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Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 05.01.2020 - 22:59
von Florian86
Dass ich an diesen Tagen auf die Piste will, war mir fast schon klar. Allerdings stand das "wie" bis kurz vor knapp nicht fest. Gerne fahr ich natürlich mit meinem Freund, aber er war irgendwie unentschlossen und hatte sich außerdem den Dienstag nicht frei genommen. Vorgestern erfuhr ich, dass eine Übernachtung für ihn nicht in Frage kommt, also spukte die Idee in meinem Kopf, gemeinsam für einen Tag wohin zu fahren (näheres Tirol), und er fährt dann mit dem Zug zurück, während ich mir ein Quartier für zwei Nächte buche. Letzten Endes meinte er aber gestern, ich bräuchte schon sehr gute Argumente, ihn zu überzeugen mitzukommen, also hab ich das mal als "nein" aufgefasst und daraufhin an die Umsetzung von Plan B gemacht.
Plan B war, nach Gastein zu fahren, und eben nicht wie gewohnt mit dem Auto, sondern die Bahn zu nutzen. Relativ schnell fand ich auf booking.com ein Hotel, das mir zusagte, welches aber laut eigener Homepage die Zimmer sogar günstiger anbietet. Also schnell angerufen und das Zimmer telefonisch gebucht. Auf der Homepage stand außerdem, dass man vom Bahnhof abgeholt wird, was natürlich sehr praktisch ist. Dass man auch sonst vor Ort rumkutschiert wird, hab ich erst durch die tripadvisor-Bewertungen erfahren, ist natürlich sehr bequem. ^^
Da ich tendenziell gern mal zu viel mitnehm, war das jetzt natürlich ne Umstellung, wenn man die Ausrüstung wirklich schleppen muss. Ich entschied mich also für den Skisack, die Skischuhtasche (in der auch die meisten Klamotten Platz fanden) und einen Skirucksack (ich vermute 30l) für Helm, Verpflegung und Unterhaltungsmedien. Alles in allem wirklich gut zum Tragen, mit diesem Gepäck würde ich mir auch etwas längere Fußmärsche durch Bahnhöfe zutrauen. 
Bei der Bahn buchte ich dann 2 Super-Sparpreise für insgesamt ca. 60€ (inkl. BC50). Ist preislich schon OK, wenn man bedenkt, dass ich für den Sprit allein sicher auch 50€ gezahlt hätte, und die Vignette wäre gegebenenfalls auch noch dazu gekommen. Der einzige Nachteil war nur, dass die Zugfahrt relativ lang dauert (der erste direkte Railjet aus München kommt um 11:41 in Bad Gastein an), so dass nur noch ein halber Skitag am Anreisetag drin ist.
Dies war aber letzten Endes doch kein Problem, da ich heute eh nicht ganz fit war: beim Skifahren hatte ich durchgehend ein flaues, leichtes Übelkeits-Gefühl im Magen, gefröstelt hats mich auch andauernd und bei den Liftfahrten tat mir aufgrund der Kälte das lädierte Knie weh. Nicht schön. Das Ganze hat schon am Vortag angefangen, ironischerweise kurz nachdem ich die Buchungen gemacht hatte. Aber seis drum. Heut ist schon besser als gestern, und morgen wirds sicher nochmal besser sein. ^^
Für die Fahrt zum Münchner Ostbahnhof hab ich dann noch gecheatet, und mich mit dem Auto bringen lassen: statt um 7:35 musste ich so erst um 8:05 aus dem Haus, außerdem in München nicht umsteigen und am Ostbahnhof weniger laufen.

Der Railjet 111 nach Klagenfurt fährt ein. Am Nachbarbahnsteig stand übrigens ein Nahverkehrszug mit dem Ziel "Schlüchtern". Dass dieser tatsächlich dorthin fährt, würde mich aber sehr wundern. 

Im Zug gab es anspruchsvolle Unterhaltung über die Steif, sehr schön!

Nach Salzburg war es immer noch recht trübe.

Besonders voll war der Zug nicht. Viele Reisende stiegen in Salzburg Richtung Wien um.

Fast am Ziel. Die Pisten am Graukogel sahen recht leer aus, und das Wetter war auch besser als gedacht, super!

Bei Sonne kam ich in Bad Gastein an, und wurde schon vom Hotelbesitzer erwartet.
Im Hotel angekommen, erledigte ich schnell die Formalitäten, zog mich um, und ließ mich dann um kurz nach 12 zur Graukogel-Talstation bringen. Bis auf die Piste B5 "Schachenbauer" waren alle geöffnet.

Viel Betrieb war nicht gerade.

Zunächst fuhr ich mal ganz hoch, d.h. mit den zwei DSBs und mit dem Schlepper.

Irgendwie hab ich diesen Hang anders in Erinnerung, mit Bäumen dazwischen und etwas stärkeren Geländekanten, es kann aber auch sein, dass mich meine Erinnerung trügt? Das letzte Mal war ich vor über 15 Jahren am Graukogel gewesen...

Am Morgen hatte es nochmal geschneit, und nachpräpariert wurde wohl nur ein Teil der Pisten (immerhin...). Tatsächlich ging es aber gar nicht schlecht zu fahren, im tieferen Schnee.

Etwas enttäuscht war ich dennoch: bisher kannt ich den Graukogel immer mit sehr harten Raserpisten, auf denen sich kaum Haufen bilden. Dieses Bild wurde heute leider etwas zerstört.

Diese Kante hab ich dann gleich mal übersehen und nen schönen Bauchplatscher gemacht...

In der DSB Graukogel 2.

Blick zur schwarzen B3.

Auf der schwarzen B3.

Danach fuhr ich mal die B4 ins Tal, wobei ich oberhalb der Mittelstation auf die unpräparierte B6 wechselte. Die B4 ging aber richtig unangenehem zu fahren... :-/ Das erklärt wohl auch, dass insbesondere unten wenig Andrang war, denn eigentlich hab ich die unteren Pisten auch sehr schön in Erinnerung.

In der DSB Graukogel 1.

Blick auf die B4 aus dem Lift.

Danach gings mal zur sonnigen B6.
Diese war wirklich hübsch anzuschaun, aber da ich ja nicht ganz fit war, gab ich mir diese Route nur einmal.

Fast keine Wolken am Himmel. Nicht schlecht, dafür dass Schneefall am Morgen und Wolken im Verlauf des Tages vorausgesagt waren.

Weiter unten auf der B6.

Einmündung in die B3.

An der Bergstation wurde auf die ehemaligen Skirennen (Silberkrugrennen) hingewiesen.

Auch die sehr flache und kalte B1 gab ich mir mal.

An der Einmündung zur B2.

Auf der B2. Auf dieser wechselte nach einer Kurve der Schnee ziemlich arg, sehr interessant.

Trotz der schlechten Piste wollte ich nochmal nen andren Lift fahren, also gings wieder ins Tal.

Drüben am Stubnerkogel sahs übrigens auch recht leer aus. Irgendwie krass, dafür dass ja fast noch Hauptsaison ist.
Trotz eines nicht besonders amibtioniert aufgestellten gesperrt-Schildes gab ich mir mal die B5. Das war ne gute Entscheidung.

Obwohl es teilweise recht steinig/erdig war.

Insbesondere der untere Abschnitt ging gut.

Auch auf dem Wald-Ziehweg fehlt noch etwas Schnee. Ist schon sinnvoll, dass dort nicht jeder runter fährt.

Ein weiteres Mal auf der B3.

Im Reichebenlift.

Blick zurück.
Danach fuhr ich noch einmal mit der DSB Graukogel 2 und über die B5 ins Tal. Zeitgleich mit mir kam auch der Hotelshuttle an der Talstation an, perfekt getimet! 

Heute hab ich auch zum ersten Mal das Skifahren mitgetrackt, allerdings hab ich erst nach ner guten Stunde damit angefangen, da vorher vergessen. Außerdem hab ich erst am Hotel auf Stop gedrückt.
Letzten Endes nutz ich dafür die alte Garmin-Uhr von meinem Freund, der sich mittlerweile ne neue gekauft hat.
Im Hotel hab ich mich einfach nur ins Bett gelegt, bisschen gedöst und den Slalom von Zagreb angeschaut. Um kurz vor 7 gings dann zum Essen.

Das Hotel ist schon recht mondän.

Es gibt sogar ne eigene Kapelle.

Serviert wird standesgemäß mit Silberbesteck - wow.

Das Gulasch war OK, hatt ich aber tatsächlich schon besser.

Das Eis war dafür sehr, sehr lecker.
Dieser Affe lebt noch - oder so ähnlich. *duck*
Als ich schon aus dem Speisesaal draußen war hat mich dann noch ein Mädel vom Nachbartisch angesprochen und zu ihnen an den Tisch eingeladen. Das waren letzten Endes 5 NorwegerInnen und eine Schwedin. Also gabs noch einen zweiten Wein und ein bisschen Smalltalk. War aber wirklich schön. Nach einer knappen Stunde (und nem Schnaps aufs Haus) ham sie sich aber aufs Zimmer verzogen.

