temperaturunabhängige Schneeerzeugung - eine wirtschaftliche Alternative für die Mittelgebirge?
Verfasst: 24.02.2020 - 10:03
Der diesjährige "Winter" hat uns gelehrt, dass selbst schlagkräftige Schneeanlagen nicht ausreichend sind, um bei solchen Temperaturlagen sicher Skibetrieb anzubieten. Ob dieser Winter dabei eine Ausnahme darstellt oder nicht, möchte ich dabei außen vor lassen.
Winterberg hat mit den SnowFactory Pisten in den letzten Wochen bewiesen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Anlagen wohl tatsächlich machbar ist.
Nur frage ich mich, ob Winterberg damit nur eine Ausnahme darstellt? Die Bedingungen hierfür sind dort auf jeden Fall gegeben: ein riesiges Einzugsgebiet, welches selbst bei schlechten Bedingungen ausreichend Gäste zieht, sowie kurze, relativ leichte Hänge, die sich "relativ schnell" beeisen lassen. Ich denke, hier werden wir in der nächsten Saison noch mehr SFs sehen.
Aber lässt sich die dort vorherrschende Situation auch auf andere deutsche Mittelgebirgsregionen spiegeln? Welche Gebiete könnten hier noch nachziehen?
Der Harz hat sicherlich ausreichend Gäste hierfür, jedoch wären die Pisten am Wurmberg recht lang, um sie vollständig mit Scherbeneis zu versorgen.
Würden im Erzgebirge die Gäste auch bei miserablen Wetter reichen reichen? Auch hier sind die akutellen Liftanlagen erlativ lang und somit viel Schnee notwendig.
Könnte der Schwarzwald über solche Alternativen nachdenken oder stehen sie dort schon zu stark in Konkurrenz zu den Alpen?
Auch für uns im Thüringer Wald bzw. in der Skiarena Silbersattel haben wir diese Möglichkeit schon geprüft. Der diesjährige Winter hat uns jedoch darin bestätigt, dass es für uns keine Lösung ist.
Eine temperaturunabhängie Beschneiung wäre mit einer SF1000 nur auf dem Fellbergplateau realistisch, da die anderen Pisten zu lang, bzw, zu steil wären. Dann bräuchte es 2-3Snowfactorys.
Ohne genaue Zahlen zu nennen, kann pro SF1000 ca. 1Mio. an Anschaffungskosten veranschlagt werden.
Nun hatten wir in dieser Saison den Fall, dass wir auch mit konventioneller Beschneiung über Weihnachten das Fellbergpleateu öffnen konnten und ab dem Jahreswechsel bis zur Mittelstation öffnen konnten.
Bisher haben wir alle geplanten Betirebstage erfüllt. Dennoch konnten wir nicht einmal 50% unserer Gästezahlen erreichen, da wir zu 80% von Tagesgästen leben. Und diese kommen nun mal nicht, wenn das allgemeine Wintersetup nicht passt bzw. bei 2-stelligen Plusgraden im Flachland komplett ausbleibt. Unser Einzugsgebiet ist hierfür einfach nicht groß genug und bietet nicht das entsprechende Clientel, um nur auf weißen Bändern herumzurutschen.
Wir brauchen den richtigen Winter (zumindest die Kälte und die weiße Optik), somit für den Thüringer Wald keine Option....
Ich bin gespannt auf die Meinungen bzw. Erfahrungen aus den anderen Mittelgebirgen.
Winterberg hat mit den SnowFactory Pisten in den letzten Wochen bewiesen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Anlagen wohl tatsächlich machbar ist.
Nur frage ich mich, ob Winterberg damit nur eine Ausnahme darstellt? Die Bedingungen hierfür sind dort auf jeden Fall gegeben: ein riesiges Einzugsgebiet, welches selbst bei schlechten Bedingungen ausreichend Gäste zieht, sowie kurze, relativ leichte Hänge, die sich "relativ schnell" beeisen lassen. Ich denke, hier werden wir in der nächsten Saison noch mehr SFs sehen.
Aber lässt sich die dort vorherrschende Situation auch auf andere deutsche Mittelgebirgsregionen spiegeln? Welche Gebiete könnten hier noch nachziehen?
Der Harz hat sicherlich ausreichend Gäste hierfür, jedoch wären die Pisten am Wurmberg recht lang, um sie vollständig mit Scherbeneis zu versorgen.
Würden im Erzgebirge die Gäste auch bei miserablen Wetter reichen reichen? Auch hier sind die akutellen Liftanlagen erlativ lang und somit viel Schnee notwendig.
Könnte der Schwarzwald über solche Alternativen nachdenken oder stehen sie dort schon zu stark in Konkurrenz zu den Alpen?
Auch für uns im Thüringer Wald bzw. in der Skiarena Silbersattel haben wir diese Möglichkeit schon geprüft. Der diesjährige Winter hat uns jedoch darin bestätigt, dass es für uns keine Lösung ist.
Eine temperaturunabhängie Beschneiung wäre mit einer SF1000 nur auf dem Fellbergplateau realistisch, da die anderen Pisten zu lang, bzw, zu steil wären. Dann bräuchte es 2-3Snowfactorys.
Ohne genaue Zahlen zu nennen, kann pro SF1000 ca. 1Mio. an Anschaffungskosten veranschlagt werden.
Nun hatten wir in dieser Saison den Fall, dass wir auch mit konventioneller Beschneiung über Weihnachten das Fellbergpleateu öffnen konnten und ab dem Jahreswechsel bis zur Mittelstation öffnen konnten.
Bisher haben wir alle geplanten Betirebstage erfüllt. Dennoch konnten wir nicht einmal 50% unserer Gästezahlen erreichen, da wir zu 80% von Tagesgästen leben. Und diese kommen nun mal nicht, wenn das allgemeine Wintersetup nicht passt bzw. bei 2-stelligen Plusgraden im Flachland komplett ausbleibt. Unser Einzugsgebiet ist hierfür einfach nicht groß genug und bietet nicht das entsprechende Clientel, um nur auf weißen Bändern herumzurutschen.
Wir brauchen den richtigen Winter (zumindest die Kälte und die weiße Optik), somit für den Thüringer Wald keine Option....
Ich bin gespannt auf die Meinungen bzw. Erfahrungen aus den anderen Mittelgebirgen.