkplatz gegenüber der Schützenhalle
Ich selbst bin 200m weiter von zuhause aus gestartet
Tourenverlauf:
Bruchhausen - Hauptabfuhrweg (sagt wohl eher nur Ortskundigen was) - Burbecker Platz - Hochheide - Clemensberg - Ettelsberg - Freeridestrecke - Willingen - Brilon-Wald - Silbersee - Bruchhausen
Strecke:
ca. 30km. Allerdings hatte mein Tacho heute auch mal Aussetzer warum auch immer aber viel mehr kanns auch sonst nicht sein.
Vom Parkplatz aus kann man direkt einen schönen Blick auf die Bruchhauser Steine werfen. Und in die Richtung soll es zunächst auch gehen. Links neben der Schützenhalle führt ein asphaltierter Weg geradewegs den Berg hoch. Nun biegt man links ab und nach wenigen Metern sieht man auf der rechten Seite die Einfahrt in einen schönen Trail. Also runter vom Asphalt und gescheite Wege fahren.

Leider ist der erste kurze Trail, der hier auch noch bergaufgeht nicht besonders lang. Nach ca. 100m kommt man wieder auf die Asphaltstraße. Hier fährt man rechts noch ca. 200m weiter und hat dann den Asphalt für den Rest der Tour sogut wie hinter sich gelassen. Auf einem breiten Forstweg gehts nun bei einer leichten Steigung erstmal recht lange bergauf. Es ist zwar nicht steil aber dafür zieht es sich auch ganz schön.

Schon hat man einen guten Blick auf den Sternrodt mit dem gleichnamigen Lift.

Nach ein paar Kilomtern kommt man zu diesem Abzweig. Fährt man links hoch kann man zum Richtplatz (800m ü.N.N). Fährt man geradeaus weiter kommt man erstmal zum Burbecker Platz (ebenfalls 800m ü.N.N.). Links kann man im übrigen auch noch zu den Bruchhauser Steinen über einen von Kyrill geplätteten Bergkamm oder aber zum Silbersee bei Brilon-Wald. Aber hier wird erstmal geradeausgefahren.

Aussicht auf die "800er". Bergkamm des Langenbergs sozusagen 

Man fährt weiter und auch hier. Danke an Kyrill
Früher war hier 0 Aussicht aber jetzt ->
Ganz links im Bild ist Fort Fun. In echt erkennt man das auch problemlos aber mit der Kamera so jetzt nicht. In der Mitte das schöne Dorf ist Bruchhausen und ganz rechts die Bruchhauser Steine bzw. der Feldstein (756m)

Stüppelturm bzw. Fort Fun und auch das Skigebiet im Zoom:

Hier wieder ein Stück weiter der Zoom auf eine der oberen Stützen des Doppelmayrliftes vom Sternrodt.

Und hier sieht man die alte Waldabfahrt die vom Ausstieg links herführte. Sie wird mit 3km Länge angegeben. Wäre damit auch heute noch die längste Abfahrt im Sauerland und sie war früher sogar präpariert. War zwar leider deshalb auch sehr flach aber hat Spaß gemacht und war halt mal Abwechslung. Der Höhepunkt war eigentlich diese schöne hier deutlich sichtbare Kurve. Die Bergstation ist weiter oben links wo man das Stück Wiese erkennt. Die Waldabfahrt ist nun mit einigen Zäunen zugesperrt, weil der Besitzer einer Möbelfirma aus Bochum den Wald dort gepachtet oder gekauft hat und nicht möchte, dass die Wintersportler alles kaputt machen oder das Wild aufscheuchen oder was auch immer. Aufjedenfall gönnt er uns keinen Spaß. Früher war ja übrigens die Anbindung an Willingen geplant. Hier seht ihr das Tal was dabei überwunden werden müsste. Ist ja kein Problem. Ein Lift würde es ja schon tun von diesem Tal hoch. Wäre zudem eine sehr schöne steile Piste geworden und sie hätte über den höchsten Punkt von NRW geführt. Aber nun genug geträumt... Das Konzept ist mittlerweile ja eh vom Tisch.