Somit bin ich mit dem Restwein in die Bar umgezogen, und hab dort den Abend gemütlich beendet. Allgemein sind hier im Haus auch recht viele ältere Russen. Diese gehen tendenziell nicht skifahren. Wenn das hier in mehreren Hotels so ist würde das erklären, warum die Skigebiete vergleichsweise leer sind.
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 06.01.2020 - 08:27
von hhenne
Welche App benutzt du zum tracken von Geschwindigkeit, Höhe etc.?
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 06.01.2020 - 08:58
von snowstyle
Hat sich doch gelohnt einfach zu fahren und Deinen Freund nicht zu betteln, ob er mit kommt
Skifahren und die Natur genießen kann man auch allein. Ich richte mich seit Jahren nach niemandem mehr und fahre einfach. Mittlerweile ist es so, dass ich mindestens die Hälfte meiner jährlich 40-50 Skitage nicht allein fahre, weil immer jemand mit geht. Aber den Stress jemanden dazu zu bewegen und zu organisieren tue ich mir nicht mehr an. Vieles ergibt sich dann einfach. Und mit dem allein auf der Piste sein habe ich eh keine Probleme, Hauptsache Ski fahren
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 06.01.2020 - 22:56
von Florian86
@snowstyle: ja, stimmt. Ich organisier auch gern für gemeinsame Ausflüge und Urlaube was, aber zwäng das auch niemandem auf. Und letzten Endes ists ja auch OK, mal nicht gemeinsam was zu machen. Allein auf der Piste find ich auch gar nicht schlimm, eher im Gegenteil: da kann ich machen was ich will, find ich eher gut. ^^
hhenne hat geschrieben: 06.01.2020 - 08:27
Welche App benutzt du zum tracken von Geschwindigkeit, Höhe etc.?
Tatsächlich gar keine App, sondern eine Garmin-Smartwatch. Das Modell weiß ich aber aktuell gar nicht, und auf die Schnelle find ich in der Uhr selbst leider keine Infos. Auf jeden Falls ist es angenehm, dass das Tracken nicht auf den Handyakku geht. Auch werd ich mich noch mit dem Track-Auswerten genauer beschäftigen müssen, das aber eher nach dem Urlaub.
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 06.01.2020 - 23:57
von Florian86
Ab 8 Uhr gabs heut ein sehr gutes Frühstück: wirklich leckere Backwaren, frischen Obstsalat und sogar Lachs. Mhm...

Da ich 10min vor Shuttle-Abfahrt schon fertig war gabs noch Zeit für Zimmer-Bilder.

Selbst der Spiegel im Badezimmer hat nen hübschen, pompösen Rahmen.

Auch der Blick aus dem Zimmer gefällt.

Morgens lagen die Abfahrten am Stubnerkogel schon schön in der Sonne.

Danach wechselte ich zum Jungeralm-Sessel.

Die Pisten dort mag ich auch immer sehr gern.

Die Senderbahn verläuft ganz schön exponiert.

Auch den Burgstallift nahm ich mal mit.
Danach gings rüber zur Schlossalm, was ich aber so mäßig gut fand: insbesondere oben wars sehr voll und ausgefahren, Stubnerkogel war sehr viel ruhiger. Dennoch muss man aber sagen: für nen Feiertag war immer noch wenig los.

Auf der Talabfahrt nach Bad Hofgastein.

Vereinzelt waren auch tagsüber noch die Schneekanonen an.

Diese Stelle hab ich auch anders in Erinnerung. Mit der Standseilbahn sah das irgendwie noch besonderer aus. Der schwedische Barkeeper im Hotel hatte bei der Anreise seinem Kumpel auch von der Standseilbahn vorgeschwärmt und war dann ganz enttäuscht als es sie nicht mehr gab...

Auch dieses Bild an der Bergstation ist noch etwas ungewohnt für mich.

Dafür kommt man mittlerweile ohne Schieben zur Kleine-Scharte-Piste, hat also alles Vor- und Nachteile.

Irgendwie verläuft die neue Gondel auch exponierter als die alte Pendelbahn. Hat hier jemand Erfahrung, wie das mit dem Betrieb bei stärkerem Wind ausschaut?

Auf der Sender-Piste um kurz vor halb 1. Eigentlich wollt ich um halb 1 den Bus nach Sportgastein nehmen, das wär sich aber zeitlich grade nicht ausgegangen, also fuhr ich halt nochmal diese Wiederholungsabfahrt.

Die Angertalabfahrt lag im Schatten.

Charakteristisch ist die Stromleitung in der Mitte.

Zusätzlich gibts aber noch einen Abschnitt, der sich für ein kurzes Stück aufspaltet, den ich noch nicht kannte.

Der Track vom Vormittag - werd mich aber bei Gelegenheit nochmal mit dem Export der Geodaten beschäftigen, das hier ist jetzt nur ein Screenshot vom Handy.

Der Bus um 13h war dann nur mäßig ausgelastet, die meisten werden wohl schon am Vormittag nach Sportgastein gefahren sein.
An der Bergstation der Goldbergbahn. Überhaupt war überraschend wenig los: bei diesem Traumwetter hätt ich auch am Nachmittag nen ordentlichen Andrang erwartet. Ich war aber am Schluss meistens allein in der Gondel und musste auch sonst kaum warten.

Grade das Zickzack-Stück oben war schon sehr ausgefahren.

Diese Kugel ist charakteristisch für Sportgastein, gibts ja - bekanntermaßen - auch an der ehemaligen Mittelstation und an der Talstation.

Auf der Experten-Piste Schideck.

Blick nach unten.

Im Hochwinter ists tatsächlich recht schattig.

Weiter oben strahlt aber die Sonne.

Blick nach oben in der Goldbergbahn.

Für ein kurzes Stück hab ich mich ins Gelände gewagt, war aber recht anstrengend, das Knie macht sich leider schon noch bemerkbar.

Blick zurück.

Auf der Mooskar-Piste.

Hier unten musste man ordentlich schieben, der Schnee war extrem stumpf und bremsend.

Ich mag dieses Hochtal. 
Tatsächlich hatte ich mir dann noch überlegt, die ehemals markierte und gegen Lawinen gesicherte Skiroute Nord zur Mautstelle zu fahren, schließlich bin ich die als Jugendlicher schon sehr oft gefahren. Dagegen sprach aber, dass ich keinen Lawinen-Pieps hab und außerdem alleine unterwegs war. Ich denke, das Risiko hätte sich in Grenzen gehalten, da das Gelände schon ganz gut verspurt war und laut Auskunft der Liftbetreiber keine erhebliche Lawinengefahr herrschte, aber man weiß ja nie. Außerdem hätte die Route wohl meinem Knie nicht sooo gut bekommen, denk ich. Im Bus stieg dann aber tatsächlich ein einzelner Snowboarder ein, der die Route heute 3 mal alleine gefahren war...
Der Track aus Sportgastein.
Laut Skiline hatte ich übrigens 16692 Höhenmeter, die Tracks sprechen von 11405 + 5174 = 16579 - passt also ziemlich gut. 

Da der Bus zu früh war, hatte ich in Bad Gastein noch ein wenig Zeit um in den Bahnhof zu schaun.

Auf dieser historischen Treppe stolperte schon Sigmund Freud.

Hotel von der Rückseite.
Zwischen Heimkommen und Abendessen suchte ich noch die Sauna auf, sehr schön erholsam, aber auch ziemlich heiß.

Die Suppe zum Abendessen war sehr lecker.

Ebenso das Roastbeef...

