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"Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

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Emilius3557
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"Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Emilius3557 »

Skiurlaub „Espace Killy – Tignes-Val Claret“ 16.-23. März 2013

« Qu´est-ce qui a changé dans les dernières quinze années ? » oder „Was hat sich seit meinem letzten Besuch im April 1998 verändert?“


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Grande Motte, 3656 m im Zoom von der Tovière. Zu sehen die PB, die SLte Rosolin, der SL Champagny, die 4-KSB Vanoise

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Grande Motte und Grande Casse. Im Vordergrund 4-KSB Borsat Express (links), rechts die Abfahrten „Génépy“ und „Cairn“

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Grande Motte und Grande Casse. Im Vordergrund 4-KSB Borsat Express (links), rechts die Abfahrten „Génépy“ und „Cairn“ im abendlichen Gegenlicht und nach Neuschneefall

Ich habe meinen Bericht etwas anders aufgebaut als sonst, weil wir an den einzelnen Tagen je nach Wetter und Schneesituation teilweise recht ähnliche Routen gefahren sind. Ich habe deshalb nach einem allgemeinen Teil über das Skigebiet und die Änderungen der letzten Jahre unsere Fahrten nach Skigebietssektoren aufgegliedert:

1. Tignes Westseite-Aiguille Percée-Boisses-Brevières
2. Tovière-Daille-„Grünes Meer“-Bellevarde
3. Solaise-Cirque de Leissières
4. Col de l´Iséran-Glacier de Pisaillas
5. Grande Motte

Im Frühjahr/Sommer 1999 habe ich einige Passagen über den Aufenthalt im Espace Killy im April 1998 geschrieben, die trotz gewisser Stilisierung über mehr Authentizität verfügen sollten, als meine heutige Erinnerung, mehr als 15 Jahre später. Man merkt sehr deutlich, dass ich damals noch zur Schule ging… Trotzdem würde ich heute Vieles wieder so formulieren! Ich werde die Auszüge an geeigneter Stelle in den Bericht einflechten.
Einige Photos aus dem Jahr 1998 sind ebenfalls in den Bericht integriert und sollten so manche vielleicht interessante Vergleichsperspektive ergeben (leider aber habe ich damals am Glacier de Pisaillas gar keine Bilder gemacht, was ich natürlich aus heutiger Perspektive sehr bedauere…).

Wie lassen sich die Orte und Ortsteile so an?

„Also Tignes war ziemlich genial. Ich weiß nicht, was mich an dieser Gegend so fasziniert. Die Vanoise, so heißt das Massiv, ist, wie die gesamten französischen Alpen, über weite Strecken total unberührt. Und selbst das Hochhausknäuel von Tignes, oder das Häusermeer von Val d´Isère, wirkt so verloren in dieser einsamen Gegend, in dieser Schneewüste.“

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Dome de la Sache (rechts, 3601 m), dahinter Mont Pourri (links, 3779 m)

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Blick auf Tignes-Val Claret und den Talschluss von der Piste „Anémone“

Wie schon 1994 und 1998 haben wir uns in Val Claret einquartiert, ein Entschluss, den wir nicht bereut haben, da dieser Ortsteil strategisch sehr günstig zur Grande Motte liegt und die leichteren Talabfahrten aus Val d´Isère kommend aufweist.

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Tignes-Val Claret und seine charakteristischen Hochhaustürme von Norden gesehen

Wie man sieht, besteht Val Claret nicht durchgehend aus Hochhäusern, sondern v.a. in der ersten Reihe zu den Pisten und zum großen Parkplatz aus Appartmenthäusern, die in dieser Form wahrscheinlich auch in Österreich stehen könnten.

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Tignes-Val Claret (vorne), Le Lac und Le Lavachet von der Talabfahrt „Double M“ gesehen. In Bildmitte der zugefrorene Lac de Tignes

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Tignes-Val Claret (vorne), Le Lac und Le Lavachet vom unteren Bereich der Talabfahrt „Double M“ gesehen

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Tignes-Val Claret (vorne), Le Lac und Le Lavachet von der Talabfahrt "Double M" gesehen im Zoom

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Tignes-Val Claret von Südwesten (Piste „Carline“). Rot umrahmt unsere Unterkunft „Rond Point des Pistes“

Unsere Unterkunft war in Tignes-Val Claret, „Rond Point des Pistes“, 2. Stock, Appartment 179, Südlage, Balkon, vier Betten für zwei Personen, direkt über der „Taverne des Neiges“ und der 6-KSB Bollin-Fresse mit Blick in Richtung Grande Motte. Gut ausgestattet, sauber, funktional, gut beleuchtet, dank Extra-Größe genügend Stauraum. Im Erdgeschoß Skikeller, der allerdings keine Beschriftung aufweist und daher von uns nur zufällig aufgefunden wurde. Angesichts des nicht immer optimalen Wetters und der beengten Verhältnisse letztes Jahr in Val Tho waren wir sehr froh um den zusätzlichen Ablage- und Stauraum.

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Blick vom Balkon unserer Unterkunft: 6-KSB Bollin-Fresse, SSB Perce Neige, 4-KSB Les Lanches samt X-Games Aufbauten. Mehr „ski à pied“ geht eigentlich gar nicht

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Rochers de la Grande Balme, 2882 m von unserem Appartement in Val Claret gesehen

1998 waren wir deutlich weiter nördlich, in einem der klassischen Türme offensichtlich:

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Blick aus unserem 1998er-Appartment nach Norden auf Tignes-le Lac

Dort gab es auch folgende, typische mehrsprachige Beschilderung:
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Ski à la francaise: Hochhaus und Poma-SL. Tignes-le Lac und SL Chardonnet

Aufgefallen am Ortszentrum von Tignes-Le Lac ist mir die durchgehende Front neige, es gibt nun Skiwege durch den Ort (z.B. von Palafour zum Aéroski), nach Lavachet hinunter zu den Bahnen Chaudannes und Paquis, eine bunte Beleuchtung… Le Lac ist bis auf die beiden zentralen „Riegel“ gar nicht sooo hässlich, es gibt viele, ansprechende Neubauten der vierten (oder fünften?) Generation. Allerdings entsteht dadurch ein inzwischen sehr uneinheitliches Ortsbild.

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Der Schandfleck von Tignes-Le Lac, die beiden Reihen-Hochhäuser

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Tignes-le Lac kann auch anders, ohne Hochhäuser

Das Schwimmbad in Le Lac kann man mit gültigem Skipass kostenlos benutzen, ebenso die Pendelbusses zwischen den Ortsteilen, was wir auch gemacht haben. Das Schwimmbad ist auch schon wieder über 10 Jahre alt inzwischen und im Prinzip nichts Besonderes, aber es hat schon was, in warmen Wasser zu plantschen und durch die großen Glasscheiben die Grande Motte grüßen zu sehen.

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Tignes-les Brevières ist als gewachsenes Dorf keine Retorten-Skistation

Les Brevières ist wirklich sympathisch als Ortsteil, allerdings von himmelhohen Bergen und der düsteren Staumauer umgeben. Da die Abfahrten dorthinunter uns meistens nicht überzeugt haben (siehe unten), und die lahmen 4-SBs Aiguille Rouge und 3-SB Marais zwingend genommen werden müssen, habe ich es nicht bereut, dass wir uns hier nicht einquartiert haben.

La Daille weist wahrscheinlich von allen Ortsteilen die geschlossenste Architektur auf.

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Die Wohnwaben von La Daille im Zoom von der Solaise. Links unten die Talstation der SSB „Funival“

Val d´Isère ist ein wirklich großer Ort, was dazu führt, dass man je nach Lage der Unterkunft ganz schön weit von den Pisten und Bahnen entfernt wohnen kann, wie mir scheint, was die Vorteile vieler französischer Stationen konterkariert.

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Val d´Isère von der « Face de Bellevarde ». Rechts die 4-KSB Loyes Express

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Val d´Isère von der Kreuzung der Abfahrten „Joseray“ (rot) und „Stade Olympique“. Links unten die 3-S „Olympique“


Wie kann man das Liftsystem des „Espace Killy“ einschätzen?

Warum ich Pendelsysteme einfach nicht mag…

…wegen der langen Einfahrtzeiten! Beim Perce Neige-Funiculaire dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis es in der Station steht; man sieht nicht, wann es als nächstes weiter geht; es dauert bisweilen unerklärlich lang, bis die Bahn dann schließlich die Türen schließt und abfährt; wenn nicht die Vanoise-KSB jeden Tag so lange gebraucht hätte, bis sie den Betrieb aufgenommen hat bzw. sich entschlossen hat, auch Skifahrer zu befördern, hätten wir viel häufiger die Sesselliftkette genommen.

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Kabine der 3-S „Olympique“ im Zoom

Gegensatz dazu die wunderbare 3-S an der Bellevarde: schnell, sehr bequem, kapazitätsstark, kontinuierliche Beförderung, sehr steil, riesige Spannfelder: die Königin der Seilbahnen, würde ich sagen!

Mangel an Kabinenbahnen und Bubbles

Die vielen neugebauten kuppelbaren Sesselbahnen haben vor allem den drei Flachbereichen „Westseite Lac de Tignes“, „Grünes Meer Bellevarde“ und dem „Cirque de Leissières“ sehr gut getan: das Lift- und Skifahren steht nun – meist – in einem guten Verhältnis.

Ausnahmen sind die 4-SB Aiguille Percée und die 4-SB Aiguille Rouge. Den früher endlosen 3-SBs Tommeuses, Tufs, Palafour, Glacier etc. weine ich nicht eine Träne nach…

Neubaupläne „Solaise“

Den Neubaubedarf an der Solaise sehe ich ehrlich gesagt nicht, wobei wir fairerweise gesagt nicht zu den morgendlichen Stoßzeiten an der 4-KSB Solaise-Express waren. Zu hoffen wäre allerdings, dass nach dem Bau der 3-S-Bahn vermehrt Anfänger oder unsichere Skifahrer mit der Bahn ins Tal fahren und nicht die ohnehin steilen, vollen und zu engen Talfahrten der Solaise frequentieren.

Viel eher sollte man auf den besonders bei Schlechtwetter stärker frequentierten Bereichen in Daille die kapazitätsschwache 4-EUB und die parallele 3-SB durch z.B. eine Kombibahn (10-EUB/6-KSB) oder eine reine 10-EUB ersetzen (Ausbau für 3000 p/h sollte ausreichend sein).

Neubaupläne „Tovière“

Ich hoffe, dass der Ersatz des „Aéroski“ (10-EUB mit Stehplätzen) durch eine 10-EUB mit Sitzplätzen zur kommenden Saison 2013/14 nicht mit dem Abbau der 6-KSB Paquis und des SL Combe Folle verbunden sein wird. Ohne diese redundante Liftkette hätten wir nämlich während der technischen Panne des „Aéroski“ nicht von Le Lac direkt nach Daille oder Val Claret wechseln können. Zudem bietet die Paquis-Bahn von Boisses/Brevières kommend in Richtung Val Claret eine bequeme Umgehung von Le Lac und der Combe Folle-Lift eine wenig frequentierte, blaue Nebenabfahrt, die einem das enge Steilstück der „Trolles“ erspart.

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Bergstation 10-EUB Aéroski auf der Tovière (1985 bis 2013). Im Sommer 2013 durch eine 10-EUB von DM mit Sitzkabinen ersetzt

Sonstiges

Die SLte Col können m.A. nach erhalten bleiben

Eine Idee für spätere Zeiten wäre eine KSB Grand Pré mit direkter Trassierung von der Talstation Fontaine Froide aus, die direkte Wiederholungsabfahrten der schönen „Club de Sport“ ermöglichte und etwas mehr Höhenmeter sammelt.

Falls man die 6-EUB Vallon de l´Iséran erneuern sollte, könnte man m.A.n. eine durchgängige 8-EUB oder 15-ZUB von Le Fornet aus mit Durchfahrtbetrieb an der heutigen Mittelstation bauen und die kurze untere Pendelbahn aus dem Jahr 1973 mitersetzen.

Wohl unrealistischer Wunsch: eine schwach ausgebaute 4-KSB mit Bergstation am Panoramic, die am Start der langen Schusspassagen von „Génépy“ und „Cairn“ beginnt und die schönen, interessanteren Passagen hier als Wiederholungsabfahrten ermöglicht. Scheitert sehr wahrscheinlich an der Kernzone des Nationalparks, sonst würde es IMHO eine solche Bahn bereits seit längerem geben.

Insgesamt beeindruckend ist der Generationswechsel bei den Liftanlagen: von den 25 kuppelbaren Sesselbahnen des Espace Killy standen 1998 erst 8! Es gibt keine Doppelsessellifte mehr und nur mehr vier Dreiersessellifte im Winterbetrieb (allerdings durchweg sehr lange Apparillos).

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1998 bereits veralteter Pistenplan des Espace Killy. Werbung für Ganzjahresskilauf in Tignes

Die Gesamtkapazität der Liftanlagen beträgt ca. 51,173 Mio. PHm/h, 25 KSB stehen 18 fixgeklemmte Sessellifte gegenüber, von denen aber nur sieben länger als 1000 m sind.


Wie kann man die Topographie, die Pisten und die Präparierung im „Espace Killy“ beurteilen?


Topographie

Es gibt hier einfach nicht so ideale Skihänge wie in den Trois Vallées, das kann man drehen und wenden wie man will: Es ist entweder zu flach oder zu steil, die mittelsteilen Idealcarving-Hänge fehlen ein wenig oder werde zu wenig ausgenutzt (siehe unten). Was in den 3V aber wirklich fehlt sind die beiden wunderbaren Gletscher-Sektoren (im Detail, siehe unten).

Pisten und ihre Präparierung

Ein dicker Minuspunkt ist das teilweise unnötig schlechte Verhältnis zwischen Pistenfläche und Beförderungskapazität, das bereits kaldini in seinem 2010er Bericht bemängelt hatte. Dabei kann ich ihm weitgehend zustimmen.

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Talschluss Val Claret mit 6-KSB Tichot und Piste "Carline". Riesige Skifelder und wenig präparierte Pistenfläche

Paradebeispiel der „Tichot-Grattalu“-Sektor in Val Claret. Warum wird das „Stade de Competition“ nicht als ganz normale rote Piste ausgewiesen und jeden Tag gewalzt und NUR bei Veranstaltungen in Partien gesperrt? Warum ist der früher (noch 1998?) vorhandene untere Parallelast der „Carline“ (früher A und B) weggefallen?

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Osthänge von Val Claret im Überblick: 6-KSB Tichot, darüber 6-KSB Grattalu. Rechts die 6-KSB Merles

Dieser Hang bietet (von der Bergstation Grattalu) fast 650 Hm ideales Skigelände und was kommt heraus? Je eine blaue präparierte Abfahrt pro Lift! Hier könnte man die Skifahrerströme gut entzerren. Platz für Tiefschneeabstecher wäre nach wie vor genügend vorhanden.

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4-KSB Manchet und Free ride Areal von der Face aus gesehen

Dies gilt in noch viel stärkerem Maße für die 4-KSB Manchet, die einen über 600 Hm noch besser geneigten Westhang erschließt, der kilometerbreit ist. Warum muss man die schwarze Parallel-Abfahrt zur beschneiten und gewalzten „Arcelle“ unpräpariert lassen, wenn links und rechts davon noch hunderte Meter breit der Hang weitergeht? Wenn ich da an Tougnete II in Méribel mit den vier-fünf parallel gewalzten Pisten denke…

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Riesiges Free ride-Gelände südlich der Piste "Arcelle" am Manchet-Express

Wenig gefallen haben uns die Abfahrten nach Les Boisses (oder neu: Tignes 1800) und Les Brevières. Allgemein sind egtl. alle Abfahrten in diesem Bereich sehr schmal:
Die „Myrtilles“ ist ein einziger Ziehweg, im oberen Abschnitt unterbrochen von vereisten Abkürzungen.
Die „Chardons“ weist eine viel zu enge und gleichzeitig steile Passage am Felsdurchbruch auf und war in diesem Bereich v.a. jeweils mangelhaft gepflegt. Der obere und untere Abschnitt sind ok
Die „Sache“ ist als anspruchsvolle schwarze Abfahrt ok wie sie ist, nur sollte man unserer Meinung nach ein Schild entweder am Einstieg oder im Mittelteil bei der Ausleitung in Richtung „Chardons“ anbringen, das auf den unpräparierten Zustand des unteren Steilabschnitts hinweist. Die Ausleitung ist als solche zwar eine gute Idee, aber dass deren Ziehwegpräparierung plötzlich in der Mitte aufhört und die – tendeniell schwächeren Skifahrer, welche die Ausleitung gewählt haben einen steileren Hang unpräpariert traversieren müssen ist suboptimal.

Besser als 1994 und 1998 haben mir die (Wald-)abfahrten im Bereich La Daille gefallen. Hier war das Erfolgsrezept bei jeder Fahrt möglichst „anders“ zu fahren und abzubiegen um die Vielzahl an Schneisen und Kombinationsmöglichkeiten so gut wie möglich abzudecken. Eine durchgehende und konsistente Benennung/Nummerierung der Abfahrten in Realität und Pistenplan würde viel Verwirrung verringern. Dennoch bleibe ich dabei: eine Waldabfahrt vom Kaliber der wunderbaren „Folyères“ nach La Tania gibt es im EK nicht!

Ein dicker Minuspunkt für ein massentaugliches Großraumskigebiet was das EK ja eigentlich ist und sein möchte, sind die Talabfahrten nach Val d´Isère, wobei die Situation von der Bellevarde die negativere ist.

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Face de Bellevarde im Zoom von der Talabfahrt nach Le Fornet. In Bildmitte die 3-S „Olympique“, rechts 4-KSB Bellevarde Express, links 4-KSB Loyes Express

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Steilhang der "Face Olympique de Bellevarde" unterhalb der 4-KSB Loyes Express

Gewiss, die „Face“ ist eine wenn auch nicht gerade naturbelassene *hüstl* aber dennoch schöne, fordernde, direkte Steilabfahrt. Nur ist sie aufgrund der Steilheit und Länge für viele Fahrer zu schwierig und nicht als Hauptverbindungsabfahrt geeignet, wenn man noch weiter auf die Solaise oder gar zum Pisaillas nach hinten möchte. Positiv ist immerhin, dass die „Olympique“ 3-S sehr gut und bequem zur Talabfahrt geeignet ist und auch entsprechend beworben wird. Vielleicht sollte man auch beim Start der „Face“ ein „Nur für Geübte“ oder „Achtung, heute nicht präpariert“-Schild hinstellen, das würde einige Fahrer abschrecken oder für mehr Informationstransparenz sorgen.

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Blick von der Solaise nach Westen auf die Bellevarde (rechts), die Combe de Santons (Mitte) und den Rocher de Charvet (links). Die „Epaule du Charvet“ ist durch den geraden Ziehweg links der Combe gut erkennbar

Die „Santons“ ist das eigentlich noch viel größere Problem: blau ausgezeichnet sollte sie damit eigentlich die Haupttalabfahrt darstellen: nur ist sie aufgrund ihrer Tobellage viel zu schmal für größere Skifahrermassen und stark lawinengefährdet, was sich in häufigen Sperrungen nach Neuschneefällen oder an Frühjahrsnachmittagen äußert. Ich bin bisher selten auf der Piste im Stau gestanden, aber auf der „Santons“ haben wir es erlebt.

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Talabfahrt „Santons“ (blau) nach Val d´Isère im engen, schlauarchtigen Tobelbereich

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Talabfahrt „Santons“ (blau) nach Val d´Isère im engen, schlauarchtigen Tobelbereich. Blick talwärts und auf die Solaise

Die alternative, parallel verlaufende „Epaule du Charvet“ ist schwarz markiert und wird nicht präpariert. Ihr finaler, großer Steilhang ist zwar deutlich steiler als der „Santons“-Tobel, aber auch sehr viel breiter. Warum nicht also hier einen Ziehweg hineinlegen à la „Chemin des Desmoiselles“ in Les Deux Alpes und für die anderen eine beschneite, präparierte Steilabfahrt wie die exzellente „Combe Valentin“, ebenfalls in L2A? Die „Santons“ könnte man dann zur unpräparierten Route herabstufen, die dann auch wieder genussvoll zu fahren wäre.

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Solaise und Ortsteil Joseray von der Face aus gesehen

An der Solaise sieht es etwas besser aus: hier kann man über die „L“ oder die „Mattis“ und die leider nicht gegensteigungsfreie „Traversée du Laisinant“ halbwegs stressfrei nach Val d´Isère ins Tal kommen, wobei auch die beiden oben genannten Abfahrten keinesfalls breite Boulevards darstellen, sondern schmal („L“) und recht steil und schmal („Mattis“) sind.

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Abfahrt „Plan“ (rot) von der Solaise nachmittags mit 4-KSB Solaise Express und PB Solaise

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“Piste L“ Blick talwärts schon im Waldbereich

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Abfahrt „Germain Mattis“, hinten Val d´Isère und Face de Bellevarde

Die rote „M“ haben wir im Waldbereich als schmale, volle Buckelschlacht erlebt, die „Rhônes-Alpes“ wäre vielleicht besser gewesen, da die schwarze Ausschilderung offenbar einige Fahrer abhält.
Fakt ist aber: es gibt keine breite, massentaugliche Talabfahrt nach Val d´Isère, was den Ort für mich als Wohnstandort (zumal mit allfälligem Nachwuchs oder in Begleitung schwächerer Fahrer) ziemlich unwahrscheinlich werden lässt. Diese Bewertung schließt natürlich nicht aus, dass die genannten Abfahrten bei guten Verhältnissen und weniger Frequentierung genussvoll zu fahren sein können.

Gut ist die konsequente Ausschilderung in Realität und Pistenplan der nicht-präparierten „nature“-Abfahrten. Damit weiß man gleich, woran man ist.

Der „Tuxer-Ferner-Haus-Hang“/“Eisjoch-Steilhang“/“Schmiedinger“-Steilhang des Grande Motte Gletscherskigebiets als Synonym für den Verlust einstmals grandioser Skihänge heißt in Tignes „Double Plan“, „Grand Plan“ oder „Face“. Auf alten Photos und in der Erinnerung von 1998 führte von der breiten Kuppe, die das Panoramic-Restaurant und die vielen Bergstationen der Zubringerbahnen trägt ein riesig breiter, attraktiv geneigter Hang parallel zu den abgebauten SLten Double Plan hinunter, mit Namen „Face“ oder „Grand Plan“.

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Blick von der Tovière in Richtung Grande Motte im April 1998 Ausschnitt. Alte Trassierung der 4-KSB Vanoise und deutlich höherer Gletscherstand im Bereich Double/Grand Plan. Auch im oberen Bereich deutlich breitere Piste „Face“.

Die SL stehen nicht mehr, dafür die 4-KSB Vanoise, die von ihrem Startpunkt aus direkt die Talstation der PB Grande Motte erreicht, aber der Hang ist Vergangenheit. Die Piste „Face“ gibt es noch, aber sie führt, zwar nicht als Ziehweg, aber viel viel schmaler als früher und nicht mehr direkt in einer Serpentine hinunter zum Gletscherrest. Erst dort ist die Abfahrt dann wieder so breit wie früher, aber nur noch auf einem relativ kurzen und auch recht flachen Stück.

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Zoom von der Tovière in den unteren Bereich des Gletscherskigebiets Grande Motte. Von links: „Cairn“ (Ziehweg), „Rabotch“ (Steilhang), „Double M“ (Einfahrt von Les Lanches), „Dahu“, „Rimaye“, „Face“, „Descente“.

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Unterer Bereich des Gletscherskigebiets Grande Motte im Zoom. In Bildmitte die 4-KSB Vanoise. Links die 4-KSB Les Lanches. Die Pisten von links: „Rabotch“, „Dahu“, „Face“, „Rimaye“. Die ehemaligen Idealhänge an den SLten Double Plan sind in Bildmitte kaum mehr erkennbar

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Zoom zur Trasse der 4-KSB Vanoise. In Bildmitte die Pisten „Face“ und „Dahu“. Links der Bildmitte die ehemalige Trasse der SLte Double Plan und ehemals breite, direkte Pistensteilhänge

Die Frage die sich mir stellt: erlauben die ausgeaperten Felsen die Präparierung der breiten Piste in diesem Bereich nicht mehr? Oder ist es die unten noch weiterspezifizierte „Faulheit“ oder die generelle Vernachlässigung des Gletscherbereichs in der Wintersaison? Wie seht ihr das?
Eine wirklich attraktive Wiederholungsabfahrt bietet in meinen Augen auch die versetzte 4-KSB Vanoise nicht, da die „Rabotch“ unterhalb der Bergstation „Les Lanches“ mündet und man mangels präparierter direkter Variante zur Vanoise Talstation entweder zum Ziehweg aufsteigen müsste oder eben direkt im Tiefschnee oder im Buckelfeld fahren müsste, die „Rimaye“ über weite Strecken ein flaches Schussstück ist und eben die „Face“ ein Schatten ihrer selbst.
Vielleicht könnte intensive (Depot-)Beschneiung helfen, aber die höchsten Schneilanzen stehen unterhalb der „Lanches“ Bergstation auf ca 2750 m, das Panoramic ist bis heute nicht erreicht davon, was sicherlich auch an dessen Lage in/an der Kernzone des Nationalparks Vanoise liegt.

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Piste "Leisse" (schwarz) gewalzt

Die schwarze „Leisse“ am Grande Motte-Gletscher wird durch den Eismassenschwund tendenziell immer steiler und schwieriger, à la Eisjoch und Mittelbergjoch. Ansonsten wäre doch die Abfahrt dort früher nie „rot“ gewesen und nicht von gleich zwei DSBs bedient worden. Wozu denn sonst die ganze Kapazität?

Ansonsten sehr ähnlich von der Struktur her den Signal-Bahnen in L2A! Auch hier wäre Beschneiung/großflächige Vermattungen/Schneedepots sinnvoll, um den herrlichen Gletschersteilhang noch möglichst lange zu erhalten.

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SLte 3500 I+II im Zoom mit Schneefangrillen

Den reinen Sommer-/Herbstskibetrieb an den SLten 3500, Rosolin und Champagny verstehe ich auch nicht. Hier verschenkt man ohne große Not ein hervorragendes Potential. Ich glaube auch nicht, dass man durch die Nicht-Präparierung und -Öffnung im Winter Schnee für den Sommer „spart“. Eher im Gegenteil: das Präparieren verdichtet doch den Schnee und verhindert das Ab- und Ausblasen, das man mit Hilfe der berühmten und ebenfalls aufwändigen Schneefangrillen reduzieren möchte.
Zudem hätte ich zwei Ideen für spannende zusätzliche Gletscherschlepplifte: oberhalb der Talstation Leisse bis in den Bereich Bergstation Champagny und von der Talstation 3500 bis hinauf zum „Halskragen“ der kapriziösen Motte. V.a. der erstgenannte Bereich sieht von der Neigung her ideal aus und ergäbe eine schöne Ergänzung. Aber auch hier ist sicherlich der PNV vor…

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SL Champagny am Glacier de la Grande Motte. SLte Rosolin I+II (rechts). Piste „Glacier“ gewalzt, Piste "Descente" im unteren Abschnitt grob planiert

Bin auch gespannt, wann man Rosolin wegen der großen Felsen im oberen Trassenbereich einstellen oder versetzen muss. Genehmigt der PNV eine Versetzung? Das wird eine spannende Frage? Oder betreibt man die heutigen Lifte aufgrund einer unwahrscheinlichen Neugenehmigung solange weiter wie es nur irgend geht?

Was lässt sich insgesamt festhalten?
Etwas mehr „Einsatz“ fürs Geld wäre schön: warum muss man an der Grande Motte vormittags gegen 10 Uhr anfangen die Piste zu walzen, die über Nacht zugeschneit/zugeweht wurde? Ich wette, dass in einem österreichischen Gletscherskigebiet diese Arbeit vor Betriebsbeginn erledigt gewesen wäre; Entsprechendes gilt für das Ausschaufeln, Entschneen, Betriebsbereit machen von Anlagen und anderen Pisten. Trotzdem macht man pünktlich um 16.15 Uhr die Grande Motte-Kabinenbahn zu, strikt nach Fahrplan. Extrem hochalpines Gelände mit entsprechender Witterung in allen Ehren, aber da geht mehr…

Selbiges gilt für die kaputte 3-SB Marais, die während der ganzen Woche „en panne“ war und „unter Hochdruck“ repariert wurde – das ist natürlich Ironie: an keinem Tag an dem wir dort waren, war auch nur irgendjemand zu sehen, der am reparieren war. Dass man für die „Sache“ einen riesigen Umweg nehmen muss, oder für den Rückweg nach Val Claret? Geschenkt!

Viele interessante, spezielle Ecken, die es in anderen Skigebieten nicht gibt, wie die 2 km lange 3-SB Col de Vés, die kurze, aber spannende 4-SB Cugnai, die SLte Signal…



1. Tignes-Westseite, Aiguille Percée, Boisses, Brevières


Beginnen wir mit unserer Rundreise durch das Espace Killy auf der Westseite von Tignes und den tiefer gelegenen Ortsteilen Les Boisses und Les Brevières.

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Blick von der Tovière (2700 m) auf Val Claret und die Osthänge unterhalb der Aiguille Noire de Pramecou (links). Im Vordergrund 6-KSB Tufs, in Bildmitte 6-KSB Tichot, darüber 6-KSB Grattalu. Man sieht das riesige, meist geschlossene „Stade de Lognan-Compétition“

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Osthänge von Val Claret im Überblick: 6-KSB Tichot, darüber 6-KSB Grattalu. Rechts die 6-KSB Merles

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Col du Palet (2652 m) im Zoom mit gleichnamigen SL. Rechts 3-SB Col de Vés, links 6-KSB Grattalu

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6-KSB Grattalu Trasse und Bergstation im Zoom. Unten Bergstation 6-KSB Tichot, rechts Bergstation 6-KSB Merles, rechts unten Einfahrt ins „Stade de Lognon“

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Dome de la Sache, 3601 m überragt das Skigebiet von Tignes um fast 1000 m. In Bildmitte Aiguille Percée (2778 m), die gleichnamige 4-SB. Unten die 6-KSB Palafour

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6-KSB Tichot Talstation und Schlusshang des riesigen, meist geschlossene „Stade de Lognan-Compétition“

Hmm, das geht so viel schneller als mit den alten Skirail-4er Sesselliften…

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6-KSB Tichot Trasse im Zoom. Eine halbe Stunde nach Betriebsbeginn ist schon sehr viel verspurt

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Ausblick von der Bergstation der 6-KSB Tichot auf Aiguille Noire de Pramecou (rechts), davor die 6-KSB Grattalu, SL Col du Palet und 3-SB Col de Vés

1998:

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3-SB Col de Vés, SL Col du Palet und 4-SB Grattalu, im Hintergrund die Aiguille Noire de Pramecou (2977 m) im April 1998

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Piste „Carline“ (blau) nach Val Claret mit tollem Neuschnee

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Piste "Carline" (blau) nach Val Claret mit tollem Neuschnee. Hinten die Tovière mit 6-KSB Tufs (links) und 6-KSB Bollin-Fresse (rechts)

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Talstationen SL Col du Palet und 6-KSB Grattalu

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Blick vom Col de Vés-Bereich auf die weiten, flachen Skifelder am Col du Palet mit SL Col du Palet und 6-KSB Grattalu

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6-KSB Grattalu und gleichnamige, breite blaue Piste, vorne SL Col du Palet

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6-KSB Grattalu und gleichnamige blaue Piste bei schöner Neuschneeauflage

Eine der spannendsten Bereiche im EK ist der Col de Vés: ein abgelegenes Hochtal bis auf 2850 m, das von einem über 2 km langen 3-SB erschlossen wird:

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3-SB Col de Vés Trasse im Zoom

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3-SB Col de Vés im Zoom

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Talstation 3-SB Col de Vés, Baujahr 1981

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Im ersten flachen Abschnitt der 2050 m langen 3-SB Col de Vés

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Erster Aufschwung der Trasse der 3-SB Col de Vés

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Schwarze (sic!) Abfahrt "Pramecou" an der 3-SB Col de Vés

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3-SB Col de Vés, rechts die schwarze, nicht präparierte „Guerlain Chicherit“ (früher „Col de Vés“)

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Nächster Steilaufschwung und schwarze, nicht präparierte „Guerlain Chicherit“

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3-SB Col de Vés, letztes Flachstück vor der Bergstation auf 2842 m

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3-SB Col de Vés, letztes Flachstück vor der Bergstation, hinten die Tovière, Tignes le Lac und die Grande Sassière

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Schwarze (sic!) Abfahrt „Pramecou“ an der 3-SB Col de Vés, gleich nach dem Abzweig der schwarzen, nicht präparierten „Guerlain Chicherit“

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Blick zur Bergstation der 3-SB Col de Vés vom Gegenanstieg der schwarzen Abfahrt „Pramecou“. Rechts führt die „Guerlain Chicherit“ in den ersten Steilhang

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Unpräparierte Schwarze „Guerlain Chicherit“ unterhalb der 3-SB Col de Vés

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Sportliches Skigelände an der 3-SB Col de Vés auf der „Guerlain Chicherit“

Von der Bergstation der 6-KSB Grattalu aus kann man auf „Lac“ oder „Merles“ in Richtung Tignes-le Lac abfahren und erreicht eine flache Hochebene. Von dort aus kann man mit der 4-SB Grand Huit Gelände erreichen, von dem man aus ins Tal abfahren kann, oder mit Hilfe der 4-SB Aiguille Percée den gleichnamigen Berg erklimmen kann, von wo aus eine Abfahrt nach Les Boisses und Brevières möglich ist.
Die 4-SB Grand Huit gabs 1998 bereits, aber die blaue Abfahrt „Centaurée“ bergwärts gesehen links vom Lift wurde aufgegeben. Warum?

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Aiguille Noire de Pramecou, 2977 m. Links 3-SB Col de Ves

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Blick auf die 6-KSB Merles (vorne) und die 4-SB Grand Huit (hinten) von der blauen „Lac“. Im Hintergrund die Aiguille Percée

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Blick von der blauen „Perce-neige“ an der Bergstation der 4-SB Grand Huit zur Aiguille Percée und der 4-SB

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Aiguille Percée (2778 m) mit gleichnamiger 4-SB und den Abfahrten „Cyclamen“ (rot, links) und „Bruyères“ (blau, rechts)

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Auf der blauen „Anémone“ nach Tignes le Lac. Links der SL Chardonnet, rechts die blaue „Combe“

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6-KSB Palafour, Talstation. Hauptzubringer von Tignes le Lac auf die Westseite. Rechts der SL Almes, links die SLte Millonex, ganz rechts SL Chardonnet

Eine Wohltat, die 6-KSB Palafour! Mit den ganzen alten fixgeklemmten Liften wäre der Sektor mit seinen vielen kurzen, flachen Abfahrten ebenso wie der Cirque de Leissières heute nicht mehr tragbar.

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Blick von der Bergstation 6-KSB Palafour zur Bergstation 4-SB Grand Huit mit Abfahrten „Perce-neige“, „Beau plan“ und „Ancolie“ (von links)

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Blick von der Bergstation 6-KSB Palafour zur 4-SB Aiguille Percée und auf die blaue Verbindungsabfahrt dorthin

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Blick auf Grande Motte und Grande Caasse aus dem Bereich der Bergstation der 3-SBs Palafour I+II im April 1998

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Grande Motte, Aiguille Noire de Pramecou und Grande Casse

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4-SB Aiguille Percée Talstation. Die ehemalige 4-SB Grattalu oder Tichot?

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Aiguille Percée Felsformation

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4-SB Aiguille Percée Trasse und blaue Abfahrt „Bruyères“

Zum Vergleich : Vorgängeranlage im Jahr 1998

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3-SB Aiguille Percée und namensgebender Berg im April 1998

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Aiguille Percée Felsformation zum zweiten

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Blick von der Piste „Cyclamen“ an der Aiguille Percée in Richtung Süden nach Val Claret und zur Grande Motte

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Aiguille Percée Felsformation von Norden

Zum Vergleich April 1998

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Felsformation Aiguille Percée von Norden im April 1998

Eines der absoluten Highlights im EK ist die schwarze „Sache“ von der Aiguille Percée (2759 m) nach Les Brevières (1550 m).

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Abfahrt „Corniche“ (blau) in Richtung Boisses und Brevières sowie die 3-SB Marais (en panne)

Die erste Hälfte der „Sache“ ist präpariert, maximal rot mit mehreren schönen, wellenartigen Hangfolgen sowie einem formidablen Schuss.

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Einfahrt in die schwarze "Sache", darüber die 3-SB Marais

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Obere Partien der "Sache". Präpariert und nicht steil

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“Sache“ im oberen Teil

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“Sache“ am Ende der langen Schußpassage im Mittelteil

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Flach-welliger Mittelteil der „Sache“

Die zweite Hälfte ist teilweise übelsteil, stark bucklig und weich. Im unteren Teil mit den Serpentinenartigen Kurven dann wieder einfacher und dank des weichen Schnees genussvoll. Etliche andere in dieser Abfahrt überfordert. Warum kein Schild „Ab Hälfte nicht präpariert“? Nichtsdestotrotz eine grandiose 1200 Hm-Abfahrt, die man im EK gefahren sein muss!

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Steiler, bucklig-unpräparierter unterer Teil der „Sache“ im Wald

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Präparierer Schlusshang („Pavot“, rot) nach Tignes-Les Brevières mit 6-EUB Sache

Aus Les Brevières mit der 6-EUB Sache nach oben fahrend erreicht man das Plateau de Marais auf 2100 m.

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4-SB Aiguille Rouge (hinten), 3-SB Marais (vorne) mit den Pisten „Rhododendron“ (blau), „Myosotis“ (rot) und „Silène“ (unpräpariert schwarz) (von links)

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8-EUB Boisses Bergstation am Plateau de Marais

Die 8-EUB Boisses fährt mit noch stark reduzierter Kapazität, hat keine Skiköcher, schade. Wird in einigen Jahren nach Brevières verlängert, ersetzt dabei die 6-EUB Sache und die 4-SB Brevières. Dann wird vsl. auch die Kapazität entsprechend adaptiert.

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Auf der « Petit col » (blau) nach Tignes le Lac (Bildmitte) oder le Lavachet (vorne). Im Talschluss Val Claret und Grande Motte
Zuletzt geändert von Emilius3557 am 03.08.2013 - 00:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Emilius3557
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Re: "Qu´est-ce qu´il a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Emilius3557 »

2. Tignes-Tovière- Val d´Isère-Daille-„Grünes Meer“-Bellevarde

Die 2698 bzw. 2705 m hohe Tovière stellt zusammen mit dem Col de Fresse die Verbindung zwischen Tignes und Val d´Isère her. Von Val Claret führt die 6-KSB Tufs auf die Tovière, von Le Lac aus die 10-EUB Aéroski. Auf den Col de Fresse führt die 6-KSB Bollin-Fresse. Auf der Tovière endet die zu Tignes gehörende 8-KSB Tommeuses als Hauptrückbringer. Oberhalb des Col de Fresse die 4-KSB Borsat Express.

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Tovière unterer Bereich von Tignes-le Lac aus gesehen. 10-EUB Aéroski und 6-KSB Paquis, dazu die schwarze Abfahrt „Trolles“

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Gipfelbereich Tovière (2698 m) im Zoom. 10-EUB Aéroski und 6-KSB Paquis

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Piste „Henri“ (früher „H“), blaue Abfahrt von der Tovière nach Val Claret, und ihr Schlusshang in typischem Zustand und Füllungsgrad

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Piste „Creux“ (blau) an der Tovière in Richtung La Daille. Hinten die 8-KSB Tommeuses

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Breiter, blauer Boulevard „Creux“ an der 8-KSB Tommeuses. Hinten links die Grande Sassière, rechts die Tsanteleina

Neben der 8-KSB Tommeuses startet die 3-SB Mont Blanc, die heute ihre Verbindungsfunktion weitgehend eingebüßt hat, nichts desto weniger aber eine schöne, wenig frequentierte Abfahrt bedient.

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3-SB Mont Blanc und Abfahrt „Edelweiss“ (blau)

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3-SB Mont Blanc Trasse im Zoom

Vom Col de Fresse führen sehr leichte Abfahrten in die große Schneeschüssel zwischen Bellevarde und Tovière:

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Abfahrt „Fresse“ (grün) zu 4-KSB Borsat Express (links). Rechts die 6-KSB Marmottes

Von der Bergstation Borsat-Express kann man direkt in Richtung Combe de Santons und damit Val d´Isère abfahren:

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Abfahrt „Génépy“ (grün) vom Borsat Express. Hinten der Bereich Grand Pré mit gleichnamiger 4-SB

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Abfahrt „Génépy“ (grün). Oben die Bergstation der 4-KSB Borsat Express

Am Ende der grünen „Génépy“ wartet die 4-SB Grand Pré als Beschäftigungsanlage für einen weiteren, insgesamt sanften Sektor:

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4-SB Grand Pré von der Piste « Collet »

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4-SB Grand Pré mit „Club des Sports“ (innen, blau) und „Grand Pré“ (außen, grün)

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4-SB Grand Pré Trasse von der „Club des Sports“ (blau)

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4-SB Grand Pré, hinten der Bergstationskomplex Bellevarde und die blaue Verbindungsabfahrt „Collet“

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Abfahrt „Grand Pré“ (grün), in Bildmitte die Bergstation 4-KSB Borsat Express

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Abfahrten „Grand Pré“ (vorne) und „Génépy“ (hinten), beide grün

Aus der Combe de Santon gelangt man mit der 2012 neu gebauten und noch pannenanfälligen 6-KSB Fontaine Froide hinauf zum Bergstationskomplex Bellevarde. Diese starke Bahn ist hier wichtig, da die leichte Talabfahrt „Santons“ häufig gesperrt ist und Anfänger etc. mit Hilfe der 3-S ins Tal gebracht werden (müssen).

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6-KSB Fontaine Froide (BMF, Bj 2012) mit gleichnamiger roter Abfahrt

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Bergstations-Komplex Bellevarde (2700 m) von der Solaise im Zoom

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Bergstations-Komplex Bellevarde (2700 m) aus dem Bereich Grand Pré gezoomt mit Start der Rennstrecke am Bellevarde-Gipfel. Lifte von links: 6-KSB Marmottes, Funival, 3 S Olympique, 6-KSB Fontaine Froide, 4-KSB Loyes Express

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276-SSB „Funival“ in der Bergstation auf der Bellevarde auf 2700 m.

Ausblick vom Bergstationskomplex Bellevarde nach Südwesten

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Das „blau-grüne Meer“ der Südwestseite der Bellevarde mit den Abfahrten „Diebold“ und „Verte“, hinten die Grande Motte

Am Bellevarde-Bergstationskomplex startet auch die schwarze „Face“, die olympische Herren-Abfahrt von 1992 und Rennpiste der Ski-WM von 2009.

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Engstelle und Ziehwegquerung in der schwarzen „Face Olympique de Bellevarde“. Hinten die 3-S „Olympique“

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Blick von der Solaise auf die "Face de Bellevarde" mit der Ziehwegpassage und den Steilhängen an der 4-KSB Loyes Express

Wie erwartet präsentiert sich die „Face“ als grimmig steile Buckelpiste. Die Abfahrt ist wirklich steil, sehr anstrengend, unten eisig neben den Buckeln und teilweise eklig schmal. Mittagspause an einem Schild, es mangelt an Picknickplätzen (z.B. im Vergleich zu den 3V).

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Zielhang des "Stade Olympique de Bellevarde" mit der 3-S "Olympique" und der 4-KSB Bellevarde Express (rechts)

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Blick vom Zielhang des „Stade Olympique de Bellevarde“ auf Val d´Isère mit der 3-S „Olympique“

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Face de Bellevarde von der Front Neige gesehen in der Totalen mit 3-S "Olympique" und 4-KSB Bellevarde Express (rechts)

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3-S „Olympique“ Trasse




3. Val d´Isère-Solaise-Cirque de Leissières


Zweiter Hausberg von Val d´Isère ist die Solaise, auf der 2009 die WM-Rennen der Damen ausgetragen wurden. Im unteren Teil steile Waldschneisen, weist die Solaise oben den riesigen, recht flachen Cirque de Leissières auf sowie das Free ride-Gelände ins Manchet-Tal.

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Front de Neige Val d´Isère mit 4-KSB Solaise Express dahinter 4-SB Rogoney

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Barrage de Tignes von der Solaise aus gezoomt

Auf der Solaise (2570 m) angelangt, öffnet sich der Blick in den weiten Cirque de Leissières mit insgesamt 8 sichtbaren Liften…

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Blick in den Cirque de Leissières

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6-KSB Madeleine Express, vorne 4-SB Lac. Von links 4-SB Datcha, von rechts 4-KSB Manchet Express

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6-KSB Madeleine Express und oberster Abschnitt der grünen „Madeleine“

Besonders diese flachen Anlagen wie Madeleine waren als fixgeklemmte Sessellifte sehr bremsend und geduldraubend.

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Start „Col de la Madeleine“ (blau), rechts die 6-KSB Glacier Express in Bildmitte die 4-SB Cugnai

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6-KSB Glacier Express und 6-KSB Leissières Express

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4-SB Cugnai im Zoom in Bildmitte Piste „Col de la Madeleine“. Vorne 4-SB Datcha

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Blick von der Bergstation 4-KSB Manchet Express nach Westen auf den Rocher de Charvet und die Pointe de la Sana im Nationalpark Vanoise

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Abfahrt "Arcelle" (rot) an der 4-KSB Manchet Express (rechts)

„Arcelle“ (Premiere!) zum Manchet Express. Oben Schild: nur für Geübte! (das wäre auch etwas für die „Face“, *hüstel*). Sehr schöne Abfahrt, natürlich auch buckelig, wobei meistens nicht zu große. Auch abseits extrem viele Möglichkeiten auf ideal steilen Skihängen! (und auch, wie überall im EK, direkt nach dem Neuschnee fast alles schon verspurt und zerfahren, verrückt!) Landschaftlich grandios, v.a. die Ausblicke in den direkt angrenzenden Nationalpark!

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4-KSB Manchet Express Talstation und Blick nach Norden

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4-KSB Manchet Express Talstation

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4-KSB Manchet Express Talstation und Trasse, rechts die schwarze „Marmottons“

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Schlusspassage der roten „Arcelle“ am Manchet Express

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Blick von der Abfahrt „Arcelle“ im Talstationsbereich der 4-KSB Manchet Express in den Nationalpark Vanoise

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Verbindungsabfahrt „St. Jacques“ von der 6-KSB Glacier Express zur 4-SB Cugnai

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4-SB Cugnai mit roter Abfahrt „Cugnai“ kurz vor der Öffnung

Die 4-SB Cugnai ist eine der typischen Perlen der EK: kurze 4-SB zwischen 2650 und 2910 m auf einem Nordhang.
Haben Glück, macht in dem Moment auf, in dem wir eintreffen, sitzen im fünften Sessel. Unten frisch gewalzt, oben ein Ziehweg für die Walze im Steilhang. Der Hauptsteilhang noch gar nicht zerfahren. Oben fahren fast alle sofort in die südseitigen Variantenhänge in Richtung Manchet. Wir nehmen uns die „Cugnaï“ vor. Herrlicher, unzerfahrener Tiefschnee, unten richtig krachen lassen.

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4-SB Cugnai Talstation

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4-SB Cugnai mit ungewalzter roter Piste und einer Walzenspur

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Bergstation 4-SB Cugnai auf 2910 m

Während sich die Off-Pisten-Junkies sofort in die Variante „Cugnai“ stürzen, genießen wir fast allein den Tiefschnee auf der offiziellen Piste

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Start zur Variante "Cugnai" südlich der Bergstation 4-SB Cugnai auf 2910 m

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Blick von der Bergstation der 4-SB Cugnai nach Westen in den Nationalpark Vanoise und zur Pointe de la Sana (3436 m)

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Herrlicher Neuschnee auf der roten „Cugnai“

Die „Piste L“ ist eine der leichteren Talabfahrten von der Solaise und wegen ihrer Tobelstruktur häufig wegen Lawinengefahr gesperrt. Wenn dies nicht der Fall ist und nicht viel Betrieb herrscht eine sehr schöne Abfahrt.

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Start in die tobelartige „Piste L“, oben die 4-SB Datcha

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“Piste L“ Blick talwärts

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“Piste L“ Blick bergwärts - schmal und hier nicht ganz flach. Relativ bald von diesem Punkt betrachtet, kommt dann die Abzweigung zum langen Ziehweg „Traversée du Laisinant“, auf dem man bis zur Front de Neige von Val d´Isère nach vorne queren kann




4. Val d´Isère-Col de l´Iséran-Glacier de Pisaillas


„Das andere besondere Erlebnis … war der letzte richtige Skitag, der 16., denn am 17. war das Wetter mal wieder schlecht und wir haben uns mittags schon auf den langen Heimweg gemacht. Du weißt, an einem 16. habe ich Geburtstag und deshalb mag ich alle 16ten sehr gerne. Es war wieder einer dieser Tage an denen alles passt: die Wolken reißen auf, es wird ein strahlend schöner Tag, der durch die Föhnfische ganz irreal wirkt. Man weiß genau, es wird bald wieder schlecht, jeder Fetzen Licht und Sonne ist ein Geschenk.“

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Val d´Isère von der „Face de Bellevarde“ aus gesehen April 1998

“Auf der „face“, der hammerharten Olympiaabfahrtsstrecke von 1992, mit Neigungen bis zu 63 % lagen 10 cm Neuschneeauflage, die aus der normalerweise waschbrettharten Buckelspringerei ein samtweiches Schwingen machte. Wir hangelten uns immer weiter östlich, bis zum Col d´Iséran – im Sommer mit 2762 m. der zweithöchste befahrbare Alpenpass – im Winter der einsamste Punkt des riesigen Espace Killy.“

Vom Ende der „Piste L“ kann man seit 2005 mit einer langen und steilen 6-KSB wieder hinauffahren und v.a. von dort ins Vallon de l´Iséran queren, was die Möglichkeiten in diesem Bereich deutlich erweitert.

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6-KSB Laisinant Express Trasse

Die zweite Abfahrt am Laisinant-Express ist die rote „Germain Mattis“:

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Abfahrt "Germain Mattis" (rot), oberer Steilhang

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Abfahrt "Germain Mattis", Einfahrt in die Waldschneisen

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Abfahrt "Germain Mattis", hinten Val d´Isère und Face de Bellevarde

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Abfahrt "Germain Mattis", Waldschneise, Blick bergwärts

Von der Bergstation der 6-KSB Laisinant kann man direkt nach Le Fornet, 1930 m, abgefahren, den kleinsten Ortsteil von Val d´Isère am Ende der im Winter gesperrten Passstraße zum Col de l´Iséran.

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Blick von der „Mangard“-Talabfahrt nach Le Fornet auf Val d´Isère und die Face de Bellevarde

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„Mangard“ - blaue Talabfahrt nach Le Fornet

Von Le Fornet aus geht es mit der kurzen PB aus dem Jahr 1973 hinauf zur Trogtalschulter…

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Talstation der 80-PB Fornet

…und von dort via EUB oder KSB weiter hinauf ins weite und tendenziell flache Vallon de l´Iséran.

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6-EUB Vallon de l´Iséran und 4-KSB Pyramides an der gemeinsamen Talstation

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Zoom auf die Trassen von 6-EUB Vallon de l´Iséran und 4-KSB Pyramides

Hmm, zu sechst und mit vier dicken, muffelnden Männern nicht so angenehm… Zumal die Freerider immer zu dritt fahren, da deren breite Skier jeweils einen separaten Skiköcher benötigen…

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Starker Zoom zur Trasse der 6-EUB Vallon de l´Iséran

Die 6-EUB Vallon de l´Iséran und die SLte Col I+II enden nicht direkt am Pass, sondern etwa 40 Hm höher auf gut 2800 m.

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6-EUB Vallon de l´Iséran an der Bergstation. Links die SLte Col I+II

Von dort aus bietet sich ein schöner Überblick des gesamten Sektors Glacier de Pisaillas.

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Blick auf den Sektor Glacier de Pisaillas von der Bergstation der 6-EUB Vallon de l´Iséran und 4-SB Céma

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Zoom zum SL Montet am Glacier der Pisaillas. Links unten die 4-KSB Cascade

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Zoom zum ehemaligen SL 3300 am Glacier de Pisaillas (Talstationsreste sichtbar). Rechts die 4-KSB Cascade

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SL Montet am Glacier de Pisaillas und Abfahrt „Aiguille Pers“. In Bildmitte hinten Grande Motte und Grande Casse

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Grande Casse, 3855 m und Pointe Matthews (3783 m) im Zoom vom Glacier de Pisaillas

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SL Montet Talstation und Trasse

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« Roches » (rot) am Glacier de Pisaillas. Links SL Montet

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Talstationen 4-KSB Cascade und 4-SB Céma (hinten)

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SL Pays désert Talstation und Ende der gleichnamigen Piste

„Endlose, weit geneigte Skihänge, menschenleer und sonnenüberflutet, von der warmen Mitte-April-Sonne, die jeden pulvrigen Schneekristall glitzern ließ und unten im Tal schon den Bergfrühling ankündigte, mit weichem Sulzschnee, tauenden Südhängen, grünenden Zirben und Fichten, während am Col und noch weiter oben, der Winter noch sein eisiges Regiment führte, mit pulvrigem Weiß und einem grandiosen Rundblick über die südlichen Alpen, von denen nur wenige kennen und die auch in Alaska liegen könnten.“

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Variantenabfahrten im Pays désert

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Pisaillas-Gletscher im Zoom vom Grande Motte Gebiet mit Vorschlag für zusätzlichen Gletscher-SL.
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich finde es unlogisch, dass in diesem Bereich, in dem der Gletscher noch am längsten ist, kein SL steht. Würde sich doch gut machen, oder?

