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Bahnbrechende Visionen im Zillertal

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snowflat
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Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von snowflat »

Mit der Bahn weiter bis nach Hintertux ... sowohl von Mayrhofen als auch aus dem Wipptal direkt ... Kosten 250 Mio. €. So das Ergebnis einer Diplomarbeit von 2004 :)
Mit der Zillertalbahn in 22 Minuten von Mayrhofen nach Hintertux – das ist Inhalt einer Diplomarbeit. Ein Verkehrsplaner denkt noch einen Schritt weiter. Die Idee: das Wipptal per Bahn mit dem Zillertal verbinden.
http://www.tt.com/Tirol/6085673-2/bahnb ... lertal.csp
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Winterhugo
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Winterhugo »

Ja wieso nicht mal querdenken. Kann man sich die Skibusse sparen. Wenn es ne Bahn von Klosters nach Davos gibt (haben wir damals benützt fürs Jakobshorn), wieso dann nicht auch so eine neue Trasse? Wenn die Bergbahnen jeweils eine Station bekommen.
There's nothing like the first one
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schifreak
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von schifreak »

was i mir für Mayrhofen vorstelln könnt, wär nach dem einmaligen Serfauser Dorfbahn Prinzip -- eine U Bahn vom Bahnhof zur Ahornbahn, und die Autos raus ; des mit dera Einbahnstrassn is ja unmöglich, der Schibus is vom Bahnhof in wenigen Minuten an der Penkenbahn, auch hin zur Ahornbahn gehts dann recht schnell aber zurück dauerts ca. 5 x so lang ; was auch net schlecht wär, ne Schnellverbindung zur Horbergbahn -- am Besten ists in Kaltenbach, vom Bhf zur Gondel geht ma ca. 5 Min;
Die Horbergbahn fährt doch auf der ex MSB Strecke welche vom Werk am Haltepunkt losfuhr -- weiß jetz den Namen net, da könnt ma ne Verbindungsbahn baun ...evtl ne PB oder sowas ; für die Zugfahrer würds ausreichen ; i bin da mal mitm Bus nach Hippach gefahren, aber da fahrn mehrere Linien auf diversen Strecken, i mußt dann zum BHF zu Fuß rumlaufen, der Bus hielt irgendwo im Ort ; des war an dem tag, als plötzlich der komplette Penken menschenleer war und aussah wie ein Geisterort , - nur die Kombibahn drehte noch ihre Runden, damit ma mit der Horbergbahn runterfahrn konnt, schön windgeschützt ohne Probleme während es am Penken nur so stürmte ;
Fabi,alpiner Schifreak

TSC 2012-13, Stand 20.01.2013 - 17 Sektionen Bike, 20 Schitage in Tirol ; Zillertal, Stubaital, Ötztal, Kitzbühel,Schiwelt , Schijuwel Alpbach ;
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Dachstein
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Dachstein »

Die Verlängerung der Zillertalbahn zur Ahornbahn ist ja eh schon in Planung. Weiter nach hinten wird die Sache dann schwieriger aufgrund der Steigungen.

Zum weiteren Ausbau sein angemerkt, dass es vor dem ersten Weltkrieg den Plan gab, die Zillertalbahn mit der Pinzgauer Lokalbahn über den Gerlos zu verbinden. Von Zell am Ziller nach Wald im Pinzgau.

MFG Dachstein
Latemar
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Latemar »

Würde der Natur sicher gut tun und das so geschundene Tal entlasten.

Leider hat man ja im Gebirge viele Bahnen stillgelegt, wie im Grödner Tal oder auch im Val di Fieme. Heute trauert bestimmt so manch einer diesen Bahnen nach.


Gruß!
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Arlbergfan »

Wieso gibts bei uns eigentlich keine Erschließungen per EUBs wie in Frankreich (z.B. Olympic Bahn nach Meribel)? Klar - ist eine lange Bahn, aber könnte mir vorstellen, dass das auch einiges bringen würde und zudem die Skigebiete perfekt miteinander verbinden würde!
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Schneeloewe »

Wie Dachstein schon geschrieben hat hört hinter Mayrhofen das eisenbahnfreundliche Terrain auf. Es geht steil nach oben und es wird teilweise verdammt eng.
Ferner ist das Problem, dass es außer den Seilbahnstationen im gzen Tal keine eindeutigen Aufkommensschwerpunkte gibt. Mayrhofen ist flächig gebaut und auch bei den anderen Siedlungen müsste immer noch ein Skibuss fahren, der die Feinerschließung übernimmt.
Von daher ist die Weiterfühfung der Bahn bis zur Ahornbahn vermutlich das einzig sinnvolle und umsetzbare.
Was noch gemacht werden müsste ist das Bussytem in Mayrhofen zu optimieren. Das Netz habe ich als unübersichtlich und schlecht beschildert in Erinnerung.

