29. Juli 2017
Versuch Nummer 2; Nachdem es ja am Vortag leider nicht geklappt hat stand auch heute wieder die Panoramic Mont Blanc auf dem Programm. Aufgrund der geringen Besucherzahl am Vortag beschlossen wir heute erst später los zu Fahren. 8:00 Uhr starteten wir in Aosta, fuhren vorbei an der neuen PB in Courmayeur... und durch den 12,8 km langen Mont Blanc Tunnel, welcher uns mit Retourfahrt stolze 55,20€!! kostete.
Die Parkplatzsuche in Chamonix gestaltete sich recht einfach, bereits am Ortseingang stand ein großer Parkplatz zur Verfügung, dieser war allerdings schon recht gut gefüllt, was uns schon etwas irritierte und nichts gutes vermuten lies...
Direkt über den Parklatz fuhr die PB
An der Talstation angekommen erstmal eine gute Nachricht; Die GUB war in Betrieb, allerdings standen wir bestimmt 20 min. an. Dann konnten wir uns aber nicht gleich für die PB anstellen, nein, man bekam Platzkarten und dank den blöden dingern konnten wir dann nochmal 2 Stunden warten bis wir uns anstellen durften. Und das für 90€!! Und da geb ich Leo mal recht; das ist fast schon eine Frechheit!
der Typ an der Kasse meinte man könne derweil ja ein Caffee trinken gehen... Nachdem hier aber alles anscheinend schweine Teuer ist war das mal keine Option, wir schauten uns lieber die Schanzen und die kleine GUB neben dem Parkplatz an
Die Anlage verläuft parallel zur 1. Sek. PB. Also mit der wäre ich ja viel viel lieber gefahren.
Zumindest lieber als diese alte PB, denn ich bin leider kein Pendelbahn freund, Leo gleich garnicht.
Da sollte es dann irgendwann mal rauf gehen
Nachdem wir uns dann endlich mal anstellen durften, dauerte es mind. nochmal eine halbe stunde ehe wir endlich in der Kabine standen... Nervig
Bilder auf der Fahr hab ich keine gemacht, um Akku für die GUB zu sparen. Vielleicht kann Leo da noch was nachreichen, falls er da überhaupt welche gemacht hat.
Nur soviel; die fahrt war vom Gefühl her etwas abenteuerlich, dass das Seil bei PB's mit einem Trag- und einem Zugseil vor den Stützen anfängt zu schwingen ist mir ja bekannt, nur war das bei der Anlage (sek. 2 hat ja keine Stützen) etwas in sehr, sehr starker Form zu spüren. Da wurde man ordentlich durchgeschüttelt, schon auf der Bergfahrt hielten wir das für etwas grenzwertig.
Oben angekommen stellten wir uns schon auf erneut lange Wartezeiten an der GUB ein. Das war dann allerdings doch nicht so, wir mussten nur eine Gruppe abwarten, dann konnten wir schon in eine der 3 Kabinen einsteigen, leider erwischten wir die mittlere...
Schon nach der Ausfahrt aus der Station eröffnete sich ein faszinierendes Panorama! Und unter einem, sicher gleich 100 Meter Bodenabstand
Immer wenn eine Gruppe in die Station fährt wir die Geschwindigkeit von 7m/s auf 2m/s verringert, das verlängert die Fahrt glücklicherweise etwas.
Blick zurück
Hier gut zu sehen, die Bergstation der unvollendeten 4. sek. PB „col du Midi“ der erste Versuch „Aiguille du Midi“ zu erschließen...
… nur etwas mehr als 10 Jahre später wurde diese geniale Anlage gebaut und die läuft bis heute!
Blick Richtung Pointe Helbronner, nur zu erahnen wos hingeht
Mittelstation/Kurvenstation in Sicht
Kuve mit schrägen rollen gelöst. In der Station ist die Tragseilabspannung. Ob man hier früher auch aussteigen konnte?
In der Station fährt man recht langsam, anscheinend sind da in den anderen beiden Stationen auch gerade Kabienen, trotzdem ist die Geräuschkulisse ordentlich. Während der Ausfahrt nimmt man dann auch wieder ordentlich Schwung auf, dazu nimmt die Neigung wieder stark zum, was einem das Gefühl des fallens gibt. Sehr rustikale Bahn
Spannfeld, die Gegenstation kann man schon erahnen, wirklich sehen kann man sie nicht, genau so wenig wie das ende dieses unglaublichen Spannfelds.
Auch immer wieder und egal an welchem Punkt der Bahn ein schönes Motiv, die 3 Kabienen einer Gruppe gegen das Felsmassiv des Mont Blanc's.
Hier am niedrigsten Punkt des Spannfeldes soll der Bodenabstand, laut einer Zeichnung auf einer Französischen Website, stolze 300 Meter betragen.
Das müsste der Mont Blanc sein, man fährt also quasi direkt vorbei.
Komplette Strecke wenn man sie kennt
Anfahrt zur einzigen Streckenstütze, da saust man ordentlich drüber!
Während man an der Antriebsstation sehr sehr langsam fährt, bleibt man ca. in der Mitte der Strecke stehen, hier kurz vor der Gegenstation fährt man sogar wieder ein Stück zurück, bevor es langsam in die Station hinein geht.