„Im Westen beherrscht der Fixstern der Grande Motte die Szenerie und im Norden natürlich „der Monarch“, der Mont Blanc mit seiner italienischen Steilflanke, völlig abgehoben von seiner Umgebung.“

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Grande Motte und oberer Gletscherbereich im Zoom vom Glacier de Pisaillas. SLte 3500, Pendelbahn und SL Champagny (von links)

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Mont Blanc-Südflanke im Zoom aus dem Skigebiet von Val d´Isère

„Wir, auf dem Glacier de Pisaillas, einem der ältesten Gletscherskigebiete der Alpen, erreichten „nur“ die Höhe von 3245 m. und zwar in klapprigen, uralten Doppelsesseln, denen man ansieht, dass sie seit dreißig Jahren oder noch mehr langsam aber stetig ihren Dienst auf diesen lichten Höhen verrichten.

Ich bin normalerweise ein ungeduldiger Typ, dem nichts schnell genug gehen kann, und den schon das Warten an einer Ampel total aufregt, aber hier hätte ich ewig träumend in diesem Sessel sitzen können, der leise quietschend, rüttelnd und schwebend diese endlosen Schneehänge erklomm, während ein angenehm kühler Wind mir übers Gesicht streicht, die sonnenverbrannte Haut erfrischend und gleichzeitig mich die gesamte Schneeoberfläche mit animalischer Wärme bestrahlt, derweil mein Blick zu den Schnittpunkten Himmel-Erde – den Gipfeln – schweift und in diesem überirdischen Dunkelblau badete. Die Zeit stand still.“


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4-KSB Cascade Trasse im Zoom. Rechts die an diesem Tag nicht frisch gewalzte Piste „Cascade“ (rot)

„An der Mittelstation des Liftes, saßen zwei der Liftheinis auf ihren Skiern in der Sonne und aus ihrem kleinen Radio klang Bob Marley, viel zu leise um die Ruhe zu stören, dennoch laut genug um bis weit entfernt gehört zu werden. Bob sang „Buffalo Soldier“, ein Lied das mich trotz seiner Monotonie, Schlichtheit und musikalischer Simplizität irgendwie schmerzlich berührt. Aus seiner traurigen Geschichte klingt, finde ich, dieses Fernweh nach der Heimat heraus, das durch die ewigen Wiederholungen nur noch verstärkt wird. Und genauso fühlte ich mich: ich erlebte jetzt schon das heimatliche Fernweh nach dieser herrlichen, freien Gegend, das mich für das ganze nächste Jahr befallen wird, bis ich wieder raus komme.

Aber, was ist denn schon Heimat? Die Erde, der Kontinent Europa, Deutschland, Bayern, der Landkreis München, der Ort, unser Haus, mein Zimmer? Oder etwa die Schule die man mit so sympathischen, liebenswürdigen Persönlichkeitchen wie dem blöden Trompeter oder den Zimtzicken N., Je., Ju. und A. teilen muss? Kann ein Ort denn „Heimat“ heißen an dem ich ungern herumlaufe, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist Leute zu treffen die ich nicht sehen möchte?
In dieser Hinsicht ist das Vallon de l´Iséran meine Heimat, denn dort bin ich sommers wie winters allein … . Ich bin so verrückt! …, ich spinne wirklich total, ich bin schon traurig obwohl ich noch im Land meiner Träume bin, weil ich schon an das Nachher denke. Ich muss mich wohl damit abfinden, dass Leben nicht nur aus Ferien besteht, sondern vor allem aus Begegnungen und dem Auskommen mit unsympathischen Leuten, die man absolut nicht ausstehen kann.“


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Blick auf Tsanteleina (3605 m), links, und Gran Paradiso (4061 m) rechts





5. Tignes-Grande Motte


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Grande Motte von der Tovière mit den Abfahrten „Cairn“, „Double M“, „Rabotch“, „Dahu“, „Face“, „Rimaye“. 4-KSB Les Lanches, 4-KSB Vanoise und PB Grande Motte (von links)

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Grande Motte von der Tovière im Zoom. Unten die Sommerski-SLte Rosolin I+II

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Panorama von der Tovière (2698 m) auf Grande Motte und Grande Casse

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Grande Motte, 3656 m im Zoom von der Tovière. Zu sehen die PB, die SLte Rosolin, der SL Champagny, die 4-KSB Vanoise

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Blick von der Tovière in Richtung Grande Motte im April 1998

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Zoom zum oberen Gletscherbereich der Grande Motte mit der PB und den SLten 3500 I+II von der Bergstation 4-SB Cugnai

„Der Hausberg Tignes, die Grande Motte, 3656 m. hoch, einer schönsten Alpenberge überhaupt, meiner Meinung nach, denn dieser Berg ist eine formvollendete Pyramide aus Schnee und Eis, mit einigen Felsinselchen, voller Eleganz, aber dennoch breit und erhaben. Sie hat zwei völlig unterschiedliche Flanken: links breite Gletscherwellen auf denen jetzt die autobahnbreite Piste verläuft, rechts aber ein düsterer Eisbruch, schattig, steil und sicherlich über 500 Meter hoch. Und auf der höchsten Felsinsel steht die einfache Seilbahnstation, auf 3445 m. Höhe, ein paar Metallgestänge, total verloren dort oben. Weiter nach oben führt nur noch der elegant geschwungene Firngrat himmelleitergleich zum Gipfel. Auf den weiten Gletscherfeldern stehen noch weitere Liftanlagen, die praktisch nur im „Sommer“ von Mai bis November benutzbar sind. Jetzt, Mitte April waren von den meisten nur die Stützen aus dem acht Meter hohen Schneemassen ragend zu sehen. Noch dazu hatte es vor unserer Ankunft 25 cm neu darauf gschniebn, so dass dort oben alles makellos weiß und unverspurt war, nicht einmal planiert. Das würdest du hier in Frankreich öfters sehen: meistens wird naturbelassen gefahren was bei den häufigen Neuschneefällen umso aufregender ist.

Jedenfalls, mein Vater und ich, wir trieben uns dort oben am Gletscher eines Nachmittags herum, das Wetter wurde von Minute zu Minute besser, die Grande Motte wettermäßig manchmal eine kapriziöse Diva, entledigte sich ihrer Nebelschleier und zeigte sich erstmals in voller Größe. Bei der Riesenquetschgondel für 120 Personen war nichts los, wir waren (fast) allein, weil niemand wusste, dass hier oben gute Sicht herrschte, während unten alles vollkommen dicht war. Wir waren für unsere Hartnäckigkeit belohnt worden. Oben musste ich erst mal kräftig durchschnaufen. Die ist verflucht dünn auf 345. Dann ging es los: einen Riesenhang nach dem anderen hinuntergerauscht, durch völlig unverspurtes Gelände, einfach zurückgelehnt Gas geben und mit den Stöcken einen Rhythmus vorgeben. Es war wie Fliegen, dans la neige profonde. Ich muss hier sagen, damit du mich nicht für einen Angeber hälst. Ich kann eigentlich gar nicht richtig Tiefschneefahren. Aber ich probiere es und es macht einen Heidenspaß, obwohl es viel anstrengender ist als auf plattplanierter Bahn seine Kreise von Hunderten anderer stören zu lassen, seinen Rhythmus zu verlieren und sogar ärgerlich zu werden. Nein, im Tiefschnee fährt es sich nicht leicht, man kann höllisch nass werden und muss sich und Skier mühsam heraus wühlen. Manchmal versinkt man auch bis zu den Knien, bis zur Hüfte, im Steilhang stand uns der Powder sogar bis zur Brust! Aber da ist viel intensiver als immer nur an der Oberfläche zu schürfen und sich alles Tiefere entgehen zu lassen. Natürlich, so lebt es sich einfacher, unten zu bleiben und das Höhere den Fleißigen und Ausdauernden überlassen und immer nur oberflächlich Tag um Tag dahin zu leben und sich das Tiefere, den profond ésprit, nicht zu erschließen. „Living is easy with eyes closed“ sang schon John Lennon, aber er hat doch recht: „man missversteht alles was man sieht…”.

Wo war ich jetzt? Beim Tiefschnee, ach ja. Musst du unbedingt einmal probieren, ich zeigs dir gerne... Es ist so erhebend, sich selbst etwas zu erschließen, der erste, oder einer von wenigen zu sein, anders zu sein als alles, den eigenen Weg suchen. Ich helfe dir gerne... bei der Suche nach dem Powder, dem profonde ésprit. Hier in Tignes fand ich ihn. Und schon zwei Tage später war er plattgewalzt von den Maschinen, für die breite Masse, auf Alltagsgut erniedrigt. Ich muss zugeben, es fuhr sich leichter und ich war auch besser, aber es war doch ein immenser Unterschied.“


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Talstation der SSB Funiculaire Perce Neige in Val Claret

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4-KSB Les Lanches und Abfahrt „Double M“ (rot) mit den enormen Sprungschanzen der X-Games

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4-KSB Les Lanches, ihr großes Steilstück und Abfahrt „Double M“

Die Talstation der 4-KSB Les Lanches macht schon einen etwas ältlichen Eindruck. Ist ja auch schon wieder 20 Jahre alt. Fährt auch keineswegs volle Kraft. Kapazität an der Talstation mit 2100 p/h angegeben. Gewaltige KSB, v.a. die Spannfelder über die große Felsstufe. Abfahrt „Double M“ mit der breiteren Einfahrt und den Schneilanzen (nur bis ca. 2750 m, wobei direkt bei der Vanoise-Bahn auf 2810 m eine steht – die Höhenangabe kann nicht stimmen, da die Lanches-Bahn ja auf 2850 m endet, deutlich höher, nicht nur 40 Hm). Die alte Talstation der SLte Double Plan wurde immer mit ca. 2720, 2750 m angegeben, das könnte eher stimmen.

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4-KSB Les Lanches und Tiefblick nach Tignes - hinten der Dome de la Sache

„Double M“. Noch sehr leer. Bis zur Einmündung des „Face“-Arms praktisch Tiefschnee auf der Piste. Auch der Rest vom Zustand her sehr gut. Viel besser geht es nicht.

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Piste „Double M“ mit frischem Neuschnee (von der 4-KSB Les Lanches kommender Pistenast)

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4-KSB Les Lanches und Abfahrt „Double M“ (rot) im mittleren Bereich

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Unterer Abschnitt „Double M“ (rot), 4-KSB Les Lanches rechts und Val Claret

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Talstation PB Grande Motte und Bergstation 4-SB Leisse. Hinten die Piste "Glacier" beim Präparieren

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PB Grande Motte Trasse im Zoom

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Zoom zum Gipfelgrat der Grande Motte, 3656 m und ihrer gleichnamigen Seilbahn

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Grande Motte-PB, SL Champagny und Piste „Glacier“ mit Schneefangrillen bzw. einem nur geringen Anteil präparierter Pistenfläche

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Im Winter brach liegendes Sommerskigebiet Grande Motte mit den SLten 3500 I+II (oben links), der 4-SB Leisse (unten links), dem SL Champagny (Mitte) und den SLten Rosolin I+II (rechts unten)

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Sommerskigebiet Grande Motte mit den SLten 3500 I+II. Piste "Glacier" (rechts) wird gerade erst präpariert

Zum Vergleich, Mitte April 1998

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Glacier de la Grande Motte mit PB Grande Motte, 4-SB Leisse und SL Champagny sowie deutlich breiter gewalzter Piste "Glacier" im April 1998

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Bergstation PB Grande Motte auf 3445 m

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PB Grande Motte von der Bergstation auf 3445 m aus gesehen im April 1998. Hinten rechts der Gran Paradiso, links die Grande Sassière

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Ausblick von der Bergstation der PB Grande Motte auf 3445 m nach Norden im April 1998

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Schmal präparierte Piste „Glacier“ (rot), rechts die SLte 3500 I+II

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PB Grande Motte zwischen Bergstation und Stütze. Vorne die nicht präparierte Abfahrt „Descente“

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Piste „Glacier“ (rot) im oberen Abschnitt, aufgenommen von Höhe der Bergstation des SLtes Champagny auf 3200 m

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4-SB Leisse oberster Streckenabschnitt

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Piste „Leisse“ (schwarz, unpräpariert) und Col de la Leisse im Nationalpark Vanoise. Links die 4-SB Leisse

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4-SB Leisse Trasse gesehen von der Piste „Leisse“

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Steilhang der Piste „Leisse“ (schwarz, unpräpariert) von unten

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4-SB Leisse (rechts) von der Talstation aus gesehen. Links die Piste „Leisse“

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Mont Blanc, 4807 m Südflanke aus dem Skigebiet von Tignes gesehen

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La Grande Casse, 3855 m, höchster Gipfel des Vanoise Massivs mit ihrer Nordflanke

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Aiguille de l´Epéna, 3421 m im Nationalpark Vanoise. Links der Col de la Grande Casse, 3096 m

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Blick von der Piste „Dahu“ auf die alte Trassierung der 4-KSB Vanoise (April 1998) und Lac de Tignes

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4-KSB Vanoise und Flachstück der Piste „Face“ (rot!)

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4-KSB Vanoise Talstation und unterer Teil der Trasse. Links die 4-KSB Les Lanches. Rechts die Piste „Face“ (rot)

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4-KSB Vanoise Talstation. Hinten die 4-KSB Les Lanches

Die „Rabotch“ ist nett: oben flach „grün“, dann plötzlich steil „rot“ zur Bergstation Lanches und zwar mit ordentlich Neuschneeauflage. Herrlich zu fahren.

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Piste „Rabotch“ (blau) Flachabschnitt, rechts die rote Piste „Dahu“

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Piste „Rabotch“ (blau) Steilhang, gesehen von der Pistenkreuzung mit dem "Double M"-Ast von der 4-KSB Les Lanches kommend

Das Grande Motte-Gebiet bietet neben der „Double M“ eineinhalb schöne, vor allem lange und bisweilen flache „Hintenrum“-Abfahrten, die leider keine Beschäftigungsanlage für den wirklich schönen Startteil haben: „Génépy“ und „Cairn“. Auf der Hälfte der Strecke treffen beide Abfahrten auf die „Isolée“-Abfahrt vom Col de Fresse und laufen als blaue Abfahrt „Prariond“ den Südhang der Tovière entlang als gemütliche Talabfahrt nach Val Claret zurück.

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Abfahrt „Génépy“ (blau) mit ihren langen Flachstücken, hinten die Grande Motte und die Grande Casse gesehen vom Col de Fresse (2576 m)

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Pisten „Génépy“ (links) und „Cairn“ (rechts) im Zoom vom Col de Fresse

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Piste „Génépy“ (blau) mittelsteile Starthänge. In Bildmitte links der Col de Fresse

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Ziehwegpassage der „Génépy“. In Bildmitte der Col de Fresse mit der 6-KSB Fresse und der Piste „Isolée“

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Rückblick auf die Ziehwegpassage der „Génépy“

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Ziehweg der Abfahrt „Prariond“. Hinten die Bergstationen auf der Tovière nach dem Gegenanstieg von „Isolée“ und „Génépy“

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Sammelpunkt nach dem Gegenanstieg von „Isolée“ und „Génépy“. Hinten links die 6-KSB Fresse

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6-KSB Fresse und Abfahrt „Prariond“ nach Val Claret. Hinten die 6-KSB Tichot

„Glaube aber bitte nicht, dass ich diese Stunden nicht genossen habe gleichwohl sie im Fluge verstrichen und bald nur noch in der Erinnerung existierten. Wunderbar war auch die Talfahrt vom über 2000 m. hoch gelegenen Tignes hinunter in die Flusstäler der Alpen, in denen schon der Frühling im vollen Gange war, die Bauern auf den Feldern und die Blätter auf den Bäumen schon in voller Aktivität waren. Und wie ist es bei uns? Grau in Braun! Kaum grün, die Bäume und Sträucher kahl und abstoßend, der Himmel grau und wolkenverhangen! Kannst du mir‘s da verdenken, immer auf dem Col de l´Iséran oder der Grande Motte herumlaufen zu wollen? Dort wird das schöne Wetter nämlich vom Schlechten unterbrochen und nicht umgekehrt, wie bei uns.“
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...
Emilius3557
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Re: "Qu´est-ce qu´il a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Emilius3557 »

Nun in klassischer Manier zum Nach- und Mitfahren die Routen und Kommentare zu den einzelnen Skitagen:


1. Skitag: Sonntag, 17. März 2013

Wetter/Schnee:
Morgens Sicht bis hinauf zur Felskante an der 4-KSB Lanches. Auch der Palafour-Bereich ist von Val Claret aus sichtbar.

Beginn: 9.15 Uhr
Ende: 13.20 Uhr

1. 6-KSB Bollin: 107 Hm => „Bollin“ zum Einfahren.
2. 6-KSB Tichot: 363 Hm. Hmm, das geht so viel schneller als mit den alten Skirail-4er Sesselliften. Weiter zum
3. 6-KSB Grattalu: 311 Hm. Während der Liftfahrt sehr unangenehmer, kalter Wind. Oberste Partie der „Grattalu“ und „Lac“ (wollten egtl zurück nach Val Claret). Schöne Abfahrt, toller Schnee, Sicht akzeptabel.
4. 4-SB Grand Huit: 216 Hm. Den gabs 1998 bereits, aber die blaue „Centaurée“ bergwärts gesehen links vom Lift wurde aufgegeben. Über „Perce neige“ und die folgende blaue Hauptabfahrt (ab Abzweig von Palafour deutlich voller) nach Tignes le Lac. Aéroski-Tovière ist außer Betrieb! Warum? Technisches Gebrechen? Fahren auf dem seit 1998 neu angelegten Dorfziehweg nach Le Lavachet zur
5. 6-KSB Paquis: 442 Hm. Fährt mit sehr schwacher Kapazität, vielleicht 1500 oder maximal 2000 p/h, aber niemals 3000 p/h. Querfahrt bei diffuser Sicht zum
6. SL Combe Folle: 238 Hm. Baujahr 1964, ein wirklicher Oldtimer, der aber in dieser Situation sehr gut und wichtige Dienste leistet. „Violettes“, „Creux“, „Verte“, „OK“ nach Daille. Oben sehr wenige, bis gar keine Sicht, dann sehr viel besser: v.a. der steilere Schlusshang der „Creux“ lässt es richtig krachen! An die schmalen Querfahrten der „Verte“ erinnere ich mich sofort wieder. Ab der Unterführung der Rennstrecke „Raye“ (heute Renntraining) deutlich breiter und besser auf der „OK“ ins Tal. Man spürt die Rennpräparierung bzw. Kunstschneeeisplatten hier unten.
7. 4-EUB Daille: 495 Hm. Man wartet hier ganz ordentlich. Mit den 800 p/h bringt die Bahn einfach nichts weg. Fahren die „Criterium“ (d.h. am Ende des breiten Starthangs zwischen den beiden Liften rechts), hier ein schmaler Schlauch, der interessanterweise in die „Orange“ mündet, die recht steil und teilweise eisig hart sehr nah am Bellevarde-Massiv in Richtung Funival hinüberzieht und die ich noch nie gefahren bin.

