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Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 18.02.2016 - 23:47
von Harzwinter
Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Anfahrt: Ettlingen - A8 - Ulm - A7 - Fernpass - Obsteig ca. 4 h, Obsteig - Innsbruck - Brenner - Klausen - Wolkenstein ca. 2:30 h
Wetter: Sa schön, So bis Mi bewölkt mit Schnee, Do-Sa vorwiegend schön, i.d.R. -5°C bis +3°C, Do kälter
Schnee: Anfangs lächerliche Naturschneelage (10 cm Tal, 30 cm Berg), während der Woche 15 cm und 25 cm Neuschnee. Maschinenschnee allgemein ausreichend und kompakt.
Anlagen geöffnet: 206 von 208 im Großraum Gröden/Sella Ronda.
Abfahrten geöffnet: 445 von 464 km im Großraum Gröden/Sella Ronda.
Wartezeiten: Keine erwähnenswerten außer an (teildefekter?) 6KSB Sass Becè 30 min (!)
Gefallen: Landschaftliche Komponente des Großskigebiets, viel Auslauf, Beschneiungssicherheit, Qualität und Preisniveau Bergrestaurants, zuverlässige Skibusorganisation, Skischule 2000, Panorama Col Raiser
Nicht gefallen: Abfahrten großenteils anspruchslos, viele schlechte Skifahrer, viele lahme fixgeklemmte Leitner-Sesselbahnen oder abgenutzte Leitner-KSBn, umständliche Erschließung Seiseralm
Bewertung: 5/6 Punkten

Nach 4 Jahren Skiurlaub im Ziller- bzw. Tuxertal wurde es für Familie Harzwinter an Fasching 2016 Zeit für einen Tapetenwechsel. Als Ergebnis unserer Sondierungen zu Tiroler und Salzburger Großskigebieten machte schließlich das Südtiroler Grödnertal das Rennen. Wegen der besseren Anbindung an Nachbarskigebiete und Sella Ronda wurde Wolkenstein/Selva unser Standort, was sich als gute Wahl erwies.

Wir hatten eine FeWo über dem talseitigen Ortseingang. Unsere anfängliche Skepsis bei der Skibusanbindung war nach dem ersten Skitag vom Tisch - der Skibus erwies sich als zuverlässig und war nie überfüllt. An den Schönwettertagen profitierten wir nach dem Skifahren von der erhöhten Lage der FeWo: Während das Wolkensteiner Ortszentrum längst in Schatten und Kälte versunken war, schien auf unserem Balkon noch die Sonne.

Aus den zwei konkurrierenden Skischulen im Ort wählten wir für Harzwinter Junior die "gelbe" (Skischule 2000) aus, da nur sie im Vorfeld unsere Fragen zielführend beantwortet hatte und zudem die günstigere war (wobei man bei dem Skischulpreisniveau vor Ort beileibe nicht von "günstig" sprechen kann). Der italienischstämmige, aber deutschsprachige, junge Skilehrer machte mit seiner 8-köpfigen, rein deutschen Kindergruppe nicht nur viel Strecke (inkl. Sella Ronda!), sondern auch viele Übungen, so dass Harzwinter Junior seine Fahrkünste bei ihm verbessern konnte. Bei der "roten" Skischule fiel uns auf der Skiwiese das teilweise hohe Altersniveau der Skilehrer auf. Das "gelbe" Team schien uns deutlich jünger zu sein.

Wie bei den Rahmenbedingungen oben zusammengefasst, bot die Faschingswoche dank eines Genua-Tiefs Dolomiten-untypisch viel Bewölkung, einmal Sturm und zweimal nächtlichen Schneefall, der die vorher traurige Gesamtschneelage verbesserte. Insofern waren wir an den Skitagen mit schlechter Sicht dankbar für die Wolkensteiner Waldabfahrten im unteren Bereich. Die besseren Tage nutzten wir für Sella Ronda, Seiseralm und Panoramaskifahren am Col Raiser, wo ich bereits am Anreisetag schöne Nachmittagsstunden verbringen konnte:

Bergrestaurant Col Raiser in St. Christina am Anreisenachmittag bei noch schönem Wetter.
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Die 4KSB Fermeda ist die Hauptbeschäftigungsbahn am Col Raiser und erschließt eine sehr schöne Abfahrt. Man sieht den für Fasching enormen Schneemangel am Südhang hier oben. Die Abfahrt ist freilich tipptopp beschneit - ohne Beschneiung liefe hier nichts.
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Schöner Blick von der Bergstation Fermeda zur Seiseralm. Dahinter Rosengarten und Schlern. Vorn die völlig nutzlose DSB Catores.
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Fermeda-Abfahrt am Col Raiser - klasse! Hinten Sella, Wolkensteiner Skigebiet Ciampinoi und Langkofel.
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Ein Abstecher zur Trojerhütte neben dem Skigebiet mit ihrer wunderbaren Panoramaterrasse. Blick zum Langkofel.
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Wenn man am Col Raiser fährt, darf natürlich ein Abstecher auf die St. Ulricher Seite des Skigebiets nicht fehlen. Hier die Rückbringer-Pendelbahn Furnes-Seceda gegen den sich allmählich eintrübenden Spätnachmittagshimmel.
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Blick gegen Rosengarten, Schlern und Seiseralm an der Bergstation 4KSB Fermeda. Die Eintrübung erzeugt interessante Farbeffekte.
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Wer an der Bergstation 4KSB Fermeda 15 Höhenmeter zur Panoramaplattform aufsteigt, wird mit weitem Blick übers Eisacktal und zum Alpenhauptkamm belohnt. Hier ein Zoom zum Großen Möseler und Turnerkamp in den Zillertaler Alpen. Vorn im Schatten das Skigebiet Brixen/Plose.
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Zoom zur Seiseralm. Am linken Bildrand ist die KSB zum Goldknopf zu erkennen, genau am rechten Bildrand die Bergstation Mont Sëuc von St. Ulrich.
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Abendstimmung vom Balkon unserer FeWo in Wolkenstein.
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Das Grödnertal profitiert maßgeblich von der beeindruckenden Dolomitenlandschaft, die hilft, über manche zu kurz oder zu langweilig geratene Abfahrt hinwegzusehen. Insgesamt empfanden wir den Skigroßraum Gröden/Sella als skifahrerisch relativ anspruchslos. Fordernde Abfahrten fehlen, selbst die schönen, schwarzen Weltcup- oder Rennstrecken an Saslong und Ciampinoi sind ohne viel Technikeinsatz befahrbar. Und so ist es kein Wunder, dass man auf den Grödner Pisten auf viele Skianfänger und "fortgeschrittene" Fahrer Rücksicht nehmen muss. Neben den beiden o.g. schwarzen Rennpisten haben uns die Abfahrten an der Porta Vescovo in Arabba besonders gut gefallen, außerdem noch die Cir-Abfahrt im Wolkensteiner Dantercepies-Gebiet. Auch das kleine Edelweiss-Gebiet in Corvara hat wegen seiner isolierten Lage in einem Seitental einen individuellen Charakter. Ansonsten bieten viele Grödner Abfahrten weniger skifahrerische, sondern eher landschaftliche Highlights. Zum Monte Pana über St. Christina fuhren wir z.B. über eine lahme, endlose Ziehwegabfahrt vom Piz Sella, was der Pistenplan so nicht hergibt. Leider beeinträchtigte dicker Nebel die anschließenden Abfahrten am Mont de Sëura.

Schlechte Sicht an der Bergstation Dantercepies dank Genua-Tief.
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Die moderne Dantercepies Lounge neben der Bergstation lässt überzogene Preise erwarten - stimmt aber nicht. Leider ist das Restaurant innen viel kleiner, als es von außen aussieht (nur 60 Plätze), und somit meist voll.
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Unser Kinderskikurs bei der "gelben" Skischule Selva 2000 - immer wieder ein lustiges Bild. Zwecks Anonymisierung der Kinder habe ich per Bildbearbeitung zusätzliche Skibrillen verteilt.
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Die "Burg" Castel Gardena direkt an der Saslong B-Abfahrt von Ciampinoi nach St. Christina, ursprünglich ein Jagdschloss. 1926 nach totalem Verfall von einer venezianischen Adelsfamilie restauriert und bis heute in deren Privatbesitz.
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Nach elend langer Ziehwegfahrt vom Ciampinoi treffen wir am Monte Pana über St. Christina ein. Interessant ist hier eigentlich nur das riesige Sporthotel in der "modernen" Bergarchitektur der 1960er Jahre. :D Auf der schwarzen Waldabfahrt am Mont de Sëura war nebelbedingt leider nichts zu sehen, darum kein Foto.
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Zurück im Wolkensteiner Skigebiet am Piz Sella. Das Wetter "macht auf". Hinten die Grödnerjochstraße.
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Dank plötzlichen Sonnenscheins geht es noch bis zum Grödnerjoch und über die blaue Pistenautobahn vor dem Sellastock wieder zurück.
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In Plan de Gralba lädt der klassische Leitner-Tellerlift Pudra zu einem Abstecher ein.
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Die Sesselbahnen Comici I und II zwischen Piz Sella und Sellajoch liegen direkt unter den Langkofelwänden. Weiter links im Wald versteckt sich noch der Tellerlift Gran Paradiso, den wir leider zu fahren vergessen haben. :(
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Später in der Woche soll es an einem stürmischen Tag mit durchwachsenem Wetter ins Edelweisstal-Skigebiet von Colfosco gehen. Der Skitag beginnt mit dem Warten auf den Start der Skischule von Harzwinter Junior an den Risaccia-Liften im oberen Teil der Übungswiesen von Wolkenstein. Hinten mittig der Mont Sëuc, Ausgangspunkt zur Seiseralm von der Bergstation der St. Ulricher EUB.
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Wolkensteiner EUB Dantercepies, die sturmbedingt bis 9:30 Uhr geschlossen blieb.
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Die Gondeln der EUB Plans von Colfosco schaukeln im starken Wind, der übers Grödnerjoch pfeift.
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Mit der flach verlaufenden EUB Colfosco geht es ins Edelweiß-Tal. Rechts der Sassongher, dominanter Berg über Corvara.
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Erfreulicherweise ist das Edelweiß-Tal sturmgeschützt. Der Skilift Stella Alpina vermittelt ein schönes Stück Skifahren der 1970er Jahre. :D
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Aus der Sesselbahn Forcelles im Edelweiß-Tal und vom Berggasthaus Ütia Forcelles gibt es einen schönen Blick in die Sellagruppe.
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Zu Buckeln aufgefahrene Abfahrt des Sesselbahn Forcelles gegen den Sassongher. Gegenüber der kurze, steile Skihang der EUB Col Pradat, der uns nicht überzeugen konnte.
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Zurück nach Wolkenstein geht es an Jimmy's Hütte vorbei, einem sehr großen Bergrestaurant mit lecker Essen.
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Skilift Panorama im Gebiet Dantercepies. Hinter Wolkenstein der ersehnte blaue Himmel überm Eisacktal ...
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Spätnachmittagsimpression aus Wolkenstein ...
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... und noch eine vom Frühabend. Ein Einkaufsbummel in den schrecklichen Dieselabgasen der Hauptstraße von Wolkenstein verkürzt das Leben sicherlich um mehrere Monate. :D
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Die Sella Ronda haben wir einmal mit (orange) und einmal gegen den Uhrzeigersinn (grün) gemacht. Wenn man sie noch aus den 1980er/1990er Jahren kennt, fällt sofort auf, wie komfortabel, wenn nicht anspruchslos die Umrundung durch Einsatz moderner Beförderungstechnik geworden ist. Wo man sich früher über Übungslifte, Warteschlangen, Ziehwege oder sogar mit den Skiern auf dem Buckel durch die Talortschaften bemühen musste, sitzt man heute bequem in der Zubringerbahn und lässt Landschaft und Siedlungen vorbeiziehen. Das ist zwar nett, verbannt aber das frühere Abenteuererlebnis der Sella Ronda final ins Reich der Skigeschichte. Die vielen fixgeklemmten oder die teils ausgeleierten, kuppelbaren Sesselbahnen des fast immer gleichen Südtiroler Herstellers nerven auf der Sella Ronda ebenso wie dessen tonnenförmige, neue 10EUBn, in denen einem bei Vollbesetzung der Nachbar halb auf dem Schoß sitzt. Sehr schön waren dagegen die Mittagspausen z.B. auf dem Pordoijoch oder - genial gelegen - auf der Fredarolahütte am Sass Becè, besonders, nachdem wir vorher an der ständig stehen bleibenden Sass Becè-KSB eine halbe Stunde lang in einer Menschentraube aus 300 genervten Skifahrern warten mussten. Die grüne Sella Ronda gefällt mir weniger als die orangefarbene: Von ihr aus konnten wir die angepeilte Friedrich-August-Hütte am Col Rodella wegen eines Sperrzauns auf der Piste nicht erreichen, sie lässt die Porta Vescovo in Arabba aus, und sie erreicht noch nicht einmal die Bergstation Boè in Corvara (was auf dem Pistenplan anders aussieht).


Sella Ronda orange (im Uhrzeigersinn) bei mäßigem Wetter:

Morgenrot über Wolkenstein. Leider liegen die Dolomitenfelsen über dem Ort wegen der westseitigen Ausrichtung morgens im Schatten - es gibt morgens also kein "Alpenglühen".
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Da das Wetter zunächst besser aussieht als vorhergesagt, machen wir uns über die ewig flachen Schusshänge vom Grödnerjoch nach Colfosco auf die orangefarbene Sella Ronda im Uhrzeigersinn.
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Wer den Trassenverlauf der EUB von Corvara zum Rifugio Piz Boè auf dem Foto nicht findet, bekommt ihn vom Skifahrer unten rechts gezeigt. :D
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... und Ende! Unsere Hoffnung auf einen schönen Tag bekommt schon vormittags ihren Dämpfer. Bereits an der EUB-Bergstation Boè stehen wir im dicken Nebel.
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Grau in Grau geht es über den Campolongo-Pass nach Arabba, ...
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... wo man auf der Porta Vescovo wieder aus dem grauen Brei herauskommt.
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Schöne schwarze Abfahrt Sourasass an der Porta Vescovo über Arabba.
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Doch am Pordoijoch bekommen wir das graue Wetter schon wieder zurück. :(
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Querung des Fassatal-Teils der Sella Ronda mit seinen Waldschneisen. Für mich der uninteressanteste Teil der Umrundung.
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Rückfahrt vom Sellajoch nach Wolkenstein, wo das Wetter tagsüber wieder zugemacht hat.
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An der Sesselbahn Comici I befindet sich der Haupt-Funpark des Wolkensteiner Skigebiets Ciampinoi. Man kann dort sogar über ein Auto hüpfen. :D
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Bevor wir Harzwinter Junior von der Skischule abholen, geht es auf die menschenleere, schwarze Saslong-Rennabfahrt nach St. Christina ...
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... und die schwarze Ciampinoi-Rennabfahrt, deren Schlusshang sich direkt über der EUB-Talstation in Wolkenstein befindet. Diese beiden Abfahrten machen uns im Grödnertal am meisten Spaß. :D
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Sella Ronda grün (gegen den Uhrzeigersinn) bei Schönwetter:

Start des Skitages auf der Wolkensteiner Übungswiese, wo wir Harzwinter Junior an den alten Leitner-Liften Biancaneve und Larciunei abliefern.
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Trasse EUB Ciampinoi mit Wolkenstein, Puez- und Geislergruppe.
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Ziehweg durch die "Steinerne Stadt" / Citta dei Sassi zum Sellajoch. Hinten die Marmolada.
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Talstation "Korblift" Langkofelscharte, im Winter leider außer Betrieb. Im Sommer 2015 sind wir ihn gefahren.
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Trasse des "Korblifts" Langkofelscharte mit dem namensgebenden Felsmassiv. Für eine Abfahrt aus der Scharte würde die Schneelage ohnehin nicht reichen.
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Zoom zur Toni-Demetz-Hütte in der Langkofelscharte. Da waren wir im Sommer 2015 und werden sicherlich im Sommer 2016 wiederkommen.
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Abfahrt der Sesselbahnen Cavazes Grohmann und Norei Cinque Dita am Sellajoch. Hinten die mächtige Marmolada. Eigentlich wollen wir von hier ganz nach rechts über den Hang zu unserem Sommerziel Friedrich-August-Hütte queren, aber der Pistendienst hat an der gesamten Abfahrt entlang einen sinnlosen Sperrzaun hingestellt. Dann eben nicht. :( Für eine zusätzliche Liftfahrt haben wir hier keine Zeit.
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Sesselbahnen von Canazei mit Rifugio Salei di Monteleone (?) und Langkofel.
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Rückblick aus der EUB Pian Frataces-Gherdecia zum Langkofel.
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Die teildefekte Agamatic-KSB Sass Becè hat uns mit ihren ständigen Stopps und der 30-Minuten-Wartetraube mit 300 genervten anderen Skifahrern halb wahnsinnig gemacht. :( Leider kommt man mit den benachbarten Bahnen nicht zur Fortsetzung der Sella Ronda - es bleibt nur diese. Hinten der Rosengarten mit dem markanten Kesselkogel als höchstem Punkt.
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Eher zufällig haben wir an der Fredarolahütte knapp unterhalb des Sass Becè Mittagspause gemacht - große Empfehlung! In dem schlichten Gebäude mit unscheinbarer, aber großer Erweiterung verbirgt sich eine gute Pizzeria mit Direktblick in die steil abfallenden Wände der Marmolada.
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Blick vom Tisch in der Fredarolahütte in die Felsabstürze der Marmolada.
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Abfahrt vom Sass Becè vorbei an den Liftanlagen des Pordoijochs ins flache Tal von Arabba.
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Da die direkte Abfahrt nach Arabba schneemangelbedingt gesperrt ist (??), geht es ungeplant zunächst ein Stück mit der KSB Carpazza ein Stück hinauf in Richtung Porta Vescovo ...
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... und von dort über die tolle schwarze Abfahrt Sourasass hinunter in den Ort Arabba.
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Abstecher von der grünen Sella Ronda mit der ZUB "DMC Europa" bis ganz hinauf zur Porta Vescovo, damit die Umrundung nicht so langweilig wird. :D
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Piz Boè, mit 3152 m höchster Punkt des Sellastocks, mit dem Rifugio Capanna-Fassa und der Telefonanlage obendrauf.
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Blick von der Bergstation Porta Vescovo zur Marmolada. Der Sonnenstrahl zeigt genau auf den Skihang des Fedaia-Korblifts, dessen Stützen man dort knapp erkennen kann. :D
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Start der schwarzen Abfahrt Sourasass von der Porta Vescovo nach Arabba ... schön! Hinten Heiligkreuzkofel, Piz de Lavarella und Conturinesspitze. Links die Bergstation der KSB Carpazza.
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Rote Abfahrt Ornella von der Porta Vescovo nach Arabba.
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Neue Verbindungs-Sesselbahn "Arabba Fly", die den Fußmarsch durchs Dorf obsolet und die Sella Ronda erneut komfortabler und schneller macht. Irgendwann wird rings um den Sellastock bloß noch ein Zug fahren. :D
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Arabba. Liegt eigentlich recht schön im oberen Livinallongo auf 1600 m, ist für deutsche Übernachtungsgäste mit seiner Lage "hinter" der Sella aber relativ abgelegen. Den kleinen Übungsschlepper Due Baite im Vordergrund hat man leider stillgelegt.
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Piste Campolongo hinunter zum namensgebenden Pass.
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Abfahrt von der Sesselbahn Costoratta überm Campolongo-Pass in Richtung Corvara. Dahinter wieder Heiligkreuzkofel, Piz de Lavarella und Conturinesspitze.
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Bergstation EUB Boè, die man über die grüne Sella Ronda blöderweise nicht erreichen kann. Die Sesselbahn Costoratta endet knapp unterhalb an einer Felsstufe - ein Erschließungsfehler.
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Corvara mit Talstation der EUB Boè und dem dominanten Sassongher über dem Ort.
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Blick von der Station der Zubringer-EUB Borest in Corvara ins Val Mesdi, das Mittagstal. Keine Ahnung, wie die Tourenfahrer über die steile, letzte Stufe kommen.
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Dantercepies, letzte Bergstation unserer grünen Sella Ronda. Hinten Langkofel, Schlern und Seiseralm.
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Abschluss auf der schwarzen Cir-Abfahrt auf Dantercepies.
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Ein wohlverdienter Nachmittagskaffee auf dem Balkon unserer FeWo nach dem Skitag.
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Abendimpression in Wolkenstein.
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Die beiden letzten Skitage mit jeweils zwei Dritteln Schönwetter gehörten unseren Sommer-Wanderzielen von 2015, der Seiseralm und dem Col Raiser. Erwartungsgemäß ist die Seiseralm wegen ihrer Topographie als Hochalmfläche ein Skianfängergebiet mit weitgehend blauen Pisten. Hier tummeln sich die Kinderskischulen von St. Ulrich. Auf die Seiseralm fährt man nicht unbedingt nur zum Skifahren, sondern nicht zuletzt auch wegen der Vielzahl traditioneller Einkehrmöglichkeiten mit hervorragender Küche. Weniger erwartungsgemäß dauert der Transfer von der Bergstation St. Ulrich/Mont Sëuc über die umständlich platzierten Aufstiegsketten bis zum entlegensten Hang Saltria/Florianlift weitaus länger, als es der Pistenplan vermuten lässt. Von Saltria aus muss man die gesamte bis dahin zurückgelegte Strecke wieder zurückfahren, die man ab der Bergstation St. Ulrich/Mont Sëuc zurückgelegt hat - mit Kind eine ziemlich langwierige Sache. Die Skigebietsteile Spitzbühl und Puflatsch schafften wir deswegen leider nicht.

