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Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 01.11.2014 - 18:38
von Martin_D
Die Woche vor Allerheiligen verbrachte ich im Vinschgau. Am 28.10 habe ich meine Skisaison am Schnalstaler Gletscher eröffnet, an den anderen Tagen war ich wandern. Das Wetter war immer schön, meist sogar wolkenlos, nur am 30.10 gab es ein paar mehr Wolken. Folgende Touren habe ich unternommen:

27.10. Vellauer Felsenweg (maximal 1500 m)
29.10. Vermoispitze (2929 m)
30.10. Rundtour im Pedertal (maximal 2600 m)


27.10. Vellauer Felsenweg (maximal 1500 m)

Mit einem Einersessellift fuhr ich von Algund nach Vellau und weiter mit einem Korblift in die Nähe der Leiteralm. Von dort führt der Hans-Frieden-Felsenweg zum Gasthaus Hochmuth. Dorthin führt auch eine Pendelbahn von Dorf Tirol. Weiter ging es auf dem Vellauer Felsenweg und anschließend wieder hoch zur Leiteralm. Das letzte Stück vor der Leiteralm war etwas abenteuerlich durch das Gestrüpp, weil ich vom markierten Weg abgekommen bin. Die Wanderung insgesamt nicht allzu lang. Insgesamt waren es keine drei Stunden reine Gehzeit.


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Etwas Schnee lag in der Nähe der Bergstation des Korblifts. Der Gipfel könnte der Tschigat sein.


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Zoom zur Zufallsspitze und zur Königsspitze


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Tschigat (?)


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Blick zu den Sarntaler Alpen östlich von Meran. Im Bild könnte der Hirzer dabei sein.


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Gleitschirmflieger vor den Dolomiten


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Der Vellauer Felsenweg ist ziemlich ausgesetzt


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Dolomitenblick


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Mutspitze


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Dolomitenblick vom Korblift aus


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im Korblift auf der Talfahrt.

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 02.11.2014 - 00:06
von Maxi.esb
:lach: ein Tag später war ich auf der Leiteralm! Ein Toller Lift und viele Touristen kommen da mit dem Bus rauf auch um mit den Lift zu fahren. Das ist auch für viele ein Highlight! In der früh Steht man da gut 15 Minuten an...

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 02.11.2014 - 09:00
von judyclt
Die Vermoispitze hatte ich vor einigen Wochen auch noch im Visier. Ist einfach eine schöne Ecke dort.
Wir haben stattdessen den Piz Chavalatsch von Glurns aus angesteuert und waren auf dem Piz Rims.
Beides super, da keine Lifte in der Nähe. Der durchschnittskonditionierte Touri packt das gar nicht
und daher hat man seine Ruhe.

Dass der Felsenweg so ausgesetzt ist, ist doch gerade interessant, oder?

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 02.11.2014 - 11:40
von Martin_D
Sicher ist macht die Ausgesetztheit den Reiz des Vellauer Felsenweg aus.
Respekt für die Tour auf den Piz Chavalatsch. Von Glurns sind das 1800 Höhenmeter. Ich war vor einigen Jahren auf dem Glurnser Köpfl und das hat mir schon gereicht.

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 02.11.2014 - 18:53
von Martin_D
29.10. Vermoispitze (2929 m)

Die Vermoispitze gehört zu den südlichen Ötztaler Alpen. Sie befindet sich am Vinschgauer Sonnenberg oberhalb von Latsch, wobei der Höhenunterschied zum Tal stolze 2300 Höhenmeter beträgt. Mit der Seilbahn von Latsch nach Sankt Martin gelangt man auf gute 1700 Meter Höhe, so dass der Höhenunterschied der Wanderung 1200 Höhenmeter beträgt. Für den Aufstieg benötigte ich etwa 3 1/2 Stunden reine Gehzeit. Im obersten Teil verlief der Weg auf durch abschmelzenden Neuschnee sehr rutschigen Untergrund, was den Aufstieg dort recht mühsam gestaltete und beim Abstieg eine erhöhte Vorsicht erforderte. Da man sich die ganze Zeit auf einem reinen Südhang befindet, ist man den ganzen Tag in der Sonne, was zu dieser Jahreszeit sehr angenehm ist.


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Höhendiagramm der Tour


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Die Tour auf googlearth


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St. Martin und Vermoispitze von Goldrain aus gesehen. Dort befand sich mein Quartier.


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Leichter Zoom


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Blick von knapp oberhalb von St. Martin auf die Höfe Egg und Forra. Darüber der Zermininger bzw sein Vorgipfel (3059 m), einem der höchsten Berge der Ostalpen, was den Höhenunterschied zum Tal (ca 2400 Meter) angeht.


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Die Vermoispitze von knapp oberhalb von St. Martin


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Blick Richtung Obervinschgau: Auffällig die Orte Schlanders, Laas und Glurns


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Die Vermoispitze von der St. Martiner Alm, die man nach einer guten halben Stunde erreicht.


