Seite 360 von 709

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 01.06.2020 - 22:49
von ski-chrigel
extremecarver hat geschrieben: 01.06.2020 - 22:00 Würde es ohne Maske gehen - dann wäre es erst gar nicht zur Epidemie gekommen. So viel vorsichtiger werden die Leute jetzt auch nicht sein. Und nur testen alleine wird IMHO nicht ausreichen. In Ostasien tragen ja genug Leute NMS Masken seit jahren zur Grippesaison - bzw dort wo es sehr eng ist. Ziemlich klar für mich ist - hätten wir einfach früh genug auf Masken gesetzt - und dazu halt etwas Distanzierung - man hätte sich den ganzen Lockdown sparen können. Sieht man ja jetzt dass die Zahlen trotz viel weniger Abstand als zum Lockdown - noch immer weiter runtergehen oder stagnieren.
Und wie erklärst Du Dir die Entwicklung in der Schweiz, wo keiner eine Maske trägt?

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 01.06.2020 - 23:09
von extremecarver
Kenne mich da mit den Maßnahmen zu wenig aus, also kann nichts zur Schweiz sagen. Ich hoffe einfach dass alle so klug sind - dass kein weiterer Lockdown mehr kommt, sondern alles versucht wird den per NMS und Tracing zu vermeiden - dass muss ausreichen siehe Taiwan (und China hat ja auch keine echten Ausbrüche mehr).

Weil solange so jemand wie Drosten das sagen hat - und dem Spin der Politiker folgend, die zuerst nicht reagieren, dann überreagieren - wirds eher schief laufen denke ich. Ich bin sicher dass NMS und kein ganz enges aufeinanderpicken - bzw halbwegs eng bei Alkohol Konsum - ausreichen muss um das ganze auch im Herbst im Griff zu behalten. Ohne NMS sehe ich aber nur Durchseuchung als Option. Länder wie Schweden wo sicher schon mehr immun sind - sind dann im Herbst sicher im Vorteil.
Und zur Grippesaison muss man halt schauen dass die Risikogruppe sich selber halbwegs isoliert - falls die Fälle dann wieder zunehmen - oder halt auch einfach generell um sich vor Grippe/Influenza zu schützen.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 01.06.2020 - 23:23
von ski-chrigel
Die Massnahmen in der Schweiz wären 2m Abstand. Hält man aber nicht mehr ein und Masken trägt keiner. Auch nicht in vollgestopften Bussen. Das Leben ist mittlerweile quasi wie im Februar. Und alle rätseln, wieso die Zahlen nicht steigen:
https://www.blick.ch/news/schweiz/behoe ... 15001.html

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 00:03
von Pilatus
Es ist wirklich interessant wieso die Zahlen nicht steigen. Ob‘s das jetzt war weiss niemand, die Zukunft wird es zeigen. Eine gute Erklärung hab ich bis jetzt noch nicht gehört. Möglicherweise ein saisonaler Effekt wie bei vielen anderen respiratorischen Infekten auch. Ohne bei ski-chrigel Panik-Gefühle auslösen zu wollen, aber sicher werden wir das erst in einem Jahr wissen :wink:

Übrigens sieht es wirklich so aus, ob Personen mit milden Verläufen keine Antikörper ausbilden. Mal Gucken was das für die Immunität bedeutet und ob somit überhaupt eine Durchseuchung und Impfung möglich ist.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 00:46
von extremecarver
Naja, aber wahrscheinlich ist milder Verlauf trotzdem bei nochmaliger Ansteckung noch milder - das wäre zumindest recht normal für Vireninfektionen. Nur bedeutet es halt auch - die können evtl trotzdem andere anstecken (aber wir wissen ja - je milder desto weniger ansteckend - sprich NMS evtl sogar aktiv ausreichend ...)

