Patagonienreise 22.11.-16.12.19
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Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Dieses Jahr fällt meine alljährliche Graubünden-Tirol-Tour zu Gunsten einer Patagonienreise aus. Nachdem einige AF-Mitglieder fragten, ob ich darüber auch einen Bericht schreibe, will ich diesem Wunsch gerne nachkommen, auch wenn das Alpinforum hierfür eigentlich falsch benannt ist. Es müsste ja Andinforum heissen.
22.-23.11.19: Zürich - Santiago de Chile
Endlich geht es um 22.40 Uhr los auf die seit fast einem Jahr geplante, lange Reise. Mit SWISS fliegen wir von Zürich nach Sao Paulo und mit LATAM weiter nach Santiago de Chile. Für die Flugplanänderung, die uns zu einer Nacht im Flughafenhotel in Santiago zwingt, sind wir durchaus dankbar. Unser Reiseprogramm ändert dadurch kaum. Statt dass wir spätabends noch nach Punta Arenas fliegen, kommen wir frühmorgens dort an. Und dasselbe wird dann auch auf der Rückreise so sein. Die vier Stunden Pause auf dem Flughafen Guarulhos in Sao Paulo sind insbesondere für meinen Lebenspartner Andy, einem aktiven Planespotter, durch einen perfekten Wartebereich mit unmittelbarer Sicht auf die beiden Pisten kurzweilig.
Der anschliessende Alpenflug, äh Andenflug ist wunderschön und wir staunen, wie tief unsere A-320 da im Anflug auf SCL drüber fliegt. Das Flughafenhotel liegt nur wenige Schritte vis a vis des Terminals. Wirklich perfekt. Es ist komfortabel, hat sogar ein Hallenbad und wir konnten doch tatsächlich noch auf der Terrasse in Badehosen die Sonne geniessen, was auf dieser Reise vermutlich einmalig bleiben wird.
22.-23.11.19: Zürich - Santiago de Chile
Endlich geht es um 22.40 Uhr los auf die seit fast einem Jahr geplante, lange Reise. Mit SWISS fliegen wir von Zürich nach Sao Paulo und mit LATAM weiter nach Santiago de Chile. Für die Flugplanänderung, die uns zu einer Nacht im Flughafenhotel in Santiago zwingt, sind wir durchaus dankbar. Unser Reiseprogramm ändert dadurch kaum. Statt dass wir spätabends noch nach Punta Arenas fliegen, kommen wir frühmorgens dort an. Und dasselbe wird dann auch auf der Rückreise so sein. Die vier Stunden Pause auf dem Flughafen Guarulhos in Sao Paulo sind insbesondere für meinen Lebenspartner Andy, einem aktiven Planespotter, durch einen perfekten Wartebereich mit unmittelbarer Sicht auf die beiden Pisten kurzweilig.
Der anschliessende Alpenflug, äh Andenflug ist wunderschön und wir staunen, wie tief unsere A-320 da im Anflug auf SCL drüber fliegt. Das Flughafenhotel liegt nur wenige Schritte vis a vis des Terminals. Wirklich perfekt. Es ist komfortabel, hat sogar ein Hallenbad und wir konnten doch tatsächlich noch auf der Terrasse in Badehosen die Sonne geniessen, was auf dieser Reise vermutlich einmalig bleiben wird.
Zuletzt geändert von ski-chrigel am 30.11.2019 - 10:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
24.11.19: Santiago de Chile - Punta Arenas - Puerto Natales
Um 4.31 Uhr geht die Reise mit einer A-321 weiter. Leider liegt dieses Mal unter uns eine 7/8-Wolkendecke, sodass wir nur ab und zu einen Blick auf Berge und Gletscher erhaschen können. Kurz vor der Landung überfliegen wir die Magellanstrasse, die wir dann auch noch zwei Mal per Fähre queren werden. Nach einem chilenisch-komplizierten und zeitintensiven Autoanmieten kann das Abenteuer auf der Ruta del Fin del Mundo beginnen. Die Kau-Lodge in Puerto Natales ist ein einfaches und günstiges Hotel mit phänomenaler Aussicht. Absolut empfehlenswert! Wer sagt denn, in Patagonien herrsche oft schlechtes Wetter? Wir haben ja einen ganz tollen Start erwischt! Das Abendessen geniessen wir in einem Restaurant direkt am Meer mit tollem Blick und anschliessend flanieren wir mit einem Schokoeis in der Hand (!) entlang der Uferpromenade. Es herrscht eine tolle Stimmung, alle sind aufgestellt und freuen sich über den sonnigen Abend mit entsprechendem Sonnenuntergang um 21.37 Uhr
Um 4.31 Uhr geht die Reise mit einer A-321 weiter. Leider liegt dieses Mal unter uns eine 7/8-Wolkendecke, sodass wir nur ab und zu einen Blick auf Berge und Gletscher erhaschen können. Kurz vor der Landung überfliegen wir die Magellanstrasse, die wir dann auch noch zwei Mal per Fähre queren werden. Nach einem chilenisch-komplizierten und zeitintensiven Autoanmieten kann das Abenteuer auf der Ruta del Fin del Mundo beginnen. Die Kau-Lodge in Puerto Natales ist ein einfaches und günstiges Hotel mit phänomenaler Aussicht. Absolut empfehlenswert! Wer sagt denn, in Patagonien herrsche oft schlechtes Wetter? Wir haben ja einen ganz tollen Start erwischt! Das Abendessen geniessen wir in einem Restaurant direkt am Meer mit tollem Blick und anschliessend flanieren wir mit einem Schokoeis in der Hand (!) entlang der Uferpromenade. Es herrscht eine tolle Stimmung, alle sind aufgestellt und freuen sich über den sonnigen Abend mit entsprechendem Sonnenuntergang um 21.37 Uhr
Zuletzt geändert von ski-chrigel am 29.11.2019 - 21:45, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
25.11.19: Puerto Natales - Torres del Paine Nationalpark
Der wunderbare Sonntag Abend findet leider keine Fortsetzung am Montag. Im Gegenteil: nass, trüb, sehr tiefe Wolkenbasis. Auf dem Weg in den Torres del Paine Nationalpark kommen wir an einer eindrücklichen Felsformation vorbei. Eindrücklich sind auch die vielen Schlaglöcher: Der Rio Grey schlängelt sich durch die Gegend. Wir überqueren seinen Nebenarm, den Rio Pingo, auf der Hängebrücke die maximal 6 Personen trägt: Am Strand stauen sich die abgebrochenen Eisberge des Grey-Gletschers: Nachmittags geht’s nochmal an den Strand für die dreistündige, sehr eindrückliche Schifffahrt zum Grey-Gletscher, inkl. einem Pisco Sour mit Gletschereis: Anschliessend geht die Fahrt weiter zur Unterkunft am, oder besser auf dem Lago Pehoe. Die Aussicht ist ja super, sonst aber ist das eine überteuerte Bruchbude sondergleichen. Weil es extrem wenig Unterkünfte im Park gibt, und die schon 10 Monate vorher ausgebucht sind (wir hatten nur mit Mühe im Januar und mit Planänderungen überhaupt noch Platz gefunden), können die verlangen, was sie wollen. Preise wie in meinem Lieblingshotel in Tux, aber ohne jegliche Gegenleistung. Die Zimmer sind abgenutzt, vieles ist kaputt, schimmlig, die Dusche ein Rinnsal resp. am zweiten Morgen hatten wir gar kein Wasser, und das Schlimmste : Das WLAN funktioniert nicht. Eigentlich schade. Die Location wäre superschön und mit etwas Liebe könnte man viel draus machen... Aber zumindest müssen wir vorerst auch nichts bezahlen: Unsere Essensrechnungen können sie nicht mehr finden und das Kreditkartengerät funktioniert natürlich auch nicht... Ich habe mal die Mailadresse zwecks Rechnung hinterlassen...
