Nun, über die Nordflanke auf den östlichsten und gleichzeitig höchsten Gipfel der Košuta sind wir schon zweimal geklettert, einmal in den frühen 1990ern, vom zweiten Aufstieg im August 2012 gibt es auch schon einen Bericht im Forum: viewtopic.php?f=52&t=44288. Die westliche Hälfte haben wir noch nicht gekannt, auch sind wir noch nie von der slowenischen Südseite auf die Košuta aufgestiegen. Zeit also um was neues kennenzulernen!Die zum Bundesland Kärnten gehörende Nordflanke der Koschuta ist nahezu in ihrem kompletten Verlauf durch mehrere hundert Meter hohe Felsabstürze charakterisiert. Die slowenische Südflanke ist hingegen wesentlich sanfter; teilweise reichen Grashänge bis zum Grenzkamm hinauf.
Die Auffahrt von Maribor (via Ljubljana - Tržič) zieht sich ein wenig, auf einer mittelmässigen Schotterstrasse erreicht man die fast 1400m hoch gelegene Pungrat - Alm wo unsere Rundtour beginnt:
Unser erstes Ziel ist Škrbina, eine wenig markante 1869 m hohe Einsattelung am Kamm rechts der Bildmitte:
Wir gewinnen langsam am Höhe, bei angenehm wolkigen und kühlem Wetter, die Lufttemperatur war am Grat bestimmt unter 10 Grad. Mein Wetter also . Im Hintergrund ist etwas links der Bildmitte der markante Storžič zu sehen:
Schöne Blumen entlang des Weges ... :
Sowie interessante Felsenformationen:
Nach knapp 1 Stunde hat man die Scharte erreicht und kann zum ersten Mal nach Norden blicken:
Klagenfurt ist von hier sehr gut zu erkennen, inklusive Wörthersee - Ostufer:
Von der Škrbina - Scharte geht der Weg die ganze Zeit in westlicher Richtung, über viele Neben- und Vorgipfel geht es zuerst zum 2094 m hohen Kladivo:
Foto in die Gegenrichtung, also nach Osten, der letzte und gleichzeitig höchste Gipfel im Kamm ist der vorhin erwähnte Košutnikov Turn / Koschutnikturm:
Nebel + Alpenrosen :
Vom Kladivo hat man einen schönen Überblick auf den Abschnitt der noch auf uns wartet, unsere Wanderung geht bis zum markanten Veliki Vrh fast genau in Bildmitte. Košuta - typisch mit grasiger Südflanke und felsiger Nordwand:
Weiter in westlicher Richtung:
Langsam wurden die wolkigen Abschnitte kürzer und die sonnigen länger:
Blumenmeer wohin man blickt:
Blick zurück zu unserem Ausgangspunkt:
Und wieder ein markanter Tiefblick in die Nordflanke:
Noch ein letzter kurzer Aufstieg ... :
... und der Gipfel ist erreicht. Nochmals ein Foto nach Osten:
... gezoomt zu den Kamniške Alpe / Steiner Alpen, die höchsten Gipfel waren fast den ganzen Tag in den Wolken versteckt:
... sowie leicht gezoomt nach Westen zur (von Li nach Re) Begunjščica, Stol und Vrtača. Das geübte Auge eins Alpinforumlers wird auch die Stationen des LSAP - Skigebiets Zelenica erkennen :
Interessante Felsenformationen:
Abstieg zur 1488 m hoch gelegenen AV - Hütte Dom na Kofcah:
Auf der Hütte haben wir uns dann ein längere Pause inkl. sehr guter Jause gegönnt, ein wenig überraschend war für die relativ späte Stunde (wir waren etwa um 17 Uhr dort) noch sehr viel los. Von der Kofce - Hütte wandert mann dann zuerst auf einem Almweg, später auf einer Schotterstrrasse, in etwas mehr als einer Stunde zurück zum Ausgangspunkt:
Auf der Heimfahrt haben wir den Umweg über den Jezersko / Seebergsattel gemacht, herrlicher Blick auf die Steiner Alpen im letzten Abendlicht:
Fazit: sehr schöne Bergtour, was mich aber am meisten gefreut hat: seltene Gelegenheit Mitte Juli 7 Stunden Bergwandern ohne zu schwitzen, von mir aus kann der Sommer 2020 wettermässig genau so weitergehen .