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276-SSB "Funival" in seine Talstation in La Daille - April 1998

8. SSB Funival: 887 Hm. Per Rohrpost nach oben. Durch das Aufsteilen der Trasse wird mein Platz immer ungemütlicher. Im Folgenden ist mir irgendwie schummrig, wozu auch das White Out am großen Bellevarde-Plateau seinen Teil beiträgt. Fahren die „Ok/Orange“ und die „Orange“ bis zur Abzweigung mit der „Diebold“. Sportliche 900 Hm und Erstbefahrung dieser schönen Abfahrt.
9. 3-SB Etroits: 510 Hm. Hier keinerlei Wartezeiten. Wenn es nur einen Wetterschutz gäbe! Die „Verte“ und „Triffolet“ nach Daille. Die „Triffolet“ weist zwar eine spannende Trassierung (erst Brücke übers „Val Perdue“) auf, dann erweist sie sich aber als unpräpariert und in den Steilstücken sehr eisig. Unschön.
10. 4-EUB Daille: 495 Hm
11. 8-KSB Tommeuses: 437 Hm. Über die „Henri“ mit „Crocus“ im Mittelteil nach Val Claret. Sicht hier schlecht und vorsichtiges ins Tal blindfliegen. Machen Schluss für heute.

Summe: 11 Liftfahrten, 4501 Hm

Fazit: angesichts der sich verschlechternden Sichtbedingungen und des einsetzenden Schneefalls ordentlicher erster Skitag. Die lange und späte Anreise steckt uns noch in den Knochen, evt. auch die Höhe (Durst, Kopfschmerzen, Schwindel)? Dabei aber einige Erstbefahrungen: „Triffolet“ und v.a. die famose „Orange“. Außerhalb der Waldschneisen von Daille leider v.a. am Nachmittag Blindflug auf zunehmend zerfahrenen Abfahrten.



2. Skitag: Montag, 18. März 2013

Wetter/Schnee:
Morgens schlechter als gestern, man sieht keine vier Stützen der Lanches-Bahn, deshalb lassen wir uns auch Zeit. Wie vorhergesagt am späteren Vormittag schwächerer Schneefall und Pause, einige Wolkenlücken, auch teilweise blauer Himmel und die Sonne zu sehen (wechsle auf die Sonnenbrille wegen der diffusen Strahlung). Am Nachmittag wieder Verschlechterung – kurzzeitige Besserung während meines Lanches-Abstechers und am Abend starker, anhaltender Schneefall.

Beginn: 9.25 Uhr
Ende: 15.05 Uhr (B.), 16.05 Uhr (M.)

1. 6-KSB Bollin: 107 Hm => „Bollin“: Schöner Neuschnee auf fester Unterlage
2. 6-KSB Bollin: 107 Hm. Wird langsam voll. Leute stehen unmotiviert im Eingangsbereich herum, d.h. im Weg. => „Claret“
3. 6-KSB Tufs: 560 Hm. Hach, den lahmen, kalt-windigen 3er-Sessel hier vermisse ich kein bisschen… => „Henri“, „Trolles“, „Lavachet“. Sicht eingeschränkt, teilweise viel (eingeblasener?) Neuschnee auf den Abfahrten, sehr wenig Betrieb. Erst im Dorfbereich bei besserer Bodensicht wieder genussreich.
4. 6-KSB Chaudannes: 388 Hm. Fährt ebenso wie Paquis mit extrem weitem Sesselabstand und schafft wohl anstatt der angegebenen 3000 vielleicht 1500 oder 2000 p/h. „Rhododendron“: trotz schlechter Sicht gut, da relativ flach und wenig zerfahren. Startbereich der „Mélèzes“, dann „Chardons“: erst recht flache Einfahrt, dann plötzlich sehr schmale Buckelpiste (überhaupt präpariert?) mit zahlreichen Vegetationsresten. Geradeaus weiter die „Pavot“, die in den Schlusshang der „Sache“ mündet. Hier im Wald bzw. Fels- und Vegetationsbereich die Bodensicht endlich gut, so dass man trotz (Neuschnee-)Buckeln gut fahren kann.
5. 6-EUB Sache: 622 Hm. „Mélèzes“, „Colchique“ und „Myrtilles“. Wie egtl. alle Abfahrten in diesem Bereich recht schmal, läuft aber gut, „Myrtilles“ egtl. nur ein Ziehweg. Unten dann auf den guten Schlusshang der „Sache“.
6. 4-SB Brevières: 270 Hm. Der ehemalige „Grattalu“. Fährt wegen Fußgängern teilweise sehr langsam, hat nasse Sitze und tropft.
7. 8-EUB Boisses: 410 Hm. Fährt mit noch stark reduzierter Kapazität, hat keine Skiköcher. „Mélèzes“, „Colchique“ und „Myrtilles“. Die Sonne kämpft sich ein wenig durch. Oberhalb von 2100 m weiterhin dichte Wolken und Nebel.
8. 6-EUB Sache: 622 Hm. Auch hier nun etwas Sonne. Die 3-SB Marais ist weiterhin „en panne“. Zumindest an der Talstation sind keinerlei Reparaturarbeiten erkennbar.
9. 4-SB Aiguille Rouge: 315 Hm: „Myosotis ». Bis wir losfahren, ist die Sonne wieder weg. Toller Tiefschnee direkt neben der Abfahrt. « Mélèzes », « Chardons ». Diesmal fahren wir nicht in die „Pavot“ direkt weiter, sondern biegen nach Les Boisses ab. Geht gut. Tolle Tiefschneeabstecher hier überall neben den Abfahrten.
10. 8-EUB Boisses: 410 Hm
11. 4-SB Aiguille Rouge: 315 Hm. Wieder einige Wolkenlücken und Sonnenminuten. „Bleuets“ nach Le Lavachet. Egtl. nette Abfahrt, aber teilweise kaum Sicht. Wollen egtl. Chaudannes nochmal nach oben und dnan via Palafour nach Val Claret. Da sich auf der Tovière eine Wolkenlücke zeigt, fahren in diese Richtung.
12. 6-KSB Paquis: 442 Hm. Über die „Crocus“ wie gestern zum
13. SL Combe Folle: 238 Hm. „Violettes », « Creux » : Null Sicht ! Nur wegen der Flachheit brauchbar zu fahren. « Verte », « Raye » : heute kein Rennen, d.h. freie Bahn ab der Unterführung. Wenig befahren, griffig, schöner Neuschnee, als „Hirscher“ und „ Neureuther“ es richtig krachen lassen. Mittagspause auf einem Geländer in Daille.
14. 4-EUB Daille: 495 Hm. Wieder ca. 5-10 min Warten. Diese Bahn bekommt einfach nichts weg. Bis wir oben sind, wieder keine Sicht. Finden den Einstieg in die „Raye“ von oben. Ähnlich gut, partiell ordentlich steil. Wieder flotter „Hirscher“-Run.
15. 4-EUB Daille: 495 Hm. Weniger los.
16. 8-KSB Tommeuses: 437 Hm. Oben auf der Tovière massiver Sturm und folglich unangenehme „Henri“ (mit „Crocus“) nach Val Claret. Auf der oberen Querung legt es mich.
17. SSB Perce Neige: 922 Hm (M. allein). Wenig los. Gemütlicher Sitzplatz und per Rohrpost nach oben. Deutlich bequemer als das „Funival“. Oben fahren eine Reihe von Leuten gleich wieder hinunter. Angesichts des Sturms und des Whiteouts weiß ich auch warum. „Dahu“, „Face“. Absoluter Blindflug, etwa auf Höhe der Talstation der versetzten 4-KSB Vanoise (heute begreiflicherweise außer Betrieb) wird es besser. Hier beginnt die „Double M“. Nach wie vor großartige Abfahrt. Trotz der oben scheußlichen Verhältnisse nicht wenig los und zerfahren. Der flachere untere Teil läuft sehr gut, dann beginnen die riesigen Schanzen und Absperrungen für die doofen „X-Games“. Die Abfahrt wird halbiert und vor den Talstationen schließlich über ein Schussstück zur „Bollin“-Schlusspartie ausgeleitet. Turn hat insgesamt ½ Stunde gedauert. Angesichts der widrigen Verhältnisse am Gletscher versteht man, warum hier im Sommer Ski gefahren wird.
18. 4-KSB Les Lanches: 748 Hm (M. allein). Talstation macht schon einen etwas ältlichen Eindruck. Ist ja auch schon wieder 20 Jahre alt. Fährt auch keineswegs volle Kraft. Kapazität an der Talstation mit 2100 p/h angegeben. Gewaltige KSB, v.a. die Spannfelder über die große Felsstufe. Abfahrt „Double M“ mit der breiteren Einfahrt und den Schneilanzen (nur bis ca. 2750 m, wobei direkt bei der Vanoise-Bahn auf 2810 m eine steht – die Höhenangabe kann nicht stimmen, da die Lanches-Bahn ja auf 2850 m endet, deutlich höher, nicht nur 40 Hm). Leider absolut miese Sicht und langsames Hinuntertasten bis zum Zusammenschluss beider Abfahrtsäste. Wieder halbe Stunde für Turn gebraucht.

Summe: 16/18 Liftfahrten, 6213 Hm bzw. 7882 Hm

Fazit: angesichts des Wetters eine mehr als respektable Bilanz. Zudem etliche gute Tiefschnee- und Pistenturns. Mit der „Raye“ wieder etwas Gutes, Neues entdeckt.



3. Skitag: Dienstag, 19. März 2013

Wetter/Schnee:
Bis die Lifte tatsächlich den Betrieb aufnehmen und Fahrgäste transportieren lichtet sich der Nebel und die Sonne zeigt sich. Im Lauf des Vormittags verschwinden die Wolken immer mehr, nur in Richtung Bourg St. Maurice liegen einige harmlosere Wolken untertags. Am Nachmittag zunehmende Wolkenschlieren von Westen, die teilweise die Sonne trüben, aber das schöne Wetter nicht wesentlich verschlechtern. Also unerwartet der erste wirklich schöne Tag mit gutem Wetter dieses Urlaubs.
Über Nacht sind wirklich einige Zentimeter Neuschnee gefallen, in den unteren Bereichen vielleicht 20 cm. An der Grande Motte und anderen hochalpinen Bereichen, die in den letzten Tagen wohl gar nicht zugänglich waren, sind es partiell 40 cm, in eingewehten Bereichen noch mehr. Schon lange nicht mehr so große Neuschneemengen unter den Brettern gehabt! Kehrseite: auf den Pisten schnell massive Buckelbildung, Ausnahme sehr flache Abfahrten.

Beginn: 9.00 Uhr. Sind heute zeitig auf den Skiern, die Sicht ist brauchbar. Weder Bollin noch Tichot laufen aber zu den Zeiten zu denen sie sollen. Eine Liftangestellte bei Bollin gibt den in erster Reihe Wartenden Bescheid, aber es gibt keine Lautsprecherdurchsagen o.ä. Beim Funiculaire heißt es Betriebsbeginn 10.00 Uhr. Schieben zu Tichot der sich als Erster bewegt und warten in einer großen Traube, die der ungemein kapazitätsstarke Lift aber innerhalb weniger Minuten wegbaggert. Zu diesem Zeitpunkt ist es bereits 9.30 Uhr. Die Informationspolitik der STGM ist aber stark verbesserungsbedürftig. Lawinengefahr ist ja ein guter Grund für Schließungen und Sperrungen, aber man sollte es den Gästen auch erklären.
Ende: um 16.48 Uhr schnallen wir vor unserem Haus die Skier ab.

1. 6-KSB Tichot: 363 Hm => Verbindungsstück zu Grattalu. Wahnsinn, neben einer schmalen, gewalzten Spur liegen 20 cm Neuschnee! Einige Gruppen biegen sofort ins – wie immer eigentlich gesperrte – „Stade de Compétition“ ab, das Schild wird ignoriert, der Liftmensch sieht zu.
2. 6-KSB Grattalu: 311 Hm. Erstmals weitet sich das Panorama, die schiffsbuchartige Aiguille Noire de Pramecou kommt ins Blickfeld, man sieht welche riesige Fläche egtl. zwischen Grattalu und dem Palet-SL liegt oder auch vom Col de Vés-Sessellift erschlossen wird => „Grattalu“. Zwei Spuren sind präpariert, der Rest der blauen Autobahn ist Tiefschnee, mehr oder weniger stark verweht.
3. 6-KSB Grattalu: 311 Hm => „Grattalu“. Die Variante auf dem Rücken zwischen der steilen “Mur“ und der flacheren „Grattalu“ ist nicht so ergiebig wie erhofft, dafür weiter unten neben dem talwärts gesehen linken Pistenrand. „Carline”. Fahre meist im teilweise 30-40 cm tiefen Neuschnee direkt am oder Neben dem talwärts gesehenen rechten Pistenrand. Die Serpentine im steileren unteren Bereich wird elegant abgestochen. Es reißt immer mehr auf, auch in Richtung Gletscher, also nichts wie hinauf!
4. 4-KSB Les Lanches: 748 Hm. Eine große Menschentraube steht Schlange. Vom Funiculaire ist nichts zu sehen, die Bahn fährt langsam, noch kommt niemand die Piste herunter, d.h. der Betriebsbeginn kann nicht lange zurückliegen => „Double M“. Fahre direkt den Tiefschneehang entlang des Lifts in Richtung Vanoise-Talstation ab. Danach neben der Piste am talwärts gesehen rechten Rand, bis ich einen Abflug nach vorne mache und einen Ski verliere. Steige mühsam zurück, grabe nach dem Ski, gebe fast schon die Hoffnung auf, bis jemand aus der Piste schreit, dass mein Ski hier stecken würde (ich hatte den anderen in den Schnee gerammt, v.a. um Berni, die weiter unten am Hang wartet zu zeigen, was das Problem ist). Fahre auf einem Ski vorsichtig ab und schnalle den verlorenen Sohn wieder an. Nun etwas vorsichtiger!
5. SSB Perce Neige: 921 Hm. Vor uns fährt eine Bahn gerade ab, warten quasi einen Turn und fahren dann bequem sitzend nach oben. Steigen zum Restaurant aus um das grandiose Panorama auf den eleganten Firngipfel der Grande Motte zu genießen und uns einen Überblick zu verschaffen. Oben am Gletscher ist alles geschlossen und außer Betrieb, die Pisten tief eingeblasen, eine einsame Raupe macht sich daran die Hauptabfahrt wieder einzuwalzen => Da die Hintenrumabfahrt „Genepy“ zwar gewalzt, aber gesperrt ist, geht es wieder vorne herunter. „Dahu“, „Face” (bleibe nochmals kurz im Tiefschnee stecken), “Double M”: jetzt viel zu voll, ein einziges Chaos aus Buckeln und meist überforderten Fahrern, mehrere Beinahekollisionen. Unten noch schlimmer wo wegen der X-Games mutwillig verschmälert. Kaldini hat leider recht: außer früh am Morgen ist die Abfahrt zu meiden.
6. 6-KSB Bollin: 106 Hm
7. 6-KSB Fresse: 373 Hm. Ordentliche Schlange. Die 1800 p/h bringen nichts weg. Mind. 5 min warten. Sehen oben, dass der Borsat-Expr nicht läuft. So kommen wir also nicht weiter => „Prariond“ vom Col de Fresse nach Val Claret. Kaum befahren oder zerfahren, läuft viel besser als ich es in Erinnerung hatte. Hier kann man mal wirklich die grandiose Bergwelt bewundern und genießend Skifahren, während auf der „Henri“ und der „Double M“ sich alle auf den Füßen stehen. Am Tichot-Hang gegenüber sehr auffallend: das sehr schlechte Verhältnis von (präparierter) Piste, freiem Skiraum und dem riesigen, für die Allgemeinheit offiziell nicht zugänglichem „Stade“. Vielleicht 10% des Idealhangs werden vielleicht als Piste genutzt, nicht mehr!
8. 6-KSB Tufs: 560 Hm. Hier nichts los. Über die obere „Creux“ und die „Edelweiss“. Die letztere Abfahrt ist zwar von der Verbindung her praktisch, aber relativ schmal, man hat oft jemand vor dem Rohr oder im Nacken.
9. 6-KSB Marmottes: 305 Hm. Eine sehr gute Neuerung hier! Oben Toiletten- und Bananenpause (erste Banane bereits im „Perce Neige“). Die „Face“ nach Val d´Isère, da die „Santons“ wegen Lawinengefahr geschlossen ist. Wie erwartet präsentiert sich die „Face“ als grimmig steile Buckelpiste. B. schlägt sich aber sehr tapfer (sie wollte die Abfahrt explizit fahren) und kommt ohne Probleme sicher ins Tal, großer Respekt! Die Abfahrt ist wirklich steil, sehr anstrengend, unten eisig neben den Buckeln und teilweise eklig schmal. Mittagspause an einem Schild, es mangelt an Picknickplätzen (z.B. im Vergleich zu den 3V)
10. 4-KSB Solaise Express: 707 Hm. Fährt volle Kanne hinauf. Vorletzte Saison dieser Schlüsselanlage?
11. Ropetow Tête de Solaise
12. 6-KSB Madeleine Express: 167 Hm. Besonders diese flachen Anlagen waren als fixgeklemmte Sessellifte sehr bremsend und geduldraubend. „Arcelle“ (Premiere!) zum Manchet Express. Oben Schild: nur für Geübte! (das wäre auch etwas für die „Face“, *hüstel*). Sehr schöne Abfahrt, natürlich auch buckelig, wobei meistens nicht zu große. Auch abseits extrem viele Möglichkeiten auf ideal steilen Skihängen! (und auch, wie überall im EK, direkt nach dem Neuschnee fast alles schon verspurt und zerfahren, verrückt!) Landschaftlich grandios, v.a. die Ausblicke in den direkt angrenzenden Nationalpark!
13. 4-KSB Manchet Express: 698 Hm. Endlich gefahren! => „Marais“. Unten und oben flach und harmlos, in der Mitte ein kurzer Buckelhang. Nicht sehr breit.
14. 6-KSB Glacier Express: 324 Hm. Siehe oben: als lahme 3-SB kaum auszuhalten. Jetzt die Hauptanlage hier. Die Hauptabfahrt ist bereits stark zerfahren, die äußere „Leissières“ ist nicht viel mehr als ziehwegbreit. => „St. Jacques“. Angenehme, ziehwegbreite Zufahrt zum stark verkürzten Cugnaï.
15. 4-SB Cugnaï: 230 Hm. Haben Glück, macht in dem Moment auf, in dem wir eintreffen, sitzen im fünften Sessel. Unten frisch gewalzt, oben ein Ziehweg für die Walze im Steilhang. Der Hauptsteilhang noch gar nicht zerfahren. Oben fahren fast alle sofort in die südseitigen Variantenhänge in Richtung Manchet. Wir nehmen uns die „Cugnaï“ vor. Herrlicher, unzerfahrener Tiefschnee, unten richtig krachen lassen.
16. 4-SB Cugnaï: 230 Hm. Weil so gut, nochmals. => „Cugnaï“, „St. Jacques Rest“, „Col de la Madeleine ». Unten mind. eine frisch gewalzte Spur, insgesamt sehr ruhig und leer. Sehr angenehm.
17. 4-SB Datcha: 197 Hm. Piste „L“ wegen Lawinengefahr gesperrt. Verständlich, angesichts der Steilabstürzte der Solaise in diesem Bereich. „Madeleine“ zur sehr kurzen
18. 4-SB Lac: 36 Hm. => „Plan“, „Piste M” nach Val d´Isère. Oben noch Platz genug und trotz Buckel ok, ab dem Wald dann einfach zu schmal, zu voll, zu steil, zu bucklig. Kommen gut hinunter, aber unschön. Vielleicht wäre die schwarze „Rhône-Alpes“ leerer gewesen?
19. 30-3-S Olympique: 860 Hm. Gewaltige, sehr schnelle, sehr bequeme, sehr leistungsfähige Anlage, die Krönung des Seilbahnbaus! Zweite Mittagspause auf Bank vor der Funival-Bergstation. => „Verte“. Ab der Abzweigung komplett leer, eine frische Walzenspur. Sehr schönes, angenehmes Fahren!
20. 4-KSB Borsat Express: 362 Hm. Fährt jetzt. Oben sehr kalt. „Fresse“ zum gleichnamigen Col und über die „Isolée“ (viele Schußpassagen) und die „Prariond“ sowie „Bollin“ nach Val Claret. Insbesondere das flache Schlussstück der P. kurz vor der Einmündung der wieder overcrowdeten „Henri“ ist ein Genuß, so mag ich es.

Summe: 20 Liftfahrten, 7810 Hm

Fazit: der erste richtig gute Skitag dieses Urlaubs! Sehr anstrengend und fordernd durch das viele Tiefschnee- und Buckelfahren. Endlich auch eine Reihe von Photos gemacht und Lücken gestopft wie den sehr schönen Manchet-Bereich! Endlich auch das großartige Panorama weitgehend genossen.



4. Skitag: Mittwoch, 20. März 2013

Wetter/Schnee:
Morgens nicht mehr strahlend schön, sondern milchig-weißer Himmel, aber Sicht vorhanden. Sonne bricht immer wieder durch und sorgt für teilweise sehr gute Bodensicht. Zwischen 11.15 und 11.30 Uhr während wir auf das Funiculaire warten und damit fahren rasche Eintrübung und einsetzender Schneefall begleitet von stärkerem Wind. Nachmittags tendenziell gleiches Wetter, nur gelegentliche Aufhellungen und eine kurzzeitig größere Wolkenlücke. Meist keine Bodensicht.
Morgens sehr gut und umfassend präparierte Abfahrten, exzellente Pistenbedingungen. Ausnahme: die letzten 100 m zur Talstation 4-SB Leisse die unerklärlich einfach nicht gewalzt wurden. Gleiches gilt für die „Ancolie“ und die „Merles“, beides rote Abfahrten auf der Westseite in Tignes die offensichtlich nicht gewalzt worden waren in der letzten Nacht.
Nachmittags zwar nicht so zerfahrene Buckel wie gestern, aber mangels Bodensicht meist wenig genussvoll zu fahren. Aufgrund des Schneefalls auf einigen weniger frequentierten Abfahrten wieder 5 cm Neuschneeschicht.

Skitagbeginn: 9.00 Uhr, Mittagspause in der Wohnung zwischen 12.00 und 13.30 Uhr. Dann bis 15.30 Uhr Ski gefahren.

1. 6-KSB Bollin: 107 Hm => „Bollin“
2. SSB Perce Neige: 921 Hm. Erste Bergfahrt. Pünktlich um 9.15 Uhr wird erst begonnen, die Passagiere durch die Skipasskontrollstellen zu lassen, so dass es etwas später losgeht. Bahn nicht voll, die gemütlichen Sitzplätze ergattert. Oben direkt weiter zur offenen
3. 115-PB Grande Motte: 422 Hm. Endlich offen! Sicht wird von uns für ausreichend befunden. Kaum etwas los, Kabine maximal zu einem Drittel gefüllt. Oben zwar kein Rundum-Panorama, dafür sind wir wirklich die ersten, die sich auf die gut, aber nicht sehr breit präparierte, rote „Glacier“ stürzen können. Sonne da, Bodensicht gut. Herrliche Schnee- und Pistenverhältnisse. Die schwarze „Descente“ ist nicht präpariert. Sie liegt in der sich offenbar immer weiter auftuenden langgezogenen Mulde zwischen dem Felsen mit dem Seilbahnmasten und dem Hauptarm des Gletschers. Spüre die Anstrengungen des gestrigen Tages in den Haxen. Die schwarze „Leisse“ ist auch gewalzt, aber nicht die direkte Zufahrt, sondern die untere Zufahrt. Sicht hier schlechter, deshalb vorsichtiges Fahren angesagt. Die letzten 100 Meter sind nach einem „Slow“-Schild plötzlich heftige Buckelpiste. Was soll so etwas?
4. 4-SB Leisse: 270 Hm.
5. 115-PB Grande Motte: 422 Hm. Da nach wie vor nichts los ist (Gondel nicht einmal halb voll), nochmals auf den höchsten Punkt. Da nun warm gefahren noch besser, auch dank Sicht. Fahren diesmal die „Rimaye“ in einem langen Schuss bis zur „Face“ und dann die „Double M“ nach Val Claret, die vollen 1350 Hm am Stück also. Großartige, vielfältige Abfahrt! Die „Face“ nun in voller Breite gewalzt, bei der „Rimaye“ teilweise nur zwei Spuren. Man bekommt irgendwie den Eindruck, als ob der Gletscher in der Wintersaison deutlich vernachlässigt würde. Die „Double M“ (noch?) nicht voll und sehr gute Verhältnisse.
6. 4-KSB Les Lanches: 748 Hm. Mind. 5 min Warten. Sehr gute Sicht auf die spektakulären Aufbauten und Sprünge der X-Games. Leider stimmt die Anzeige im Tal, dass die Vanoise-KSB offen sei, nicht und wir deshalb nicht zum Panoramic hinaufkommen. Fahren „notgedrungen“ die „Cairn“, gefolgt von „Genepy“, „Prariond“ und „Bollin“. Eindrücklich, wie lange man 750 Hm strecken kann. Die „Cairn“ wie von 1998 erinnert, erst Ziehweg, dann recht flach und nachdem es kurz interessanter wird, kommen die langen Schusspassagen der „Genepy bas“, die dennoch landschaftlich eindrücklich, einsam sind. Die „Prariond“ gut wie gestern.
7. SSB Perce Neige: 921 Hm. Fahren diesmal im ersten Wagen. Spannend das Trassé des Tunnels : erst geradeaus, dann immer steiler werdend, erste Kurve, ca. 45°, dann Ausweiche, danach sehr langgezogene zweite Kurve und lange Gerade. Oben leider plötzlich Schneesturm. => „Génépy“, „Prariond“ und „Bollin“ nach Val Claret. Leider so gut wie keine Sicht auf den zuvor verpassten, interessanten oberen Partien der „G.“. Hier bräuchte es eine 4-KSB für Wiederholungsfahrten, was der PNV wohl aber nicht zulassen würde. Die „Prariond“ dann sehr voll und ergo weniger genussreich. Angesichts der schlechten Sichtverhältnisse entschließen wir uns für Mittagspause in der Wohnung.

Mittagspause

8. 6-KSB Tichot: 363 Hm. Zum
9. SL Col du Palet: 266 Hm. Nichts los. Sehr schöner Schlepplift durch einsames Hochtal unterhalb des Titanic-haften Bugs der Aiguille Noire de Pramecou. Abfahrt recht schmal und meist flach. Bei guter Sicht sicherlich eine genussreiche Easy-Going-Abfahrt. Heute von Stange zu Stange Tasten.
10. 6-KSB Grattalu: 311 Hm. => „Merles“ und «Lac » in Richtung Le Lac. Die rote „Merles“ offensichtlich nicht frisch präpariert. Auf dem letzten Steilstück zu den Talstationen unverschuldete Beinahe-Kollision mit unkontrolliertem Blaue-Jacken-Träger, der einfach von der Seite in meine enge Spur am Rand hineinschießt. Glück gehabt!
11. 4-SB Grand Huit: 216 Hm. Kurzzeitiges Sichtfenster. => „Ancolie“. Erst ein schöner gewalzter Hang, dann ein steiler Buckelhang, dann ein flaches Schussstück. Typisch, für die vielen „Nicht-Fleisch-Nicht-Fisch“-Abfahrten in diesem Bereich.
12. 4-SB Aiguille Percée: 304 Hm. Bis wir oben sind, ist die Sicht wieder schlecht. => „Corniche“, „Bleuets“ nach Le Lac. Angesichts einer dicken Wolke über dem Tal streichen wir den intendierten Abstecher nach Brevières/Boisses. Die „Sache“ natürlich nicht präpariert. „Corniche“ mit böser Gegensteigung, die man kennen muss (direkt nach Abzweigung zur „Silène“). Marais und Aéroski übrigens weiterhin außer Betrieb. „Bleuets“ mit Sicht auch eine schöne Abfahrt, problemlose Querung nach Le Lac.
13. 6-KSB Palafour: 471 Hm. Eine Wohltat! Mit den ganzen alten fixgeklemmten Liften wäre der Sektor mit seinen vielen kurzen, flachen Abfahrten ebenso wie der Cirque de Leissières heute nicht mehr tragbar. „Lys“ und unbenannte Querung zur Merles-Bahn. Man muss quasi nicht schieben, sehr positiv gelöst, die Verbindung hier. Deutliche Verbesserung ggü. früher.
14. 6-KSB Merles: 286 Hm. Aufgrund des Flachstücks vor der Talstation für Wiederholungsfahrten nur bedingt geeignete Bahn, aber schnelle und bequeme Verbindung beider Skigebietsteile auf der Westseite. Über „Premou“, „Grattalu“ und „Carline“ nach Val Claret und Skitagsende. Brauchen eine Erholung für die Haxen und keine weiteren Blindflugabfahrten. Pistenverhältnisse bis gegen Ende egtl. gut, aber so gut wie keine Bodensicht.

Summe: 14 Liftfahrten, 6028 Hm

Zweigeteilter Tag. Bis auf die letzte Abfahrt am Vormittag sehr gut, v.a. dank der exzellenten Pistenverhältnisse unter akzeptablen Sichtbedingungen. In 3 Stunden allein 3800 Hm gefahren. Endlich wieder auf der Grande Motte und ihrem Gletscher. Die „Glacier“ nach wie vor eine der besten Gletscherpisten weitum. Schade, dass aus dem großartigen Potential dort oben im Winter so wenig gemacht wird. Schade, dass die schlechte Informationspolitik und das irrationale Öffnungsverhalten (Sessel ausgaragiert, fahren, aber Bahn gesperrt) der 4-KSB Vanoise uns um eine „Genepy“ bei guter Sicht gebracht hat. Sektor Grande Motte also ein wirklicher Aktivposten des Skigebiets, während die Westseite v.a. wegen der miesen Sicht ihre Stärken nach wie vor nicht ausspielen konnte. Wie B. richtig sagt, fährt man sehr viel Lift und wenig Abfahrten. Zudem dürfte angesichts von nur 400 ha präparierter Pistenfläche in Tignes (bei 150 km Pistenkilometer für Tignes wäre das eine durchschnittliche Breite von 26,67 m, das könnte hinkommen) zumutbar sein, dass man rote Abfahrten wie die „Merles“ oder „Ancolie“ jeden Tag walzt, ebenso Abfahrten wie die „Sache“, die explizit nicht als „Nature ride“ ausgewiesen ist. Auch an der Grande Motte wird nur so viel wie nötig gewalzt. Möglich wäre mindestens doppelt so breit. Alles in allem reißt es der formidable Vormittag heraus, der nahe am Idealzustand war.



5. Skitag: Donnerstag, 21. März 2013

Wetter/Schnee:
Wie angekündigt bereits frühmorgens endlich wolkenlos. Ab dem späten Vormittag ziehen von Westen dünne Wolkenschlieren und später Schleier herein, die sich gegen 14.30 Uhr nochmals lichten um ab 16.00 Uhr wieder zu verdichten und die letzten beiden Abfahrten wieder zum Blindflug ausarten lassen. Insgesamt aber bis auf diese Ausnahmen den ganzen Tag sehr gute bis gute Sicht.
Über Nacht nochmals mind. ca. 10-15 cm Neuschnee, der teilweise eingewalzt wurde, teilweise noch frisch auf der Piste liegt. Im Lauf des Tages je nach Gefälle wieder entsprechende Buckelbildung, aber weniger massiv als vor zwei Tagen.

Skitagbeginn: 8.50 Uhr vor Tichot gestanden, erste Bahn erwischt. 17.05 Uhr wieder an der Unterkunft!