Der wunderbare Sonntag Abend findet leider keine Fortsetzung am Montag. Im Gegenteil: nass, trüb, sehr tiefe Wolkenbasis. Auf dem Weg in den Torres del Paine Nationalpark kommen wir an einer eindrücklichen Felsformation vorbei. Eindrücklich sind auch die vielen Schlaglöcher: Der Rio Grey schlängelt sich durch die Gegend. Wir überqueren seinen Nebenarm, den Rio Pingo, auf der Hängebrücke die maximal 6 Personen trägt: Am Strand stauen sich die abgebrochenen Eisberge des Grey-Gletschers: Nachmittags geht’s nochmal an den Strand für die dreistündige, sehr eindrückliche Schifffahrt zum Grey-Gletscher, inkl. einem Pisco Sour mit Gletschereis: Anschliessend geht die Fahrt weiter zur Unterkunft am, oder besser auf dem Lago Pehoe. Die Aussicht ist ja super, sonst aber ist das eine überteuerte Bruchbude sondergleichen. Weil es extrem wenig Unterkünfte im Park gibt, und die schon 10 Monate vorher ausgebucht sind (wir hatten nur mit Mühe im Januar und mit Planänderungen überhaupt noch Platz gefunden), können die verlangen, was sie wollen. Preise wie in meinem Lieblingshotel in Tux, aber ohne jegliche Gegenleistung. Die Zimmer sind abgenutzt, vieles ist kaputt, schimmlig, die Dusche ein Rinnsal resp. am zweiten Morgen hatten wir gar kein Wasser, und das Schlimmste : Das WLAN funktioniert nicht. Eigentlich schade. Die Location wäre superschön und mit etwas Liebe könnte man viel draus machen... Aber zumindest müssen wir vorerst auch nichts bezahlen: Unsere Essensrechnungen können sie nicht mehr finden und das Kreditkartengerät funktioniert natürlich auch nicht... Ich habe mal die Mailadresse zwecks Rechnung hinterlassen...
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Schönen Urlaub am anderen Ende der Welt..
Vielleicht macht Ihr ja auch einen Abstecher in die argentinische Schweiz ( Bariloche )
Ein Bekannter hat mir von dort einmal Schokolade mitgebracht, und diese war wirklich fast so gut wie die Schwizer Schoki...
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Nein, soweit nördlich werden wir nicht gehen. Hier mal die Übersicht unseres Plans:
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
26.11.19: Torres del Peine Nationalpark
Der neue Tag beginnt mit einem Frühstück mit wunderbarer Aussicht und Freude über ein wunderbares Wetter: Mit dem Schiff geht es in 30min zur Paine Grande. Es stimmt also wirklich, dass das Wetter in Patagonien extrem schnell ändert. Kaum angekommen, befinden wir uns im Regen und Wind und die rund 1 1/2 stündige Wanderung zum Lago Sköttsberg ist nicht so richtig ein Genuss. Dafür wird die zweite Wanderung am Nachmittag, die rund zwei Stunden dauert und zum Mirador Cuernos führt, ein Traum:
Der neue Tag beginnt mit einem Frühstück mit wunderbarer Aussicht und Freude über ein wunderbares Wetter: Mit dem Schiff geht es in 30min zur Paine Grande. Es stimmt also wirklich, dass das Wetter in Patagonien extrem schnell ändert. Kaum angekommen, befinden wir uns im Regen und Wind und die rund 1 1/2 stündige Wanderung zum Lago Sköttsberg ist nicht so richtig ein Genuss. Dafür wird die zweite Wanderung am Nachmittag, die rund zwei Stunden dauert und zum Mirador Cuernos führt, ein Traum:
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2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
27.11.19: Torres del Peine Nationalpark
Eigentlich hatten wir heute ursprünglich vor, die 8stündige Wanderung zur Base de les Torres zu machen, aber wir mussten einsehen, dass wir dafür noch nicht fit genug sind. Trotz der zahlreichen in jüngerer Vergangenheit gemachten Wanderungen bis 5h wäre das nochmal ein anderes Kaliber gewesen. Zudem quält uns beide eine Erkältung, die wir wohl in den letzten Tagen bei den ständig wechselnden Temperaturen eingefangen hatten. Also entscheiden wir uns für eine kurze einstündige Wanderung beim Welcomecenter und machen dafür die grosse Runde mit dem Auto um den ganzen Nationalpark rum. Dummerweise ist die auf den Strassenkarten verzeichnete Tankstelle in Cerro Castillo Vergangenheit und weil es im ganzen Park keine Tankstelle hat, müssen wir zusätzlich noch einen fast einstündigen Umweg zurück nach Puerto Natales machen, um morgen nicht plötzlich ohne Sprit stillzustehen.
Bei wiederum sehr guten Wetter geht es zuerst Richtung Parkplatz/Hotel Les Torres an der Laguna Larga vorbei. Ob die Auto-Brücke hält? Zwei der drei Torres lassen sich schon mal von hier sehen: Diese kleine Fussgänger-Brücke hat jedenfalls nicht gehalten und muss umgangen werden. Das Ziel unserer rund einstündigen Wanderung, die zweite Brücke, ist etwas enttäuschend. Wir hatten von einer Hängebrücke etwas andere Erwartungen...: Unser Mittagessen geniessen wir von einem tollen Aussichtspunkt aus, an dem wir warten, bis sich die drei Türme weitgehend vom Nebel befreit haben: Weiter geht’s zum Paine-Wasserfall und zum Lago Azul.
Der Rio Paine schlängelt sich durch Canyons. Manchmal sind die Strassen abenteuerlich. Ok, wir sind hier auch ganz nahe an der argentinischen Grenze und auf einer Sackgasspiste. Nach der langen fahrt nach Puerto Natales, dem Tankstopp und der erneuten Fahrt zum Nationalpark erreichen wir die Ebene des Rio Serrano, wo unser Hotel del Paine liegt. Was für eine Wohltat! Ein gutes, freundliches und funktionierendes Hotel! Wir freuen uns über den wieder erlangten Komfort.
Eigentlich hatten wir heute ursprünglich vor, die 8stündige Wanderung zur Base de les Torres zu machen, aber wir mussten einsehen, dass wir dafür noch nicht fit genug sind. Trotz der zahlreichen in jüngerer Vergangenheit gemachten Wanderungen bis 5h wäre das nochmal ein anderes Kaliber gewesen. Zudem quält uns beide eine Erkältung, die wir wohl in den letzten Tagen bei den ständig wechselnden Temperaturen eingefangen hatten. Also entscheiden wir uns für eine kurze einstündige Wanderung beim Welcomecenter und machen dafür die grosse Runde mit dem Auto um den ganzen Nationalpark rum. Dummerweise ist die auf den Strassenkarten verzeichnete Tankstelle in Cerro Castillo Vergangenheit und weil es im ganzen Park keine Tankstelle hat, müssen wir zusätzlich noch einen fast einstündigen Umweg zurück nach Puerto Natales machen, um morgen nicht plötzlich ohne Sprit stillzustehen.
Bei wiederum sehr guten Wetter geht es zuerst Richtung Parkplatz/Hotel Les Torres an der Laguna Larga vorbei. Ob die Auto-Brücke hält? Zwei der drei Torres lassen sich schon mal von hier sehen: Diese kleine Fussgänger-Brücke hat jedenfalls nicht gehalten und muss umgangen werden. Das Ziel unserer rund einstündigen Wanderung, die zweite Brücke, ist etwas enttäuschend. Wir hatten von einer Hängebrücke etwas andere Erwartungen...: Unser Mittagessen geniessen wir von einem tollen Aussichtspunkt aus, an dem wir warten, bis sich die drei Türme weitgehend vom Nebel befreit haben: Weiter geht’s zum Paine-Wasserfall und zum Lago Azul.
Der Rio Paine schlängelt sich durch Canyons. Manchmal sind die Strassen abenteuerlich. Ok, wir sind hier auch ganz nahe an der argentinischen Grenze und auf einer Sackgasspiste. Nach der langen fahrt nach Puerto Natales, dem Tankstopp und der erneuten Fahrt zum Nationalpark erreichen wir die Ebene des Rio Serrano, wo unser Hotel del Paine liegt. Was für eine Wohltat! Ein gutes, freundliches und funktionierendes Hotel! Wir freuen uns über den wieder erlangten Komfort.
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
28.11.19: Torres del Peine Nationalpark - Puerto Natales
Die „Rasenmäher“ des Hotels sind 24 Stunden in Betrieb. Die Wolken sind heute hoch, von Westen her nähert sich blauer Himmel. So entscheiden wir und für eine etwas längere, vierstündig veranschlagte Wanderung. Zuerst geniessen wir aber noch die wunderbare Aussicht am Fotostopp oberhalb des Hotels: Dann machen wir uns auf den anstrengenden, sehr steilen Weg zum Mirador Ferrier. 700 Höhenmeter, 1:35 rauf, 1:20 runter. Was sich aber extrem lohnt und zu einem weiteren Highlight unserer Reise wird. Nur wenige Menschen sind da anzutreffen. Geschafft! Gipfelfotos: Für den Abstieg rechneten wir eigentlich deutlich länger, aber es lief super und unsere Knie jammerten dank den Wanderstöcken überhaupt nicht. Lustige Story am Rande: auf dem Mirrador Ferrier sehe ich eine Frau, die einen Graubünden-Kleber auf ihrer Handyhülle hat. Ich kann es natürlich nicht lassen, sie anzusprechen. Auf Englisch, weil ich annahm, dass sie als Touristin mal in Graubünden war. Sie antwortete in britischem Englisch, dass dies ihren Ehemann Betreffe, der einige Meter vorausgehend sofort umdrehte und in breitestem Bündnerdialekt antwortete, dass er aus Domat/Ems (zwischen meinen beiden Heimatorten Chur und Flims) stamme, aber schon sechs Jahre in Chile wohne und vorher viele Jahre in Südafrika war.
A propos Afrika: Heute haben wir mit 14°C und ohne Wind kurze-Hosen-Wetter! Hoffentlich hat der Domat/Emser recht, der uns für die nächsten zwei Tage sonniges Wetter voraussagte.
Nun verlassen wir den Nationalpark und kehren nach Puerto Natales zurück, wo wir aber weitere zwei Nächte verbringen. Wir hatten uns ja entschieden, genügend Zeit für die Patagonienreise zu investieren und nicht alles in theoretisch möglichen sieben Tagen abzuhaken. So bleibt auch immer noch etwas Zeit für Wellness in den Hotels, die das anbieten.
Übrigens: Hier ist jetzt Erdbeer-Saison. So süsse bekommt man bei uns zu Hause niemals!
Die „Rasenmäher“ des Hotels sind 24 Stunden in Betrieb. Die Wolken sind heute hoch, von Westen her nähert sich blauer Himmel. So entscheiden wir und für eine etwas längere, vierstündig veranschlagte Wanderung. Zuerst geniessen wir aber noch die wunderbare Aussicht am Fotostopp oberhalb des Hotels: Dann machen wir uns auf den anstrengenden, sehr steilen Weg zum Mirador Ferrier. 700 Höhenmeter, 1:35 rauf, 1:20 runter. Was sich aber extrem lohnt und zu einem weiteren Highlight unserer Reise wird. Nur wenige Menschen sind da anzutreffen. Geschafft! Gipfelfotos: Für den Abstieg rechneten wir eigentlich deutlich länger, aber es lief super und unsere Knie jammerten dank den Wanderstöcken überhaupt nicht. Lustige Story am Rande: auf dem Mirrador Ferrier sehe ich eine Frau, die einen Graubünden-Kleber auf ihrer Handyhülle hat. Ich kann es natürlich nicht lassen, sie anzusprechen. Auf Englisch, weil ich annahm, dass sie als Touristin mal in Graubünden war. Sie antwortete in britischem Englisch, dass dies ihren Ehemann Betreffe, der einige Meter vorausgehend sofort umdrehte und in breitestem Bündnerdialekt antwortete, dass er aus Domat/Ems (zwischen meinen beiden Heimatorten Chur und Flims) stamme, aber schon sechs Jahre in Chile wohne und vorher viele Jahre in Südafrika war.
A propos Afrika: Heute haben wir mit 14°C und ohne Wind kurze-Hosen-Wetter! Hoffentlich hat der Domat/Emser recht, der uns für die nächsten zwei Tage sonniges Wetter voraussagte.
Nun verlassen wir den Nationalpark und kehren nach Puerto Natales zurück, wo wir aber weitere zwei Nächte verbringen. Wir hatten uns ja entschieden, genügend Zeit für die Patagonienreise zu investieren und nicht alles in theoretisch möglichen sieben Tagen abzuhaken. So bleibt auch immer noch etwas Zeit für Wellness in den Hotels, die das anbieten.
Übrigens: Hier ist jetzt Erdbeer-Saison. So süsse bekommt man bei uns zu Hause niemals!
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
29.11.19: Bootsfahrt zum Serrano & Balmaceda Gletscher
Heute machen wir mal wieder ein richtiges 10stündiges „Touri-Programm“ mit einer ausgedehnten Bootsfahrt ab Puerto Natales. Kormorane und Seelöwen befinden sich am Ufer des Ultima Esperanza Fjordes. Ein wenig erinnert uns dies an Norwegen. Oder ans Urner Becken des Vierwaldstättersees Aber die Wetterberichte scheinen hier noch weniger zu stimmen, als die in den Alpen Nach knapp zwei Stunden Fahrt legen wir am Fusse des Serrano-Gletschers an und wandern 15min noch etwas näher ran. Unweigerlich kommt mir bei dem Gletscher der Breney-Gletscher im Wallis in den Sinn, den ich letzten Winter mehrfach „belandet“ hatte:
viewtopic.php?p=5199636#p5199636
Anschliessend gibt es während der Weiterfahrt einen vom Schiff offerierten Whiskey mit Gletschereis. (Ich mochte Whiskey noch nie und er schmeckt auch mit dem Gletschereis nicht besser.) Der Balmaceda-Gletscher reicht nicht mehr bis zum Meeresspiegel (ja, wir befinden uns hier im Meerwasser, ein Fjord des Pazifiks). Zu unserer Überraschung wird erklärt, dass dies schon seit 40 Jahren der Fall sei. Wir schätzten, dass der Gletscherschwund auch hier schneller ist und das höchstens 15 Jahre wären. Für das Mittagessen legen wir bei der schönen Estancia Perales an. Und wir waren leider die letzten Gäste dieser Location: Kaum haben wir den Hauptgang, der aus einem Berg Fleisch besteht, verzehrt, sehen wir im Eingangsbereich Rauch. Wir verlassen das Lokal über den Seiteneingang und müssen zusehen, wie in kürzester Zeit die ganze Ranch in Vollbrand steht. Löschmittel sind keine vorhanden. Helfen kann man auch nicht. In der Verzweiflung werden Schläuche vom Schiff geholt, aber da ist nichts mehr zu retten. Vom Küchengebäude greift das Feuer innert Minuten ins Restaurantgebäude über und wegen des starken Windes vermuten wir, dass auch das Haupthaus der Feuersbrunst nicht standhalten wird. In trauriger Stimmung legt unser Schiff, das auch alle Gäste des zweiten Schiffs übernimmt, dessen Personal noch versucht, zu retten, was zu retten ist, ab für die kurze Rückfahrt nach Puerto Natales. Die Besitzer tun uns sehr leid. Die haben sich, anders als das Hostel Pehoe, viel Mühe gegeben, den Touristen ein gutes Erlebnis zu bieten: Die Medien berichten auch bereits über den Brand:
http://ovejeronoticias.cl/2019/11/se-re ... del-paine/
(Im Video auf dieser Seite sind wir ebenfalls abgebildet.)
Heute machen wir mal wieder ein richtiges 10stündiges „Touri-Programm“ mit einer ausgedehnten Bootsfahrt ab Puerto Natales. Kormorane und Seelöwen befinden sich am Ufer des Ultima Esperanza Fjordes. Ein wenig erinnert uns dies an Norwegen. Oder ans Urner Becken des Vierwaldstättersees Aber die Wetterberichte scheinen hier noch weniger zu stimmen, als die in den Alpen Nach knapp zwei Stunden Fahrt legen wir am Fusse des Serrano-Gletschers an und wandern 15min noch etwas näher ran. Unweigerlich kommt mir bei dem Gletscher der Breney-Gletscher im Wallis in den Sinn, den ich letzten Winter mehrfach „belandet“ hatte:
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Anschliessend gibt es während der Weiterfahrt einen vom Schiff offerierten Whiskey mit Gletschereis. (Ich mochte Whiskey noch nie und er schmeckt auch mit dem Gletschereis nicht besser.) Der Balmaceda-Gletscher reicht nicht mehr bis zum Meeresspiegel (ja, wir befinden uns hier im Meerwasser, ein Fjord des Pazifiks). Zu unserer Überraschung wird erklärt, dass dies schon seit 40 Jahren der Fall sei. Wir schätzten, dass der Gletscherschwund auch hier schneller ist und das höchstens 15 Jahre wären. Für das Mittagessen legen wir bei der schönen Estancia Perales an. Und wir waren leider die letzten Gäste dieser Location: Kaum haben wir den Hauptgang, der aus einem Berg Fleisch besteht, verzehrt, sehen wir im Eingangsbereich Rauch. Wir verlassen das Lokal über den Seiteneingang und müssen zusehen, wie in kürzester Zeit die ganze Ranch in Vollbrand steht. Löschmittel sind keine vorhanden. Helfen kann man auch nicht. In der Verzweiflung werden Schläuche vom Schiff geholt, aber da ist nichts mehr zu retten. Vom Küchengebäude greift das Feuer innert Minuten ins Restaurantgebäude über und wegen des starken Windes vermuten wir, dass auch das Haupthaus der Feuersbrunst nicht standhalten wird. In trauriger Stimmung legt unser Schiff, das auch alle Gäste des zweiten Schiffs übernimmt, dessen Personal noch versucht, zu retten, was zu retten ist, ab für die kurze Rückfahrt nach Puerto Natales. Die Besitzer tun uns sehr leid. Die haben sich, anders als das Hostel Pehoe, viel Mühe gegeben, den Touristen ein gutes Erlebnis zu bieten: Die Medien berichten auch bereits über den Brand:
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Cool, danke für den Bericht! Bin extrem gespannt wie es weitergeht, war erst im Februar/ März in Patagonien und würde sofort wieder hin! Viel Spaß euch noch
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- ski-chrigel
Saison 17/18: 7x Portes du Soleil, 3x Ski Arlberg, 3x Lake Louise, 2x Kicking Horse, 2x Revelstoke, 2x Zugspitze, 2x Hochhäderich, Pizol, Ischgl-Samnaun, Laterns, Hündle-Thalkirchdorf, Kaunertaler Gletscher, Hintertuxer Gletscher, Sunshine Village
Saison 18/19: Passo Stelvio, Ski Arlberg, Scuol, Disentis, Andermatt-Sedrun, Gemsstock, Davos Parsenn, Davos Jakobshorn
Saison 19/20: 5x Zermatt-Cervinia-Valtournenche, 4x Madesimo, 4x Adelboden-Lenk, Ski Arlberg, Silvretta Montafon, Gargellen, Ovronnaz, Les Marécottes, Engstligenalp
Saison 20/21: Passo Stelvio
Saison 21/22: 3x Sella Ronda (Alta Badia), 2x Ratschings, Rosskopf, Speikboden, Obereggen-Latemar, Watles, Meran2000, Schwemmalm, Schöneben-Haideralm
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Bin gerade auch dort und wir haben von 24.11-27.11 die gleiche Tour gemacht wie es aussieht. Habe soger einige Leute auf die Foto vom 27.11 Base Torres Wanderung erkannt! Wir haben die Wanderung gemacht am diesen Tag, sogar mit Schneeschauer oben am See. Wirklich schoene Bilder!
- beatle
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Tolle Bilder aus Südamerika. Viel Freude auf der Reise, endlich mal keine Berichte mehr aus der Schweiz von dir
Das war übrigens nicht ganz Ernst gemeint!
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18/19: 30 Qulität statt Quantiät Åre , Narvik, Lofoten, Tromsø
17/18: 34 Kaukasus
16/17: 17 u. A. Lech-Zürs 19.-21.4.
15/16: 28 u. A. Skitouren Allalingletscher, Saas Fee, Gulmarg mit Heliski und Nordstau I, Nordstau II 100cm, Respekt.
14/15: 27 u. A. Japan, Arlberg, Stuben-Lech-Zürs.
13/14: 33 u. A. Sonnenkopf, St. Moritz, Canada Road Trip, Vialattea, Serre Chevalier, La Forêt Blanche. 12/13: 38 u. A. Kitzsteinhorn Mai, Utah, Kössen 11/12: 25 10/11: 19 u. A. Colorado Road Trip 09/10: 17 08/09: 29
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Vielen Dank für den Bericht!!
Ich hätte da noch ein paar Fragen:
Könnt ihr beide Spanisch und wenn ja wie gut? Ginge es auch nur mit Englisch?
Hab ihr was von den politischen Verwerfungen in (südamerikas Vorzeigestaat) Chile mitbekommen bzw hatte es für euch irgendwelche Auswirkungen?
Die Fotos und das Licht erinnert mich an meinen Island-Aufenthalt.
Kann es sein, dass der Hohe Norden wie auch der Süden farblich so "mir fällt kein pasendes Adjaktiv ein" wirkt, weil der Sonnenstand immer so niedrig ist?
Wie lange habt ihr geplant, welche Hilfsmittel/ Ratgeber hab ihr verwendet?
Aber genießt erst mal euren Aufenthalt, meine Fragen sind nicht so dringend!
Ich hätte da noch ein paar Fragen:
Könnt ihr beide Spanisch und wenn ja wie gut? Ginge es auch nur mit Englisch?
Hab ihr was von den politischen Verwerfungen in (südamerikas Vorzeigestaat) Chile mitbekommen bzw hatte es für euch irgendwelche Auswirkungen?
Die Fotos und das Licht erinnert mich an meinen Island-Aufenthalt.
Kann es sein, dass der Hohe Norden wie auch der Süden farblich so "mir fällt kein pasendes Adjaktiv ein" wirkt, weil der Sonnenstand immer so niedrig ist?
Wie lange habt ihr geplant, welche Hilfsmittel/ Ratgeber hab ihr verwendet?
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2015/16: 1x Ischgl, 1x HiTux, 1x Venet,1x Kappl, 1x Hochkönig,3x SHLF, 2x Gasteinertal
2016/17: 1x KaunertG 1x PitztG 1x SFL 5x SHLF 1x Eibl 1x Lizum 1x Nordkette 5x Zillertal 5x Stanton 2x WC am Sonnkopf
2017/18: 2x Venet, 1x Ischgl, 1x SFL, 1x Koralm, 1x Stuhleck, 1x Lizum, 1x SkiWelt, 1x Arlberg,1x Klippitz, 1x Petzen
2018/19: 1x Ischgl, 3x SkiWelt, 1x Nassfeld,1x Kals/Matrei, 1x St. Jakob/Def, 1x Heiligenblut, 1x Mölltaler, 1x Ankogel, 1x Unterberg, 2x Aberg, 1x Venet, 1x Hochkar
2019/20: 2x SR,1x Kronplatz, 3x Aberg, 1x Venet, 1x Obertauern, 1x HTux
2020/21: 4x Stuhleck, 1x Hochkar, 1x Goldeck, 1x Klippitz, 1x Grebenzen, 1x Unterberg
2021/22: 2x Venet, 1x Arlberg
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- ski-chrigel
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
30.11.19: Puerto Natales - El Calafate
Auch der heutige Tag bringt unangenehme Überraschungen. Glücklicherweise sind die Konsequenzen aber nur einige graue Haare, ein paar geschundene Nerven, einige Liter Benzin und 1 1/2 Stunden Zeitverlust:
Um nach Argentinien zu gelangen, haben wir uns für den Grenzübergang Dorotea / Rio Turbio entschieden. Dieser liegt nur wenige Kilometer nach Puerto Natales, was unser späteres erstes Glück sein sollte. Von den Grenzübertritten haben wir im Netz so einige Schauergeschichten mit Wartezeiten von über einer Stunde gelesen. Beim chilenischen Grenzposten bei Dorotea absolvieren wir die zwei Schalter von Grenz- und Zollbehörde inkl. Stempeln unseres Permiso Argentino für das Mietauto innert weniger Minuten, weil sonst niemand da ist, und freuen uns, dass das so unkompliziert und schnell läuft. Danach geht es 5km weiter durchs Niemandsland zum Argentinischen Grenzposten bei Rio Turbio. Schalter No.3 immigriert uns ebenfalls problemlos, doch an Schalter No.4 kommt das böse Erwachen: der Zollbeamte schüttelt den Kopf und erzählt uns auf Spanisch, dass was nicht stimme. Englisch kann er nicht. Mehrfaches Nachfragen bringt keine Klärung. Der Versuch, unseren Reisebüroagenten Roman in der Schweiz, der gut Spanisch spricht, ihm ans Telefon zu geben, scheitert wegen der schlechten Verbindung, obwohl der Zöllner sehr hilfsbereit ist und extra aus seinem Kabäuschen kommt, um mit Roman zu sprechen. Doch dann bricht die Verbindung ganz ab. Der Zöllner gibt aber nicht auf, mir irgendwie klar zu machen, was nicht gut ist. Tatsächlich gelingt es uns, mit einigen Brocken Spanisch meinerseits, seinen wenigen Brocken Englisch plus Händen und Füssen herauszufinden, wo das Problem liegt: Auf unserem Permiso Argentino, das von Europcar in Punta Arenas ausgestellt wurde, steht statt des Vertragsenddatum, das Anfangsdatum. So will/kann uns der Zöllner nicht einreisen lassen. Also wieder zurück an Schalter No.3 und den Stempel im Pass annullieren. Dann die 5km zum Chilenischen Zoll fahren und Schalter No.1 und 2 in die Gegenrichtung absolvieren. Die Chilenen können glücklicherweise Englisch, sodass wir erklären können, worum es geht und wir nicht die ganze Einreiseprozedur mit Formularen erneut machen müssen, sondern sie uns das vorher abgegeben PDI (so quasi eine Aufenthaltsbewilligung, die man in jedem Hotel zeigen muss) wieder hervorsuchen und nur einen Stempel draufmachen können. Also sind wir wieder offiziell in Chile eingereist. Doch was nun? Die angegebene Notfallnummer von Europcar ist falsch, die Mietstation am Flughafen liegt 250km weg. Unser zweites Glück ist dann, dass es in Puerto Natales eine Aussenstelle von Europcar hat, die - Glück No.3 - am Samstag auch tatsächlich von 9 bis 13 Uhr offen hat. Also nichts wie hin (es ist kurz vor 9 Uhr). Glück No.4 ist dann, dass der Chef sich trotz wartender Kunden sofort um uns kümmert und uns beruhigen kann, dass er das Formular problemlos und sofort neu ausstellen könne. Keine 5 min später sind wir wieder draussen und kontrollieren das Papier nochmal eingehend. Sieht gut aus. Hoffentlich sieht das auch der Zöllner so. Rund 1 1/2 Stunden nach dem ersten Versuch stehen wir wieder beim chilenischen Grenzposten und alles geht erneut sehr flüssig. Ein Lächeln für diese absurde Situation haben die streng reinschauenden Beamten aber keines übrig. 5 km später schaut die argentinische Grenzbeamtin etwas überrascht, dass wir „schon“ wieder da sind, beginnt dann aber tatsächlich zu Lächeln und trotz Spanisch verstehen wir, dass sie fragt, wie wir denn so schnell zum neuen Formular gekommen seien. Mittlerweile spreche ich ja fliessend Spanisch und erkläre es ihr . Dann folgt nach einem kurzen Anstehen an Schalter No.4 der entscheidende Moment. Dieser ebenfalls immer noch gleiche Beamte, der vorher so hilfsbereit war, schaut noch verdutzer aus der Wäsche, setzt dann aber sofort ein Strahlen auf sein Gesicht als er sieht, dass „sein“ beanstandetes Datum nun korrekt ist. Schwups, Stempel und Unterschrift drauf und den spanischen Hinweis, dass wir doch beim Autovermieter für diesen Fehler einen Tag Gratismiete einfordern sollen. Wir lächeln nun alle drei und tatsächlich: Wir sind in Argentinien eingereist!!!!
Es lebe die Bürokratie!
Und ich ärgere mich noch mehr, dass ich mein seit vielen Jahren gesetztes Projekt, Spanisch zu lernen, nie umgesetzt hatte. Zwar hilft mein Italienisch. Aber eben auch nur bruchstückweise. Argentinien ist, wie Chile auch, ein Land, das wir noch nie bereist hatten. Und auch sonst kennen wir davon eigentlich nichts ausser Maradonna und die Fussballnationalmannschaft. Höchst Zeit nun also, es kennenzulernen. Mit grosser Freude verlassen wir den Grenzort Rio Turbio, in dem es noch einige Dampflockwracks hat: Nach rund einer halben Stunde auf mehr oder weniger gut asphaltierten Strassen stehen wir vor der Entscheidung, die Route 7 und 5 zu nehmen, die 150km asphaltierte Strasse beinhaltet, oder die 60km lange Staubpiste No.40. Wir entscheiden uns für letzteres, haben zwischendurch, als wir vor lauter Steinen und Löchern mit nur noch 30 km/h fahren können, Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war. Am Schluss war unsere Route etwa 20min schneller, falls man auf der asphaltierten Strasse immer die Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h fahren hätte können. Aber die Aussicht wird erwartungsgemäss noch besser: Wir fahren direkt zum Perito Moreno Gletscher. Dieser ist weltweit insofern einzigartig, als dass er einen See zweiteilt und sobald der Wasserdruck auf der einen Seite zu gross wird, bricht er den Gletscher durch um das Wasser auf die Abflussseite zu entleeren. Auch ist dieser Gletscher einer der wenigen, der immer noch wächst. Wir haben so viele Bilder geschossen, dass es schwierig ist, hier eine Auswahl zu finden: Wir können uns kaum sattsehen, aber irgendwann schaffen wir es doch, nach El Calafate zurückzukehren, wo das vermutlich beste Hotel unserer Reise wartet: Design Suites El Calafate. Das Zimmer ist gigantisch schön und die Wellnessanlage nach österreichischen Massstäben... naja..., aber für Südamerika wohl top. Und schwitzen tut man in Sauna und Dampfbad ja gleich. Was wir nicht in Erfahrungen bringen konnten, ist, ob man hier eine Sauna auch nackt oder mit Badehose benützt. Aber da sonst niemand da war, spielte es eh keine Rolle. Da das Hotelrestaurant dummerweise heute von einer Gruppe belegt ist, gönnen wir uns ein Abendessen mit Room-Service. Das tolle Zimmer müssen wir ausnützen
Auch der heutige Tag bringt unangenehme Überraschungen. Glücklicherweise sind die Konsequenzen aber nur einige graue Haare, ein paar geschundene Nerven, einige Liter Benzin und 1 1/2 Stunden Zeitverlust:
Um nach Argentinien zu gelangen, haben wir uns für den Grenzübergang Dorotea / Rio Turbio entschieden. Dieser liegt nur wenige Kilometer nach Puerto Natales, was unser späteres erstes Glück sein sollte. Von den Grenzübertritten haben wir im Netz so einige Schauergeschichten mit Wartezeiten von über einer Stunde gelesen. Beim chilenischen Grenzposten bei Dorotea absolvieren wir die zwei Schalter von Grenz- und Zollbehörde inkl. Stempeln unseres Permiso Argentino für das Mietauto innert weniger Minuten, weil sonst niemand da ist, und freuen uns, dass das so unkompliziert und schnell läuft. Danach geht es 5km weiter durchs Niemandsland zum Argentinischen Grenzposten bei Rio Turbio. Schalter No.3 immigriert uns ebenfalls problemlos, doch an Schalter No.4 kommt das böse Erwachen: der Zollbeamte schüttelt den Kopf und erzählt uns auf Spanisch, dass was nicht stimme. Englisch kann er nicht. Mehrfaches Nachfragen bringt keine Klärung. Der Versuch, unseren Reisebüroagenten Roman in der Schweiz, der gut Spanisch spricht, ihm ans Telefon zu geben, scheitert wegen der schlechten Verbindung, obwohl der Zöllner sehr hilfsbereit ist und extra aus seinem Kabäuschen kommt, um mit Roman zu sprechen. Doch dann bricht die Verbindung ganz ab. Der Zöllner gibt aber nicht auf, mir irgendwie klar zu machen, was nicht gut ist. Tatsächlich gelingt es uns, mit einigen Brocken Spanisch meinerseits, seinen wenigen Brocken Englisch plus Händen und Füssen herauszufinden, wo das Problem liegt: Auf unserem Permiso Argentino, das von Europcar in Punta Arenas ausgestellt wurde, steht statt des Vertragsenddatum, das Anfangsdatum. So will/kann uns der Zöllner nicht einreisen lassen. Also wieder zurück an Schalter No.3 und den Stempel im Pass annullieren. Dann die 5km zum Chilenischen Zoll fahren und Schalter No.1 und 2 in die Gegenrichtung absolvieren. Die Chilenen können glücklicherweise Englisch, sodass wir erklären können, worum es geht und wir nicht die ganze Einreiseprozedur mit Formularen erneut machen müssen, sondern sie uns das vorher abgegeben PDI (so quasi eine Aufenthaltsbewilligung, die man in jedem Hotel zeigen muss) wieder hervorsuchen und nur einen Stempel draufmachen können. Also sind wir wieder offiziell in Chile eingereist. Doch was nun? Die angegebene Notfallnummer von Europcar ist falsch, die Mietstation am Flughafen liegt 250km weg. Unser zweites Glück ist dann, dass es in Puerto Natales eine Aussenstelle von Europcar hat, die - Glück No.3 - am Samstag auch tatsächlich von 9 bis 13 Uhr offen hat. Also nichts wie hin (es ist kurz vor 9 Uhr). Glück No.4 ist dann, dass der Chef sich trotz wartender Kunden sofort um uns kümmert und uns beruhigen kann, dass er das Formular problemlos und sofort neu ausstellen könne. Keine 5 min später sind wir wieder draussen und kontrollieren das Papier nochmal eingehend. Sieht gut aus. Hoffentlich sieht das auch der Zöllner so. Rund 1 1/2 Stunden nach dem ersten Versuch stehen wir wieder beim chilenischen Grenzposten und alles geht erneut sehr flüssig. Ein Lächeln für diese absurde Situation haben die streng reinschauenden Beamten aber keines übrig. 5 km später schaut die argentinische Grenzbeamtin etwas überrascht, dass wir „schon“ wieder da sind, beginnt dann aber tatsächlich zu Lächeln und trotz Spanisch verstehen wir, dass sie fragt, wie wir denn so schnell zum neuen Formular gekommen seien. Mittlerweile spreche ich ja fliessend Spanisch und erkläre es ihr . Dann folgt nach einem kurzen Anstehen an Schalter No.4 der entscheidende Moment. Dieser ebenfalls immer noch gleiche Beamte, der vorher so hilfsbereit war, schaut noch verdutzer aus der Wäsche, setzt dann aber sofort ein Strahlen auf sein Gesicht als er sieht, dass „sein“ beanstandetes Datum nun korrekt ist. Schwups, Stempel und Unterschrift drauf und den spanischen Hinweis, dass wir doch beim Autovermieter für diesen Fehler einen Tag Gratismiete einfordern sollen. Wir lächeln nun alle drei und tatsächlich: Wir sind in Argentinien eingereist!!!!
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Und ich ärgere mich noch mehr, dass ich mein seit vielen Jahren gesetztes Projekt, Spanisch zu lernen, nie umgesetzt hatte. Zwar hilft mein Italienisch. Aber eben auch nur bruchstückweise. Argentinien ist, wie Chile auch, ein Land, das wir noch nie bereist hatten. Und auch sonst kennen wir davon eigentlich nichts ausser Maradonna und die Fussballnationalmannschaft. Höchst Zeit nun also, es kennenzulernen. Mit grosser Freude verlassen wir den Grenzort Rio Turbio, in dem es noch einige Dampflockwracks hat: Nach rund einer halben Stunde auf mehr oder weniger gut asphaltierten Strassen stehen wir vor der Entscheidung, die Route 7 und 5 zu nehmen, die 150km asphaltierte Strasse beinhaltet, oder die 60km lange Staubpiste No.40. Wir entscheiden uns für letzteres, haben zwischendurch, als wir vor lauter Steinen und Löchern mit nur noch 30 km/h fahren können, Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war. Am Schluss war unsere Route etwa 20min schneller, falls man auf der asphaltierten Strasse immer die Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h fahren hätte können. Aber die Aussicht wird erwartungsgemäss noch besser: Wir fahren direkt zum Perito Moreno Gletscher. Dieser ist weltweit insofern einzigartig, als dass er einen See zweiteilt und sobald der Wasserdruck auf der einen Seite zu gross wird, bricht er den Gletscher durch um das Wasser auf die Abflussseite zu entleeren. Auch ist dieser Gletscher einer der wenigen, der immer noch wächst. Wir haben so viele Bilder geschossen, dass es schwierig ist, hier eine Auswahl zu finden: Wir können uns kaum sattsehen, aber irgendwann schaffen wir es doch, nach El Calafate zurückzukehren, wo das vermutlich beste Hotel unserer Reise wartet: Design Suites El Calafate. Das Zimmer ist gigantisch schön und die Wellnessanlage nach österreichischen Massstäben... naja..., aber für Südamerika wohl top. Und schwitzen tut man in Sauna und Dampfbad ja gleich. Was wir nicht in Erfahrungen bringen konnten, ist, ob man hier eine Sauna auch nackt oder mit Badehose benützt. Aber da sonst niemand da war, spielte es eh keine Rolle. Da das Hotelrestaurant dummerweise heute von einer Gruppe belegt ist, gönnen wir uns ein Abendessen mit Room-Service. Das tolle Zimmer müssen wir ausnützen
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2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
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2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Vielen Dank.L&S hat geschrieben: ↑30.11.2019 - 19:37 Vielen Dank für den Bericht!!
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Deine Frage nach dem Spanisch beantwortet mein heutiger Bericht. Ich kann nach mehreren Jahren Unterricht im Gymnasium noch einigermassen Italienisch, das hilft, aber kein Spanisch. Und die Warnungen, dass die meisten Südamerikaner kein Englisch sprechen, trifft leider voll zu. Ich sagte jahrelang, dass ich Südamerika erst bereise, wenn ich Spanisch kann, doch es kam nun doch anders.
Die politisch bedingten Unruhen sind ja vornehmlich in Santiago und im Norden des Landes. Davon merkt man hier überhaupt nichts.
Ich vergleiche Patagonien auch immer wieder mit Island, das ich vor rund 15 Jahren kennengelernt habe. Island liegt aber viel nördlicher als Patagonien südlich ist. Insofern kann ich mir das mit dem Licht nicht ganz vorstellen.
Ich habe im Januar zu planen begonnen und im März gebucht. Flug und Mietauto über ein Reisebüro, Hotels über Booking oder direkt, Ausflüge direkt.
Die Recherchen habe ich alle im Internet gemacht. Zu Beginn stand nur die Reisedauer fest. Danach suchte ich mal eine mögliche Route und die Highlights, danach ging ich an die Detailplanung, die wirklich - so wie ich halt bin - extrem detailliert ist und mich unzählige Stunden Arbeit gekostet hat. Aber sowas mach ich extrem gern. Bei Bedarf kann ich die Detailplanung (Excelfile) gerne mailen.
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Da ich gerade auch vor Ort bin: wir sprechen auch kein Wort Spanisch und das ist eigentlich nie ein Problem gewesen in die 2 Wochen die wir gerade hier sind. Wir waren bis jetzt in Santiago, San Pedro de Atacama und Patagonien (Torres del Paine, El Calafate und El Chalten), alle Regionen mit viel auslaendische Touristen. Tip download Google Translate auf die Smartphone und mann kann auch offline uebersetzen. Auch die Grenzuebergang (Cerro Castillo) war einfach, Passport/Mietwagen permit abgeben und 5 Minute spaeter wieder weiter.L&S hat geschrieben: ↑30.11.2019 - 19:37 Ich hätte da noch ein paar Fragen:
Könnt ihr beide Spanisch und wenn ja wie gut? Ginge es auch nur mit Englisch?
Hab ihr was von den politischen Verwerfungen in (südamerikas Vorzeigestaat) Chile mitbekommen bzw hatte es für euch irgendwelche Auswirkungen?
Wie lange habt ihr geplant, welche Hilfsmittel/ Ratgeber hab ihr verwendet?
Santiago war am abend tatsaechlich unruhig, wir sind im Hotel geblieben. Waehrend der Tag kein problem und niemals unsafe gefuehlt.
Wir haben erst 2 Monate vorher mit der Planung angefangen, alles selber gemacht. Torres del Paine hat auch geklappt, waehrend die Hochsaison (Sommer) wuerde ich frueher dran sein, weil nicht viel Verfuegbarkeit im NP.
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Natürlich sprechen sie an den Hotelreceptionen, Mietwagenfirmen und bei den Touranbietern Englisch. Aber sonst trifft man auf sehr viele Leute, die kein Wort können. Wie gesagt Zöllner, aber auch die meisten Serviceangestellten, Tankwarte, Supermarktmitarbeiter und viele mehr. Telefontonbänder sind auch alle nur Spanisch. Und ich finde es halt immer etwas dekadent und verachtend, wenn man sich nicht mal bemüht, die Landessprache wenigstens ansatzweise zu sprechen. Mich stört es sehr, dass ich nur einige Brocken kann und meinen Vorsatz nicht verwirklicht habe. Und man stelle sich vor, man kommt mal in eine Notsituation, dann erst recht.
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
1.12.19: Perito Moreno Gletscher
Heute ist die Geschichte schnell erzählt. Dafür das Erlebte umso eindrücklicher:
Wir machen eine 5 1/2 stündige geführte Wanderung, wovon rund 3 Stunden mit Steigeisen auf dem Gletscher sind. Unglaublich schön. Aber auch sehr anstrengend. Und das Wetter spielt einmal mehr perfekt mit: Unsere beiden Führer Carlos und Cefe (10er Gruppe) können es selber kaum fassen, dass es heute ganztags keinerlei Wind hat! Wir legen extra mal eine Minute totaler Stille ein, weil sie das sonst mit dem stetig blasenden Wind nie haben. Als die Sonne hervorkommt, wird es richtig heiss. Wir (und der Gletscher) schwitzen literweise und sind froh, dass sich bald wieder Wolken ausbreiten.
Um 7 Uhr holt uns Hielo Aventura im Hotel ab. Mit dem Bus geht es rund 1 1/4 Stunden zum Park, nach einer kurzen Pause auf den gleichen „Balkonen“ wie gestern führt uns ein Boot auf die andere Seite des Sees, von wo aus wir zum Einstieg auf den Gletscher wandern. Dort werden die Steigeisen montiert und wir wandern quer durch / über den hier rund 500m dicken Gletscher an vielen Spalten, Löchern, Bächen und Seen vorbei. Die beiden sehr sportlichen Führer gönnen uns grad mal eine halbe Stunde Pause an einer blauen Lagune. Ansonsten ist das Tempo enorm hoch, weil sie selber so begeistert sind und so vieles zeigen wollen. Der Whiskey auf Gletschereis auf der Bootsrückfahrt fährt dann auch entsprechend intravenös ein
Wahnsinn, die Highlights unserer Reise überschlagen sich!
Heute ist die Geschichte schnell erzählt. Dafür das Erlebte umso eindrücklicher:
Wir machen eine 5 1/2 stündige geführte Wanderung, wovon rund 3 Stunden mit Steigeisen auf dem Gletscher sind. Unglaublich schön. Aber auch sehr anstrengend. Und das Wetter spielt einmal mehr perfekt mit: Unsere beiden Führer Carlos und Cefe (10er Gruppe) können es selber kaum fassen, dass es heute ganztags keinerlei Wind hat! Wir legen extra mal eine Minute totaler Stille ein, weil sie das sonst mit dem stetig blasenden Wind nie haben. Als die Sonne hervorkommt, wird es richtig heiss. Wir (und der Gletscher) schwitzen literweise und sind froh, dass sich bald wieder Wolken ausbreiten.
Um 7 Uhr holt uns Hielo Aventura im Hotel ab. Mit dem Bus geht es rund 1 1/4 Stunden zum Park, nach einer kurzen Pause auf den gleichen „Balkonen“ wie gestern führt uns ein Boot auf die andere Seite des Sees, von wo aus wir zum Einstieg auf den Gletscher wandern. Dort werden die Steigeisen montiert und wir wandern quer durch / über den hier rund 500m dicken Gletscher an vielen Spalten, Löchern, Bächen und Seen vorbei. Die beiden sehr sportlichen Führer gönnen uns grad mal eine halbe Stunde Pause an einer blauen Lagune. Ansonsten ist das Tempo enorm hoch, weil sie selber so begeistert sind und so vieles zeigen wollen. Der Whiskey auf Gletschereis auf der Bootsrückfahrt fährt dann auch entsprechend intravenös ein
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Ich finde deine Einstellung gut. Wenigstens ansatzweise sollte man die Landessprache schon sprechen. Aber der heutige Tourist ist so Reisefreudig, dass es schon schwierig wird jede Landesprache der Länder die man bereist zu beherrschen.ski-chrigel hat geschrieben: ↑02.12.2019 - 01:02 Natürlich sprechen sie an den Hotelreceptionen, Mietwagenfirmen und bei den Touranbietern Englisch. Aber sonst trifft man auf sehr viele Leute, die kein Wort können. Wie gesagt Zöllner, aber auch die meisten Serviceangestellten, Tankwarte, Supermarktmitarbeiter und viele mehr. Telefontonbänder sind auch alle nur Spanisch. Und ich finde es halt immer etwas dekadent und verachtend, wenn man sich nicht mal bemüht, die Landessprache wenigstens ansatzweise zu sprechen. Mich stört es sehr, dass ich nur einige Brocken kann und meinen Vorsatz nicht verwirklicht habe. Und man stelle sich vor, man kommt mal in eine Notsituation, dann erst recht.
Tolle Berichte die du uns hier lieferst. Danke
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
2.12.19: Upsala Gletscher & Estancia Cristina
Nach dem gestrigen Highlight ist es natürlich ein schwieriges Unterfangen, den heutigen Tag auch nur ähnlich eindrücklich zu gestalten. Am Wetter liegt es jedenfalls nicht. Im Gegenteil, langsam fragen wir uns, ob das angeblich viele schlechte Wetter in Patagonien nur eine Mär ist . Jedenfalls sind wir uns heute reuig, die kurzen Hosen im Hotel gelassen zu haben. Zeitweise ist es so warm, dass wir in den Schatten stehen resp. unser Mittagspicknick an einer windgeschützten Stelle sogar eine Weile oben ohne geniessen!
Zuerst fahren wir mit dem Mietauto zum Hafen Punta Bandera bei El Calafate, wo wir einen Catamaran besteigen. Dieser fährt auf dem Lago Argentino Richtung Upsala Gletscher, dem grössten Gletscher des 1200km langen Eisfeldes der Südanden. Übrigens ist dies das grösste Eisfeld der Welt, abgesehen von Arktis, Antarktis und Grönland. Die schwimmenden Eisberge weit vor der Gletscherkante sind riesig und eindrücklich. Der Kapitän kennt da gar nichts und rammt zwei solche absichtlich sogar leicht. Etwas enttäuschend ist, dass das Schiff aus angeblichen Sicherheitsgründen nicht näher zum Gletscher fährt. Dies ist schwer verständlich, wenn man sieht, wie sich die Boote am Perito Moreno und am Grey Gletscher bis vielleicht 100m nähern und man hier schon viele Kilometer vorher umdreht. Anschliessend legen wir an der 1914 gegründeten, sehr schönen Estancia Cristina an. Mit 4x4-Geländebussen fahren wir auf einer extrem holprigen Strasse zu einem Parkplatz in 500m Höhe und wandern dann kurz zu einem tollen Aussichtspunkt. Wunderschön!
Das anschliessende 4gängige Mittagessen in der Estancia haben wir glücklicherweise nicht gebucht, sondern geniessen auf einem Bänkli vor dem Haus unser Picknick in der Sonne.
Der Nachmittag ist dann weniger nach unserem Geschmack, aber aus entsprechenden Rezensionen bekannter Plattformen sind wir vorgewarnt: Die Estancia und ihre Geschichte inkl. einem kleinen Museum wird erklärt. Wir verkürzen diesen Teil mit etwas Ausruhen in der Sonne etwas, wären aber lieber etwas früher als erst um 19 Uhr zurück in Punta Bandera, um unser tolles Hotel und die Sauna noch etwas zu geniessen. So gibt es „halt“ wieder ein Dinner mit Room-Service.
Nach dem gestrigen Highlight ist es natürlich ein schwieriges Unterfangen, den heutigen Tag auch nur ähnlich eindrücklich zu gestalten. Am Wetter liegt es jedenfalls nicht. Im Gegenteil, langsam fragen wir uns, ob das angeblich viele schlechte Wetter in Patagonien nur eine Mär ist . Jedenfalls sind wir uns heute reuig, die kurzen Hosen im Hotel gelassen zu haben. Zeitweise ist es so warm, dass wir in den Schatten stehen resp. unser Mittagspicknick an einer windgeschützten Stelle sogar eine Weile oben ohne geniessen!
Zuerst fahren wir mit dem Mietauto zum Hafen Punta Bandera bei El Calafate, wo wir einen Catamaran besteigen. Dieser fährt auf dem Lago Argentino Richtung Upsala Gletscher, dem grössten Gletscher des 1200km langen Eisfeldes der Südanden. Übrigens ist dies das grösste Eisfeld der Welt, abgesehen von Arktis, Antarktis und Grönland. Die schwimmenden Eisberge weit vor der Gletscherkante sind riesig und eindrücklich. Der Kapitän kennt da gar nichts und rammt zwei solche absichtlich sogar leicht. Etwas enttäuschend ist, dass das Schiff aus angeblichen Sicherheitsgründen nicht näher zum Gletscher fährt. Dies ist schwer verständlich, wenn man sieht, wie sich die Boote am Perito Moreno und am Grey Gletscher bis vielleicht 100m nähern und man hier schon viele Kilometer vorher umdreht. Anschliessend legen wir an der 1914 gegründeten, sehr schönen Estancia Cristina an. Mit 4x4-Geländebussen fahren wir auf einer extrem holprigen Strasse zu einem Parkplatz in 500m Höhe und wandern dann kurz zu einem tollen Aussichtspunkt. Wunderschön!
Das anschliessende 4gängige Mittagessen in der Estancia haben wir glücklicherweise nicht gebucht, sondern geniessen auf einem Bänkli vor dem Haus unser Picknick in der Sonne.
Der Nachmittag ist dann weniger nach unserem Geschmack, aber aus entsprechenden Rezensionen bekannter Plattformen sind wir vorgewarnt: Die Estancia und ihre Geschichte inkl. einem kleinen Museum wird erklärt. Wir verkürzen diesen Teil mit etwas Ausruhen in der Sonne etwas, wären aber lieber etwas früher als erst um 19 Uhr zurück in Punta Bandera, um unser tolles Hotel und die Sauna noch etwas zu geniessen. So gibt es „halt“ wieder ein Dinner mit Room-Service.
Zuletzt geändert von ski-chrigel am 03.12.2019 - 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Wahnsinnige Fotos und ein sehr eindrücklicher Bericht bis dato. Eine Reise in die Region reizt mich schon seit langem - ich sag mal so, dass ist jetzt nicht weniger geworden .
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Wirklich tolle Bilder, vielen Dank für Eure schönen Eindrücke.
Nur wirklich erschütternd das mit der abgebrannten Ranch, so viel Wasser an sich in der Nähe, und Löschen trotzdem nicht möglich... :-/
Und eine weitere Lektion lern ich aus dem Bericht: Mietwagendokumente genauestens prüfen.
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2021/22: Brauneck ~ Schlick 2000 ~ Sella Ronda (x3) ~ Catinaccio(x0,5) ~ Plose (x0,5) ~ Wildkogel (x3) ~ KitzSki ~ Zillertal-Arena ~ Weißsee-Gletscherwelt ~ Schmitten ~ Skiwelt
2020/21: Engadin ~ Hintertux (x2) ~ Stelvio (x2)
2019/20: Samnaun/Ischgl ~ Davos ~ Dolomiti Superski(x4) ~ Gastein(x3) ~ Brauneck ~ Roc d'Enfer ~ Le Grand Domaine ~ 3 Vallées(x5) ~ Le Grand Bornand ~ Portes du Soleil ~ Christlum ~ Lechtal ~ Warth-Schröcken/Lech-Zürs(x3) ~ Tannheimer Tal ~ Spieser/Grünten ~ Skiwelt
2018/19: Whakapapa/Turoa(x4) ~ Tukino ~ Kronplatz ~ Sella Ronda ~ Nebelhorn ~ Laax(x4) ~ Skiarena ~ Arosa/Lenzerheide ~ Fichtelgebirge ~ Holzelfingen ~ Kranzberg/Herzogstand ~ Kampenwand ~ Kitzbühel ~ Brauneck ~ Skiwelt ~ Saalbach ~ Spitzingsee ~ Ehrwalder Alm/Lermoos ~ 4 Vallées (x3) ~ Arolla ~ Zermatt
2017/18: Zillertal 3000 ~ Splügen ~ KitzSki ~ Pizol ~ Monte Rosa Ski ~ Pila ~ Valtournenche ~ Cervinia ~ Toggenburg ~ Laax(x3) ~ Ratschings ~ Superskirama(x8) ~ Cardrona ~ Porters ~ Roundhill ~ Whakapapa/Turoa(x6)
2016/17 (Auswahl): Kampenwand/Hochfelln ~ Etzelwang/Osternohe
2014/15 (Auswahl): Liepkalnis (Vilnius)
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Wenn man sieht, wie nahe manche Gletscher dort noch bis zur Vegetation gehen, scheinen die Gletscher dort teilweise wesentlich weniger vom Gletscherrückgang betroffen zu sein als die Alpengletscher und die meisten anderen Gletscher in den Hochgebirgen dieser Welt.
2019/2020
Hochzillertal/Hochfügen, Zillertal 3000, Ladurns, Gitschberg/Jochtal, Plose, Ratschings, Seiser Alm/Gröden, Kronplatz, Ratschings, Scuol, Corvatsch, Livigno/San Colombano - Valdidentro, Bormio, Livigno, Lermoos
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Sölden, Sulden, Sulden, Kitzbühel, Skiwelt Wilder Kaiser, Meran 2000, Reinswald/Sarntal, Schwemmalm/Ultental, Paganella, Skiarea Campiglio Dolomiti di Brenta (3x)
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Leider ist das Gegenteil der Fall. Die Patagonischen Eisfelder schmelzen schneller ab als im weltweiten Durchschnitt (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Die Gletscher sind ganz einfach um ein vielfaches größer als in den Alpen und reichen sehr tief herrunter, teilweise bis ins Meer hinein. Selbst der Aletschgletscher ist dagegen ein Zwerg.Martin_D hat geschrieben: ↑03.12.2019 - 19:54 Wenn man sieht, wie nahe manche Gletscher dort noch bis zur Vegetation gehen, scheinen die Gletscher dort teilweise wesentlich weniger vom Gletscherrückgang betroffen zu sein als die Alpengletscher und die meisten anderen Gletscher in den Hochgebirgen dieser Welt.
Überhaupt sind die Eisfelder im südlichen Patagonien, von Typus, eher mit der Vereisung der Alpen in der letzten Eiszeit vergleichbar. Allein das südliche Eisfeld ist größer als die Fläche von Tirol und Vorarlberg zusammengenommen.
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- ski-chrigel
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Re: Patagonienreise 22.11.-16.12.19
Der Perito Moreno ist bis vor wenige Jahre noch gewachsen. Jetzt ist er trotz der immensen Niederschläge stabil. Alle anderen schmelzen dahin. Vom Upsala Gletscher, wo wir gestern waren, haben wir Vergleichsbilder gesehen, die auch sehr dramatisch sind.
2021/22:66Tg:10xDolo,9xKlewen,7xLaax,6xA’matt,6xDavos,5.5xEngadin,5xH’tux,5xSölden,3xLHA,2xTitlis,2xPitztal,1xJungfrau,1xKauni,1xZermatt,1xSaasFee,1xLivigno, 0.5xBivio
2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
2016/17:127Tg 2015/16:129Tg 2014/15:121Tg 2013/14:65Tg 2012/13:48Tg 2011/12:62Tg 2010/11:83Tg
2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
2016/17:127Tg 2015/16:129Tg 2014/15:121Tg 2013/14:65Tg 2012/13:48Tg 2011/12:62Tg 2010/11:83Tg
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