CN / Mutianyu - Great Wall Cable Car
Verfasst: 16.03.2019 - 12:59
- Tunnelbahn von Huashan
- Die über 7km lange Kabinenbahn von Zhangjiajie.
- Dagu Glacier Gondola, die mit 4.843m höchstgelegene Seilbahn der Welt.
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Diese Liste ließe sich sicher noch um einige Punkte erweitern.
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Die chinesische Mauer, im chinesischen 萬里長城 / 万里长城 genannt, ist ein historischer Schutzwall mit dessen Bau zu beginn des 7. Jahrhunderts vor Christus begonnen wurde. Er diente ursprünglich dazu, die die nomadischen Reitervölker aus dem Norden des chinesischen Kaiserreichs fernhalten und die Bevölkerung vor Raubüberfällen und Angriffen zu schützen. Insgesamt hat(te) die Mauer mit allen Neben- und Parallelschutzwällen sowie Naturgrenzen (Flüssen, Klippen, ...) eine Länge von 21.196,18 Kilometer und umfasst 43.721 Einzelobjekte und Standorte. Dabei sind jedoch viele Abschnitte in einem sehr schlechten Zustand, teilweise stehen nur noch die Fundamente. Seit Jahren wird die Restaurierung der Mauer von der chinesischen Regierung stark finanziell unterstützt, stellt sie doch einen wichtigen Faktor für den chinesischen Tourismus dar.
Zu den bekanntesten Abschnitten zählt der Mauerabschnitt von Mutainyu. Er gilt als einer der am besten restaurierten Abschnitte und zählt dadurch auch zu den bekanntesten. Im Westen besteht eine Verbindung mit dem Juyongguan-Abschnitt, im Osten mit dem Gubeikou-Tor. Seinerzeit diente dieser Mauerabschnitt als nördliche Verteidigungswall der Provinz Peking. Baubeginn war im 6. Jahrhundert während der Nördlichen Qi-Dynastie und über 1 Jahrtausend jünger als die ersten Mauerabschnitte. Die überwiegend aus Granit errichtetet Mauer besteht in diesem Abschnitt aus 22 Wachtürmen und hat eine durchschnittliche Höhe von etwa 7 Metern bei einer Kronenbreite von 4-5 Metern. Besonders an diesem Abschnitt sind die beidseitigen Zinnen, die es erlaubten, die Mauer gegen Angriffe aus beiden Richtungen zu schützen.
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Die Anreise erfolgte direkt aus Peking, von dort fahren einige Shuttlebusse zur chinesischen Mauer. Fahrzeit für die etwa 75 Kilometer beträgt gut 1,5h. An der Mauer angekommen muss man eigentlich in die dortigen Zubringerbusse umsteigen, diese bringen einen vom Busparkplatz bis zum Eingangsbereich.
^^ Übersicht über die gesamte Anlage. Erschlossen wird dieser Bereich der chinesischen Mauer in diesem Bereich von zwei Seilbahnen. Zum einen von einer fixen Doppelsesselbahn, zum anderen von einer kuppelbaren Kabinenbahn. Begehbar ist an diesem Abschnitt der Mauer offiziell der Bereich von Turm 1 bis 20, wobei der Bereich von Turm 14-20 als der interessantere gilt.
^^ Eingangsbereich mit Ticketkontrolle, die Sesselbahn geht schon kurz vorher rechts ab. An dieser besteht auch die Möglichkeit, eine Art Sommerrodelbahn zu nutzen.
^^ Erster Blick auf die knapp 800m lange Trasse. Insgesamt werden gut 220 Höhenmeter überwunden.
^^ Talstation.
^^ Optisch kommt die Bahn trotz ihres Alters sehr gut daher, was mitunter auch daran liegt, dass diese Bahn schon oftmals das Ziel von wichtigen und berühmten Personen war.
^^ Sowohl Abspannung wie auch Antrieb befinden sich in der Talstation, die Bergstation besteht aus einer fixen Umlenkung.
^^ Hersteller dieser doch sehr nach Doppelmayr aussehenden Bahn mit Baujahr 1986 war NipponCable, die Fahrbetriebsmittel stammen aus dem Hause CWA.
^^ Interessant ist, dass hier auf dem Aufkleber jede Kabine einzeln aufgeführt ist.
^^ Wie angesprochen wurden die Kabinen schon von einige prominenten Personen genutzt, die Kabinen sind dann von außen mit Aufklebern der jeweiligen Personen markiert worden.
^^ Kurz vor der Bergstation taucht dann rechts die Mauer aus.
^^ Einfahrt Bergstation.
^^ "AAAAA Tourist Attractions of China" ist eine in China verwendete Klassifizierung für Sehenswürdigkeiten, welche vom Ministerium für Kultur und Tourismus vergeben wird. Die Klassifizierung reicht dabei von A (1A) bis AAAAAA (5A) und spiegelt die historische bzw. touristische Wichtigkeit sowie den allgemeinen Zustand der Sehenswürdigkeit wieder.
^^ Der Abschnitt geht offiziell bis zum mittleren Turm des "senkrechten" Abschnittes in der Bildmitte, ab dort wird es dann auch wirklich steil. Das weitergehen ab dort wird dann zwar nicht explizit verboten, allerdings nimmt der Zustand der Mauer danach schlagartig ab.
^^ Der angesprochenen Mauerzustand außerhalb des touristischen Bereiches. In diesem Bereich noch sehr gut, einige Meter später fehlen auch hin und wieder ganze Mauerteile.
^^ Zurück am Bereich der Bergstation.
^^ Von dort lässt sich auch der Sessellift erkennen.
^^ Nach knapp 3 Stunden ging es dann auch wieder zurück ins Tal.
^^ Auch hier alles sehr gepflegt und sauber.
^^ Abgestellte Kabinen, im Hintergrund eine Hälfte der Ersatzscheibe.
^^ Einfahrt Talstation.
^^ Letzter Blick zurück bevor es wieder nach Peking ging. Anfang des Jahres hatte ich das Glück, einige Tage nach China fliegen zu können. Gerade aus seilbahntechnischer Sicht ist China interessant, stehen dort doch einige interessante und herausragende Bahnen: