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Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 05.02.2017 - 23:25
von chr

Seit 2003 verbringen meine Frau und ich jedes Jahr mindestens einen Schiurlaub in den Dolomiten. 2008 waren wir erstmals in Pera di Fassa auf Urlaub. Die dortige Ferienwohnung gefällt uns so gut, dass wir in ihr nun schon das sechste Mal unseren Winterurlaub verbringen. Im kommenden Juli werden wir sie auch wieder besuchen, und zwar zum dritten Mal im Sommer.
Während die Vorfreude auf den Urlaub in den letzten Jahren sehr groß war, war sie diesmal gedämpft. In meinen Heimatschigebieten am Alpenostrand hatten wir den ganzen Jänner Traumbedingungen bei herrlichstem Naturschnee, während zeitgleich in den Dolomiten Kunstschneebänder in grüner Landschaft waren.
Am Anreisetag (4. 2. 2017) machten wir auf der Waidringer Steinplatte Zwischenstation. Dort hatte der Regen der vergangenen Tage die Pisten pickelhart bis eisig gemacht. Der Schitag war der schlechteste der bisherigen Saison. Was würde uns nun in den Dolomiten erwarten? Konkret erwarteten uns noch bei der Anreise wenige Zentimeter Neuschnee am Karerpass. Die reichten bereits für ein kleines Verkehrschaos. (Busfahrer montierten mitten auf der Fahrbahn Schneeketten auf ihre Fahrzuge, dass kein Vorbeikommen möglich war…) Und zu unserer Freude war auch unten im Fassatal keine Rede mehr von grüner Landschaft. Der Neuschnee hatte die Dolomiten in ein weißes Kleid gehüllt.

Nach der Erfahrung auf der Steinplatte wollten wir den ersten Dolomitenschitag möglichst oberhalb der 1800m-Marke verbringen. Da für den Nachmittag Schlechtwetter angesagt war, wollten wir auch in einen gut besuchten Teil der Dolomiten. Wir wollten nicht bei Nebel und Schneefall oberhalb der Baumgrenze einsam im Nichts stehen und die nächste Pistenbegrenzungsstange suchen. (Das hatten wir vor einigen Jahren auf der Alpe Lusia. Da wären wir froh über andere Schifahrer gewesen, denen wir folgen hätten können.)
Daher entschieden wir uns für einen Besuch an der Sella. Es muss wetterbedingt ja nicht die Ronda sein. Der Bereich Fassatal Gröden reicht völlig aus.
So wie in den Urlauben davor wählten wir Campitello als Ausgangspunkt für einen Schitag an der Sella. Heuer kostete uns das Parken dort fünf Euro. Bisher war der Parkplatz gratis. Aber gut; Wer sich einen 7-Tage-Schipass um 304 Euro leistet, kann auch Parkgebühr zahlen. (Das nächste Mal fahre weiter zum Lupo Bianco, dort ist der Parkplatz noch immer gratis, oder ich steige gleich in Pozza ein)
Lift- und Pistenstatus: Dort wo wir unterwegs waren, waren alle Lifte geöffnet. Es waren auch fast alle Pisten geöffnet. Zwei geschlossene Pisten sind mir aufgefallen:
Talstation Sole nach Plan Gralba.
Bergstationen Gran Paradiso/Cita de Sassi zum Piz Seteur
Wartezeiten waren extrem gering. (Grundsätzlich unter einer Minute, bei PBs nächste Gondel. Nur morgens in Campitello 2 Gondeln)
Pistenzustand: Die Dolomiten haben mich nicht enttäuscht. Dank des Neuschnees waren viele Pisten griffig pulvrig. An steileren oder stark frequentierten Stellen kam ein sehr harter Kunstschnee-Panzer durch.
Wetter: Bei -7 bis -2°C war es am Morgen sonnig. Im Tagesverlauf zog es zu, am Nachmittag setzte kräftiger Schneefall ein. An exponierten Stellen war es leicht windig.
Zu den Bildern:
Gleich am Morgen erfreuen wir uns bei der Bergstation Col Rodella an den verschneiten Bergen. Sella.

Langkofel.

Schigebiet Belvedere.

Die erste Abfahrt war traumhaft.


Bei der Sesselbahn Norei – 5 Dita.

Kabinenbahn Pradel Rodella mit neuen Gondeln.


Bei der 4KSB Sole Piz Seteur.

Der Schlepplift Pudra gehörte uns ganz alleine.

Die nächsten Bilder sind alle beim Schlepplift Pudra entstanden: Ciampinoi.

Piz Sella.

Langkofel.

Seceda.

Privatpiste Pudra.

Bergfahrt am Senoner Plan Gralba.

Bei den Comici-Liften, Blick zur Sella.

Dann lernten wir die 8KSB Gran Paradiso kennen. Bergfahrt.

Blick von Oben Richtung Tal.

Von der neuen KSB-Bergstation zur alten Schlepplift-Bergstation kommt man über diesen Hang, der meiner Meinung nach unterdimensioniert ist. Verbesserung erwünscht.

Bergfahrt mit der 4KSB Sotsasslong.

Auf der Piste findet man Sponge-Bob.

Beim Sole-Piz Seteur hat man dieses Schneedepot untertunnelt.

Piz Seteur am Nachmittag bei starkem Schneefall.

Durch die steinerne Stadt geht es bei diesem Neuschnee nicht besonders schnell.

