Neues in Sulden am Ortler (Solda all'Ortles)
Verfasst: 30.10.2002 - 12:03
Da hab ich doch was für unsere netten Userlein gefundn.... Starli wirds evtl bsonders interessieren:
Skigebiete, Seilbahnen und mehr
https://test.alpinforum.com/forum/
Landschaftsschutz: Grünes Licht für Lift in Sulden
Grünes Licht für einen neuen Vierersessellift in Sulden hat die zweite Landschaftsschutzkommission signalisiert. Die neue Aufstiegsanlage wird einen alten Skilift ersetzen. Ebenso positiv fielen die Gutachten der Kommission für Straßenbauvorhaben in der Gemeinde Enneberg, für Lärmschutzmaßnahmen in Neumarkt und die Einrichtung eines Leitungs-Depots in der Gemeinde Corvara aus.
Der neue Vierersessellift der "Seilbahnen Sulden GmbH" war das wohl interessanteste Projekt, das die zweite Landschaftsschutzkommission unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano, Direktor des Landesamtes für Landschaftsschutz, zu behandeln hatte. Interessant vor allem deshalb, weil der Sessellift innerhalb des Stilfser-Joch-Nationalparks errichtet wird. Allerdings nicht in jener Zone, die den strengeren Auflagen eines Natura-2000-Gebietes unterworfen ist.
Grünes Licht gab es von der Landschaftsschutzkommission vor allem auch deshalb, weil es sich nicht um eine Neuerschließung handelt. Vielmehr ersetzt der neue Viererlift, der bis auf eine Höhe von 2500 Metern führt, einen alten Skilift, der nicht mehr den Erfordernissen entspricht. Die Kommission hat aufgrund der Sensibilität des Gebietes, in dem gebaut wird, das positive Gutachten für den neuen Lift mit Auflagen versehen. So dürfen keinerlei Erdbewegungsarbeiten durchgeführt werden und auch eine Änderung der bestehenden Skipisten-Trasse ist nicht erlaubt.
Langenstein - der "neue" Lift
Für die Wintersaison wird es am Langenstein einen neuen kuppelbaren Vierersessellift geben. Die Arbeiten haben Anfang Juli begonnen und schreiten derzeit planmäßig voran. Die alten Lifte Marlt und "End der Welt"-Lift sind bereits Geschichte und sind vollständig abgetragen worden. Auch die Aushubarbeiten für die Talstation und die Bergstation (siehe Bilder) sind bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Der neue Lift nimmt in der Nähe des alten Schlepplifts seinen Anfang und führt bis leicht oberhalb der alten Bergstation. In der kommenden Wochen werden die notwendigen Stützen mit einem Transporthelikopter aus dem Tal hinaufgeflogen werden und dann wird das Suldental wieder einen spektakulären Seiltransport erleben. Bis zum Spätsommer werden die Arbeiten abgeschlossen sein und die Anlage für die technischen Prüfungen bereitstehen. Dass die Arbeiten derzeit so planmäßig verlaufen ist sowohl dem günstigen Wetter als auch der generalstabsmäßigen Organisation unter dem Präsidenten der Seilbahnen Sulden, Dr. Erich Pfeifer und seinem Team, sowie dem Liftbauer, der Leitner AG aus Südtirol zu verdanken. Der Liftbau ist Teil eines über mehrere Jahre angesetzten Restrukturierungsplanes, an dessem Ende ein verbessertes Angebot und vor allem ein einziges zusammenhängendes Skigebiet stehen soll. Hierzu gehören die Expansion in Richtung Hintergratkopf, eine Neutrassierung einzelner Pisten und eine neue Verbindung auf die Kanzel. Wenn heute in Stosszeiten noch das leidige Problem der Skibusse angeprangert wird, so wird der Gast nach Abschluss des Projekts beinahe von jedem Hotel aus mit den Skiern jeden Punkt des Skigebiets erreichen können. Damit leisten die Betriebe der Seilbahnen Sulden einen wesentlichen und wichtigen Beitrag für ein verbessertes Angebot an den Skifahrer und damit die Absicherung der Urlaubsdestination Sulden. Dafür gilt dem Ehrenbürger der Gemeinde Stilfs, dem Augsburger Architekten Hofrat Dr. Walter Klaus die volle Anerkennung und der Dank für seine immer wieder gezeigte Weitsicht und Liebe zu Sulden.
Dem Hotelier und Gletschpiloten Reinstadler Gert gilt der Dank für die Fotos. Auf seiner Homepage www.gampen.it finden Sie weitere Aufnahmen. Unsere Redaktion bleibt am Ball und die Bilder vom sicher beindruckenden Transport der Liftstützen mit dem Transporthubschrauber finden Sie dann hier auf dieser Seite.
©2005 Suldenyeti Redaktion
Ups. Ja, an diese zusätzliche Information in dem Artikel hab ich gar nicht mehr gedachtDownhill hat geschrieben:Ich glaub jetzt verwechselt du was - das mit der neuen KSB wurde ja schon geklärt.
Ich meinte die "zukünftige Erweiterung Richtung Hintergratkopf", die Information stammt aus deinem Artikel.
Quelle: VNKooperation von Klaus und Messner
Der Vorarlberger Tourismus-Unternehmer Walter Klaus wird möglicherweise in Kooperation mit dem Alpinisten Reinhold Messner eine Seilbahn in Südtirol errichten.
Wie die Wirtschaftswoche in ihrer jüngsten Ausgabe schreibt, will der Südtiroler im Nationalpark Stilfserjoch eine neue Liftanlage bauen lassen – finanziert durch Klaus. Der Silvretta-Nova- und Schiffseigentümer Klaus betreibt auch in Messners Wohnort Sulden eine Seilbahn. Messners Wünsche stoßen seitens der Nationalparkverwaltung allerdings auf wenig Gegenliebe: Der Ex-Grünen-Abgeordnete Messner will die Seilbahn in einem Gebiet errichten, dass wegen seiner Almen und alpinen Rasenflächen geschützt ist.
„Stehe der Idee aufgeschlossen gegenüber“
^^Beim Treffen in Montafon (von links): der Wirtschaftsberater Robert Vasak, der Präsident der Seilbahnen Sulden, Erich Pfeifer, der Tourismusvereinspräsident von Martell, Günther Pircher, der Marteller Bürgermeister Peter Gamper, der technische Leiter der Seilbahnen Sulden, Hans Eberhöfer, Kommerzialrat Walter Klaus, Reinhold Messner, der Marteller Gemeindereferent für Wirtschaft, Johann Fleischmann, ein Bankier sowie Paul Hanny; Hanny gilt als einer, der es versteht, die richtigen Personen im richtigen Moment zusammen zu bringen.
Für Diskussionen hat das „Vinschger“-Interview mit Reinhold Messner gesorgt. Wie berichtet, hat sich Messner für ein „Highlight“ im Vinschgau ausgesprochen, das er in einer Anbindung des Skigebietes in Sulden an das hintere Martelltal sieht. „Es könnte hier mit dem kleinstmöglichen Eingriff der größtmögliche Erfolg erzielt werden,“ sagte Messner. Näher gesprochen wurde über die Idee unlängst bei einem Treffen in Montafon in Vorarlberg, wo Kommerzialrat Walter Klaus, der Eigentümer sämtlicher Aufstiegsanlagen in der Gemeinde Stilfs, zu Hause ist.
Der Marteller Bürgermeister Peter Gamper sagte dem „Vinschger“, dass er der Idee aufgeschlossen gegenüberstehe. Für die Wirtschaft in Martell wäre die Umsetzung dieser Idee natürlich sehr positiv, „mehr als die Idee gibt es vorerst aber nicht, es liegt noch nichts Konkretes vor.“ Außerdem müsste bei so einer Vision nicht nur das ganze Tal, sondern der gesamte Mittel- und Untervinschgau in die Diskussion miteinbezogen werden.
Walter Klaus hat sich dahingehend geäußert, eventuell investieren zu wollen. „So ein Vorhaben kann nicht von heute auf morgen Wirklichkeit werden,“ sagt der Marteller Wirtschaftsreferent Johann Fleischmann, einer der weiteren Teilnehmer am Treffen in Montafon. Die Tür aber, die Idee künftig umzusetzen, wolle man sich auf jeden Fall offen halten. Auch zum Nationalparkplan sollten daher entsprechende Eingaben gemacht werden. „Wir haben uns in der Vergangenheit zwar auf die Schiene des sanften Tourismus eingeschworen, aber mit dieser Schiene bleibt es auch in der Geldtasche ‚sanft’,“ sagt Fleischmann.
Der Stilfser Bürgermeister Josef Hofer, der am 28. März einstimmig als Präsident des Südtiroler Führungsausschusses im Nationalpark Stilfserjoch wieder gewählt worden war, sagte auf Anfrage, dass derzeit die Voraussetzungen für ein derartiges Vorhaben nicht gegeben seien. „Ich kann aber nicht sagen, dass ich gegen diese Vision bin,“ so Hofer weiter. Er ist sich sicher, dass von Marteller Seite ein Antrag für die Eintragung einer Aufstiegsanlage in den Nationalparkplan kommen wird. Der Führungsausschuss und auch der Nationalparkrat werden sich laut Hofer auch inhaltlich mit dem Thema zu befassen haben. Im Parkplan müsste die Fläche für die Aufstiegsanlage als D2-Zone eingetragen werden. Im Gegenzug bzw.
als Ausgleich dazu müssten allerdings andere Gebiete als A-Zone (sehr hoher Schutz) ausgewiesen werden. Nach einem ähnlichen Muster ist man laut Hofer auch in der Gemeinde Stilfs vorgegangen. Ob eine Verbindung Sulden-Martell mit den Richtlinien des Landschaftsschutzes und jenen des Nationalparks vereinbar ist, gelte es natürlich ebenfalls zu überprüfen und zu bewerten.
Über das Thema wurde am 30. März auch im Marteller Gemeinderat gesprochen. Laut dem Bürgermeister müssten die Pros und Contras im Sinne einer Weiterentwicklung des ganzen Tales geprüft und abgewogen werden. Wirtschafts- und Tourimusvertreter orten in einer Anbindung des Skigebietes in Sulden an das Martelltal eine große Chance. Befürchtungen kommen unter anderem seitens der Landwirtschaft. Vizebürgermeister Erich Stricker sagte bei der Sitzung, dass die bäuerlichen Organisationen von solchen Plänen nichts halten, zumal die schönsten Weiden betroffen seien.
Messner legt sich mit Umweltschützern an
[...] Der 61-Jährige, der für die italienischen Grünen im Europaparlament saß und gegen ausufernden Bergtourismus kämpfte, wirbt in seiner Südtiroler Heimat Vinschgau für die Ausweitung des Suldener Skigebiets sowie den Bau einer Liftanlage mitten im Nationalpark Stilfserjoch. [...][...]Der WirtschaftsWoche sagte Messner, Südtirol benötige ein Skigebiet von Weltklasse, sonst kämen in Zukunft keine Touristen mehr. [...][...] Tourismusunternehmer Walter Klaus, dessen Silvretta-Nova-Gruppe Liftanlagen in Südtirol und Österreich betreibt, darunter auch in Messners Wohnort Sulden, würde das Liftprojekt offenbar finanzieren und soll Messner örtlichen Medien zufolge 50.000 Euro für das Messner Mountain Museum gespendet haben. [...][...]Messner verteidigt seinen Vorstoß gegenüber der WirtschaftsWoche mit dem Argument, das Vorhaben sei der geringstmögliche Eingriff in die Natur mit der größtmöglichen wirtschaftlichen Wirkung. [...][...]Doch das von Messner vorgeschlagene Areal liegt in einer künftigen B-Zone, einem Gebiet, das wegen seiner Almen und alpinen Rasenflächen stärker geschützt werden soll. [...]