1. 6-KSB Tichot: 363 Hm: die Bahn putzt die 50 Leute vor uns in der Schlange wie nichts weg. => „Carline“. Frisch gewalzt, noch niemand unterwegs, ein Skitraum! Wollen eigentlich das erste Funiculaire erwischen, aber die Digitalanzeige spricht von Betriebsbeginn um 9.30 Uhr. Also zu Bollin…
2. 6-KSB Bollin: 107 Hm: Als wir im Lift sitzen, sehen wir, dass das Funiculaire ca. 2 min nach unserem Gehen aufgemacht hat… Grrml, die Informationspolitik der STGM… => „Bollin“
3. SSB Perce neige: 921 Hm. Nehmen also die zweite Bahn heute. Oben am Gletscher noch alles geschlossen, Gletscherhang muss erst präpariert werden. Was machen die eigentlich nachts? „Rabotch“, „Double M“. Die „Rabotch“ ist nett: oben flach „grün“, dann plötzlich steil „rot“ zur Bergstation Lanches und zwar mit ordentlich Neuschneeauflage. Herrlich zu fahren. Ergo die „Double M“. Noch sehr leer. Bis zur Einmündung des „Face“-Arms praktisch Tiefschnee auf der Piste. Auch der Rest vom Zustand her sehr gut. Viel besser geht es nicht.
4. SSB Perce neige: 921 Hm. Diesmal stehen wir, Bahn recht voll. Nun die 4-SB Leisse offen. Fahren mit dem Ziehweg vom Panoramic auf den Gletscher hinunter und die – natürlich – unpräparierte „Leisse“. Am Rand noch fast Tiefschnee, insgesamt aber zerfahren und anstrengend. These: auch dieser Hang wurde durch den Eismassenschwund tendenziell steiler und schwieriger, à la Eisjoch und Mittelbergjoch. Ansonsten wäre doch die Abfahrt dort nie „rot“ gewesen und nicht von gleich zwei DSBs bedient worden. Wozu denn sonst die ganze Kapazität?
5. 4-SB Leisse: 270 Hm. Da die PB wegen starker Windböen am Gipfel wohl nicht so bald öffnen wird und „Vanoise“ erstmal gemütlich ausgaragiert wird (es ist 11 Uhr…), fahren wir die „Genepy“, „Prariond“, „Bollin“ nach Val Claret. „Genepy“-Starthänge wirklich schöne Easy Going-Passagen, die langen Schuss- und Ziehstücke, sowie die Massen vom Col de Fresse nerven aber inzwischen. Zeit aus Val Claret abzuhauen!
6. 6-KSB Bollin: 107 Hm:
7. 6-KSB Fresse: 373 Hm: => „Fresse“, eine der vielen zu flachen Abfahrten hier
8. 4-KSB Borsat Express: 362 Hm: => „Genepy grün”. Der Starthang ordentlich verbuckelt, danach eine an sich gut laufende, flache Genussabfahrt quer durchs „grüne Meer“ (analog zu Alta Badia).
9. 4-SB Grand Pré: 221 Hm. Hier erstaunlich viel los, wenn auch keine ernsthaften Wartezeiten. Das Wetter trübt sich von Westen leider zunehmend ein. => „Club des Sports“: Schöne, blaue Abfahrt, oben nicht zu breit. „Santons“ nach Val d´Isère. Ein schmaler, langer Tobel, verbuckelt und viel zu voll. Selten erlebt, dass es sich wirklich staut und man erst fahren kann, wenn es vor einem weitergeht. Als leichte Haupttalabfahrt völlig ungeeignet, zumal angesichts der Lawinengefährdung. Da erscheint mit die parallele schwarze „Epaule du Charvet“ sinnvoller. Zwar steilerer Schlusshang, aber dafür deutlich breiter und weniger Leute. Dann teilweise Schieben bis zur Front Neige. Bananenpause.
10. 4-KSB Solaise Express: 707 Hm. Der SL Terrasse hat eine Panne. Wir sind aber bereits an seiner Talstation und machen notgedrungen die erste Brotzeitpause auf unseren Sitzkissen.
11. SL Terrasse: 46 Hm. Kurze grüne „Lac de l´Ouilette » zum
12. 6-KSB Madeleine Express: 167 Hm. => “Col de la Madeleine” (schöner Boulevard, leer), «Piste L » : Starthang bucklig, danach schöne Tobelabfahrt wie in meiner Erinnerung, ähnlich der Santons, aber jetzt viel leerer. In Kombination schöne lange Abfahrt.
13. 6-KSB Laisinant Express: 727 Hm: Erstbefahrung dieser Neuerschließung. Tolle Anlage, bequem und spektakuläres Trassé, oben brutal steile Passagen. „Arollay“ (Ziehweg) und „Vallon“ zur Mittelstation. Erstaunlich viel los hier, so war das Mitte April 1998 nicht… Die „Mangard“ weiter nach Fornet. Teilweise eisig, unten dann besser. Man merkt, dass hier der Talschluss naht. Trotzdem etliche Free rider-Gruppen durchs Gelände heizen. Gegenanstieg zur Gondel
14. 80-PB Fornet: 370 Hm
15. 6-EUB Vallon de l´Iséran : 485 Hm. Hmm, zu sechst und mit vier dicken, muffelnden Männern nicht so angenehm… Zumal die Freerider immer zu dritt fahren, da deren breite Skier jeweils einen separaten Skiköcher benötigen. => „Lac Cema“. Endlich wieder am Pisaillas! Sehr viel Schnee, die Rippen unterhalb der Sesselbahn sind nicht mehr zu sehen. Unvorstellbar, dass es hier einmal ein Wirrwar aus 10 verschiedenen Liften gegeben haben muss, v.a. für den Sommerbetrieb!
16. 4-KSB Cascade Express : 390 Hm. Richtiges Gletscherfeeling kommt hier nicht auf, was an den vielen Felsinseln und Geröllpartien liegt, so gut wie keine typischen glatten Schneeflächen. Trotzdem herrliche weltabgeschiedene Stimmung mit Panorama in die Haute-Maurienne auf die Bergriesen Albaron und Charbonnel, sowie die Grande Motte und Grande Casse im Westen. => „Montet“
17. SL Montets : 158 Hm : Talstation 3039 m, Bergstation 3197 m, also nur 158 Hm. Die Ruine der Talstation des SL 3300 steht unterhalb der Cascade-Bergstation nach wie vor. Höchste Schneilanze nach wie vor auf Höhe der Cascade-Bergstation auf 3120 m. => „Aiguille Pers“ (bergwärts gesehen links vom SL). Komplett leer, kaum zerfahren, ein Genuss.
18. SL Montets : 158 Hm : => „Roches“. Ganz außen, lange Querung über das wohl noch größte Eisfeld des Glacier de Pisaillas. Warum stellt man hier egtl. keinen SL auf, der dann auch viel näher an den Felsen enden könnte, als es Montets heute tut? Man sieht Schneefangrillen, ähnlich wie an der Grande Motte. Die weiterführende „Combe du Géant“ ist ebenso wie die blaue „Pisaillas“ wegen Lawinengefahr gesperrt (die Gorges du Malpasset sind laut Schild derzeit unpassierbar, guter Hinweis!). Werden auf den unteren Bereich der „Moraine“ ausgeleitet, der sehr gut geht und im Gegensatz zur direkten „Cascade“ auch beschneit ist (ebenso die „Pisaillas“).
19. 4-KSB Cascade Express : 390 Hm => „Moraine” von oben. V.a. das Flachstück leer und perfekt, dann im Steilen buckliger. => „Pays désert“, eher als Gag, aber kaum zerfahren. Schöner Blick auf die namensgebende Funktion. Hmm, wäre der PNV nicht, gäbe es hier noch deutliches Erweiterungspotential. Die Varianten vom Gletscher hierher hinunter schauen gut machbar und ergiebig aus.
20. SL Pays Desert : 88 Hm
21. 4-SB Céma : 69 Hm => „Vallon“ zur Mittelstation. Das Vallon de l´Iséran hat für mich nichts von seinem eigentümlichen Reiz eingebüßt, der sicherlich nicht an seiner skifahrerischen Rasanz liegt. Pause im dortigen Restaurant auf der sonnigen Terrasse mit herrlichen Blick auf das Val d´Isère. Chocolat und Café crème für 8,5 € mit Sahne. Fahren um 15.30 Uhr weiter
22. 6-EUB Vallon de l´Iséran : 485 Hm => « Pont Abatte » zur
23. 6-KSB Leissières Express : Auch eine klare Verbesserung hier, spart extrem viel Zeit => „Plan Millet“, „Germain Mattis“, „Traversée du Laisinant“ nach Val d´Isére. Sehr leer, v.a. die letzten beiden. Langer Ziehweg als Einstieg zur „Mattis“, dann schmale, steile Waldschneise, beschneit. Bucklig, aber da leer viel angenehmer als die wohl volle Solaise. Die Traverse ist dann nicht frei von Gegenanstiegen und Schiebestrecken, natürlich.
24. SL Savonette : 48 Hm. Extrem langsamer Anfängerlift, der uns die Querung zur nächsten Bahn erlaubt.
25. 30-3-S Olympique : 860 Hm. Um 16.23 Uhr eingestiegen. => “Verte” (Sicht nun mäßig, v.a. im unteren, buckligen Abschnitt unangenehm) zur
26. 8-KSB Tommeuses : 437 Hm. Viel los, aber die 8-KSB zeigt, was in ihr steckt. => „Henri“ (mit „Crocus“) voll und schlechte Bodensicht. Fahren langsam und vorsichtig nach Val Claret.

Summe: 26 Liftfahrten, 9302 Hm

Der bisher insgesamt beste Tag, mit einer bis auf die Gipfel-Gondel perfekten Ouvertüre an der Grande Motte und einem herrlichen Skinachmittag am zweiten Gletscher, am Pisaillas und dem landschaftlich hochstehenden Iséran-Sektor. „Santons“ zum Vergessen und schade für den diesigen Abschluss. Tag zeigt aber auch die Schwierigkeit, im EK sehr viele Höhenmeter zu sammeln. Gut, mit durchweg frisch gewalzten Abfahrten wäre es wohl möglich (die rote „Signal bas“ an der 4-KSB Pyramides nicht gemacht, an der 4-KSB Cascade egtl nur die „Moraine“ gewalzt, „Cascade“ sicherlich nicht, die beiden anderen geschlossen).



6. Skitag: Freitag, 22. März 2013

Wetter/Schnee:
im Gegensatz zur Vorhersage morgens bedeckt und erst allmählich Wolkenlücken, blauer Himmel und gute Sicht. Grande Motte Gipfel z.B. bis zum frühen Nachmittag in Wolken gehüllt. Temperaturen aber deutlich gestiegen, sonnenexponierte Hänge beginnen aufzufirnen, wobei wegen des vielen Neuschnees das Ganze recht pappig und bremsend wirkt. Haufenbildung nun aufgrund der Wärme und weniger wegen der Neuschneemenge. Wo morgens frisch gewalzt, dort auch qualitativ sehr gut.

1. 6-KSB Tichot: 363 Hm
2. 6-KSB Grattalu: 311 Hm => sind mehr oder weniger die Ersten. Rasantes Einfahren auf perfekt präparierten Abfahrten.
3. SSB Perce Neige: 921 Hm => „Leisse“. Die TF Grande Motte wegen „vent fort“ außer Betrieb. Die „Leisse“-Abfahrt heute frisch gewalzt und entsprechend kraftsparender zu fahren als zuvor. Sicht zunächst noch diffus, dann rasch besser.
4. 4-SB Leisse: 270 Hm: Da sehr gut nochmals => „Leisse“
5. 4-SB Leisse: 270 Hm. Die TF fährt, nichts wie hin!
6. 115-PB Grande Motte: 422 Hm. Gute Sicht nur ab ca. 3200 m, Höhe Bergstation SL Champagny. Fahren vor der großen Meute die „Glacier“. Unruhiger präpariert als beim ersten Befahren. Schade, wegen der Wolken kein Panorama. „Rimaye“ und „Face“ diesmal viel breiter präpariert.
7. 4-KSB Vanoise: 322 Hm. Den alten Prachthang der „Face“ neben den SLten Double Plan gibt es wohl nicht mehr. Zu viele Felsen im Weg? TF wieder wegen dem Wind außer Betrieb => „Rabotch“, „Double M“. Nicht ganz so gut wie um 10 Uhr, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Zumindest nicht voll.
8. 6-KSB Tichot: 363 Hm
9. 3-SB Col de Ves: 420 Hm. B. fährt derweil SL Col du Palet und Grattalu. Die 3-SB wurde gar nicht verkürzt, das sieht nur auf dem Pistenplan so merkwürdig aus! Skifahrerisch egtl. kein guter Lift, da oben und unten sehr flach mit langen Ziehwegoblagatorien. Landschaftlich toll, eine völlig einsames, leeres, wüstes Hochtal. Die „Pramecou“ ist ein durchgängiger schwarzer Ziehweg mit Gegensteigung. Sinn des Ganzen?
10. 6-KSB Grattalu: 311 Hm => „Merles“ (rot, heute gewalzt) und Rest der „Lac“
11. 4-SB Grand Huit: 216 Hm => „Perce neige » und «die Standardabfahrt nach Le Lac“, die aufgrund der Ostexposition und der Temperaturen nun auffirnt, was mich an eine rasante Firnabfahrt hierher in 1998 gemahnt. Die „Combe“ ist tatsächlich nur ein kleiner Seitenarm in einer typischen Mulde.
12. 6-KSB Palafour: 471 Hm => „Lys“.
13. 4-SB Aiguille Percée: 304 Hm => „Cyclamen » (rot). Sehr schöne Abfahrt, der Starthang zu verbuckelt, unten ideal, weil kaum zerfahren und der erste richtige Firn der Saison!
14. 4-SB Aiguille Percée: 304 Hm => „Corniche“, „Sache“. Die erste Hälfte der „Sache“ ist präpariert, maximal rot mit mehreren schönen, wellenartigen Hangfolgen sowie einem formidablen Schuss. Die zweite Hälfte ist teilweise übelsteil, stark bucklig und weich. Im unteren Teil mit den Serpentinenartigen Kurven dann wieder einfacher und dank des weichen Schnees genussvoll. Etliche andere in dieser Abfahrt überfordert. Warum kein Schild „Ab Hälfte nicht präpariert“? Nichtsdestotrotz eine grandiose 1200 Hm-Abfahrt, die man im EK gefahren sein muss! Mittagspause in Brevières bei sengender Frühjahrssonne.
15. 6-SB Sache: 622 Hm
16. 4-SB Aiguille Rouge: 315 Hm. Die Abfahrten sehen sehr gut aus, aber der Lift ist so eine lahme Mühle… => „Bleuets“ nach Le Lac.
17. SL Almes: 185 Hm => „Almes“. Sehr schön, so gut wie unzerfahren und perfekt firnweich, so muss es sein!
18. 10-EUB Aéroski: 604 Hm. Läuft endlich wieder und hat interne Skiköcher, sehr praktisch. => „Creux“ in voller Länge, nicht so weich. Einfach mal eine zur Abwechslung richtig breite Abfahrt.
19. 3-SB Mont Blanc: 243 Hm. Wollten eigentlich nach Daille, aber angesichts der Wärme… => „Tines“: kaum befahren, von allen übersehen, wenig zerfahren, Bingo!
20. 8-KSB Tommeuses: 437 Hm => „Creux“ und „Edelweiss“. Gefällt mir besser als bei der ersten Befahrung.
21. 6-KSB Marmottes: 305 Hm. B. setzt kurz aus, damit die den neuen Fontaine Express noch mitnehmen kann. => „Collet“ und „Santons“. Typische Abfahrten im „grünen Meer“. Nett, aber viel Schuss. Die „Santons“ eignet sich sehr gut zum Tempomachen.
22. 6-KSB Fontaine Express: 306 Hm. Leider wegen Sperrung der „Santons“-Talabfahrt und technischen Problemen des neuen BMF-Sesselliftes größere Schlange und mehrere Unterbrechungen während der Fahrt. Mist! So schaffen wir die letzte Grande Motte-Kabine wohl nicht mehr. => „Verte“
23. 4-KSB Borsat Express: 362 Hm => „Col de Fresse”, „Isolée“, „Prariond“, „Bollin“. Sind um 16.06 Uhr am Funiculaire, aber : das Ding fährt nach Fahrplan und erst wieder um 16.15 Uhr! Damit ist die letzte PB weg…
24. SSB Perce Neige: 921 Hm => mit Bierruhe lassen die Betreiber die Passagiere warten, obwohl die Bahn angekommen und leer ist… Oben am Panoramic Technoparty (brrr…). Sehr nervig auch, dass man in einem riesigen Gänsemarsch durch die vollgestellte Terrasse muss, um zur PB zu gelangen. Absicht? Wie erwartet hat die TF bereits zu. => „Dahu“, „Face“, „Double M“ als letzte Abfahrten dieses Urlaubs. Im Gegensatz zu den anderen Expositionen hier noch nicht aufgefirnt, auch nicht zu extrem bucklig, die Schatten senken sich über diesen Nordhang, was die Bodensicht verschlechtert. Fahren recht langsam ins Tal.

Beginn: 9.00 Uhr, Ende: 17.00 Uhr
24 Fahrten, ca. 9600 Hm (Siehe Tabelle)

Fazit: irgendwie uneinheitlicher Tag. Grande Motte Trip getrübt durch die fehlende Aussicht am Morgen und das Verpassen der letzten Kabine abends. Verlieren viel Zeit in den lahmen Liften auf der Westseite, „Sache“ muss man gesehen haben, eine Herausforderung für gute Skifahrer. Einige Lücken geschlossen, hoffe z.B. als Erster für die Foren die 3-SB Col de Ves dokumentiert zu haben. Das „grüne Meer“ dank der zahlreichen KSBs jetzt viel ergiebiger zu fahren, da die Fahrtzeiten in einem viel besseren Verhältnis zur Liftfahrtzeit stehen.



Gegen Ende des Berichts noch ein paar Formalia fürs Protokoll über unsere An- und Abreise, die v.a. bei der Hinfahrt doch reichlich staugeprägt gewesen ist.



Anreise, Samstag 16. März 2013

Aufstehen: 5.45 Uhr
Abfahrt: 6.25 Uhr
A6 am Kreuz Nürnberg-Süd: 6.45 Uhr (Abfahrt wohl später?!)
A6/A7 Feuchtwangen: 7.17 Uhr
A6/A81 Weinsberg: 7.51 Uhr
A6/A5 Walldorf: 8.17 Uhr
A5/A8 Karlsruhe: 8.35 Uhr
Pause „Moinberg“ West 9.25-9.35 Uhr Fahrerwechsel
Grenze CH: 10.24 Uhr (Route durch Basel)
Tanken Pratteln: 10.37 Uhr
A2/A1 Härkingen: 11.05 Uhr (Stau!)
A1/A5 Luterbach: 11.28 Uhr
Bern-Weyermannshaus: 12.00 Uhr
Bavois: Pause 12.40-13.04 Uhr
Abzweig Lausanne A1/A9: 13.16 Uhr, 40 min bis Aubonne (Stau!)
Genf: 14.20 Uhr
Grenze F: 14.26 Uhr
Ausfahrt 13, A 41, Aix-les-Bains-Sud : 15.06 Uhr
Einkaufen bei Leclerc, Fahrt zur Université de Savoie, Bourget-le-Lac

Abfahrt Université : 16.55 Uhr
Maustelle Montmélian : 17.12 Uhr
Albertville : 17.36 Uhr: Stau auf N90 bis Moutiers, offensichtlich wegen Ampel-Rückstau auf der Schnellstraße!
Moutiers: 18.33 Uhr
Bourg St. Maurice: 19.15 Uhr
Tignes le Lac: 20.00 Uhr

Haben also von kurz nördlich von Chambéry bis Tignes mehr als 3 Stunden gebraucht!

Als wir ankommen beginnt es leicht zu schneien. Problemlose Schlüssel und Skipassübergabe in der Agence, Val Claret wie ausgestorben, parken vor der Unterkunft, tragen das Gepäck nach oben und bringen das Auto weg. Dann Kochen, Abendessen und ins Bett.



Abreise, Samstag 23. März 2013

Da wir die Staus der Anreise fürchten und den Abbau der X-Games stehen wir um 6.00 Uhr, haben praktisch alles bereits am Vorabend gepackt. Ich hole das Auto, während B. die Wohnung finalisiert.