Die ausgewiesene "Skirunde Seiseralm" ist nicht das, was man von ihr erwartet; bestenfalls unterstützt hier der Bus von Saltria nach Compatsch/Seis, oder man verlässt das Gebiet per Bus zum Monte Pana über St. Christina. Eine Alpinski-"Runde" auf der Seiseralm gibt es nicht. Man sollte stattdessen mal über eine Verbindung von Saltria zum Hotel Sonne (unterm St. Ulricher Mont Sëuc) nachdenken (egal ob EUB oder Bus), die die Rundenlücke schließen und das Skiangebot damit erheblich verbessern würde. Für den "Rundenschluss" müssten sich aber erst einmal die beiden Betreiberfamilien auf der Seiseralm einig werden. Ein vielleicht interessanter Gedanke, zumal es ja nicht einmal mehr eine Talabfahrt von der Seiseralm gibt, weil St. Ulrich keine Lust hat, seine beiden historischen Abfahrten von dort in den Ort zu pflegen. Wegen der mäßigen Naturschneelage und weil ich mit der Familie gefahren bin, habe ich nicht versucht, über die historische Trassierung nach St. Ulrich abzufahren.

Fahrt von St. Ulrich auf die Seiseralm in der EUB Mont Sëuc. Hinten links die Trasse der Raschötz-Standseilbahn, hinten rechts die Seceda.
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Blick zum Schlern auf der Seiseralm - Wahrzeichen Südtirols.
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DSB Leo Demetz mit Contrin-Schwaige, einstmals im Besitz von Luis Trenker. Im Sommer 2015 sind wir dort eingekehrt.
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Typische Schusspiste auf der Seiseralm, hier an der Sanon-Hütte, mit klassischem Blick zum Langkofel.
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DSB Sanon mit Langkofel.
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Sanon-Hütte. Toll gelegen, große Freifläche, kleine Portionen.
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Neben der Hütte stehen diese beiden liebevoll gepflegten Pistenraupen-Oldtimer ... was ist das für ein Typ?
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Pferdeschlitten-Kitschidylle mit Langkofel. :D
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Weiter auf der Seiseralm-Erkundung mit der DSB Steger Dellai, der letzten Graffer-Bahn hier oben. Hinten die Felsen des Rosengartens.
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Für rote Kennzeichnung doch arg flache Piste am Goldknopf. Hinten Raschötz, Seceda und Puezgruppe. Vor dem Raschötz-Rücken der Puflatsch, den wir auf der Seiseralm-Runde wegen müden Kindes leider nicht mehr geschafft haben.
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4KSB Goldknopf zum höchsten Punkt des Skigebiets Seiseralm.
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Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf. Harzwinter Junior war mangels Gewicht nicht so schnell wie erhofft und entsprechend enttäuscht. :D
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Abfahrt an der 4KSB Florian in Saltria, dem entlegensten Skigebietsteil der Seiseralm. Von hier aus muss man das riesige Halbrund über die komplette Seiseralm bis zur Bergstation St. Ulrich zurückfahren, weil es keine "Runde" gibt. Hinten links die Raschötz über St. Ulrich, rechts der Puflatsch.
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Der Col Raiser mit der Seceda-Verbindung nach St. Ulrich ist das einzige reine Südhang-Skigebiet des Grödnertals. Bei meinem Solo-Kurzbesuch am Anreise-Samstag fiel das sofort an den braunen Hängen außerhalb der gepflegten Beschneiungsflächen auf. Neben der Seiseralm bietet der Col Raiser die wohl größte Hüttenkonzentration in Gröden, weshalb ihn auch die Einheimischen gern besuchen. Darüber hinaus bietet der Col Raiser mit der 10,2 km langen Abfahrt von der Seceda nach St. Ulrich die längste Abfahrt der Region und - für mich subjektiv - das schönste Panorama der Grödner Teilskigebiete. Wer an der Bergstation der KSB Fermeda 15 Höhenmeter zum Aussichtspunkt aufsteigt, kann von dort weit übers Eisacktal und zum Alpenhauptkamm schauen - eine lohnende Sache, besonders am Spätnachmittag bei entsprechender Beleuchtung.

