Skigebiet Schanze 10.02.2018 | Acker vs. Kunstschnee
Verfasst: 21.02.2018 - 01:06
Im Bestreben meinen skifahrerischen Horizont stetig zu erweitern, wollte ich an diesem Wochenende ein paar mir noch unbekannte Gebiete erkunden. Da die Naturschneelage leider sehr dürftig ist, kamen nur Gebiete mit einer wenigstens rudimentär vorhandenen Beschneiungsanlage infrage. Ich entschied mich für die beiden Einzellifte Schanze (Schmallenberger Ortsteil) und Sellinghausen. Am eigentlich recht attraktiven Schmallenberger Höhenlift waren nur die unteren 300 m beschneit und geöffnet, also schied dieser aus.
Um mir die doch recht lange Anfahrt von fast einer Stunde etwas aufzuteilen, verbrachte ich den Vormittag mit wmenn in Altastenberg (ohne Bericht), von wo aus ich nach der Ausnutzung der 10-minütigen Karenzzeit meiner Vormittagskarte Richtung Schanze weiterfuhr.
Schanze liegt am Ende einer Stichstraße, die in einen Wendehammer mit einem großen Parkplatz mündet. Leider übersah ich ein Schild mit der Aufschrift Skilift und irrte daher einige Zeit herum, ehe ich einen Passanten nach dem Weg fragen konnte. Um zum Skihang zu kommen muss man nämlich ersteinmal durch den kleinen Kurort hindurch fahren.
Eckdaten:
12x SL Schanze
Start: 14:13 Uhr
1:20 h
9,13 km
6,9 km/h Durchschnitt
39,6 km/h Spitze
880 hm
#1 GPS-Track; ziemlich unspektakulär #2 Gut gefüllter Parkplatz. Wartezeiten gab es aber im Gegensatz zu Altastenberg nicht.
Dahinter Skihütte und Bergstation des Liftes. #3 Oberer, flacher Hangteil. Wie die Raupenspuren zeigen, ist die Schneelage nicht gerade üppig. #4 Zur Präparierung stehen 2 Leitner LH 420 zur Verfügung. Die linke ist schon lange in Schanze heimisch, die rechte wurde vor wenigen Jahren aus Olpe-Fahlenscheid übernommen und ist als Teilespender gedacht. Noch sei sie aber voll funktionstüchtig, wie ich an der Bergstation erfuhr. #5 Bergstation mit Schilderwald. Rechts daneben findet sich der kleine Skiverleih, in dem ich auch für 5 € eine Stundenkarte kaufte. Großzügigerweise wurde sie auf 1:15 h ausgestellt.
#6 Ausstieg von der Bergstation aus
#7 Die Abspannung befindet sich im Tal. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass die Leiter sowie die Robas vor Längerem bunt lackiert wurden.
Auf den schlechten Zustand der Umlenkung angesprochen sagte mir der Liftler an der Bergstation, dass man bereits die nötigen Teile beschafft habe, aber noch nicht zum Austausch der Umlenkung gekommen sei. #8 Der Hang besteht aus 4 Bereichen: dem flachen "Gipfel"plateau, einem kurzen steileren Stück, einem flachen Mittelteil und zum Schluss wieder aus einem etwas stärker geneigten Endstück. #9 Die Stahlseilchen an den insgesamt 38 Gehängen unterstrichen den etwas verkommenen Eindruck des Gebiets. #10 Stütze 3 mit der nachträglich nach unten versetzen Wechsellastbatterie. Rechts daneben der Wassertank, der den nicht genehmigten Speicherteich kompensieren soll. #11 Hochnebel statt Ausblick... #12 Der Maschinenpark besteht aus zwei älteren Kanonen von Sufag... #13 ...und Lenko, die das steilere Stück der Piste bereits gut eingeschneit haben. Die alte Hedco Kanone, die noch 2013 hier stand ist verschwunden... #14 Langsam geht es der Bergstation entgegen. Der Lift ist wirklich sehr lahm, die Geschwindigkeit betrug lt. GPS nur etwa 5,5 km/h, sodass man rund 4 min für die knapp 400 m benötigte. #15 Eine der Besonderheiten aus meiner Sicht war, dass die Langbügel hier bedingt durch die geringe Seilspur längs zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind, das habe ich zuvor noch nirgends gesehen. #16 Bergstationskomplex mit Bergstation, Skiverleih und Skihütte. Rechts die umzäunte Wetterstation. #17 #18 Schon kurz nach der Kuppe kann man bis zur Talstation sehen. Der beschneite "Steilhang" war insbesondere in der unteren Hälfte nicht wirklich präpariert, am besten kam man durch, wenn man es ein paar Meter laufen ließ. #19 Altes Leitner-Logo? #20 Leitner LH 420 mit Schriftzug www.skigebiet-schanze.de #21 #22 Im unteren Teil lag nur Naturschnee, sodass die Maulwurfshügel hervorschauten. Im flacheren Teil hinter dem Steilstück konnte man noch mit etwas Schwung ein paar kurze schnelle Schwünge machen, hier unten war es dann vorbei mit dem Abfahrtsspaß.
Links hat man scheinbar auch präparieren wollen
allerdings mit dem Resultat, dass nun fast alles grün ist. Das Bild entstand während einem der recht häufigen Stopps des Liftes.
#23 Dieses Seilchen befand sich in nicht mehr wirklich gutem Zustand. Zuerst wollte es sich gar nicht richtig ausziehen, doch schließlich zeigte mein Gewicht Wirkung und das Seil zog sich weitgehend aus.
#24 Das letzte Stück hatte kaum Schnee und die Wiese darunter fuhr sich auch ziemlich ruppig. Scheinbar führten die schlechten Pistenverhältnisse sogar zu einer kleinen Beziehungskrise bei den beiden niederländischen Gästen...
#25 Mit meinen alten Skiern war ich hier auf jeden Fall richtig. Die Kassiererhütte im LSAP-Stil blieb für das knappe Dutzend Gäste unbesetzt.
#26 Flacher Mittelteil. Hier gab es noch die ein oder andere Linie, die sich fahren ließ, ohne haüfig über's Gras zu fahren (kleine Schwünge vorausgesetzt).
Irgendwo in diesem Bereich wird wohl bei Bedarf für Skischulzwecke ein Seillift aufgestellt, dieses Jahr sei es aber noch nicht dazu gekommen, wie ich an der Bergstation erfuhr. #27 Unterer Teil mit vielen aperen Stellen und einigen Schlägen, ausgelöst durch die Präparierung bei zu wenig Schnee und nicht ganz durchgefrorenem Boden. #28 Ob diese Art der Roba-Arretierung so ganz vorschriftsgemäß ist?
Bei meinen Letzten Fahrten begann man damit, die Sufag auszurichten, um den unteren Teil der Abfahrt zu beschneien. Ich denke, dass sich dadurch und die letzten Schneefälle die Konditionen deutlich verbessert haben.
Fazit: Bei besseren Konditionen hat der Hang durchaus Potential für ein paar schöne Carvingabfahrten, Spaß machen würde es aber erst, wenn der Lift auch deutlich schneller läuft. Leider habe ich vergessen nachzufragen, ob man die Geschwindigkeit nicht noch etwas erhöhen kann. Ich wäre durchaus bereit gewesen, dafür ein paar Euro drauf zu legen...
Anschließend ging es noch nach Sellinghausen (separater Bericht).
Bildlinks aktualisiert (Onedrive->AFo), 28.04.2025
Um mir die doch recht lange Anfahrt von fast einer Stunde etwas aufzuteilen, verbrachte ich den Vormittag mit wmenn in Altastenberg (ohne Bericht), von wo aus ich nach der Ausnutzung der 10-minütigen Karenzzeit meiner Vormittagskarte Richtung Schanze weiterfuhr.
Schanze liegt am Ende einer Stichstraße, die in einen Wendehammer mit einem großen Parkplatz mündet. Leider übersah ich ein Schild mit der Aufschrift Skilift und irrte daher einige Zeit herum, ehe ich einen Passanten nach dem Weg fragen konnte. Um zum Skihang zu kommen muss man nämlich ersteinmal durch den kleinen Kurort hindurch fahren.
Eckdaten:
12x SL Schanze
Start: 14:13 Uhr
1:20 h
9,13 km
6,9 km/h Durchschnitt
39,6 km/h Spitze
880 hm
#1 GPS-Track; ziemlich unspektakulär #2 Gut gefüllter Parkplatz. Wartezeiten gab es aber im Gegensatz zu Altastenberg nicht.
Dahinter Skihütte und Bergstation des Liftes. #3 Oberer, flacher Hangteil. Wie die Raupenspuren zeigen, ist die Schneelage nicht gerade üppig. #4 Zur Präparierung stehen 2 Leitner LH 420 zur Verfügung. Die linke ist schon lange in Schanze heimisch, die rechte wurde vor wenigen Jahren aus Olpe-Fahlenscheid übernommen und ist als Teilespender gedacht. Noch sei sie aber voll funktionstüchtig, wie ich an der Bergstation erfuhr. #5 Bergstation mit Schilderwald. Rechts daneben findet sich der kleine Skiverleih, in dem ich auch für 5 € eine Stundenkarte kaufte. Großzügigerweise wurde sie auf 1:15 h ausgestellt.

Auf den schlechten Zustand der Umlenkung angesprochen sagte mir der Liftler an der Bergstation, dass man bereits die nötigen Teile beschafft habe, aber noch nicht zum Austausch der Umlenkung gekommen sei. #8 Der Hang besteht aus 4 Bereichen: dem flachen "Gipfel"plateau, einem kurzen steileren Stück, einem flachen Mittelteil und zum Schluss wieder aus einem etwas stärker geneigten Endstück. #9 Die Stahlseilchen an den insgesamt 38 Gehängen unterstrichen den etwas verkommenen Eindruck des Gebiets. #10 Stütze 3 mit der nachträglich nach unten versetzen Wechsellastbatterie. Rechts daneben der Wassertank, der den nicht genehmigten Speicherteich kompensieren soll. #11 Hochnebel statt Ausblick... #12 Der Maschinenpark besteht aus zwei älteren Kanonen von Sufag... #13 ...und Lenko, die das steilere Stück der Piste bereits gut eingeschneit haben. Die alte Hedco Kanone, die noch 2013 hier stand ist verschwunden... #14 Langsam geht es der Bergstation entgegen. Der Lift ist wirklich sehr lahm, die Geschwindigkeit betrug lt. GPS nur etwa 5,5 km/h, sodass man rund 4 min für die knapp 400 m benötigte. #15 Eine der Besonderheiten aus meiner Sicht war, dass die Langbügel hier bedingt durch die geringe Seilspur längs zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind, das habe ich zuvor noch nirgends gesehen. #16 Bergstationskomplex mit Bergstation, Skiverleih und Skihütte. Rechts die umzäunte Wetterstation. #17 #18 Schon kurz nach der Kuppe kann man bis zur Talstation sehen. Der beschneite "Steilhang" war insbesondere in der unteren Hälfte nicht wirklich präpariert, am besten kam man durch, wenn man es ein paar Meter laufen ließ. #19 Altes Leitner-Logo? #20 Leitner LH 420 mit Schriftzug www.skigebiet-schanze.de #21 #22 Im unteren Teil lag nur Naturschnee, sodass die Maulwurfshügel hervorschauten. Im flacheren Teil hinter dem Steilstück konnte man noch mit etwas Schwung ein paar kurze schnelle Schwünge machen, hier unten war es dann vorbei mit dem Abfahrtsspaß.

Links hat man scheinbar auch präparieren wollen

Irgendwo in diesem Bereich wird wohl bei Bedarf für Skischulzwecke ein Seillift aufgestellt, dieses Jahr sei es aber noch nicht dazu gekommen, wie ich an der Bergstation erfuhr. #27 Unterer Teil mit vielen aperen Stellen und einigen Schlägen, ausgelöst durch die Präparierung bei zu wenig Schnee und nicht ganz durchgefrorenem Boden. #28 Ob diese Art der Roba-Arretierung so ganz vorschriftsgemäß ist?

Bei meinen Letzten Fahrten begann man damit, die Sufag auszurichten, um den unteren Teil der Abfahrt zu beschneien. Ich denke, dass sich dadurch und die letzten Schneefälle die Konditionen deutlich verbessert haben.
Fazit: Bei besseren Konditionen hat der Hang durchaus Potential für ein paar schöne Carvingabfahrten, Spaß machen würde es aber erst, wenn der Lift auch deutlich schneller läuft. Leider habe ich vergessen nachzufragen, ob man die Geschwindigkeit nicht noch etwas erhöhen kann. Ich wäre durchaus bereit gewesen, dafür ein paar Euro drauf zu legen...
Anschließend ging es noch nach Sellinghausen (separater Bericht).
Bildlinks aktualisiert (Onedrive->AFo), 28.04.2025