Abfahrt Val Claret: 6.58 Uhr
Agence Schlüssel einwerfen: 7.04 Uhr
Bourg St. Maurice Bahnhof: 7.43 Uhr
Moutiers N90 4x4 voies: 8.06 Uhr
Albertville : 8.24 Uhr
Einkaufen Carrefour Ugine : 8.35-9.00 Uhr
Annecy Autobahnauffahrt : 9.52 Uhr
Grenze CH Genf : 10.12 Uhr
Tanken bei Coppet : 10.45 Uhr
Lausanne Abzweigung A9 : 11.17 Uhr
Bern : 12.20 Uhr. Kurzer Stau bei Abzweigung Grauholz
A1/A2: 13.10 Uhr
Grenze D Rheinfelden: 13.29 Uhr
A98/A5 Weil a. Rhein: 13.41 Uhr
A5/A6: 15.43 Uhr
A6/A81: 16.10 Uhr
A6/A7: 16.56 Uhr (inkl. Tanken)
A6/A73 Nbg. Süd: 17.32 Uhr
Zu Hause: 17.53 Uhr

Deutlich weniger Stau als bei der Hinfahrt (am schlimmsten, mal wieder, Ortsdurchfahrt Annecy, und Bern-Zürich), haben wir 11 Stunden mit Pausen gebraucht. Würde sagen, gut 1 Stunde länger als Val Thorens
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von starli »

Ich dachte ja, ich müsste mal im Winter in das Skigebiet - aber .. so nötig hab ich das jetzt doch nicht (bis auf wenige Ausnahmen) ;)
Es gibt hier einfach nicht so ideale Skihänge wie in den Trois Vallées, das kann man drehen und wenden wie man will: Es ist entweder zu flach oder zu steil, die mittelsteilen Idealcarving-Hänge fehlen ein wenig
witzig, sofern wir aber nicht von zu flachen Abfahrten reden, sind mir blaue und schwarze Abfahrten die liebsten - blau kann man schön krachen lassen, schwarz ist schön anspruchsvoll. Dagegen die meisten roten können mir weder das eine noch das andere bieten. Falls du aber die blauen Abfahrten von der Grande Motte nach Tignes ansprichst (oder die vielen Flachstücke in Val Thorens oder generell platt modellierte blaue Pisten) - die fand ich im Mai auch extrem fad und waren mit viel Schieberei verbunden, also das brauch ich dann auch nicht.
Die Frage die sich mir stellt: erlauben die ausgeaperten Felsen die Präparierung der breiten Piste in diesem Bereich nicht mehr? Oder ist es die unten noch weiterspezifizierte „Faulheit“ oder die generelle Vernachlässigung des Gletscherbereichs in der Wintersaison? Wie seht ihr das?
wenn die 4KSB Vanoise bei deinem vorherigen Besuch schon stand, müssten dort doch auch schon genügend Felsen gewesen sein?
Eine wirklich attraktive Wiederholungsabfahrt bietet in meinen Augen auch die versetzte 4-KSB Vanoise nicht
Müßig find ich, dass man an der Bergstation ohne Schieben fast keine Chance hat zu den interessanten Abfahrten (linksseitig) zu gelangen. Im Sommer ist die Neutrassierung der Vanoise allerdings sehr genial, da sie wesentlich mehr Abfahrtshänge (und Offpistevarianten) bietet.
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von kaldini »

tja, Marius, da ging es dir wohl wie mir bei meinem letztne Besuch dort! Früher, damals, als ich noch jung war (langlanglang ists her), da war Espace Killy das Leuchtfeuer in der dunklen Welt des tiroler Oberlandweihnachtsskifahrens... aber dann wurde die Welt größer, erkundeter und später musste ich dann feststellen, welche Nachteile (hast ja eh alle angesprochen), der obere Iserebereich hat...
P.S.: Annecy - Chambery auf der Autobahn mit dem Auto ist nicht so sonderlich teuer und man spart sich Annecy... bei 2 oder 3 Leuten im Auto sind das nur ein paar wenige Silberlinge...
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Emilius3557 »

Danke für Eure Rückmeldungen!

Versteht mich nicht falsch, ich mag blaue Abfahrten sehr gerne, aber in jedem Skigebiet gehört eine gewisse Mischung dazu und im EK ist diese nicht ganz ideal.
Falls du aber die blauen Abfahrten von der Grande Motte nach Tignes ansprichst
Naja, Du bist die wahrscheinlich bei extrem pappigen Verhältnissen gefahren, oder? Egtl. ist das schon eine sehr schöne, weitgehend einsame Hintenrum-Abfahrt. Man braucht relativ schnellen Schnee (den hatten wir) oder richtig altmodisch, lange Skier, so 195er Eisenbahnschienen... :D Für 165er Carver sind diese Abfahrten wirklich teilweise zu flach...
wenn die 4KSB Vanoise bei deinem vorherigen Besuch schon stand, müssten dort doch auch schon genügend Felsen gewesen sein?
Ja, aber auf der alten Trasse, mit langen Spannfeldern (die sie teilweise heute noch aufweist). Genügend Felsen für die Lifttrasse waren schon vorhanden, jetzt ist dort aber nur mehr Fels!
Im Sommer ist die Neutrassierung der Vanoise allerdings sehr genial, da sie wesentlich mehr Abfahrtshänge (und Offpistevarianten) bietet.
Ja, da hast Du Recht. Auch im Winter ist es besser, nur fehlt z.B. eine kurze präparierte Piste von der Bergstation "Les Lanches" zur Vanoise-Bahn oder von der "Rabotch" zur Talstation, so dass man diese als Wiederholungsabfahrt machen könnte. Wahrscheinlich rührt mein negativer Eindruck daher, dass Vanoise die meiste Zeit geschlossen war, wenn wir in der Nähe waren...
da ging es dir wohl wie mir bei meinem letztne Besuch dort!
Du siehst, von Deinem Bericht haben wir uns ja nicht abhalten lassen - jeder muss seine (schlechten?) Erfahrungen selbst machen... :D
später musste ich dann feststellen, welche Nachteile (hast ja eh alle angesprochen), der obere Iserebereich hat...
Die Kritikpunkte habe ich ja fast alle von Dir übernommen und kann Sie fast alle so bestätigen. Das EK ist ja deswegen kein schlechtes Skigebiet, man sollte nur wissen, was einen erwartet. Und wenn wir jetzt Free ride-orientierter gewesen wären, dann wäre unsere Woche wohl fast perfekt gewesen.
Ich/Wir werden schon mal wieder dorthin fahren, aber nicht gleich nächstes Jahr. 15 Jahre wird es hoffentlich auch nicht dauern... :D
Annecy - Chambery auf der Autobahn mit dem Auto ist nicht so sonderlich teuer und man spart sich Annecy... bei 2 oder 3 Leuten im Auto sind das nur ein paar wenige Silberlinge...
Klar. Sind bei der Hinfahrt ja auch gefahren gewesen, wir wollten ein wenig Abwechslung bei der Rückfahrt...
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Foto-Irrer »

oh stimmt, da kommt ja noch ein Espace-Bericht von mir :D
Ich werd mich dann wohl nur auf Bilder beschränken.
Deine Kritiken kann ich größtenteils nachvollziehen und auch mir gefiel insbesondere diese "Verlorenheit" in der Vanoise. Man wusste zwar, dahinter sind die 3V (weil man von dort die Grand Casse gesehen hat) und da hinten hab ich im Tele La Plagne und dort La Rosiere, aber ansonsten ist es recht einsam.

Hinfahrt war von uns ja von Hamburg, einen Tag runter am Neujahrsmittag ohne Stau bis zur Übernachtung in Freiburg und am nächsten Tag dann ebenfalls erstmal staufrei weiter via Lac Annecy nach Champagny. Von dort ging es nach einem Skitag recht fix nach Val d´Isere.

Rückfahrt war ja an einem Freitag noch Skitag plus 2h Auto ausgraben und dann die Nacht durch (am Lac Annecy wurds dunkel) bis morgens nach Hamburg, glücklicherweise auch staufrei.
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Emilius3557 »

oh stimmt, da kommt ja noch ein Espace-Bericht von mir :D
Ich werd mich dann wohl nur auf Bilder beschränken.
Ja, das habe ich die ganze Zeit seit März befürchtet, dass Du mir doch noch mit Deinem Bericht zuvorkommst und sich niemand mehr für meinen interessieren wird... :D
Du musst ja nicht hunderte Seiten Roman schreiben, aber die wesentlichen Eindrücke, Plus- und Minuspunkte wirst Du schon aufführen, oder? Insbesondere die Situation zum Jahreswechsel und in der Weihnachtszeit interessiert mich sehr! Von Deinen wie immer exquisiten Photos gar nicht erst zu reden!

Ich denke, z.B., dass bei sechs Tagen Sonnenschein pur wie letztes Jahr Val Tho unserer Eindruck sicherlich insgesamt noch positiver ausgefallen wäre. Der Neuschnee war schon super, nur hatten wir deshalb auch 2 1/2 Tage mit kaum Sicht...
auch mir gefiel insbesondere diese "Verlorenheit" in der Vanoise. Man wusste zwar, dahinter sind die 3V (weil man von dort die Grand Casse gesehen hat) und da hinten hab ich im Tele La Plagne und dort La Rosiere, aber ansonsten ist es recht einsam.
Ja, ein eindeutiger Pluspunkt, der natürlich recht subjektiv ist und den man mit langer Anreise samt Staugefahr "bezahöen" muss.

Puh... An- und Abreise von Hamburg stelle ich mir auch "zäh" vor. Gibt es keinen sinnvollen Flug nach Genf oder Lypn und dann Mietwagen?
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Foto-Irrer »

es kommen halt ständig welche dazu und wenn man sich selbst bestimmte Mindestvorgaben bei der Nachbearbeitung setzt, ohne die man ein Bild nicht zeigen möchte, kommt man nur langsam voran bzw. kommen halt immer wieder Bilder nach und nach, wenn man ständig loszieht oder irgendwo hinfliegt.

Aber zu den Bedingungen gibt es nicht viel zu sagen. Kurz nach Jahreswechsel war es sehr leer und ich kann mich gerade an keine Wartezeiten irgendwo erinnern.
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von DiggaTwigga »

Ich war ja auch dieses Jahr in der Silvesterwoche im Espace Killy und war dort leider von sechs Skittagen drei krank und nur bei den ersten beiden fit. Gewohnt habe ich in Tignes Les Brevieres, was mir eigentlich vom Dorf her sehr gut gefallen hat. Natürlich ist es weit abgeschlagen im Skigebiet hat aber doch einen sehr eigenen und schönen Charakter finde ich. Auch die Talabfahrten dort haben mir dort sehr gefallen, allen voran die Sache! Ich kenne nur wenige Abfahrten die so anspruchsvoll sind, also das finde ich echt ein absolutes Highlight. Natürlich sind die langsamen Sessel etwas nervig in diesem Sektor, aber dennoch hat das auch seine Vorteile. Viel los war dort nie und die Pisten finde ich persönlich ganz cool!

Leider konnte ich mich aufgrund meiner Erkrankung nicht über Val d'Isere hinauskämpfen. Die Face ist quasi die am weit entfernteste Piste von Tigens Les Brevieres, die ich gefahren bin. Diese hat mir auch sehr gefallen, fände es aber einfach angenehmer, wenn man diese öfters präparieren würde. Wenn ich mich da mit meinem ELAN FIS SLX in hohen Buckeln runterkämpfen muss ist das nicht so angenehm, deswegen bin ich am zweiten Tag auch mit meinem Rocker losgezogen.

Allgemein kann ich deine Kritikpunkte durchaus nachvollziehen! Nochmals vielen Dank für deinen Bericht und deine Eindrücke!

Für mich persönlich spielt Espace Killy aber trotzdem ganz oben mit bei den Skigebieten in den Alpen. Trois-Vallées finde ich rein vom Skifahren her besser als das Espace Killy. Allerdings fehlen da wie auch von dir gesagt die Gletschersektoren und für mich auch die Sache. Ich bin gespannt wohin es bei mir nächstes Jahr geht, bisher war meine Lieblinsgebiet Zermatt gefolgt von Trois-Vallées, Espace Killy, Corviglia und Lech-Zürs.
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17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Emilius3557 »

@FotoIrrer:
es kommen halt ständig welche dazu und wenn man sich selbst bestimmte Mindestvorgaben bei der Nachbearbeitung setzt, ohne die man ein Bild nicht zeigen möchte, kommt man nur langsam voran bzw. kommen halt immer wieder Bilder nach und nach, wenn man ständig loszieht oder irgendwo hinfliegt.
Klar, aber ich möchte eben das Interesse an Deinen Aufnahmen aus dem EK hier unterstreichen... Hauptsache, sie kommen irgendwann...
Aber zu den Bedingungen gibt es nicht viel zu sagen. Kurz nach Jahreswechsel war es sehr leer und ich kann mich gerade an keine Wartezeiten irgendwo erinnern.
Mehr interessieren mich egtl. Deine Eindrücke von den Pisten, der Präparierung, den möglichen Änderungen im Liftsystem etc.

@Digga:
war dort leider von sechs Skittagen drei krank und nur bei den ersten beiden fit
Das ist sehr schade, ja. Bei uns war das Wetter an in Summe mindestens 2 Tagen einfach zu schlecht. Das ist ganz merkwürdig, im EK hatte ich bei allen drei Besuchen im Schnitt schlechteres Wetter als in den 3V bei sechs Besuchen. Oder waren das immer die statistischen Ausreißer, die wir im EK erwischt haben? :D
die Pisten finde ich persönlich ganz cool!
Auch den Ziehweg "Myrtilles" unterhalb der 4-SB Brevières? Wir sind den gefahren, weil es nur dort einigermaßen Sicht gab, aber eine tolle Abfahrt?

Ist Dir die "Pavot" nicht zu schmal, v.a. an dem Felsendurchlass?
Für mich persönlich spielt Espace Killy aber trotzdem ganz oben mit bei den Skigebieten in den Alpen
Ja, für mich auch. Ich kritisiere/jammere ja auf sehr hohem Niveau...
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Foto-Irrer »

Pistenpräparierung empfand ich DEUTLICH besser als in den 3V. Nach diesen hatte ich mich ja extrem aufgeregt, dass die irgendwie nur die Hälfte abends präparieren. Das Gefühl hatte ich hier nicht. Fand alle Ecken tiptop. Änderungen kenn ich nicht und empfand nix als Engstelle (die anders zu vermeiden wäre).
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von DiggaTwigga »

Das ist sehr schade, ja. Bei uns war das Wetter an in Summe mindestens 2 Tagen einfach zu schlecht. Das ist ganz merkwürdig, im EK hatte ich bei allen drei Besuchen im Schnitt schlechteres Wetter als in den 3V bei sechs Besuchen. Oder waren das immer die statistischen Ausreißer, die wir im EK erwischt haben? :D
Also ich muss auf jeden Fall nochmal hin und das ganze dann 6 Tage lang gesund abfahren :D Aber wie es scheint musst du fast auch nochmal hin um einfach auch einmal 6 Tage am Stück Glück zu haben mit dem Wetter ;-)
Auch den Ziehweg "Myrtilles" unterhalb der 4-SB Brevières? Wir sind den gefahren, weil es nur dort einigermaßen Sicht gab, aber eine tolle Abfahrt?

Ist Dir die "Pavot" nicht zu schmal, v.a. an dem Felsendurchlass?
Ja der Ziehweg "Myrtilles" hat auf jeden Fall den Vorteil, dass er unterhalb der Waldgrenze liegt, was bei schlechtem Wetter nur von Vorteil ist. Also ich persönlich mag halt ernsthaft Ziehwege auf denen man es richtig krachen lassen kann mit gutem Wachs, das ist so einer davon, hat mir halt einfach gefallen. Dass die meisten sowieso ziemlich öde finden, kann ich auch durchaus nachvollziehen, ich fahre es trotzdem gerne :mrgreen:

Auch bei der "Pavot" gilt für mich, dass ich es teilweise ganz interessant finde, wenn eine Abfahrt enger wird. Ist halt doch relativ subjektiv alles.

Ja, für mich auch. Ich kritisiere/jammere ja auf sehr hohem Niveau...
Also was ich auf jeden Fall zur Präparierung sagen kann, dass der Steilhang nach der Abzweigung "arcosses" von der Sache nicht jeden Tag präpariert wurde an Silvester. Das ist natürlich nicht gerade optimal, wenn sich riesige Hügel vom Vortag fest gefroren haben. Die Präparierung war sowieso so, dass sich auch auf den präparierten Pisten sich schnell Hügel gebildet haben. Ich denke das liegt aber auch einfach am weichen Schnee und den vielen Menschen. Es kann nicht überall so hart präpariert werden wie an der Reiteralm :D
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17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von emslandschnee »

Das Espace Killy; unendliche weiten. Ihr bericht schildert so ein riesiges Skigebiet sehr gut. Und dort sind nur 300 km an Pisten?
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von kpw »

Genialer Bericht, vielen Dank!
Großartige Aufnahmen und die Vergleiche mit den alten Bildern sind sehr interessant.
Die Bilder mit dem Neuschnee und dem Nebel bzw. den Schleierwolken erinnern mich ein ums andere Mal an die Bilder in den Bänden von Walter Pause.
Toll - auch die geniale Schneelage in der letzten Saison. Das war leider auch nicht immer so.

Ich selber war 1984 zum 1. Mal dort, wäre interessant die alten Dias mal zu scannen und mit aktuellen Bildern zu vergleichen.
Wenn ich nur daran denke, wie stark sich der Gletscher rund um die Grande Motte in dieser Zeit verändert hat.

Was mich beim Lesen des Tagebuches mit den einzelnen Liftfahrten und Skiabfahrten etwas verwundert hat, dass ihr wohl keine einzige Tourenabfahrt gemacht habt.
Hmmh.... eine Skiwoche im Espace Killy ohne Tour de Charvet, Grand Vallon, Col Pers, etc.etc. kann ich mir selber gar nicht vorstellen.
Vermutlich habe ich mir deshalb bisher auch wenig Gedanken über Pistenbreite o.ä. gemacht. Nach längeren Schönwetterphasen ist eh der ganze Hang Piste :mrgreen: .

Zum reinen Pisten fahren würde ich vermutlich die 3 Vallees bevorzugen, aber wenn es um eine Mischung aus Offpiste und Piste geht ist für mich das Espace Killy unschlagbar.
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Re: "Qu´est-ce qui a changé...?" - Espace Killy 2013

Beitrag von Emilius3557 »

@kpw: Danke für das Lob, das freut mich natürlich sehr!
Ich selber war 1984 zum 1. Mal dort, wäre interessant die alten Dias mal zu scannen und mit aktuellen Bildern zu vergleichen.
Wenn ich nur daran denke, wie stark sich der Gletscher rund um die Grande Motte in dieser Zeit verändert hat.
Da wäre sicherlich nicht nur ich Dir sehr verbunden, wenn Du in den kommenden grauen, trüben Herbstabenden mal Dein Archiv durchsehen und die spannendsten Dias scannen könntest. Besonders der Wandel der beiden Gletschergebiete interessiert ja hier sehr viele sehr stark, mich fast am meisten im Bereich "Double/Grand Plan" und natürlich auch Leisse und Pisaillas. Das wäre wirklich klasse!
Was mich beim Lesen des Tagebuches mit den einzelnen Liftfahrten und Skiabfahrten etwas verwundert hat, dass ihr wohl keine einzige Tourenabfahrt gemacht habt.
Das ist richtig, aber meine Frau ist jetzt nicht so die begeisterte Off-Pisten/Tiefschnee-Fahrerin, ihr haben die Verhältnisse auf den Pisten (viel Neuschnee, Buckel...) etc. meist schon gereicht. Ich habe mich dann meist an den Pistenrändern ausgetobt oder bei kurzen Abstechern wo man sich an der nächsten Kreuzung wieder getroffen hat.
Ansonsten hast Du natürlich Recht, diese Highlights haben wir ausgelassen und ich würde diese Routen gerne irgendwann fahren (wobei da inzwischen jeweils sehr viel los ist, vgl. den Start Cugnai wo egtl. alle hintenrunter gefahren sind und wir die unverspurte Piste fast für uns allein hatten).
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