Rüganer
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Rüganer »

Und ich dachte beim Anklicken, dass nun endlich die Autobahn nach Südtirol gebaut wird.
Dann würde ich sogar wieder Maut in Ö zahlen.
Danke Bulgarien !
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snowflat
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von snowflat »

Ich packe es ma hier rein ... in die Zillertalbahn werden 150 Mio. € investiert ... erste dachte ich bei dem Betra, dass die Vision umgesetzt wird, ist aber nur eine Sanierung und Elektrifizierung.

150-Millionen-Euro-Sanierung der Zillertalbahn ist auf Schiene
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Buckelpistenfan »

Schneeloewe hat geschrieben:Wie Dachstein schon geschrieben hat hört hinter Mayrhofen das eisenbahnfreundliche Terrain auf. Es geht steil nach oben und es wird teilweise verdammt eng. (...) .
Genau, das Zillertal bis Mayrhofen ist ideal für eine Bahn (wobei man sich heute wahrscheinlich ärgert, dass man keine Normalspurbahn gebaut hat, und deswegen in Jenbach umsteigen muss), danach ginge es nur per Zahnrad weiter (dafür verfügt die Bahn über keinen Fuhrpark) oder aber mit umfangreichen Bauten wie Kehrtunneln etc., um die Steigungen im engen Tal zu meistern. Die Verlängerung bis zur Ahornbahn ist ggf. sinnvoll (darüber werden sich Verkehrsplaner schon ihre Gedanken gemacht haben), alles danach sind eher Gedankenspiele. Eine Bahn, die allein wegen der Fahrt Touristen anzieht wie Bernina Bahn, Glacier Express etc. kann man wegen des engen Tals und der doch kurzen Fahrtstrecke nicht schaffen.
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Petz
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von Petz »

Die Elektrifizierung der ZTB ist sicher sinnvoll, nicht nur in Bezug auf Reduktion der Betriebsmittelkosten sondern auch in Bezug auf den Fahrzeugeunterhalt weil die aufwendiger instandzuhaltenden Dieselmotoren komplett wegfallen. Warum man die Bahn damals ausgerechnet auch noch in der schmalstmöglichen Spur gebaut hat wäre interessant zu wissen denn enge Kurvenradien wären topologisch ohne weiteres vermeidbar gewesen. Und als so groß sehe ich den Baukostenunterschied zwischen Schmal - und Normalspur auch nicht an denn mehr als Mehrkosten für breitere Schwellen, die doppelte Schottermenge für den Gleisunterbau und etwas teurere Fahrzeuge wären eigentlich nicht angefallen.
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Re: Bahnbrechende Visionen im Zillertal

Beitrag von j-d-s »

Rüganer hat geschrieben:Und ich dachte beim Anklicken, dass nun endlich die Autobahn nach Südtirol gebaut wird.
Dann würde ich sogar wieder Maut in Ö zahlen.
Das wünsche ich mir schon lange. Die Alemagna wäre echt großartig... von Wiesing durchs Zillertal, ein Tunnel ins Ahrntal und dann über Bruneck und Cortina nach Ponte nelle Alpi zur existierenden Autobahn nach Venedig :bindafür: .
ThomasK
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von ThomasK »

Das Zillertal scheint jetzt wirklich infrastrukturell gewaltig aufzurüsten.

Ich freue mich sehr, dass nun die Tiroler Landesregierung dem Ausbau und der Elektrifizierung der Zillertalbahn zugestimmt hat. Es ist ja ein Wahnsinn, jährlich auf der Zillertalbahn 1,5 Millionen Liter Diesel zu verbrennen, wenn im Zillertal das Siebenfache an elektrischer Energie erzeugt wird, als im ganzen Tal überhaupt benötigt wird.

Die Zillertalbahn wird, wenn das 150 Millionen €-Paket geschnürt ist, nicht nur funkelnagelneue elektrische Triebwagen mit der Elektrifizierung bekommen, sondern auch Doppelspurinseln, einen ganztägigen Halbstunden-Takt zwischen Jenbach und Mayrhofen, zudem einen 15-Minuten-Takt zwischen Fügen und Mayrhofen und einen Ausbau der Bahnhöfe. Ein 15-Minuten-Takt kann sich sehen lassen.

Ganz wichtig ist die Verlängerung der Zillertalbahn bis zur Penkenbahn und zur Ahornbahn.

Durch Linienverbesserungen wird zudem die Beförderungszeit zwischen Jenbach und Mayrhofen auf 45 Minuten für Regionalzüge und auf 36 Minuten für Expresszüge verkürzt. Im 150 Millionen €-Paket sind auch Bahnsteigverlängerungen enthalten, damit längere Züge fahren können.