Nun waren wir wieder da wo wir gestern schon waren. Auch hier ein wenig mehr Leute als gestern, trotzdem wäre es wohl gescheiter gewesen auch an diesem Tag wieder von der Italienischen Seite aus rauf zu fahren. Das wäre schneller gegangen und günstiger wärs auch gewesen
An der GUB Station hat man mittlerweile auch was gemacht, die Verkleidung ist im Vergleich zu älteren Bildern erneuert worden.
Um sich die Anlage nochmal aus einer anderen Perspektive anzuschauen beschlossen wir auf dem Gletscher etwas „spazieren“ zu gehen. Dorthin gelangt man über eine auf die Felsen aufgesetzte Treppe, welche leider mittlerweile viel zu kurz ist um ganz hinunter zu kommen. Gute 1,50m muss man mit Hilfe eines Holzbrettes und eines Seiles überwinden. Generell ist diese Konstruktion in eher schlechtem zustand, an der ein oder anderen Verschraubung sind die Schrauben bereits gebrochen, weshalb die Treppe zum teil auch sehr schief hängt.
Sehr amüsant das treiben an der Stelle zu beobachten, denn da musste ja jeder runter, egal wie gut zu Fuß man war
Ehem. Bergstation des Gletscher Schleppers, rechts am Felsen sind noch Fundamente erkennbar. Warum hat man den eigentlich wieder abgerissen? Da könnte man ja problemlos heute noch Skifahren und sicher auch noch viele Jahre
Blick zur fliegenden Stütze. Neben der spektakulären Trassenführung aus ein Alleinstellungsmerkmal dieser genialen Anlage.
Rückzu standen wir wieder etwas an, ging aber trotzdem relativ schnell.
Blick aus der Station. Es ist ein Wahnsinn! Man sieht das Seil auf der andersn Seite des 2,8 km langen Spannfeldes wieder rauf kommen. Absolut faszinierend diese Anlage und noch unglaublicher, dass man das 1957 hinbekommen hat! Definitiv 8. Weltwunder, Weltkulturerbe, alles!
Eigentlich ein Muss für jeden Seilbahnfan!
Stütze, nochmal im Detail
Auch hier hatte man nach der Stütze kurz das Gefühl zu fallen
Auf dem Rückweg hatten wir die letzte Kabine unserer Gruppe, auch nicht das beste, aber besser als die Mittlere.
Dieses Gefälle, nur aufgrund des Seileigengewichts, das ist brutal
Wieder an der Mittelstation
Parallel verläuft eine kleine Pendelbahn von Aiguille du Midi zur Mittelstation. Die ist vmtl. fürs Personal oder wird ggf. beim leerfahren auch an der Mittelstation ausgestiegen?
Man siehts ganz gut, dass Wetter da oben wurde langsam schlechter, leichter Schneeregen setzte ein.
Ankunft wieder in Frankreich
Personal PB, hat anscheinend eine alten ausgemusterten Kabine bekommen
Ich stand dann bestimmt nochmal 1-2 Gruppen lang in der Antriebsstation, wär am liebsten nochmal gefahren! So eine tolle Anlage!
Antrieb über unzählige Riemen
Zum Schluss noch das Video
Und danach kam das Elend wieder... Wie schon an der Talstation durfte man sich eine Platzkarten holen und dann warten... Derweile haben wir noch was gegessen, dann noch ne ½ stunde angestanden... Und dann ging es an der 1. Sektion aber nicht gleich weiter runter, ne da durften wir nochmal eine ¾ Stunde anstehen! Und das für 90 Euro und für eine Pendelbahn die ihre beste Zeit schon lange hinter sich hatte! Ich würdigte der Anlage kein einziges Bild, falls Leo was gemacht hat bitte ich nochmals die da vielleicht noch nachzureichen.
Die Stützenüberfahrten bzw. schon die Seilschwingung vor der Stütze, fühlten sich jedenfalls sehr 'interessant' an, ich sagte noch „sehr, sehr grenzwertig! 1953 konnte die bestimmt noch keine 12,5 m/s fahren...“ Leo meinte dann nur: „das Ding hat die Grenze sicher schon überschritten“.
Gut, so kann mans auch sehen.
Zu einer anderen Anlage die mit ihrem Bau sicher schon eine Grenze anvisiert hat kommen wir jetzt, denn aufgrund der fortgeschrittenen Zeit (dank der Ansteherei) blieb uns am heutigen Tag nur noch die alte Montaz Mautino Anlage in Chamonix
Die Talstation, eine große und vorallem laute Blechkonstruktion
Leider sind die Bilder durch die total zerkratzte Scheibe eher von schlechter qualität...
Stützten sind zum Teil noch vom Vorgänger
Hier schepperten nicht nur die Niederhalter, sondern auch die Tragstützen ordentlich
Bereits 2 Stützen vor der Stationseinfahrt hörte man die Kabinen vor einem in die Station scheppern
„Wechsellast“
In der Bergstation
Ich hab wirklich schon einige Anlagen gesehen, aber ein solches scheppern und quietschen hab ich bei noch keiner Bahn wahrgenommen Französischer Seilbahnbau vom feinsten!
gut zu hören ist der Sound auch am Ende des Videos;
Die sollte man anscheinend lieber nicht mehr nutzten...
Für die KSB oben blieb leider keine Zeit
Runter sind wir dann gewandert, damit ist das das letzte Bild des Tages, am nächsten Tag gings wieder nach Frankreich, mal schaun wann ich dazu komm die weiteren Berichte Schreibe.