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Total Cost of Ownership

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markfor.1
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Total Cost of Ownership

Beitrag von markfor.1 »

Auf der Homepage von Prinoth findet man im Pressebereich einen Beitrag zum Thema Total Cost of Ownership (TCO). Während meines Studiums hatte ich auch schon mal mit diesem Thema zu tun. Wir mussten damals eine entsprechende Arbeit darüber verfassen und ich kann mich noch gut an die damit verbundenen Probleme erinnern. Wir hatten damals in der Gruppe versucht am Beispiel von Pistenraupen eine solche Rechnung zu erstellen und haben festgestellt, dass es sehr viele variable / "schwammige" Faktoren gibt, die hier reinspielen. Daher haben wir uns dann doch für ein einfacheres Beispiel entschieden und haben LKWs verglichen. :wink:

Weiß einer von euch wie diese TCO-Rechnung von Prinoth aussieht? Relativ einfache Größe sind Anschaffungskosten und vll. Wartungskosten. Bei dem Verbrauch wirds schon wieder schwierig, da der ja vom Fahrer abhängig ist und natürlich auch von den geographischen Gegebenheiten, Schneeverhältnissen usw...
Das gleiche gilt hier für die angesprochene Flächenleistung. Kann man die so einfach berechnen? Geschwindigkeit x Fräsenbreite ist denk ich mal ein seeeeeehr theoretischer vereinfachter Wert.
Als BWLer würde mich eure Meinung als Praktiker mal dazu interessieren. Glaubt ihr wirklich, dass man hier eine vernünftige und überzeugende Rechnung erstellen kann?

Bin gespannt auf eure Antworten und die (hoffentlich) entstehende Diskussion!
Grüße Mark

PS: Ich will keinen "gut-schlecht-Krieg" hier anzetteln, von daher bitte sachliche Fakten, aber ich denke die meisten wissen das und bleiben objektiv :wink:

aradesh
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Re: Total Cost of Ownership

Beitrag von aradesh »

Hallo,

ich denke ich kann Dir bestätigen dass die Betriebskosten eines Pistenfahrzeugs sehr schwammig sind, aber ähnlich wie bei Baumaschinen werden Betriebsinterne Std.-Pauschalen festgelegt die dann zur Berechnung der zu erwartenden Kosten verwendet werden, ebenso zur Verrechnung an Kunden, in einem Skigebiet z.B. für einen Materialtransport in eine Hütte, ich sag jetzt mal so um die 250.- Fr pro Stunde (extern) für ein Pistenfahrzeug neueren Datums mit Fahrer, intern wird mit ca. 30% weniger gerechnet. Dies ist eine grobe Schätzung meinerseits, aber im Vergleich mit einer Baumaschine wohl etwa zutreffend.
Grundsätzlich würde ich mal davon ausgehen dass die TCO für ein Pistenfahrzeug etwa doppelt so hoch wie eine (von der Grösse her )vergleichbare Baumaschine ist.
Die Anschaffungskosten sind sehr hoch, der Diesel-Verbrauch ebenfalls und die Wartung ist auch eher intensiv und teuer (kommt eben aufs Produkt an :lol: ) nur die Fahrer sind mies bezahlt... :cry:

Falls du geanaure Angaben zu solchen Daten willst musst du wahrscheinlich bei einem Bergbahnunternehmen direkt nachfragen, eigentlich sind solche Sachen zwar nicht geheim, aber die meisten Betriebe werden dir leider keine Auskunft erteilen...?

Ich hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben...

Gruss
markfor.1
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Re: Total Cost of Ownership

Beitrag von markfor.1 »

Hallo Aradesh,

danke zumindest für Deine Antwort. Das mit der Pauschale dacht ich mir, aber um auf diese zu kommen, muss man ja auch erst mal anhand einer Formel diverse Beispiele durchspielen um einen Mittelwert zu bekommen, mit dem man dann arbeitet. Das hätte mich nun interessiert wie Printoh hier rechnet und kalkuliert.

Wir hatten damals als Basis die Anschaffungskosten genommen und in Abhängigkeit der Nutzungsdauer die Abschreibungen gesetzt. Hier war dann schon das erste Problem, dass ein Hersteller in der Anschaffung teurer ist, aber mit der längere Nutzungsdauer gerechnet wurde. Dann als fixe Kosten Abschreibung, Steuer, Versicherung. Hier war es natürlich auch wieder nicht klar und schwer herauszubekommen, wie hoch diese Faktoren sind und ob sie bei unterschiedlichen Herstellen überhaupt abweichen. Wir sind dann von einem kleinen Prozentsatz der AK ausgegangen. Das Hauptproblem waren dann aber die variablen Kosten…
Was haben wir uns hier die Köpfe zerbrochen und eingeschlagen ^^ Egal welche Formel wir gebastelt haben, immer haben wir einen Einwand gefunden, warum das nicht so pauschal gesagt werden kann. Wir wollten dann die Kosten pro Std. und pro m² ausweisen. Da wie bereits erwähnt die Flächenleistung nicht einfach so pauschalisiert werden kann und auch der Anteil von Schubarbeiten, Steigung des Hangs und andere geographische Faktoren reinspielen haben wir es dann irgendwann aufgegeben. ^^ Ich hab noch Beispiele gefunden die wir gerechnet haben, mit ca. 160-180 €. Verglichen mit deinem Wert, waren wir also recht weit weg und bestätigt, dass wir uns richtig entschieden haben, ein anderes Beispiel zu nehmen. ;)

Wäre echt spannend an diese TCO Aufstellung/Rechnung ranzukommen, aber wohl eher unrealistisch ^^
Daher dacht ich, als ich das gelesen hab, dass hier am ehesten jmd. was dazu weiß?
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Werna76
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Re: Total Cost of Ownership

Beitrag von Werna76 »

http://www.bergbahnenwildhaus.ch/sommer ... -600w.html

"Unter Berücksichtigung der Anschaffungs- und Betriebskosten verwundert es nicht, dass die Vollkosten einer einzigen Fahrzeugstunde 250 bis 300 Franken betragen."
Hermann ist der Skilehrer für uns alle (Aksel Lund Svindal über Hermann Maier)
aradesh
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Re: Total Cost of Ownership

Beitrag von aradesh »

Hallo,

also grundsätzlich kann man die Kosten eines Fahrzeugs ja nur mittels einiger festen Faktoren berechnen. Abweichungen kommen sowieso vor, aber das plus/minus hält sich wahrscheinlich etwa die Waage.

Dass es dabei gravierende Abweichungen geben kann liegt in der Natur der Sache, dabei spielt es absolut keine Rolle um was für ein Fahrzeug es sich handelt. Lastwagen, Auto, Baumaschinen, Flugzeuge, Pistenfahrzeuge... alle haben ein gleich grosses Abweichungspotenzial wenn man die Stunde, ergo wäre es unmöglich irgendetwas zu berechnen.

Wenn ihr es bei LkW's geschafft habt eine Formel zu finden warum nicht bei Pistenfahrzeugen? Die fixen Punkte für die zu erwartende Lebensdauer einer Maschine sind ja bekannt. Falls eine Maschine normalerweise um die 8000 Std. läuft und dann weiterverkauft wird ist ja auch schon die Lebensdauer bekannt.

Verbrauch Flächenmaschine 23lt/std., Seilwinde 29lt/Std. im Hochgebirge, unter 2000 müM wirds etwas weniger sein.

Frag doch mal bei Pistenbully nach, die haben das GPS-gestützte "Snowsat" - System entwickelt, unter anderem um genauere Daten über die Pistenpräparierung zu erhalten, dies dient ja letztendlich auch der Effizienz und der Berechnung von Einsatzstunden.

Musst halt einfach mal irgendwo anfragen wenn du weitere Daten brauchst, es gibt auch nette Menschen in den Bergen... :lol:

Der Werna76 hat dir übrigens einen guten Hint gegeben wohin du mal telefonieren könntest...

Gruss
markfor.1
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Re: Total Cost of Ownership

Beitrag von markfor.1 »

Hallo Zusammen,

warum wir es bei LKWs geschafft haben? Ganz einfach: weil wir den LKW nur von A nach B fahren gelassen haben. Bei der Pistenraupe haben wir uns „verkopft“ mit Berechnungen, wie viel % der täglichen Arbeitsstunden mit Schneeschieben, wieviel ohne Winde präpariert wird und wieviel mit Winde ^^ Und da jedes Skigebiet andere Anforderungen an Windenfahrzeuge hat bezüglich der Hänge, hatten wir uns verrannt. Wie Du ja selber aufgeführt hast ist der Verbrauch mit Winde höher und auch beim Schieben wird mehr verbraucht. Schnell variiert der Verbrauch also stark. Wenn man dann noch hergeht und versucht den Kostenwert ins Verhältnis zu einer Flächenleistung zu setzen wird’s noch schwammiger, da ein Fahrzeug das z.B. die Hälfte der Zeit schiebt ja keine wirkliche Präparierfläche hat. Also müsste man das Volumen des verschobenen Schnees zugrunde legen.
Spätestens jetzt seht ihr, dass wir BWLer sehr theoretisch und mathematisch gedacht haben und uns einfach der/die wirkliche Praxisbezug/Erfahrung gefehlt hat. :D

Das es nette Menschen in den Bergen gibt weiß ich, das sieht man ja hier im Forum :wink:
Anrufen brauch ich nirgends mehr, is ja wie gesagt schon gelaufen.

Aber Danke trotzdem für die Antworten!!!
:D
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thun
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Re: Total Cost of Ownership

Beitrag von thun »

Antwort: BWL = educated guessing. :wink:
(übrigens auch mit BWL als Studienteil)

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