Beim Burbecker Platz auf 800m angelangt hat man schonmal eine ordentliche Aussicht in Richtung Winterberg. Auf diesem Zoom kann man sehr gut das wirklich klein wirkende Skigebiet in Niedersfeld am Eschenberg erkennen (leicht rechts unten) und auch die Pisten vom SKiliftkarussell sowie den Wetterturm am Kahlen Asten auf 841m (eher links oben im Bild)
Am Burbecker Platz. Von hier aus sinds nur noch 900m bis zum höchsten Berg von NRW. Es lohnt sich also eben die 900m und 43 Höhenmeter hochzufahren. Früher hatte der Berg garnichts zu bieten aber nun steht dort seit dem letzten Herbst ein schickes Gipfelkreuz und neben Sitzmöglichkeiten auch eine sehr bequeme Hängematte, die man unbedingt nutzen sollte
Aussicht ist hier leider fast keine vorhanden. Nur den Ettelsbergturm kann man erspähen.

Ich selbst bin heute aber nicht auf den Langenberg, weil ich da dieses Jahr schon bestimmt 10 mal war und ich heute ja eh nur nach Willingen wollte. Also gehts nun erstmal wieder ein kleinwenig bergab. Um genauzusein 32 Höhenmeter.
Dann begegnet man auf der linken Seite einem flachen aber schönen kurzen Trail. Zumal man vom Berg noch ordentlich Schwung mitnehmen kann, ist es kein Problem hier mit über 30km/h reinzudonnern 

An der Hochheide angekommen. Hier die noch recht neue Hochheidehütte die man von Niedersfeld aus auch mit dem Auto erreichen kann. Selbst im Winter ist bis obenhin geräumt. Jeder Langläufer hat dies bestimmt schon als Ausgangspunkt für eine Tour oberhalb von 800m auf der Hochheide genutzt. Von hier aus kann man im Winter auch wirklich schon rüber zum Ettelsberg. Naja derzeit ist aber irgendwie wenig Winter sondern eher Sommer ->
So ich hätte zwar noch zahlreiche andere Fotos aber wegen Zeitmangel kürze ich das ganze jetzt eher ein wenig ab obwohl es mir wohl schwer fallen wird. Mal sehen ob es klappt 

Nun ist der höchste Punkt der Tour erreicht. Der Clemensberg liegt auf 839m und ist damit einen Meter höher als der Ettelsberg der auch noch auf dem Programm steht. Dies ist einer der aussichtsreichsten Gipfel im Sauerland. Über den Steinbruch hinweg kann man den Kahlen Asten mit seinem Wetterturm und auch einige Pisten des Skiliftkarussells erkennen. Wenn man hier Urlaub macht muss man auch mal daoben gewesen sein. Da wir heute aber auf der Höhe laut der Wetterstation am Kahlen Asten nur 6°c hatten und es recht windig war wurde es in kurzer Hose doch recht frisch. Gegen Abend ist sogar Schneeregen gemeldet aber naja.
Das ist er also zusammen mit meinem Cube
:

Und hier die Aussicht in Richtung Winterberg. Auf einer Piste lag sogar noch ein schätzungsweise 15m langes Schneeband. Also Wintersport ist noch möglich auch Anfang Mai.

Nun gehts über die Hochheide erstmal bergab dann wieder recht flach und vllt leicht bergauf zum Ettelsberg (838m). Nun bin ich also auf hessischem Boden. Hier der Ettelsbergturm mit dem Speichersee für die Beschneiung. Die 8EUB liegt links davon.

Und nun zu dem besonderen Highlight bzw. dem Sahnehäubchen dieser Tour. Die Freeridestrecke vom Ettelsberg runter. Bitte nicht mit der Downhill Weltcupstrecke verwechseln
Weil die kommt man mit einem normalen Hardtrail MTB definitv nicht heil runter.
Aber die Freeridestrecke kann ich sehr empfehlen. Macht auch ohne ein Downhillrad ordentlich Spaß. Vorallem der erste Teil weil man dort auch ein wenig durch die Luft springen kann ohne sich gleich Knochenbruchgefahr auszusetzen. Hier hab ich auch mal den Unterschied von meinem alten gegen mein neues MTB gemerkt. Die Federgabel dämpft so genial, dass ich an Stellen wo ich mit meinem alten den Lenker kaum festhalten konnte hier nur leichtes rütteln merke.