Wir haben an diesem Tag nur diesen kleinen Abschnitt an der Sella besucht. Meine Frau wollte nicht auf anspruchsvolleres Terrain (Ciampinoi), und auch ich kann Spass haben, wenn ich fünf Mal die gleiche Piste fahre und nicht nach jeder Abfahrt zu einem anderen Lift komme. Abgesehen davon waren wir im Vorjahr in Alta Badia, wo ich ausführlich zwischen Wolkenstein und Pordoijoch unterwegs war. Es muss nicht jedes Jahr alles an der Sella besucht werden.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 06.02.2017 - 09:35
von miki
Sehr schöner Anfang der Skiwoche, ich freue mich schon im weiteren Verlauf der Woche vom Schreibtisch die Fortsetzung geniessen zu können. Eine Frage an Dolomiten - Kenner:

Kann mir jemand erklären, warum gerade hier an der Piste entlang der DSB immer so ein Gewusel herrscht? Die meisten Pisten im Bericht sehen ja relativ leer aus. Das war bei uns auch so, obwohl wir noch tiefem Jauarloch dort waren.
Aber gut; Wer sich einen 7-Tage-Schipass um 304 Euro leistet, kann auch Parkgebühr zahlen. (Das nächste Mal fahre weiter zum Lupo Bianco, dort ist der Parkplatz noch immer gratis, oder ich steige gleich in Pozza ein)
Naja, ich sehe es gerade umgekehrt: wenn ich mir schon den teuren Skipass leiste, will ich nicht noch zusätzlich Parkgebühren zahlen. Deshalb sind wir ja einmal am Buffaure und einmal am Lupo Bianco eingestiegen, beides gratis. Nur in Alleghe habe ich den falschen Parkplatz erwischt, jetzt weiss ich es eben für das nächste Mal (falls sie in der Zwischenzeit nicht wieder was ändern
) ...
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 06.02.2017 - 09:50
von Latemar
Sieht endlich mal nach Winter aus. Wie schön.
Schöne Eindrücke!
Parken kostet inzwischen ja fast überall entlang der direkten Sella Ronda Lifte. Man will einfach nicht, dass die Leute zu den Liften mit dem eigenen auto fahren. Offiziell zumindest. Inoffiziell würde ich sagen, das ist ein großes Geschäft.
Ja, der Familientragödienhang ist immer wuselig, ausgefahren und durch die Südwestlage auch schön weich. Muss eben jeder durch, der Sella Ronda fahren will oder vom Grödner Tal aus zu den Liften in Plan de Gralba.
Gruß!
der Joe
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 06.02.2017 - 21:36
von chr

Den Bericht zu diesem Tag starte ich gleich mal mit den Wetterdaten:
Am Morgen dicht bewölkt, Schneefall, schlechte Sicht, Temperatur -2°C im Tal. Der Wetterbericht verspricht am Nachmittag Besserung.
Bei diesen äußeren Bedingungen hatten wir weder Lust mit dem Auto auf einen Pass zu fahren, noch mit den Schiern oberhalb der Baumgrenze. Daher starteten wir unseren Schitag in unmittelbarer Nähe unserer Ferienwohnung in Pera beim Sessellift Vajolet 1. Den Lift könnte man eigentlich auch zu Fuß von unserer FeWo erreichen, da wir aber ohnehin am Ende des Schitages noch zu einem Supermarkt mussten, wählten wir das Auto.
Lift- und Pistenstatus:
Im Catinaccio-Schigebiet waren alle Lifte und Pisten geöffnet. Wartezeiten gab es keine. (Max 3 FBM)
Pistenzustand: Die Pisten wurden irgendwann in der Nacht präpariert, am Morgen präsentierten sie sich mit einer pulvrigen Neuschneeauflag (am Berg sicher über 10cm). Das war am Vormittag toll zu fahren. Am Nachmittag wurde der Neuschnee von den Wintersportlern zu Hügeln zusammengeschoben. An steilen oder schmalen Stellen kam zwischen den Hügeln fallweise der hart-eisige Untergrund durch. Das ist allerdings Kritik auf hohem Niveau.
Die DSB Vajolet 1 öffnet offiziell um 8:15 Uhr. Leider mussten wir bis 8:30 Uhr warten, bis wir hinauf durften. Anscheinend mussten noch einige Zu- und Abgänge vom Schnee befreit werden.

Bei diesen Wetterverhältnissen setzen sich heutzutage nur noch wenige Menschen gerne auf eine langsame DSB.

Wir haben es dennoch gemacht. Bergfahrt mit der DSB Vajolet 1.

Nach zwei weiteren Bergfahrten (Vaiolet 2 und Pra Martin) sind meine Frau und ich die Ersten auf der Piste Cigolade.

Die 4KSB Pra Martin war an diesem Tag unsere Hauptbeschäftigungsanlage. Im Bild die Bergstation.

Auf der schwarzen Piste Tomba.


Auf der roten Pra Martin.

Piste Thöni nach Vigo.


In Vigo bei der Pendelbahn.

Bei der DSB Vajolet 2 am Vormittag.

Bergfahrt mit der 3SB Pian Pecei-Ciampedie.

Die bisherigen Bilder sind alle am Vormittag entstanden. Das kleine Schigebiet Catinaccio war längst erkundet. Abgesehen von der Schischul-4SB am Ciampedie sind wir alle Lifte und Pisten gefahren. Normalerweise wäre jetzt so wie in vergangenen Urlauben der Zeitpunkt gekommen, das Schigebiet zu wechseln. Der Buffaure böte sich so wie in den vergangenen Jahren an. Doch bei diesem Wetter kann man weder am Col Valvacin noch am Ciampac Konturen erkennen. Schifahren wird dann zum Blindflug. Im Catinaccio-Gebiet hingegen herrscht bei diesen Bedingungen immer gute Bodensicht. Und sollte das Wetter besser werden, dann finde ich das Catinaccio-Gebiet auch landschaftlich schöner.
Und das Wetter wurde besser. Die ersten Spitzen der Larsech-Gruppe tauchen auf.

Kämpft sich am Pian Pecei jetzt etwa die Sonne durch?

Und plötzlich kann man die Lifte und Pisten wieder mit Dolomiten-Hintergrund fotografieren.




Auch der benachbarte Buffaure taucht auf.

Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt alle Pisten auswendig kannten, nun veränderte sich bei jeder Runde die Umgebung. Einige Dolomitengipfel tauchten auf, andere verhüllten sich wieder im Nebel.

Irgendwann war es auch möglich zu den Schutzhütten Vajolet und Preuss zu schauen.

Die Hütten am vorigen Bild nicht gesehen? Ich habe sie hergezoomt.

Der Buffaure hüllte sich nun auch nicht mehr in Wolken.

