Den heutigen Tag verbrachte ich an den Skiliften in Avers. Übernachtet habe ich in einer kleinen Unterkunft via airbnb, die eine kleine Küche hatte, sodass ich mir abends eine Portion Nudeln kochen konnte und damit seit längerer Zeit endlich mal wieder etwas Warmes zu essen hatte

Dieser Skitag war wohl einer der beeindruckendsten der letzten Jahre, wenn nicht sogar der beeindruckendste. Die Abgeschiedenheit und Ruhe, die in dem 20 Kilometer langen und von gerade einmal 170 Einwohnern besiedelten Tal an der Grenze zu Italien herrscht, ist unbeschreiblich. Auf der Straße war absolut nichts los, nur die Pistenraupe zog am Morgen einsam ihre Runden, als ich vor Liftbeginn etwas durch das Tal spazierte. Auch hier hat man es geschafft, immerhin eine Abfahrt pro Lift nach dem nächtlichen Neuschnee nochmal frisch zu präparieren.
Im Wesentlichen gibt es einen Dorflift, einen Brändle-SL, nur dass dieser eben nicht einen kurzen, leichten Hang erschließt, sondern satte 560 Höhenmeter macht und auf über 2.500 Meter hoch führt, sodass man umgeben von hohen Dreitausendern Ski fährt. Los geht's in der Nebensaison erst um 10:00 Uhr, weshalb ich eben noch ein paar Schritte spazieren ging.
Um kurz vor 10 krochen dann auf einmal doch aus den Häusern ein paar Menschen hervor und der Lift nahm pünktlich seinen Betrieb auf. Schnell noch den Papierskipass für 32 CHF gekauft und los ging das Vergnügen an einem von der Sonne verwöhnten Tag. Los war natürlich nicht wirklich viel, aber ein paar großteils sehr gute Skifahrer haben sich doch hier hin verirrt. So drehte ich gemütlich meine Runden am Schlepplift, bis ich zu Mittag mal zur zweiten Anlage wechselte, einem kurzen flachen SL, der gegenüber ein paar leichte Anfängerpisten erschließt, die als solche ihren Zweck wirklich bestens erfüllen. Ich jedoch hatte nach ein paar Abfahrten genug und wechselte wieder an den großen Lift. Dazwischen waren einige Meter zu Fuß zu bewältigen, da der Ponylift nur noch am Wochenende in Betrieb war. Soll ja Leute geben, die sich darüber aufregen, mir hat es nicht wirklich etwas ausgemacht

Zusammenfassend ein echter Traumtag, der mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Einen Abstecher ins Avers kann ich wirklich jedem empfehlen, der mal einen Tag Ruhe oder auch den kompletten Kontrast zu den großen Tiroler Gebieten sucht.
Abends ging es dann bis nach Luzern in die Jugendherberge. Schnell war es wieder vorbei mit der Abgeschiedenheit, meine Mitbewohner schnarchten leider ziemlich laut und vor allem der Straßenlärm störte mich doch etwas in der Nacht. Naja, war ja die letzte Nacht, insofern war es nicht wirklich schlimm. Am folgenden Tag ging es dann mit ski-chrigel und ski-andy auf die Klewenalp, auf der wir einige Runden zusammen im Nebel umherstocherten, um den Tag dann recht früh zu beenden. Ski-chrigel, ich hoffe, du siehst es mir nach, dass es von diesem Tag keinen Bericht mehr geben wird. Es herrschte einfach überhaupt kein Foto Wetter. Trotzdem war es natürlich sehr schön, Euch beide kennen gelernt zu haben.
Somit endet hiermit auch mein Bericht von dem kleinen Ausflug in die Schweiz. Mein abschließendes Fazit fällt relativ kurz aus, ich komme auf jeden Fall wieder. Die leeren Pisten und die beeindruckende Landschaft haben mich überzeugt, dass sich der Aufpreis gegenüber Österreich lohnt.
Die kurzen Videos der Tage sind fertig geschnitten, allerdings lade ich die erst ab übernächster Woche bei gutem WLAN in München hoch, sonst dauert das zu lange.
Wetter:
Sonne, die Wolken drückten ab und an mal von der Seite rein, schoben sich aber nie vor die Sonne
Pistenplan:
http://www.viamala.ch/fileadmin/user_up ... _17_18.pdf (auf Seite 2)
Offen/Geschlossen:
Ponylift geschlossen, der Rest war geöffnet
Wartezeiten:
Maximal einen Bügel
GPS-Daten:
Höhenmeter: 11.832 m
Strecke Pisten: 40,6 km
Strecke Lifte: 30,6 km
Strecke gesamt: 71,2 km
minimale Höhe: 1.947 m
maximale Höhe: 2.522 m
maximale Geschwindigkeit: 78,9 km/h
GPS-Track
Bilder:
^^Blick aus dem Fenster am Morgen
^^Der Ponylift, der einem einige Meter Fußweg erspart, jetzt allerdings nur noch am Wochenende geöffnet
^^Herrlich
^^Blick Richtung Talausgang
^^SL Tscheischa in voller Länge
^^Blick in ein Seitental, in das Loipe und Winterwanderweg hineinführen
^^Bergstation SL Tscheischa
^^Talstation SL Tscheischa
^^Materialseilbahn auf der gegenüberliegenden Talseite
^^Oberer Teil des Liftes; es gibt drei Abfahrten, die direkte wurde am Morgen nochmal frisch gewalzt
^^Hauptstraße, das Postauto fährt acht Mal am Tag bis nach Juf; der letzten Weiler im Tal, der mit seinen 2.126 m ü.M. als höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung in Europa gilt
^^Im Hintergrund der SL Cavetta
^^Obere Umlenkung des Ponyliftes
^^Mittlerweile ist der SL in Betrieb und ein paar weitere Skifahrer haben sich auch eingefunden
^^Bergstation
^^Nettes Panorama und vor allem eine sehr schön trassierte und auch recht anspruchsvolle Abfahrt
^^Was will man mehr
^^Blick zum SL Cavetta
^^SL Tscheischa
^^Am linken Bildrand im Weiler Am Bach lag meine Unterkunft; einmal hinten über den Berg rüber liegt Bivio
^^Unterer Teil der Abfahrt
^^SL Tscheischa
^^Der Weiler Juppa
^^Blick zum Talschluss nach Juf
^^Der Schnee staubte wunderbar, hier hätte man heute auch sehr gut irgendwelche Werbevideos drehen können
^^Nettes Panorama von der äußeren schwarzen Abfahrt
^^Äußere schwarze Abfahrt
^^Verbindung zum SL Cavetta
^^Irgendwann endete die präparierte Spur
^^Talstation SL Cavetta
^^SL Cavetta
^^Blick das Tal hinab und Pistenzustand am Mittag
^^Die andere Abfahrt wurde nicht präpariert und ich zog am Mittag die erste Spur

^^Wieder auf dem Weg zum SL Tscheischa
^^SL Tscheischa am Nachmittag, mittlerweile war die Piste natürlich zerfahren
^^Am späten Nachmittag nochmal am SL Cavetta, um Schwung auf dem Weg zum Parkplatz zu holen
^^Abends in Luzern