SPON: Darf man in Zeiten des Klimawandels noch Skifahren?
Verfasst: 22.12.2019 - 11:30
Wie? Noch kein Topic hierzu?
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 02413.html
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 02413.html
Skigebiete, Seilbahnen und mehr
https://test.alpinforum.com/forum/
Doch. Waren halt mehr als zwei Zeilen...
Nö, wozu auch?
Im Prinzip hast Du recht....valdebagnes hat geschrieben: 22.12.2019 - 13:05 Nö, wozu auch?
Die Diskussion können wir abkürzen indem wir die Argumente für und wider aus Topic x oder y kopieren...
Also gabs schon ein Topic dazu? Oder meinst Du, dass man mehr Zeit braucht, um sich eine Meinung zum Artikel zu bilden und es deshalb noch kein Topic gab?Doch. Waren halt mehr als zwei Zeilen...
Nö. Es ist ganz einfach: Deutschland (CO2 Anteil 2-3%) im Alleingang kann das Klima nicht "retten" wenn die restliche Welt nicht folgt.
Neben China, das allein für die Hälfte des weltweiten Kohleverbrauchs steht, werde der fossile Energieträger für weitere Länder an Bedeutung gewinnen, insbesondere für Indien, die Türkei, Vietnam und Indonesien, erwarten die Experten.
Mehrere Staaten planen Einstieg in Kohlekraft
So im Prinzip....Emilius3557 hat geschrieben: 22.12.2019 - 13:09 Oder meinst Du, dass man mehr Zeit braucht, um sich eine Meinung zum Artikel zu bilden und es deshalb noch kein Topic gab?
Emilius3557 hat geschrieben: 22.12.2019 - 11:30 https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 02413.html
Mit 70-80 Skitouren/a ist man dann ja ein veritabler "Klimaschützer" !Wo man sich aus eigener Kraft körperlich bewegt, ein echtes Alpenerlebnis hat, die Berge mit allen Sinnen erlebt und etwas für seine Gesundheit tut...
Altbekanntes sehr gut dargelegt und auf den Punkt gebracht. Ich würde es auch mal als Lesermeinung an die Spon-Redaktion weiterleiten.Pancho hat geschrieben: 22.12.2019 - 12:59Doch. Waren halt mehr als zwei Zeilen...
Also:
Wenn man den Artikel so liest: Nein, darf man nicht...
Weil es eine Tätigkeit ist, die nur zum Vergnügen durchgeführt wird, also im essenziellen Sinn - verglichen mit dem hohen Ziel des Klimaschutzes - eindeutig nachrangig ist, also klare Sache: Nein, geht gar nicht.
Nachdem nun die Anreise der Klimakiller beim Schisport ist, wie alle Untersuchungen zeigen - wie sieht es denn dann generell mit Reisen aus? Also z.B. Fernreisen, Flugreisen zum Zwecke der Erholung, oder "Vergnügen"? Darf man das? Keinesfalls, klare Sache...
Wie sieht des denn dann im kleinen oder kleineren aus - eigentlich darf ich dann doch auch nicht 50 km von mir aus in den Odenwald mit dem Auto zum Wanderausflug. Ist überflüssig, Vergnügen, nicht notwendig - gestrichen... Klimaschutz geht vor...
Hier in der erweiterten Nachbarschaft gibt es eine große Therme, ein überregional bekanntes Spaßbad, mit zig Saunen, Wellenbad, beheizten Außenbecken - was ist denn damit? Geht das eigentlich noch? Ist das notwendig? - Nein, dicht machen!
So und jetzt wechseln wir mal die Perspektive.
Im Artikel wird - möglicherweise nicht ganz unzutreffend - das Schifahren mit einer Art Industrie verglichen, mit allen Randerscheinungen, die Industrien nun mal so mit sich bringen. Wenn ich so an unsere Industrien hier in der Rhein-Neckar- / Rhein-Main-Region denke, haben die auch einen großen Vorteil. Sie ernähren die Menschen in der Region, geben ihnen eine Perspektive, ein Auskommen, Karrieremöglichkeiten - die dort beschäftigten Menschen können sich etwas leisten, bauen ihre Häuschen, beschäftigen dadurch wiederum Handwerker - kurzum, es stellt sich ein allgemeiner Wohlstand ein, von dem wir hier alle profitieren.
Niemand, wirklich niemand käme auf die Idee, der BASF in Ludwigshafen einen enormen Landschaftsverbrauch am Rheinufer vorzuhalten und einen Rückbau des meines Wissens immer noch größten Chemiewerks der Welt zu fordern, weil hier pro Arbeitsplatz sehr viel CO2 emmitiert wird und man das westliche Rheinufer wieder als Auenlandschaft renaturieren möchte. Das Werk ernährt mehr oder weniger die ganze Stadt Ludwigshafen und viel mehr.