Irgendwann ging auch dieser Schitag zu Ende und wir fuhren die Abfahrt nach Pera. Die Piste zur DSB Vajolet 1 ins Tal fuhren wir nur dieses eine Mal. Das unglückliche Ende mit Fußweg und Brücke verdient keine Wiederholung.

Selbe Position, Blick zur Piste Alloch.

Abschließend noch ein Blick zurück auf den Berg.

Zwar macht Schifahren bei Sonnenschein mehr Spass, aber angesichts der Bilder aus diesem Tal, die noch vor zwei Wochen ins Forum gestellt wurden (Danke Miki), sind wir froh, über den Neuschnee, der nun endlich gefallen ist.
Ganz am Ende des heutigen Tages noch ein Off-Topic-Bild, das ich eigentlich am Vortag an der Sella aufgenommen habe. Hat jemand schon zuvor so ein Pissoir gesehen? Ich jedenfalls noch nicht.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 06.02.2017 - 21:59
von Latemar
So sollten die Dolomiten im Winter aussehen!
Gruß!
der Joe
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 07.02.2017 - 12:26
von starli
irgendwo war mal ein so ein ähnliches Pissoir in Österreich glaub ich, das dann aufgrund von Beschwerden von Frauen ("diskriminierend") entfernt wurde..
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 07.02.2017 - 21:35
von Rossignol Race
Sieht jetzt schon sehr gut aus, schöne Bilder und das Wetter passt auch.
Noch ein paar Tage und der Schnee wird schön kompakt und super zum fahren.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 07.02.2017 - 22:02
von Latemar
Deine Frau sieht das am Pellegrino wie meine Frau.
Noch gut 3 Wochen ....
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 07.02.2017 - 22:26
von miki
Sehr schöne Fotos, vielen Dank für die bisheringen (und die noch kommenden) Berichte. Wie viel Neuschnee ist denn wirklich gefallen? OK, du schreibst von 30 cm am Pass, aber z. B. am letzten Foto aus Pera vom Montag sieht es nach deutlich weniger aus. Und mit dem Schnee sehe ich es genau so wie Rossignol Race: mit jedem sonnigen Tag, vor allem wenn die Temperaturen tagsüber nahe Null und in der Nacht deutlich drunter bleiben, wird es nur noch besser. BTW, hier sieht man deutlich den Unterscheid zwischen dem Klima in den Dolomiten und den Ostalpen: OK, dort wie hier war es von Sonntag Nachmittag bis Monntag Nachmittag wolkig mit Niederschlag. Aber in den Dolomiten kam gleich am ersten Tag nach dem Frontdurchzug die Sonne raus, hier gibt es ein trauriges Wechselspiel aus Nebel, Hochnebel und Wolken
.
Für meine Frau und mich ist es eines der schönsten Schigebiete überhaupt
Da sind wir gar nicht mal so wenige in dem Fanclub
. Nur mit dem Unterscheid dass meine Mausi den halben Tag die Pisten unter der PB fahren könnte, da bin ich normalerweise derjenige der die sonnigeren und flacheren Pisten dort sucht ....
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 08.02.2017 - 11:36
von Rüganer
Wunderschöne Bilder, danke.
Und wenn ich diese Gegend mit den aktuellen Bildern aus Colorado vergleiche , zieht mich nix nach Amerika.
Und dazu noch das schöne Lebensgefühl mit Essen, Kultur usw.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 08.02.2017 - 22:05
von chr
Danke für die Rückmeldungen. Es freut mich, wenn meine Bilder gefallen.
Heute schaffe ich es nicht, die Fortsetzung zu posten. Tagsüber waren wir in Carezza und am Abend war ich in Pozza am Alloch nachtschifahren, anstatt einen Bericht zu schreiben. Es wird aber alles nachgeholt.
miki hat geschrieben:...Wie viel Neuschnee ist denn wirklich gefallen? OK, du schreibst von 30 cm am Pass, aber z. B. am letzten Foto aus Pera vom Montag sieht es nach deutlich weniger aus...
Meine Beobachtung und die Angaben auf der Homepage von Dolomiti Superski decken sich in etwa. Demnach sind in Carezza 5-10cm Schnee gefallen, im Fassatal 15cm am Pellegrino 30cm und auf der Marmolada angeblich 45cm.
Rossignol Race hat geschrieben:...Noch ein paar Tage und der Schnee wird schön kompakt und super zum fahren.
Heute in Carezza, wo deutlich weniger gefallen ist, war der Schnee schon sehr kompakt, ja sogar noch etwas härter, als ich es normalerweise in den Dolomiten um diese Jahreszeit gewöhnt bin. Der Unterschied zum Pellegrino war in Carezza jedenfalls extrem.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 09.02.2017 - 06:15
von Rossignol Race
chr hat geschrieben:
Rossignol Race hat geschrieben:...Noch ein paar Tage und der Schnee wird schön kompakt und super zum fahren.
Heute in Carezza, wo deutlich weniger gefallen ist, war der Schnee schon sehr kompakt, ja sogar noch etwas härter, als ich es normalerweise in den Dolomiten um diese Jahreszeit gewöhnt bin. Der Unterschied zum Pellegrino war in Carezza jedenfalls extrem.
Das könnte aber auch daran liegen, dass in Carezza die Tage vor dem Schneefall bis ganz oben Regen gegeben hat und somit der Untergrund richtig durchgefroren ist.
Bin schon gespannt auf die nächsten Wochenenden und ob jetzt dann doch mehr los sein wird.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 09.02.2017 - 13:22
von Kastanienallee
Sicher ein genialer Urlaub. Tolles Gebiet, schöne Bilder. Ganz nach meinem Geschmack.
Mir blutet das Herz, dass ich dies Jahr nur nen kurzen Aufenthalt schaff. Eure Berichte und Bilder entschädigen aber etwas, Danke dafür !!
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 09.02.2017 - 21:11
von hook
Danke für den Bericht. Wir interessieren uns auch mal für einen Standort "auf der anderen Seite der Sella", daher sehr interessant für mich.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 09.02.2017 - 21:40
von chr