Die lange Abfahrt nach St. Ulrich ist nur im oberen Teil bis Furnes, der von der Pendelbahn bedient wird, interessant. Unten verläuft die Abfahrt ziehwegartig teils in einem Bachtal und wird weitgehend im Schuss zurückgelegt. Sehr schön ist dagegen die sonnenexponierte, lange Abfahrt der Sesselbahn Fermeda. Neben deren Piste fristet seit Jahren der stillgelegte Nascivera-Skilift Cuca sein trauriges Dasein in idealem, welligem Skigelände bis hinunter in den bewaldeten Bereich. Hier sollte man mal einen Ersatz-Schlepper hinstellen und dafür die todlangweilige, nutzlose DSB Catores im oberen Bereich entfallen lassen, in der sowieso fast nie jemand fährt. Im Rahmen unseres Familienbesuch am Col Raiser am Abreise-Samstag kehrten wir wie schon im Sommer 2015 in der Trojerhütte ein ... gottseidank sehr früh, denn die wegen der schönen Lage und des guten Essens beliebte Hütte kann den mittäglichen Gästeansturm nicht aufnehmen.

Bergfahrt in der EUB Col Raiser am Morgen des Abreise-Samstags gegen den Langkofel.
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4KSB Fermeda ... inzwischen liegt mehr Naturschnee als am Anreisesamstag, aber Gras schaut immer noch heraus.
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Schöne Fermeda-Abfahrt gegen Sella und Langkofel.
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Zoom auf Wolkenstein und Sella.
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Wir befahren die 10,2 km lange Abfahrt "La Longia" nach St. Ulrich. Oben hat sie Charakter, unten ist sie nur eine Schussstrecke durch ein Bachtal. Das hier müsste die Curona-Hütte sein.
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Talstation EUB St. Ulrich-Furnes zurück ins Skigebiet ... nichts Besonderes.
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Da ist die zweite Sektion, die PB Furnes-Seceda, schon interessanter. Aber was soll dieser Kabinenanstrich in Hornhaut-Umbra??
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Mit der Einkehr auf der Trojerhütte (große Empfehlung fürs Essen!) an der Fermedaabfahrt geht unser Familien-Skiurlaub in Wolkenstein zuende.
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Fazit:

Alles in allem war unsere Skiwoche im Grödnertal trotz des teils schlechten Wetters schön. Gern würden wir noch einmal hinfahren, aber ob das im Winter 2016/17 machbar ist, entscheiden nicht wir, sondern Österreichs geplante Kontrollen an der Brennergrenze. Stundenlange Rückreisestaus dort können wir nicht brauchen, die finden wir ohnehin zur Genüge auf deutschen Autobahnen.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 07:15
von Leonkopsch123
Sehr schöner ausführlicher bericht

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 10:10
von Latemar
Ein Bericht mit ausgesprochen schönen Bildern!

Bei der Bewertung stimmen wir sicher nicht ganz überein.
Die direkte Abfahrt nach Arabba gibt es m.W. nicht mehr.
ich fand es extrem voll. In anderen Gebieten von Dolomiti Superski ist es ungleich leerer. Die Faschingswoche ist für mich die unagenehmste des Jahres.


Gruß!
der Joe

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 10:58
von Zottel
Schöner Bericht, der die Verhältnisse in der Woche gut wiedergibt. Wir waren zu der Zeit von St. Christina aus rund um die Kofel unterwegs, auf deinen Bildern hab ich mich aber nicht entdeckt :wink:
Harzwinter hat geschrieben:Den kleinen Übungsschlepper Due Baite im Vordergrund hat man leider stillgelegt.
Die Bergstation dürfte dem fliegenden Araber im Weg gewesen sein. Stand nicht irgendwo, dass man den (verkürzt?) wieder aufbauen will? Dann würd mich allerdings wundern, warum man die Antriebsstation im Tal gleich mit demontiert hat.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 11:15
von Harzwinter
Danke an Euch fürs Feedback und Lob! :D
Latemar hat geschrieben:Bei der Bewertung stimmen wir sicher nicht ganz überein.
Muss ja auch nicht ... erfreulicherweise gibt es im Forum ganz unterschiedliche Vorlieben, die die Vielfalt der Beiträge fördern.
Latemar hat geschrieben:Die direkte Abfahrt nach Arabba gibt es m.W. nicht mehr.
An der Talstation KSB Carpazza, von wo aus die Abfahrt nach Arabba hätte weiterführen sollen, stand weiter talwärts mitten auf der Pistentrasse ein Sperrschild mit der Aufschrift "Mancanza di neve" - leider habe ich es nicht abgelichtet.
Latemar hat geschrieben:ich fand es extrem voll. In anderen Gebieten von Dolomiti Superski ist es ungleich leerer. Die Faschingswoche ist für mich die unagenehmste des Jahres.
In der Zillertalarena ist es an Fasching noch viel voller. :lol: Auch ich mag die Faschingswoche vom Andrang her überhaupt nicht, aber mit schulpflichtigen Familienmitgliedern kann man halt nicht außerhalb der Ferien verreisen. Auch die Einheimischen, mit denen wir uns unterhalten haben, waren froh, dass die Invasion der Massen am 13. Februar wieder ihr Ende nahm.
Zottel hat geschrieben:Wir waren zu der Zeit von St. Christina aus rund um die Kofel unterwegs, auf deinen Bildern hab ich mich aber nicht entdeckt.
Das ist bei den Menschenmengen auch kein Wunder ...