... und das Tiramisu.
An sich wollt ich dann noch nur auf einen schnellen Absacker an die Bar. Aber dort haben sich dann sehr nette Gespräche mit einem schweizer Stammgast, dem schwedischen Barkeeper und dem Hotelinhaber ergeben, so dass ich doch fast 2h blieb... Und jetzt bin ich müde.
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 08.01.2020 - 00:24
von Florian86
Der Tag ist heute leider nicht so gut gestartet: irgendwie hab ich nämlich das Helmnetz von meinem Rucksack vermisst, das ich tatsächlich für diesen Trip zum ersten Mal benutzt hab. Weder im Zimmer noch im Gepäck war es auffindbar, sehr merkwürdig. Dementsprechend war ich 3min zu spät am Shuttle, und dieser war schon weg (während er am Vortag 4min zu spät fuhr). Um 9h hieß es dann: leider schon voll, ich kann erst um 9:15 fahren. Also bin ich nochmal an die Rezeption und hab nach dem Netz gefragt. Zunächst hieß es: etwas komisches, netzartiges wäre in der Sauna gefunden worden, was evtl. auch Unterwäsche sein könnte. War aber dann tatsächlich nicht mein Helmnetz. Auch eine erneute, gemeinsame Suche mit dem Chef auf dem Zimmer und eine Anrufung des Heiligen Antonius halfen leider nichts. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich Protestant bin.
Na immerhin gut, dass ich ein paar Stoffbeutel eingepackt hatte, um flexibel sein zu können. Diese gehn natürlich nie verloren, sondern vermehren sich nur. 
Also gings um 9:25 auf die Piste, wobei ich das Gepäck noch schnell für 2€ in ein Schließfach gesperrt hab. Evtl. hätte mir das Hotel auch das Gepäck später vorbeigebracht, aber so war ich unabhängiger. An sich hatte ich auch überlegt noch einen Ausflug nach Dorfgastein zu machen, aber da ich ne halbe Stunde später als geplant dran war, ließ ich das dann doch bleiben.
Zunächst fuhr ich einmal ins Tal, dann 2 mal Jungeralm, und daraufhin gings zur Schlossalm rüber. Allgemein war heute weniger los als gestern, sehr gut. Es waren aber immer noch viele Anfänger unterwegs. Außerdem kamen mir die Pisten härter vor. Deutsch hab ich übrigens in den Gondeln wirklich nur ganz selten gehört, am häufigsten Russisch und Rumänisch.
Ich fang heut mal mit dem Track an. Skiline und der Track sind von den Gesamthöhenmetern recht identisch: 16604 vs. 16589. Was ich heute mal geändert hab: statt intelligentem Tracken jede Sekunde Tracken. Hat den Vorteil, dass die Höchstgeschwindigkeit besser ermittelt wird, aber den Nachteil, dass der Akku der Uhr sehr viel schneller leer wird. Heute hatte ich am Ende noch 9%, die anderen Tage eher so 35%.

Mit den Bildern start ich an der Hohen Scharte DSB, bin ich heut immerhin 5 mal gefahren. Leider war es etwas bewölkt.

Dann kam aber doch mal die Sonne raus.

Jedoch nicht überall (Blick Richtung Weitmoser).

Hier sind Stubner- und Graukogel im Hintergrund.

Ein bisschen frisch-gespurte Piste gabs sogar noch um nach 11h.

Auf dieser Piste von der Hohen Scharte hatte ich heute meine Höchstgeschwindigkeit.

Bergstation der DSB Hohe Scharte.

Fast so wie das erste Foto, nur bei Sonne schaut alles doch gleich viel netter aus.

Um 11:30 gings endlich auf die Nordabfahrt.

Dort im Hintergrund wäre auch noch mal schönes Skigelände... wobei es ja in Gastein ganz andere Projekte gab, die größtenteils nicht verwirklicht wurden...

Ein Blick zurück.

Die Abfahrt war leider schon recht ausgefahren, aber vom Schnee her super - bis zu dem Teil wo die künstliche Beschneiung anfing.

Auch von dieser Perspektive find ich das Fehlen der Standseilbahn ungewohnt.

Der Talstationsbereich der Schlossalmbahn ist sehr großzügig - meiner Meinung nach sogar etwas zu weitläufig. Außerdem wird am Ende der Piste Split gestreut, so dass ja jeder rechtzeitig abschnallt. Dass das wirklich sein muss... :-/

Gut finde ich an der Mittelstation die Anzeige, welche zeigt, wann die nächste Pendelbahn fahren wird. Leider war ich nie so dran, dass ich hätte warten wollen. Aber ich geh mal davon aus, die PB läuft mir nicht weg.

Heute war auch die H9 geöffnet - eigentlich ein besserer Ziehweg, aber auch mal ganz nett.
Später zog es dann leider zu, aber ich gab mir dennoch die Nordabfahrt ein zweites Mal - wenn schon mal keine Wartezeiten an der DSB sind.

Im Schlosshochalmlift.

Blick Richtung Bergstation EUB Kasereben.

Auf der Abfahrt ins Angertal hat man nen schönen Blick auf den Stubnerkogel.
Der Hang hat mich jetzt auch nicht so richtig zum Einfahren überzeugt. 

Bin stattdessen den Ziehweg weiter.


Zum Abschluss nahm ich noch einmal die Anfänger-DSB Bucheben. Warum? Weil ichs kann. 