Habe ich am Vortag vom Passo San Pellegrino geschrieben, dass er das schönste Schigebiet überhaupt ist? Der Karerpass ist kaum schlechter. Auch dieses Gebiet lieben meine Frau und ich, weshalb es bei jedem Fassatal-Urlaub besucht wird.
Wetter: Bei Windstille und Temperaturen zwischen -7°C und +5°C hüllten sich die Dolomiten häufig in Wolken. Dennoch machte das Wetter trotz weniger Sonnenstunden einen freundlichen Eindruck. Schlechte Bodensicht gab es nur am frühen Nachmittag für rund 30 Minuten. Die folgenden Fotos werden die Situation zeigen.
Lift- und Pistenstatus: Alles geöffnet.
Wartezeiten: Keine; immer das nächste FBM genommen. Nur einmal standen wir (bei Golf 1) 1 bis 2 Minuten, da vor uns gerade eine Gruppe Versehrten-Sportler zur Bergfahrt geschleust wurde.
Pistenzustand: Endlich wieder kompakt-harte griffige Kunstschneeteppiche, wie wir sie von den Dolomiten kennen. (War eine Umstellung gegenüber der vergangenen Tage) Sonnenhang bei Tschein firnte mittags auf ehe er am Nachmittag wieder anzog. Piste bei Schlepplift Rosengarten hatte erdige steinige Stellen, und bestand auch sonst aus Eisbrocken. Kenne ich sonst nur aus meinen Heimatschigebieten am Alpenostrand, nicht aber von den Dolomiten.
Erste Bergfahrt am Morgen an der 4KSB Paolina. Irgendwie vermisse ich die Skydancer-Sesseln.

Auf frischer Piste geht es talwärts…

…vorbei am Zwischenausstieg.

Mit der EUB Hubertus…

…wechseln wir zur 4KSB Pra di Tori.

Von dort blicken wir zurück zum Rosengarten.

Beim Rückweg zum Paolina blicke ich wehmütig zur LSAP-DSB Christomannos.

Bergfahrt am Golf 1. Der Rosengarten verhüllt sich in Wolken. In seiner ganzen Pracht wird er an diesem Tag leider nicht mehr zu sehen sein.

Mit dem Schlepplift Franzin…

…geht es zum Schlepplift Rosengarten.

Den Lift und die dazugehörende Piste sind wir nur dieses eine Mal gefahren. Warum seinen Schibelag gefährden, wenn die anderen Pisten perfekt sind?

Bergfahrt am Schlepplift Moseralm 2.

6KSB Tschein.

Bergfahrt am König Laurin.

Von dort starte ich zur längst-möglichen Abfahrt im Schigebiet. Früher fuhr man bis zur DSB Laurin 1.

Heute kann man bis zur EUB nach Welschnofen fahren.

Bergfahrt mit der EUB.


Und schon ist die Bergstation auf der Frommeralm erreicht.

Die bisherigen Bilder sind alle vom Vormittag. Am Nachmittag habe ich nur mehr fotografiert, um die veränderte Wettersituation zu dokumentieren.
Nochmals Bergfahrt an der 6KSB Tschein…

…und nochmals Bergfahrt an der 4KSB Paolina.

Abschließend noch ein Blick von der Bergstation Paolina nach Carezza.

Am Ende dieses Schitages habe ich diesmal nicht sofort die Dusche aufgesucht, sondern bin noch im Schigewand geblieben. Mittwoch und Freitag wird in unmittelbarer Nähe unserer FEWO, nämlich am Alloch in Pozza Nachtschilauf angeboten. Beim Blick vom Balkon zur Schipiste steigt die Lust auf den Schiabend. (zumindest bei mir, meine Frau hält mich für verrückt)


Geöffnet ist die 3SB Alloch mit allen drei Abfahrtsvarianten. Ich musste nie mehr als 5FBM warten.
Wetter: -2°C, Mondschein, Windstille.
Pistenzustand: Perfekter Dolomitenteppich (hart-griffig) auch bei Abnützung keine Eisplatten.
Ich erreiche die Piste und Blicke hinauf.

Bergfahrt mit der 3SB.

Erste Abfahrt auf frischer Piste.

Auf der Piste: Blick hinauf,…

…hinunter nach Meida (Pozza)…

…und nach Vigo.

Der Abendschibetrieb dauert von 19:30 Uhr bis 22:00 Uhr. Nach neun Runden habe ich um 21:00 Uhr die Piste verlassen. In früheren Urlauben habe ich nach einem Schitag den Schiabend durchaus auch bis zum Schluss ausgekostet. Diesmal hat mich die Müdigkeit zurück in die FEWO gerufen. Anscheinend werde ich alt.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 09.02.2017 - 22:34
von Latemar
Skydancer vermisse ich sehr.
Und die Piste am Rosengarten SL ist schon das ganze Jahr schlecht. War sogar noch schlechter. Keine Ahnung warum. Aber man kann die ja umgehen.
Danke für Deine Eindrücke.
Gruß!
der Joe
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 09.02.2017 - 22:56
von chr