Warum ist - als Industriezweig betrachtet - die Schitourismusindustrie "böser" als die BASF in Ludwigshafen? Warum sind das dort ehrliche Malocher, und die angestellten der Liftbetriebe Erfüllungsgehilfen von Klimakillern? Wenn die Schitourismus-"Industrie" eine solche ist, dann sollten wir fair sein, und den Menschen in den Bergen die "industrielle" Nutzung ihrer Ressourcen nicht verbieten wollen.
Zugegeben ist das jetzt eine Zuspitzung, die von mir stammt, nicht aus dem Artikel - aber was ist denn an dieser Betrachtung nicht prinzipiell legitim, wen man den Tenor des Artikels aufnimmt und konsequent zu Ende denkt? Was ist mit der Firma Doppelmayer, den Menschen die dort arbeiten? Die hängen zumindest zum Teil auch vom Schitourismus ab, klar nicht nur, aber ohne wäre nicht jeder Arbeitsplatz da zu halten, nur um ein Beispiel zu nennen...
Wenn also etwas, was das Klima belastet deswegen nicht sein darf, weil es primär zum Vergnügen besteht, dann sollten wir uns ehrlich machen und alle anderen Lebensbereiche (und Produkte!) genau so hart angehen und ächten / oder vielleicht gleich verbieten? Wo führt das hin? Meiner Meinung nach nirgendwo hin, wo man ernsthaft hin wollen kann. Allenfalls in eine komplette Verweigerungshaltung der Öffentlichkeit und ein komplettes Scheitern aller Bemühungen zum Klimaschutz und einen noch stärkeren Zulauf für das rechte politische Lager. Kann keiner wollen.
Es ist, meiner Meinung nach, wie bei allen anderen Fragen zum Ausbau Erweiterung etc. eine Frage des Augenmaßes, der richtigen Dosis, am Ende auch eine Herausforderung an die Technologie. Wir können nicht alles platt machen, was Energie verbraucht. Wir müssen schauen, dass die benötigte Energie erneuerbar ist.
Die Zusammenhänge sind komplex....
Persönlich ist es tatsächlich so, dass in meiner persönlichen Negativbilanz das Schifahren sicher ein nicht kleiner Beitrag ist. Ich gleiche in anderen Bereichen sicher wieder etwas aus, aber klar ist, würde ich auf das Skifahren verzichten, würde das meine Bilanz deutlich aufbessern. Muss ich damit jetzt aufhören...?
Ich denke: Nein...
Aber ich muss nicht jede Entwicklung auf dem Sektor puschen, ich kann mich entscheiden, Auswüchse zu verhindern, und sei es durch mein Konsumverhalten. Würde ich hier bei unseren Industrien in der Region auch. Und indirekt lebe ich von denen...
Es ist komplex...
Vollkommen richtig. Abgesehen vom deutschsprachigem Raum ist das einfach kein Thema:scratch hat geschrieben: 22.12.2019 - 14:13 Da bringt es auch nichts, wenn man auf einzelne Gruppen zeigt oder auf andere Nationen...Aber selbst diese Einsicht ist ja bei weitem nicht bei jedem vorhanden.
Eine wirklich globale Umfrage zeigt, dass der Klimawandel die deutlich geringste Priorität für die Menschen hat – weit nach Gesundheit, Bildung und Arbeitsplätzen.
Mhh...ich vermute mal, die wissen, wie gutes Marketing funktioniert und wie man sich sämtliche Dinge auch etwas "schönrechnen" kann.Pancho hat geschrieben: 22.12.2019 - 22:06 Ach ja, und dann kommt Ischgl und behauptet, man sei nun klimaneutral. Und jetzt?
https://www.presseportal.de/pm/139144/4451835
missyd hat geschrieben: 23.12.2019 - 21:41 ...das Klima wird vom Wetter bestimmt und das Wetter macht was es will.
Da ist Hopfen und Malz verlorenPistencruiser hat geschrieben: 23.12.2019 - 23:21missyd hat geschrieben: 23.12.2019 - 21:41 ...das Klima wird vom Wetter bestimmt und das Wetter macht was es will.![]()
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edit: Wer seine Wahrheit schreibt...Diskussionen über die Richtigkeit des persönlichen Glaubens waren schon immer sinnlos.
Ja,...bitte!
Da ist mal wirklich was dranTiob hat geschrieben: 28.12.2019 - 00:14 Auf jeden Fall! Dem Klima wäre geholfen wenn der Skisport wieder zum Volkssport würde, und wieder mehr Leute mit dem Auto oder Zug in die Alpen fahren würden anstatt zu einem Spottpreis nach Thailand zu fliegen...
Lest euch mal die Kommentare unter dem Artikel durch. Da sieht man was für ein schlechtes Image der Skisport in weiten Teilen der Bevölkerung hat.