Berichte über den Predigtstuhl gibt es (bzw. gab es...) im Forum schon so einige. Interesanter Weise startete aber jede dieser Reportagen meist an der Talstation der alten Pendelbahn. Somit wird es mal Zeit für einen Tourenbericht, der auch mal erörtert, wie man zu Fuß diese Gegend im Lattengebirge bezwingen kann. Da ich seit mittlerweile mehr als einem Jahr, in Großgmain wohne, daß unmittelbar an Bayrisch Gmain grenzt, und zudem tagtäglichen Blick auf den Predigtstuhl habe wollte ich Euch meine Eindrücke nicht vorenthalten. Das Lattengebirge, zudem auch der Predigtstuhl bildet den nördlichen Abschluß der Berchtesgadener Alpen und bietet mit dem 1.738m hohen Karkopf den höchsten Punkt. Alle Wege die auf oder zum Predigtstuhl führen, sind von längerer Dauer und mit erheblicher Kraftanstrengung verbunden, da man meistens einen Höhenunterschied von ca. 1.200 m überwinden muß!
Es exestieren insgesamt 6 Aufstiegsmöglichkeiten Richtung Predigtstuhl, von denen aber nur 3 Stück direkt von Bayrisch Gmain (direkt angrenzende Gemeinde von Bad Reichenhall) losgehn. Weiterhin gibt es die Möglichkeit vom Hallturm (bei Bischofswiesen), oder vom Saalachsee über den Röthelbach aufzusteigen, was wesentlich leichter ist, aber auch streckenmäßlich länger wäre.
Ich gehe aber meistens von Bayrisch Gmain über den Alpgartensteig los, um zum Hochschlegel 1.688m zu gelangen. Von dort sind es zwar nur knapp 2.600m Wegstrecke, die es aber in sich haben. Gestartet wurde um 09:45 Uhr am Wanderparkplatz in Bayrisch Gmain. Mit Rast gelangte ich um 13:30 Uhr zum Gipfelkreuz am Hochschlegel. Schwindelfreiheit und ein sicherer Tritt ist hierbei Grundvoraussetzung, damit man auch noch lebend zu den Einersesselliftanlagen kommt .
Da nun die Bahn samt Hotel und Skigebiet an zwei Reichenhaller Gastronomen verkauft wurde, hoffe ich auf posetive Zeichen, damit die älteste im Orginalzustand erhaltene Pendelbahn weitere glückliche Jahrzehnte ihre Runden drehen darf, und der Hotel- und Skibetrieb auf dem Predigtstuhl wieder den alten Glanz vergangener Zeiten wiederspiegelt!
Nun aber viel Freude mit diesem Bericht, den ich leider erst jetzt Euch präsentieren kann! AV-Karte BY20 für Interesierte
Gefallen:
einmaliger Flair
super Ausicht
gutes Wetter
alte Anlagen
gute Gastronomie
Nicht gefallen:
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Fazit:
6 von 6 Punkten
Dateianhänge
Wandertafel zum Beginn am Parkplatz in Bayrisch Gmain --> der erste Weg ist meiner :)
Ziel ist der Hochschlegel 1.688m im linken Drittel des Photos
die Schlegelalm kann man auch vom Parkplatz schon erkennen, aber erst kanpp 4 Stunden später kann ich mein Bier genießen
die erste Stunde gehts über Serpentinen durch den schattigen Alpgartengraben
der auch dann überquert wird, hier hat man noch die Möglichkeit zur Wasseraufnahme, die später nicht mehr gegeben ist!!
der Weg ist hier human
vorbei an einem Windwurf
weiter gehts halbschattig durch den Wald
rechter Hand wirds schon felsiger
nach gut 100 Minuten erblick man die erste Leiter
Blick zurück: Im Vordergtrund ist Bayrisch Gmain, links die Ausläufer von Bad Reichenhall, und weiter hinten liegt Piding (Autobahnausfahrt) rechts bei dem Geröll liegt meistens bis Mitte Juni noch Schnee :)
die Wände auf der linken Seite sind alle ziemlich schroff
rechts das Gleiche
Latschen und kleiner Nadelgehölze säumen den Weg
Fast am ende des Kessels geht es erstmal per Leitern nach oben
der ausgewaschene Graben
in dieser Steilrinne lag bis zum 24.Juni noch genug Schnee drinnen!!