Bevor ich diesen Bericht beginne möchte ich kurz auf meine bisherigen Erfahrungen mit der Alpe Lusia zurückblicken. Mein erster Besuch in diesem Schigebiet war in den späten 90ern. Ich hatte einen extrem windigen und kalten Tag erwischt. Die Sicht war diffus. Der Sturm hatte die letzte pulvrige Schneeauflage verblasen, zurück blieb ein Eispanzer. Schifahren machte sowohl wettertechnisch als auch schneetechnisch keinen Spass. Ich habe das Schigebiet nach wenigen Stunden verlassen und den Schitag am Karerpass fortgesetzt.
2014 habe ich dem Schigebiet eine zweite Chance gegeben. Da gab es weder Kälte noch Wind, stattdessen aber Schneefall und an den höchsten Punkten Nebel. Die erste Abfahrt des Tages von Le Cune zum Campo war nur ein Vorantasten im Nebel von Begrenzungsstange zu Begrenzungsstange. Bei den flachen 4KSBs in Bellamonte (die seit heuer eine EUB sind) war zwar die Sicht besser, der Schneefall aber so nass, dass mein Schigewand zu Mittag zum Auswinden war. Erneut habe ich das Schigebiet zu Mittag verlassen (Diesmal Richtung Sauna)
Heuer sollte die Alpe Lusia nun eine dritte Chance bekommen. Die Wettervorhersage war zwar nicht perfekt, aber es sollte für die Alpe Lusia gut genug sein.
Wetter: -5°C, Windstill, Sonne und tiefe Wolken wechseln. Zeitweise schlechte Bodensicht.
Lift- und Pistenstatus: Alles geöffnet. Wartezeiten: (Außer am Morgen) Immer einige FBM, bei der neuen EUB auch einige Minuten.
Pistenzustand: Am Morgen hatten wir für rund zwei Stunden die perfekten Dolomiten-Teppiche. Dann kamen (vor allem auf den steileren Pisten) zahlreiche sehr glatte Stellen zum Vorschein, wie wir sie an den Tagen zuvor am Pellegrino, am Ciampedie oder in Carezza nicht hatten.
Dies stand sicher auch im Zusammenhang mit dem sehr hohen Schifahrer-Aufkommen, das teilweise an die Pisten an der Sella-Ronda erinnerte. Von den kleineren Gebieten im Fassatal kannten wir diese große Menge an Schifahrern nicht.
Doch nun zu den Bildern:
Ronchi am Morgen. Blick von der Talstation auf die EUB-Trasse.

Oben angekommen erfreuen wir uns an der Rosengartengruppe mit Larsech.

Latemar hinter der 4KSB Piavac.

Auf frischer Piste fahren wir zur 4KSB Piavac.

Unterwegs zoomen wir zur Piste Thöni nach Vigo.

Bergfahrt mit der 4KSB Piavac. Blick auf die gleichnamige Piste.

Jetzt geht es über die Piste Cune in die andere Richtung. Blick zur Pala.

Auch diese Piste ist noch ziemlich unberührt.

Bergfahrt mit der 4KSB Laste.

Bei der Bergstation dieser 4KSB.

Die Piste Laste war eindeutig unsere Lieblingspiste an diesem Morgen.

Zwischendurch mal wieder zu Le Cune hinaufgefahren.

Der Blick von Le Cune zum Rosengarten gefällt uns immer wieder gut.

Die steileren Pistenabschnitte haben leider sehr schnell an Qualität verloren, daher geht es nun in flacheres Terrain zur neuen EUB nach Castelir. Zunächst noch auf der Piste Cune,…

…dann auf dem unteren Abschnitt der Piste Le Fassane,…

…schließlich auf der Piste Fraine…

…zur Talstation nach Castelir.

Nach der Bergfahrt betrachten wir bei der neuerlichen Abfahrt nochmals die Bergstation…


…und die Mittelstation.

Gegen 11 Uhr haben wir uns im Schigebiet nicht mehr wohlgefühlt. An der Talstation in Castelir Wartezeiten, obwohl die Gondeln auch tatsächlich mit 10 Personen vollgefüllt wurden. Die Pisten Abgefahren wie wir es um diese Uhrzeit eigentlich nur von der Ronda kennen. Und überhaupt so viele Schifahrer auf der Piste, wie wir sie am Pellegrino und in Carezza zusammen nicht gesehen haben.

Das hatte nichts mehr mit dem zu tun, was wir uns von den Kleinschigebieten abseits der Ronda erwarten. Und auch beim dritten Anlauf habe ich die Alpe Lusia zu Mittag verlassen.
Ronchi ist ja schließlich nur zehn Auto-Minuten vom Passo San Pellegrino entfernt, und dieser zählt, wie der aufmerksame Bericht-Leser weiß, zu unseren absoluten Lieblingsschigebieten. Warum also den Nachmittag nicht dort verbringen?
Am Pellegrino waren die Wolken am Nachmittag leider dichter und die Sicht daher schlechter. Der Pistenzustand war aber um ein vielfaches besser. Auch steilere Pisten waren noch griffig, an allen Pistenrändern waren noch die frischen Raupenspuren. Nichts los, immer das nächste FBM genommen. Schifahren hat wieder Spass gemacht.
Fotografiert habe ich nur noch um die Wettersituation zu dokumentieren.
Beim Costabella zu Mittag nach der Ankunft.

Bei der 4KSB Gigante am Nachmittag.

Zoom von der Bergstation der DSB Cima Uomo nach Le Cune auf der Alpe Lusia.

Auch wenn wir beim dritten Besuch der Alpe Lusia wieder nur einen halben Tag geblieben sind, heißt das nicht, dass wir dieses Gebiet künftig meiden werden. Von 08:30 bis 10:30 Uhr hat uns das Schifahren dort extrem viel Spaß gemacht. Die Abfahrten zählten zu den Besten des Urlaubs. Die Option zum Pellegrino weiterzufahren, steht ja auch bei künftigen Besuchen offen.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 11.02.2017 - 22:17
von miki
chr hat geschrieben: Piste bei Schlepplift Rosengarten hatte erdige steinige Stellen, und bestand auch sonst aus Eisbrocken. Kenne ich sonst nur aus meinen Heimatschigebieten am Alpenostrand, nicht aber von den Dolomiten.
(...)
Den Lift und die dazugehörende Piste sind wir nur dieses eine Mal gefahren. Warum seinen Schibelag gefährden, wenn die anderen Pisten perfekt sind?