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 12:33
von Latemar
Harzwinter hat geschrieben:
Latemar hat geschrieben:ich fand es extrem voll. In anderen Gebieten von Dolomiti Superski ist es ungleich leerer. Die Faschingswoche ist für mich die unagenehmste des Jahres.
In der Zillertalarena ist es an Fasching noch viel voller. :lol: Auch ich mag die Faschingswoche vom Andrang her überhaupt nicht, aber mit schulpflichtigen Familienmitgliedern kann man halt nicht außerhalb der Ferien verreisen. Auch die Einheimischen, mit denen wir uns unterhalten haben, waren froh, dass die Invasion der Massen am 13. Februar wieder ihr Ende nahm.
Das stimmt absolut.
Nächstes Jahr werden wir das erste mal nicht an Fasching fahren. Das ist das Abiturjahr meines Sohnes. Damit ist das Thema durch. Zumindest Weitestgehend.


Gruß!
der Joe

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 13:06
von Harzwinter
Latemar hat geschrieben:Das ist das Abiturjahr meines Sohnes. Damit ist das Thema durch. Zumindest Weitestgehend.
Dann sei mal gespannt, wie lange er überhaupt noch mit seinen "alten" Eltern Ski fahren will! :D

Meine Eltern haben das seinerzeit geschickt gemacht. Als ich eigentlich nicht mehr mit ihnen in den Skiurlaub fahren wollte, fingen sie an, die damals schon teuren Ziele Oberengadin, Arlberg, Zermatt und Chamonix auszuwählen. Da war ich auch als Student noch gern (kostenlos) dabei.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 14:48
von skilinde
Da ist der Fast-Nachbar ja tatsächlich in die Dolos gefahren.

Ich hatte letztes(?) Jahr bei Deinen Fragen ja schon vermutet, dass es Euch gefallen wird... wobei ich nicht vermutet hätte, dass die alten Leitner-Sessel dir so ein Dorn im Auge sind. :lol:

Der Bericht ist natürlich wie immer klasse. Genau wie Latemar sehe ich einzelne Punkte leicht anders, wie auch in unseren bisherigen gemeinsamen (wenn auch nicht gleichzeitigen) Zielen Zillertal und Bormio.

Ich glaube allerdings auch, dass für einen Super-Dolomitenurlaub das Dolo-Wetter gefehlt hat. Du hattest ja in der Woche mehr schlechte Tage als ich in 7 Urlauben ...

@ voll in der Faschingswoche:
Am Sass Becè steht man sicher immer 10 Minuten in der Faschingszeit (Neujahrswoche dieses Jahr 5 Minuten), aber dass Du in der Woche keine weiteren nennenswerten Wartezeiten hattest, finde ich bemerkenswert. Da war es letztes Jahr an Fasching voller, da stand man schon öfter. Vielleicht war es generell dieses Jahr an Fasching nicht so voll aufgrund der doch mauen Schneelage. In Saalbach fand ich es Fasching auch ok.

@ Abfahrt von Carpazza nach Arabba:
Ich mag mich täuschen, hätte aber gedacht, dass die Weihnachten offen war. Ich habe aber auch immer den längeren -weil tolle Pisten erschließenden- Weg über Carpazza "Berg" genommen.
Grundsätzlich ist das für Arabba ja auch deutlich vorteilhafter, wenn sie die Abfahrt zumachen. Früher gab es auf der Ronda grün ja keine Liftdurchfahrt bis zum Burz, heute klingelt schon vorher 2-3 (Ka-Ching/Ka-Ching/Ka-Ching) mal die Kasse (Alpenrose, Carpazza und Fly). Wobei man den Carpazza trotz eventuell geschlossener direkter Abfahrt nicht braucht, da ja immer noch der ziemlich langweilige Weg von der Bergstation Alpenrose in Richtung Talstation selbiger mit anschließendem langen Zieher geht.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 15:31
von Harzwinter
skilinde hat geschrieben:Ich glaube allerdings auch, dass für einen Super-Dolomitenurlaub das Dolo-Wetter gefehlt hat. Du hattest ja in der Woche mehr schlechte Tage als ich in 7 Urlauben ...
Ja, leider ... ist typisch für meine Urlaube. :sauer: Frau Harzwinter hat in ihren Urlauben erst schlechtes Wetter, seit sie mich kennt.
skilinde hat geschrieben:aber dass Du in der Woche keine weiteren nennenswerten Wartezeiten hattest, finde ich bemerkenswert.
Ich habe ebenfalls Schlimmeres erwartet und war erstaunt. Wartezeiten bis zu 1,5 Minuten oder eine Pendelbahnkabine erwähne ich in der Faschingswoche erst gar nicht.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 18:02
von Widdi
Also mit Spitzbühel und Puflatsch habt ihr 2 der besten Ecken auf der Seiser Alm verpasst. Am Puflatsch ist die einzige schwarze Abfahrt, auch wenn sie eher Mittelgbirgsschwarz ist. Die DSB zum Spitzbühel braucht eine Weile. Wobei mein Lieblingsbereich ist dort oben eh die 4KSB/B Florian. Die hat mehrere Varianten, einigermassen rot und auch eine Hintenrumabfahrt runter zum Floralpina, die ist aber unterhalb vom Tirler eher Loipe als Piste. Traditionell such ich die Seiser Alm bei meinem jährlichen Schiurlaub immer am Anreisetag auf, wobei man ja aus dem Münchner Raum eh schnell dort ist. Grad mal 3-4 Stunden, fast komplett per Autobahn. Etwas neidig bin ich eher, dass die Speedtrap ging bei meinen letzten 2 Urlauben war da immer Schneemangel, leider. Aber 90km/h oder mehr kriegt man bei ausreichendem Gewicht (ab ca. 80kg) drauf. Mit Glück schafft man vllt. sogar 100km/h.

mFg Widdi

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 19.02.2016 - 21:01
von Latemar
100 km/ ist auf der Seiser Alm kein Problem.
Selbst mein 15jähriger Sohn (damals) hat schon fast 100 erreicht.