Zwar ist es mit dem 150 Millionen €-Paket noch nicht getan, aber die großen Investitionen in die Zillertalbahn sind die Basis für weitere Fahrgaststeigerungen und ein erster Schritt dafür, dass die Verlängerung Richtung Hintertux im nächsten Jahrzehnt in Angriff genommen werden kann. Man kann nicht alles auf einmal haben, aber das Ja der Tiroler Landesregierung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

http://www.tt.com/wirtschaft/standortti ... ierung.csp

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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von falk90 »

Die Verlängerung der Zillertal Bahn ist und bleibt ein hirngespinst, sowas teures und nutzloses machen nur die Schweizer.
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Af
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von Af »

Es ist halt Wahlkampf in Tirol ... Da werden ESL modernisiert, Zillertal bahnen verlängert, etc...
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von Seilbahnjunkie »

jack90 hat geschrieben:Die Verlängerung der Zillertal Bahn ist und bleibt ein hirngespinst, sowas teures und nutzloses machen nur die Schweizer.
Jaja, wir wissen schon, dass du lieber eine Autobahn bis zur Sommerbergalm bauen würdest. Zum Glück hast du aber nichts zu sagen.
ThomasK
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von ThomasK »

jack90 hat geschrieben:Die Verlängerung der Zillertal Bahn ist und bleibt ein hirngespinst, sowas teures und nutzloses machen nur die Schweizer.

Vor ungefähr 10 Jahren wurde man auch als völliger Spinner angesehen, wenn man die Elektrifizierung der Zillertalbahn angeregt hat. Und ein attraktiver 15-Minuten-Takt galt damals als völlig illusionär. Damals hieß es im Zillertal, dass man die Zillertalbahn nicht mit der Wiener S-Bahn verwechseln soll und das es völlig unfinanzierbar und größenwahnsinnig sei, einen 15-Minuten-Takt zu fahren.

Nun, in den nächsten 3 Jahren wird man das Konzept Zillertalbahn 2020+ mit einem 15-Minuten-Takt realisieren. Aus Wien kommen schon positive Signale.

Und was die Verlängerung bis Hintertux angeht: Da gibt es schon längst eine Machbarkeitsstudie von der Universität Innsbruck. Ich gebe dir Recht: Im Paket Zillertalbahn 2020+ ist die Verlängerung bis Hintertux noch nicht; aber bis 2030 durchaus nicht unwahrscheinlich.

Im übrigen kann ich dir verraten, dass man nun ernsthaft an der Verlängerung der Montafoner Bahn bis nach St. Gallenkirch arbeitet.

http://www.vorarlbergernachrichten.at/l ... en.vn#vnf1


OK, Montafon ist Vorarlberg und Zillertal ist Tirol. Aber auch wenn die politischen Verhältnisse nicht 1 : 1 übertragbar sind, kann ich dir trotzdem sagen, dass sich die Zeiten ganz deutlich pro Eisenbahn bzw. pro ÖPNV geändert haben.

Du vertrittst die Verkehrspolitik der 1950er Jahre, in der Auto, Auto über alles gerufen wurde. Das wäre ungefähr so, wie wenn man heute noch mit einem 8086er Prozessor rechnen würde.

Im Sommer 2015 hatte ich mir die Wochenkarte von Tirol (Verkehrsverbund Tirol) gekauft; ich hatte letztes Jahr 57,90 € bezahlt. Das war fantastisch. Ich war u.a. in Sölden, Hintertux, Kitzbühel, Mittelberg, Innsbruck, Tulfes. Ich bin kreuz und quer gefahren und habe mit etlichen Seilbahnern gesprochen und viele Seilbahnsichtigungen gemacht. Ich finde es etwas unglaubwürdig, wenn jemand ohne mit der Wimper zu zucken, für einen Tagesskipass 50 € bezahlt, aber dann ausflippt, wenn die Wochenkarte für ganz Tirol (inklusive Eurocitybenutzung übrigens!) gerade mal 57,90 € kostet. Dieses Jahr kostet die Wochenkarte für ganz Tirol 58,80 €.

Übrigens: Ein paar Seilbahner haben sich mit mir so gut unterhalten, dass sie mich sogar mit der Wochenkarte des VVT mit der Seilbahn mitfahren ließen, obwohl die Fahrausweise des VVT auf den Bergbahnen normalerweise nicht gelten. Ein Seilbahner zu mir: "Eigentlich gilt der VVT bei uns nicht, aber ich lasse Sie jetzt einfach mal so mitfahren." So kam es, dass ich mit derselben Fahrkarte sowohl Eurocity als auch EUB gefahren bin. :lach:

Zurück ins Zillertal:

2005 fuhren 1573263 Fahrgäste mit der Zillertalbahn und 2014 waren es bereits 2064688 Fahrgäste. Wenn die Verbesserungen umgesetzt sind, dann geht man von mehr als 2,5 Millionen Fahrgästen aus. Ein Erfolg, der sich sehenlassen kann. Wenn die Leute mit den Fahrkarten abstimmen, dann steigt der Druck auf die Politik, den ÖPNV auszubauen, das ist doch ganz klar, denn Fahrgäste sind nämlich auch Wählerstimmen.

Also, für 2020 bleibt die Verlängerung nach Hintertux ein Hingespinnst; da gehe ich mit dir noch d´accord. Was 2030 anbetrifft, sei dir da mal nicht so sicher.

Hier siehst du übrigens, welche Themen am Lehrstuhl für intelligente Verkehrssysteme an der Universität Innsbruck diskutiert werden:

http://www.uibk.ac.at/verkehrssysteme/l ... b2010.html

Da geht es nicht nur um die Verlängerung der Zillertalbahn nach Hintertux, sondern auch um den zweigleisigen Ausbau der Strecke Bludenz - St. Anton - Innsbruck, den Bau einer Straßenbahn in Bozen, den Bau einer Eisenbahn von Cortina nach Toblach, von Mals über den Reschenpass nach Landeck und vieles andere mehr.

An deiner Stelle würde ich da nicht von Hirngespinnsten reden, denn sehr oft holt sich die Politik Anregungen von den einschlägigen Lehrstühlen an den Universitäten.
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von Af »

Sobalds ans Zahlen außerhalb des Wahlkampfes geht, werden solche Projekte ganz schnell auf die Nächste Wahlperiode verschoben... Im Jahr 2030 hat das Zillertal ganz andere Probleme, als eine verlängerte Zillertal Bahn... (Überalterung, Klimawandel, reduzierter Skisport, Dumpingangebote im Tourismus, etc...)
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Abwarten. In den letzten Jahren wurde tatsächlich einiges gemacht bei österreichischen Schmalspurbahnen. Die Zillertalbahn selbst hat neue Fahrzeuge bekommen, die Mariazeller Bahn hat einen komplett neuen Fahrzeugpark und die Traunseebahn wird derzeit mit der Straßenban Gmunden verbunden. In Innsbruck wird derzeit sehr viel Geld in die Tram investiert, aber das ist natürlich auch Großstadtverkehr.

Ich hatte das schon mal gesagt, aber das Hauptproblem sehe ich noch an der Anbindung der Bahn an die Schigebiete. Damit die Züge als wirkliche Alternative zu Schibussen anerkannt werden müssen die drei großen Gebiete ohne Umstieg auf den Buss erreichbar sein. Derzeit halte ich nur Kaltenbach für noch akzeptabel, aber es gäbe durchaus Lösungsmöglichkeiten für Mayrhofen und Zell.

Noch ein Hinweis zu den Diplomarbeiten. Da sind zwar jede Menge wirklich interessante Themen dabei, aber nur weil jemand darüber eine Arbeit verfasst heist das noch lange nicht, dass die Realisierung auch nur annähernd realistisch ist. Ich plane zur Zeit auch eine neue Bahnverbindung als Abschlussarbeit, aber die wird sicher auch nicht gebaut. Und dabei hab ich den Planungsauftrag schon von einem Unternehmen und nicht von der Hochschule.

kaldini
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von kaldini »

bei 2 Mio Fahrten pro Jahr sind das circa 5.500 pro Tag - dem stehen 18.000 Fahrten auf der Zillertalbundesstrasse gegenüber. So viel zur Abstimmung per Fahrkarte.
Momentan ist Wahlkampf, da gibts tolle Ideen. Wenn wirklich das ganze Steuergeld ausgegeben wird, gehe ich dann aber auch davon aus, dass der Zahler Eigentümer wird.
Wofür braucht man einen 15 Minuten Takt? Hab die Züge nie so voll gesehen, dass dies benötigt wird (denn ja, das Zillertal ist nicht Wien!). Und der Takt hilft auch nur bedingt, wenn man in Jenbach warten muss.
Wofür soll man die Bahn denn bis Hintertux verlängern? Pendler (glaub ich nicht)? Tourismus? einfach so um Geld zu verschwenden?
Eine Machbarkeitsstudie ist das eine, aber rentiert sie sich auch? Und vor allem im Vergleich zum strassengebundenen ÖPNV! Das Zillertal bietet sich als Eisenbahnstrecke noch an, ab Mayrhofen ist das aber vorbei, da gehts steiler bergauf, die Täler werden schmäler. Und viele Einwohner hats da auch nicht mehr.
Gäbe da ja auch noch einige andere Täler, die man dann per Eisenbahn erschliessen müsste (Brandenberg, Alpbach, Wildschönau nur als Beispiel). Das sehe ich als Hinrgespinst...
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whiteout
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von whiteout »

Ein Ausbau zu mehr zweigleisigen Stellen und eine Elektrisierung ist ja grundsätzlich mal zu begrüßen.Ob es jetzt unbedingt ein 15 Minutentakt geben muss sei mal dahingstellt, macht aber durchaus auch Sinn.Als Skifahrer im Urlaub will ich nicht lang auf Verkehrsmittel warten und zeitlich flexibel sein. Auf eine verpasste Bahn 15 Minuten zu warten hört sich da schon besser an als dann 30 Minuten warten zu müssen.

Die Züge sind in der Hauptsaison schon recht gut ausgelastet, als ich 2014 dort war waren diese morgens auch sehr voll. Schnellere und größeres Rollmaterial würde also da schon Sinn machen.

Man muss aber immer bedenken: Die Bahn macht nur Sinn für Skifahrer die in Bahnhofsnähe wohnen, sobald man etwas außerhalb der Ortschaften wohnt ist der Bus schon die bessere Alternative. Wir sind im März auch wieder im Zillertal, allerdings werden wir keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, da unser Haus etwas außerhalb von Zell liegt und der Skibus von dort aus nur 2 mal am Tag bis zur Wiesenalm und wieder zurück fährt. Grundsätzlich ist das Zillertal aber was den öffentlichen Verkehr und das Zusammenspiel von Bus und Bahn und Bergbahn angeht sehr gut aufgestellt.
Saison 2016/2017: 24 Skitage
5x Pitztal - 4x Kleinwalsertal - 5x Stubai - 2x Fellhorn - 2x Nebelhorn - 2x Flumserberg - 1x Bolsterlang - 1x Ofterschwang - 1x Laax - 1x SkiArlberg - finished!
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von B-S-G »

kaldini hat geschrieben:Wofür soll man die Bahn denn bis Hintertux verlängern? Pendler (glaub ich nicht)? Tourismus? einfach so um Geld zu verschwenden?
Also letzten Sommer wäre ich ziemlich sicher mit der Zillertalbahn vom Alpbachtal zum Hintertuxer Gletscher gefahren, aber so nahm ich dann doch das Auto, da zu häufiges Umsteigen mit Skischuhen, Ski, etc. einfach nicht so angenehm ist. Gut, ich spreche jetzt nicht direkt für die breite Masse, da sich die Sommerskifahrer doch sehr in Grenzen halten :wink: , aber ich denke schon, dass eine Verlängerung für Touristen sinnvoll ist.

Und den 15-Minuten-Takt sehe ich ähnlich wie whiteout, wenn er erst einmal da ist, steigen schon noch einige Touristen zusätzlich auf die Bahn um. In Alpbach schaut im Sommer jede Stunde mal ein Bus vorbei, dementsprechend wenig wird er genutzt. Auch wir waren sehr häufig mit dem Auto im Tal unterwegs, da man nach einer Wanderung nicht noch 50 Minuten auf einen Bus warten möchte. Im Kleinwalsertal fährt dagegen auf der Hauptlinie im Sommer alle 10-20 Minuten ein Bus, und auch die Nebenstrecken werden mit Ausnahme der Mittagspause meist alle 30 Minuten bedient. Das Ergebnis: Die Busse werden sehr gut angenommen und auch wir verzichteten während unserer Aufenthalte auf Fahrten mit dem Auto.
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Richie
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von Richie »

Können wir das Thema Ausbau Zillertalbahn vielleicht in einem anderem Topic diskutieren, da es mit den Skigebieten im Zillertal nach m.E. nicht so viel zu tun hat...
ThomasK
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von ThomasK »

(1)
kaldini hat geschrieben:bei 2 Mio Fahrten pro Jahr sind das circa 5.500 pro Tag - dem stehen 18.000 Fahrten auf der Zillertalbundesstrasse gegenüber. So viel zur Abstimmung per Fahrkarte.

Ja, da sieht man, welches Potential da noch besteht. Rechnet man 1,5 Personen pro PKW, dann hätte ich nichts dagegen, wenn täglich 32500 Personen auf einer zweigleisigen elektrifizierten Zillertalbahn fahren, die zudem noch auf Normalspur umgebaut ist und das ganze Zillertal - so wie Zermatt - autofrei wird. :biggrin:

Jeder weiß ja, dass das Benzin aktuell nur aus tagespolitischen Gründen so spottbillig ist. Saudi-Arabien ist mit dem Iran verfeindet und weil Saudi-Arabien keinesfalls will, dass Iran die Atombombe finanzieren kann, überflutet es die Weltmärkte mit Öl, um sowohl den Iran als auch die US-Frackingindustrie kaputtzukriegen. Gerne können wir zu dieser ganzen Problematik im OT einen neuen Thread aufmachen.

Fakt ist, dass eine Eisenbahn für 100 Jahre gebaut wird und man langfristig in die Zukunft gucken muss. Ich wünsche mir ein umgekehrtes Verhältnis: 80% Marktanteil der Zillertalbahn und nur noch 20% MIV.

Wichtig ist erst einmal die nun beschlossene direkte Anbindung der Penkenbahn und Ahornbahn an die Zillertalbahn. Das ist ein absolutes Muss. Soweit ich die Verkehrsplanungsdebatte in Mayrhofen verfolgt habe, war es Konsens, dass die Verdoppelung der Kapazität der Penkenbahn auf 3840 pph verbunden ist mit der Auflage, die Zillertalbahn an die Talstation heranzuführen. Insofern ist das aktuelle Busnetz in Mayrhofen bis Dezember 2019 lediglich eine Übergangslösung. Die Penkenbahn fährt jetzt mit 3840 pph, also muss nun die Zillertalbahn nachlegen.

Ich gebe dir Recht, dass das nun vorgesehene Fahrplankonzept mit einem 30-Minuten-Takt zwischen Jenbach und Fügen sowie einem 15-Minuten-Takt zwischen Fügen und Mayrhofen Nachfragen provoziert, denn warum fährt man die letzten 9 km zwischen Jenbach und Fügen dann nicht auch noch im 15-Minuten-Takt, zumal man im Schnitt mit 2 S-Bahnen, einem REX und einem RJ/EC pro Stunde und Richtung 4 Fahrmöglichkeiten zwischen Jenbach und Innsbruck hat. Allerdings wird zwischen Jenbach und Innsbruck kein 15-Minuten-Takt gefahren, sondern ein Humpeltakt.

http://www.oebb.at/de/Reiseplanung/Fahr ... 300_16.pdf

Man muss sich erstmal das Fahrplankonzept der Zillertalbahn anschauen, was ab Dezember 2019 gefahren werden wird. Ich gehe aber davon aus, dass man diejenigen Züge von Mayrhofen bis Jenbach durchbinden wird, die die bestmöglichen Anschlüsse Richtung Innsbruck und Wörgl haben und die Zusatzzüge, die ohnehin keinen Anschluss in Jenbach hätten, in Fügen enden lässt. Da in Mayrhofen keine fahrplantechnische Zwänge bestehen, ist es ggf. kein Problem den gesamten Fahrplan um 15 Minuten zu drehen. In Abhängigkeit von den von Jenbach durchgebundenen Zügen lässt man dann die Busse Richtung Hintertux fahren.

Mit der Verknüpfung der Penkenbahn und Ahornbahn mit der Zillertalbahn sind dann zwei weitere Skigebiete angebunden.

Richtig ist aber, dass noch weiterer Anpassungsbedarf besteht. Denkbar wäre aus meiner Sicht z.B., dass man die Karspitzbahn in Zell am Ziller um eine weitere Sektion im Tal verlängert und an die Zillertalbahn anbindet, ggf. auch mit einem neuen Haltepunkt "Karspitzbahn" auf der Zillertalbahn. Die zusätzliche EUB-Sektion der Karspitzbahn wäre ca. 800 m lang und würde in der Ebene verlaufen. Technisch also Kindergartengeburtstag und im Hinblick auf das 150 Millionen € -Paket für die Zillertalbahn zu einem Spottpreis zu haben. Alleine durch die zusätzlichen Fahrgäste sollte sich das schon betriebswirtschaftlich amortisieren.


(2)
kaldini hat geschrieben:Momentan ist Wahlkampf, da gibts tolle Ideen. Wenn wirklich das ganze Steuergeld ausgegeben wird, gehe ich dann aber auch davon aus, dass der Zahler Eigentümer wird.
Wofür braucht man einen 15 Minuten Takt? Hab die Züge nie so voll gesehen, dass dies benötigt wird (denn ja, das Zillertal ist nicht Wien!).

Verkehrsplanung ist ein dynamischer Prozess. Die Verkehrsströme sind nicht statisch, sondern ergeben sich in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen, die politisch gesetzt werden. Einig sind wir uns, dass die Anbindung der Seilbahnen an die Zillertalbahn aktuell noch suboptimal ist. Die Anbindung der Ahornbahn und Penkenbahn ist notwendig, aber längst noch nicht ausreichend. Als weiteres Beispiel habe ich die Anbindung der Karspitzbahn genannt, was aber nur ein Vorschlag von mir ist; er gehört - im Gegensatz zur Anbindung der Ahornbahn und Penkenbahn - nicht in das nun beschlossene Konzept Zillertalbahn 2020+.


(3)
kaldini hat geschrieben:Und der Takt hilft auch nur bedingt, wenn man in Jenbach warten muss.

Ich kenne das Fahrplankonzept der Zillertalbahn, was ab Dezember 2019 gefahren werden wird, nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die Expresszüge, die in 36 Minuten von Jenbach nach Mayrhofen fahren werden, entweder an die im 30 Minuten-Takt fahrende S-Bahn angebunden werden oder an die REX-Züge bzw. RJ/EC-Züge. Ich gehe davon aus, dass der VVT eine Untersuchung machen wird und analysieren wird, aus welchen Zügen mehr Fahrgäste umsteigen wollen. Kommt man zum Ergebnis, dass mehr aus den REX-Zügen bzw. RJ/EC-Zügen umsteigen, dann wird man hierfür einen schlanken Anschluss ermöglichen. Dann wäre man z.B. von Wörgl aus mit dem RE und der Zillertalbahn in weniger als einer Stunde an der Penkenbahntalstation. Übrigens gibt es jetzt schon die ersten vereinzelten Stimmen, die sogar eine Umspurung der Zillertalbahn auf Normalspur wollen, um umsteigefrei ab Wörgl und Innsbruck fahren zu können.

Man muss einfach mal abwarten, welches Fahrplan- und Betriebskonzept der VVT für das Zillertal aufstellen wird. Ich kenne es selbst nicht; ich kenne nur die Pressemitteilung, dass man zwischen Jenbach und Fügen alle 30 Minuten fahren wird, zwischen Fügen und Mayrhofen alle 15 Minuten und sich die Beförderungszeit auf der Zillertalbahn für die Regionalzüge zwischen Jenbach und Mayrhofen, Ahornbahn auf 45 Minuten und für die Expresszüge zwischen Jenbach und Mayrhofen, Ahornbahn auf 36 Minuten verkürzen wird.


(4)
kaldini hat geschrieben:Wofür soll man die Bahn denn bis Hintertux verlängern? Pendler (glaub ich nicht)? Tourismus? einfach so um Geld zu verschwenden? Eine Machbarkeitsstudie ist das eine, aber rentiert sie sich auch? Und vor allem im Vergleich zum strassengebundenen ÖPNV! Das Zillertal bietet sich als Eisenbahnstrecke noch an, ab Mayrhofen ist das aber vorbei, da gehts steiler bergauf, die Täler werden schmäler. Und viele Einwohner hats da auch nicht mehr.

Im Zuge der Klimaerwärmung wird das Skigebiet Hintertuxer Gletscher enorm an Bedeutung gewinnen, da etliche andere Skigebiete schliessen müssen. Der Hintertuxer Gletscher verträgt im Hinblick auf die Klimaerwärmung durchaus 5 Grad Temperaturerhöhung. Zwar wird dann auf dem Gletscher nur noch zwischen Dezember und April gefahren werden, aber der Verkehr muss ordentlich abgewickelt werden.


(5)
kaldini hat geschrieben: Gäbe da ja auch noch einige andere Täler, die man dann per Eisenbahn erschliessen müsste (Brandenberg, Alpbach, Wildschönau nur als Beispiel). Das sehe ich als Hirngespinst...

Ich war schon sehr oft im Alpbachtal und in der Wildschönau. Als Kind im Schulskilager Auffach; in den letzten Jahren habe ich Silvester sehr oft in einer Berghütte oberhalb von Oberau gefeiert und auch im Sommer bin ich oft dort. Mit Oberau meine ich selbstverständlich in diesem Posting das Oberau in der Wildschönau. Das andere Oberau bei Garmisch-Partenkirchen hat selbstverständlich eine Eisenbahn und einen Bahnhof.

Auch als Eisenbahnfan muss ich zugeben, dass sich die Wildschönau nicht für den Bau einer Eisenbahn eignet. Hier wird man also auch künftig mit dem Bus fahren; allerdings sind meiner Meinung nach zusätzliche Expressbusse notwendig, die von Wörgl aus kommend nur in Niederau, Oberau, Mühltal und Auffach halten. Neben dem Bus, der überall hält, muss zusätzlich eine bessere Verbindung Richtung Hopfgarten geschaffen werden. Auch sollte alle 30 Minuten gefahren werden und selbstverständlich bis Mitternacht. Immer wenn ich Silvester in der Berghütte in Oberau gefeiert habe, bin ich dann am Morgen des 1. Januar mit dem ersten Bus von Oberau nach Wörgl gefahren. Der erste Bus fährt erst um 8.00 Uhr und ist um 8.30 Uhr in Wörgl. Leider wird nur ein Zweistundentakt angeboten. Dass zudem die letzten Busse gegen 19.00 Uhr fahren, ist völlig indiskutabel, denn die Relation Auffach - Oberau - Wörgl ist ÖPNV! Als ich im Sommer auf den großen Beil gegangen bin, bin ich im Hinblick auf die schlechten Busanschlüsse in Auffach dann gleich zu Fuss ab Kundl und über die Kundler Klamm rauf und runter auf den großen Beil gegangen.