Interessant dass man es diese Saison anscheinend nicht schafft, gerade diese eine Piste ordentlich herzurichten. So schreibt Widdi in seinem Bericht vom 16. Januar:
Im SL Rosengarten, sehr nette Lage, leider kaum oder wenig beschneit
Ich in meinem Bericht vom 23. Januar:
die 42 am SL Rosengarten war erstens schlechter gewalzt als der Rest und oben hat wirklich etwas Gras rausgeschaut und ein paar kleine Steine (Erklumpen?) habe ich auch gesehen. Nicht so ganz auf dem Dolomiten - Niveau.
Offensichtlich hat sich die Situation auch bis zum 8. Februar nicht gebessert. Haben sie dort oben wieder mal Streit zwischen den Besitzern der einzelnen Lifte oder was
? Ich habe schon gedacht dass sie diese Zeit hinter sich gelassen haben. Wobei ich absolut den Eindruck von chr teile: es geht nicht in erster Linie um etwas Gras oder evtl. zwei Steine, auch sonst war dort am SL Rosengarten die Piste knollig und schelcht gewalzt, mit Abstand die schlechteste in der Carezza. Damit mir nun keiner mit dem Märchen kommt 'lieber etwas Gras und ein paar Steine, dafür aber weicher Naturschnee': das am Rosengarten war kein Naturschnee, sondern schlechter Kunstschnee, und zu wenig davon. Bei mir standen auch ein paar Kanonen/Lanzen dort rum, aber leider arbeitslos und es sah auch nicht nach Beschneiung in den letzten Tagen aus ...
chr hat geschrieben:Beim Blick vom Balkon zur Schipiste steigt die Lust auf den Schiabend. (zumindest bei mir, meine Frau hält mich für verrückt)
Das kommt mir sowas von bekannt vor (ich meine den zweiten Teil ... als ob ich es vor ein paar Wochen selbst erlebt hätte
).
chr hat geschrieben:Nach neun Runden habe ich um 21:00 Uhr die Piste verlassen. In früheren Urlauben habe ich nach einem Schitag den Schiabend durchaus auch bis zum Schluss ausgekostet. Diesmal hat mich die Müdigkeit zurück in die FEWO gerufen. Anscheinend werde ich alt.
Wie alt bin dann erst ich ... 2004 habe ich noch einen Abend am Aloch verbracht, bei unserem Urlaub dieses Jahr habe ich lieber ein paar Ausreden gefunden
. OK, eine gute Ausrede habe ich schon, und zwar war das Abendessen in unserem Hotel gerade um 19:30 (was wir beide etwas spät fanden, 18:00 oder 18:30 würde unserem Magen besser passen), da wäre es etwas schwierig Nachtski + Abendessen irgendwie zu kombinieren ...
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 12.02.2017 - 08:43
von Rossignol Race
Die Pisten am SL Rosengarten war die letzten Jahre immer am schlechtesten in Carezza. Gras war immer wieder zu sehen. Eigentlich schade um das Gelände dort. Was ich weis, gibts dort noch einen Privatbesitzer und offensichtlich investiert der halt nicht genug um dass die Piste mehr beschneit wird.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 12.02.2017 - 15:15
von chr
miki hat geschrieben:OK, eine gute Ausrede habe ich schon, und zwar war das Abendessen in unserem Hotel gerade um 19:30 (was wir beide etwas spät fanden, 18:00 oder 18:30 würde unserem Magen besser passen), da wäre es etwas schwierig Nachtski + Abendessen irgendwie zu kombinieren ...
Das würde ich nicht als Ausrede bezeichnen, sondern als guten Grund. Da wäre ich auch nicht Nachtschifahren gegangen.
Das ist eben der Vorteil der FeWo. So konnten wir, egal welches Gebiet wir besuchen wollten, immer die Ersten auf den frisch gewalzten Teppichen sein, andererseits waren wir eben am Abend flexibel. Meine Frau hat so gekocht, dass ich wieder rechtzeitig zum Betriebsbeginn am Alloch war.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 12.02.2017 - 20:55
von chr

Der letzte Schitag vor der Abreise war gekommen. Ursprünglich war geplant, den Schitag am Buffaure zu beginnen, erstmals die neue Seilbahn Alba-Col die Rossi zu verwenden, und ein wenig am Belvedere herumzufahren. Miki hatte einen ähnlichen Schitag samt Ausflug zum Sass Pordoi. Dieser Tag wäre das Vorbild für unseren Schitag gewesen.
Wir verwarfen den Plan aber auf Grund des Wetters.
Es war den ganzen Tag bewölkt bei -3° bis +2°C. Meist schneite es leicht. Wenigstens war es windstill.
Bei der zu erwartenden Sicht verweigerte meine Frau den Großteil des Schitages oberhalb der Baumgrenze zu verbringen, was bei dieser Planung aber der Fall gewesen wäre. Andererseits wollte ich aber nicht auf die neue Schiverbindung verzichten. Es musste also ein Kompromiss her, der dann folgendermaßen aussah:
Wir verbrachten den Großteil des Vormittags im Bereich Plan Gralba – Piz Sella, wo auf den Pisten Falk, Sole, Pudra sehr gute Sichtverhältnisse herrschten. Sogar oberhalb bei den Liften Comici und Sotsasslong war die Bodensicht ausreichend. Dieser Bereich hat meiner Frau bereits am Sonntag gefallen und sie hat ihn diesmal gerne wieder besucht. Im Gegensatz zum Sonntag parkten wir diesmal aber beim Lupo Bianco. Parkgebühr muss nicht sein. Wenn wir gewusst hätten, dass man in Campitello Parkgebühr eingeführt hat, hätten wir ja auch schon am Sonntag den Schitag beim Lupo Bianco gestartet.
Zu Mittag trennten sich unsere Wege. Meine Frau fuhr mit dem Auto zurück, stellte es bei der Buffaure-Gondel ab und spazierte zur FeWo. Ich legte diesen Weg per Schi zurück, nicht ohne dabei einen Umweg zur neuen Portados-EUB zu machen.
Lift- und Pistenstatus: Außer dem Schlepplift Sasso di Rocca am Ciampac waren alle Lifte geöffnet, die in dem Bereich sind, in dem ich unterwegs war. Es waren auch alle Pisten geöffnet, die von den offenen Anlagen bedient werden. Sogar die Verbindung Talstation Sole – Plan Gralba, die am Sonntag noch geschlossen war, war mittlerweile geöffnet. Nur die Verbindung Bergstation Gran Paradiso – Piz Seteur war noch immer geschlossen.
Wartezeiten gab es keine. (max. 5 FBM, nur am Piz Seteur war es etwas länger (1 – 2 Minuten))
Pistenzustand: Am Vormittag im Bereich Plan Gralba perfekte Dolomitenteppiche, am Nachmittag war ich auf zahlreichen Ronda-Transitpisten und einigen Steilhängen unterwegs, die schon stark abgefahren waren. (Pulverhügel zwischen glatten Kunstschneeflächen)
Kommen wir zu den Bildern:
Morgens bei mangelhafter Sicht in der 4KSB 5 Dita.