Für Liftfans bietet sich die Tour auch an. Man hätte beim Burbeckerplatz auch nen kurzen Abstecher zur Bergstation des Sternrodts machen können und in Willingen kommt man nun eh unter dem Köhlerhagenlift her. Dann auch an der Talstation der 8EUB und wenn man will kann man ja auch noch eben den Wilddieb besichtigen und dann bei Bedarf immer noch an den Talstationen von Sonnenlift und Ritzhagen her. Liegt ja recht nah beieinander.
Am Ritzhagen kommt man auf dieser Tour sowieso her. Man fährt an der Talstation vorbei und fährt fast genauso wie die neben diesem Waldweg verlaufende Bahnstrecke bis zum Anfang von Brilon-Wald. Geht sogut wie nur bergab. Hier ein Foto vom Ritzhagenlift der wegen der Sommerrodelbahn in Betrieb war. Der läuft ja im Winter schon enorm lahm aber im Sommer kann er noch langsamer durfte ich feststellen.

Kurz vor dem Ortseingang von Brilon-Wald biegt man auf einem kleinen Parkplatz links ab und fährt neben einer Schranke her. Nun führt eine sanfte Steigung zum sehr schönen Silbersee der inmitten des Waldes liegt und zur Trinkwassergewinnung genutzt wird. Daher auch Badeverbot usw.
Hier kann man auch nochmal ne Pause einlegen bevor es danach wieder berghoch geht.

Links vom See fährt man nun weiter. An dem nächsten Abzweig fährt man rechts weiter und fährt dann erstmal wieder ein wenig berghoch. Dann kommt man sehr nah am Feldstein raus. Ich fands heute eh schon kalt genug also war ich heute nichtmehr auf den Steinen wird aber in einem anderen Bericht bestimmt noch erläutert. Dann wären es ca. 3km mehr geworden heute und eine kurze aber sehr steile Stelle berghoch. Ich bin aber jetzt wieder bergabgefahren. Hieroben hat Kyrill übrigens extrem aufgeräumt. Im Sommer ists aber auch ne Qual dahochzufahren weil die Hitze gnadenlos zuschlägt. Derzeit darf der Weg aber nicht genutzt werden. Ist zur Zeit eine Wildruhezone. Autos vom Forstbetrieb fahren hier her aber Wanderer usw. sollen drauf verzichten... Ist aber auch glaube nur im Frühjahr verboten.

Hier kam ich nun wieder auf den Hauptabfuhrweg wo ich auch am Anfang her bin. Der wird aber nur ca. 200m genutzt danach wird ein schmaler Weg in Richtung Bruchhausen benutzt und unterhalb des Weges von eben fahr ich wieder bis zu dem Trail auf dem ersten Foto, der bergrunter auch für ein kurzes Vergnügen sorgt. Jo und mit knapp 60km/h bergab auf der Asphaltstraße ist man dann auch schon wieder am Parkplatz angekommen.
So hat doch unerwartet lange gedauert. Aber ich hoffe die Stunde, die das hochladen mit schreiben gedauert hat, hat sich insofern gelohnt, dass ihr euch über den Bericht freut.
Einen GPS Track reiche ich denke ich innerhalb der nächsten Wochen nach, da meine Mutter heute Nachmittag noch arbeiten war und ich ihr Handy somit nicht borgen konnte. Mein alter Schinken kann sowas leide nicht.
Wenn ihr noch Anregungen, Fragen oder sowas habt, dann bitte als Beitrag hierdrunter
Ich würde mich sehr freuen.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 02.05.2011 - 21:05
von judyclt
Danke für den Bericht. Viele Ecken kenne ich von eigenen Touren, aber einige Stichworte werde ich mir für diesen Sommer merken
.
Übrigens: Ein brauchbares GPS für das Bike kostet nicht die Welt. Ich bin mit dem Garmin Legend sehr zufrieden.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 02.05.2011 - 21:48
von noisi
Schöne Tour uns Wahnsinn was du da für Strecken zurücklegst. Da ich immer zu Fuß unterwegs bin kriegt man soviel natürlich nie auf einmal zu sehen.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 03.05.2011 - 09:21
von badi07
Sehr schöner Bericht einer offensichtlich anstrengenden aber lohnenwerten Tour. In den nächsten Wochen werden wir auch wieder zu Fuß auf diesen Wegen unterwegs sein, die Bilder (die übrigens garnicht so schlecht sind wie Du selbst behauptest) machen richtig Lust darauf.
Hast Du vielleicht ein Foto vom Kreuz auf dem Langenberg gemacht? Als wir im letzten Herbst dort waren wäre mir (noch) kein Kreuz aufgefallen, vielleicht war ich aber auch blind ...
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 03.05.2011 - 16:29
von Hibbe
Jo das Kreuz ist auch glaube erst im Spätherbst dorthin gekommen. Kann auch Anfang November gewesen sein. Übersehen kann man es aufjedenfall nicht.
Hier das Gipfelkreuz bei den ersten warmen Sonnenstrahlen im März:

Und hier steh ich auf den letzten Schneeresten und man sieht den kompletten Langenberg wie er nun aussieht. Allerdings bei schlechterem Wetter und schlechtem Handykamerabild:

Lohnt sich aber die Hängematte aufzusuchen 
Achja und wenn du zu Fuß unterwegs bist bieg am besten dort wo ich die Abzweigung fotografiert habe nicht gerade aus sondern nach links ab also einen Weg höher. Dort kann man nach wenigen metern auch rechts in den Wald rein und hat dann ein kleines Stück vom Rothaarsteig, welches landschaftlich schöner ist als eine Asphaltpiste. Zudem kommst du dann zum Richtplatz und kannst von dort aus über einen weiteren schönen, für Fahrräder gesperrten Weg, weiter zum Langenberg.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 03.05.2011 - 19:27
von judyclt
Wird bei gutem Wetter auch gerne von Rentnern bevölkert, die sich per Fuhrwerk in die Nähe bringen lassen:
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 03.05.2011 - 20:18
von noisi
Also wie Rentner sehen die mir aber nicht gerade aus
.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 04.05.2011 - 08:37
von badi07
Danke für die Gipfelbilder. So merkt man jetzt wenigstens wenn man auf dem ansonsten eher unscheinbaren "Gipfel" steht
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 04.05.2011 - 09:07
von taunussi
Bin zweimal pro Woche bis Juni in Korbach dienstlich aktiv. Habe mir schon mal überlegt, mein Rad mitzunehmen und in der Gegend um Willingen einige Erkundungstouren zu machen. Sind Deine Touren offiziell ausgeschildert? Oder hast Du diese vorher per Karte und GPS geplant?
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 04.05.2011 - 15:40
von Hibbe
Naja auf die Ausschilderung hab ich selbst nie geachtet, da ich mich hier schon seit Jahren auskenne. Ich hab noch nen älteren GPS Track:
http://www.sports-tracker.com/#/workout ... oak24uvmj9
Da bin ich auch hier in Bruchhausen gestaretet aber anstatt bei den Steinen herzufahren bin ich auf der anderen Talseite übers Ochsenkreuz und über den Sternrodt gefahren, habe den Langenberg mitgenommen, bin auch über die Hochheide (Clemensberg ist ja auch dort direkt) und nach Willingen rüber gefahren. Die Freeridestrecke bin ich wegen Restschnee nicht gefahren aber dafür so den Ettelsberg runter und dann nach Brilon-Wald ganz normal die Waldstrecke. Leider bin ich dafür ab Brilon-Wald nichtmehr zum Silbersee (findet man aber auf der Karte wenn du mal genau schaust) sondern über die Hauptstraße nach hause. Aber mit meiner Beschreibung hier und der Karte sollte sich das schon gut planen lassen. Ansonsten werd ich das ganze mal aufzeichnen, wenn ich mir das Handy meiner Mutter leihen kann.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 04.05.2011 - 19:17
von taunussi
Danke für die Antwort. Ich denke, dass ich eine ähnliche Tour hinbekommen werde (ein Mitarbeiter kommt direkt aus Willingen, der kennt sich dort bestimmt auch gut aus (wandert viel!). Sollte es bis Juni hoffentlich noch klappen, werde ich bestimmt auch noch ein paar Fotos nachliefern...
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 04.05.2011 - 23:50
von judyclt
Ich kann die Tage mal nach einer netten Tour und Fotos schauen.
Ansonsten ist hier immer was dabei, was meistens auch ausgeschildert ist.
GPS ist trotzdem nicht schlecht.
http://alpregio.outdooractive.com/ar-sa ... b=ToursTab
