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Was wäre wenn...

Verfasst: 25.12.2019 - 15:33
von Kapi
...300 Millionen Chinesen auf die Piste gehen?

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstl ... ket-newtab

K.

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 25.12.2019 - 18:37
von Julian96
Ganz interessante Standpunkte die da genannt werden.
Jeder Ausbau hat sicherlich irgendwann mal eine Grenze erreicht. Dennoch wird es auch in diesem Artikel fast mal wieder so dargestellt, als ob der Skitourismus die einzige Branche wäre in der es so läuft. Ich würde mich eher fragen in welcher Branche es denn nicht so läuft? Sei es Landwirtschaft, Industrie oder Dienstleistung in fast jedem Bereich wird der Markt von einzelnen Riesen bestimmt, die die Richtung vorgeben. Ich möchte nicht sagen, dass ich das gut finde, aber in Zeiten des Klimawandels und des wachsenden Bewusstseins dafür werden inzwischen immer mehr Branchen gezielt regelrecht schlecht gemacht, obwohl sie schon seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten existieren und von einem großen Teil der Bevölkerung in Anspruch genommen werden. Alles was der Öffentlichkeit einfach unter die Nase zu reiben ist wird breitgetreten und einen verbauten Berg kann man halt schön mit einer passenden Überschrift als Schocker verwenden. Der Englische Rasen im Garten wird dagegen als schön wahrgenommen, obwohl er nicht unbedingt das ist was die Natur mit diesem Fleck machen würde.

Die Neutralität ist heute irgendwie nirgends mehr zu finden. Trotzdem wie gesagt, eine Grenze muss irgendwo gesetzt werden. Ist halt nur die Frage wo.

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 25.12.2019 - 18:58
von Lord-of-Ski
Was wird den bei L2A für ein Skigebiet vorbereitet?

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 26.12.2019 - 00:09
von Rüganer
Lord-of-Ski hat geschrieben: 25.12.2019 - 18:58 Was wird den bei L2A für ein Skigebiet vorbereitet?
Liaison mit Alpe d´Huez

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 13:23
von Kapi
Julian96 hat geschrieben: 25.12.2019 - 18:37 ....
Jeder Ausbau hat sicherlich irgendwann mal eine Grenze erreicht. Dennoch wird es auch in diesem Artikel fast mal wieder so dargestellt, als ob der Skitourismus die einzige Branche wäre in der es so läuft. ....
....
Alles was der Öffentlichkeit einfach unter die Nase zu reiben ist wird breitgetreten und einen verbauten Berg kann man halt schön mit einer passenden Überschrift als Schocker verwenden. Der Englische Rasen im Garten wird dagegen als schön wahrgenommen, obwohl er nicht unbedingt das ist was die Natur mit diesem Fleck machen würde.
...
Die Neutralität ist heute irgendwie nirgends mehr zu finden. Trotzdem wie gesagt, eine Grenze muss irgendwo gesetzt werden. Ist halt nur die Frage wo.
Ähm....das ist kein Artikel, das ist ein Interview mit dem Alpenforscher Werner Bätzing. Hätte der Autor die Aussagen Bätzings 1:1 in einen Artikel übernommen ohne sie einzuordnen, dann träfe deine Kritik. Aber in der Tat, einiges von dem, was Bätzing da formuliert, kann ich durchaus gut nachvollziehen.

K.

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 16:22
von Julian96
Ein niedergeschriebenes Interview ist für mich ein Artikel, da es dann ja abgedruckt ist. Aber natürlich hast du recht... Ändert aber nichts an der Kernaussage. :wink:

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 16:34
von Jan Tenner
Nur leider läuft dein Vorwurf der tendenziösen Berichterstattung völlig ins Leere. Dafür ist der Unterschied, ob es ein Interview oder ein redaktioneller Artikel ist, nämlich essentiell.
Da kann man sich auch nicht mehr damit herausreden, dass ja beides "abgedruckt" sei.