In Plan Gralba reicht die Bodensicht völlig aus.

Die Piste Falk gefällt uns an diesem Tag sehr gut.

Viele Bilder habe ich in diesem Bereich nicht gemacht, da ich ihn schon am Sonntag ausführlich dokumentiert habe. Nur in der steinernen Stadt habe ich nochmals auf den Auslöser gedrückt.

Mehr Bilder gibt es vom Nachmittag. Was die Sicht betrifft, hat meine Frau nichts verpasst. Klassisches Fotomotiv vom Belvedere zum Langkofel. Man sieht alles außer dem Langkofel.

Auch die bevorstehende Abfahrt Richtung Arabba sieht sichttechnisch nicht prickelnd aus.

Unten wird es besser. Fahrt mit der 6KSB Alpenrose.

Mir ist dann noch eingefallen, dass ich bei meinen zahlreichen Dolomitenurlauben zwar alle Pisten an der Porta Vescovo gefahren bin, aber noch nie die Schwarze vom Burz nach Arabba. Dank Arabba Fly hat man im Ort schnell die Seite gewechselt und kann das nachholen.
Überfahrt am Arabba Fly.

Auf der schwarzen Burz. Blick zu den Pisten an der wolkenverhangenen Porta Vescovo.


Dann ging es zur neuen EUB Portados.

Der Anschnall-Bereich an der Bergstation ist sehr klein dimensioniert,…

…der Talstationsbereich ist dafür umso wuchtiger.

Zwei verschiedene Funifor-Anlagen an einem Tag: Zuerst Arabba - Porta Vescovo,…

…dann geht es mit den Liften Fodom,…

…Lezuo…

…und Pecol - Col dei Rossi…

…zum neuen Funifor Alba – Col die Rossi.

Das Gondel-Design gefällt mir.

Blick aus der Gondel auf die andere Talseite zur Piste vom Ciampac nach Alba.

Bei der Bergstation der Pendelbahn am Ciampac.

Der Schlepplift Sasso di Rocca steht noch still. Die DSB Roseal dreht einsam ihre Runden.

Die letzte notwendige Bergfahrt ist auf der 4SB Pala del Geiger.

Blick zur 4KSB Orsa Maggiore.

Am Col Valvacin. Im Bild die gleichnamige 4SB.

Da mir am Buffaure sowohl die neu Vulcano als auch die alte Abfahrt durchs Val San Nicolo gefallen, geht es nochmals aufwärts. Blick aus der EUB Buffaure nach Meida und die Piste Alloch.

Dann hieß es Koffer packen. Dankenswerter Weise hatte meine Frau schon diesbezüglich einen großen Teil der Arbeit erledigt. Aber ganz war das Schifahren in diesem Urlaub noch nicht vorbei. Auch am Abreisetag waren ein paar Schwünge eingeplant.

Im Bereich der Sextner Dolomiten hat meine Frau ein Lieblingsschigebiet, nämlich den Haunold. Diesen Berg haben wir schon oft am Abreisetag unserer Dolomitenurlaube besucht. Meist hat uns das Schigebiet an den Bettenwechselsamstagen auch fast alleine gehört.
So fuhren wir auch diesmal um 6:15 Uhr in Pera los um pünktlich um 8:30 Uhr zum Betriebsbeginn in Innichen bei der Talstation der 4KSB Haunold zu sein. Leider erwartete uns diesmal eine herbe Enttäuschung. Am Haunold hatten sich sämtliche Südtiroler Kinderschiclubs versammelt, um auf der Piste Doris ein Rennen zu absolvieren. Für diese Clubs wurden anscheinend auch die Lifte früher in Betrieb genommen. Jedenfalls waren die Pisten bereits am Morgen ziemlich zugerichtet.
Daher wechselten wir sehr bald mit dem Auto nach Vierschach zur EUB Helm. Das gesamte Schigebiet Helm-Stiergarten-Rotwand-Val Comelico war noch ein großer weißer Fleck auf meiner Dolomitenlandkarte. Meine Frau blieb am Helm bei der kurzen 4SB und überließ mir die Erforschung des Schigebietes, wobei ich mich dabei auf das Gebiet vom Helm bis zur Rotwand beschränkte. Auf den Bereich Kreuzbergpass-Val Comelico verzichtete ich.
Wetter: Bei -2° bis +5°C kämpfte sich die Sonne sehr oft durch die Wolkendecke. Kein Wind , kein Niederschlag. Die Bodensicht war immer sehr gut.
Lift- und Pistenstatus: In dem Bereich, wo ich unterwegs war, war alles geöffnet. Nur am Haunold waren Schilift und Piste Doris für das Schirennen gesperrt. Weiters ist auf den Pistenplänen ein Verbindungsweg zwischen roter und schwarzer Talabfahrt nach Vierschach eingezeichnet, der tatsächlich derzeit nicht existiert.
Wartezeiten hatten wir nur bei den Liften am Haunold, je nachdem wie viele Schiclubs sich gerade gleichzeitig vor den Drehkreuzen einreihten bis zu drei Minuten. Das ist im Vergleich zu anderen Schigebieten zwar fast nichts, doch vom Haunold sind wir das nicht gewöhnt.
Pistenzustand: Bevor die Schneefälle kamen, dürfte es im Pustertal weit hinauf geregnet haben. Die dünne Pulverschnee-Auflage der vergangenen Nacht verdeckte den pickelharten Untergrund. Totschneehügel bildeten sich in den Bereichen der Talstationen Helm und Rotwand. Das tiefgelegene Schigebiet Haunold war daher an diesem Tag nicht nur wegen der Schiclubs sondern auch wegen des Pistenzustands eine schlechte Wahl. In den höher gelegenen Schigebietsteilen war der Schnee pulvrig. Jedoch bildeten sich auch dort sehr rasch vor allem auf engen oder selektiven Pistenabschnitten pulvrige Hügel auf pickelhartem Kunstschneeuntergrund. Nur auf den Pisten zur EUB Drei Zinnen sowie zur Pendelbahn nach Moos wurden die Hügel auf Grund der Sonnenlage weich bis sulzig.
Zu den Bildern:
Bergfahrt mit der 4SB Haunold.