nochmals
Blick zurück nach Salzburg
und Blick nach Großgmain zu meinem Heimatort. Ich liebe es, wenn man vom Berg sein Haus sehn kann. Alles in bester Ordnung :=)
nochmals ein Bild von der Abzweigung und dessen Routen
die urige Alm Schlegelmulde, die ich auch von mir daheim sehn kann ist nun mein zweites Ziel
meistens von Damen und Herren älteren Baujahres besucht.... Bad Reichenhall läßt grüßen...
Trassenverlauf ESL Hochschlegel
alle Sessel sind ordentlich gestapelt
Folie bei der ersten Stütze über den Robas
Schaltkasten
Auf humane Preise trifft man in Bayern oft! So auch hier!! Die Kasnocken sind ein Gedicht! Mit ordentlichen Salat für € 8,80 ist ok. Auch sonst wird man nicht über den Tisch gezogen, sondern erhält durchwegs wirklich gutes bayrisches Essen!
nettes Pistengelände mit schöner Aussicht
rechts ist die Verbindung zum ESL Schlegelalm
ESL Schlegelalm
3 Sessel hängen noch dran...
Bergstation des ESL Schlegelalm
Skiabfahrt Spechtenköpfe
ehemalige Hotel Predigtstuhl, das hoffentlich wieder reaktiviert wird, denn die Aussicht ist grandios
so muß eine Liftstation aussehn: gut eingegliedert in die Natur, unauffällig, mit Liebe gemacht --> Bayern halt :=)
alter Seillift
Bergstation der Pendelbahn
Wanderplan
alte Ansichtskarte vom Predigtstuhl
das waren noch Zeiten
altes Bild vom Hochschlegel; entweder war mehr Schnee damals, oder die Latschen waren noch nicht so hoch.
da ich mit meinem Papa unterwegs war, beschlossen wir anstatt zu Fuß runter zu gehn, die klassische Pendelbahn zu benutzen
Blick zur Kabine Nr. 1
Blick auf Bad Reichenhall
der Saalachsee ist nicht wirklich ein Badeparadies, da sehr viel Schotter und Kies hier abgebaut werden, sodaß das Wasser bis auf die Betriebsferien immer trüb ist.
Ganz toller Einblick in die Landschaft und den Zustand der Anlagen auf dem Predigtstuhl. Die Bergstation vom Schlegelalmlift ist glaub ich soweit einzigartig. Zumindest kann ich keine Bergstation die so toll in die Landschaft integriert wurde .
Wo steht denn eigentlich das Warnschild zur Spechtenkopfabfahrt? als ich da 2009 (?) hoch bin und selbige runter gelaufen bin hab ich nur das "Das ist keine Skiabfahrt und kein gesicherter Steig" - Schild gesehen
Naturschneeliftler hat geschrieben: Die Bergstation vom Schlegelalmlift ist glaub ich soweit einzigartig. Zumindest kenn ich keine Bergstation die so toll in die Landschaft integriert wurde .
Wo steht denn eigentlich das Warnschild zur Spechtenkopfabfahrt?
Mir fällt spontan auch keine ESL-Bergstation ein, die so gut "getarnt" sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügt
Das Warnschild befindet sich auch bei der Station, ich meine auf der Rückseite.
Hoffen wir mal auf posetive Entwicklung, seitens der neuen Eigentümer!
ganz ehrlich, aber da sollte man pessimistisch sein. die Hänge sind Südseitig, der Hochschlegellift ist kaputt und die alte Bahn kann 270 Pers/h hochbringen. Da muss man schon eher über die Röthelbachstraße zur Schlegelalm hochfahren, oder vom Röthelbachhausne Bahn auf den Hochschlegel baun, bzw gleich über den Stadtberg und Spechtenköpfe ne zwei-Sektionen bahn ach jaa träumereien...