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Nach einer weiteren dreiviertel Stunde befindet man sich oberhalb der Waldgrenze.


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Von dort an hat man einen guten Blick auf die Marteller Seite der Ortlerguppe mit der dem Cevedale vorgelagerten Zufallspitze (3759m) als höchsten Gipfel


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Zoom auf die Zufallspitze und dem nur wenig niedrigeren Palon de la Mare, der sich bereits außerhalb Südtirols befindet.


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Teilweise lag doch mehr Schnee als es von unten den Anschein hatte. Der Gipfel rechts ist das Hasenöhrl auf der anderen Seite des Vinschgaus


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Blick zum Zermininger (diesmal ist auch der Haupgipfel im Bild) und zum Niederjöchl, einem Übergang vom Vinschgau ins Schnalstal


Die nächsten Bilder sind alle vom Gipfel aufgenommen

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Blick zu den inzwischen nicht mehr so günstig beleuchteten Marteller Bergen


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Königspitze und Ortler, davor ein Ausschnitt des Laaser Ferners


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rechts von der Ortlergruppe zeigen sich die höchsten Gipfel der Berninagruppe


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Piz Bernina im Zoom


Vom der Vermoispitze hat man einen hervorragenden Blick auf einen Großteils des Alpenhauptkamms in den Ötztaler Alpen, nämlich von der Weißkugel bis zur Hochwilde.


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Weißkugel bis Finailspitze


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Finailspitze bis Hintere Schwärze


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Similaun/Hintere Schwärze bis Karlesspitze in der Nähe der Hochwilden


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Weißkugel und Langtauferer Spitze


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Finailspitze


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Similaun und Hintere Schwärze, dazwischen der Grafferner


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Hochwilde


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Kirchbachspitze (Texelgruppe) und rechts dahinter weit entfernt der Hochgall aus der Rieserfernergruppe, die zu den Hohen Tauern gehört.
Somit ging der Blick von der Bernina bis zu den Hohen Tauern


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Hochgall im Zoom


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Große Teile der Dolomiten sind natürlich auch zu sehen


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Zoom Richtung Marmolada. Links davon müssten Langkofel und Sella sein.


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nochmal die Königsspitze über dem Laaser Ferner im Zoom


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Hasenöhrl. Links unten die Tarscher Alm.


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Inwzischen bin ich am Abstieg. Das Bild zeigt das Gelände im oberen Teil des Aufstiegsweges


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Blick ins Tal


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Der Abstieg ging bis zu den markanten Punkt rechts der Bildmitte und dann nach rechts hinunter.


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Dolomiten im Nachmittagslicht


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Blick zurück zur Vermoispitze. Über die Hälfte des Abstiegs sind inzwischen geschafft.


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Herbstlicher Bergwald


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Blick Richtung Hoher Dieb


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Herbstwald und Hasenöhrl


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Blick zurück zum Gipfel gegen Ende der Tour

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 02.11.2014 - 21:31
von Emilius3557
Großartige Herbstimpressionen aus Südtirol! Beim Abstieg vom letzten Gipfel geht es ja ordentlich weit hinunter!

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 02.11.2014 - 22:55
von Martin_D
Emilius3557 hat geschrieben:Beim Abstieg vom letzten Gipfel geht es ja ordentlich weit hinunter!
Ich bin natürlich nicht bis ins Tal gewandert, sondern habe ab St. Martin wieder die Bahn genommen.

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 03.11.2014 - 08:17
von noisi
Schöne Tour, das Vinschgau ist eben zu jeder Jahreszeit eine Reis Wert :D

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 03.11.2014 - 17:04
von judyclt
Martin_D hat geschrieben:Sicher ist macht die Ausgesetztheit den Reiz des Vellauer Felsenweg aus.
Respekt für die Tour auf den Piz Chavalatsch. Von Glurns sind das 1800 Höhenmeter. Ich war vor einigen Jahren auf dem Glurnser Köpfl und das hat mir schon gereicht.
Nene, wir sind nicht im Tal losgelaufen. Das wäre für einen Tag etwas hart. Zumindest könnte ich die Tour dann nicht mehr genießen.
Bei Lichtenberg sind wir mit dem Auto noch einige 100hm höher gefahren. Ist aber immer noch eine ordentliche Strecke gewesen.

Das achtletzte Bild mit dem Talblick finde ich beeindruckend. Da wird der große Höhenunterschied deutlich.
Ein Grund, warum ich so gerne ins Vinschgau fahre. Naja, zu Hause um Sauerland gibt's ja auch nur einige
lausige Höhenmeter Unterschied (gut 350hm um genau zu sein, wirkt nicht so imposant ;) )

Der Neuschnee war zum Laufen sicher nicht der Hit, macht sich auf den Bilder aber sehr gut.

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 03.11.2014 - 23:10
von Martin_D
30.10. Rundtour im Pedertal (maximal 2600 m)

Am 30.10 fuhr ich von Goldrain ins Martelltal bis zum Parkplatz im Talschluss (Parkgebühr: 3,50 Euro für den ganzen Tag). Das Martellteltal führt von der Mitte des Vinschgaus bis ins Zentrum der Ortlergruppe. Dort hinten gibt es vielfältige Wandermöglichkeiten. Ich suchte mir mittellange Wanderung aus, bei der man auch zu dieser Jahreszeit fast durchgängig in der Sonne ist, und wanderte deshalb ins Pedertal, einem Seitental. Der Parkplatz ist auf 2050 Metern Seehöhe. In das Pedertal ging ich bis etwa 2400 Metern Höhe, um anschließend scharf nach rechts unter der Kalvanwand auf einem kurzen Höhenweg leicht bergauf auf den Rücken zwischen Pedertal und Lyfital zu gelangen. Dort erreichte ich in der Nähe des Pederköpfls meine maximale Höhe von 2600 Metern und ging dann wieder mehr oder weniger auf direktem Weg zum Parkplatz zurück. Das bing-Bild veranschaulicht den Verlauf der Tour. (googleearth hat nur ein Winterbild von dem Bebiet)


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und hier das Höhenprofil der Tour:

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Besonders toll ist die Landschaft in der Nähe der Baumgrenze.


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Blick zurück auf die andere Talseite des Martelltals. Die Gletscherberge sind die Veneziaspitzen


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weiter drinnen im Pedertal. Der Weg führte bis kurz vor dem dunklem Bereich links oberhalb der Bildmitte, wo das Tal dann deutlich steiler wird.


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Dort machte ich Mittag


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Blick vom Mittagsplatz zur Sällentspitze


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Kalvanwand


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Vordere und Hintere Rotspitze sowie Hintere Schranspitze


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Veneziaspitzen


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Höhenweg


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Die Zufrittspitze, links unterhalb im Vordergrund das Pederköpfl


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Kalvanwand: Während die Westseite eine steile und unzugängliche Felswand ist (siehe einige Bilder weiter oben), ist der 3061m hohe Berg über die im Bild erkennbare Südflanke einfach zu besteigen.


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Das Wetter lies einen freien Blick auf die Zufallspitzen an diesem Tag nicht zu.


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inzwischen bin ich wieder etwas tiefer an der Baumgrenze


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Blick zur Lyfispitze


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Blick zurück zum Pederköpfl


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Bemerkenswert ist, dass ich zwischen dem Verlassen des Parkplatzes und der Ankunft am Abend am Auto keinem einzigen Menschen begegnet bin.

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 04.11.2014 - 00:05
von Arlbergfan
Tolle Touren die du da im Vinschgau unternommen hast. Die Vermoispitze dürfte einer der Gipfel sein, die in dem Gebiet nicht so oft bestiegen wird.

Ganz anders der Felsenweg - der wohl bei den schwindelfreien Wochengästen auf jeden Fall am Plan steht.

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Ja, das ist der Tschigat. Vom Hochganghaus bestens zu erreichen.

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Rechts Tschigat, Links Zielspitze

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Hirzer, der etwas unscheinbarere Grashügel mit der Spitze oben, rechts der markantere und höher wirkende Iffinger.

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 04.11.2014 - 07:58
von Kerker
Sehr schöne Touren, Berichte und tolle Bilder. Vielen Dank dafür!
Martin_D hat geschrieben:Bild
Zoom Richtung Marmolada. Links davon müssten Langkofel und Sella sein.
Jepp, Sella ganz links, dann Langkofel und Plattkofel. Und rechts daneben (tatsächlich natürlich ein ganzes Stück weiter "dahinter" entfernt) unverkennbar der wuchtige Klotz des Monte Pelmo. Klasse Aussicht da oben!

Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 04.11.2014 - 14:30
von Martin_D
Es freut mich, dass der Bericht gefällt. Ich hatte schon befürchtet, dass jetzt am Beginn der neuen Skisaison jeder heiß auf die ersten Schneeberichte ist und sich keiner mehr für einen Wanderbericht interessiert.

Als Ergänzung zum Bericht 1 über den Vellauer Felsenweg:
Ich hatte noch Hilfe bekommen, die Berge jenseits von Meran zu identifizieren. Das will ich euch nicht vorenthalten:

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Re: Herbstwanderungen im Vinschgau - 27.10. bis 30.10.2014

Verfasst: 04.11.2014 - 14:34
von Martin_D
Arlbergfan hat geschrieben:Tolle Touren die du da im Vinschgau unternommen hast. Die Vermoispitze dürfte einer der Gipfel sein, die in dem Gebiet nicht so oft bestiegen wird.
Die Vermoispitze wird wegen der Seilbahn relativ häufig bestiegen. Auch an diesem Tag waren mehrere Leute am Gipfel und im Sommer dürften es noch mehr sein.

Im Pedertal gibt es einige Gipfel, die über 3400 Meter sind (Plattenspitze, Schildspitze, Mittlere und Äußere Pederspitze), und die im Spätsommer ohne jede Schwierigkeiten bestiegen werden können, wobei man dabei sehr einsam unterwegs ist.