Gruß!
der Joe

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 21.02.2016 - 20:14
von Harzwinter
Latemar hat geschrieben:100 km/ ist auf der Seiser Alm kein Problem. Selbst mein 15jähriger Sohn (damals) hat schon fast 100 erreicht.
Widdi hat geschrieben:Aber 90km/h oder mehr kriegt man bei ausreichendem Gewicht (ab ca. 80kg)
Ich werde das gegenüber Frau Harzwinter als Argument verwenden, noch mehr zuzunehmen. :lach:
Widdi hat geschrieben:Also mit Spitzbühel und Puflatsch habt ihr 2 der besten Ecken auf der Seiser Alm verpasst.
Vielleicht sind wir ja 2017 noch mal da, dann wird das nachgeholt. Auf dem Puflatsch waren wir immerhin schon im Sommer.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 21.02.2016 - 21:36
von Kerker
Super Bericht und klasse Bilder - vielen Dank!
Die Dolomiten jucken mich schon lange mal wieder - aber auch wir sind mit der Familie auf die Faschingswoche angewiesen und deshalb lassen wir das sein.

Ein kleiner Punkt, in dem ich nicht ganz deiner Meinung bin:
Die lange Abfahrt nach St. Ulrich ist nur im oberen Teil bis Furnes, der von der Pendelbahn bedient wird, interessant. Unten verläuft die Abfahrt ziehwegartig teils in einem Bachtal und wird weitgehend im Schuss zurückgelegt.
Ich bin diese Abfahrt zugegebenermaßen erst einmal runter, aber gerade der untere Teil durch das schluchtartige Tal hat mich landschaftlich absolut begeistert. Kann natürlich auch an den Winterverhältnissen liegen - bei unserem Besuch lag massig Schnee und die Felswände waren von Eiszapfen und -fällen überzogen.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 22.02.2016 - 00:05
von Harzwinter
Nachvollziehbar ... bei uns schauten links und rechts Gras, Büsche und Felsen heraus, so dass ich dort nur ein einziges Foto geschossen habe ... und natürlich das vom (einzigen) gefrorenen Wasserfall.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 22.02.2016 - 06:48
von skilinde
Harzwinter hat geschrieben:
skilinde hat geschrieben:Ich glaube allerdings auch, dass für einen Super-Dolomitenurlaub das Dolo-Wetter gefehlt hat. Du hattest ja in der Woche mehr schlechte Tage als ich in 7 Urlauben ...
Ja, leider ... ist typisch für meine Urlaube. :sauer: Frau Harzwinter hat in ihren Urlauben erst schlechtes Wetter, seit sie mich kennt.
Dann sollten wir es dabei belassen, trotz der vielen gleichen Ziele, nie zur selben Zeit dort zu sein :D. Damit sind die Dolos vom 31.12.16-07.01.17 für Dich tabu 8).
Fasching nächstes Jahr hast Du freie Auswahl, da wir dann aufgrund des Geschäftsjahresschusses bei mir in der Firma (28.2.) leider verzichten müssen. Zum Saisonstart in den Herbstferien 2016 kann ich noch nichts sagen, also bitte Info, wo ihr evtl. hingeht, wir gehen dann woanders hin :biggrin:.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 22.02.2016 - 13:52
von Harzwinter
Danke - habe soeben Dolos vom 31.12.16-07.01.17 gebucht, um an Deinem schönen Urlaubswetter teilhaben zu können. :lach:

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 22.02.2016 - 13:55
von Leonkopsch123
Sehr schöner Ausführlicher Bericht :wink:

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 22.02.2016 - 14:26
von ski-chrigel
Auch meinerseits danke für den Bericht, der unsere Dolomiten-Ferien zur fast gleichen Zeit (4.-9.2.16, vielleicht hast Du meinen Bericht ja auch gelesen) nochmals in (guter) Erinnerung aufleben liess.
Viele Deiner Aussagen würde ich unterschreiben, so auch dass wir die orange Runde besser als die grüne finden und die Mängel an der Seiser Alm (mal abgesehen von der eh schon zu flachen Topographie).
Ein Einkaufsbummel in den schrecklichen Dieselabgasen der Hauptstraße von Wolkenstein verkürzt das Leben sicherlich um mehrere Monate
Genau das war der Grund, wieso wir uns nach meinem "Test-Kurzurlaub" im März 2014 in Wolkenstein dann gegen diese Talschaft und nun bereits zwei Mal für Alta Badia entschieden haben. Wolkenstein blieb mir als hässliche Stadt in Erinnerung.

Die Schlange am Sass Becè ist ja grauenvoll. Aber eben, da war ja ein technisches Problem der Grund. Zwar ist dort nach meiner noch geringen Erfahrung öfters viel los, aber nie schlimm. Blöde ist es aber alleweil, dass nur dieser einzige Lift bis ganz rauf geht und somit die Ronda verbindet.
Wie in meinem Bericht geschrieben, hatten wir während den ganzen Ferien ebenfalls kaum je nennenswerte Wartezeiten. Hingegen waren die Pisten halt schon sehr voll. Aber auch wir waren gezwungen, in diesen Faschingstagen dort zu sein.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 22.02.2016 - 15:04
von skilinde
Harzwinter hat geschrieben:Danke - habe soeben Dolos vom 31.12.16-07.01.17 gebucht, um an Deinem schönen Urlaubswetter teilhaben zu können. :lach:
Dann hoffen wir mal, dass Deine Frau mir ewig dankbar sein wird. :biggrin: :biggrin: :biggrin:
Bei schlechtem Wetter erwarte ich von Dir aber eine (zumindest teilweise) Erstattung meiner Urlaubskosten.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 23.02.2016 - 15:16
von TiPi
Klasse Bericht, vielen Dank. Jetzt freu ich mich noch mehr auf den Urlaub in Wolkenstein (noch knapp 3 Wochen) :lol:

Von Saltria aus kann man auch den Bus nach Monte Pana nehmen. Dann sparst Du Dir den langweiligen Rückweg über die komplette Seiser Alm.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 23.02.2016 - 21:18
von Harzwinter
TiPi hat geschrieben:Von Saltria aus kann man auch den Bus nach Monte Pana nehmen. Dann sparst Du Dir den langweiligen Rückweg über die komplette Seiser Alm.
Ist bekannt ... aber dann stehen wir eben am Monte Pana, der keine Talabfahrt nach St. Christina mehr hat, und unser Auto immer noch im Parkhaus in St. Ulrich. Der Skibustransfer innerorts in Wolkenstein hat gut geklappt, aber für eine gute Anbindung an den Orts-Verbindungsbus im Grödnertal lag unsere FeWo zu hoch, um die Distanz von der Straße aus in Skiequipment hinauf- oder hinabzulaufen. Wir hätten vom Monta Pana aus bis zu den Talstationen Ciampinoi oder Dantercepies weiter skifahren müssen, um in den lokalen Wolkensteiner Bus zu steigen, und dafür war Harzwinter Junior schon zu geschafft.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 25.02.2016 - 01:37
von CV
@Arabba:
Die Abfahrt von der Talstation Carpazza ins Tal (= unterer Teil Salere) wird nur geöffnet, wenn es sich schneemassenbedingt gar nicht anders vermeiden lässt. Grund: mehr Piepser an der KSB, wenn die Piste geschlossen bleibt.
Diese Piste war heuer noch nicht offen.

Der untere Teil der fast parallel ins Tal verlaufenden schwarzen Fodoma ist hingegen schon seit Januar offen. Doch der ist dank "geschickter" Trassierung und eines Zaunes nicht wirklich erreichbar, wenn man von der KSB Alpenrosa entlang der grünen Sellaronda kommt.


Fredarola: kann man sehr gut und zu relativ günstigem Preis übernachten! Selbst in den Weihnachtsferien kann man einfach mal für 3 Tage kommen. Abends gibts Rock und Haareschütteln wenn man will. Die Harley im Gastraum ist echt und wird jeden Winter hochgebracht.

Nur Deine Begeisterung für die Jimmy-Hütte kann ich nicht teilen. Ich kenne die noch als urige, kleine Malga Cir mit rauchigem Kamin in der Mitte. Jetzt ist es ein Fresstempel mit überhöhten Preisen, wie ich finde. Kommt inzwischen leider häufiger auf Südtiroler Seite der Sella vor, insb. Alta Badia

Falls Ihr mal Lust drauf habt, könnte folgendes in Euer Beuteschema passen: Grödnertal => Fassa, dort die schwarzen Pisten Diego, Ciampac, Vulcano, Thöni und Tomba mitnehmen; Einkehr im Rif. Negritella auf Ciampedie (kleine Karte, alles "fatto in casa", wekappter Sternekoch); via Alba, Belvedere zurück. So nah an den Felsen wie auf Ciampedie ist man selten.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 25.02.2016 - 11:54
von Harzwinter
Danke für die Infos!
CV hat geschrieben:Nur Deine Begeisterung für die Jimmy-Hütte kann ich nicht teilen. Ich kenne die noch als urige, kleine Malga Cir mit rauchigem Kamin in der Mitte. Jetzt ist es ein Fresstempel mit überhöhten Preisen, wie ich finde. Kommt inzwischen leider häufiger auf Südtiroler Seite der Sella vor, insb. Alta Badia
Über kleine, urige Hütten freue ich mich in Skigebieten mit wenig Andrang. In Massenskigebieten muss es halt auch Massenfresstempel geben, damit alle satt werden. Kapazität bekommt Jimmys Hütte erst durch die zweite Etage, die man im Erdgeschoss gar nicht so bemerkt. Die Preise bei Jimmys Hütte sind mir nicht negativ aufgefallen ... aber wir bestellen halt nur Gerichte um 10 Euro.
CV hat geschrieben:Falls Ihr mal Lust drauf habt, könnte folgendes in Euer Beuteschema passen: Grödnertal => Fassa, dort die schwarzen Pisten Diego, Ciampac, Vulcano, Thöni und Tomba mitnehmen; Einkehr im Rif. Negritella auf Ciampedie (kleine Karte, alles "fatto in casa", wekappter Sternekoch); via Alba, Belvedere zurück. So nah an den Felsen wie auf Ciampedie ist man selten.
Von Ciampedie und den Felsen gibt's ein schönes Kinder-Skifoto von mir mit Holzskiern aus dem Jahr 1973. :D Den Fassatal-Abstecher bis Ciampedie müssten wir von Gröden allerdings mit dem Auto machen, weil wir Harzwinter Junior entweder im Schlepptau haben oder nachmittags von der Grödner Skischule abholen müssen.

Wo finde ich denn die Fassaner Pistennamen? Auf den Standard-Pistenplänen sind die Namen nicht eingetragen.

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 25.02.2016 - 18:04
von CV
Harzwinter hat geschrieben: Wo finde ich denn die Fassaner Pistennamen? Auf den Standard-Pistenplänen sind die Namen nicht eingetragen.
hm, gute Frage... ich glaube, die stehen nur auf den großen Tafeln im Skigebiet. Aber die oben genannten kann ich leicht beschreiben:


Diego: Nr. 9 in Canazei, startend mit der roten Nr 5 von der PB Col dei Rossi dann abzweigend direkt unter der EUB Toe weiter bis Pecol.

Ciampac: Talabfahrt in Alba

Vulcano: Nr. 1b, Talabfahrt in Pozza; erst auf die normale rote Talabfahrt fahren (Panoramica); dann zweigt die schwarze ab.

Thöni: Talabfahrt in Vigo zur PB. Beginnt als Rote und hat im unteren Teil eine schwarze Variante.

Tomba: direkt unter der KSB Pra Martin in Vigo.

zu den Preisen: ich kaufe auch nur Gerichte unter 10€, aber eben genau das fällt in Alta Badia zunehmend schwerer; selbst wenn man großer Fan von Spaghetti Aglio Olio ist...

Re: Grödnertal / Wolkenstein 6.-13. Februar 2016

Verfasst: 26.02.2016 - 11:11
von Rüganer
Schöner Bericht , wie immer :)
Den Fassatal-Abstecher bis Ciampedie müssten wir von Gröden allerdings mit dem Auto machen, weil wir Harzwinter Junior entweder im Schlepptau haben oder nachmittags von der Grödner Skischule abholen müssen.
Die Fahrt über das Grödnerjoch zieht sich aber, und das 2mal mit Kind.....würde ich nicht empfehlen.

Aber eine schöne Tour ist es schon.