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Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 11:52
von Jeeper
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer kleinen leichten Pistenraupe,
kurz zu meinen Gründen,
unser Kerngeschäft ist die Bodenprobenahme für die Landwirtschaft,
dabei beproben wir auch viel Wasserschutzgebieten ab Mitte Oktober bis Weihnachten,
Da ist das Problem, Befahrbarkeiten auf nassen Ackerflächen, wer sich von euch in der Landwirtschaft auskennt weis was ich meine.
Wenn gesäte Flächen beprobt werden müssen, momentan fahren wir mit Jeep und Anhänger, das Probenahmegerät wiegt 220kg.

Jetzt war meine Überlegung eine Pistenraupe, denn durch große Aufstandsfläche rollt man so drüberher und sinkt nicht ein und fährt sich wohlmöglich fest.
Da ich die Maschine in weitere Gebiete bringen muss muss ich sie verladen, Autoanhänger,
Daneben brauche ich auch eine ABE, bzw. Strassenzulassung wenn ich auf der Strasse kurze Wege überbrücken muss.
In Verbindung mit einer entsprechenden Kette,

Deshalb kam ich auf geeignete Raupen: Prinoth All , evtl T2, Leitner LH 250,
Kässbohrer PB 060, 070,
wiegen max. 2t, mit passender Kette bis 2m über Kette, unter 3-4m lang,
Problem sind aber, das die Maschinen nicht mehr gebaut werden und die Teileversorgung sehr dünn wird,
oder gibt es Ersatzteile aus dem normalen Teilehandel,
ich hörte von Problemen in der Versorgung für Verteilergetriebe und Planeten,
habe auch auch schon mit Kässbohrer und Prinoth gesprochen,

Deshalb, hat jemand ein änliches Problem wie ich?
und hat Lösungen,
Danke
Gruss Arndt

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 12:34
von GIFWilli59
Also kommen aktuellere Modelle wie PB 100 oder Paana aufgrund von Größe und Gewicht nicht in Betracht?

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 12:41
von Oscar
GIFWilli59 hat geschrieben: 19.04.2020 - 12:34 Also kommen aktuellere Modelle wie PB 100 oder Paana aufgrund von Größe und Gewicht nicht in Betracht?
Er möchte damit auch auf die Strasse und der PB100 ist mit schmalen Ketten immernoch 2,8m breit, damit zu breit für eine normale Fahrspur! Beim Panaa weiss ich es nicht
Ausserdem wiegt der PB100 in der Grundversion schon über 4,5t

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 12:48
von GIFWilli59
Paana wäre bei 2,1 - 2,5 m Breite. Mit 3t aber auch wohl leider zu schwer.
Ich dachte eben an neuere Maschinen wg. der Ersatzteilproblematik... :rolleyes:

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 12:55
von Talabfahrer
Wären nicht die Produkte der Firma Tinger für Deinen Anwendungszweck geeignet?

Bericht im Jägermagazin.

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 12:55
von Neandertaler
Du Brauchst so etwas in diese Richtung mit den Raupenaufsätzen: http://www.leitner.it/de/all-terrain/qu ... 27-77.html
Mit 600 kg Zuladung solltest du hinkommen.

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 13:11
von markus
Probiere es mal mit einem Leistungsstarken 850 er Quad von Polaris oder BRP mit Ketten und anhänger. So fahren wir im Sommer auf der Winklmoosalm rum. Geht Tadlellos. Die frage ist nur was willst überhaupt ausgeben?

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 14:11
von Jeeper
Hallo,
schon mal vielen Dank für die Antworten,
um das schon mal zu beantworten:
das Thema ATV ist durch hab ich in den 90er gemacht, bist den ganzen Tag draussen, (Saison dauert 8 Wochen),
da hast Du irgendwann kein Bock mehr auf Wind und Wetter, Bsp. war ca. 96, erste 600er Grizzly, Mitte Okt. bis Mitte März , 7000km nur Bodenproben,
Atv war durch, willst du auch irgendwann nicht mehr,
ATV heute nur noch Tüntel, schaut euch die Rahmen an, unter mm Rohr, mit Anhänger vergesst es.
Raupen, spannendes Thema, hast anschließend ein Kreuz wie ein Schiffschaukelbremser.
Das Problem ist die Erde, schmirgelt und schleißt überall, im Schnee ist das Problem nicht.
Ich hab noch eine 500er Polaris nur noch zum Schneckenkorn streuen in Rüben.
Mit Atv fährt man sich auch fest.
Deshalb die Überlegung -Pistenraupe- ,Kabine (warm und trocken sitzen), Raupen wegen der Kulturschonung und
das habe ich noch nicht geschrieben, ich brauche für den Probenehmer 28l Öl/min, bei 140 bar,
das haben wir auf den Anhängern mit Aggregaten gelöst.
Das mit der Raupe soll nur für die Not sein, wenn mit Auto zu nass ist, damit wir die Arbeit fertig bekommen.

