Am späten Vormittag steuerte ich das tief verschneite Allgäu an, wo aber die Straßen wieder schön frei waren und man bis auf den Berg am Ortsrand von Nesselwang recht problemlos zum Liftparkplatz gelangte. Das kleine Skigebiet dort wurde seit 2006 ordentlich erneuert und ist für einen kurzen Ski-Abstecher ganz gut geeignet.
Endlich ging es im Lift bergauf, nach fast dreiwöchiger, wetterbedingter Pause. Doch bei den diesjährigen massiven Januarschneefällen habe ich nach Neujahr auf Skiausflüge erst einmal verzichtet.
Die Kombibahn hier hat man 2006 neu errichtet – rechts steht noch die alte 1. Sektion, die man im letzten Drittel aber gekappt hat. Der ESL dient nun im Sommer als Zubringer für die Rodelbahn.
Blick zum ESL...
Früher war das der Zwischenausstieg für den Sommer – 2006 hat man dann die Bergstation daraus gebastelt und das obere Teilstück stillgelegt.
Im November 2007 standen auch noch die oberen LSAP-Stützen herum...damals hatte es einen herbstlichen Wintereinbruch und sie haben hier die Lifte angeworfen, so dass ich vormittags nach Nesselwang und nachmittags nach Wertach gefahren bin.
Immernoch November 2007...
Links der Kombibahn läuft parallel noch ein langer Schlepper, der Stellenbichllift, den man in den 70ern dazu gebaut hat, um vermutlich den ESL zu entlasten. Er dient wohl heute hauptsächlich noch fürs Flutlichtskifahren. Aber schon ein kleines Wunder, dass sie den nach dem Bau der modernen Bahn stehen gelassen haben. Zwar war er an jenem 18.01.2019 nicht in Betrieb, aber 2007 hatten sie ihn im Laufe des Vormittags noch angeworfen, weil recht viele Leute wegen des damaligen Wintereinbruchs kamen...dafür lief damals der Kronenlift nicht, der diesmal in Betrieb sein sollte.
2013 bin ich dann mal im Frühling extra nach Nesselwang, um den alten ESL neben der Konbibahn zu fahren (Bericht).
2019 fand ich dann beste Bedingungen vor – es lag feiner Pulverschnee und nach meiner Ankunft war dazu auch noch kaum was los. Erst am Nachmittag sollten dann einige noch eintrudeln.
Gleich mal zum Kurvenschlepper Kronenlift, den ich noch nie gefahren bin...
Schlepperromantik an der Talstation...
Der Lift geht erst über die Almwiesen...
Oben ein bisserl Wald...
Dann die Banane....
Ich musste gleich an den Lift im Heutal denken, der auch so eine Kurve besitzt...
Das letzte Teilstück an der Kronenhütte vorbei...oben hatte es eine freundlich grüßende Liftlerin.
Abstecher zum Familienlift, einem alten Tellerlift hinterm Kronenlift.
Eine Fahrt gab ich mir den Lift auch mal...
Seitenblick...
Oben hat es noch ein uraltes Liftlerhäusl...
Wie bei einem LSAP-Lift...
Später wieder auf der Hauptabfahrt zur Kombibahn...
Der schlafende Stellenbichllift...
Einmal dann auch zur 2. Sektion...
2007 war hier die Welt noch in Ordnung
Allerdings streikte damals zwischendrin das alte Ding und ich musste ca. 15-20 min in der Waldschneise schlottern.
Der LSAP-Hang oben, wo lt. alter Karte mal ein Schlepper hinaufgegangen sein müsste. Schade – ein bisserl weniger steil und der Hang wäre ganz gut, aber so wahrscheinlich eher schlecht geeignet.
Allerdings steht da nun wieder ein Lift – wenn auch nur ein kleiner Teller-Seillift für Übungszwecke. Das ist also der ominöse Gipfellift, von dem auf Bergfex die Rede war. Ich hatte schon immer gedacht, da erlaube sich einer einen Jux... aber gut, an jenem Januartag lief er eh nicht. Aber irgendwie nett, dass man den LSAP-Hang „zur Hälfte“ reaktiviert haben...
Zoom zum Tegelberg I ...unten sieht man den Reithlift, der mir leider noch fehlt. Ich glaube, links der Pendelbahn hat es da noch zwei baugleiche Tellerlifte wie hier der Familienlift. Und ein moderner Talschlepper steht da auch noch rum, Adlerlift oder so. Leider hat man oben die beiden DSBen und den Heuss-Gipfelschlepper kalt gemacht...weiter nördlich die Schlepper am Buchenberg nun mehr auch...
Zoom zum Tegelberg II...linker Hand sieht man die Talabfahrt...die ist erste Sahne und einen Besuch wert.
Eindrücke vom Ausstiegt der 2. Sektion...
Ich genoss die Sonnenstrahlen des ausklingenden Freitagnachmittags und beschloss, noch nach Pfronten-Röfleuten zu fahren, wo rechts der Bundesstraße ein letzter richtiger Schlepper und ein Seillift das LSAP-Virus überlebt haben.
In einem alten Buch sind da, wenn man von Nesselwang aus weiter fährt, vor Pfronten-Kappel noch zwei Lifte enthalten, dann die beiden Schlepper in Kappel selbst (der Hauptlift muss ja recht lang gewesen sein), dann wieder ein einzelner und schließlich der Sonnenlift samt Seil-Nachbar.
Ankunft, nachdem ich mich natürlich wieder verfahren hatte, aber glücklicherweise noch zwischen den Schneehaufen eine Stelle fand, wo ich den Kombi wenden konnte.
Ich hatte den Lift schon vergessen, Anfang der 2000er bin ich mal dort vorbeigefahren, mehr nicht. Aber neulich war ein Bericht hier im Forum, der mich draufgebracht hat, den kurzen, aber steilen Schlepper mal aufzusuchen.
Zoom...
Talstationsidylle. Viel war nicht mehr los...
Den Seillift nebenan habe ich ausgelassen.
Auffahrt...
Dann der ultrasteile Abschnitt...
Abendstimmung an der Bergstation.
Zoom irgendwohin
Die Burgruinen Freyberg und Eisenberg? Habe jetzt nicht extra noch einmal nachgeschaut...Bei der rechten Ruine müsste aus auf der Nordseite früher auch mal einen Lift gegeben haben und weiter rechts davon habe ich 2007 mal eine POMA-Ruine an einem bewaldeten Höhenzug gefunden, die leider wohl längst abgetragen wurde.
Zwei, drei Mal fuhr ich die Hauptabfahrt neben dem Lift und zweimal auch die Waldvariante...
Froh, den kleinen Sonnenlift doch noch mitgenommen zu haben, fuhr ich in der Abenddämmerung wieder zurück.