Wo sind Studien zu mildem Verlauf = keine Antikörper? Würde aber auch so einiges erklären warum die Antikörper Zahlen prozentual doch so niedrig sind - obwohl sich im März ja zig Leute "eingebildet" haben sie hätten Covid-19.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 00:52
von Lagorce
Hier in CH kenn ich low-end Einweg-Atemschutzmasken die Apotheker für EUR 5 bis 7 pro Stk. verkaufen (Einkaufswert vor Pandemie unter einem Euro) oder Desinfektionsgel für ca. EUR 80 pro Liter... Wird sich nichts grundlegendes ändern, Geld wird nach wie vor regieren.

Eigentlich Business as usual, Profit-Maximierung wo nur möglich, die Reichen werden sicher reicher und die Mittelkasse wird wie üblich weiterhin am meisten verlieren. Der untersten Schicht wird onehin alles bezahlt sofern deklariert oder asylbezogen.

Hier sehe ich kaum Atemschutzmasken und auch Social Distancing wird nicht mehr so strikte eingehalten.

Ob allerdings eine zweite Welle kommt ist, bleibt unklar. Zahlen deuten keineswegs in diese Richung.
Allerdings vermute ich, dass SARS-CoV-2 rein saisonbedingt an Aggressivität verliert. Dies war ja auch eine von Pr. Dr. Didirer Raoult als sehr plausibel eingeschätze Möglichkeit (siehe Interviews vor Wochen).

Mal abwarten, bin eher gespannt, ob das ganze Chaos nächsten Herbst wieder beginnt. Dank Schengen und EU beharrt man ja auch grosszügigen freien Virusverkehr.

Bzgl. Tests sind Immunologie-Tests ELISA interessanterweise recht preisgünstig (so grob um die EUR 20 bis 40). Allerdings muss man unterscheiden auf welche Antikörper man genau testet.
Die Zuverlässigkeit von Immunologie-Schnelltests nach dem Lateral Flow Prinzip (mit den Streifen, die an Schwangerschaftstests erinnern) habe ich mir nicht näher angeschaut.
PCR-basierte (meist qRT-PCR) Virologie-Tests bleiben relativ teuer (auch dort werden je nach Test auf unterschiedliche oder nur einzelne Sequenzen getestest), dies ist u.a. auf deren Komplexität zurückzuführen, da man meist RNA in einer Vorstufe isolieren muss. Gutes Geld kann man dennoch mit Tests machen, ist in erster Linie eine Frage der Rationalisierung, wie z.B. dem Einsatz von 384er Platten (d.h. ca. 382 Tests pro Lauf anstelle der üblicheren ca. 94 Assays mit 96er Platten), Automatisieren, ggf. Poolen (d.h. bei Vermutung von niedrigen Positivanteile kann man z.B. 4 oder 5 Proben zusammenmischen und in einem Durchlauf Testen, falls Probe negativ hat man sich 3 bzw. 4 Assays erspart. Falls Assay positiv werden die 4 bzw. 5 aufbewahrten Proben getrennt getestet)).
Pooling ist zudem ggf. interessant für besondere Personengruppen (Firmen- oder Spitalpersonal, Altersheim-Insassen, Schulen,...).

Massiv Zeit kann man zudem mit optimiertem administrativen Prozesse gewinnen, z.B. elektronische Formulare im voraus zu Hause ausfüllen, QR-Codes einsetzen, usw. Sieht man sich Videos von Tests (End-to-End Process) an, ist es oft auffällig wie unrationell vorgegangen wird.

Allgemein (COVID-19-unabhängig) könnte man einige Prozent Kosten im Gesundheitswesen einsparen in dem man den völlig unnötigen administrativen Aufwand etwas reduzieren würde. Dasselbe gilt ja auch für sämtliche westlichen Staatshaushalte allgemein. Von Deregulierung sprechen alle, nur in der Praxis sieht man nie was konkretes davon.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 01:46
von Widdi
Also ich bleib dabei die Maskenpflicht gehört ausser im ÖPNV (und in Gondeln (vor allem Pendelbahnen) weg und das unsägliche Daten abgegeben beim Wirtshausbesuch erst Recht (Bayern)! Witzigerweise steigen in D die Fälle abgesehen von lokalen Ausbrüchen auch kaum noch an entspricht etwa den Raten in AT und CH mittlerweile, nur dass D eben 10x so viele Einwohner hat, aber der R-Wert ist ja angeblich wieder über 1 (waren wohl die Schlachthöfe und das dann pünktlich zu den Pfingstferien raushauen, ka was unsere Politiker etc. da basteln). Italien hatte heute gar nur noch 178 neue Infektionen, sicher die Hälfte wieder Lombardei, also das gröbste ist wohl innerhalb der EU so ziemlich durch, aber wachsam muss man dennoch bleiben. Hierzulande sinds nur mehr einzelne Lokale Ausbrüche, die die Zahlen versauen. Bei mir im LK über die ganze Woche (Stand gestern 2 Neuinfektionen auf 153000 Einwohner) Also im Lotto gewinnen wird wahrscheinlicher als das Virus zu bekommen, wobei man natürlich Pech haben kann und in einen Cluster geraten. Also Maske beim Wirt und in den Läden bei der geringen Neuansteckungwahrscheinlichkeit (1 zu 76500 (gilt nur für meinen Landkreis (DAH) ziemlicher Blödsinn und unangenehm. Im ÖPNV macht die aber nach wie vor Sinn! Wird Zeit dass man statt auf Verbote und Pflicht, das weitgehend auf Gebote und Empfehlungen zurückfahrt, aber das wollen unsere hiesigen Politiker nicht. Klar ich würde mir auch nicht die Blöße geben da übertrieben zu haben (was aber mittlerweile der Fall ist). Und nächstes Jahr stehen ja auch noch Wahlen an (Bundestag).

mFg Widdi

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 01:51
von maba04
Widdi hat geschrieben: 02.06.2020 - 01:46 Italien hatte heute gar nur noch 178 neue Infektionen, sicher die Hälfte wieder Lombardei [...]
Nein, ausnahmsweise nicht. Ich übernehme dann heute mal das, was Neandertaler wochenlang jeden Tag gemacht hat (und wofür ich und andere sehr dankbar sind):
https://www.tageszeitung.it/2020/06/01/nur-178-neue-faelle-in-italien/ hat geschrieben:In Italien sind in den letzten 24 Stunden 60 Personen mit Corona-Infektion verstorben. Es wurden 178 neue Fälle registriert.

In Italien sind in den letzten 24 Stunden 60 Personen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, verstorben.

Die Zahl der Neuinfektionen lag bei nur 178, wobei 50 dieser Fälle in der Lombardei gemeldet wurden.

Mit 56 Fällen wurden im Piemont erstmals mehr Fälle verzeichnet als in der Lombardei.

Die Zahl der Intensivpatienten ist auf 424 gesunken, jene der stationär Aufgenommenen auf 6.099.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 02:26
von Petz
Spezialwidde hat geschrieben: 01.06.2020 - 20:19Lackiermasken mit Aufsetzfiltern sind von der Verknappung nicht betroffen. Sowas würde sich aber auch kein normaler Mensch freiwillig in der Öffentlichkeit aufsetzen.
Die verwenden aber auch nur jene Lackierer die bei Serienarbeiten tätig und daran gewöhnt sind denn sonst bringen Dich die Dinger schneller um als jeder Virus - deshalb sah man auch keinen Arzt etc. mit denen rumrennen selbst als es die einfacheren nicht gab...:ja: :lach:
icedtea hat geschrieben: 01.06.2020 - 21:28Wenn nicht, dann kann der, der sich mit Maske besser fühlt eine anziehen; sollte den Mitfahrern auch nicht weh tun.
Wobei sich da dann wiederum das Problem stellt das es ein Vermummungsverbot gibt wo es jetzt insoferne Nachbesserungsbedarf besteht als das die Schutzmasken davon ausgenommen werdem müssten.
extremecarver hat geschrieben: 01.06.2020 - 21:44Evtl kann man auch einfach Pflicht für NMS für alle über 65 Jahre in bestimmten Stellen, und etwas weniger Orte wo 18-65 jährige Maske tragen müssen, und noch etwas weniger wo Kinder Maske brauchen.
Absolut keine Einwände allerdings muß dann dafür Sorge getragen werden das die FFP2/3 Masken auch wieder problemlos und zu vertretbaren Preisen verfügbar sind.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 03:03
von Lagorce
Spezialwidde hat geschrieben: 01.06.2020 - 20:19 Lackiermasken mit Aufsetzfiltern sind von der Verknappung nicht betroffen. Sowas würde sich aber auch kein normaler Mensch freiwillig in der Öffentlichkeit aufsetzen.
Dabei muss unterschieden werden zwischen der Gasfilterfunktion und der Partikelfilterfunktion. Oft können auf die Gasfilterkartuschen je nach Bedarf P2 oder P3 Partikelfiltermatten montiert werden (ggf. mit einem mechanischen Halteadapter). Gewisse Maskenmodelle erlauben den Einsatz der Partikelfiltermatten ohne Gasfilter, wobei ein Adapter erforderlich ist. Bin jedoch nicht sicher, ob diese Adapter mehrmals verwendet werden dürfen, steht in den Anweisungen, habe solche Adapter jedoch nie eingesetzt.

Solche Masken habe ich aus Arbeitsgründen (nicht COVID-19-bezogen) hier, die kann man jedoch kaum als allgemein einsetzbare Atemschutz-PSA tragen (anstelle Hygiene oder FFP1/2/3 Masken). Zwar ist P3 etwas besser als FFP3, das Tragen solcher (oft mehrmals verwendbaren sofern richtig gereinigt) Masken ist für den täglichen alltag viel zu mühsam. Die trägt man nur bei entsprechenden Arbeiten.

Vom allgemeinen Nutzen der Atemschutzmasken durch den durschnittlichen Anwender bin ich nur mittelmässig überzeugt, sieht man sich genauer an, wie diese Schutzmasken im Praxisalltag von ungeübten Laien eingesetzt wird. Zudem ist es mittlerweile auch eine Sauerei wie die Masken entsorgt werden. Milliarden gebruachte Einweg-Masken werden wohl auch im Meer enden.

Tausende Studien wurden gemacht und dennoch weiss man über etliche Schlüsselpunkte kaum was verlässliches.

Den Vogel haben die Eurokraten mit der Discovery Studie abgeschossen. Blöder und teurer kann man kaum vorgehen.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 08:06
von christopher91
Im Übrigen in der Türkei nun Lockerungen aber nicht für die Risikogruppe. Hatten hier ja einige ausgeschlossen, dass dies praktikabel ist.

Und in den USA hat man mittlerweile andere Probleme.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 10:20
von Pilatus
christopher91 hat geschrieben: 02.06.2020 - 08:06 Im Übrigen in der Türkei nun Lockerungen aber nicht für die Risikogruppe. Hatten hier ja einige ausgeschlossen, dass dies praktikabel ist.
Praktikabel ist alles. Die Frage ist ob es etwas bringt.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 10:23
von Balu83
Bringen täte das sicher was, ob es auch praktikabel ist, ist eine andere Frage....

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 10:53
von extremecarver
Also in Österreich wohl so einiges an Kollateralschäden wegen shutdown der Krankenhäuser. Und da fehlt sicher einiges, auch weil ja niemand zum Arzt bei Kleinigkeiten ging.

In Kärnten daher wohl mehr Tote durch Kollateralschäden als durch covid-19?

https://kaernten.orf.at/stories/3051276/

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 11:15
von Pilatus
Also ich weiss nicht wie das in Österreich gehandhabt wurde, aber sowas wie im Artikel beschrieben wird, hat es bei uns nicht gegeben (hat möglicherweise etwas mit der Struktur des österreichischen Gesundheitswesens zu tun?).

Herzinfarkte, Thrombosen oder Tumorverdacht wurde abgeklärt und behandelt. Auch die Verdachtsdiagnose eines Zuweisers zu ignorieren ist ein No go, da die Spitäler zueinander in Konkurrenz stehen und es sich deshalb keiner mit den Zuweisern verscherzen will (sonst wird dieser seinen nächsten Patient in ein anderes Spital schicken).

Was möglicherweise passiert ist, ist dass Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie z.B. einem Schlaganfall nicht ins Spital gekommen sind, weil sie dem System nicht zur Last fallen wollten oder weil sie Angst vor einer Ansteckung hatten. Solche „Geschichten“ hört man aber auch unter normalen Bedingungen immer wieder und liegen schlussendlich in der Verantwortung des Patienten.

Gleichzeitig gab es aber auch massiv weniger Unfälle. Und da hiervon meist junge und gesunde Personen betroffen sind, dürfte das besonders viele QALY gerettet haben.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 12:16
von Tobi-DE
extremecarver hat geschrieben: 02.06.2020 - 10:53 (...)

In Kärnten daher wohl mehr Tote durch Kollateralschäden als durch covid-19?

https://kaernten.orf.at/stories/3051276/
Ich habe den ganzen Artikel auf Beweise für deine als Frage formulierte These abgesucht und nix gefunden. Da werden Einzelfälle beschrieben.

Auf diese Art und Weise kann ich auch einfach sagen: Nö, es war kein Problem in einer Klinik behandelt zu werden, da kenne ich nämlich auch genügend Einzelfälle, vom Fersensporn über gebrochene Rippen bis zur Chemo.

Schauen wir uns einfach die Statistik der Todesfälle am 31.05.2021 an, idealerweise bei einer Brotzeit und einem Schluck Klowasser im Tuxer-Ferner-Haus. :ja:

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 12:23
von Petz
Pilatus hat geschrieben: 02.06.2020 - 11:15Also ich weiss nicht wie das in Österreich gehandhabt wurde, aber sowas wie im Artikel beschrieben wird, hat es bei uns nicht gegeben (hat möglicherweise etwas mit der Struktur des österreichischen Gesundheitswesens zu tun?).
Halte ich für übertrieben; nach Berichten der Partnerin meines mittlerweile an Krebs verstorbenen Nachbarn sassen bei seinen Ambulanzterminen auch leichtere Fälle im Wartebereich.

Und für die Stentgeschichte kann man meiner Ansicht nach nicht die Coronabeschränkungen verantwortlich machen denn meines Erachtens nach ist dafür ausschließlich die Apotheke verantwortlich nachdem ein verschriebenes Medikament nicht ausgegeben wurde. Ein über nur normales medizinisches Wissen verfügender Patient kann gar differenzieren welches Medikament für welchen Zweck gegeben wird und muß sich auf die Apotheke verlassen. Dazu kommt noch das möglicherweise eine veraltete Stentbauart eingesetzt wurde denn die neueren Exemplare sind durchwegs beschichtet um genau diese Bildung von Gerinnseln hintanzuhalten.

Ganz abgesehen davon würde ich, von meinen ärzlichen Gesprächen auf jene anderer Krankenhäuser geschlossen meinen das dieses dem Patienten auch nix genutzt hätte. Ich wurde jedenfalls nicht über Wirkung und Sinn der einzelnen verschriebenen Medikamente aufgeklärt (dies erfolgte erst später durch den niedergelassenen Internisten der mich weiterbehandelte und die Medikation wirksam optimierte) sondern praktisch nur versucht mir mit dem Drohszenario einer schnellen Ablebenswahrscheinlichkeit noch ein Defiimplantat einzureden. Auch wurden weitergehende Untersuchungen wie Myocardszintigraphie und CT auch erst später dann vom niedergelassenen Internisten veranlasst...:rolleyes:

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 12:27
von extremecarver
Der Artikel schreibt - die berichteten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs - stellt also indirekt sehr wohl die These auf dass an Kollateralschäden mehr Menschen in Kärnten gestorben sind - als an Covid-19 (Kärnten hatte 415 Covid-19 Fälle, 13 Tote).

Und klar - der Lockdown hat viele Unfälle verhindert - aber ebenso viel Lebensqualität vernichtet - als skifahrer sind wir uns alle bewusst dass wir beim skifahren sterben können/verletzen - uns das zu verbieten wäre unerwünscht. Erst recht wenns Richtung Freestyle/Freeride/Race geht - wo die Verletzungen/Todesfälle viel häufiger sind. Das also wegen Lockdown weniger Unfalltote da sind, ist eher kontraproduktiv an QALYS gemessen (denn während Lockdown sind wir gealtert - und vielen hat der Spaß/Lebensfreude gefehlt - die Anzahl der Selbstmorde ist ja auch signifikant gestiegen wie inzwischen immer mehr berichtet wird).

Und so einiges geht ja immer noch nicht - ich werde mal versuchen ob die Zahnärzte inzwischen die Meinung geändert haben - und wieder professionelle Zahnreinigung anbieten und nicht nur akute Probleme behandeln in Wien/NÖ. So einiges wurde einfach aufgeschoben.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 13:12
von Pilatus
Balu83 hat geschrieben: 02.06.2020 - 10:23 Bringen täte das sicher was, ob es auch praktikabel ist, ist eine andere Frage....
Wahrscheinlich nicht wie die zahlreichen Fälle in Altersheimen trotz Lock down und Besuchsverbot gezeigt haben.
extremecarver hat geschrieben: 02.06.2020 - 12:27 Der Artikel schreibt - die berichteten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs - stellt also indirekt sehr wohl die These auf dass an Kollateralschäden mehr Menschen in Kärnten gestorben sind - als an Covid-19 (Kärnten hatte 415 Covid-19 Fälle, 13 Tote).
Nein ist es nicht. Bei der „Spitze des Eisbergs“ fängt die Spekulation an und hört damit die Wissenschaftlichkeit auf.

Du verkaufst hier grad wieder ein Mal viel Bauchgefühl als Fakten. Und so lange man das nicht richtig entsprechend deklariert ist es falsch.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 13:47
von Tyrolens
Dass hier gerade ein Patient mit Prostatakrebs-Verdacht herhalten muss. Ha ha ha.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 14:27
von Christian Heinrich
extremecarver hat geschrieben: 02.06.2020 - 12:27 Der Artikel schreibt - die berichteten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs - stellt also indirekt sehr wohl die These auf dass an Kollateralschäden mehr Menschen in Kärnten gestorben sind - als an Covid-19 (Kärnten hatte 415 Covid-19 Fälle, 13 Tote).
rechnest Du dann auch die Fälle gegen, die durch das Garausmachen der Grippewelle durch den Lockdown, die man übrigens statistisch nachweisen kann, seit Mitte März nicht an Grippe gestorben sind? Und nicht an weiteren Infektionskrankheiten? Wenn man schon spekulieren will - was man aufgrund von Zahlen ja durchaus machen kann, aber es ist eben nur Spekulation -, dann muss man alles miteinberechnen und nicht nur die Aspekte, die die eigene Haltung stützen...
Petz hat geschrieben: 02.06.2020 - 12:23
Pilatus hat geschrieben: 02.06.2020 - 11:15Also ich weiss nicht wie das in Österreich gehandhabt wurde, aber sowas wie im Artikel beschrieben wird, hat es bei uns nicht gegeben (hat möglicherweise etwas mit der Struktur des österreichischen Gesundheitswesens zu tun?).
Halte ich für übertrieben; nach Berichten der Partnerin meines mittlerweile an Krebs verstorbenen Nachbarn sassen bei seinen Ambulanzterminen auch leichtere Fälle im Wartebereich.
ich erhielt zwei Wochen nach Beginn des Lockdowns in Deutschland für einen irgendwann stattfindenden Tansaniaaufenthalt eine Gelbfieberimpfung - medizinisch in der Situation von vor sechs Wochen unnötiger geht eigentlich kaum...

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 16:32
von Menja
Pilatus hat geschrieben: 02.06.2020 - 00:03 Es ist wirklich interessant wieso die Zahlen nicht steigen. Ob‘s das jetzt war weiss niemand, die Zukunft wird es zeigen. Eine gute Erklärung hab ich bis jetzt noch nicht gehört. Möglicherweise ein saisonaler Effekt wie bei vielen anderen respiratorischen Infekten auch. Ohne bei ski-chrigel Panik-Gefühle auslösen zu wollen, aber sicher werden wir das erst in einem Jahr wissen :wink:

Übrigens sieht es wirklich so aus, ob Personen mit milden Verläufen keine Antikörper ausbilden. Mal Gucken was das für die Immunität bedeutet und ob somit überhaupt eine Durchseuchung und Impfung möglich ist.
Das würde mich doch sehr interessieren, da mein Antikörpertest beim Hausarzt überraschenderweise negativ ausgefallen ist.
Gibt es hierzu verlässliche Studien, oder woher ziehst Du diese Information? Ärzteblatt?

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 19:11
von Chlosterdörfler
Das Reisen ins Ausland wird in nächster Zeit noch Interessant bleiben. Zum Beispiel Italien-Reisenden es sind noch zu viele Fragen derzeit offen.
Die Schweiz hält wie angekündigt die geltenden Einreisebeschränkungen an der Grenze zu Italien bis auf weiteres aufrecht. Der Tessiner Delegierte für Aussenbeziehungen riet an einer Medienkonferenz in Bellinzona von Reisen nach Italien ab. Francesco Quattrini, Delegierter des Regierungsrates für Aussenbeziehungen des Südkantons, sprach am Dienstagnachmittag vor den Medien von einer «asymmetrischen Grenzöffnung» Italiens. Trotzdem könnten bei Reisen ins südliche Nachbarland Sanktionen gegenüber Schweizer ausgesprochen werden. Quattrini riet deshalb allen, sich an die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zu halten.

Wer sich in Italien nicht an die verhängten Massnahmen halte, könne gebüsst werden, erklärte der Delegierte für Aussenbeziehungen weiter. Die Bussen könnten von umgerechnet 420 bis 3200 Franken betragen. In der Lombardei beispielsweise gelte ein Maskenobligatorium. Dieses müssten alle respektieren – auch ausländische Touristen.

Zudem könnten Ausländer in Italien in Quarantäne geschickt werden. Wo sie diese zubringen müssten und wie lange diese dauern könnte, sei derzeit unklar, hielt Quattrini fest. «Das müssen die italienischen Behörden erst noch definieren.»
Jedes Land muss oder hat schon Regeln ausgearbeitet für ausländische Touristen falls ein Positiver Fall gibt.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 19:17
von Che
Zu den Schweden bei denen alles so viel besser läuft:
Uns wurde unser Ferienhaus, welches wir für August gebucht haben storniert, da die Handwerker abgesagt haben, die die Wasserleitungen reparieren sollten. COVID-19 wurde als Grund angegeben, anscheinend war der Lockdown in gewissen Branchen, zumindest zwischenzeitlich, stärker als bei uns, so die Aussage des deutschen Vermieters. Was da tatsächlich dran ist kann ich natürlich nicht sagen.

Re: Coronavirus 2019-nCoV

Verfasst: 02.06.2020 - 19:18
von ski-chrigel
Die Schweiz meldete heute Morgen in den letzten 24 Stunden schweizweit grad noch 3 (drei!) Neuansteckungen. Schon klar, dass da immer noch ganze Branchen geschlossen sein müssen... aber wenigstens nicht mehr lange!