PB 100 und Paana, gingen vielleicht auch noch mit Anhänger hinterm Trecker.
Das größte Problem sehe ich mit der Strasse.
Danke

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 14:28
von Neandertaler
Wenn Geld keine Rolle spielt, gibt es noch so etwas: https://www.feuerwehrmagazin.de/fahrzeu ... aupe-94835
Diese Fahrzeuge haben eine Straßenzulassung.

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 19.04.2020 - 16:22
von Hundert Meter
Wie wäre es denn mit einem Favero Snow Rabbit 3. Die sind doch sehr Kompakt und Wind bzw. Wetterunabhängig.

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 20.04.2020 - 13:32
von basti.ethal
Wenn du die Maschine Mit PKW oder Pick-Up bewegen willst, kommt im Prinzip nur der 60er, 70er oder T2 in Frage.
Wobei ich vom T2 aufgrund der Ersatzteilversorgung absehen würde.
Vom 60er oder 70er laufen jedoch noch so viele Maschinen, dass es hier immer etwas geben wird.
Zudem gibt es auch auf dem Ersatzteilmarkt für gängige Modelle mittlerweile zuverlässige Zweitlieferanten.
Auch sind diese Maschinen noch so simpel aufgebaut, dass jeder gute Werkzeugmacher den Großteil der Ersatzteil selbst herstellen kann.

Allerdings solltest du dir auch bewusst sein, dass man im 70er zwar warm sitzt, es dann aber auch schon vorbei ist.
Dort sitzt man genauso auf dem Schleifstein und die Lautstärke in der Kabine ist auch nich gerade komfortabel.
3h in der Kiste waren für mich immer die Hölle auf Erden :lol:
Wenn du mehr Komfort willst, musst du definitiv auf den PB 100 wechseln.
Eine entsprechende Kette ist beim 70er dann auch eine Individuallösung, welche man mit dem Kettenhersteller abklären muss, von welchen es aber auch einige gibt.
https://www.hans-hall.com/

Wir haben im Sommer einen PB150 mit Sommerkette im Einsatz, das wäre auch noch ein guter Kompromiss. Hier müsstest du aber auch schauen, ob du mit Gewicht und Maßen hin kommst.
Bild

Das mit der Zulassung ist so ne Sache...unsere Loipenmaschinen haben eine Zulassung zum Befahren von Straßen. Allerdings ist das eine Individuallösung mit dem hießigen Landratsamt.
Wenn man die Maschine in verschiedenen Kreisen einsetzen möchte, habe ich keine Ahnung, wie das machbar ist.
Ansonsten drosseln und als langsam fahrendes Arbeitsgerät deklarieren lassen?

Die drei Händler wären meiner Meinung nach der erste Ansprechpartner für eine Lösung:
https://www.pistentech.com/
https://www.wodl.at/ecommerce/category- ... _id=147123
https://www.pistenraupe.eu/

Du solltest dort einfach mal anfragen und dein Problem schildern, sicherlich gibt es dort ein paar Vorschläge.
Wir haben auch schon eine Gebrauchtmaschine beim Wodl gekauft und gute Erfahrungen gemacht.
Bei Kässbohrer oder Prinoth wirst du keine Chance haben, dafür ist dein Anliegen nicht gewinnbringend genug.

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 24.04.2020 - 00:39
von Lagorce
Das 2-teilige Hägglunds Raupenfahrzeug hat eine Kardanwellenübetragung (also nicht hydrostatisch), jedenfalls die Originalversion. Ob eine neue Version je gebaut wurde, habe ich nicht näher mitverfolgt. Ist relativ klein (aus sehr eng) und stark untermotorisiert. Kommt mir vor wie ein überteures Spielzeug (sind auch Occasion noch extrem teuer, die VEBEG hatte vereinzelte im Angebot).