Und so schlecht ist der Hang nicht.
Dann holte ich mein Gepäck aus dem Schließfach, stellte aber fest, dass zum Umziehen viel zu viel Betrieb ist. Also dacht ich mir: ich geh einfach mit Skischuhen zum Bahnhof rüber und zieh mich dort um. Leider ist dann aber beim Hochheben der Skischuhtasche der Gurt fast abgerissen und die Tasche aufgerissen. War wohl nicht mein Gepäck-Tag. Also hieß es in zweifacher Weise umdisponieren: Helm in einen Stoffbeutel und an den Rucksack gebunden, und die Skischuhtasche mit 2 Händen von unten tragen statt umhängen. Und das bei 4 mal umsteigen (inkl. Münchner Stadtverkehr). Ging dann aber doch relativ gut, und dann ist halt demnächst ne neue Skischuhtasche fällig.

Der Railjet von Bad Gastein war eher leer. An sich würd ich mir auf der Strecke ja schon sehr einen Stundentakt wünschen (v.a. vormittags und am späten Nachmittag), aber der Zweistundentakt scheint wohl auszureichen...

Kurz vor Schwarzach-St. Veit bekam ich noch etwas Abendlicht ab - wobei man natürlich schlecht durch die Scheibe fotografiert.

Mein Railjet fährt weiter nach Wien, und der Anschlusszug fährt am selben Bahnsteig gegenüber.

Ich bin aber dann doch mal kurz rüber ins Bahnhofsgebäude.

Dort gab es sogar einen kleinen Glaskasten, der beheizt wurde, und in dem es richtig schön muckelig-warm war. In Deutschland muss man ja froh sein, wenn es überhaupt ein (kühles,) offenes Bahnhofsgebäude gibt.

Der IC "Hahnenkamm" war recht gut gefüllt, wobei viele Reisende auch nur eine Station mitfuhren, z.B. von Kitzbühel nach Kirchberg.

In Wörgl verlasse ich diesen gemütlichen Zug.

Mein Eurocity hat laut Abfahrtstafel 5min Verspätung. Laut Online-Medien hingegen eher 8 - 10min. Also gings auch in Wörgl in den beheizten, und gut besuchten Glaskasten.

Vorne in der Mitte sieht man den Riss in der Skischuhtasche.
Ist aber zugegebenermaßen echt schon älter. Der Rucksack fasst übrigens sogar nur 25l, denk ich mal, zumindest trägt er eine 25 im Namen. 

Für die letzte Stunde nach München ergatterte ich einen Platz in einem Abteil, das man abdunkeln kann. Gerade nachts find ich das sehr angenehm, da man dann auch außen wieder bisschen mehr erkennen kann.

Die einen nehmen Ski mit, die anderen Computer. 

Am Münchner Ostbahnhof schließt sich der Kreis. Überraschenderweise waren wir sogar nur 3min zu spät, prognostiziert waren eher 6 - 8min, ham also gut aufgeholt. ^^ Somit bekam ich einen früheren Bus als gedacht und damit den letzten Bus zu uns nach Hause, bei dem ich nur 200m statt knapp 400m laufen muss, sehr gut!
Und das Fazit: auch wenn nicht alles rund gelaufen ist (mit dem Gepäck und auch gesundheitlich) würd ich durchaus wieder mit der Bahn in den Skiurlaub fahren, hat mir richtig getaugt.
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 08.01.2020 - 08:32
von pafale82
Vielen Dank für den ausführlichen, gut bebilderten und interessant geschriebenen Bericht!
Grüße
Alexander
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 08.01.2020 - 09:23
von Pistencruiser
Und das Fazit: auch wenn nicht alles rund gelaufen ist (mit dem Gepäck und auch gesundheitlich) würd ich durchaus wieder mit der Bahn in den Skiurlaub fahren, hat mir richtig getaugt.
Vielen Dank Florian für den ungeschönten Reisebericht.
Mich als bahngeschädigten Münchenpendler bestärkt das jedoch in der Ansicht, weiterhin das Auto zu bevorzugen.
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 08.01.2020 - 10:31
von Florian86
Pistencruiser hat geschrieben: 08.01.2020 - 09:23
Und das Fazit: auch wenn nicht alles rund gelaufen ist (mit dem Gepäck und auch gesundheitlich) würd ich durchaus wieder mit der Bahn in den Skiurlaub fahren, hat mir richtig getaugt.
Vielen Dank Florian für den ungeschönten Reisebericht.
Mich als bahngeschädigten Münchenpendler bestärkt das jedoch in der Ansicht, weiterhin das Auto zu bevorzugen.
Gern geschehn!
Und ja: ich versteh das mit dem Auto sehr gut. Und insbesondere für ne Tagestour würd ich die Bahn wohl eher nicht nehmen - oder mir das zumindest stark überlegen.
Wobei ich auch sagen muss: im "bequemen" Fall hätte ich bis 18:17 in Bad Gastein ausgeharrt (z.B. was gegessen/getrunken), hätte den direkten Railjet nach München genommen - und mich dann wieder am Ostbahnhof abholen lassen. Am Sonntag hätte es zudem sogar freie, kostenlose Parkplätze an der Friedenstraße (Rückseite Ostbahnhof) gegeben: dort einfach das Auto abstellen, und wenn man zurückkommt mit dem Auto nach Hause, wäre auch gut gewesen. Aber verlassen kann man sich da drauf halt nicht. Wenn man zu zweit da ist geht natürlich auch: Gepäck am Bahnhofseingang ausladen, einer wartet mit dem Gepäck und der Andere sucht nen Parkplatz. Da würd ich aber mindestens 15min für die Parkplatzsuche einplanen, eher mehr...
Und einen "Vorteil" hab ich natürlich: ich pendel ansonsten nicht mit der Bahn/dem MVV, da ich grundsätzlich mit dem Fahrrad in die Arbeit fahr oder Homeoffice mach. D.h. die MVV- und Bahnnutzung beschränkt sich auf die Freizeit und auf Dienstreisen, was dann halt doch ne ganz andere "Ausgangsbedingung" ist.
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 08.01.2020 - 21:51
von jamesdeluxe
pafale82 hat geschrieben:Vielen Dank für den ausführlichen, gut bebilderten und interessant geschriebenen Bericht!
+1
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 09.01.2020 - 16:25
von rajc
Florian86 hat geschrieben: 06.01.2020 - 23:57

Irgendwie verläuft die neue Gondel auch exponierter als die alte Pendelbahn. Hat hier jemand Erfahrung, wie das mit dem Betrieb bei stärkerem Wind ausschaut?
Danke für deinen Bericht.
Gute Entscheidung am 05.01. auf den Graukogel zu fahren.
Da ich auch vom 25.12-06.01 im Gasteinertal war hier ein Video wie es bei der Bergstation der Schlossalmbahn II (05.01.2020 ca 10.00) ausgeschaut hat.
Recht Windsicher ist sie schon. ( Sendleiten,Weidmoser und Hohe Scharte waren zu )
Direktlink
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 09.01.2020 - 21:13
von Florian86
rajc hat geschrieben: 09.01.2020 - 16:25
Gute Entscheidung am 05.01. auf den Graukogel zu fahren.
Da ich auch vom 25.12-06.01 im Gasteinertal war hier ein Video wie es bei der Bergstation der Schlossalmbahn II (05.01.2020 ca 10.00) ausgeschaut hat.
Recht Windsicher ist sie schon. ( Sendleiten,Weidmoser und Hohe Scharte waren zu )
Ja krass!
Vielen Dank für das Video! Am Graukogel war fast überhaupt kein Wind, und im Tal in Bad Gastein auch nicht. Deswegen hatte ich mich gewundert als der Hotelbesitzer zu mir meinte, dass Graukogel bei dem Wind doch ne sehr gute Entscheidung wäre...
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 09.01.2020 - 23:15
von Kreon100
Schöner Bericht, danke dafür.
Mit dem Graukogel am ersten Tag hattest du wohl etwas Pech. Auf den anderen Gebieten fahren die Raupen bei nächtlichen Schneefall mittlerweile zumindest die Hauptpisten noch einmal ab, bevor die Seilbahnen öffnen. Am Graukogel ticken die Uhren eben anders.
Stubnerkogel ist bei Sturm extrem, nomen est omen. Das ist ja das schöne, dass man dann aber zumindest auf den Graukogel oder gar Dorfgastein ausweichen kann.
Ich finde in Orten, die man direkt mit Fernzügen erreichen kann, mittlerweile Auto nur noch überflüssig und nervig. Wie gemütlich man im Zug sitzen kann, nach 2 Stunden mal aufsteht und sich z.B. einen Kaffee holt. Freue mich schon drauf, wenn ich in 2 Wochen wieder mit dem Zug runter fahre.
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 10.01.2020 - 11:16
von Florian86
Kreon100 hat geschrieben: 09.01.2020 - 23:15
Mit dem Graukogel am ersten Tag hattest du wohl etwas Pech. Auf den anderen Gebieten fahren die Raupen bei nächtlichen Schneefall mittlerweile zumindest die Hauptpisten noch einmal ab, bevor die Seilbahnen öffnen. Am Graukogel ticken die Uhren eben anders.
Naja: ich hatte den Eindruck, dass die B3 und die B2 tatsächlich morgens nochmal präpariert wurden (die B2 jedoch oben nicht auf voller Breite). Aber der Schnee war recht pulvrig, weshalb die Pisten trotz geringem Andrang schnell ausgefahren waren. Im unteren Bereich hatt' ich wohl tatsächlich Pech, denn die B4 war zumindest auf dem letzten Abschnitt schon länger nicht präpariert worden, so zumindest mein Eindruck. Das lag aber wohl daran, dass es im unteren Bereich leider noch zu wenig Schnee gibt .
Kreon100 hat geschrieben: 09.01.2020 - 23:15
Ich finde in Orten, die man direkt mit Fernzügen erreichen kann, mittlerweile Auto nur noch überflüssig und nervig. Wie gemütlich man im Zug sitzen kann, nach 2 Stunden mal aufsteht und sich z.B. einen Kaffee holt. Freue mich schon drauf, wenn ich in 2 Wochen wieder mit dem Zug runter fahre.
Oh, dann wünsch ich Dir schon jetzt ganz viel Spaß!
Re: Ski-Kurzurlaub mit der Bahn nach Gastein 05. - 07.01.2020
Verfasst: 10.01.2020 - 21:13
von rajc
Florian86 hat geschrieben: 05.01.2020 - 22:59

Danach fuhr ich mal die B4 ins Tal, wobei ich oberhalb der Mittelstation auf die unpräparierte B6 wechselte. Die B4 ging aber richtig unangenehem zu fahren... :-/ Das erklärt wohl auch, dass insbesondere unten wenig Andrang war, denn eigentlich hab ich die unteren Pisten auch sehr schön in Erinnerung.
]
Danach gings mal zur sonnigen B6.
Diese war wirklich hübsch anzuschaun, aber da ich ja nicht ganz fit war, gab ich mir diese Route nur einmal.
Einmündung in die B3.
Drüben am Stubnerkogel sahs übrigens auch recht leer aus. Irgendwie krass, dafür dass ja fast noch Hauptsaison ist.
Trotz eines nicht besonders amibtioniert aufgestellten gesperrt-Schildes gab ich mir mal die B5. Das war ne gute Entscheidung.
Obwohl es teilweise recht steinig/erdig war.
Florian86 hat geschrieben: 10.01.2020 - 11:16
Kreon100 hat geschrieben: 09.01.2020 - 23:15
Mit dem Graukogel am ersten Tag hattest du wohl etwas Pech. Auf den anderen Gebieten fahren die Raupen bei nächtlichen Schneefall mittlerweile zumindest die Hauptpisten noch einmal ab, bevor die Seilbahnen öffnen. Am Graukogel ticken die Uhren eben anders.
Naja: ich hatte den Eindruck, dass die B3 und die B2 tatsächlich morgens nochmal präpariert wurden (die B2 jedoch oben nicht auf voller Breite). Aber der Schnee war recht pulvrig, weshalb die Pisten trotz geringem Andrang schnell ausgefahren waren. Im unteren Bereich hatt' ich wohl tatsächlich Pech, denn die B4 war zumindest auf dem letzten Abschnitt schon länger nicht präpariert worden, so zumindest mein Eindruck. Das lag aber wohl daran, dass es im unteren Bereich leider noch zu wenig Schnee gibt .
Das mit den präparieren am Morgen ist so eine Sache, für die kosmetik ist es gut aber wenn die Leute kommen ist nach ca. 1h wieder alles beim alten mit Haufenbildung.
Seit voriges Jahr wird im Gasteinertal immer wenn es schneit auch am morgen gefahren.
Am Stubnerkogel und im Angertal war es übrigens recht voll mit leichten Wartezeiten.
Am Graukogel um die Weihnachtszeit bis ins Tal zu kommen ist eine seltenheit die ich heuer ausgenutzt habe obwohl es meinen Belag nicht gut getan hat.
Direktlink
Piste B4 Heimalm
Bei 1:10 kostete es mir einige Kratzer
Am 29.12.2019 sah es so aus.
Oben sehr gute Verhältnisse unten teilweise steinig.
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Piste B3 Toni-Sailer Strecke
Genial zu fahren
Alles im allen ein Guter Nachmittag am Graukogel wo auch in der Hauptsaison nicht viel los ist.(Ich war am vormittag in Sportgastein)
Die B5 war gut zu fahren bis auf den Waldweg.