Prolog
Die warmen Temperaturen im Mittelland lockten mich anfangs August spontan ins Oberengadin. Versprachen doch die Wetterberichte angenehme Temperaturen im Bereich von 25 Grad. So nahm ich am Freitagabend die lange, nicht endende Fahrt mit dem Zug nach Pontresina in Angriff. Nach der Ankunft um 21 Uhr war es glücklicherweise nicht weit zur Jugendherberge, welche direkt am Bahnhof liegt. Dank den einstelligen Temperaturen nachts konnte man auch endlich wieder einmal anständig schlafen.
Der Samstag begann mit einem Besuch bei der Alp-Schaukäserei Morteratsch in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Morteratsch. Viel eindrücklicher als das Käsen war das aufgetischte Brunchbuffet, welches trotz ebenfalls reichhaltigem Frühstück in der Jugendherberge, wieder Appetit hervorrief. Wir konnten uns aber widersetzen und kauften nur etwas Käse für den heutigen Tag.
Anschliessend ging es weiter auf die Diavolezza, man muss ja die Bergbahnen nutzen, wenn man schon nicht zusätzlich bezahlen muss

Die Wanderung
Am Sonntag sollte noch eine Wanderung anstehen, die wir noch nicht kannten. Durch unseren längeren Besuch im Juli 2014 fielen Klassiker wie Muottas Muragl-Alp Languard, Murtél-Furtschellas oder Maloja-Surlej bereits weg. Dieses Mal sollte es von der Bahnstation Bernina Lagalb durch das Val Minor hinauf zum Fuorcla Minor und weiter zum Forcola di Livigno gehen. Los ging es um 09:04 Uhr mit dem Zug ab Pontresina hinauf Richtung Berninapass. Es herrschte wunderbares Wanderwetter, auch wenn die Sonne im Laufe des Tages immer stärker herunterbrannte. Da es noch ziemlich früh war, entschieden wir uns, entgegen der ursprünglichen Planung, weiter Richtung Bernina Passhöhe zu wandern. Ab dem Fuorcla Minor war es aber vorbei mit der Ruhe. Hier traf man deutlich mehr Wanderer und auch Mountainbiker an, welche die doch ziemlich anspruchsvolle Strecke fuhren bzw. ihr Mountainbike spazieren führten. Den Bahnhof Ospizio Bernina erreichten wir dann bereits kurz vor 13 Uhr. Um 13:15 Uhr ging es erneut im Panoramawagen zurück nach Pontresina. Dort entschieden wir uns noch für einen kurzen Abstecher per Sesselbahn auf die Alp Languard, wo wir eine der grossen Crèmeschnitten genossen. Nachdem vor vier Jahren bereits alle weg waren, hatte es dieses Mal noch. Schade ist der Service dort oben immer so unaufmerksam und unorganisiert.
Wieder zurück im Tal ging es um 16:24 Uhr wieder ins warme, oder besser gesagt heisse Mittelland zurück. Doch bereits am nächsten Freitag sollte es mich wieder in die Berge ziehen. (Fortsetzung folgt)