Auch das Alpbachtal ist für eine Eisenbahn nur bedingt geeignet. Denkbar wäre aus meiner Sicht, dass man bei der kurzen Entfernung von Brixlegg nach Alpbach und Inneralpbach einen Cable Liner baut, so wie ihn Doppelmayr in Oakland am Flughafen realisiert hat. Je nachdem, wie die Verkehrsströme sind, wäre eventuell auch von Brixlegg nach Inneralpbach der Bau einer Standseilbahn in zwei Sektionen denkbar; die erste Sektion könnte dann mit Zwischenstationen - so wie zwischen Sierre/Siders und Crans Montana - von Brixlegg nach Alpbach gebaut werden und die zweite Sektion dann von Alpbach nach Inneralpbach. Der Bus braucht eine Stunde von Brixlegg nach Inneralpbach, was völlig indiskutabel ist. Wenn man die Standseilbahn mal als RB fahren lässt und mal als Express, so wie das zwischen Sierre/Siders und Crans Montana gemacht wird, dann kann die Standseilbahn als Express die Beförderungszeit von Brixlegg bis nach Inneralpbach von heute einer Stunde im Bus auf ca. 25 Minuten verkürzen.

Da gehe ich mit dir d´accord. In der Wildschönau und im Alpachtal muss der ÖPNV ganz gewaltig auf Vordermann gebracht werden.

Die Vorschläge und Ideen müssten aber alle erst einmal genau geprüft werden. Hier ist meine Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen. Fakt ist aber, dass man alle Hebel in Bewegung setzen muss, sich vom Auto so weit es geht, unabhängig zu machen. Richtig ist aber, dass die von dir genannten Beispiele eine ganz erhebliche Herausforderung für den ÖPNV sind. Da bedarf es eines gewaltigen politischen Kraftaktes und eines großen gesellschaftlichen Konsenses den Hebel vom Auto weg hin zum ÖPNV umzulegen. Ich sehe es bei uns in München bei den zahlreichen ÖPNV-Projekten; sowohl bei der 3S-Bahn zur Messe als auch bei einer möglichen Standseilbahn am Tierpark gibt es ganz erhebliche Diskussionen.

Das Zillertal hingegen ist für eine Standseilbahn viel zu lang. Es ist unrealistisch, von Mayrhofen nach Hintertux eine 20 km lange Standseilbahn zu bauen. Da muss eine Eisenbahn her. Es gab ja schon Überlegungen, die Bahn dann noch über den Berg mit einer Zahnstange oberhalb der Sommerbergalm bis nach Kasern und dann nach St. Jodok zu führen. Von dieser Passfahrt halte ich jedoch gar nichts. Vielmehr würde ich für die Zillertalbahn zwischen Hintertux und Schmirn einen 8 km langen Tunnel bauen und die Zillertalbahn bis zum Bahnhof St. Jodok bauen. Ob man dann die 10 km zwischen St. Joduk und Brenner mit einem Dreischienengleis ausrüstet, um die Zillertalbahn bis zum Brenner zu verlängern, damit man bereits dort die Güter, die für das Zillertal bestimmt sind, umladen kann, müsste dann eigens geprüft werden. Die Zugangszeit zum Hintertuxer Gletscher würde sich vom Süden aus gigantisch verkürzen.

Allerdings ist die Zeit noch nicht reif, so etwas öffentlich zu diskutieren. Du weißt ja, dass dann ganz schnell Leute mit dem Hirngespinnstvorwurf zur Stelle sind. :lach:


Freuen wir uns also jetzt erst einmal auf die von der Politik beschlossene erste Ausbaustufe der Zillertalbahn bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019. Halten wir also fest: Die Elektrifizierung der Zillertalbahn ist kein Hirngespinnst mehr. Seit 09.06.1927 wird ja zwischen Wörgl und Kufstein auch schon elektrisch gefahren, d.h. in 11 Jahren feiern wir 100 Jahre elektischer Betrieb Wörgl - Kufstein. :bindafür:
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Re: Zillertal 3000 News (incl. Ahorn)

Beitrag von Af »

Sind wir jetzt hier endgültig im ÖPNV Fantasie Topic? Die Herren im Zillertal sind noch nicht mal fähig, die gesamte Strecke zweigleisig zu Bauen, von vernünftigen Bahnübergängen mal ganz zu schweigen.... Und jetzt träumst du vom Ausbau auf Normalspur und dem Ausbau bis Hintertux? Komm mal wieder runter... Da gibts wesentlich realistischere Bahnprojekte, die auch nicht kommen... Ich persönlich fände eher die Anbindung Vinschgau, Engadin an Landeck wichtiger...
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