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 11.05.2011 - 20:34
von sir_ben
taunussi hat geschrieben:Danke für die Antwort. Ich denke, dass ich eine ähnliche Tour hinbekommen werde (ein Mitarbeiter kommt direkt aus Willingen, der kennt sich dort bestimmt auch gut aus (wandert viel!). Sollte es bis Juni hoffentlich noch klappen, werde ich bestimmt auch noch ein paar Fotos nachliefern...
Falls du noch ein paar Touren-Tipps (evtl. auch für kürzere Touren ab/bis Willingen) brauchst, kann ich vielleicht auch helfen.
Mein Tipp: Touren im Treis. Da trifft man deutlich weniger Wanderer, ist aber auch eher schlecht beschildert
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 15.05.2011 - 11:09
von Hibbe
Ohlenkopf
Einige werden sagen, dass das Wetter letzte Woche schlechter war als noch vor 2 Wochen. Ich darf das ganze allerdings anders sehen. Aus den auch zu wochenbeginn noch viel zu hohen Temperaturen wurden angenehme Temperaturen unter 20°c. Zwar wären ein paar Sonnenstrahlen mehr zwar recht schön gewesen aber zumindest wars nicht mehr zu warm.
Nachdem es Dienstags noch richtig warm war und selbst hier tteilweise 25°c erreicht wurden zeigte sich der Mittwoch schon freundlicher mit artgerechten 19°c. Und da es ja eh schon seit Wochen staubtrocken ist gehts mit dem MTB wieder los.
Startpunkt:
59939 Olsberg-Bruchhausen
Kostenloser Parkplatz gegenüber der Schützenhalle
Ich selbst bin 200m weiter von zuhause aus gestartet 
Tourenverlauf:
Bruchhausen - Routenberg - Olsberg - Helmeringhausen - Ohlenkopf - Wulmeringhausen - Assinghausen - Bruchhausen
Länge: ca. 28km
Niedrigster Punkt: 330m in Olsberg an der Ruhr
Höchster Punkt: 729m auf dem Ohlenkopf -> http://de.wikipedia.org/wiki/Ohlenkopf
Da es Mittwoch mal wieder eine kurze Tour werden sollte, da ich auch noch für eine Klausur lernen musste entschied ich mich für den Ohlenkopf. Ich selbst war dieses Jahr erst 3 mal dort oben. Einmal davon noch bei Frost und geringem Restschnee im Februar. Obwohl ich damals vor 4-5 Jahren schon als kleines Kind sehr viel gefahren bin war ich irgendwie nie auf dem Ohlenkopf. Man bekommt ihn selten gezeigt und bekannt ist dieser auch nicht. Deswegen ist mir auf meinen 3 Touren dahoch bisher nicht einer begegnet. Das es sich trotzdem lohnt werden die Bilder auch beweisen 
Von mir zuhause bzw. dem 200m weiter gelegenen kostenlosen Parkplatz bin ich gestartet. Man fährt vom Parkplatz aus in Richtung Assinghausen und biegt dann nach ca. 100m rechts ab. Man kann sich daran orientieren, dass man an einem Fernsehmasten (sieht aus wie ein Freefall Tower
) vorbeimuss. Den sieht man von dort aus auch wenn man sich umschaut. Vorbei an einem Bauernhof und dem direkt dort stehenden Funkmasten geht es zunächst einen geteerten Weg ca. 30hm bergauf. Man befindet sich also noch unterhalb von 500m ü.NN. als man schon den ersten kleinen Hügel hinter sich gelassen hat.
Nun biegt man von der geteerten Straße in einen wunderschönen Trail ein. Dieser besteht hauptsächlich aus Wurzelstufen und überwindet im unteren Teil 2 ganz schmale Wasserläufe. Im oberen Teil ist es meist recht matschig. Selbst jetzt wo es wochenlang nicht geregnet hat, ist der Trail nicht komplett ausgetrocknet an dieser Stelle.
Hier biegt man in den Trail ein. Dort wo sich das weiße Wanderschild befindet:

Und hier ein Überblick über den obersten Teil des Trails:

Mehr Fotos vom Trail hab ich leider nicht gemacht, weil anhalten zu schön ist und er auch nicht sooo lang ist. Aber wir befinden uns ja auch schließlich im Sauerland und immerhin ein kleiner Appetitshappen.
Nachdem der Trail schon zu Ende ist, fährt man an einem kleinen Löschteich auf einem Schotterweg weiter und fährt dann auf einem geteerten Weg weiter vorbei an der Gierskopp. Von hier aus kann man die Kapelle auf dem Borberg sehen.
Man fährt durch die Straße "Rutsche" und fährt dann durch den Ort vorbei am Autohaus Opel Kramer am Staudamm oder wie man diesen kleinen aufgestauten See sonst nennen darf vorbei. Man erreicht also somit auch den niedrigsten Punkt von 330m und hat bereits 120hm Verlust gemacht 
Weiter gehts durch den Ort in Richtung Helmeringhausen. Und von dort aus hat man nicht nur einen Blick auf den 704m hohen Olsberg wenn man sich nach links dreht sondern auch auf den Ohlenkopf mit seinen 729m.

Man fährt einmal komplett durch Helmeringhausen durch und trifft am Ende auf diesen kostenlosen Parkplatz der alternativ vorallem für eine Wanderung auf den Ohlenkopf genutzt werden kann:

Man sieht wieder den Olsberg, der leider auf diesem Foto überhaupt nicht gut zur Geltung kommt. In echt siehts doch um Längen besser aus. Links im Bild bzw noch nen tacken weiter links ist noch die Buchhorst. Ist ein kleiner Gipfel der etwas über 500m liegt. Kann also bei Bedarf auch noch mitgenommen werden. Ist nur ein kleiner Abstecher. An der Buchhorst befand sich übrigens bis vor wenigen Jahren noch ein Skilift der aber eh selten aufhatte und nun der Umgehungsstraße weichen musste.

Unterwegs hat man schonmal einen ersten Überblick in Richtung Meschede.

Und auch hier ein kurzes Dankeschön an Kyrill. Seit 2007 hat man hier einen genialen Ausblick auf die 800er des Sauerlands bzw die höchsten Bergketten hier. Man sieht die Bruchhauser Steine, den Ettelsberg bzw. zumindest den Hochheideturm, den Langenberg und sogar den Kahlen Asten mit dem Wetterstationsturm. Noch weiter rechts sieht man auch den "Freizeitpark" Fort Fun mit dem Stüppelturm. Auf den Fotos kommt das Panorama leider nicht sehr gut zum Ausdruck.

Ettelsberg mit Hochheideturm:

Noch ein paar Meter über den Schotterweg und man befindet sich bereits auf fast 700m. Und ab hier beginnt der schönste Teil des Ohlenkopfes. Wenn man sich vorstellt, dass man in den Alpen Urlaub macht und sich gerade noch unterhalb von 1800m befindet, dann fühlt man sich hier echt so 
Zunächst gehts noch über diese Wiese über den schmalen Pfad.

Danach wirds eng und dunkel zwischen den Fichten. Große lockere Steine und ein steiler Pfad vermitteln Alpennähe 


An der Lage meines MTBs kann man ja ungefähr abschätzen, dass der Weg schon ne ordentliche Neigung hat. Bisher ist es mir nicht gelungen in einem hochzukommen ohne abzusteigen. Entweder das Vorderrad hebt ab oder das Hinterrad dreht durch und man bekommt nichtmehr den nötigen Schub.

Auf diesem Untergrund fährt man doch am liebsten:

Und nach diesem kleinen aber sehr sehr feinen Pfad/Trail hat man den Gipfel und die letzten 36hm auch geschafft.
Das 14,3m hohe Gipfelkreuz, dass nach Kyrill hier neu errichtet wurde schmückt den Gipfel.

Leider hat man hier nur in eine Richtung Aussicht. Dafür hat man aber einen ganz ordentlichen Höhenunterschied zum Tal und es stellt sich kein anderer Gipfel in den Weg der die Sicht "versperren" könnte. Bei klarem Wetter sollte man sehr weit schauen können.
Der größte Gipfel den man noch sieht ist der Stüppel bzw der Stüppelturm. Ausserdem kann man das Fort Fun Abenteuerland sehen 

3 einfache Holzbänke dienen als Sitzgelegenheit sind allerdings auch von einigen Ameisen besiedelt.

