++ 11.12.2003, Allgäuer Zeitung ++
80 Prozent der Gelder bleiben in der Region
Nordische Ski-Weltmeisterschaft Oberstdorf: 23 Millionen Euro Investitions-Volumen
Kempten(mic). - Rund 23 Millionen Euro kosten die Baumaßnahmen im Rahmen der Nordischen Ski-WM 2005. 80 Prozent der Investitionsgelder bleiben laut Reinhard Reitzner, Geschäftsführer der Nordischen Skisport GmbH, in der Region. Reitzner und der Organisationskomitee-Generalsekretär Rudolf Höller sprachen jetzt in einem Vortrag über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Nordischen Ski-WM (16. bis 27. Februar 2005) auf die Region. Organisiert hatte die Veranstaltung die Bezirksgruppe des Wirtschaftsbeirats der Union.
Beim Neubau der Sportanlagen in Oberstdorf habe man ein zweifaches Konzept verfolgt, sagt Reitzner. Zum einen sollten sichere, moderne Anlagen für den Sportbetrieb entstehen. Zum anderen wollte man Sportanlagen schaffen, die auch touristisch zu vermarkten sind. Dazu gehören unter anderem: Seilbahn und Panoramalift an der großen Schanze; eine Langlaufanlage, die im Sommer als Rollerbahn nutzbar ist; fixe Bühnen im Stadion mit Platz für bis zu 27 000 Zuschauer. Zudem hätten die Baumaßnahmen entscheidende Impulse für die regionale Wirtschaft gesetzt. "Ohne sie hätte es in diesem Jahr für viele kleineren und mittleren Betriebe düster ausgesehen", sagt Reitzner. Die Hauptwertschöpfung könne das südliche Oberallgäu verzeichnen, darüber hinaus profitiere die Region bis Neu-Ulm und Stuttgart. Wichtig sei laut Höller, dass nach der Weltmeisterschaft weiter hochrangige Veranstaltungen im Oberallgäu stattfänden. Bis ins Jahr 2008 bewirbt sich die Region bereits für Großveranstaltungen wie FIS-Weltcup im Skifliegen, Slalom und Riesenslalom, Nordische Kombination sowie Langlauf.
20 Mitarbeiter beschäftigt
In einem Überblick ging der Generalsekretär auf weitere wirtschaftliche Auswirkungen ein: 20 Mitarbeiter seien für zwei Jahre in der Geschäftsstelle beschäftigt. Der Organisationsaufwand werde über Betriebe im Ort abgedeckt. Zusätzliche Übernachtungen in Vorbereitungs- und Nachbereitungsphase kämen der Region zugute. Auch die Grafik und Werbemittelproduktion werde laut Höller weitgehend über regionale Unternehmen abgewickelt. Zudem ist eine "Leistungsschau der heimischen und regionalen Kultur" geplant: Gastronomie, Handel und Gewerbe sollen heimische Produkte präsentieren, und es wird eine kulturelle Veranstaltungsserie unter dem Motto "Musik in den Bergen" laufen. Die Weltmeisterschaft selbst werde 11,5 bis 12 Millionen Euro kosten, schätzt Höller. 5 Millionen Euro erhält das Komitee über den internationalen Vertrag. 65 Prozent der Kosten müssten über den Eintrittskartenverkauf gedeckt werden. "Wichtig ist daher, dass wir die breite Masse ansprechen", sagt Höller. 350 000 bis 400 000 Besucher erwartet das Organisationskomitee vom 16. bis 27. Februar 2005. Promotionteams weisen über zwei Jahre weltweit auf die Veranstaltung hin. Ein Problem ist mit der hohen Besucherzahl laut Höller jedoch verbunden: Der Ausbau der B19 ist bis 2005 nicht mehr realisierbar. Mit der Bahn seien jedoch bei maximaler Auslastung nicht mehr als 4500 Personen pro Stunde zu transportieren. Die übrigen Besucher müssen mit Bussen und Privat-Wägen transportiert werden. "Die Infrastruktur ist nicht die glücklichste", sagt Höller, das Problem sei jedoch nicht zu 100 Prozent lösbar.
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