Walenstadtberg-Chäserrugg-Unterwasser - 14.10.2018
Verfasst: 19.10.2018 - 23:08
Am Sonntag habe ich das wunderschöne Herbstwetter genutzt um noch einmal eine Wanderung zu unternehmen. Ich habe mich dazu entschieden die Wanderung von Walenstadtberg auf den Chäserrugg in den Angriff zu nehmen. Diese Tour hatte ich bereits den ganzen Sommer auf dem Schirm, lange Zeit schien mir das Wetter aber zu heiss und danach fehlte mir die Zeit. Wir sind dann also am Morgen mit Zug und Bus nach Walenstadtberg gereist und auf den Chäserrugg gestiegen. Oben angekommen haben wir uns nach einer ausgiebigen Mittags- und Fotopause entschlossen nach Iltios runter zu wandern. Dort haben wir uns dann dazu entschieden auch auf dem letzten Abschnitt nach Unterwasser auf die Seilbahn zu verzichten und auch das letzte Stück zu Fuss zu gehen.
Wetter: Bei Föhn strahlender Sonnenschein ohne jegliche Wolke am Himmel. Am Gipfel war der Wind recht stark, die Messstation auf Hinterrugg zeigte mittlere Windgeschwindigkeiten von um die 50 km/h und Böen bis gut 60 km/h an.
Route: Wir sind mit dem Bus bis an die Haltestelle Walenstadtberg, Stauffacher. Von dort haben wir den steilen Weg zur Alp Tschingla genommen. Dann sind wir zum Chammsässli gewandert. Dabei haben wir den dirketen Weg genommen, da heisst wir sind einige Minuten nach der Alp Tschingla nach links auf den Alpinwanderweg (weiss-blau-weiss markiert) abgebogen. Vom Chammsässli sind wir dann durch das Valsloch auf den Chäserrugg gekommen. Nach einer Mittagspause sind wir noch zum Hinterrugg hinüber um die Aussicht auf den Walensee und zu den restlichen Churfirsten zu geniessen. Dann sind wir wieder zum Chässerrugg zurück und auf dem direkten Weg via Stöfeli nach Iltios abgestiegen. Von dort sind wir über den von oben gesehen rechten Weg nach Unterwasser gelangt. Wanderzeit: Gute 6 Stunden
Im Vorfeld war ich mir nicht sicher ob wir den Alpinwanderweg nehmen sollten, da ich bis Anhin ausschliesslich Bergwanderwege genutzt habe und vor den Alpinwanderwegen etwas Respekt hatte. Schliessich wollten wir aber nicht gute 100 Höhenmeter ab- und wieder aufsteigen und haben uns für den Alpinwanderweg entschieden. Ich empfand ihn dann aber nicht als wirklich problematisch, siehe auch später bei den Fotos. Vor nicht allzu langer Zeit scheint der Weg noch als normaler Bergwanderweg klassieret gewesen zu sein, da einige der Wegmarkierungen noch in weiss-rot-weiss waren.
Knapp 1,5 Stunden nach dem Start in Walenstdtberg sind wir dann auf der Alp Tschingla angelangt. Immerhin waren bereits ca. 780 Höhenmeter geschafft und somit etwa die Hälfte bis ganz oben. Wir haben dann zuerst eine kurze Pause eingelegt, die ich nach dem extrem steilen Aufstieg auch nötig hatte.
Nach einigen Fotos ging es wieder weiter. Es folgte ausnahmsweise ein relativ flacher Abschnitt auf einer Kiesstrasse.
Bereits nach wenigen Minuten sind wir am Abzweig auf den Alpinwanderweg angelangt. Nach einem kurzen, extrem steilen Anstieg folgte diese Hangtraverse:
Ab hier hatte ich auf den letzten Metern dann doch ziemlich zu kämpfen, da die Energiereserven ziemlich aufgebraucht waren. So kurz vor dem Gipfel wollte ich aber nicht noch eine Pause einlegen und so hielt ich noch das letzte Stück durch.
Nun ging es darum einen Platz für die Mittagspause zu finden. Das war auch gar nicht so leicht, denn er Föhn blies recht stark, mit Böen über 60 km/h. Schliesslich hatten wir etwas unterhalb der Gebäude auf dem Chäserrugg eine Senke in den Felsen gefunden, in der es praktisch windstill war. Trotzdem merkte man, dass es bereits Oktober ist: Sobald man sich hinsetzte wurde es auch ohne Wind recht frisch.
Nach dem Mittag sind wir dann auf den Hinterrugg, den höchsten Gipfel der Chrufirsten um die Aussicht auf den Walensee zu geniessen. Vom Chäserrugg auf den Hinterrugg sind es bloss etwa 15 min und 50 Höhenmeter, der Gipfel ist also fast geschenkt.
Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen hatten, sind wir wieder zum Chäserrugg zurückgekehrt.
Von hier sind wir dann auf direktem Weg über Stöfeli nach Iltios gewandert. Von unterwegs schien es, dass der etwas längere Weg über Sattel (im Tal der Ostabfahrt) landschaftlich noch etwas schöner gewesen wäre. Bei vielen Leuten empfiehlt es sich vielleicht auch nach Wildhaus zu wandern, mehr dazu am Ende des Berichts.
In Iltios entschlossen wir uns dann auch auf dem letzten Abschnitt auf die Seilbahn zu verzichten und dafür auf der Wanderung nach Unterwasser noch weiter das schöne Wetter zu geniessen
Die Rückreise gestaltete sich dann aber sehr mühsam: Wir wollten den Bus um 16:07 nehmen. Das doppelstöckige Postauto kam aber bereits ziemlich voll von Wildhaus und in Unterwasser wollten neben uns noch eine Menge andere Leute in den Bus. Da wir noch ein Ticket nach Wattwil lösen wollten, versuchten wir vorne einzusteigen. Offensichtlich hatte der Chauffeur aber gerade als wir den Bus betreten wollten entschlossen, dass der Bus jetzt voll sei, hat die Türen geschlossen und ist abgefahren. Wir hofften, dass bei diesem Ansturm ein Zusatzbus aufgeboten würde, doch leider war dem nicht so und wir mussten eine halbe Stunde warten. In dieser Zeit hat sich die Bushaltestelle erneut gut gefüllt. Um 16:37 kam dann endlich der nächste Bus: Ein volles einstöckiges Postauto. Der Bus hielt noch vor der Buskante und liess die Passagiere aussteigen. Wir befürchteten bereits, dass er gar keine neuen Leute mehr mitnehmen würde. Als dann alle ausgestiegen waren fuhr er doch noch an die Kante, hielt gerade vor uns und öffnete nur die vorderste Tür um das Postauto so möglichst geordnet füllen zu können. Zum Glück waren wir unter den ersten Leuten die einsteigen konnten und hatten so noch Platz. Im ganzen Gedränge habe ich es dann nicht mehr genau gesehen, ich schätze aber, dass mindestens die Hälfte der Leute keinen Platz im Bus fanden und so auf den nächsten warten mussten. Wir waren auf jeden Fall froh endlich im Bus zu sein.
In Alt St.Johann wiederholte sich das ganze nochmals. Besonders leid tat mit da eine Familie mit Kinderwagen: Keine Ahnung wie lange die Warten mussten, bis ein Bus mit genügend Platz für einen Kinderwagen gekommen ist.
Auf jeden Fall fand ich den Service von Postauto ziemlich destatrös: Bei einem so schönen Wochenende im Oktober, zudem mitten in den Zürcher Herbstferien war dieser Ansturm zu erwarten. Umso unverständlicher finde ich warum es nicht möglich war einige Kurse mit 2 Bussen zu führen, in Flims oder Saas-Fee geht das auch (zudem haben wir dann in Nesslau-Neu St.Johann zwei ungebrauchte Postautos herumstehen gesehen.)
Das nächste Mal werde ich wohl nach Wildhaus wandern (vom Chäserrugg nur 10 min weiter) und hoffen, dass dort die Situation etwas besser ist, da Wildhaus weiter gegen Anfang des Kurses liegt.
Fazit: Sehr schöne, jedoch auch sehr anstrengende Wanderung mit einer super Aussicht vom Gipfel. Insgesamt waren es knapp 1600 Höhenmeter Anstieg und gut 16 km Strecke. Wenn man jedoch die Seilbahn ab Chäserrugg nimmt kann mindestens die Strecke halbiert werden, bei den Höhenmetern gewinnt man jedoch nichts. Ich denke die Tour ist besonders im Herbst empfehlenswert, wenn die Laubbäume in die Färbung kommen und es für den Aufstieg nicht mehr so heiss ist.
Wetter: Bei Föhn strahlender Sonnenschein ohne jegliche Wolke am Himmel. Am Gipfel war der Wind recht stark, die Messstation auf Hinterrugg zeigte mittlere Windgeschwindigkeiten von um die 50 km/h und Böen bis gut 60 km/h an.
Route: Wir sind mit dem Bus bis an die Haltestelle Walenstadtberg, Stauffacher. Von dort haben wir den steilen Weg zur Alp Tschingla genommen. Dann sind wir zum Chammsässli gewandert. Dabei haben wir den dirketen Weg genommen, da heisst wir sind einige Minuten nach der Alp Tschingla nach links auf den Alpinwanderweg (weiss-blau-weiss markiert) abgebogen. Vom Chammsässli sind wir dann durch das Valsloch auf den Chäserrugg gekommen. Nach einer Mittagspause sind wir noch zum Hinterrugg hinüber um die Aussicht auf den Walensee und zu den restlichen Churfirsten zu geniessen. Dann sind wir wieder zum Chässerrugg zurück und auf dem direkten Weg via Stöfeli nach Iltios abgestiegen. Von dort sind wir über den von oben gesehen rechten Weg nach Unterwasser gelangt. Wanderzeit: Gute 6 Stunden
Im Vorfeld war ich mir nicht sicher ob wir den Alpinwanderweg nehmen sollten, da ich bis Anhin ausschliesslich Bergwanderwege genutzt habe und vor den Alpinwanderwegen etwas Respekt hatte. Schliessich wollten wir aber nicht gute 100 Höhenmeter ab- und wieder aufsteigen und haben uns für den Alpinwanderweg entschieden. Ich empfand ihn dann aber nicht als wirklich problematisch, siehe auch später bei den Fotos. Vor nicht allzu langer Zeit scheint der Weg noch als normaler Bergwanderweg klassieret gewesen zu sein, da einige der Wegmarkierungen noch in weiss-rot-weiss waren.
Knapp 1,5 Stunden nach dem Start in Walenstdtberg sind wir dann auf der Alp Tschingla angelangt. Immerhin waren bereits ca. 780 Höhenmeter geschafft und somit etwa die Hälfte bis ganz oben. Wir haben dann zuerst eine kurze Pause eingelegt, die ich nach dem extrem steilen Aufstieg auch nötig hatte.
Nach einigen Fotos ging es wieder weiter. Es folgte ausnahmsweise ein relativ flacher Abschnitt auf einer Kiesstrasse.
Bereits nach wenigen Minuten sind wir am Abzweig auf den Alpinwanderweg angelangt. Nach einem kurzen, extrem steilen Anstieg folgte diese Hangtraverse:
Ab hier hatte ich auf den letzten Metern dann doch ziemlich zu kämpfen, da die Energiereserven ziemlich aufgebraucht waren. So kurz vor dem Gipfel wollte ich aber nicht noch eine Pause einlegen und so hielt ich noch das letzte Stück durch.
Nun ging es darum einen Platz für die Mittagspause zu finden. Das war auch gar nicht so leicht, denn er Föhn blies recht stark, mit Böen über 60 km/h. Schliesslich hatten wir etwas unterhalb der Gebäude auf dem Chäserrugg eine Senke in den Felsen gefunden, in der es praktisch windstill war. Trotzdem merkte man, dass es bereits Oktober ist: Sobald man sich hinsetzte wurde es auch ohne Wind recht frisch.
Nach dem Mittag sind wir dann auf den Hinterrugg, den höchsten Gipfel der Chrufirsten um die Aussicht auf den Walensee zu geniessen. Vom Chäserrugg auf den Hinterrugg sind es bloss etwa 15 min und 50 Höhenmeter, der Gipfel ist also fast geschenkt.
Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen hatten, sind wir wieder zum Chäserrugg zurückgekehrt.
Von hier sind wir dann auf direktem Weg über Stöfeli nach Iltios gewandert. Von unterwegs schien es, dass der etwas längere Weg über Sattel (im Tal der Ostabfahrt) landschaftlich noch etwas schöner gewesen wäre. Bei vielen Leuten empfiehlt es sich vielleicht auch nach Wildhaus zu wandern, mehr dazu am Ende des Berichts.
In Iltios entschlossen wir uns dann auch auf dem letzten Abschnitt auf die Seilbahn zu verzichten und dafür auf der Wanderung nach Unterwasser noch weiter das schöne Wetter zu geniessen
Die Rückreise gestaltete sich dann aber sehr mühsam: Wir wollten den Bus um 16:07 nehmen. Das doppelstöckige Postauto kam aber bereits ziemlich voll von Wildhaus und in Unterwasser wollten neben uns noch eine Menge andere Leute in den Bus. Da wir noch ein Ticket nach Wattwil lösen wollten, versuchten wir vorne einzusteigen. Offensichtlich hatte der Chauffeur aber gerade als wir den Bus betreten wollten entschlossen, dass der Bus jetzt voll sei, hat die Türen geschlossen und ist abgefahren. Wir hofften, dass bei diesem Ansturm ein Zusatzbus aufgeboten würde, doch leider war dem nicht so und wir mussten eine halbe Stunde warten. In dieser Zeit hat sich die Bushaltestelle erneut gut gefüllt. Um 16:37 kam dann endlich der nächste Bus: Ein volles einstöckiges Postauto. Der Bus hielt noch vor der Buskante und liess die Passagiere aussteigen. Wir befürchteten bereits, dass er gar keine neuen Leute mehr mitnehmen würde. Als dann alle ausgestiegen waren fuhr er doch noch an die Kante, hielt gerade vor uns und öffnete nur die vorderste Tür um das Postauto so möglichst geordnet füllen zu können. Zum Glück waren wir unter den ersten Leuten die einsteigen konnten und hatten so noch Platz. Im ganzen Gedränge habe ich es dann nicht mehr genau gesehen, ich schätze aber, dass mindestens die Hälfte der Leute keinen Platz im Bus fanden und so auf den nächsten warten mussten. Wir waren auf jeden Fall froh endlich im Bus zu sein.
In Alt St.Johann wiederholte sich das ganze nochmals. Besonders leid tat mit da eine Familie mit Kinderwagen: Keine Ahnung wie lange die Warten mussten, bis ein Bus mit genügend Platz für einen Kinderwagen gekommen ist.
Auf jeden Fall fand ich den Service von Postauto ziemlich destatrös: Bei einem so schönen Wochenende im Oktober, zudem mitten in den Zürcher Herbstferien war dieser Ansturm zu erwarten. Umso unverständlicher finde ich warum es nicht möglich war einige Kurse mit 2 Bussen zu führen, in Flims oder Saas-Fee geht das auch (zudem haben wir dann in Nesslau-Neu St.Johann zwei ungebrauchte Postautos herumstehen gesehen.)
Das nächste Mal werde ich wohl nach Wildhaus wandern (vom Chäserrugg nur 10 min weiter) und hoffen, dass dort die Situation etwas besser ist, da Wildhaus weiter gegen Anfang des Kurses liegt.
Fazit: Sehr schöne, jedoch auch sehr anstrengende Wanderung mit einer super Aussicht vom Gipfel. Insgesamt waren es knapp 1600 Höhenmeter Anstieg und gut 16 km Strecke. Wenn man jedoch die Seilbahn ab Chäserrugg nimmt kann mindestens die Strecke halbiert werden, bei den Höhenmetern gewinnt man jedoch nichts. Ich denke die Tour ist besonders im Herbst empfehlenswert, wenn die Laubbäume in die Färbung kommen und es für den Aufstieg nicht mehr so heiss ist.