Seit diesem Jahr gibt es sogar einen Gipfelstempel vom Ohlenkopf direkt am Kreuz. Im Februar war der noch nicht da.
Nun gehts also wieder den schmalen Pfad runter. Runter kann man es auch ohne absteigen schaffen wobei man vllt auch nicht zu stark mit der Vorderbremse bremsen sollte.
Über Schotterwege geht es nun runter nach Wulmeringhausen. Hier ist aber Vorsicht geboten. Wasserrinnen die sich auf den Wegen befinden sehen aus der Ferne zwar einladend ein um dort schön zu springen aber in Wirklichkeit sind manche einfach viel zu steil sodass die Federgabel schon ordentlich in die Knie geht und man vorher besser bremst wenn man sich nicht lang machen will.
Links ist der Olsberg gelegen (nicht auf dem Foto zu sehen) und rechts die Bruchhauser Steine:

Von Wulmeringhausen geht es über einen kleinen Hügel kurz bergauf vorbei am Werk von Pieperholz und zum Schluss fährt man durch Assinghausen und von dort aus einen geteerten Weg wieder bergauf auf etwa 500m Höhe. Danach darf man nochmal kurz bergabfahren und man erreicht wieder Bruchhausen.
Und damit ist die Tour auch schon nach ca. 28km zu Ende. Ist auch eine kurze aber ebenfalls schöne Tour.
GPS Track habe ich leider nicht, da ich mir das Handy meiner Mutter wieder nicht leihen konnte.
Wer es gerne ein wenig anstrengender hat kann auf dem Hinweg anstatt durch den "Routenberg" mit seinem kurzen Trail zu fahren auch noch den Olsberg mit 704m mitnehmen. Aber hiervon folgt denke auch nochmal ein kurzer seperater Bericht.
Also wenn ihr noch Fragen zur Tour habt dann her damit. Ansonsten viel Spaß beim Fahren
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 17.05.2011 - 16:19
von Hibbe
Danke auch an Judyclt für die Beisteurung seines Berichts. Ich selbst bin zwar schon an der "Bergstation" der Mühlenkopfschanze hergefahren aber noch nie unten über den abgebildeten Trail. Würde mir das gerne genau angucken, wo du hergefahren bist um auf den Trail zu kommen weil ich von der Hochheide aus gerne mal darunter würde aber mit welchem Programm kann ich deine GPS Datei öffnen? Mit Google Earth gehts leider nicht und ein GPS Gerät habe ich nicht.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 17.05.2011 - 17:15
von noisi
Falls das Format nicht richtig gelesen werden kann:
http://www.gpsies.com/convert.do
Hier findet mal die möglichkeit zur Konvertierung.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 17.05.2011 - 23:05
von judyclt
Google Erde kann die Datei öffnen. Man muss nur auf DATEI - ÖFFNEN und dann unten rechts das Format "Gps" wählen.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 14.06.2011 - 15:32
von kerschdin
Tolle Berichte und fotos, vielen Dank dafür 
Machen richtig Lust sich sein MTB ins Auto zu laden und direkt für ein paar Tage zum biken dorthin zu düsen!
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 17.07.2011 - 09:18
von judyclt
Dank dir für die Infos. Werde ich demnächst mal berücksichtigen. Weiter westlich lässt es sich übrigens auch gut biken. War gestern um Meschede und Kallenhardt. Letzterer Ort hat sogar einen Skihang mit Seillift, der nicht nach LSAP aussah. Und das auf 380-450m ohne Beschneiung.
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 17.07.2011 - 18:25
von noisi
Schöne Tour! Auf die Steine wollte ich auch immer schonmal, allerdings fehlt mir da irgendwie ein Lift in der Nähe zun ablichten. So eine große Runde schafft man zu Fuß dann doch nicht.
Hast du auch irgendwelche Bilder von Poppenberglift gemacht?
Re: MTB-Touren aus dem Hochsauerland
Verfasst: 18.07.2011 - 07:52
von judyclt
Nein, der liegt hinter einer Kuppe weiter nördlich. Ich komme aber sicher dort nochmal vorbei.