Trotz der vielen Schiclubs finden wir noch einen Pistenrand, wo wir am Morgen unsere ersten Spuren in den pulvrigen Neuschnee ziehen dürfen.

Egal, welchen Lift man fährt, es geht immer dem Haunold entgegen. Hier am Schlepplift Untertal.

Bergfahrt am Schlepplift Lärchen.

Schön ist der Blick auf Innichen. Die Talstation der 4KSB Haunold ist sehr zentral.

Auf Grund des Massenansturms durch die Schiclubs und der mangelnden Pistenqualität wechseln wir schnell nach Vierschach zur Helm-EUB. Wobei: „Schnell“ ist jetzt übertrieben. Das Ausparken hat einige Zeit in Anspruch genommen und war nur Dank der großartigen Hilfe meiner Frau, die mir perfekt die Abstände zu den benachbarten Autos gedeutet hat, möglich. Bereits am Morgen, als ich noch beim Schuhe Umziehen war, hat sich bereits ein einheimischer Schilehrer so knapp an mein Auto gestellt, dass die schwierige Auspark-Situation vorhersehbar war. Auf mein Ersuchen, ob er nicht mehr Abstand halten könne, meinte er nur, dass ein Ausparken möglich sei, und dass hier das ganze Jahr so geparkt werde, wie er das mache.
Solche Begegnungen lösen bei mir dann schon Gedanken aus, wo ich als Tourist künftig mein Geld ausgebe.
Jedenfalls sind wir gut nach Vierschach gekommen und haben den Helm erforscht.
Mit meiner Frau bin ich zunächst die kurze 4SB am Plateau gefahren.

Dann habe ich das restliche Schigebiet erforscht. Hier bei den Bergstationen der 3SB Helm und des Schlepplifts Hahnspiel. Letzteren bin ich nicht gefahren. Um wirklich jede Piste zu erforschen hätte ich den ganzen Tag und noch mehr Zeit benötigt.

Wo nach dem Helm-Restaurant der Schiweg die Pendelbahn-Trasse kreuzt, sieht man schön Richtung Moos und Rotwand.


Weiter geht es mit der Stiergarten-EUB. Im Bild ist die Talstation. Leider habe ich es verabsäumt, die Mittelstation festzuhalten, wo meiner Meinung nach die Art und Weise des Zustiegs zur Talfahrt sehr unglücklich gelöst wurde.

Oben angekommen sehe ich auch schon die EUB 3 Zinnen und vis a vis die Schneisen von Signaue und Rotwand. Von letzterer zumindest den oberen Abschnitt.

Die Piste zur Drei Zinnen Gondel empfinde ich als sehr dunkelrot. Bei diesem Zustand am Nachmittag wäre meine Frau sicher überfordert gewesen. Gut, dass ich das Gebiet vorerst alleine erforsche.

An einigen steileren Stellen hat man zwar Umfahrungswege angelegt, diese münden dann aber wieder in gleich steile Abschnitte. Im Bild der Schlusshang der Drei Zinnen Bahn.

Nach einer Bergfahrt mit der EUB Signaue blicke ich auf die schwarze Piste, die von der Bergstation der EUB Rotwand hinunterkommt.

Weiter fahre ich über die rote Piste zur EUB Rotwand und mit dieser zur Bergstation. Dort blicke ich auf die Rotwandwiese.

Bergfahrt mit dem Schlepplift Rotwandwiese.

Während am Helm viele steile Pisten sind und der Bereich Stiergarten sicher nichts für meine Frau ist, glaube ich, dass ihr der Bereich Rotwand gefallen könnte. Weiter geht es zum Schlepplift Porzen.

Beim Rückweg mit der Drei-Zinnen-EUB und der Helm-PB habe ich nicht fotografiert. Ein letztes Bild habe ich noch auf der DSB am Helm gemacht.

Nach Vierschach ist meine Frau mit der Gondel gefahren, ich habe die rote Piste gewählt, von der ich meine, dass sie meiner Frau bei guten Schneeverhältnissen auch sehr gut gefallen könnte.
Zirka um 15:30 sind wir mit dem Auto losgefahren und haben nach einigen Stopps (Tanken, Einkaufen, WC, Fahrerwechsel,…) kurz vor 22:00 Uhr Wien erreicht. Wieder war die Woche viel zu kurz.
Fazit:
Leider haben wir wettertechnisch eine schlechte Woche erwischt, vor allem wenn ich mir die Berichte der vergangenen Wochen anschaue, könnte ich neidisch werden. Im Gegensatz dazu durften wir aber die Dolomiten verschneit erleben und nicht nur weiße Bänder in grüner Landschaft sehen. Die Schneequalität war unterschiedlich. Top am Passo San Pellegrino, Flop am Haunold.
Wir werden nächstes Jahr wieder kommen, so wir gesund bleiben.
Danke allen Lesern, die unseren Urlaub vorm Computer miterlebt haben und Danke für die Rückmeldungen.
Bei mir geht es mit Tagesschifahrten im Großraum Wien an den Wochenenden weiter. Nach den Dolomiten wird das qualitativ sicher wieder ein herber Rückschlag.
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 12.02.2017 - 22:23
von Latemar
Danke für den interessanten Bericht und die Bilder!
Gruß!
der Joe
Re: Dolomiten - Pera di Fassa 4. bis 11. 2. 2017
Verfasst: 13.02.2017 - 13:05
von hemmi33
Tolle Berichte, danke. Das steigert die Vorfreude, ich habs ja noch vor mir.