Irgendwie erstaunlich, dass kein ca. 255 cm breiter Nachfolger my Hydrostat und wesentlich stärkerer Motorisierung entwickelt wurde.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bandvagn_206

Hier was seriöseres (VITYAZ DT-30 PM):
YouTube Link: https://www.youtube.com/watch?v=ZguO5H_Y1Ew

U.a. Kanadische Hersteller produzieren spezialisierte Raupentransporter, deren Aufbau nicht auf Pistenraupen beruht.


Und noch ein Foto von Geleisearbeiten in der Schweiz.

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 09.05.2020 - 14:21
von Oscar
Jeeper hat geschrieben: 19.04.2020 - 14:11 Hallo,
schon mal vielen Dank für die Antworten,
um das schon mal zu beantworten:
das Thema ATV ist durch hab ich in den 90er gemacht, bist den ganzen Tag draussen, (Saison dauert 8 Wochen),
da hast Du irgendwann kein Bock mehr auf Wind und Wetter, Bsp. war ca. 96, erste 600er Grizzly, Mitte Okt. bis Mitte März , 7000km nur Bodenproben,
Atv war durch, willst du auch irgendwann nicht mehr,
ATV heute nur noch Tüntel, schaut euch die Rahmen an, unter mm Rohr, mit Anhänger vergesst es.
Raupen, spannendes Thema, hast anschließend ein Kreuz wie ein Schiffschaukelbremser.
Das Problem ist die Erde, schmirgelt und schleißt überall, im Schnee ist das Problem nicht.
Ich hab noch eine 500er Polaris nur noch zum Schneckenkorn streuen in Rüben.
Mit Atv fährt man sich auch fest.
Deshalb die Überlegung -Pistenraupe- ,Kabine (warm und trocken sitzen), Raupen wegen der Kulturschonung und
das habe ich noch nicht geschrieben, ich brauche für den Probenehmer 28l Öl/min, bei 140 bar,
das haben wir auf den Anhängern mit Aggregaten gelöst.
Das mit der Raupe soll nur für die Not sein, wenn mit Auto zu nass ist, damit wir die Arbeit fertig bekommen.

PB 100 und Paana, gingen vielleicht auch noch mit Anhänger hinterm Trecker.
Das größte Problem sehe ich mit der Strasse.
Danke
Hab jetzt nochmal was gedfunden, laut technischen Datenkönnte der Pistenbully Panaa durchaus für dich passen, mit schmalen Ketten 2,1m breit, ohne Anbauteile etwa 3,4m lang und etwas über 2,2m hoch. Gewicht um die 3t. Weiss nicht ob mit oder ohne Anbaugeräte. Vielleicht ists hilfreich für dich
Zwischenablage01.jpg
Zwischenablage01.jpg (71.06 KiB) 5942 mal betrachtet
ist das Datenblatt von der Lässbohrerseite

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 09.05.2020 - 15:06
von Lagorce
Jeeper hat geschrieben: 19.04.2020 - 14:11Das Problem ist die Erde, schmirgelt und schleißt überall, im Schnee ist das Problem nicht.
Sehe ich das richtig, dass ausser den Raupen eigentlich nichts besonders konstruktiv angepasst wird, also u.a. abgeänderte Abdichtungssysteme, zusätzliche Schutzschilde, usw.?

Beim Einsatz für Geleisearbeiten des Fotos spielte Geld allerdings keine Rolle, da die SBB ohnehin bereit ist überhöhte Preise zu bezahlen (vermute sowohl Preisabsprachen wie auch für die SBB üblichen unglaublichen Papierkramanforderungen (u.a. auch sinnlose QS-Aufwendungen, ineffizientes Projektmanagement, zahlreiche Consulting und andere Expertenaufträge). Beim ÖV wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis eh nie unter die Lupe genommen.

Re: Pistenraupe für nasse Flächen

Verfasst: 09.05.2020 - 17:26
von Oscar
vielleicht mal bei Kässbohrer nachfragen wie es mit den Fahrzeugen für Siloanlagen und Deponien aussieht. Diese sind ja sicherlich den Bedingungen, die deinen nahe kommen angepasst. Haben ja das gleiche Verschleissproblem