Anreise (Sa): München - B12 (Marktoberdorf) - Hündle in 2:00h (eher gemütlich, ohne Verzögerung)
Abreise (So): Hündle - Ausweichen via Kempten - B12 (Marktoberdorf) - München in 2:20h (etwas zäh in Kempten, aber somit kein richtiger Stau)
Wetter: sonnig und warm, aber sehr trocken
Fahrzeit: Sa: ab 13:00; So: ab 10:30
Parken: an der Hündlebahn, kostenlos, jeweils schon fast voll
Pistenzustand: pulvrig-hart; oft eisig; im Prodelsektor auch weich/sulzig und generell angenehmer
Wartezeiten: Sonntagvormittag 5-10min überall; sonst nach Mittag 0-1 min
Gefallen

- sanfte Mittelgebirgslandschaft, auch wenn die Idylle häufig durch Lanzen und Kanonen getrübt wird
- Abgesehen vom Sonntagvormittag für einen Großkampftag doch eigentlich passable Andrang; nach Mittag keine wesentl. Wartezeiten
- Prodelsektor: Tolle Lifttrasse, abwechslungsreiche verwinkelte Pistenführungen, schöne Landschaft
Nicht gefallen

- Gerade in den beschneiten Bereichen oft harte bis eisige Pisten, die an gefährlichen Engstellen schnell abgefahren waren
- Die meisten blauen Pisten fühlten sich eher rot an, was aber auch an den Engstellen liegt
- zeitweise hektische Stimmung durch Rennkids samt Begleitung, was nicht zur Gemütlichkeit des Gebietes passt
An diesem Großkampf-Wochenende sollte es ins gemütliche Westallgäu gehen, wo man dem übelsten Ansturm doch halbwegs entgehen sollte und es dank Nordseite keine Sulzschlacht werden dürfte. Am Sonntagvormittag gab es zwar ziemlich lange Wartezeiten an den Liften; merkwürdigerweise waren nach 12 Uhr viele aber schon wieder abgezogen oder blieben gleich auf der Hütte, so ging es am Nachmittag gut zu fahren. Mit Begleitung im gehobenen Anfängerbereich hatte ich mir den Hündle/Thalkirchdorf rausgesucht, da es hier doch zahlreiche blaue Pisten hat und wenn es am Samstag schon langweilig geworden wäre, hätte man am Sonntag nach Steibis gehen können. Ich weiß nicht ob es am Kunstschnee lag, oder ob es einmal reingeregnet hat, oder einfach am Andrang am Vormittag, aber die Pisten waren in den beschneiten Bereichen (also v.a. an der Hündle EUB, Gratbahn und Hochsiedelliften) doch ziemlich hart und oft kaum dann das Eis durch, wenn es etwas abgefahren war. Das war vor allem in den recht steilen Engstellen der Fall, die auch die "blauen" Ziehwege unten raus haben. Zumindest bei diesen Verhältnissen war das dann nicht mehr anfängertauglich und auch für Fortgeschrittene nicht spaßig. Besonders übel war am Sonntagnachmittag die "blaue" Familienabfahrt an der EUB. Hier gab es auch einen glimpflichen Sturz zu beobachten.
Gerettet hat das Wochenende aber ganz klar der Prodellift, wo es entsprechend zahlreiche Fahrten gab. Der lange Lift macht immerhin 250 HM und bietet so viel Abwechslung auf seinen 2 Pistenvarianten, dass es hier nicht so schnell langweilig wird. Hier gab es zwar auch 1-2 etwas engere und harte Stellen, die waren aber kürzer und damit angenehmer als in den anderen Bereichen. Ansonsten war der Schnee hier deutlich angenehmer; vor allem am Hohen Teufellift gab es auch astreinen Sulz, aber butterweich und ohne Eisplatten. War auch am Nachmittag noch top zu fahren - schade hier nur der frühe Liftschluss der Verbindungslifte schon um 16h, sodass man recht früh wieder zurück liften muss.
An beiden Tagen ging es recht spät an der Hündle EUB los und nach einigen Fahrten zum Einfahren am Anfängerlift letztlich möglichst schnell rüber zum Prodel, wo es so schnell nicht langweilig wurde. Die Abfahrt runter zum Schwandlift war auch eher auf der härteren Seite und hier wurden auch Skirennen veranstaltet, daher gab es hier keine weiteren Wiederholungen. Gut ging auch die breite blaue 5 am Hochsiedel, die aber unten raus wieder unangenehm eng wird. Generell sind die Außenrum-Ziehwege am Hochsiedel eigentlich schöne Gleitwege genau nach meinem Geschmack, aber die steileren Engstellen im unteren Bereich machten aufgrund der Härte wenig Lust auf Wiederholungen. Aber zum Glück gab es ja den Prodel - der hat's klar rausgehauen!