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 17:03
von Julian96
Ja natürlich macht das einen Unterschied, da das Interview natürlich die persönliche ungeschönte Wahrheit einfängt und natürlich darf ja auch jeder seine subjektive Meinung dazu haben.

Das ändert aber nichts daran, dass ich es so empfinde, dass eine Vielzahl der Artikel oder auch Interviews bewusst so veröffentlicht werden, dass die Skitourismusbranche etwas ins schlechte Licht gestellt wird.
Man kann auch ein Interview so gestalten, dass der Interviewte nur bestimmte Fragen gestellt bekommt. Wenn auf eine Frage eine unangenehme Antwort kommen könnte, dann kann ich diese Frage ja bewusst gar nicht erst stellen.

Das war jetzt gar nicht mal so gezielt auf dieses Interview bezogen, sondern mehr eine allgemeine Feststellung, dass man aktuell eben wieder einige solche Artikel zu lesen bekommt. In diesem Fall ist es nicht unbedingt die Gestaltung des Interviews sondern mehr die Tatsache, dass überhaupt schon wieder ein Interview von jemandem veröffentlicht wird, der gegen den Skitourismus im großen Stil ist.

Man könnte doch auch mal einen Saisonarbeiter befragen, der gottfroh ist, dass er in einem dieser SB Fresstempel überhaupt eine Arbeit gefunden hat. Jemand der davon abhängig ist und dankbar ist, dass es genau das gibt.
Solche Interviews kenn ich eigentlich keine, oder zumindest deutlich weniger. Das ist das was mich stört und das meine ich auch mit der tendenziösen Berichterstattung...es werden schon von vorneweg bevorzugt die befragt, von denen man die entsprechenden Antworten erwartet, weil das in Zeiten des Umweltschutztes nunmal die bessere Leserquote verspricht.

Da spielt es keine Rolle ob Interview oder Artikel, ich kann bei beidem beinflussen was veröffentlicht werden soll. Dieser Vorwurf ist durchaus berechtigt und läuft in meinen Augen überhaupt nicht ins leere :!:

Ich hoffe jetzt ist klar worauf ich hinaus wollte. Ich kritisiere natürlich nicht dass diese Person eine eigene Meinung hat, es ist mehr die Tatsache, dass es schon wieder so ein Interview ist, bzw. dass die Interviews oder eben auch Artikel gerne grundsätzlich eher aus einer Ecke kommen...daher kommt das Gefühl einer Lenkungswirkung.

Das ist so wie wenn ich zur Notwendigkeit der Raumfahrt nur Mitarbeiter der Nasa oder von SpaceX befragen würde und die Befragung von 100 Leuten auf der Straße unterschlagen würde.

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 19:34
von spinne08
Ich finde, es ist ein sehr interessantes Interview. Ähnliche Fragen stellen sich auch an der Nordsee, wie in anderen Urlaubsgebieten. Einerseits zieht Größe und Attraktivität viele Menschen an. Andererseits geht dabei viel Ursprünglichkeit verloren. Bisher habe auch ich nicht viel von den Alpen kennengelernt außer den Skigebieten. Wenn man nur wenige Tage im Jahr dort verbringt, möchte ich soviel wie möglich skifahren. Das ist dann nur Konsum.

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 19:46
von Julian96
Das stimmt und trifft wahrscheinlich auf fast jeden zu. Auf der anderen Seite muss man natürlich auch sehen, gäbe es keine Lifte wären wahrscheinlich 95% der Menschen noch gar nie auf 3000m Höhe gewesen (zumindest in Europa) und hätten vermutlich noch viel weniger von den Bergen gesehen als sie es mit Verbauung tun. Das ist ein kleiner Teufelskreis :lol:

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 20:59
von Martin_D
Ich glaube, dass trotz der Lifte 95% der Menschen Europa noch nie auf 3000 Metern waren und ohne Lifte wäre der Anteil der Menschen, die eine solche Höhe in Europa mindestens einmal erreichen, im Promillebereich.

Re: Was wäre wenn...

Verfasst: 27.12.2019 - 21:01
von Julian96
Ja, das ist auch gut möglich :lol: :lol: :lol: