Nach dem schönen Wallisbesuch letztes Jahr sollte es dieses Jahr wieder nach Frankreich gehen. Als Termin kristallisierte sich schnell Ende Januar heraus. Nur wohin? Ende Januar würden sich ja die niedrigeren Gebiete (z.B. Portes du Soleil oder Megeve) anbieten. Oder doch weiter gen Süden? Aber wo bleibt der Schnee? So ließen wir uns bis Mitte Januar Zeit – wer Ende Januar nach Frankreich will, findet kurzfristig immer noch sehr gute Angebote (anders als in den Dolomiten (leider)). PDS war zuerst unser Favorit, aber da hat es unserer Meinung nach zu wenig Schnee. Wohin dann also? Auf einmal brachte Thomas Espace Killy ins Gespräch – hmm, da wollten wir ja eigentlich nicht unbedingt wieder hin (aber immer noch besser als Valmorel…). Aber 6 Tage Espace Killy? Das wäre zu lang. 2 Tage, ja, das wäre mal wieder was. Dann noch 2 Tage jeweils La Plagne und Les Arcs und einzelne Tage in La Rosiere und St. Foy Tarentaise. So füllt man eine lange Woche Da bot sich dann Bourg St. Maurice zum Wohnen an, schnell war eine Wohnung gefunden und dem Urlaub stand nix mehr im Wege! Auch konnten wir die Wohnung von Freitag bis zum Samstag drauf buchen, also stand am Freitag eine laaange Autofahrt mal wieder auf dem Programm (Leider mit 1 Stunde Stau um Chambery rum).
Nach den gefühlt 100 Wochen Sonne diesen Winter meldeten die Wetterapps nun einen Umschwung. Na mal sehen, was kommt. So entschieden wir uns, die ersten 2 Tage in La Plagne Ski zu fahren.
Am Samstag starteten wir an der La Roche unterhalb von Plagne 1800, Sonntag dann in Montchavin.
Nach einer Emile Allais Abfahrt an der Roche (einfach eine klasse rote Abfahrt) ging es gen Montalbert, hier wurde durch die neue 10EUB das Liftangebot komplett geändert. Hier gibt es auch einige nette rote Abfahrten, die aber leider nicht beschneit sind und nur weniger gut gepflegt werden – sehr schade! Irgendwie will man hier alles auf die blaue Montalbert oder die rote Formelet bringen – dann wundert man sich, dass die Leute den Sektor „links liegen“ lassen. Alle beschneiten Pisten waren in einem sehr guten Zustand, die unbeschneiten gingen meist, an ein paar Stellen musste man aber aufpassen (und waren dann auch meist seit mehreren Tagen nicht mehr präpariert). Kurios finde ich den Ersatz der 4KSB Montalbert durch einen Tellerlift auf gleicher Trasse und Länge – das gibt’s wohl nur in Frankreich.
Die Envers lief und wurde dann auch gleich mal gefahren. Fuhr sich wie jede andere KSB auch, etwas ruppig kam sie mir vor. Weiter zur Becoin, die beiden roten Abfahrten waren schon sonnig und sehr gut zu fahren. Leider ist das Stade sehr stark abgegrenzt und beschränkt auch unten in Plagne Centre die Pistenbreite, das versteh ich wohl nie. Der tollste, breiteste und ideal geneigteste Hang wird abgesperrt, egal ob jemand da trainiert oder nicht – und nachts ganz frisch präpariert, dafür andere Pisten dann nicht.
Über die Colorado ging es zur Grand Rochette, dort nahmen wir die eher langweilige Geisha Abfahrt zur Verdons Sud. Eine tolle Bahn, die 4 Pisten erschließt. Alle 4 sind saugut!
Auch am Borseliers 6er gefiel es uns sehr gut, hier sind ebenfalls nette, wenn auch nicht ganz so lange Abfahrten. Nun wollten wir gen Roche du Mio, aber die Carella KSB stand. Also gen Plagne Bellecote, dort ein paar Abfahrten um Collosses und Bergerie (wobei mir die dort alle zu flach/ zu schmal/ zu voll sind). Vor allem unten in Plagne Bellecote ist ja immer Ausnahmewuseln. Anschließend ging es mit der Arpette rauf. Oben fanden wir ein nettes Plätzchen zum Mittag machen. Danach ging es zur Crozats KSB und von dort auf einem Ziehweg zur neuen Inversins 6KSB ganz rauf zum Roche de Mio. Mit der Bellecote 6EUB (die alte Rumpel) fuhren wir rauf zum Gletscher. Die 4SB war leider schon zu, also mit der Traversee rüber und die lange Abfahrt runter (Leider hat sie am Anfang einen recht faden Zieher). Noch 2 Abfahrten an der 2SB Chalet du Bellecote – nix los und schöner Schnee. Dann wieder rauf zum Roche du Mio (die schwarze Abfahrt Derochoir war leider gesperrt).
Nun über die rote Sources gen Plagne, Collosses hatte eine Panne, also mit der 6KSB Blanchots rauf und über Verdons Sud zur Becoin. Noch einmal Envers, genossen wir noch die rote Andre Martzolf runter zum Auto.
Am 2.Tag war das Wetter doch noch überaschend gut. Wir starteten an der Montchavin 4KSB, dann gleich mal die Pierre Blanche mit deren sehr gut laufenden blauen Piste gleichen Namens. Die nächste Stunde fuhren wir die durchwegs netten Abfahrten in Montchavin Les Coches (z.B. Mont Blanc) – nur der untere Teil wird in letzter etwas lieblos behandelt, mit etwas mehr Einsatz (und mal Kanonen statt Lanzen) könnte man aus den Hängen noch schöne Abfahrten rausholen. Über die Arpette Abfahrt (die mag ich irgendwie nicht, immer voll und mir etwas zu flach), die 6SKB Blanchots und noch ein paar anderen Liften ging es über die Grande Rochette in den Pralognan Sektor. Verdons Sud mehrere Fahrten, auch Borseliers und Rossa klamen nicht zu kurz. Da es etwas zuzog und etwas frisch war, waren wir über den Salle hors Sac an der Bergstation der EUB froh.
Nach dem Essen wollten wir nochmal zur La Roche, beide Abfahrten waren aber ruppiger zu fahren als am Samstag (Sonntag war auch spürbar mehr los). Über die 4SB Melezes und die schnelle 6KSB Bergerie (die wir wiederholten, um einmal den Tellerlift Dou du Praz und die schmale blaue Dou du Praz zu nehmen) ging es zur Arpette (war ja nun auch schon nach 16 Uhr und der letzte Tag, an dem die Lifte eine halbe Stunde kürzer liefen). Die immer noch tolle Pierre Blanche Abfahrt gönnten wir uns noch, leider waren wir 2 Minuten zu spät an der Talstation – leider schon zu. Also runter zum Auto.
Fazit: 2 Tage La Plagne reichen mir. Da sehe ich alles. Meine Hauptprobleme sind die zu flachen und schmalen und meist übervollen Abfahrten zwischen Plagne Bellecote und Plagne Centre. Highlights für mich sind Verdons Sud und La Roche. Montalbert und Montchavin, hier könnte man noch richtig vieil rausholen, wenn man nur wöllte. Aber irgendwie konzentriert man alles auf den Mittelteil.
Andererseits nun nach den 8 Skitagen ist La Plagne doch auf dem 2.Platz gelandet, hinter Les Arcs und vor La Rosiere. In ein paar Jahren könnten wir wieder mal vorbei kommen.
Emille Alais am Morgen.
Envers.
mal was anderes...
Montalbert Gondel.
Unterer Bereich in Montalbert.
der erste Tellerlift, der eine 4KSB ersetzt.
der weite Bereich, vorne Plagne Aime 2000.
Becoin mit dem leider immer gesperrten Stade. Immerhin die 2 Abfahrten rechts waren top!
von oben.
die blaue Verdons läuft gut.
na, die echte Liebe dort ist immer noch 3V
Blanchets 6KSB, links der neue Speicherteil (> 200.000 qm3)
die ewig lange Roche du Mio. Kann zum Glück nun über 2 Wege umfahren werden.
Collosses 8KSB, von Plagne Bellecote gehen 2 Hochleistungs-8er, 1er und eine 6EUB los.
Leider sind die Abfahrten an der Collosses etwas zu flach.
Grande Rochette.
Plagne Bellecote.
die neue Inversins 6KSB. leider nur 1 präparierte Abfahrt. Und oben etwas zu weit raufgezogen, so dass oben alles auf der schmalen Piste entlang muss.
Bellecote
Die Glacier 4SB war leider heute schon nicht mehr in Betrieb.
dito.
die combe vom Gletscher wieder zur Mittelstation.
Mittelstation Bellecote EUB.
Chalet de Bellecote, so langsam die letzte langsame Bahn.
nette Pisten da.
der total natürliche Felsdurchbruch an der source.
Montchavin am 2.Tag.
Les Coches.
ewig lange Schlange an der Roche de Mio, einziger Vorteil ist die geschlossene Kabine, aber mit 2 bzw. 3 KSBs kann man das eigentlich umfahren...
der Nachteil einer 8KSB - die Standardroute von der Collosses nach Plagne Centre ist extra voll.
Champagny Teil.
im Hintergrund kann man den Pistenbau für die WM an der Foret erkennen.
überwuselhang am Roche du Mio.
so hässlich finde ich die Bauten nicht.
La Plagne, 25./26.Januar 2020
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La Plagne, 25./26.Januar 2020
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Re: La Plagne, 25./26.Januar 2020
Ein paar Fotos kann ich auch noch beisteuern:
Arpette mit 8KSB und langem Förderband, um von der 6KSB Crozat wieder zur Arpette zu kommen. Am Samstag war die 6SB Salla nicht in Betrieb, so dass das Förderband dann wohl der Rückbringer sein soll. Plagne Soleil links, unten Plagne Village und hinten Belle-Plagne, dazwischen die 6KSB Bergerie und der SL Dou du Praz. Zoom zum Roche de Mio und der Bergstation der 6EUB Bellecote. Von rechts unten kommt die 6KSB Carella und von links die 6KSB Inversens am Roche an und oben am Gletscher führt die 4SB Traversée nach links zum Start der Combe-Piste. Blick nach Süden Richtung Pralognan mit Vanoise-Gletscher. Zoom zur Grande Motte in Tignes mit Stütze der Pendelbahn. Zoom zur Aiguille Rouge PB in Les Arcs. 6KSB Verdons Sud mit ihren sehr schönen Pisten. Da kann ich kaldini nur zustimmen. 6KSB Borseliers in Champagny, auch hier sehr schöne Pisten. Mira-Piste von der Grande Rochette. Wird immer breiter, irgendwie. Aber dass die Erinnerung trügen kann, hat die Geisha bewiesen. Ich hatte die als ganz nette, gut laufende Abfahrt in Erinnerung, aber ausser einem kurzen Hang bestand die nur aus Ziehwegen. Panorama von der Bergstation der 6KSB Blanchets über den Mittelteil um Belle-Plagne und Plagne-Bellecote. Mont Blanc, rechts die Bergstation der 4SB Dos Rond im Les Coches-Sektor. Panorama von der Crozats-Bergstation mit Bellecote rechts und Mont Pourri in der Mitte. Links die Schneisen der Abfahrten nach Vallandry und Peisey. Hier nochmal im Zoom. Grande Casse mit 6EUB Bellecote davor. Mont Blanc mit Bourg St. Maurice im Tal. Plagne Aime 2000 im Zoom, rechts hinten die 4SB Adrets und die Bergstation der 10EUB aus Montchavin. Wetterverschlechterung am Nachmittag beim Blick von der Arpette über einen Grossteil des Skigebiets von La Plagne. Links nochmal das angesprochene Förderband. Zoom nach Le Praz mit der von kaldini schon angesprochenen neuen, direkten Schneise der Jockey-Abfahrt für die WM. Zoom zur Croisette in Courchevel 1850, von rechts die neue EUB von Le Praz und davor die verkürzte 6KSB Tovets. Ansonsten kann ich kaldini nur zustimmen und La Plagne war ein gelungener Auftakt und ein verdienter Platz 2 der 5 besuchten Skigebiete.
Arpette mit 8KSB und langem Förderband, um von der 6KSB Crozat wieder zur Arpette zu kommen. Am Samstag war die 6SB Salla nicht in Betrieb, so dass das Förderband dann wohl der Rückbringer sein soll. Plagne Soleil links, unten Plagne Village und hinten Belle-Plagne, dazwischen die 6KSB Bergerie und der SL Dou du Praz. Zoom zum Roche de Mio und der Bergstation der 6EUB Bellecote. Von rechts unten kommt die 6KSB Carella und von links die 6KSB Inversens am Roche an und oben am Gletscher führt die 4SB Traversée nach links zum Start der Combe-Piste. Blick nach Süden Richtung Pralognan mit Vanoise-Gletscher. Zoom zur Grande Motte in Tignes mit Stütze der Pendelbahn. Zoom zur Aiguille Rouge PB in Les Arcs. 6KSB Verdons Sud mit ihren sehr schönen Pisten. Da kann ich kaldini nur zustimmen. 6KSB Borseliers in Champagny, auch hier sehr schöne Pisten. Mira-Piste von der Grande Rochette. Wird immer breiter, irgendwie. Aber dass die Erinnerung trügen kann, hat die Geisha bewiesen. Ich hatte die als ganz nette, gut laufende Abfahrt in Erinnerung, aber ausser einem kurzen Hang bestand die nur aus Ziehwegen. Panorama von der Bergstation der 6KSB Blanchets über den Mittelteil um Belle-Plagne und Plagne-Bellecote. Mont Blanc, rechts die Bergstation der 4SB Dos Rond im Les Coches-Sektor. Panorama von der Crozats-Bergstation mit Bellecote rechts und Mont Pourri in der Mitte. Links die Schneisen der Abfahrten nach Vallandry und Peisey. Hier nochmal im Zoom. Grande Casse mit 6EUB Bellecote davor. Mont Blanc mit Bourg St. Maurice im Tal. Plagne Aime 2000 im Zoom, rechts hinten die 4SB Adrets und die Bergstation der 10EUB aus Montchavin. Wetterverschlechterung am Nachmittag beim Blick von der Arpette über einen Grossteil des Skigebiets von La Plagne. Links nochmal das angesprochene Förderband. Zoom nach Le Praz mit der von kaldini schon angesprochenen neuen, direkten Schneise der Jockey-Abfahrt für die WM. Zoom zur Croisette in Courchevel 1850, von rechts die neue EUB von Le Praz und davor die verkürzte 6KSB Tovets. Ansonsten kann ich kaldini nur zustimmen und La Plagne war ein gelungener Auftakt und ein verdienter Platz 2 der 5 besuchten Skigebiete.
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Re: La Plagne, 25./26.Januar 2020
Etwas Kritik muss ich doch noch loswerden:
Dass die Franzosen die besten Pisten in Überbreite für ein paar wenige und teilweise fragwürdige Nachwuchsskitalente absperren, ist ja hinlänglich bekannt und ärgerlich genug für den voll zahlenden Skigast. Wenn dann aber noch zusätzlich zu den regulären Pisten wichtige Verbindungsabfahrten halbiert werden, weil den Damen und Herren der Standort des für sie reservierten Bereichs nicht gut genug ist, hört der Spass auf.
Genau das ist nämlich der Fall in Montchavin/Les Coches, wo das Stade de la Buffette ungenutzt, aber trotzdem gesperrt war. Vermutlich, weil es im Hochwinter im Schatten liegt, wird dann lieber auf der Verbindungsabfahrt von 6KSB Bijolin/4SB Dos Rond/KSL Plan Leschaux zu 6KSB Crozats/6SB Salle trainiert und diese halbiert. Dort müssen aber alle durch, die von Les Arcs/Montchavin/Les Coches nach Plagne wollen und dementsprechend ist der Abschnitt komplett überfüllt. Abgesehen davon, dass die Piste blau markiert ist und das schon grundsätzlich grenzwertig ist.
Überhaupt hat man den unteren Bereich von Montchavin/Les Coches scheinbar aufgegeben, denn von den ehemals 4 schönen Waldabfahrten gibt es effektiv nur noch eine. Die Piste Coches, ganz rechts im Pistenplan, wird nicht beschneit und nicht präpariert. Die ehemalige Abfahrt Lac Noir unterhalb des 6KSB Plan Bois ist nicht mehr im Pistenplan eingezeichnet. Links davon ist das Stade le la Buffette, dass zwar beschneit wird, aber auch bei Nichtbenutzung für Trainingszwecke gesperrt bleibt. Als einzige richtige Piste (den blauen Zieher Mont Blanc lasse ich nicht gelten) bleibt somit die Montchavin. Oberhalb von Les Coches ist die noch ganz nett, aber ab der Talstation des KSL Sauget ist sie zu schmal, um Spass zu machen.
Wohlgemerkt liegen diese Pisten alle an einem Nordhang auf über 1400 m Höhe, also kann ich das Argument, dass sich eine Beschneiung nicht lohnt, nicht gelten lassen. Abgesehen davon war der Beschneiungsteich in Les Coches ziemlich komplett gefüllt, was man auch an der teilweise dünnen Unterlage auf den beschneiten Abfahrten gemerkt hat.
Am anderen Ende des Skigebiets das gleiche Spiel, wie kaldini schon geschrieben hatte, in Montalbert. Die roten Pisten Bois Croizelin, Bovet und Roclisse sind zwar noch im Pistenplan, werden aber weder beschneit noch präpariert. Dafür gibt es unzählige Ziehweg-Varianten, um nach Montalbert zu kommen, die teilweise durch Tunnel unter dem gesperrten Stade hindurchgeführt werden müssen, da dieses als einzige Abfahrt, direkt den Hang hinunterführt.
Dass es auch anders geht, sieht man auf der anderen Talseite, wo auf gleicher Höhe 6 fantastische Waldabfahrten nach Peisey und Vallandry führen, die deutlich sonniger gelegen sind und die trotz teilweise fehlender Beschneiung in sehr besserem bzw. perfektem Zustand waren.
Jetzt muss ich aber auch noch loben, denn was dafür aus den ehemaligen Ziehweg-Abfahrten Mont Blanc und Pierres Blanches gezaubert wurde, ist sehr viel Lob wert. Gut laufend, mit mehr oder weniger Richtungswechseln und deutlich breiter als früher, machen die richtig Spass. Und zur Entlastung wurde noch eine dritte, genauso gute Abfahrt in den Hang gebaut, die Myrtilles. Die haben uns alle 3 am Morgen sehr viel Spass gemacht.
Deshalb und trotz der vorherigen Kritik, La Plagne war auch meine Nr. 2, hinter Les Arcs und vor La Rosière, in dieser Woche.
Dass die Franzosen die besten Pisten in Überbreite für ein paar wenige und teilweise fragwürdige Nachwuchsskitalente absperren, ist ja hinlänglich bekannt und ärgerlich genug für den voll zahlenden Skigast. Wenn dann aber noch zusätzlich zu den regulären Pisten wichtige Verbindungsabfahrten halbiert werden, weil den Damen und Herren der Standort des für sie reservierten Bereichs nicht gut genug ist, hört der Spass auf.
Genau das ist nämlich der Fall in Montchavin/Les Coches, wo das Stade de la Buffette ungenutzt, aber trotzdem gesperrt war. Vermutlich, weil es im Hochwinter im Schatten liegt, wird dann lieber auf der Verbindungsabfahrt von 6KSB Bijolin/4SB Dos Rond/KSL Plan Leschaux zu 6KSB Crozats/6SB Salle trainiert und diese halbiert. Dort müssen aber alle durch, die von Les Arcs/Montchavin/Les Coches nach Plagne wollen und dementsprechend ist der Abschnitt komplett überfüllt. Abgesehen davon, dass die Piste blau markiert ist und das schon grundsätzlich grenzwertig ist.
Überhaupt hat man den unteren Bereich von Montchavin/Les Coches scheinbar aufgegeben, denn von den ehemals 4 schönen Waldabfahrten gibt es effektiv nur noch eine. Die Piste Coches, ganz rechts im Pistenplan, wird nicht beschneit und nicht präpariert. Die ehemalige Abfahrt Lac Noir unterhalb des 6KSB Plan Bois ist nicht mehr im Pistenplan eingezeichnet. Links davon ist das Stade le la Buffette, dass zwar beschneit wird, aber auch bei Nichtbenutzung für Trainingszwecke gesperrt bleibt. Als einzige richtige Piste (den blauen Zieher Mont Blanc lasse ich nicht gelten) bleibt somit die Montchavin. Oberhalb von Les Coches ist die noch ganz nett, aber ab der Talstation des KSL Sauget ist sie zu schmal, um Spass zu machen.
Wohlgemerkt liegen diese Pisten alle an einem Nordhang auf über 1400 m Höhe, also kann ich das Argument, dass sich eine Beschneiung nicht lohnt, nicht gelten lassen. Abgesehen davon war der Beschneiungsteich in Les Coches ziemlich komplett gefüllt, was man auch an der teilweise dünnen Unterlage auf den beschneiten Abfahrten gemerkt hat.
Am anderen Ende des Skigebiets das gleiche Spiel, wie kaldini schon geschrieben hatte, in Montalbert. Die roten Pisten Bois Croizelin, Bovet und Roclisse sind zwar noch im Pistenplan, werden aber weder beschneit noch präpariert. Dafür gibt es unzählige Ziehweg-Varianten, um nach Montalbert zu kommen, die teilweise durch Tunnel unter dem gesperrten Stade hindurchgeführt werden müssen, da dieses als einzige Abfahrt, direkt den Hang hinunterführt.
Dass es auch anders geht, sieht man auf der anderen Talseite, wo auf gleicher Höhe 6 fantastische Waldabfahrten nach Peisey und Vallandry führen, die deutlich sonniger gelegen sind und die trotz teilweise fehlender Beschneiung in sehr besserem bzw. perfektem Zustand waren.
Jetzt muss ich aber auch noch loben, denn was dafür aus den ehemaligen Ziehweg-Abfahrten Mont Blanc und Pierres Blanches gezaubert wurde, ist sehr viel Lob wert. Gut laufend, mit mehr oder weniger Richtungswechseln und deutlich breiter als früher, machen die richtig Spass. Und zur Entlastung wurde noch eine dritte, genauso gute Abfahrt in den Hang gebaut, die Myrtilles. Die haben uns alle 3 am Morgen sehr viel Spass gemacht.
Deshalb und trotz der vorherigen Kritik, La Plagne war auch meine Nr. 2, hinter Les Arcs und vor La Rosière, in dieser Woche.
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” (Geklaut von miki, aber sehr wahr)
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Re: La Plagne, 25./26.Januar 2020
Der Kritik an Bereich Montchavin/Les Coches kann ich zustimmen. Hat mir bei meinem Besuch vor 2 Jahren auch wenig gefallen, so dass ich dort nie für längere Zeit blieb, gerade wenn man es mit den vielen schönen und gut präperierten Abfahrten auf der anderen Talseite vergleicht.
Die Pisten in Montalbert dagegen habe ich eigentlich in sehr guter Erinnerung. Dort habe ich, wenn ich in dem Bereich war, immer mehrere Wiederholungsabfahrten gemacht und dabei immer eine eine Route nach unten genommen. Dabei waren fast alle Abschnitt in gutem Zustand und es machte echt Spaß. Zusätzlich war der Bereich immer angenehm leer im Vergleich zu den Hauptsektoren in La Plagne. Der gute Eindruck ann aber natürlich auch daran liegen, dass es damals eine gute Schneelage hatte und bei schwierigeren Bedingungen nur ein Augenmerk auf die Hauptabfahrten gelegt wird.
Die Pisten in Montalbert dagegen habe ich eigentlich in sehr guter Erinnerung. Dort habe ich, wenn ich in dem Bereich war, immer mehrere Wiederholungsabfahrten gemacht und dabei immer eine eine Route nach unten genommen. Dabei waren fast alle Abschnitt in gutem Zustand und es machte echt Spaß. Zusätzlich war der Bereich immer angenehm leer im Vergleich zu den Hauptsektoren in La Plagne. Der gute Eindruck ann aber natürlich auch daran liegen, dass es damals eine gute Schneelage hatte und bei schwierigeren Bedingungen nur ein Augenmerk auf die Hauptabfahrten gelegt wird.